TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenführungsschiene für einen Rollladen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Heutzutage sind Rollläden und damit meistens auch Seitenführungsschienen zu deren
Führung an fast jedem Haus verbaut. Viele moderne Büro- oder Wohnbauten weisen grossflächige
Fensterfronten auf. Besonders vorteilhaft werden Rollläden etwa zur Kontrolle des
Lichteinfalls durch Fensterscheiben beispielsweise zu Wärmeregulierungszwecken, insbesondere
zur Verschattung, zur Isolation von Fensterfronten oder auch zwecks Sichtschutzes
eingesetzt. Einzelne Lamellen des Rollladens werden dabei oftmals über Führungsbolzen,
welche in die Seitenführungsschienen eingreifen, entlang der Seitenführungsschiene
geführt. Um ein möglichst reibungsarmes Gleiten der Führungsbolzen zu gewährleisten,
werden Gleitleisten in die Seitenführungsschienen eingesetzt, die vorzugsweise aus
einem reibungsvermindernden Kunststoff gefertigt sind. Zudem wirken die Gleitleisten
lärmdämpfend bei seitlichem Anschlagen des Führungsbolzens gegen die Seitenführungsschiene.
Weiter sind Einzelführungsschienen mit einer Führungskammer und Doppelführungsschienen
mit zwei Führungskammern bekannt, die jeweils mittels Konsolen an Mauern oder Fensterstürzen
befestigt werden.
[0003] Bekannt sind allgemein beispielsweise durch Extrusion hergestellte Führungsschienen
für Lamellenführungsbolzen oder -nippel. Eine Seitenführungsschiene mit U-förmigen
Profil zeigt etwa die
DE 198 23 853 A1, welche die technische Lehre bezüglich von aussen zugänglicher Führungsprofile wiedergibt,
wobei das eigentlich tragende Führungsprofil hier fest montiert bleibt und lediglich
ein äusserer Schenkel nachträglich zu öffnen ist. Es sind Aufnahmekammern für Gleiteinlagen
in den Schenkelenbereichen vorgesehen.
[0004] Das Dokument
DE 34 01 096 A1 offenbart ein Führungsschienenprofil für Rolltorblätter, das ebenfalls einen etwa
U-förmigen Querschnitt aufweist. Weiter sind um die Schenkelendbereiche des Profils
stülpbare Gleitleisten zur Bildung von Gleitflächen vorgesehen, wobei der korrekte
Sitz montierter Gleitleisten auch bei hoher Windbelastung durch spezielle Passform
gewährleistet bleiben soll. Die Anschlagfunktion der Gleitleiste ist durch die Notwendigkeit
eines Kraftschlusses derselben um die Schenkelendbereiche beeinträchtigt.
[0005] Aus der
DE 82 36 408 U1 ist eine U-Führungsschiene bekannt, die an der Innenseite einer Seitenwand einen
nachgiebigen Kunststoffkeder aufweist, welcher materialschlüssig mit dem Schienenprofil
in Verbindung gebracht wird. Eine ähnliche, jedoch kraftschlüssig wirkende Verbindung
zwischen einer Gleitleiste und einem Schienenprofil wird in der
DE 77 31 330 U1 beschrieben.
[0006] Aus der
WO2004/042248 A2 ist ein Dämpfungselement für eine Seitenführungsschiene bekannt, welches ein Paar
von gürtelförmigen Basiselementen umfasst, zwischen welchen sich faserartige und ein
halbseitig durchgeschnittenes Bündel formende Garne erstrecken, welche die Basiselemente
dämpfende gegeneinander lagern. Dieses Dämpfungselement ist jedoch aufgrund des Schnittes
asymmetrisch wirkend, aufwändig und teuer in der Produktion, und insbesondere für
Dämpfung von Schlägen aus der Richtung in welcher das Bündel entlang der Fasern verläuft.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Seitenführungsschiene bereitzustellen,
die bessere Führungseigenschaften aufweist und die kostengünstig in Produktion und
Gebrauch ist.
[0008] Die oben gestellte Aufgabe wird durch eine Seitenführungsschiene mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemässe Seitenführungsschiene für einen mit Führungsbolzen versehenen
Rollladen hat eine Längsrichtung, entlang welcher eine Führungskammer verläuft. Die
Führungsschiene weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, welcher eine
Rückwand, einen sich von der Rückwand erstreckenden ersten Schenkel und einen sich
von der Rückwand erstreckenden und zum ersten Schenkel beabstandet angeordneten zweiten
Schenkel umfasst, wobei freie Enden der Schenkel einen Durchbruch zur Führungskammer
bilden, wodurch der Führungsbolzen, der an einer Lamelle des Rollladens befestigt
ist, zu dessen Führung in der Längsrichtung aus einer Haupteinführungsrichtung durch
den Durchbruch in die Führungskammer einführbar ist, wobei am freien Ende des ersten
Schenkels mittels einer ersten Umwandung mit einer ersten Innenfläche mindestens eine
erste Aufnahmekammer und am freien Ende des zweiten Schenkels mittels einer zweiten
Umwandung mit einer zweiten Innenfläche mindestens eine zweite Aufnahmekammer zur
Aufnahme jeweils einer Gleitleiste bereitgestellt ist. Dabei umfasst die Gleitleiste
zumindest im eingesetzten Zustand einen Verankerungsteil und einen Führungsteil, welche
über einen Übergangsteil miteinander verbunden sind, wobei der Verankerungsteil in
die Aufnahmekammer eingesetzt ist und den Führungsteil, welcher eine Gleitanlage für
den Führungsbolzen und die damit verbundene Lamelle bereitstellt, verankert. Die erste
Umwandung stellt mindestens eine erste Öffnung und die zweite Umwandung mindestens
eine zweite Öffnung bereit, wobei die mindestens eine erste Öffnung zumindest senkrecht
zur Längsrichtung durch jeweils mindestens eine erste innere und eine erste äussere
Mündungsfläche und die mindestens eine zweite Öffnung zumindest senkrecht zur Längsrichtung
durch jeweils mindestens eine zweite innere und eine zweite äussere Mündungsfläche
begrenzt ist. Hierbei sind in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung der Seitenführungsschiene
die besagten Öffnungen in einem Winkel von 0 Grad bis 90 Grad, vorzugsweise 20 bis
70 Grad, besonders bevorzugt 30 bis 60 Grad und insbesondere 40 bis 50 Grad zur Haupteinführungsrichtung
geneigt ausgerichtet. Die entsprechende Gleitleiste ist hierbei derart ausgeformt,
dass der Führungsteil ebenfalls in die Aufnahmekammer formschlüssig oder kraftschlüssig
einsetzbar ist und dann der Verankerungsteil eine Gleitanlage bereitstellt.
[0010] Die Gleitleiste ist nach einer Entfernung aus der Aufnahmekammer axial um 180 Grad
um eine Längsachse der Gleitleiste und/oder um eine Achse, welche senkrecht zur besagten
Längsachse steht, verdreht in die Aufnahmekammer wieder einsetzbar. Somit kann ein
Gleitleiste, bei welcher der Führungsteil abgenutzt oder sonst beschädigt ist nach
besagtem verdrehtem Einsetzen in die gleiche Aufnahmekammer weiterbenützt werden.
[0011] Das U-förmige Profil der Seitenführungsschiene ist hierbei vorzugsweise aus Metall
geformt, kann aber auch aus Kunststoff, Plastik, oder sonst einem geeigneten Material
bestehen. Es ist vorzugsweise einstückig ausgeformt, insbesondere durch Extrusion
hergestellt, kann aber auch aus mehreren einzelnen Teilen, die ihrerseits wieder vorzugsweise
durch Extrusion hergestellt sind, zusammengesetzt sein. Das Profil ist insbesondere
formstabil, kratzfest, witterungsbeständig, winterfest und kann Sonnenstrahlung hinsichtlich
Temperatur und Lichtbeständigkeit ausgesetzt werden. Es ist auch denkbar, dass das
Profil durch eine Oberflächenbehandlung, etwa ein Auftragen einer zusätzlichen Materialschicht,
beispielsweise eine Lackschicht, oder durch eine Oberflächenstrukturierung stabiler
und/oder beständiger und optisch ansprechender gemacht wird. Die Profilierung soll
dabei durch herkömmliche Profilierungstechniken, beispielsweise zusätzliche, die Funktion
der Schiene nicht einschränkende Längsverstrebungen, genügend Stabilität gewährleisten.
[0012] Die Rückwand der Seitenführungsschiene kann im Wesentlichen flächig sein, was insbesondere
eine direkte Montage der Rückwand auf einen ebenen Untergrund, vorzugsweise durch
Schraubverbindungen, ermöglicht. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Rückwand in regelmässigen
Abständen entlang der Längsrichtung durchgehende Ausnehmungen aufweist, um beispielsweise
Befestigungsschrauben durch die Rückwand hindurchzuführen. Es ist jedoch auch möglich,
des die Rückwand gebogen ist oder eine andere Form aufweist.
[0013] Die Führungskammer wird durch die Rückwand und die beiden Schenkel des in der Querschnittsgestalt
U-förmigen Schienenprofils definiert. Diese Schenkel können von gleicher oder unterschiedlicher
Querschnittsgestalt sein und senkrecht oder unter einem vorbestimmten Winkel von der
Rückwand abstehen. Die Schenkel können hierbei von im Wesentlichen rechteckiger Querschnittsgestalt
bezüglich einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung sein. Es ist jedoch auch
denkbar, dass besagte Querschnittsgestalt nach innen oder aussen bezüglich der Führungskammer
gebogene oder sonstig geformte Schenkelprofile, etwa durch zusätzliche Strukturen
versteifte Schenkel, sind.
[0014] Vorzugsweise ist die Führungskammer einseitig offen. Dabei ist die Führungskammer
durch die freien Enden der Schenkel, zwischen welchen der Durchbruch von aussen zur
Führungskammer gebildet ist, begrenzt. Die Aufnahmekammern oder -nuten für jeweils
einen Keder bzw. eine Gleitleiste sind durch Umwandungen gebildet, welche sich bevorzugt
an besagten freien Enden der Schenkel oder deren Endbereichen anschliessen, definieren
je nach Ausführungsform die äussere Begrenzung der Führungskammer anstelle der Schenkelenden
und können insbesondere auch die lichte Weite des Durchbruchs verkleinern. Die Aufnahmekammern
erstrecken sich vorteilhafterweise von Schenkelinnenflächen gegen die Führungskammer
und entlang der Längsrichtung. Die Aufnahmekammern können entlang der Längsrichtung
unterbrochen sein. Mit Schenkelinnenflächen diejenigen Schenkelflächen gemeint, welche
der Führungskammer zugewandt ist. Vorteilhafterweise bildet dabei ein Schenkelendbereich
ein Teil der Umwandung der Aufnahmekammer. Es ist allerdings auch möglich, die Aufnahmekammern
an den Schenkelaussenflächen anzubilden oder anzuformen.
[0015] Durch den Durchbruch zwischen den beiden Aufnahmekammern wird der Führungsbolzen
der Lamelle des Rollladens eingeführt. Dabei wird unter einem Führungsbolzen ein Bolzen,
ein Stift, eine Stange, ein Zapfen, ein Nippel oder allgemeiner ein Objekt verstanden,
das über den Durchbruch in die Führungskammer einführbar und sodann darin führbar
ist. Der Führungsbolzen ist nach bekannter Weise an einem seitlichen Ende einer Lamelle
des Rollladens befestigt und koppelt eine entsprechende Lamelle damit in die Führungsschiene
ein.
[0016] Der Führungsbolzen wird aus einer Haupteinführrichtung in die Führungskammer eingeführt.
