[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten, insbesondere
von Preisetiketten oder dergleichen, bestehend aus einem Rücken, der eine Aufnahme
aufweist, und einer Abdeckung, wobei zwischen Rücken und Abdeckung mindestens ein
Fach zur Einbringung mindestens eines Etiketts ausgebildet ist.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art finden Anwendung zur Auszeichnung von Waren,
beispielsweise mit Preisen, Qualitäts- oder Gewichtsangaben. Die Vorrichtungen sind
auf der Ansichtsseite jedenfalls bereichsweise mit einem Sichtfenster versehen, so
dass die zwischen die Abdeckung und den Rücken eingebrachten Etiketten lesbar sind.
Neben der guten Lesbarkeit der Etiketten ist eine Anforderung an die Vorrichtungen,
dass diese einfach zu handhaben sind, da aufgrund der regelmäßig erfolgenden Änderung
der Auszeichnung der jeweiligen Waren ein häufiger Etikettenwechsel erforderlich ist.
[0003] Die Vorrichtungen finden unter anderem Anwendung in Bereichen, in denen sie mit Flüssigkeiten
in Kontakt treten oder in Bereichen, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.
Durch Eintritt von Feuchtigkeit in die Vorrichtungen kann es zu einer Unlesbarkeit
oder Zerstörung der Etiketten kommen, so dass diese ihre Funktion nicht mehr erfüllen
können. Hinzu kommen insbesondere im Lebensmittelbereich hygienische Probleme durch
den Eintritt der Feuchtigkeit.
[0004] Zur Beseitigung dieser Nachteile ist vorgeschlagen worden, eine Dichtung zwischen
Abdeckung und Rücken vorzusehen. Hierdurch ist zwar die Gefahr eines Eintritts von
Feuchtigkeit in die Vorrichtung reduziert. Gleichzeitig ist jedoch durch die zusätzlich
vorgesehene Dichtung die Handhabung beim Etikettenwechsel erschwert, da die Dichtung
exakt zwischen Abdeckung und Rücken zu positionieren ist.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten zu schaffen, die eine gute Abdichtung
gegen den Eintritt von Feuchtigkeit in die Vorrichtung bereitstellt und gleichzeitig
eine sehr einfache Handhabung ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, dass ein Rand aus einem elastischen Material vorgesehen ist, der den Rücken
und/oder die Abdeckung bereichsweise übergreift.
[0006] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten geschaffen, die
eine verbesserte Abdichtung gegen den Eintritt von Feuchtigkeit bereitstellt. Dies
ist dadurch gewährleistet, dass der die Abdeckung und/oder den Rücken bereichsweise
übergreifende Rand den Eintritt der Feuchtigkeit zuverlässig verhindert. Aufgrund
des verwendeten elastischen Materials lässt sich zudem der Rand einfach über die Abdeckung
und/oder den Rücken positionieren, so dass der zwischen Abdeckung und Rücken bestehende
Spalt abgedeckt und damit gegen Eintritt von Feuchtigkeit geschützt ist.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist der Rand an der Abdeckung oder dem Rücken vorgesehen.
Durch das Vorsehen des Randes an dem Rücken oder der Abdeckung ist ein zusätzliches
Bauteil eingespart, sodass die Vorrichtung prinzipiell nur aus Abdeckung und Rücken
besteht. Somit ist die Handhabung beim Etikettenwechsel zusätzlich vereinfacht.
[0008] Vorteilhaft sind auf der Ansichtsseite des Rückens Stege angeordnet. Die Stege stellen
eine Unterteilung des Rückens bereit. Hierdurch sind mehrere Fächer zur Aufnahme unterschiedlicher
Etiketten ausgebildet.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung sind an der Abdeckung Stege vorgesehen. Auch hierdurch
ist eine Unterteilung hervorgerufen, die zur Ausbildung von Fächern für die Aufnahme
verschiedener Etiketten führt.
