[0001] Die Erfindung betrifft eine Gepäckablage für Schienenfahrzeuge.
[0002] Aus der Praxis sind Gepäckablagen bekannt, die an die Ausgestaltung des Wagenkastens
eines Schienenfahrzeugs, in dem die jeweilige Gepäckablage montiert ist, individuell
angepasst sind. Dabei weisen die Gepäckablagen in der Regel eine sich in einer Längsrichtung
erstreckende Ablage auf, die über Haltebügel an der Seitenwand oder aber der Deckenwand
befestigt wird. Jeder Haltebügel ist daher in der Regel unter Berücksichtigung der
Geometrie des Wagenkastens entworfen worden. Bei im Wesentlichen rechteckigen Wagenkästen
weist der Haltebügel entsprechende Befestigungskanten auf und sorgt so für einen Halt
der horizontalen Ablage an dem Wagenkasten. Insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen
sind die Wagenkästen jedoch beim Übergang von der Seitenwand und den Deckenbereich
bogenförmig ausgebildet, so dass der Luftwiderstand des Schienenfahrzeugs verringert
ist. Diese bogenförmige Geometrie muss bei bisherigen Gepäckablagen bereits bei deren
Entwurf berücksichtigt werden. Aus diesem Grunde bleibt die Verwendung einer Gepäckablage
auf eine bei der Entwicklung der Ablage vorgegebene Wagenkastengeometrie beschränkt.
Eine einfache Übertragbarkeit auf einen anderen Fahrzeugquerschnitt mit horizontal
und vertikal zur ursprünglichen Lage versetzten Befestigungsebenen ist nicht möglich.
In solchen Fällen ist daher in der Regel eine neue Konstruktion der Gepäckablage oder
zumindest eine Anpasskonstruktion erforderlich. Dies wird auch sogar noch erschwert,
wenn Gepäckablagen Zusatzmodule, wie beispielsweise Leseleuchten, Bildschirme, Lautsprecher
und Kabelführungskanäle aufweisen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gepäckablage bereitzustellen, die auf einfache
Art und Weise an unterschiedliche Wagenkastengeometrien anpassbar ist.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Gepäckablage für ein Schienenfahrzeug
mit in Längsrichtung hintereinander angeordneten Ablageteilen zur Aufnahme von Gepäckstücken,
wobei jedes Ablageteil an einer Befestigungsseite mit dem Schienenfahrzeug verbindbar
ist und an einer von der Befestigungsseite abgewandten Vorderseite wenigstens ein
Aufnahmelager ausbildet, und Spanneinrichtungen, die mit einem Spannende drehbar in
dem oder in einem der Aufnahmelager angeordnet und an einem von dem Spannende abgewandten
Befestigungsende an dem Schienenfahrzeug befestigbar sind.
[0005] Die erfindungsgemäße Gepäckablage ist aus Ablageteilen zusammengesetzt, die nach
erfolgter Montage in einem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs sich auf einer gemeinsamen
Ablagehöhe hintereinander erstrecken. Dabei stoßen die Ablageteile stirnseitig aneinander
an. Jedes Ablageteil weist eine Befestigungsseite mit Befestigungsmitteln auf, die
eine Montage des Ablageteils an der Innenseite des Wagenkastens ermöglichen. An seiner
der Befestigungsseite gegenüber liegenden Vorderseite ist jedes Ablageteil an dem
Wagenkasten verspannt. Zum Verspannen der Vorderseite bildet das Ablageteil ein Aufnahmelager
aus, in dem ein Ende einer Spanneinrichtung drehbar gelagert ist. Durch diese drehbare
Lagerung kann der zwischen der Spanneinrichtung und dem Ablageteil bezüglich des Aufnahmelagers
ausgebildete Winkel variiert werden. Durch diese drehbare Lagerung ist es daher möglich,
die Spanneinrichtung an unterschiedliche Wagenkastengeometrien anzupassen. Lediglich
die Länge der Spanneinrichtung muss noch individuell entsprechend der jeweils vorgesehenen
Wagenkastengeometrie angepasst werden.
[0006] Erfindungsgemäß ist somit eine Gepäckablage bereitgestellt, die schnell, einfach
und somit kostengünstig bei verschiedenen Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Wagenkastengeometrie
eingesetzt werden kann.
