[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Etikettieren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
[0002] Etikettiermaschinen und Etikettiervorrichtungen für das Etikettieren von Behältern,
insbesondere Flaschen, werden im Stand der Technik beschrieben.
[0003] Die
DE 10 2006 062 511 A1 diskutiert, dass bei der Änderung eines Etikettenformats, also dem Wechsel von einer
Art von Etiketten auf ein anderes bei einer Etikettiervorrichtung respektive ein Etikettieraggregat,
Paletten, Etikettenbehälter und Greiferzylinder ausgetauscht oder ergänzt werden müssen.
Entsprechende dafür erforderliche Arbeiten sind zeitaufwändig und komplex und bedeuten
häufig relativ lange Stillstandzeiten für die Etikettiervorrichtung. Ferner ist die
Lagerhaltung, Beschaffung und Logistik der Einzelteile mit einem erheblichen Aufwand
verbunden, zum Beispiel müssen typischerweise für jedes Etikettenformat verschiedene
Greiferzylinder bereitgestellt werden.
[0004] Ein weiteres Problem ist das Einmessen der Apparatur nach einem Wechsel von Einzelteilen.
Beispielsweise beschreibt die
US 5,787,598 verschiedene Hilfsmittel, insbesondere Messlehren, zum manuellen Einmessen von bekannten
Etikettiervorrichtungen.
[0005] Im obigen Stand der Technik wird diskutiert, wie einzelne Elemente der Etikettiervorrichtung,
insbesondere der Etikettieraggregate, also Paletten, Etikettenbehälter und Greiferzylinder
in kooperierenden Positionen eingestellt werden. Dabei kann das Einstellen auch manuell
oder mit Hilfe von Elektromotoren geschehen und Einzelteile der Etikettieraggregate
können in radialer, in Umfangsrichtung, oder auch Höhenverstellbar justierbar sein.
Im Stand der Technik wird ferner ein Etikett mittig auf einer Palette geführt, das
heißt die Mitte des Etiketts bezüglich seiner Breite stimmt mit der Mitte der Palette
überein, ferner wird es mittig auf einem Greifer transportiert. Dadurch werden allerdings,
wie oben angedeutet, für jedes Etikettenformat, insbesondere bei unterschiedlicher
Breite des Etiketts unterschiedliche Greifer bereitgestellt werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, angesichts der anhand des
Stands der Technik diskutierten Probleme die Umrüstzeiten einer Etikettiermaschine/-vorrichtung
entscheidend zu reduzieren und die Notwendigkeit des Auswechselns von Formatteilen
des Etikettieraggregats, insbesondere der Greiferzylinder, bei Etikettenwechsel zu
reduzieren oder gar überflüssig zu machen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Etikettiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie mit einem Verfahren zum Etikettieren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8 gelöst.
[0008] Die Erfindung stellt eine Etikettiervorrichtung bereit mit mindestens einem Etikettieraggregat
zum Etikettieren von Behältern, wobei das Etikettieraggregat ferner umfasst: einen
Palettenrotor mit mindestens einer Palettenwelle, die Palettenwelle mit mindestens
einer Palette; mindestens einem Etikettenbehälter/Etikettenmagazin, mit einem Greiferzylinder
mit mindestens einem Greifer mit einem oder mehreren Greiferfingern, wobei die Palette
an der Palettenwelle versetzt angeordnet ist derart, dass bei Übernahme eines Etiketts
aus dem Etikettenbehälter die vordere Kante der Palette bezogen auf die Drehrichtung
des Palettenrotors auf die entsprechende Kante der Etiketten im Etikettenbehälter
ausgerichtet ist.