Diese Haupteinführrichtung ist im Allgemeinen abhängig von der Richtung in welcher
sich die Schenkel, insbesondere deren Endbereiche, von der Rückwand erstrecken.
[0017] Die Aufnahmekammern sind vorteilhafterweise direkt an die Schenkel angeformt und
erstrecken sich vorzugsweise in der gleichen Längsrichtung wie die Führungskammer,
wobei die Aufnahmekammern auch unterbrochen sein können, sodass sich mehrere Aufnahmekammer
der Längsrichtung entlang aneinander reihen. Sich der Längsrichtung des Profils entlang
erstreckende Aufnahmekammern sind bestens für eine Herstellung mittels Extrusion geeignet.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Aufnahmekammern durch Bördelung der jeweiligen
Schenkelendbereiche gebildet werden, oder dass die Aufnahmekammern aus mehreren Teilstücken,
die mit dem Grundprofil der Seitenführungsschiene über beispielsweise Klebe-, Rast-
oder Schraubverbindungen verbunden werden, gebildet werden. Die Aufnahmekammer kann
hierbei eine technisch- oder herstellungsbedingte Querschnittsgestalt aufweisen, beispielsweise
von im Wesentlichen rechteckiger, vorzugsweise quadratischer, vieleckiger oder runder,
vorzugsweise kreisrunder Form. Die Aufnahmekammer kann komplementär zum Verankerungsteil
der einzusetzenden Gleitleiste geformt sein. Vorteilhafterweise werden Kanten um die
Öffnungen gebrochen, abgerundet oder überdeckt, damit die Struktur der Gleitleiste
weder beim Einsetzen oder Entfernen der selben, noch während Gebrauch unnötig verletzt
werden.
[0018] Die Öffnungen, welche die Umwandungen der Aufnahmekammern bereitstellen, sind geeignet,
um einem Teil einer sich teilweise von der Umwandung der Aufnahmekammer umschlossenen
Gleitleiste einen Durchtritt in die Führungskammer zu gewähren.
[0019] Vorzugsweise ist ein im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Aufnahmekammer
und zur Haupteinführungsrichtung verlaufender Durchmesser der Aufnahmekammer grösser
als der dazu parallele Durchmesser der Fläche der Öffnung. Unter Verwendung von Materialien
mit entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich der Haftreibung und/oder der Elastizität
und/oder der Oberflächenbeschaffenheit der Innenfläche der Aufnahmekammer und/oder
der einzusetzenden Gleitleiste ist auch ein gleiches oder gar umgekehrtes der besagten
Grössen vorstellbar.
[0020] Je nach Form der Gleitleiste kann die Öffnung sich analog dem Durchbruch zur Führungskammer
entlang der Längsrichtung der Seitenführungsschiene erstrecken. Vorzugsweise greift
dann eine korrespondierende Gleitleiste über die gesamte Länge in die Aufnahmekammer
ein. Es ist allerdings auch denkbar, dass die Öffnung zur Aufnahmekammer entlang der
Längsrichtung unterbrochen ist, vorteilhafterweise wenn auch die Aufnahmekammern in
dieser Richtung unterbrochen sind. Sodann kann eine korrespondierende Gleitleiste
auch nur abschnittsweise Mittel zum fixierenden Eingriff in die Aufnahmekammer, Verankerungselemente,
bereitstellen.
[0021] Die erfindungsgemässe Seitenführungsschiene kann Gleitleisten zur Optimierung des
Gleitverhaltens bei vertikaler und horizontaler Führung des Führungsbolzen in der
Führungskammer oder Führungsnut hinsichtlich von Reibungsverlusten und/oder Lärmemission
umfassen. Die elastischen Materialien der Gleitleisten vermeiden metallische Kontakte
zwischen dem Bolzen respektive einer damit verbundenen Lamelle mit der Führungsschiene
und wirken gleichzeitig lärmdämpfend und als Puffer. Als Gleitleiste kann im einfachsten
Falle eine elastische und handelsübliche Rundschnur eingesetzt werden, die als technischer
Bedarfsartikel verbreitet und somit auch kostendämmend erhältlich und dabei einfach
zu montieren ist.
[0022] Die Gleitleisten sind jeweils vorzugsweise in die Aufnahmekammern, welche vorzugsweise
über die ganze Länge der Schiene laufen, formschlüssig fixiert und vorzugsweise über
die ganze Länge der Aufnahmekammern eingesetzt oder unter Verformung kraftschlüssig
fixiert eingepresst. Es ist allerdings auch denkbar, dass die Gleitleisten, zumindest
zusätzlich, materialschlüssig, beispielsweise durch eine Klebeverbindung, mit der
Seitenführungsschiene verbunden sind. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn jeweils ein
Teil der Gleitleiste durch die entsprechende Öffnung aus der Aufnahmekammer zur Einengung
der lichten Weite des Durchbruchs über eine erste Stirnfläche der Umwandung der ersten
Aufnahmekammer respektive über eine zweite Stirnfläche der Umwandung der zweiten Aufnahmekammer
in die Führungskammer ragt, sodass einander zugewandte vorzugsweise parallele Gleitflächen
der Gleitleisten zur Gleitanlage für den Führungsbolzen entlang der Längsrichtung
bereitgestellt sind. Unter Gleitanlage wird das gleitende Anliegen des Bolzens an
der Gleitfläche während des Führens verstanden. Weiter ist es vorteilhaft, wenn jeweils
ein Teil der Gleitleiste durch die entsprechende Öffnung aus der Aufnahmekammer über
eine erste Aussenfläche der Umwandung respektive über eine zweite Aussenfläche der
Umwandung aus der Führungskammer als Anschlagdämpfer gegen Anschlagen des Führungsbolzens
oder einer Lamelle aus der Haupteinführungsrichtung ragt.
[0023] Die im Querschnitt vorzugsweise brillenförmige und einstückige Gleitleiste besteht
hierbei im Wesentlichen aus drei Teilen, einem Führungsteil, der die Gleitfläche zur
Gleitanlage für den Führungsbolzen zur Verfügung stellt und einem vorzugsweise form-identischen
Verankerungsteil, der die Gleitleiste in der entsprechenden Aufnahmekammer verankert,
wobei die besagten Teile über einen Übergangsteil gekoppelt sind. Die Gleitleiste
soll dabei derart verankert oder fixiert sein, dass ein sicherer Sitz der Gleitleiste
in der Aufnahmekammer auch unter Belastung bei Führung eines Bolzens und/oder während
Windeintrag und/oder durch sonstige bei gebrauchsgemässer Verwendung auftretende Belastung
gewährleistet ist. Vorteilhafterweise ist der Führungsteil spiegelbildlich bzw. form-identisch
zum Verankerungssteil, sodass der Führungsteil auch als Verankerungsteil und der Verankerungsteil
auch als Führungsteil eingesetzt werden kann. Im Allgemeinen wird der Führungsteil
stärker abgenutzt als der Verankerungsteil, somit ist eine derartige Ausgestaltung
besonders vorteilhaft, da die wesentlichen Funktion von Führungs- und Verankerungsteil
einfach durch axial 180 Grad verdrehtes Einsetzen der Gleitleiste vertauscht werden
können. Damit kann eine Gleitleiste optimaler benützt werden. Die axiale Verdrehung
kann beispielsweise um eine Längsachse oder um eine zu dieser Längsachse senkrecht
stehenden Achse geschehen, je nach Symmetrie der Gleitleiste.
[0024] Hierbei ist die Gleitleiste, abgesehen von einem eventuell zusätzlichen Materialschluss,
entweder über Formschluss oder über Kraftschluss in der Aufnahmekammer fixiert. Soll
die Gleitleiste im Wesentlichen über einen Formschluss verankert werden, so ist vorteilhafterweise
eine im Wesentlichen formstabile Gleitleiste zu verwenden. Dabei soll der Verankerungsteil
in die jeweilige Aufnahmekammer einsetzbar sein, entweder durch Einführen der Gleitleiste
in die Aufnahmekammer unter Zugkraft parallel zur Längsrichtung von einem der offenen
Profilende her oder unter Einpressdruck aus einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung.
Die Querschnittsgestalt des Verankerungsteiles soll hierbei in die Aufnahmekammer
passen, bei gegebener Elastizität des Verankerungsteiles, kann dieser auch durch leichtes
Zusammenpressen passen geformt werden. Die Aufnahmekammer kann hierbei durch einen
aufgenommen Teil der Gleitleiste im Wesentlichen ausgefüllt sein. Vorteilhafterweise
ist ein Durchmesser des sich in der Aufnahmekammer befindlichen Teil der Gleitleiste
zumindest in einer Richtung parallel zur Fläche der Öffnung und senkrecht zur Längsrichtung
grösser sein als der entsprechend dazu parallele Durchmesser der Öffnung. Die eingesetzte
Gleitleiste kann sich also zumindest in einer Richtung, vom Verankerungsteil gegen
den Übergangsteil einengen. Dabei soll ein kleinster Durchmesser der Öffnung im Wesentlichen
grösser sein oder gleich einem kleinsten Durchmesser des Übergangsteils. Es ist aber
auch denkbar, dass der Übergangsteil bei eingesetzter Gleitleiste mit entsprechender
Elastizität durch die Umwandung etwas zusammengedrückt wird.
[0025] Einsetzung unter Einpressdruck setzt auch bei einer im Wesentlichen formstabilen
Gleitleiste eine entsprechende elastische Verformbarkeit der Gleitleiste, zumindest
des Verankerungsteiles voraus. Die eingesetzte Gleitleiste ist sodann formschlüssig
gegen Versetzung senkrecht zur Längsrichtung im Wesentlichen fixiert. Die Form des
Verankerungsteils kann hierbei vorteilhafterweise von einer Querschnittsgestalt sein,
die einen geringeren Kraftaufwand zur Erzeugung des notwendigen Einpressdruckes als
zur Lösung der Gleitleiste aus der Aufnahmekammer in einer Richtung senkrecht zur
Längsrichtung benötigt. Dies kann beispielsweise durch eine Querschnittsgestalt erreicht
werden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass deren relevanter Durchmesser sich unter
Einpressdruck in die Aufnahmekammer tendenziell verringert, etwas durch Anpressen
einzelner Profilteile, und unter Kraftaufwand zur Versetzung senkrecht zur Längsrichtung
vergrössert, etwa durch Aufspreizen einzelner, vorteilhafterweise der gleichen Profilteile.
[0026] Soll die Gleitleiste im Wesentlichen über einen Kraftschluss verankert werden, wird
vorteilhafterweise eine elastische Gleitleiste verwendet, die bezüglich ihrer Querschnittsgestalt,
welche beispielsweise kreis- oder rundschnurförmig ist, zum Einsetzen durch die entsprechende
Öffnung zusammenpressbar ist, derart, dass sie durch die besagte Öffnung passt. Die
Umwandung bildet hier durch ihren Eingriff in die eingepresste Gleitleiste unter Druck
insbesondere den Übergangsteil. Der aus der Kammer ragende Teil bildet hierbei den
Führungsteil der Gleitleiste, wobei der sich in der Aufnahmekammer befindliche Teil
der Gleitleiste unter zumindest teilweisem Wegfall des äusseren Druckes wieder vorzugsweise
im Wesentlichen volumenfüllend entspannt, derart den Verankerungsteil bildet, der
sich vorzugsweise entsprechend mit der Innenfläche der Aufnahmekammer formschlüssig
verbindet und sich vorteilhafterweise zusätzlich noch kraftschlüssig verklemmt. Die
Verformung ist also derart, dass der durch die Aufnahmekammer umfasste Verankerungsteil
in der Aufnahmekammer fixiert ist und über den Übergangsteil mit dem über die Aufnahmekammer
abstehenden Führungsteil verbunden ist, wobei der Führungsteil ausserhalb die besagte
Gleitanlage und den besagten Anschlagdämpfer bereitstellt.