[0007] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung weist die Spanneinrichtung eine sich zwischen
dem Spannende und dem Befestigungsende erstreckende Verbindungseinheit auf, die teleskopartig
verlängerbar ist. Gemäß dieser bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist es
noch nicht einmal mehr nötig, die Spanneinrichtung hinsichtlich ihrer Länge auf die
Wagenkastengeometrie anzupassen. Vielmehr kann die so weiterentwickelte erfindungsgemäße
Gepäckablage vollständig unabhängig von einem Wagenkasten hergestellt und anschließend
in beliebigen Wagenkästen montiert werden. Dies ermöglicht die winkelvariable Verbindung
zwischen Spanneinrichtung und Ablageteil einerseits und die gleichzeitige variable
Länge der Spanneinheit.
[0008] Zweckmäßigerweise weist das Spannende einen Lagerzapfen auf, wobei das Aufnahmelager
zumindest abschnittsweise formkomplementär zum Lagerzapfen ausgebildet ist, so dass
eine formschlüssige drehbare Verbindung bereitgestellt ist. Der Lagerzapfen ist gemäß
dieser Ausgestaltung vom Rest der Spanneinrichtung lösbar und kann nach dem Einschieben
in das Aufnahmelager mit der restlichen Spanneinrichtung verbunden werden.
[0009] Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung ist an der Vorderseite des
Ablageteils ein Hohlprofil ausgebildet, das ein zum Lagerzapfen formkomplementäres
Gegenlager über die gesamte Länge des Ablageteils hinweg ausbildet. Gemäß dieser vorteilhaften
Weiterentwicklung kann jedes Ablageteil beispielsweise durch Sägen oder dergleichen
einfach verkürzt und so an die individuellen Erfordernisse hinsichtlich der Längserstreckung
des Schienenfahrzeugs angepasst werden.
[0010] Zweckmäßigerweise weist das Befestigungsende eine Wagenkastenhalterung auf, mit der
die Verbindungseinheit schwenkbar verbunden ist. Mit dieser zweckmäßigen Weiterentwicklung
wird zum einen die Montage des Befestigungsendes an den Wagenkasten erleichtert, wobei
gleichzeitig für eine möglichst gleichmäßige Einleitung der Zugkraft von der Wagenkastenhalterung
in die Verbindungseinheit gesorgt ist. Die schwenkbare Verbindung kann beispielsweise
durch eine Kugelkappe realisiert werden, die in einen Aufnahmeschlitz eines Greifabschnittes
der Wagenhalterung eingreift und so für eine formschlüssige Verbindung zwischen Verbindungseinheit
und Wagenkastenhalterung sorgt, die auf Zug beanspruchbar ist und dabei verschwenkt
werden kann. Darüber hinaus sind jedoch im Rahmen der Erfindung jedoch auch abweichende
schwenkbare Verbindungen, wie beispielsweise Scharniere oder dergleichen, einsetzbar.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Ablageteil im Bereich seiner Befestigungsseite
mit einem Stützprofil verbunden, wobei sich das Stützprofil ebenfalls mit dem Wagenkasten
verbindbar ist. Das Stützprofil erstreckt sich im befestigten Zustand unterhalb des
Ablageteils und sorgt für einen verbesserten Halt des Ablageteils am Wagenkasten.
[0012] Zweckmäßigerweise sind sowohl Ablageteil als auch Stützprofil als Durchlaufträger
ausgebildet. Mit anderen Worten weist jedes Ablageteil über seine Längserstreckung
die gleiche Geometrie auf. Dies gilt entsprechend für das Stützprofil. Ablageteil
und Stützprofil können somit verkürzt und die verkürzten Ablageteile und Stützprofile
wieder hintereinander angeordnet werden, so dass auf diese Weise eine zweckmäßige
Längsanpassung der erfindungsgemäßen Gepäckablage ermöglicht ist.
[0013] Vorteilhafterweise ist jedes Ablageteil mit einem zugeordneten Stützprofil über eine
Nutfederprofilierung miteinander verbunden. Die Nut-Feder-Profilierung ermöglicht
eine gleichmäßige formschlüssige Verbindung über die gesamte Längserstreckung von
Stützprofil und Ablage.