[0009] Als vordere Kante der Palette wird die vordere Kante bezüglich der Drehrichtung und
der äußeren Seite der Palette bezüglich der Drehachse des Palettenrotors betrachtet,
also die Seite der Palette, auf die ein Etikett aufgebracht werden kann. Durch das
Ausrichten der vorderen Kante der Palette bezüglich der entsprechenden Kante des Etiketts,
also durch das versetzte Anbringen der Palette an der Palettenwelle, kann die Greifereinstellung
des Etikettieraggregats der Etikettiervorrichtung/Maschine immer die gleiche Einstellung
aufweisen, also unverändert bleiben. Die Palette kann dabei eine geeignete, leicht
gekrümmte Form aufweisen, damit sie sich in Umfangrichtung gegenüber dem Etikett im
Etikettenbehälter abrollen kann. Die vordere Kante der Palette schließt damit also
praktisch bündig mit der entsprechenden Kante des von ihr aufzunehmenden Etiketts
ab. Die Ausrichtung erfolgt also in einer Ebene parallel zum Palettenrotor, also senkrecht
zur Drehachse des Palettenrotors. Ebenso kann auch noch eine Ausrichtung bezüglich
der Etikettenhöhe erfolgen, in diesem Falle dienen die vordere Kante der Palette und
eine Ecke der vorderen Kante, beispielsweise die obere Ecke, als Bezug für die Ausrichtung.
Infolge der Ausrichtung zwischen Paletten und Etiketten können insbesondere unterschiedliche
Etikettenbreiten mit dem gleichen Greiferzylinder verarbeitet werden, was den großen
Vorteil hat, dass die Kosten für den Greiferzylinder und die Umrüstzeiten für die
Etikettiermaschine/- vorrichtung deutlich reduziert werden können. Eine derartige
Lösung ist insbesondere für Kaltleimetikettierungen gut zu verwenden, insbesondere
für Etikettiervorrichtung, die pro Etikettieraggregat nur ein Etikett verarbeiten.
Dieses ist vor allem attraktiv bei Maschinen mit einer hohen Anzahl unterschiedlicher
Ausstattung, das heißt unterschiedlicher Etiketten, die von einem Aggregat verarbeitet
werden, wobei vorteilhafterweise nur die unterschiedlichen Etiketten gewechselt werden
müssen.
[0010] Bei der Vorrichtung wie oben beschrieben wird die Palette typischerweise auf die
maximale Abwicklungslänge, insbesondere die maximale Etikettenbreite ausgelegt. Dabei
sind die Paletten typischerweise leicht gekrümmt, so dass sie sich gegen die aus dem
Etikettenbehälter zu entnehmenden Etiketten abrollen können. Wie bereits angedeutet,
kann auch oder zusätzlich die Etikettenhöhe betrachtet werden, und eine Ausrichtung
auf die maximale Etikettenhöhe ist möglich. Wie bereits beschrieben, können dadurch
unterschiedliche Etikettenbreiten mit dem gleichen Greiferzylinder verarbeitet werden,
und ein Wechsel des Greiferzylinders ist nicht erforderlich bis zu einer maximalen
Abwicklungslänge, welche durch die Aggregatparameter, also Größe beziehungsweise Umfang
der Drehtische des Aggregats und eine maximal mögliche Zahl von Greifer- und Palettenelementen
pro Tisch gegeben ist. Das heißt, solange das Aggregat nicht ausgetauscht werden muss,
müssen auch nicht die Elemente des Aggregats ausgetauscht werden, und eine einmal
gefundene Kooperationsposition der Elemente zueinander braucht im Wesentlichen nicht
oder nur minimal nachjustiert werden.
[0011] Ferner können bei der Etikettiervorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
eine oder mehrere Komponenten des Etikettieraggregats mit dem Palettenrotor, der mindestens
einen Palettenwelle, der mindestens einen Palette, des mindestens einen Etikettierbehälters,
einer Leimwalze, des Greiferzylinders mit dem mindestens einen Greifer manuell oder
motorisch in Positionen radial oder senkrecht oder in Umfangsrichtung bezogen auf
die Drehebenen zueinander auf eine Justierposition, also eine Kooperationsposition,
eingestellt werden.
[0012] Eine Feinjustierung der Komponenten des Aggregats zueinander kann also entsprechend
manuell oder motorisch oder automatisch gesteuert vorgenommen werden.