[0027] Die Aussenfläche des Verankerungsteils der Gleitleiste und/oder die entsprechende
Innenfläche der Aufnahmekammer können aufgeraut oder entsprechend strukturiert sein,
sodass die Gleitleiste besser fixierbar ist.
[0028] Der Führungsteil der Gleitleiste kann ebenfalls strukturiert sein. Die Struktur kann
integraler Bestandteil der Gleitleiste sein. Diese Struktur kann beispielsweise aus
Längsrillen parallel zur Längsrichtung bestehen, welche die Anlagefläche zum Gleiten
und damit die Reibung vermindern, wobei ein Anlagebereich, auf welchem der Führungsbolzen
aufliegt, unverändert bleibt. Es ist auch denkbar, dass Strukturen oder Schichten
aus einem anderen Material aufgebracht werden, um beispielsweise die Gleitreibung
zu vermindern und/oder die Reissfestigkeit der Gleitleiste zu erhöhen. Weiter ist
es möglich, dass Strukturen, welche insbesondere der Erhöhung der Reissfestigkeit
und/oder der Verformbarkeit der Gleitleiste dienen, sich zumindest teilweise im Innern
der Gleitleiste befinden.
[0029] Es ist klar, dass bei der Gleitleiste auf eine optimale Kombination von Querschnittsform,
Materialien und deren Verteilung im Querschnitt zu achten ist.
[0030] Die Querschnittsgestalt der Gleitleiste hat einen wichtigen Einfluss auf deren Formbarkeit,
Stabilität, Dämpf- und Gleiteigenschaften, aber auch auf die Sicherheit der Fixierung
der Gleitleiste in den Aufnahmekammern. Die Gleitleiste kann auch mindestens eine
Ausnehmung aufweisen, etwa einen Hohlraum einschliessen. Dieser Hohlraum kann bei
freier Gleitleiste vorzugsweise längs, insbesondere mittig, der Gleitleiste vorzugsweise
über deren gesamte Länge verlaufen und vorteilhafterweise einen kreisförmigen Querschnitt
eines Durchmessers im Bereich von 10% bis 90%, bevorzugterweise im Bereich von 25%
bis 70% und insbesondere im Bereich von 35% bis 50% eines Aussendurchmessers der Gleitleiste
haben. Bei eingesetzter Gleitleiste kann sich der mindestens eine Hohlraum im Verankerungsteil
und/oder im Führungsteil befinden. Es ist klar, dass dieser Hohlraum die Verformbarkeit
der Gleitleiste unter Krafteinfluss beeinflusst. Die Hohlräume können also gezielt
zur Optimierung der Gleitleiste eingesetzt werden. Zudem sind Hohlräume insofern vorteilhaft,
als dass sie den Materialverbrauch einschränken und das Gesamtgewicht der Konstruktion
senken.
[0031] So kann die Gleitleiste insbesondere aus Elastomer-Werkstoffen oder elastischen Werkstoff
der Shore-Härte von 80 bis 105, vorzugsweise von 95 bis 100 bestehen und vorzugsweise
von doppelrundschnurförmiger Querschnittsgestalt und vorzugsweise einstückig sein.
Unter doppelrundschnurförmig wird insbesondere eine brillenförmige Querschnittsgestalt
verstanden.
[0032] Die Gleitleiste kann, insbesondere wenn sie doppelrundschnurförmig ist, eine entlang
der Längsrichtung durchgehenden Hohlraum oder eine Ausnehmung, beispielsweise eine
vorteilhafterweise mittig der Gleitleiste verlaufende Bohrung, aufweisen. Vorteilhafterweise
kann ein Durchmesser dieser Bohrung 10% bis 90%, bevorzugterweise im Bereich von 25%
bis 70% und insbesondere im Bereich von 35% bis 50% eines Aussendurchmessers der Gleitleiste
sein.
[0033] Eine doppelrundschnurförmige Gleitleiste kann hierbei einen Querschnitt aufweisen,
welcher aus zwei runden, bspw. kreisrunden Abschnitten besteht, welche in einem gemeinsamen
Übergangsabschnitt aneinander oder ineinander gefügt sind. Die besagten Abschnitte
können sich also überschneiden. Der Übergangsabschnitt kann durch Teile der Abschnitte
gebildet sein oder ein eigenes Element darstellen. Die Gleitleiste kann den allenfalls
vorhandenen und sich in Längsrichtung der Leiste erstreckenden Hohlraum als einen
zusammenhängenden und vorzugsweise durch eine mittige Ausnehmung gebildeten Hohlraum
aufweisen, womit dann auch der Übergangsabschnitt ausgenommen ist. Alternativerweise
kann der Übergangsabschnitt auch nicht ausgenommen sein, bspw. um die Stabilität der
Gleitleiste zu erhöhen, womit eine solche Gleitleiste dann zwei im Wesentlichen separierte
und parallel verlaufende Hohlräume aufweist. Es ist denkbar, dass der Übergangsabschnitt
dann in Längsrichtung beabstandete Ausnehmungen aufweist, derart dass einzelne Durchbrüche
zwischen diesen parallel verlaufenden Hohlräumen entstehen. Diese Durchbrüche können
sich in Längsrichtung über eine Länge von bis zu der Breite der Gleitleiste oder einem
Vielfachen davon erstrecken.
[0034] Besonders bevorzugt sind Gleitleisten, welche Hohlräume aufweisen, welche quer zur
Längsrichtung durchgehend umwandet sind. Es ist jedoch grundsätzlich denkbar, dass
Durchbrüche in dieser Umwandung bestehen.
[0035] Ein Fachmann weiss hier grundsätzlich eine querschnittsflächenmässige Grösse und
Lage des oder der Hohlräume zu bestimmen, im Zusammenspiel mit den Materialeigenschaften
der Gleitleiste und dem Anforderungen an Dämpfung, Elastizität, Langlebigkeit, Dichtung
und/oder ähnlichen Eigenschaften beim bestimmungsgemässen Einsatz.
[0036] Die äussere Querschnittsform der Gleitleiste ist vorzugsweise zum optimalen komplementären
Eingriff mit der Wandung der Aufnahmekammer der entsprechenden Führungsschiene gewählt.
Eine doppelschnurförmige Gleitleiste kann also mittig in Längsrichtung Ausnehmungen
aufweisen, bspw. durch Bereitstellen eines vorgenannten Übergangsabschnittes, der
sich nicht über die maximale Breite quer zum Abstand der einzelnen vorgenannten runden
Abschnitte der Gleitleiste und quer zu deren Längsachse erstreckt. In diese Ausnehmungen
können dann die freien und die Mündungsflächen bereitstellenden Enden der Aufnahmekammerumwandung
der Führungsschiene eingreifen und durch einen längs der Gleitleiste verlaufenden
und vorzugsweise ununterbrochenen Kontakt die Gleitleiste in der Aufnahmekammer im
Wesentlichen ortsfest quer zur Längsrichtung der Gleitleiste fixieren. Es ist denkbar,
dass die erwähnte Umwandung der Aufnahmekammer nur abschnittsweise derartig freie
und in die Gleitleiste eingreifende Enden in Längsrichtung aufweist. Damit kann bspw.
Material bei der Herstellung der Führungsschiene gespart werden.
[0037] Es können diese freien Enden der Umwandung der Aufnahmekammer sein, welche in eine
im Wesentlichen von konvexer Querschnittsgestalt bereitgestellte, elastische, also
weiche, Gleitleiste eingreifen und diese dann fixieren. Die freien Enden drücken dann
sozusagen die vorgenannten Ausnehmungen in die elastische Gleitleiste.
[0038] Vorteilhafterweise sind im Allgemeinen die Mündungsflächen der Aufnahmekammern dem
entsprechenden Verlauf der äusseren Querschnittsgestalt der Gleitleiste angepasst.
Diese Mündungsflächen können also, insbesondere im Fall, dass sie mit konvexen, also
ausgewölbten Aussenflächen einer Gleitleiste in Kontakt kommen, konkav ausgenommen
sein, sodass die Gleitleiste in die Ausnehmungen der Mündungsflächen eingreifen kann.
Damit wird die Gleitleiste durch die Mündungsflächen gestützt, was deren Wirkung verbessert
und Abnützung verringert. Zudem ist es vorteilhaft, wenn Kanten der Führungsschiene,
welche beim bestimmungsgemässen Gebrauch mit der Gleitleiste in Kontakt treten können,
aber auch andere Kanten im Allgemeinen, gerundet, jedenfalls nicht scharf sind.
[0039] Besonders vorteilhaft ist es zudem, wenn bei einer doppelrundschnurförmigen Gleitleiste
oder einer Gleitleiste mit im Wesentlichen konvexer Querschnittsform quer zur Gleitleistenlängsachse
an den seitlich äussersten Bereichen der äusseren Querschnittform und quer zur Richtung
des Abstandes der beiden vorgenannten vorzugsweise runden Abschnitte oder im Bereich
des Verankerungs- und des Führungsteiles mindestens jeweils eine, vorzugsweise zwei
oder mehr Überhöhungen vorhanden sind. Besonders bevorzugt werden Gleitleisten, welche
genau zwei sich im Verankerungs- resp. im Führungsteil diametral gegenüberliegende
Überhöhungen aufweisen.
[0040] Diese Überhöhungen sind vorteilhaft insofern, als dass wenn die Toleranzen der Gleitleiste
und der entsprechenden Aufnahmekammer eine Bearbeitung der Gleitleiste notwendig machen
sollten (insbesondere Materialabtrag, da die Leiste im Querschnitt zu gross oder dick,
bzw. die Aufnahmekammer zu klein ist), müssen jeweils nur diese Überhöhungen der Aussenkontur
der Gleitleiste bearbeitet werden und nicht die gesamte Aussenfläche der Gleitleiste.
Dies lässt sich natürlich in analoger Weise auf Gleitleisten mit anderen Querschnitten
übertragen, sodass eine nicht passende Gleitleiste durch minimalen Aufwand in die
Aufnahmekammer passend, also bspw. optimal klemmend oder sitzend, gemacht werden kann.
Es versteht sich, dass ein Fachmann die Dimensionen einer Gleitleiste, mit oder ohne
Überhöhungen, entsprechend nach der Gestalt der Aufnahmekammern zu wählen weiss.
[0041] Sollte eine Gleitleiste durch Abnützung oder Beschädigung in der Funktion oder Erscheinung
beeinträchtigt sein, ist sie einfach auszubauen und axial um 180 Grad gedreht wieder
einsetzbar oder austauschbar. Dabei kann diese Drehung um eine Längsachse oder um
eine Achse, welche senkrecht zu der Längsachse ist, geschehen. Besonders vorteilhaft
ist hier eine Gleitleiste, welche mit Einpressdruck montierbar ist, weil damit der
Aufwand des Abschraubens der Schiene zwecks eines allfälligen Einführens des Verankerungsteils
vom Profilende her entfällt.