[0014] Abweichend hiervon kann jedes Ablageteil mit dem zugeordneten Stützprofil auch auf
andere Art und Weise verklemmt sein. Wesentlich ist, dass Stützprofil und Ablageteil
über eine formschlüssige Verbindung miteinander befestigbar sind. Dies erleichtert
die Montage von der erfindungsgemäßen Gepäckablage. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
bildet jedes Stützprofil mit dem zugeordneten Ablageteil einen umfänglich geschlossenen
Kabelkanal zur Aufnahme von elektrischen Kabeln aus. Hierzu bildet das Stützprofil
beispielsweise eine flächige Begrenzungswandung aus, die sich zwischen ihrer Befestigungsseite,
mit der sie am Schienenfahrzeug befestigt ist, und ihrer Verbindungsseite erstreckt,
an der sie mit dem Ablageteil verbunden ist. Die erfindungsgemäße Gepäckablage kann
daher neben der reinen Funktion als Unterbringungsort für Gepäckstücke auch Kabelführungsfunktionen
übernehmen. Der Kabelkanal ist auch vorteilhaft im Hinblick auf die Energieversorgung
von Zusatzmodulen, die mit einer Leselampe, Bildschirmanzeige oder dergleichen ausgerüstet
sind. Hierauf wird im Folgenden noch genauer eingegangen werden.
[0015] Vorteilhafterweise weist jedes Ablageteil und/oder jedes Stützprofil wenigstens ein
Innenverkleidungselement auf. Die Innenverkleidungselemente ermöglichen eine Verschönerung
der erfindungsgemäßen Gepäckablage, da Befestigungsteile, wie Nieten, Verschraubungen
am Wagenkasten oder dergleichen, verdeckt werden können. Zur Befestigung des jeweiligen
Innenverkleidungselements weist jedes Ablageteil und/oder jedes Stützprofil eine Nut
auf. In diese Nut ist das Innenverkleidungselement beispielsweise mit seiner Unterkante
einstellbar, so dass sein Eigengewicht durch diese Nut im Wesentlichen aufgenommen
ist und an seiner von der besagten Nut abweichenden Seite lediglich leicht an dem
Wagenkasten fixiert werden muss.
[0016] Zweckmäßigerweise bildet jedes Stützprofil Befestigungsmittel aus, an denen Zusatzmodule
formschlüssig befestigbar sind. Solche Befestigungselemente sind beispielsweise Befestigungsnuten,
Klemmschienen oder dergleichen, in denen das Zusatzmodul eingehakt oder verklemmt
werden kann. Hierzu weist das Zusatzmodul beispielsweise eine Befestigungsnase auf.
Darüber hinaus kann das Zusatzmodul mit einer weiteren Verbindung, beispielsweise
Schraubverbindung, mit dem Stützprofil verbunden werden. Zusatzmodule sind beispielsweise
Einrichtungen, in denen Lautsprecher, Beleuchtungseinrichtungen, Displays, Netzzugangsstecker
oder dergleichen, integriert sind. Insbesondere bei Ausbildung eines Kabelkanals kann
ein solches Zusatzmodul auf einfache Art und Weise mit Energie versorgt werden. Auch
die kabelgeführte Verbindung eines Rechners am Platz mit einem zentralen Rechner oder
sonstigen Gerätes des Schienenfahrzeugs ist auf diese Weise möglich.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Ablageteil einen flächigen Tragabschnitt
auf, der gelocht ist. Das Gepäckstück wird auf dem Tragabschnitt abgelegt, so dass
eine gelochte Ausgestaltung die Beobachtung des Gepäckstückes von einem unteren Sitz
aus ermöglicht. Darüber hinaus macht die gelochte Ausgestaltung des Tragabschnittes
das Ablageteil leichter, wodurch das Eigengewicht der gesamten erfindungsgemäßen Gepäckablage
herabgesetzt ist. Durch die Lochung kann auch Designanforderungen begegnet werden.
[0018] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf
die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile
verweisen und wobei
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des vorderen Teils der Gepäckablage gemäß Figur 1 in
einer Seitenansicht,
- Figuren 3 und 4
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage in einer Seitenansicht
montiert in unterschiedlichen Wagenkästen,
- Figur 5
- das Befestigungsende einer Spanneinrichtung der Gepäckablage gemäß Figur 1,
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage,
- Figur 7
- eine vergrößerte Darstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Gepäckablage gemäß
Figur 1,
- Figur 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage und
- Figur 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage zeigen.