[0013] Die beschriebenen Etikettiervorrichtung der vorliegenden Erfindung kann ferner umfassen,
dass das Etikettieraggregat relativ zu einem Fördertisch einstellbar ist, auf dem
die zu etikettierenden Behälter transportiert werden, derart, dass die auf dem Fördertisch
transportierten Behälter das vom Greifer transportierte Etikett in der Mitte des Etiketts
übernehmen.
[0014] Der Fördertisch transportiert die zu etikettierenden Behälter, die an einer bestimmten
Stelle das vom Greifer transportierte Etikett übernehmen. Das Aufbringen des Etiketts
vom Greifer auf Behälter, also die Übernahme/Übergabe geschieht typischerweise nach
gut verstandenen Prozessen. Dabei wird beispielsweise insbesondere Wert darauf gelegt,
dass es die Möglichkeit gibt, dass der Behälter das vom Greifer transportierte Etikett
in der Mitte des Etiketts, also mittig, übernehmen. Dieses kann durch eine relative
Bewegung von Etikettieraggregat und Fördertisch erzielt werden, wobei wenigstens eine
oder auch beide der beiden Einheiten, also Etikettieraggregat und/oder Fördertisch
durch eine geeignete Steuerung, beispielsweise durch einen Servomotor, bewegt werden
kann und damit eine Position relativ zur anderen Einheit anfahren kann.
[0015] Ebenso ist es möglich, dass jeder Greifer des Greiferzylinders relativ zum Fördertisch
also in der Ebene des Fördertisches einstellbar ist, derart, dass die Behälter das
vom Greifer transportierten Etikett in der Mitte des Etiketts übernehmen können. Eine
mittige Übergabe bezieht sich typischerweise darauf, dass die Mitte des Etiketts im
Wesentlichen senkrecht zum Fördertisch und dem darauf transportierten Behälter, also
im Wesentlichen senkrecht zur Tangente an Fördertisch und Behälter, übergeben wird.
[0016] Die mittige Übernahme/Übergabe, wie oben beschrieben, bedingt, dass bei anschließenden
Andrückprozessen ein Andrück- oder Anpresselement das Etikett über einen genügend
große Fläche auf dem Behälter andrückt. Als Anpresselemente können beispielsweise
Bürsten verwendet werden. Die Etiketten werden dann an den Behältern angebürstet.
Ferner kann in der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung der Fördertisch Drehteller
zum Festhalten, also Fixieren und Haltern, sowie zum kontrolliertem Drehen oder Bewegen
der Behälter aufweisen, ferner Anpresselemente, wobei jeder der Drehteller typischerweise
durch einen Servoantrieb um seine Mittelachse senkrecht zum Fahrertisch drehbar ist,
derart, dass nach Übernahme des Etiketts vom Greifer auf einen Behälter die Anpresselemente
des Etiketts mindestens über die gesamte Breite des Etiketts an den Behälter anpressen.
Die Anpresselemente sind typischerweise abwärts bezüglich des Etikettenübergabepunktes
angeordnet, und zwar entlang des äußeren Umfangs des Drehtisches.
[0017] Eine Drehung des Drehtellers wie oben beschrieben sollte bezüglich der Mittelachse
des Fördertischs im Bereich des Anpresselements eine ein- oder mehrmalige Hin- und
Herbewegung um einen Drehwinkel von 90° oder mehr für jede Drehbewegung betragen.
Insbesondere falls das Etikett nicht mittig, also in der Etikettenmitte vom Greifer
auf den Behälter übernommen wurde, sollte ein Drehwinkel geeignet größer als 90° gewählt
werden.
[0018] Die Erfindung stellt ferner ein Etikettierverfahren zum Etikettieren von Behältern
bereit mit einer Etikettiervorrichtung wie oben beschrieben wobei das Verfahren die
Schritte umfasst: Ausrichten der vorderen Kante der Palette bezüglich der Drehrichtung
auf die entsprechende Kante der Etiketten und Etikettenbehälter; Ausrichten des Etikettieraggregats
derart, dass die Behälter das vom Greifer transportierte Etikett in der Mitte des
Etiketts übernehmen; Beleimen der Palette des Etikettieraggregats, Übernehmen des
Etiketts aus dem Etikettenbehälter/Magazin mittels der beleimten Palette; Abgreifen
des Etiketts durch die Greiferfinger eines Greifers und Übernehmen des Etiketts von
der Palette auf den Greifer; Übergeben des Etiketts vom Greifer auf den Behälter;
Anpressen des Etiketts auf den Behälter.