[0010] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht einer Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten;
- Fig. 2
- die Seitenansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 3
- den Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1;
- Fig. 4
- die perspektivische Ansicht von vorne der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 5
- die perspektivische Ansicht von hinten der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 6
- die rückwärtige Ansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 7
- die perspektivische Ansicht einer Abdeckung von vorne;
- Fig. 8
- die perspektivische Ansicht der in Figur 7 dargestellten Abdeckung von hinten;
- Fig. 9
- die perspektivische Ansicht eines Rückens von vorne;
- Fig. 10
- die perspektivische Ansicht des in Figur 7 dargestellten Rückens von hinten.
[0011] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten besteht
aus einem Rücken 1 und einer die Ansichtsseite bildenden Abdeckung 2. Der Rücken 1
weist eine Aufnahme 3 auf. An der Vorrichtung ist ein Rand 4 aus elastischem Material
vorgesehen.
[0012] Der Rücken 1 ist im Ausführungsbeispiel aus Polycarbonat hergestellt. Die Verwendung
anderer Materialien ist möglich. Insbesondere kommen hier Acryl- Nitril-Butadien-Styrol
(ABS) oder Polystyrol in Betracht. Entscheidend bei der Wahl des Materials ist für
das gewählte Ausführungsbeispiel eine gewisse Stabilität und gleichzeitig eine Widerstandsfähigkeit
gegen Temperaturschwankungen sowie Feuchtigkeit. Aus diesem Grund kommt zum Beispiel
auch eine Ausführung des Rückens in Form einer lackierten Blechplatte in Betracht,
die auch größere Abmessungen, beispielsweise im Format DIN A4 aufweisen kann.
[0013] Der Rücken 1 hat im Ausführungsbeispiel eine nach außen gewölbte Form. Es ist jedoch
ebenfalls möglich, den Rücken 1 flach ausgebildet oder nach innen gewölbt herzustellen.
Auf seiner Ansichtsseite ist der Rücken 1 im Ausführungsbeispiel vollständig eben
ausgebildet, sodass das zwischen Rücken 1 und Abdeckung 2 gebildete Fach sich ohne
Unterbrechung über die gesamte Ansichtsseite des Rücken 1 erstreckt. In Abwandlung
des Ausführungsbeispiels können auf der Ansichtsseite des Rückens 1 Stege angeordnet
sein, die eine Unterteilung des Rückens bereitstellen, wodurch mehrere Fächer zur
Aufnahme unterschiedlicher Etiketten in der Vorrichtung ausgebildet werden.
[0014] Auf der Rückseite des Rückens 1 ist die Aufnahme 3 angeordnet. Sie ist im Ausführungsbeispiel
von einer rechteckigen Grundplatte 31 gebildet, die an ihren vertikalen Seiten mit
jeweils einer Führung 32 versehen ist. Die Führungen 32 sind auf ihren einander zugewandten
Seiten mit einer Art Hinterschnitt versehen, so dass sich in der Draufsicht eine schwalbenschwanzförmige
Gestaltung ergibt. Zwischen die Führungen 32 ist eine - nicht dargestellte - Halterung
einführbar, mit der die Vorrichtung in der jeweiligen Auslage aufstellbar ist.
[0015] Die Abdeckung 2 ist im Ausführungsbeispiel vollständig transparent ausgebildet. Dadurch
ist gewährleistet, dass nahezu der gesamte Bereich der Ansichtsseite des Rückens 1
als Fach für Etiketten nutzbar ist. Die Abdeckung 2 ist aus thermoplastischen Elastomer
(TPE) hergestellt. Im Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 2 auf ihrer dem Rücken
1 zugewandten Seite vollständig eben ausgebildet. In Folge dessen ist lediglich ein
Fach im Ausführungsbeispiel vorgesehen. Es besteht in Abwandlung des Ausführungsbeispiels
die Möglichkeit, an der Abdeckung 2 Stege vorzusehen, so dass eine Unterteilung hervorgerufen
ist, wodurch mehrere Fächer zur Aufnahme unterschiedlicher Etiketten gebildet werden.
Die Form der Abdeckung 2 korrespondiert mit der Form des Rückens 1, weshalb die Abdeckung
2 im Ausführungsbeispiel ebenfalls eine nach außen gewölbte Form aufweist. Auch hier
ist eine glatte Ausbildung korrespondierend mit einer glatten Ausbildung des Rückens
1 möglich.