[0019] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage 1, die ein
Ablageteil 2, eine Spanneinrichtung 3 sowie ein Stützprofil 4 aufweist.
[0020] Das Ablageteil 2 bildet an seiner Befestigungsseite einen Befestigungsflansch 5 aus,
durch den das Ablageteil 2 an einem Wagenkasten 6 eines Schienenfahrzeugs durch Schrauben
7 befestigt ist. An seiner von der Befestigungsseite 5 abgewandten Vorderseite bildet
das Ablageteil ein Hohlprofil 8 aus.
[0021] Figur 2 zeigt die Ausgestaltung des Hohlprofils 8 genauer. Es ist erkennbar, dass
das Hohlprofil 8 elliptisch ist. In einem Hohlraum 9 des Hohlprofils 8 sind teilzylindrische
Gegenlagerflächen als Aufnahmelager 10 ausgebildet, auf deren Funktion später noch
genauer eingegangen werden wird. Aus Figur 1 ist ferner erkennbar, dass sich zwischen
dem Hohlprofil 8 und dem Befestigungsflansch 5 ein flächiger gelochter Tragabschnitt
11 erstreckt.
[0022] Die Spanneinrichtung 3 dient zum Festspannen der Vorderseite des Ablageteils 2 an
dem Wagenkasten 6. Dazu umfasst die Spanneinrichtung 3 einen kreiszylindrischen Lagerzapfen
12, der drehbar in dem Aufnahmelager 10 des Hohlprofils 8 angeordnet ist. Dabei liegt
der Lagerzapfen 12 drehbar und formschlüssig an den Gegenlagerflächen, also dem Aufnahmelager
10, an. In das Hohlprofil 8 ist an seiner von der Vorderkante abgewandten und in der
Figur 1 daher nicht sichtbaren Hinterseite ein Langloch ausgebildet, so dass eine
Verbindungsstange 13 mit dem Spannende, also dem Lagerzapfen 12, fest verbunden werden
kann, wobei die Drehbarkeit des Lagerzapfens 12 in dem Aufnahmelager 10 erhalten bleibt.
Die Verbindungsstange 13 ist Teil einer Verbindungseinheit 14, die neben der Verbindungsstange
13 ein Trägerelement 15 umfasst, in das die Verbindungsstange teilweise hineinragt.
Dabei weist das Trägerelement 15 ein selbsthemmendes Innengewinde auf, mit dem die
Verbindungsstange 13 fest in dem Trägerelement 15 verklemmt werden kann. Die Verbindungseinheit
14 ist daher in ihrer Länge teleskopartig verlängerbar. Das Trägerelement 15 ist über
eine schwenkbare Verbindung, auf die später noch genauer eingegangen werden wird,
mit einem Wagenkastenhalter 16 verbunden, der über eine Schraubverbindung fest an
dem Wagenkasten 6 montiert. Die Spanneinrichtung 3 ist somit zu einen längenveränderbar
und kann mit dem Tragabschnitt des Ablageteils bezüglich des Lagerzapfens beliebige
Winkel aufspannen. Auf diese Weise kann die Gepäckablage 1 an beliebige Wagenkästen
variable montiert werden.
[0023] Das Stützprofil 4 weist ebenfalls einen Befestigungsflansch 5 auf, an dem das Stützprofil
4 fest mit dem Wagenkasten 6 verschraubt ist. Das Stützprofil 4 ist an seiner vom
Befestigungsflansch 5 angewandten Seite mit einer Befestigungsnut 17 ausgestattet,
in welche eine Befestigungsnase 18 des Ablageteils 2 eingreift. Auf diese Art und
Weise ist eine Nut-Feder-Profilierung ausgebildet, die zur formschlüssigen Verbindung
des Stützprofils mit dem Ablageteil bereitgestellt ist. Zwischen der Befestigungsnut
17 und dem Befestigungsflansch 5 erstreckt sich eine öffnungsfreie flächige Abdeckwandung
33, so dass von dieser dem Tragabschnitt 11 und dem Wagenkasten 6 ein blickdichter
Kabelkanal 26 begrenzt ist.
