[0001] Die Erfindung betrifft eine Sackmarkise zur Anbringung an der Seitenwand eines Wohnwagens
oder eines Wohnmobils, wobei die Sackmarkise durch eine Befestigungseinrichtung mit
der Seitenwand des Wohnwagens oder Wohnmobils verbindbar ist.
[0002] Sackmarkisen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Eine solche Sackmarkise
wird am Wohnwagen oder Wohnmobil an der Seitenwand im Übergang zum Dachbereich befestigt.
Hierzu weist die Seitenwand des Wohnwagens oder des Wohnmobils eine sogenannte Kederschiene
auf, wobei korrespondierend hierzu die Sackmarkise einen Keder besitzt, wobei der
Keder von der Kederschiene einschiebbar aufnehmbar ist. Keder und Kederschiene bilden
eine Befestigungseinrichtung. Die Sackmarkise erstreckt sich lediglich über den im
Wesentlichen horizontal verlaufenden Dachbereich des Wohnwagens oder des Wohnmobils.
Der Grund hierfür ist darin zu finden, dass im am Wohnwagen oder Wohnmobil angeordneten
Zustand die Markise zusammengerollt werden soll, um dann, nach Verstauen der zusammengerollten
Markise in einem entsprechenden Markisensack, die Markise im am beispielsweise Wohnwagen
befestigten Zustand zu transportieren. Die Markise selbst weist am vorderen Ende eine
Markisenwelle auf, wobei an der Markisenwelle zum Aufstellen der Markise zu beiden
Seiten Stützen angebracht werden, die über Seile abgespannt werden. Darüber hinaus
ist bekannt an der Markise Seitenwände anzubringen, so dass ein Markisenzelt entsteht.
[0003] Des Weiteren sind sogenannte eingezogene Vorzelte für Wohnwagen oder Wohnmobile bekannt.
Ein solches eingezogenes Vorzelt zeichnet sich dadurch aus, dass es der Kontur der
Seitenwand des Wohnwagens sowohl im Bereich des Daches als auch im Bereich der vorderen
und hinteren Stirnfläche folgt. Das heißt, dass durch ein solches eingezogenes Vorzelt
die komplette Seitenwand des Wohnwagens oder Wohnmobils erfasst ist. Die Befestigung
eines solchen Vorzeltes am Wohnwagen oder Wohnmobil erfolgt ebenfalls über Keder und
Kederschiene. Soll nun z. B. der Wohnwagen seinen Standplatz wechseln, dann ist es
insofern erforderlich, dass das Vorzelt vollständig abgenommen wird. Wie bereits oben
erläutert, verbleibt hingegen die Sackmarkise während der Fahrt des Wohnwagens am
Wohnwagen.
[0004] Schon seit geraumer Zeit wird allerdings von Nutzern von Wohnwagen oder Wohnmobilen
an die Zelthersteller der Wunsch angetragen, den Komfort eines Markisenzeltes in Hinblick
auf den Auf- und Abbau mit der räumlichen Erstreckung eines eingezogenen Vorzeltes
zu kombinieren.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer Sackmarkise der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
dass die Sackmarkise an zumindest einer Längskante einen Seitenflügel aufweist, der
zum Einrollen der Markise in lösbarer Verbindung mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil
steht. Hieraus wird folgendes deutlich:
Die Seitenflügel stellen die Verbindung der den Dachbereich bildenden Sackmarkise
zur Seitenwand eines Zeltes dar, wenn im Bereich der Seitenwand die Seitenwand in
ihrer Kontur der Kontur des Wohnwagens oder Wohnmobils im Dachbereich folgt. Der Vorteil
der Sackmarkise besteht darin, wie dies mehrfach erläutert wurde, dass diese nach
Aufrollen am Wohnwagen oder Wohnmobil verbleiben kann. Dadurch nun, dass der oder
die Seitenflügel der Sackmarkise zumindest im Bereich der Anordnung an dem Wohnwagen
oder Wohnmobil im Übergangsbereich vom Dach des Wohnwagens zur vorderen oder hinteren
Stirnwand getrennt werden, wird nun erreicht, dass die Markise gleichwohl eingerollt
werden kann, und im eingerollten Zustand während des Transports am Wohnwagen oder
Wohnmobil verbleiben kann.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale zu diesen Ausführungsformen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0007] So ist nach einer ersten Variante vorgesehen, dass der Seitenflügel zumindest im
Bereich der Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Seitenflügels am Wohnwagen,
eine Trenneinrichtung zum Trennen des Seitenflügels von dem Wohnwagen oder Wohnmobil
aufweist. Das heißt, dass der Seitenflügel im Bereich der gewölbten Kontur des Übergangs
vom Dach zur Stirnseite des Wohnwagens abgetrennt wird, um hierdurch die Möglichkeit
zu eröffnen, den Seitenflügel auf die Markise zuzuklappen und die Sackmarkise einzurollen.