[0042] Es ist denkbar, dass die Gleitleiste mehrteilig, insbesondere zweiteilig ist. Eine
mehrteilige Ausführungsform kann vorteilhaft sein, da die verschiedenen Teile aus
verschiedenen Materialien, die für deren Funktion optimiert sind, zusammengesetzt
werden kann. So ist es beispielsweise möglich, den Führungsteil aus elastischerem
Material zu formen als den Verankerungsteil, was den funktionalen Eigenschaften insofern
entspricht, als der Führungsteil beispielsweise stoss- und lärmdämpfend wirken soll,
wohingegen der Verankerungsteil die Gleitleiste sicher in der Aufnahmekammer halten
soll. Einzelne Teile einer mehrteiligen Gleitleiste können, je nach Materialeigenschafen
derselben, insbesondere form- und/oder materialschlüssig, beispielsweise durch eine
Schwalbenschwanz- oder eine Klebeverbindung, verbunden sein.
[0043] Die erfindungsgemässe Seitenführungsschiene kann sich weiter dadurch auszeichnen,
dass an mindestens einem der Schenkel und/oder der Rückwand auf einer der Führungskammer
abgewandten Seite, also einer Aussenseite, eine durch eine Teilumwandung geformte
T-Nut zur Aufnahme eines korrespondierenden T-Stücks vorgesehen ist. Diese T-Nut verläuft
vorzugsweise in der Längsrichtung der Führungsschiene. Zudem ist die T-Nut vorteilhafterweise
von herkömmlicher Form, sodass ein Eingriff eines herkömmlichen T-Stücks ermöglicht
ist, sodass beispielsweise auch herkömmliche Konsolenelemente, welche zur Montage
von Seitenführungsschienen mit T-Nuten an flächige Strukturen dienen, verwendet werden
können. Die T-Nut kann ein Teil eines einteilig geformten Führungsprofiles sein, oder
aber auf dem Profil bereitgestellt sein. Es ist denkbar, dass die T-Nut sich nur abschnittsweise
entlang der Längsrichtung des Profils erstreckt.
[0044] Insbesondere zur direkten Montage einer Seitenführungsschiene mit der Rückwand gegen
eine flächige Struktur können auf an der Rückwandinnenseite, also der Führungskammer
zugewandten Fläche der Rückwand, mindestens zwei in die Führungskammer ragende, sich
im Wesentlichen gegenüberliegend beabstandete und mindestens in einer Schnittebene
parallel zur Haupteinführungsrichtung im Wesentlichen trapez- oder keilförmige Strukturen
bereitstellt sein. Diese Strukturen können sich vorzugsweise entlang der Längsrichtung
erstrecken und geeignet zur Führung eines durch die Rückwand einzubringenden Befestigungselements
sein, hin zu einem Zielbereich zwischen den Strukturen.
[0045] Als Befestigungsmittel kommt insbesondere eine Schraube mit Schraubenkopf in Frage,
die durch ein Loch in der Rückwand im Zielbereich durch diese führbar ist. Im Zielbereich
reihen sich zur sicheren Montage vorzugsweise mehrere Löcher in Längsrichtung aneinander,
wobei benachbarte Löcher typischerweise einige Zentimeter bis einige Dezimeter, je
nach Länge der Seitenführungsschiene und Beschaffenheit des Montageuntergrundes, beabstandet
sind. Eine Höhe der beiden Strukturen von der Rückwandinnenseite entgegen der Haupteinführungsrichtung
verlaufend und ein Abstand zwischen besagten Strukturen quer zu deren Längsrichtung
sind dabei derart, dass der Schraubenkopf einer eingesetzter Schraube von den Strukturen
zumindest teilweise aufnehmend umgeben und in der Richtung entgegen der Haupteinführungsrichtung
überragt wird. Dies schützt den Schraubenkopf, insbesondere vor Schlägen aus der Haupteinführungsrichtung.
Strukturen, die sich in der Längsrichtung erstrecken, können zudem einen positiven
Einfluss auf die Stabilität der Schiene haben.
[0046] Weiter soll die vorliegende Erfindung ein Spannelement passend für die erfindungsgemässe
Seitenführungsschiene bereitstellen. Dieses Spannelement kann jedoch auch in Zusammenhang
mit anderen Schienen verwendet werden. Mit Hilfe dieses Spannelements können insbesondere
zwei Seitenführungsschienen mit jeweils einer Führungskammer, also zwei Einzelseitenführungsschienen,
derart verbunden oder verspannt werden, dass eine Seitenführungsschiene mit zwei Führungskammern,
also eine Doppelseitenführungsschiene, bereitgestellt ist. Das Spannelement ist allerdings
auch mit nur einer Seitenführungsschiene verspannbar. Das Spannelement kann als Wechselteil
zu herkömmlichen Konsolen, welche eine Montage an eine flächige Struktur ermöglichen,
verwendet werden. Dabei können eine erfindungsgemässe oder konventionelle Seitenführungsschiene
oder zwei beliebige in besagtem Spannelement, das mit der Konsole verbunden wird,
verspannt sein. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Lagerung von Seitenführungsschienen
aus, denn es müssen keine Doppelseitenführungsschienen mehr an Lager gehalten werden,
da diese einfach aus den Einzelseitenführungsschienen mittels des Spannelementes zusammengesetzt
werden können.
[0047] Ein solches Spannelement geeignet zur Verspannung zweier Seitenführungsschienen umfasst
insbesondere ein flächiges Verbindungselement, von dem sich in einer Hauptrichtung
ein erster Steg und ein zweiter Steg erstreckt, wobei die Stege beabstandet sind.
Das Spannelement umfasst weiter ein sich am freien Ende des ersten Steges anschliessendes
flächiges, den ersten Steg zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes erstes
Eingriffselement und ein sich am freien Ende des zweiten Steges anschliessendes flächiges,
den zweiten Steg zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes zweites Eingriffselement,
sodass der erste Steg mit dem ersten Eingriffselement ein erstes T-Stück und der zweite
Steg mit dem zweiten Eingriffselement ein zweites T-Stück ausbildet. Die T-Stücke
sind zum Eingriff zur formschlüssigen Verbindung in die jeweilig korrespondierenden
T-Nuten der beiden Seitenführungsschienen geeignet. Soll nur einer Seitenführungsschiene
verspannt werden, so können beide T-Stücke in die gleiche korrespondierende T-Nut
eingreifen. Sollen zwei einzelne Seitenführungsschienen mit mindestens je einer T-Nut
zu einer Doppelseitenführungsschiene verspannt werden, so kann je ein T-Stück in eine
korrespondierende T-Nut je einer Seitenführungsschiene eingreifen. Das Spannelement
ist vorzugsweise einstückig geformt, kann alternativ aber auch mehrstückig geformt
sein, wobei die einzelnen Stücke materialschlüssig, beispielsweise durch Klebeverbindungen,
oder formschlüssig, etwa durch Schraubverbindungen, verbunden sind.
[0048] Dabei kann das Spannelement dergestalt sein, dass mindestens eines der Eingriffselemente
und/oder der entsprechende Steg der T-Stücke zumindest auf einer Seite winklig abgeschnitten
sind, wobei die Schnittebene hierbei im Wesentlichen parallel zur Hauptrichtung ist,
sodass eine Querschnittsgestalt senkrecht zur Hauptrichtung des Eingriffselements
und des entsprechenden Steges dergestalt ist, dass das Spannelement mit den beiden
T-Stücken unter einem vordefinierten Winkelbereich in die jeweilig korrespondierenden
T-Nuten der Seitenführungsschienen aus einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung ist, einsetzbar ist. Das derartig unter einem Winkel eingesetzte
Spannelement kann durch Verdrehen um eine Achse parallel zur Hauptrichtung mit seinen
T-Stücken in die Teilumwandung der mindestens einen T-Nut eingreifen. Diese Ausführungsform
des Spannelements ermöglicht insbesondere, dass das Spannelement nicht von einem Ende
der Seitenführungsschiene her eingeführt werden muss, sondern vorteilhafterweise direkt
aus einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Schiene ist,
in die zumindest eine T-Nut eingebracht werden kann. Es ist allerdings auch denkbar,
dass sowohl das flächige Eingriffselement als auch der entsprechende Steg eines T-Stückes
derart geformt sind, dass besagtes winkliges Abschneiden zum Einsetzten aus einer
Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Schiene ist, nicht erforderlich
ist. Dies wäre beispielsweise mit einem Steg, dessen Abmessungen in einem Querschnitt
senkrecht zur Hauptrichtung klein gegen die Breite der Öffnung der T-Nut möglich.
Mit einem winklig abgeschnittenen Profil bietet jedoch das flächige Eingriffselement
mehr Fläche zum formschlüssigen Eingriff des T-Stückes in die entsprechende T-Nut,
was eine stabilere Verbindung mit entsprechend grösserer Eingriffsfläche ermöglicht.
Überdies hat ein entsprechend winklig abgeschnittener Steg einen entsprechend grösseren
Querschnitt bezüglich einer Schnittebene senkrecht zur Hauptrichtung, was ebenfalls
die Stabilität fördert.
[0049] Weiter kann mindestens eines der T-Stücke des Spannelementes mindestens eine vorzugsweise
durchgehende Ausnehmung aufweisen, wobei die Ausnehmung im Wesentlichen parallel zur
Hauptrichtung und durch das entsprechende Eingriffselement und/oder den entsprechenden
Steg und/oder das Verbindungselement verläuft, wobei je ein Klemmelement in die Ausnehmung
einsetzbar ist, sodass das Spannelement mit dem jeweilige T-Stück in der entsprechenden
T-Nut in verriegelungsgerechter Spann-Endlage positionierbar und verspannbar ist.
Alternativ kann die Richtung der Ausnehmung auch schief zur Hauptrichtung stehen.
Das Klemmelement kann insbesondere eine Schraube mit einer Spitze sein, wobei dann
die Ausnehmung ein mit dem Schraubengewinde korrespondierendes Gewinde aufweist, sodass
die Schraube eingeschraubt werden kann, bis die Spitze der Schraube auf die Aussenfläche
der Seitenführungsschiene, an der die Teilumwandung der T-Nut angebracht ist, drückt
und das Spannelement positionsgerecht verspannt.
[0050] Des Weiteren kann das erfindungsgemässe Spannelement ein Befestigungsmittel bereitstellen,
das einen Eingriff eines Konsolenelements, welches zur Montage von herkömmlichen Seitenführungsschienen
an flächige Strukturen, wie etwa Mauern oder Fensterstürzen, verwendet wird, erlaubt.
Bevorzugterweise ist besagtes Befestigungsmittel ein Gewinde, besonders bevorzugt
ein M6-Gewinde.
[0051] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0052] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a,b
- einen Querschnitt der erfindungsgemässen Seitenführungsschiene senkrecht zu deren
Längsrichtung;
- Fig. 2a, b, g
- einen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung verschiedener Ausführungsformen einer
Gleitleiste für eine Seitenführurigsschiene nach Fig. 1a,b;
- Fig. 2c-f
- einen Querschnitt durch verschiedene Ausführungsformen einer Aufnahmekammer einer
Seitenführungsscheine nach Fig. 1 mit entsprechend eingesetzter erfindungsgemässer
Gleitleiste;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Spannelements zur Verspannung zweier Seitenführungsschienen
mit einem Profil nach Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das erfindungsgemässe Spannelement von Fig. 3; und
- Fig. 5
- einen Querschnitt des erfindungsgemässen Spannelements mit 2 verspannten Seitenführungsschienen
nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf das erfindungsgemässe Spannelement nach Fig. 3, eingesetzt in
eine Seitenführungsschiene nach Fig. 1 (linkes Spannelement eingesetzt, rechtes Spannelement
eingesetzt und verdreht);
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das erfindungsgemässe Spannelement nach Fig. 3, eingesetzt in
zwei Seitenführungsschienen nach Fig. 1 (linkes Spannelement eingesetzt, rechtes Spannelement
eingesetzt und verdreht).