[0016] Der Rand 4 ist aus einem elastischen Material hergestellt. Er ist im Ausführungsbeispiel
am Umfang der Abdeckung 2 vorgesehen und übergreift daher den Rücken 1 bereichsweise.
Der Rand ist in diesem Fall aus demselben Material wie die Abdeckung 2 hergestellt.
Durch die Auswahl eines elastischen Materials besteht problemlos die Möglichkeit,
diesen über den Umfang des Rückens zu ziehen, so dass eine einfache Montage gewährleistet
ist. Gleichzeitig ist aufgrund der Elastizität des Randes 4 eine zuverlässig Anordnung
an dem Rücken hervorgerufen, die eine feuchtigkeitsdichte Verbindung herstellt.
[0017] In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, den Rand 4 an dem
Rücken 1 anzuordnen. Bei dieser Art der Ausführung wird der Rand 4 in montiertem Zustand
entgegen der Darstellung des Ausführungsbeispiels über den Umfang der Abdeckung 2
gestülpt Prinzipiell ergibt sich auch hieraus eine zuverlässige Abdichtung bei gleichzeitig
einfacher Montage. In diesem Fall kann der Rücken 1 aus elastischen Material bestehen
und die Abdeckung 2 aus dem stabileren Polycarbonat hergestellt sein. Als weitere
Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, den Rand 4 als separates
Bauteil zu fertigen. Es ergibt sich daraus eine Art Ring, der einen U-förmigen Querschnitt
aufweist. Zur Montage des Randes 4 ist es lediglich erforderlich, den Rücken 1 und
die Abdeckung 2 übereinander zu halten und den dann separaten Rand 4 über den Umfang
zu ziehen. Aufgrund der Elastizität des verwendeten Materials ist dies in einfacher
Weise möglich. Es schmiegt sich dadurch der Rand an die Kontur der Vorrichtung an,
so dass die Abdichtung gegen Feuchtigkeit gewährleistet ist.
[0018] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten geschaffen, die
eine sehr gute Abdichtung gegen Feuchtigkeit bereitstellt. Die Verwendung des elastischen
Materials für den Rand 4 bewirkt, dass sich der Rand an den Umfang der Vorrichtung
hervorragend anlegt und gleichzeitig diesen abdichtet. Hierdurch ist das Eintreten
von Feuchtigkeit in das Fach ausgeschlossen, so dass die Etiketten nicht beschädigt
werden. Auch ist damit ein erheblicher Zugewinn hinsichtlich der Einhaltung hygienischer
Vorschriften hervorgerufen, da durch die Verhinderung des Eintritts von Feuchtigkeit
die Ansammlung von Bakterien oder dergleichen reduziert ist. Gleichermaßen ist eine
einfache Handhabung aufgrund der Elastizität des Randes 4 geschaffen. Beim Austausch
von Etiketten ist es lediglich erforderlich, den elastischen Rand 4 über den Rücken
1 und/oder die Abdeckung 2 zurückzuziehen, woraufhin Rücken 1 und Abdeckung 2 von
einander getrennt werden können. Es braucht dann lediglich das alte Etikett entnommen
und ein neues Etikett eingeführt zu werden. Zum Zusammenbauen wird dann in umgekehrter
Weise der Rand 4 wieder über den Rücken 1 und/oder die Abdeckung 2 gestülpt, wodurch
die Vorrichtung wieder funktionsbereit und abgedichtet ist.
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten, insbesondere von Preisetiketten oder dergleichen,
bestehend aus einem Rücken (1), der eine Aufnahme (3) aufweist, und einer Abdeckung
(2), wobei zwischen Rücken (1) und Abdeckung (2) mindestens ein Fach zur Einbringung
mindestens eines Etiketts ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (4) aus einem elastischen Material vorgesehen ist, der den Rücken (1) und/oder
die Abdeckung (2) bereichsweise übergreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) an der Abdeckung (2) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) an dem Rücken (1) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücken (1) aus Polycarbonat hergestellt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücken (1) und die Abdeckung (2) eine nach außen gewölbte Form aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Ansichtsseite des Rückens (1) Stege angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung (2) Stege vorgesehen sind.