Es wurde in diesem Zusammenhang bereits darauf hingewiesen, dass die Befestigung der
Markise an dem Wohnwagen oder Wohnmobil über eine Keder/Kederschieneverbindung erfolgt.
Das heißt, dass die Befestigungseinrichtung einen an der hinteren Kante der Markise
angeordneten Keder umfasst, wobei der Keder durch eine an der Seitenwand des Wohnwagens
angeordneten Kederschiene aufnehmbar ist. Durch eine Trenneinrichtung, z. B. in Form
eines Reißverschlusses oder eines Klettbandverschlusses erfolgt das Lösen des Seitenflügels
örtlich gesehen kurz vor der Befestigungseinrichtung, bestehend aus Keder und Kederschiene,
so dass dann zum Einrollen der Markise der Seitenflügel auf die Markise zugeklappt
werden kann, was bedeutet, dass die Trenneinrichtung für den Seitenflügel zumindest
bis in den Bereich der eigentlichen Markise reicht. Hierbei liegt der Seitenflügel
plan an der Markise an.
[0008] Nach einer anderen Variante ist vorstellbar, dass der Seitenflügel an der Längskante
der Markise mit der Markise lösbar verbunden ist. Das bedeutet, dass der Seitenflügel
über die gesamte freie Länge der Markise z. B. durch einen Reißverschluss oder einen
Klettbandverschluss als Trenneinrichtung mit der Markise in lösbarer Verbindung steht.
Das heißt, der Reißverschluss oder Klettbandverschluss reicht bis zu dem Reißverschluss
oder Klettbandverschluss der sich parallel zur Seitenwand des Wohnwagens erstreckt.
Dies hat zur Folge, dass nach Lösen der Verbindung zwischen Seitenflügel und Markise
einerseits und des Reiß- oder Klettbandverschlusses andererseits, der parallel zur
Seitenwand des Wohnwagens verläuft, der Seitenflügel komplett von der Markise entfernt
werden kann. Das heißt allerdings auch, dass der Keder des Seitenflügels in der Kederschiene
verbleibt.
[0009] Vorteilhaft hierbei ist, dass sich dann beim Zusammenrollen der Markise kein Aufbau
im Seitenbereich der Markise aufgrund des dort vorhandenen Seitenflügels ergibt.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in einer perspektivischen Darstellung schematisch den Verlauf der Kontur beispielsweise
eines Wohnwagens vom Dachbereich zum Bereich der vorderen oder hinteren Stirnwand;
- Fig. 2
- zeigt die Einzelheit "x" aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine Ansicht von unten auf die Markise, wobei der Seitenflügel auf
die Markise zugeklappt ist.
[0011] In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist der schematisch dargestellte Wohnwagen mit 1
bezeichnet. Der Wohnwagen 1 weist eine Kederschiene 3 auf, die der Kontur des Wohnwagens
der Seitenwand 1 a im Bereich des Daches 1 b und der Stirnwände 1 c folgt. Der bogenförmige
Verlauf der Kontur der Seitenwand vom Dach zur Stirnwand wird im Folgenden als Übergang
15 bezeichnet. An die mit 5 bezeichnete Markise, die den Dachbereich abdeckt, schließt
sich der Seitenflügel 10 an. Im Bereich des Übergangs des Wohnwagens vom Dachbereich
der durch die Markise abgedeckt wird, zum stirnwandseitigen Bereich befindet sich
der mit 10 bezeichnete Seitenflügel, der sich über die Länge der Markise erstreckt.
Die Markise weist am vorderen Ende die Markisenwelle 6 auf, die durch zwei Stützen
7 gehalten wird. Des Weiteren sind Seile vorgesehen, um die Markise abzuspannen; diese
Seile sind allerdings nicht dargestellt.
[0012] Die Fixierung der Markise 5 an der Seitenwand des Wohnwagens erfolgt durch eine Befestigungseinrichtung
2, wobei die Befestigungseinrichtung 2 eine Kederschiene 3 und den Keder 4 umfasst.
Der Keder 4, der an der Markise angeordnet ist, wird in die Nut 3a der Kederschiene
3 eingeführt. Im Bereich des bogenförmigen Übergangs 15 der Seitenwand vom Dach beispielsweise
des Wohnwagens zur Stirnwand des Wohnwagens ist nun eine Trenneinrichtung 16 vorgesehen,
beispielsweise in Form eines Reißverschlusses oder eines Klettbandverschluss. Das
heißt, die Trenneinrichtung erstreckt sich im Wesentlichen über den gesamten bogenförmigen
Verlauf des Übergangs 15 des Wohnwagens, so dass dann, wenn die Trenneinrichtung,
also z. B. der Reißverschluss geöffnet ist, der Seitenflügel 10 auf die Markise 5
zugeklappt werden kann, wie sich dies aus der Darstellung gemäß Fig. 3 ergibt. Dies
selbstverständlich erst dann, wenn die Stützstangen 7 für die Markisenwelle 6 aus
der Tasche 8 des Seitenflügels 10 herausgezogen worden sind.