[0053] Es werden gleiche oder im Wesentlichen gleiche Merkmale durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0054] Die Figur 1a zeigt eine Querschnittsgestalt einer bevorzugten Ausführungsform einer
einstückig durch Extrusion aus Metall geformten Seitenführungsschiene 1 für einen
Rollladen mit einer im Wesentlichen rechteckigen Führungskammer 5, welche sich entlang
einer Längsrichtung L der Seitenführungsschiene 1 erstreckt. Die Seitenführungsscheine
1 hat einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt, der eine im Wesentlichen rechteckig
profilierte Rückwand 2, einen sich senkrecht von der Rückwand 2 erstreckenden, ebenfalls
im Wesentlichen rechteckig profilierten ersten Schenkel 3 und einen sich senkrecht
von der Rückwand 2 erstreckenden und zum ersten Schenkel 3 beabstandet angeordneten
spiegelgleichen zweiten Schenkel 4 umfasst.
[0055] An einem freien Ende des ersten Schenkels 3 ist mittels einer ersten Umwandung 7
mit einer ersten Innenfläche 57 eine erste Aufnahmekammer 8 und am freien Ende des
zweiten Schenkels 4 mittels einer zweiten Umwandung 9 mit einer zweiten Innenfläche
59 eine zweite Aufnahmekammer 10 zur Aufnahme jeweils einer Gleitleiste 12 bereitgestellt.
Die Aufnahmekammern erstrecken sich jeweils von einer Schenkelinnenfläche, also einer
Schenkelfläche, welche der Führungskammer zugewandt ist, gegen die Führungskammer
5. Die Aufnahmekammern 8, 10, insbesondere Stirnflächen 37, 39, bilden hierbei einen
Durchbruch 6 von aussen in die Führungskammer 5, wodurch ein Führungsbolzen einer
Lamelle des Rollladens - nicht in der Figur dargestellt - zur Führung in der Längsrichtung
L aus einer Haupteinführungsrichtung R in die Führungskammer 5 einführbar ist. Die
lichte Weite des Durchbruches 6 ist durch besagte Stirnflächen 37, 39 in einer Richtung
senkrecht zur Haupteinführungsrichtung H und zur Längsrichtung L begrenzt.
[0056] Die erste Umwandung 7 stellt eine erste Öffnung 14 und die zweite Umwandung 9 eine
zweite Öffnung 16 bereit, wobei sich die Öffnungen 14, 16 ohne Unterbruch entlang
der Längsrichtung L erstrecken. Die mindestens eine erste Öffnung 14 ist in einer
Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L und durch besagte Öffnungen 14, 16 durch
eine erste äussere Mündungsfläche 67 und eine erste innere Mündungsfläche 77 und die
zweite Öffnung 16 durch eine zweite äussere Mündungsfläche 69 und eine zweite innere
Mündungsfläche 79 begrenzt. In einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L durch
besagte Öffnungen 14, 16 verläuft eine erste Verbindungsgerade G1 durch Schnittpunkte
von Projektionen der ersten äusseren Mündungsfläche 67 mit einer ersten Aussenfläche
47 der ersten Umwandung 7 und der ersten inneren Mündungsfläche 77 mit einer ersten
Stirnfläche 37 der ersten Umwandung 7. Weiter verläuft eine zweite Verbindungsgerade
G2 durch Schnittpunkte von Projektionen der zweiten äusseren Mündungsfläche 69 mit
einer zweiten Aussenfläche 49 der zweiten Umwandung 9 und der zweiten inneren Mündungsfläche
79 mit einer zweiten Stirnfläche 39 der zweiten Umwandung 9. Diese beiden Verbindungsgeraden
G1, G2 schliessen mit der entsprechenden Projektion der Haupteinführungsrichtung R
auf besagte Schnittebene jeweils einen Winkel α, α' von gut 45 Grad ein. Die jeweiligen
Schnittkanten, welche mit der Gleitleiste 12 in Kontakt sind, sind stumpf, vorzugsweise
abgerundet, damit keine unnötigen Beschädigungen beim bestimmungsgemässen Gebrauch
entstehen.
[0057] Die Seitenführungsschiene 1 stellt auf einer der Führungskammer 5 abgewandten Seite
des zweiten Schenkels 4 eine durch eine angeformte Teilumwandung 17 gebildete T-Nut
18 bereit. Diese T-Nut 18 erstreckt sich entlang der Längsrichtung L und dient zur
Aufnahme eines korrespondierenden T-Stücks zwecks formschlüssiger Verbindung. Weiter
ragen von der Rückwand 2 der Seitenführungsschiene 1 zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegend
beabstandete und in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L trapezförmige
Strukturen 19 in die Führungskammer 5. Die Strukturen 19 erstrecken sich durchgehend
in Längsrichtung L und sind geeignet zur Führung eines durch die Rückwand 2 einzubringenden
Befestigungselements, beispielsweise einer Schraube, hin zu einem Zielbereich 20 zwischen
den Strukturen 19. In Zielbereich 20 reihen sich in Längsrichtung L mehrere Löcher,
je nach Länge der Seitenführungsschiene 1, zur Durchführung der Schrauben aneinander.
Benachbarte Löcher weisen einen Abstand von typischerweise 0.3 Meter auf. Durch diese
Löcher einzusetzende Schrauben werden durch die Strukturen 19 über eine Schraubenspitze
gegen den Zielbereich 20 und damit zu den Löchern geführt. Bei eingesetzten Schrauben
steht normalerweise der Schraubenkopf gegen die Haupteinführrichtung R über die Rückwand
2 ab. Der derartig abstehende Schraubenkopf wird von den Strukturen 19 aufnehmend
umgeben und in der Richtung entgegen der Haupteinführungsrichtung R schützend überragt.
[0058] Figur 1b zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Seitenführungsschiene.
Im Folgenden werden insbesondere die Unterschiede zur vorstehenden Ausführungsform
erläutert. In Fig. 1b ist ersichtlich, dass die inneren und äusseren Mündungsflächen
67, 69, 77, 79 eine konkave Ausnehmung aufweisen. In der Schiene nach Fig. 1a sind
lediglich die äusseren Mündungsflächen 67, 69 ausgenommen während die inneren Mündungsflächen
77, 79 eben verlaufen, also keine Ausnehmung aufweisen. Grundsätzlich können also
die inneren und/oder äusseren Mündungsflächen ausgenommen sein, sodass die Gleitleiste
12 in die Ausnehmung eingreifen kann. Damit ist die Gleitleiste 12 insbesondere seitlich,
also quer zu ihrer Längsrichtung besser abgestützt. In anderen Worten ausgedrückt,
können die Mündungsflächen 67, 69, 77, 79 (oder einzelne davon) eine Überhöhung 70
aufweisen, welche vorteilhafterweise zu den Seiten quer zur Längsrichtung konkav abfallen
und in Ausnehmungen 52a (s. Fig. 2g) eingreifen und dort mit konkaven Kontaktflächen
der Gleitleiste 12 stützend in Kontakt treten. Alternativerweise können die Ausnehmungen
52a derart als konkave Ausnehmungen, also mit gerundeter Querschnittsform (zur Längsachse)
ohne Kante ausgeformt sein, wobei die Seitenführungsschiene 1 dann vorteilhafterweise
komplementär bereitgestellt wird.
[0059] Weiter ist in Fig. 1b ersichtlich, dass die Kanten 17b im Unterschied zur Schiene
1 nach Fig. 1a gerundet und die Endflächen 17a abgeflacht ausgestaltet sind. Ersteres
vermeidet exponierte scharfe Kanten und Zweiteres hilft führend beim Einbringen des
Spanners oder Spannelements 21 in die T-Nut 18.
[0060] Es versteht sich, dass auch Ausführungsformen von der Erfindung umfasst sind, welche
gewisse Merkmale einer Seitenführungsschiene nach Fig. 1a und gewisse Merkmale einer
Seitenführungsschiene nach Fig. 1b aufweisen. Aus den oben beschriebenen Ausführungsformen
und beliebigen Mischformen dazwischen können dann jene gewählt werden, welche in der
jeweiligen Situation einem Installateur oder Planer am geeignetsten scheinen.
[0061] In Fig. 2a, b sind je einen Querschnitt von zwei verschiedener Ausführungsformen
einer Gleitleisten 12 dargestellt. In den Figuren 2c-f sind je ein Querschnitt durch
verschiedene Ausführungsformen der Aufnahmekammern 8, 10, welche durch die Umwandung
7, 9 gebildet werden, mit passenden erfindungsgemässen Ausführungsformen der Gleitleiste
12 dargestellt. Hierbei verläuft die Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung der
Gleitleiste 12, wobei die Längsrichtung der Gleitleiste 12 bei eingesetzter Gleitleiste
12 der Längsrichtung L entspricht.
[0062] Figur 2a zeigt eine Gleitleiste 12, welche in formstabiler Weise einen Verankerungsteil
51, einen Übergangsteil 52 und einen Führungsteil 53, der zwei Flügel 153, 253 umfasst,
bereitstellt. Diese Gleitleiste 12 kann mit der oben beschriebenen Seitenführungsschiene
1 verwendet werden. Dabei wird die Gleitleiste 12, deren Verankerungsteil 51 und deren
Führungsteil 53 zumindest in unkomprimiertem Zustand nicht durch die Öffnung 14 respektive
16 passen, von einem offenen Profilende der Seitenführungsschiene 1 in die dort offene
Aufnahmekammer 8 respektive 10 eingeführt und schiebend eingesetzt. Alternativerweise
kann der Verankerungsteil 51 der Gleitleiste 12, bei entsprechend gegebener Elastizität,
unter Einpressdruck aus einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung L eingepresst werden.
Sodann greift die Umwandung 7 respektive 9 in eine Ausnehmung, welche sich zwischen
dem Führungsteil 53 und dem Verankerungsteil 51 auf Grund des sich einengenden Übergangsteils
52 entlang der Längsrichtung L erstreckt, ein und fixiert damit die Gleitleiste 12
in der Seitenführungsschiene 1 im Wesentlichen in der entsprechenden Aufnahmekammer
8 respektive 10 gegen Versetzung senkrecht zur Längsrichtung L.
[0063] In Fig. 2b zeigt eine weitere Ausführungsform einer Gleitleiste 12, welche einen
kreisrespektive einen rundschnurförmigen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung der
Gleitleiste 12 aufweist. Hierbei kann, wie in der Fig. 2b gezeigt, die Gleitleiste
im Wesentlichen einen Gleitleistenkörper 54 mit einer Ausnehmung 55 oder einem Hohlraum
55 umfassen. Der besagte Hohlraum ist eine durchgehende Bohrung durch die Zentralachse
der Gleitleiste 12 mit einem Durchmesser von etwa 50% des äusseren Durchmessers der
Gleitleiste 12. Eine solche Bohrung ist allerdings nicht zwingend. Abgestimmt auf
die jeweiligen Materialeigenschaften kann durchaus auch eine volle Gleitleiste eingesetzt
werden. Diese Gleitleiste 12 ist elastisch, derart, dass sie zusammengepresst durch
die Öffnung 14 respektive 16 in die Aufnahmekammer 8 respektive 10 schiebend eingesetzt
oder eingepresst werden kann, wobei sich nach dem Einpressen der eingesetzte Verankerungsteil
51 unter zumindest teilweisem Wegfall des äusseren Druckes in der entsprechenden Aufnahmekammer
8 respektive 10 wieder ausdehnt und die entsprechende Aufnahmekammer im Wesentlichen
ausfüllt. Hierbei greift die entsprechende Umwandung 7 respektive 9 in die elastische
Gleitleiste 12 ein und formt somit unter Druck den Übergangsteil 52. Der durch die
entsprechende Öffnung 14 respektive 16 ragende Teil der Gleitleiste 12 bildet den
Führungsteil 53. Durch das Quetschen oder Zusammenpressen der eingesetzten Gleitleiste
12 durch die Umwandung 7 respektive 9 bildet sich der Führungsteil 53 jeweils derart,
dass zwei Flügel ähnlich zu den Flügeln 153, 253 entstehen.