[0024] In den Figuren 3 und 4 ist die Gepäckablage gemäß Figur 1 in unterschiedlichen Wagenkästen
montiert. Es ist erkennbar, dass der Wagenkasten 6 gemäß Figur 3 eine andere Querschnittsgeometrie
aufeist, als der Wagenkasten gemäß Figur 4. Um an die unterschiedlichen Befestigungsebenen
variabel angebracht werden zu können, sind die Winkel der Spanneinrichtung 3 und die
Länge des Verbindungselementes 14 variabel wählbar, so dass die erfindungsgemäße Gepäckablage
1 bequem in beide Wagenkastenprofilen eingesetzt werden kann.
[0025] Figur 5 zeigt das Befestigungsende der Spanneinrichtung 3 genauer. Es ist erkennbar,
dass an dem Befestigungsende ein Wagenkastenhalter 16 ausgebildet ist. Der Wagenkastenhalter
16 ist zum einen an dem Wagenkasten 6 fest verschraubt. Ferner ist ein Greifabschnitt
19 ausgebildet, in dem ein Aufnahmeschlitz 20 ausgebildet ist. In dem Aufnahmeschlitz
20 greift das Trägerelement 15 mit seinem wagenkastenseitigen Ende ein, an dem das
Trägerelement 15 eine Kugelkappe 21 ausbildet. Aufgrund der Kugelkappe 21 und dem
diesbezügliche formkomplementären Aufnahmeschlitz 20 kann das Trägerelement 15 bezüglich
des Wagenkastenhalters 16 verschwenkt werden. Durch die formkomplementäre Ausgestaltung
von Kugelkappe 21 und Aufnahmeschlitz 20 ist bei allen Winkeleinstellungen der Spanneinrichtung
3 stets eine exakte Anlage der Kugelkappe 21 an dem Greifabschnitt 19 und somit eine
gleichmäßiger Kraftschluss zwischen diesen Bauteilen sichergestellt.
[0026] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gepäckablage
1. Diese entspricht weitestgehend der Gepäckablage 1 gemäß Figur 1. Jedoch sind Innenverkleidungselemente
22 und 23 vorgesehen, wobei das Innenverkleidungselement 22 in einer angeformten Nut
24 des Ablageteils 2 abgestützt ist. Die Befestigung des Innenverkleidungselements
22 am Wagenkasten ist in Figur 6 figürlich nicht dargestellt. Dies erfolgt jedoch
hier praktischerweise durch eine einfache Schraubverbindung. Auch das Stützprofil
4 weist eine Abdeckungsnut 25 auf, in dem die Abdeckung 23 zur alleinigen Befestigung
eingerastet werden kann.
[0027] Figur 7 zeigt die Gepäckablage gemäß Figur 1 in einer abweichenden perspektivischen
Ansicht, in welcher zum einen die Nut-Feder-Profilierung 17, 18 zwischen Ablageteil
2 und Stützprofil 4 genauer erkennbar ist. Ferner ist gezeigt, dass zwischen Stützprofil
4 und Ablageteil 2 ein umfänglich geschlossener Kabelkanal 26 ausgebildet ist. In
dem Kabelkanal 26 können somit Kabel von außen unsichtbar und bequem geführt werden.
[0028] Figur 8 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6, wobei Endkappen 27 und 28 erkennbar
sind, mit denen die stirnseitigen Öffnungen des Hohlprofils 8 sowie des Kabelkanals
26 aus ästhetischen Gründen verdeckt werden können. Ferner ist erkennbar, dass die
erfindungsgemäße Gepäckablage mehrere hintereinander liegende Ablageteile und Stützprofile
4 aufweist. Dabei sind Ablageteil 2 und Stützprofil 4 als so genannte Durchlaufträger
ausgebildet, so dass diese beispielsweise durch Absägen von Endstücken auf eine passende
Länge gebracht werden können. Auf diese Art und Weise können beliebige Längenanpassungen
der Gepäckablage vorgenommen werden. Um die Anzahl der Spannelemente zu erhöhen, können
die Ablageteile verkürzt werden. Jedes Ablageteil wird hier mit jeweils zwei Spanneinrichtungen
3 verspannt, die jeweils an einer der beiden Stirnseiten des Ablageteils 2 in dem
Hohlprofil 8 beziehungsweise dem Aufnahmelager 10 des Hohlprofils 8 drehbar angeordnet
sind.