[0013] Will man den Seitenflügel 10 nicht auf die Markise 5 zuklappen, so kann noch einer
Variante im Übergang von der Markise 5 zum Seitenflügel 10 ein sich längs der Markise
erstreckender Reißverschluss oder Klettbandverschluss als Trenneinrichtung 20 vorgesehen
sein, die sich bis an die Trenneinrichtung 16 erstreckt, so dass nach Lösen der beiden
winklig aufeinander zulaufenden Reiß- oder Klettbandverschlüsse der Seitenflügel 10
als solcher von der Markise 5 abgenommen werden kann.
[0014] Das heißt, dass durch die Erfindung zwei Varianten abgedeckt sind. Bei der ersten
Variante wird die Trenneinrichtung 16, beispielsweise in Form eines Reißverschlusses
oder eines Klettbandverschlusses gelöst, so dass der Seitenflügel 10 auf die Markise
zugeklappt werden kann und in diesem Zustand die Markisenwelle eingerollt werden kann.
Hierbei verbleibt der Keder im Bereich des bogenförmigen Übergangs zur Fixierung des
Seitenflügels an der Seitenwand des Wohnwagens in der Kederschiene 3.
[0015] Ist ein weitere Trenneinrichtung 20 in Form beispielsweise eines Reißverschlusses
oder eines Klettbandverschlusses im Bereich der Längskante der Markise zu dem Seitenflügel
vorgesehen, dann kann nach Lösen z. B. zweier Reißverschlüsse der Seitenflügel 10
komplett abgenommen werden.
[0016] Der Seitenflügel 10 besitzt darüber hinaus an seiner freien Längskante 11 ein weitere
Trenneinrichtung 12, z. B. in Form eines Reißverschlusses oder eines Klettbandverschlusses
zur Fixierung von Seitenwandelementen, die allerdings nicht dargestellt sind.
[0017] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Anordnung eines Seitenflügels 10,
der zumindest im Bereich des bogenförmigen Verlaufs der Seitenwand vom Dach zur Stirnwand
des Wohnwagens gelöst werden kann, schlussendlich mit einer solchen Markise ein vollwertiges
eingezogenes Vorzelt erstellbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1
- Wohnwagen
- 1a
- Stirnwand des Wohnwagens
- 1 b
- Dach des Wohnwagens
- 1 c
- Seitenwand des Wohnwagens
- 2
- Befestigungseinrichtung
- 3
- Kederschiene
- 3a
- Nut
- 4
- Keder
- 5
- Markise
- 6
- Markisenwelle
- 7
- zwei Stützen
- 8
- Tasche
- 10
- Seitenflügel
- 11
- Längskante
- 15
- Übergang
- 16, 12, 20
- Trenneinrichtung in Form eines Reißverschlusses oder Klettbandverschlusses
1. Sackmarkise (5) zur Anbringung an der Seitenwand eines Wohnwagens oder Wohnmobils
(1 c), wobei die Sackmarkise (5) durch eine Befestigungseinrichtung (2) mit der Seitenwand
des Wohnwagens oder Wohnmobils verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sackmarkise (5) an zumindest einer Längskante (11) einen Seitenflügel (10) aufweist,
der zum Einrollen der Markise in lösbarer Verbindung mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil
(1) steht.
2. Sackmarkise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Seitenflügel (10) zumindest im Bereich des Übergangs zu der Befestigungseinrichtung
(2) eine Trenneinrichtung (16) zum Trennen des Seitenflügels (10) von dem Wohnwagen
oder Wohnmobil (1) aufweist.
3. Sackmarkise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (2) einen an der hinteren Kante der Markise (5) angeordneten
Keder (4) umfasst, wobei der Keder durch eine an der Seitenwand (1a) angeordnete Kederschiene
(3) aufnehmbar ist.
4. Sackmarkise nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kederschiene (3) der Kontur der Seitenwand (1a) im Bereich des Dachs (1 b) folgt.
5. Sackmarkise nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Keder (4) in die Kederschiene (3) einschiebbar ist.
6. Sackmarkise nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (16) als Reißverschluss oder als Klettbandverschluss ausgebildet
ist.
7. Sackmarkise nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (16) des Seitenflügels (10) bis in den Bereich des Daches der
Markise (5) reicht.
8. Sackmarkise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Seitenflügel (10) an der Längskante der Markise (5) mit der Markise (5) lösbar
verbindbar ist.
9. Sackmarkise nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung des Seitenflügels an der Markise (5) durch einen Reißverschluss
oder einen Klettbandverschluss als Trenneinrichtung (20) erfolgt.
10. Sackmarkise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem freien Ende des Seitenflügels (10) eine Seitenwand lösbar anbringbar ist.