[0064] In Fig. 2c ist ein Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der durch die Umwandung
7, 9 gebildeten Aufnahmekammer 8, 10 mit entsprechen eingesetzter Gleitleiste 12 dargestellt.
Die Aufnahmekammer 8, 10 hat einen im Wesentlichen kreissegment-förmigen Querschnitt.
Eine passend brillenartig geformte Gleitleiste 12 ist formschlüssig eingesetzt, wobei
die Gleitleiste 12 einen Verankerungsteil 51, einen Übergangsteil 52 und einen Führungsteil
53 bereitstellt. Der Führungsteil 53 umfasst zwei überstehende Teile 153, 253, welche
hier die Form eines Kreisabschnittes haben. Die überstehenden Teile 153, 253 stellen
die entsprechenden Gleitflächen zur Gleitanlage für den Führungsbolzen zur Verfügung
(in den Figuren 2c bis 2f durch unbezeichnete Pfeile markiert). Die Aufnahmekammer
8, 10 wird durch den Verankerungsteil 51 im Wesentlichen ausgefüllt. Die Gleitleiste
ist also zumindest teilweise komplementär zur Aufnahmekammer geformt. Die Umwandung
7, 9 greift in eine Ausnehmung, welche sich zwischen dem Führungsteil 53 und dem Verankerungsteil
51 auf Grund des sich einengenden Übergangsteils 52 entlang der Längsrichtung L erstreckt,
ein und fixiert damit die eingesetzte Gleitleiste 12. Dabei kann die Mündungsfläche
69, 79 die Gleitleiste ganz kontaktieren (vgl. Mündungsfläche 69 in Fig. 2c) oder
auch nur teilweise (vgl. Mündungsfläche 79 in Fig. 2c). Alternative können beide Mündungsflächen
ganz oder nur teilweise mit der Gleitleiste 12 in Kontakt stehen. Diese Gleitleiste
12 ist nach Entfernung aus der Aufnahmekammer 8, 10 um 180 Grad um eine Längsachse
der Gleitleiste 12 oder eine Achse senkrecht zur besagten Längsachse verdreht in die
gleiche Aufnahmekammer 8, 10 einsetzbar und bestimmungsgemäss verwendbar.
[0065] In Fig. 2g ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Gleitleiste 12, ähnlich
jener nach Fig. 2c, dargestellt; auch die Gleitleiste 12 nach Fig. 2g stellt einen
kreisrunden Verankerungsteil 51, einen Übergangsteil 52 und einen kreisrunden Führungsteil
53 bereit. Weiter sind zwei parallele, kreisrunde und längs der Gleitleiste verlaufende
Hohlräume oder Ausnehmungen 55 vorgesehen. Auch diese Gleitleiste, wie jene in Figs.
2b-f ist derart symmetrisch, dass sie sich um 180° um die Längsachse der Gleitleiste
12 verdrehen und erneut einsetzten lässt. Die Seitenführungsschiene 1 greift vorteilhafterweise
in die Ausnehmungen 52a ein und stützt die Gleitleiste 12 durch flächigen Kontakt
seitlich ab. Zudem weist die Gleitleiste 12 an ihrer Aussenfläche Überhöhungen 300
auf (s. Fig. 2g). Die Überhöhungen können wie in Fig. 2g dargestellt seitlich abstehen,
sie können jedoch auch umfangseitig vorne und/oder schräg vorne und/oder seitlich
angebracht sein. Die Überhöhungen 300 sind vorteilhafterweise derart geformt, dass
ihre Aussenkontur im Querschnitt jeweils durch einen Kreis mit einem Mittelpunkt 302
gebildet wird. Dieser Mittelpunkt 302 befindet sich vorzugsweise auf der durch den
Hohlraum 55 gebildeten Innenfläche der Gleitleiste 12 und ein Radus dieses Kreises
ist dann vorzugsweise kleiner als ein Radius des Verankerungsteils 51 oder des Führungsteils
53 und grösser als einer kleinsten Wandstärke der Gleitleiste 12 zwischen dem Hohlraum
55 und der Aussenfläche der Gleitleiste 12. Funktional sind diese Überhöhungen 300
vorteilhaft, wenn die Aufnahmekammer 8, 10 im Querschnitt zu klein ist, um die Gleitleiste
12 aufzunehmen und letztere durch Materialabtrag verkleinert werden muss. Es muss
dann nur die Überhöhung 300 (teilweise) abgetragen und nicht die ganz Aussenfläche
der Gleitleiste 12 bearbeitet werden.
[0066] In den Figuren 2d-f werden beispielhaft weitere alternative Ausführungsformen der
Aufnahmekammern 8, 10 und der jeweils dazu passenden Gleitleisten 12 im Querschnitt
dargestellt. Die Symmetrie der Ausführungsform der Gleitleiste 12 in den Figuren 2d-f
ist tiefer. Es ist die Gleitleiste 12 nur um 180 Grad um eine Längsachse der Gleitleiste
12 verdreht in die gleiche Aufnahmekammer 8, 10 einsetzbar und bestimmungsgemäss verwendbar.
[0067] Die Führungsteile 53 der einzelnen jeweils in die Aufnahmekammern 8, 10 der Seitenführungsschiene
1 fixiert eingesetzten und durch die entsprechenden Öffnungen 14, 16 aus den Aufnahmekammern
ragenden unterschiedlichen Gleitleisten 12 (vgl. Figuren 2a-f) engen die lichte Weite
des Durchbruchs 6 ein. Insbesondere ragen die Führungsteile 53 mit jeweils einem ihrer
Flügel respektive überstehenden Teile 153 über eine erste Stirnfläche 37 der Umwandung
7 respektive über eine zweite Stirnfläche 39 der Umwandung 9 in die Führungskammer
5. Damit stellen die beiden Führungsteile 53 einander zugewandte parallele Gleitflächen
zur Gleitanlage für den Führungsbolzen entlang der Längsrichtung L bereit. Weiter
ragen die besagten Führungsteile 53 insbesondere mit ihrem jeweils anderen Flügel
respektive überstehenden Teil 253 über eine erste Aussenfläche 47 der Umwandung 7
respektive über eine zweite Aussenfläche 49 der Umwandung 9 aus der Führungskammer
5. Damit dienen die Führungsteile 53 auch als Anschlagdämpfer gegen Anschlagen des
Führungsbolzens oder einer Lamelle aus der Haupteinführungsrichtung R. Besagte Flügel
respektive überstehenden Teile 153, 253 können auf besagten Flächen 37, 39, 47, 49
aufliegen. Im Falle der Ausführungsform aus Fig. 2a stehen vorteilhafterweise besagte
Flügel 153, 253 nur in teilweisem oder keinem Kontakt mit besagten Flächen 37, 39,
47, 49, und sind derart bereitgestellt, dass besagte Flügel 153, 253 erst unter Last
federnd auf den besagten Flächen 37, 39, 47, 49 zur grossflächigeren Auflage kommen,
also bereits vor einer solchen grossflächigen Auflage abdämpfend oder puffernd der
einwirkenden Kraft entgegenwirken.
[0068] In Figur 3 ist ein Spannelement 21 zur Verspannung von Seitenführungsschienen 1,
welche die oben erwähnten Merkmale nach Fig. 1 aufweisen, in einer Seitenansicht dargestellt.
Figur 4 zeigt eine entsprechende Draufsicht auf ein Spannelement 21. Dieses Spannelement
21 umfasst ein flächiges Verbindungselement 30, von welchem sich in einer Hauptrichtung
H ein erster Steg 24 und ein zweiter Steg 28 erstreckt, wobei die Stege 24, 28 parallel,
beabstandet und in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L im Wesentlichen
die Gestalt eines Rechtecks haben. Eine längere Kante 242, 282 dieses Rechteckes ist
hierbei parallel zur einer Längsseite 211 des Spannelements 21 und etwas kürzer als
eine Breite B der Öffnung der T-Nut 18, in welche das Spannelement 21 eingreifen soll.
Weiter umfasst das Spannelement 21 ein sich am freien Ende des ersten Steges 24 anschliessendes
flächiges, den ersten Steg 24 zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes erstes
Eingriffselement 23 und ein sich am freien Ende des zweiten Steges 28 anschliessendes
flächiges, den zweiten Steg 28 zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes zweites
Eingriffselement 27. Damit bildet der erste Steg 24 mit dem ersten Eingriffselement
23 ein erstes T-Stück 22 und der zweite Steg 28 mit dem zweiten Eingriffselement 27
ein zweites T-Stück 26, wobei die T-Stücke 22, 26 zum Eingriff zur formschlüssigen
Verbindung in jeweilig korrespondierende T-Nuten 18 einer oder zwei Seitenführungsschiene(n)
1 geeignet sind. Hierbei ist das Spannelement 21 einstückig geformt.
[0069] Die besagten Eingriffselemente 23, 27 sind in der Draufsicht rechteckig mit einer
langen und einer kurzen Seite. Die lange Seite ist hierbei parallel zur Längsseite
211 des Spannelements 21 und länger als die Breite B der Öffnung der T-Nut 18. Die
kurze Seite steht im Wesentlichen senkrecht zur langen und ist kürzer als die Breite
B der Öffnung der T-Nut 18. Damit kann das Spannelement 21 mit der Längsseite 211
parallel zur Längsrichtung L durch die Öffnung der T-Nut in diese eingesetzt werden
(vgl. linkes Spannelement 21 in Fig. 6). Die Eingriffselemente 23, 27 sind derart
geformt, dass sie einmal eingesetzt durch Verdrehung unter die Teilumwandung 17 greifen
können (vgl. Figuren 6 und 7). Da das Eingriffselement 23, 27 den Steg 24, 28 zumindest
teilweise überragt, ist das derart eingesetzte Spannelement 21 um eine Achse parallel
Zur Hauptrichtung H drehbar. Durch diese Verdrehung greifen die T-Stücke 22, 26 unter
die Teilumwandung 17 in die T-Nut 18 ein. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn Seitenflächen
243 respektive 283 (siehe Fig. 4) des Stegs 24 respektive 28 bündig mit der entsprechenden
Seitenfläche des entsprechenden Eingriffselements 27 resp. 23 sind. Dies bewirkt,
dass im Wesentlichen eine Drehung des Spannelements 21 zwecks Eingriffs der T-Stücke
22, 26 nur im Uhrzeigersinn möglich ist, da die besagte bündige Fläche einen Anschlag
bei Drehung im Gegenuhrzeigersinn bereitstellt, womit die Eingriffselemente 23, 27
nicht in die Teilumwandung 17 eingreifen können. Somit wird die Montage harmonisiert
und damit effizienter gemacht. Zudem ist das Entfernen des Spannelementes 21 aus der
T-Nut 18 dank des Anschlages einfach, da man das verdrehte eingreifende Spannelement
21 einfach bis zum Anschlag zurückzudrehen braucht, um es aus der T-Nut 18 ziehen
zu können.