[0029] Figur 9 zeigt die Gepäckablage 1 von unten. Hier ist erkennbar, dass das Stützprofil
4 auch zur Befestigung von Zusatzmodulen 29 dient. Die Zusatzmodule 29 weisen jeweils
zwei Leselampen 30 sowie einen Bildschirm 31 zur Informationsanzeige auf. Die Stromversorgung
dieses Zusatzmoduls erfolgt über den vom Profilträger 4 verdeckten Kabelkanal, in
dem auch ein Energieversorgungskabel angeordnet ist. Die Befestigung der Zusatzmodule
29 erfolgt durch Einsetzen einer figürlich nicht dargestellten Befestigungsnase des
Zusatzmoduls 29 hinter eine in Figur 7 genauer dargestellte Befestigungsschiene 32,
die an dem Stützprofil ausgebildet ist. An dem wagenseitigen Ende ist jedes Zusatzmodul
29 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine einfache Schraube mit dem Stützprofil
4 verbunden.
1. Gepäckablage (1) für ein Schienenfahrzeug (6) mit in Längsrichtung hintereinander
angeordneten Ablageteilen (2) zur Aufnahme von Gepäckstücken, wobei jedes Ablageteil
(2) an einer Befestigungsseite (5) mit dem Schienenfahrzeug (6) verbindbar ist und
an einer von der Befestigungsseite (5) abgewandten Vorderseite (8) wenigstens ein
Aufnahmelager (10) ausbildet, und Spanneinrichtungen (3), die mit einem Spannende
(12) drehbar in dem oder in einem der Aufnahmelager (10) angeordnet und an einem von
dem Spannende (12) abgewandten Befestigungsende (16) an dem Schienenfahrzeug (6) befestigbar
sind.
2. Gepäckablage (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (3) eine sich zwischen dem Spannende (12) und dem Befestigungsende
(16) erstreckende Verbindungseinheit (14) aufweist, die teleskopartig verlängerbar
ist.
3. Gepäckablage (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spannende als Lagerzapfen (12) ausgebildet ist, wobei das Aufnahmelager (10)
zumindest abschnittsweise formkomplementär zum Lagerzapfen (12) ausgebildet ist, so
dass eine formschlüssige drehbare Verbindung bereitgestellt ist.
4. Gepäckablage (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite des Ablageteils ein Hohlprofil (8) ausgebildet ist, das ein zum
Lagerzapfen (12) formkomplementäres Gegenlager (10) über die gesamte Länge des Ablageteils
(2) hinweg ausbildet.
5. Gepäckablage (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsende eine Wagenkastenhalterung (16) aufweist, mit der die Verbindungseinheit
(14) schwenkbar verbunden ist.
6. Gepäckablage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageteil (2) im Bereich seiner Befestigungsseite (5) mit einem Stützprofil
(4) verbunden ist, wobei das Stützprofil (4) mit dem Schienenfahrzeug (6) verbindbar
ist.
7. Gepäckablage (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ablageteil (2) und jedes Stützprofil (4) als Durchlaufträger ausgebildet sind.
8. Gepäckablage (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ablageteil (2) mit einem zugeordneten Stützprofil (4) über eine Nutfederprofilierung
(17,18) verbunden ist.
9. Gepäckablage (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stützprofil (4) mit dem zugeordneten Ablageteil (2) einen umfänglich geschlossenen
Kabelkanal (26) zur Aufnahme von elektrischen Kabeln ausbildet.
10. Gepäckablage (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ablageteil (2) und/oder jedes Stützprofil (4) wenigstens ein Innenverkleidungselement
(22,13) aufweist(en).
11. Gepäckablage (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ablageteil (2) und/oder jedes Stützprofil (4) eine Nut (24,25) zur Aufnahme
des jeweiligen Innenverkleidungselements (22,23) ausbildet (en) .
12. Gepäckablage (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stützprofil (4) ein Befestigungselement (32) ausbildet, an dem Zusatzmodule
(29) formschlüssig befestigbar sind.
13. Gepäckablage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ablageteil (2) einen flächigen Tragabschnitt (11) aufweist, der gelocht ist.