[0070] Zwei sich in einer Draufsicht (vgl. Fig. 4) diametral gegenüberliegende Ecken der
Eingriffselemente 23, 27 weisen Ausnehmungen 231, 232, 271, 272 auf. Die Eingriffselemente
23, 27 sind also an besagten Ecken winklig abgeschnitten. Diese Ausnehmungen 231,
232, 271, 272 sind vorzugsweise dreiecksförmig und die entsprechenden Schnittebenen
verlaufen vorzugsweise parallel zueinander und parallel zur Hauptrichtung H, wobei
die Eingriffselemente 23, 27 in dieser Draufsicht deckungsgleich sind. Die entsprechenden
Stege 24, 28 sind in der Draufsicht ebenfalls rechteckig, wobei jener Teil des Steges
24 respektive 28, welcher in der Draufsicht eine besagte Ausnehmung 231, 232, 271,
272 des entsprechenden Eingriffselementes 23, 27 überragt, ebenfalls ausgenommen ist.
Die Stege 24, 48 sind also an zumindest einer Ecke ebenfalls winklig abgeschnitten,
wobei die entsprechenden Schnittebenen vorzugsweise parallel zueinander und parallel
zur Hauptrichtung H verlaufen.
[0071] Weiter ist in den Figuren 3 und 4 zu sehen, dass die beiden T-Stücke 22, 26, welche
verwindungssteif durch das Spannelementes 21 bereitgestellt werden, zusätzlich in
der Hauptrichtung H durchgehende Ausnehmungen 25, 29 aufweisen. Besagte Ausnehmungen
25, 29 sind Bohrungen durch das Verbindungselement 30, die jeweiligen Stege 24, 28
und die jeweiligen Eingriffselemente 23, 27, wobei diese Bohrungen Gewinde bereitstellen.
Ist das Spannelement 21 in die jeweiligen T-Nuten 18 verdreht und damit eingreifend
eingesetzt (vgl. rechtes Spannelement 21 in Figuren 6 und 7), so ist ein Klemmelement,
hier eine Schraube, in die Ausnehmung 25, 29 einsetzbar, sodass das jeweilige T-Stück
22, 26 in der entsprechenden T-Nut 18 in verriegelungsgerechter Spann-Endlage positionierbar
und durch diese Schraube in einer Tiefe 118 der T-Nut 18 verspannbar ist.
[0072] Das Spannelement 21 stellt mittels des Verbindungselements 30 zusätzlich ein Befestigungsmittel
32 bereit, das insbesondere mit einem Gewinde versehen ist und zur Montage der einen
in einem Spannelement 21 verspannten Seitenführungsschiene 1 (vgl. Fig. 6) oder zweier
mittels eines Spannelements 21 zu einer Doppelseitenführungsschiene verspannten einzelnen
Seitenführungsschienen 1 (vgl. Fig. 7) mit Hilfe einer herkömmliche Konsole dient.
[0073] In Fig. 5 ist schematisch gezeigt, wie das Spannelement 21 aus Richtung A, welche
im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung L der Seitenführungsschienen 1 ist, in
zwei Seitenführungsschienen 1, welche zu einer Doppelseitenführungsschiene verbunden
werden sollen, eingesetzt ist. Hierzu soll auch Fig. 7 beachtet werden. Dabei sind
die beiden Seitenführungsschienen 1 derart positioniert, dass sich ihre Rückwände
2 berühren und die T-Nuten 18 zur gleichen Seite angeformt sind. Die Ausnehmungen
231, 232, 271, 272 (siehe Fig. 4) an den T-Stücken 22, 26 des Spannelementes 21 ermöglichen
nun, dass das Spannelement 21 derart einsetzbar ist, dass dessen Längsseite 211 in
einer Draufsicht einen Winkel von hier gut 40 Grad bis 50 Grad, insbesondere 45 Grad,
mit der Längsrichtung L der Seitenführungsschienen 1 einschliesst. Ist das Spannelement
21 mit den T-Stücken 22, 26 in die jeweilig korrespondierenden T-Nuten 18 eingesetzt
(vgl. linkes Spannelement 21 in Fig. 7), so ist es im Uhrzeigersinn, d.h. nach rechts
drehbar, derart, dass die Eingriffselemente 23, 27 beidseitig in die Teilumwandung
17 eingreifen (vgl. rechtes Spannelement in Fig. 7). Dabei ist eine Drehung des Spannelementes
21 im Gegenurzeigersinn, oder nach links, wegen des Anschlags, gebildet durch die
Seitenflächen 243 respektive 283 der aus den T-Nuten 18 ragenden Stege 24 respektive
28 nicht möglich. Dieser Anschlag ermöglich jedoch ein einfaches Entnehmen des verdreht
eingreifenden Spannelements 21, das einfach bis zum Anschlag im Gegenuhrzeigersinn
gedreht und dann aus der T-Nut 18 herausgezogen werden kann. Dies harmonisiert den
Montageablauf und ist somit effizienzsteigernd. Nach einer Rechts-Drehung des Spannelements
21 von gut 40 bis 50 Grad im Uhrzeigersinn um eine Achse parallel zur Hauptrichtung
H oder Einsetzrichtung A sind die äusseren Kanten 241, 281 (siehe Fig. 4) und damit
die entsprechenden Seitenflächen der Stege 24, 28 im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung
L (vgl. rechtes Spannelement 21 in Fig. 7).
[0074] Die T-Nuten 18 sind hierbei vorzugsweise etwas asymmetrisch geformt, sodass die Ausnehmung
171 der T-Nut 18 (siehe Fig. 1) tiefer ist als eine Ausnehmung 172 der T-Nut 18. Die
Eingriffselemente 23, 27 stehen in der Richtung parallel zur Längskannte 211 des Spannelements
21 beidseitig etwas weiter (etwa 0.5mm) über die Stege 24, 28 ab, als die Ausnehmung
172 der T-Nut 18 tief ist. Damit stehen die Eingriffselemente 23, 27 beim Verdrehen
des Spannelements 21 zum Eingriff an in der Tiefe der Ausnehmung 172 der T-Nut 18
an, was eine weitere Drehung blockiert, während in der Tiefe der Ausnehmung 171 der
T-Nut 18 ein Hohlraum 174 (siehe Fig. 5) entsteht. Es ist hierbei natürlich darauf
zu achten, dass die Seitenflächen der Stege 24, 28 nicht schon vorher an der Teilumwandung
17 anschlagen. Deshalb ist die längere Kante 242, 282, wie bereits oben erwähnt, vorteilhafterweise
etwas kürzer als Breite B der Öffnung der T-Nut18. Dies hat nun den Vorteil, dass
durch Drehen des eingesetzten Spannelements 21 bis zum eben erwähnten Anschlag die
Rückwände 2 der beiden Seitenführungsschienen 1 zusammengepresst werden. Die beiden
T-Stücke 22, 26 des Spannelements 21 sind hierbei derart auf dem entsprechend grossen
Verbindungselement 30 beabstandet angeordnet, dass die beiden Seitenführungsschienen
1 im endgültig verspannten Zustand mit ihren Rückwänden 2 in sattem Kontakt sind und
dass die jeweiligen Haupteinführungsrichtungen R und R' im Wesentlichen parallel sind.
Der satte Kontakt der besagten Rückwände 2 wird insbesondere durch eine etwas asymmetrisch
gestaltete Teilumwandung 17 gewährleistet. Dabei kann ein Konsolenelement aus der
Hauptrichtung H in das Befestigungsmittel 32 eingreifen. Eine alternative Ausführungsform
des Spannelementes 21 kann spiegelgleich gestaltet sein, so dass eine entsprechende
Drehung des Spannelementes 21 nach dessen Einsetzung nur im Gegenuhrzeigersinn möglich
ist.
[0075] Figur 6 illustriert zwei in eine einzelne Seitenführungsschiene 1 eingesetzte Spannelemente
21. Beide Spannelemente 21 sind durch die Öffnung der Teilumwandung 17 auf die Tiefe
118 der T-Nut 18 gesetzt, wobei das rechte Spannelement 21 zusätzlich verdreht ist
und unter die Teilumwandung 17 greift.
[0076] Figur 7 zeigt zwei Spannelement 21, welche jeweils auf die Tiefe 118 der jeweiligen
T-Nut 18 in zwei über deren Rückwänden 2 berührende Seitenführungsschienen 1 eingesetzt
sind. Das rechte Spannelement 21 ist zusätzlich im Uhrzeigersinn um etwa 45 Grad verdreht,
sodass das Spannelement unter die jeweiligen Teilumwandungen 17 greift. Hierbei entsteht
in der jeweils tieferen Ausnehmung 171 jeweils ein Hohlraum 174, während die entsprechenden
T-Stücke 22, 26 in der Tiefe der Ausnehmung 172 durch entsprechendes Verdrehen die
sich berührenden Rückwände 2 der beiden Seitenführungsschienen 1 zusammenpresst.
[0077] Die erfindungsgemässe Seitenführungsschiene hat den Vorteil, dass sie durch Gleitleisten
insbesondere eine optimierte Gleitanlage für einen Führungsbolzen bietet, wobei vorzugsweise
auch ein doppelrundschnurförmig, vorzugsweise brillenförmig profilierter Strang als
Gleitleiste einsetzbar ist, derart, dass der durch die Aufnahmekammer umfasste Verankerungsteil
in der Aufnahmekammer verklemmt ist und der über die Aufnahmekammer abstehende Führungsteil
der Gleitleiste ausserhalb die besagte Gleitanlage und den besagten Anschlagdämpfer
bereitstellt. Weiter ist ein Spannelement bereitgestellt, das es auf einfache Weise
ermöglicht, aus der erfindungsgemässen Einfachseitenführungsschiene eine Doppelseitenführungsschiene
zu machen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0078]
- 1
- Seitenführungsschiene
- 2
- Rückwand
- 3
- Erster Schenkel
- 4
- Zweiter Schenkel
- 5
- Führungskammer
- 6
- Durchbruch
- 7
- Erste Umwandung
- 8
- Erste Aufnahmekammer
- 9
- Zweite Umwandung
- 10
- Zweite Aufnahmekammer
- 12
- Gleitleiste
- 14
- Erste Öffnung
- 16
- Zweite Öffnung
- 17
- Teilumwandung
- 17a
- Abgeschrägte Endfläche
- 17b
- Abgerundete Kante
- 171
- Erste Ausnehmung der Teilumwandung
- 172
- Zweite Ausnehmung der Teilumwandung
- 173
- Tiefe einer Ausnehmung
- 174
- Hohlraum
- 18
- T-Nut
- 19
- Struktur
- 20
- Zielbereich
- 21
- Spannelement
- 211
- Längsseite des Spannelements
- 22
- Erstes T-Stück
- 23
- Erstes Eingriffselement
- 231,232
- Ausnehmung
- 24
- Erster Steg
- 241- 243
- Seitenflächen des ersten Steges
- 25
- Erste Ausnehmung
- 26
- Zweites T-Stück
- 27
- Zweites Eingriffselement
- 271, 272
- Ausnehmung
- 28
- Zweiter Steg
- 281- 283
- Seitenflächen des ersten Steges
- 29
- Zweite Ausnehmung
- 30
- Verbindungselement
- 32
- Befestigungsmittel
- 37
- Erste Stirnfläche
- 39
- Zweite Stirnfläche
- 47
- Erste Aussenfläche
- 49
- Zweite Aussenfläche
- 50
- Gleitleiste
- 51
- Verankerungsteil
- 52
- Übergangsteil
- 52a
- Ausnehmung
- 53
- Führungsteil
- 54
- Gleitleistenkörper
- 55
- Ausnehmung
- 57
- Erste Innenfläche
- 59
- Zweite Innenfläche
- 67
- Erste äussere Mündungsfläche
- 69
- Zweite äussere Mündungsfläche
- 70
- Überhöhung d. Mündungsfläche
- 77
- Erste innere Mündungsfläche
- 79
- Zweite innere Mündungsfläche
- 118 8
- Tiefe der T-Nut
- 153
- Erster Flügel resp. überstehender Teil
- 253
- Zweiter Flügel resp. überstehender Teil
- 300
- Überhöhung der Gleitleiste
- 302
- Mittelpunkt
- B
- Breite der Öffnung der T-Nut
- L
- Längsrichtung
- R
- Haupteinführungsrichtung
- H
- Hauptrichtung
- G1
- Erste Verbindungsgerade
- G2
- Zweite Verbindungsgerade
1. Seitenführungsschiene für einen mit Führungsbolzen versehenen Rollladen mit einer
Führungskammer (5) entlang einer Längsrichtung (L) mit einem im Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt, umfassend eine Rückwand (2), einen sich von der Rückwand (2) erstreckenden
ersten Schenkel (3) und einen sich von der Rückwand (2) erstreckenden und zum ersten
Schenkel (3) beabstandet angeordneten zweiten Schenkel (4), wobei freie Enden der
Schenkel (3, 4) einen Durchbruch (6) zur Führungskammer (5) bilden, wodurch ein Führungsbolzen
zur Führung in der Längsrichtung (L) aus einer Haupteinführungsrichtung (R) in die
Führungskammer (5) einführbar ist, wobei am freien Ende des ersten Schenkels (3) mittels
einer ersten Umwandung (7) mit einer ersten Innenfläche (57) mindestens eine erste
Aufnahmekammer (8) und am freien Ende des zweiten Schenkels (4) mittels einer zweiten
Umwandung (9) mit einer zweiten Innenfläche (59) mindestens eine zweite Aufnahmekammer
(10) zur Aufnahme jeweils einer Gleitleiste (12) bereitgestellt ist, worin eine Gleitleiste
(12) eingesetzt ist, wobei die eingesetzte Gleitleiste (12) zumindest einen Verankerungsteil
(51) und einen Führungsteil (53), welche über einen Übergangsteil (52) miteinander
verbunden sind, umfasst, wobei der Verankerungsteil (51) in die Aufnahmekammer (8,10)
eingesetzt ist und den Führungsteil (53), welcher eine Gleitanlage bereitstellt, verankert,
wobei die erste Umwandung (7) mindestens eine erste Öffnung (14) und die zweite Umwandung
(9) mindestens eine zweite Öffnung (16) bereitstellt, und wobei die mindestens eine
erste Öffnung (14) durch jeweils mindestens eine erste äussere Mündungsfläche (67)
und mindestens eine erste innere Mündungsfläche (77) und die mindestens eine zweite
Öffnung (16) durch jeweils mindestens eine zweite äussere Mündungsfläche (69) und
mindestens eine zweite innere Mündungsflächen (79) begrenzt ist, wobei in einer Schnittebene
senkrecht zur Längsrichtung (L) die besagten Öffnungen (14, 16) in einem Winkel von
0 Grad bis 90 Grad zur Haupteinführungsrichtung (R) geneigt ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitleiste (12) derart ausgeformt ist, dass auch der Führungsteil (53) in die
Aufnahmekammer (8,10) formschlüssig oder kraftschlüssig einsetzbar ist und dann der
Verankerungsteil (51) eine Gleitanlage bereitstellt, und dass die Gleitleiste (12)
nach einer Entfernung aus der Aufnahmekammer (8, 10) um 180 Grad um eine Längsachse
der Gleitleiste (12) und/oder um eine Achse, welche senkrecht zur besagten Längsachse
steht, verdreht in die Aufnahmekammer (8, 10) wieder einsetzbar ist.
2. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung (L) durch besagte Öffnungen (14,
16) eine erste Verbindungsgerade (G1) durch Schnittpunkte von Projektionen der mindestens
einen ersten äusseren Mündungsfläche (67) mit einer ersten Aussenfläche (47) der ersten
Umwandung (7) und der mindestens einen ersten inneren Mündungsfläche (77) mit einer
ersten Stirnfläche (37) der ersten Umwandung (7) und eine zweite Verbindungsgerade
(G2) durch Schnittpunkte von Projektionen der mindestens einen zweiten äusseren Mündungsfläche
(69) mit einer zweiten Aussenfläche (49) der zweiten Umwandung (9) und der mindestens
einen zweiten inneren Mündungsfläche (79) mit einer zweiten Stirnfläche (39) der zweiten
Umwandung (9) jeweils in einem Winkel (α, α') von 20 Grad bis 70 Grad zur entsprechenden
Projektion der Haupteinführungsrichtung (R) auf besagte Schnittebene steht, wobei
mindestens einige der Mündungsflächen (67, 69, 77, 79) vorzugsweise eine längs der
Richtung (L) verlaufende im Querschnitt konkave Ausnehmung aufweisen, in welche Teile
der Gleitleiste (12) zum flächigen und stützenden Kontakt eingreifen.
3. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Gleitleisten (12) umfasst, welche jeweils in die Aufnahmekammern (8, 10) formschlüssig
fixiert eingesetzt oder unter Verformung kraftschlüssig fixiert eingepresst sind,
wobei jeweils ein Teil (153, 253, 53) der Gleitleiste (12) durch die entsprechende
Öffnung (14, 16) aus der Aufnahmekammer (8, 10) sowohl zur Einengung der lichten Weite
des Durchbruchs (6) über die erste Stirnfläche (37) der Umwandung (7) respektive über
die zweite Stirnfläche (39) der Umwandung (9) in die Führungskammer (5) ragt, sodass
einander zugewandte Gleitflächen der Gleitleisten (12) zur Gleitanlage für den Führungsbolzen
entlang der Längsrichtung (L) bereitgestellt sind, als auch über die erste Aussenfläche
(47) der Umwandung (7) respektive über die zweite Aussenfläche (49) der Umwandung
(9) aus der Führungskammer (5) als Anschlagdämpfer gegen Anschlagen des Führungsbolzens
oder einer Lamelle aus der Haupteinführungsrichtung (R) ragt.
4. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitleiste (12) mindestens eine oder mehrere quer zu ihrer Längsrichtung abstehende
Überhöhungen (300) aufweist.
5. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitleiste (12) mindestens einen Hohlraum (55) einschliesst, wobei der Hohlraum
(55) bei freier Gleitleiste (12) vorzugsweise längs der Gleitleiste (12) verläuft.
6. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitleiste (12) aus einem elastischen Werkstoff vorzugsweise von der Shore-Härte
von 90 bis 100 besteht und vorzugsweise von doppelrundschnurförmiger oder brillenförmiger
Querschnittsgestalt ist, wobei vorzugsweise jeder runde Abschnitt der Querschnittsform
jeweils einen längs der Gleitleiste (12) verlaufenden Hohlraum (55) aufweist.
7. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitleiste (12) einstückig geformt ist.
8. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammern (8, 10) durch die aufgenommenen Gleitleisten (12) im Wesentlichen
ausgefüllt sind.
9. Seitenführungsschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der Schenkel (3, 4) und/oder der Rückwand (2) auf einer der Führungskammer
(5) abgewandten Seite eine durch eine Teilumwandung (17) geformte T-Nut (18) zur Aufnahme
eines korrespondierenden T-Stücks vorgesehen ist, wobei diese T-Nut vorzugsweise in
der Längsrichtung (L) verläuft und von herkömmlicher Form ist.
10. Seitenführungsschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (2) mindestens zwei in die Führungskammer (5) ragende, sich im Wesentlichen
gegenüberliegend beabstandete und mindestens in einer Schnittebene parallel zur Haupteinführungsrichtung
(R) im Wesentlichen trapez- oder keilförmige Strukturen (19) bereitstellt, welche
sich vorzugsweise entlang der Längsrichtung (L) erstrecken und geeignet sind zur Führung
eines durch die Rückwand (2) einzubringenden Befestigungselements hin zu einem Zielbereich
(20) zwischen den Strukturen (19).
11. Seitenführungsschiene nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel eine Schraube mit Schraubenkopf ist, die durch ein entsprechendes
Loch in der Rückwand (2) im Zielbereich (20) durch diese führbar ist, wobei sich vorzugsweise
mehrere solcher Löcher in Längsrichtung (L) beabstandet aneinanderreihen und dass
eine Höhe der beiden Strukturen (19) von einer der Führungskammer zugewandten Seite
der Rückwand (2) entgegen der Haupteinführungsrichtung (R) verlaufend und ein Abstand
zwischen besagten Strukturen (19) quer zu deren Längsrichtung derart sind, dass der
Schraubenkopf bei eingesetzter Schraube von den Strukturen (19) zumindest teilweise
aufnehmend umgeben und in der Richtung entgegen der Haupteinführungsrichtung (R) überragt
wird.
12. Seitenführungsschiene einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass ein Spannelement (21) zur Verspannung einer oder zweier solcher Seitenführungsschiene(n)
(1) bereitgestellt ist, das ein flächiges Verbindungselement (30) umfasst, von dem
sich in einer Hauptrichtung (H) ein ersten Steg (24) und ein zweiten Steg (28) erstreckt,
wobei die Stege (24, 28) beabstandet sind, dass das Spannelement (21) weiter ein sich
am freien Ende des ersten Steges (24) anschliessendes flächiges, den ersten Steg (24)
zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes erstes Eingriffselement (23) und
ein sich am freien Ende des zweiten Steges (28) anschliessendes flächiges, den zweiten
Steg (28) zu dessen Seiten zumindest teilweise überragendes zweites Eingriffselement
(27) umfasst, sodass der erste Steg (24) mit dem ersten Eingriffselement (23) ein
erstes T-Stück (22) und der zweite Steg (28) mit dem zweiten Eingriffselement (27)
ein zweites T-Stück (26) ausbildet, wobei die T-Stücke (22, 26) jeweils zum Eingriff
zur formschlüssigen Verbindung in die korrespondierenden T-Nut (18) der entsprechenden
Seitenführungsschiene (1) geeignet sind, und wobei das Spannelement (21) vorzugsweise
einstückig geformt ist.
13. Seitenführungsschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (21) mindestens eines der Eingriffselemente (23, 27) und/oder der
entsprechende Steg (24, 28) der T-Stücke (22, 26) zumindest auf einer Seite winklig
abgeschnittene Ausnehmungen (231, 232, 271, 272) aufweist, wobei die Schnittebene
im Wesentlichen parallel zur Hauptrichtung (H) ist, sodass eine Querschnittsgestalt
senkrecht zur Hauptrichtung (H) des Eingriffselements (23, 27) und des entsprechenden
Steges (24, 28) dergestalt ist, dass das Spannelement (21) mit den beiden T-Stücken
(22, 26) unter einem vordefinierten Winkelbereich in die jeweilig korrespondierenden
T-Nuten (18) der Seitenführungsschienen (1) aus einer Richtung, die im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung (L) ist, drehbar einsetzbar ist.
14. Seitenführungsschiene nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der T-Stücke (22, 26) mindestens eine vorzugsweise durchgehende
Ausnehmung (25, 29) aufweist, wobei die Ausnehmung (25, 29) im Wesentlichen parallel
zur Hauptrichtung (H) und durch das entsprechende Eingriffselement (23, 27) und/oder
den entsprechenden Steg (24, 28) und/oder das Verbindungselement (30) verläuft, wobei
je ein Klemmelement in die Ausnehmung (25, 29) einsetzbar ist, sodass das jeweilige
T-Stück (22, 26) in der entsprechenden T-Nut (18) in verriegelungsgerechter Spann-Endlage
positionierbar und verspannbar ist.
15. Seitenführungsschiene nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (30) ein Befestigungsmittel (32), insbesondere mit einem Gewinde
versehen, zur Montage des Spannelements (21) bereitstellt.