[0019] Ferner kann bei dem beschriebenen Etikettierverfahren der Behälter beim Anpressen
des Etiketts an den Behälter derart gedreht werden, dass der Behälter relativ zum
Anpresselement einen Drehwinkel erfährt in einer Hin- und Herdrehung sodass die Etiketten
mindestens über ihre Gesamtbreite an den Behälter angepresst werden.
[0020] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine Aufsicht auf eine Etikettiermaschine/Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Figur 2:
- Elemente, hier Palettenrotor mit Paletten und Greiferzylinder mit Greiferelementen
beziehungsweise Greifer entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- Figur 3:
- Eine Palette mit verschiedenen Etikettenbreiten gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Figur 4:
- Eine Etikettiermaschine mit Etikettieraggregat und seinen Elemente sowie einen Fördertisch
mit Behältern entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- Figur 5:
- Übergabebereich aus Figur 4 zwischen Greiferzylinder mit Greiferschwamm und darauf
befindlichem Etikett sowie einem zu etikettierenden Behälter auf dem Fördertisch.
[0021] Figur 1 zeigt eine Etikettiervorrichtung/-machine entsprechend der vorliegenden Erfindung
mit Fördereinheiten 1 zum Transportieren der zu etikettierenden Behältern 1 F, welche
durch einen Einteilungseinheit 2, zum Beispiel einer Einteilungsschnecke eingeteilt
werden und durch einen Stern 3 zum Einsortieren auf dem sich in der Figur im Uhrzeigersinn
drehenden Fördertisch 6 sortiert werden. Nachdem die Behälter im Wesentlichen den
gesamten Umlauf des Fördertischs an dessen Rand durchmessen haben und dabei unter
anderem etikettiert worden sind, werden die Behälter 1 F durch einen weiteren Stern
4 aus dem Fördertisch wieder heraussortiert und weiter befördert. Während des Umlaufs
auf dem Fördertisch werden die Behälter mit Hilfe des Etikettieraggregats 10 etikettiert
und die Etiketten werden durch die Andrück- respektive Anpresselemente 25 angedrückt.
[0022] Dabei umfasst das Etikettieraggregat 10, welches typischerweise auf einer hier nicht
gezeigten Grundplatte oder Grundtisch aufgebaut ist, wenigstens einen Etikettenbehälter
oder Etikettenmagazin 11, einen Leimspender mit Leimwalze 13, ein Palettenkarussel
oder Palettenrotor 12 mit einer Palettenrotorwelle oder Palettenkarusselachse 15,
und Paletten / Beleimungssegmente 18, welche an Palettenwellen 19 geeignet angebracht
sind. Dabei können die Palettenwellen 19 geeignete Querschnitte aufweisen, insbesondere
runde oder auch quadratische oder polygonale Querschnitte, entsprechend des für das
Aggregat geeigneten Befestigungssystems. Das Etikettieraggregat weist ferner einen
Greiferzylinder 30 auf mit einer Greiferzylinderwelle 16, und Greiferelementen 20,
nachfolgend als Greifer bezeichnet.
[0023] Die Figur 2 der vorliegenden Erfindung zeigt ausschnittsweise Elemente eines Etikettieraggregats,
insbesondere einen Palettenrotor mit einer Palettenrotorachse 15, einem oberen Palettenrotorteil
26 und einem unteren Palettenrotorteil 27, sowie Palettenwellen, welche zwischen dem
Unterteil und dem Oberteil senkrecht stehend befestigt sind, wobei die Palettenwellen
im Wesentlichen parallel zur Palettenrotorachse 15 stehen. Beispielsweise sind die
Palettenwellen in Palettenwellenhaltern 28 eingefasst, welche mit entsprechenden Schrauben
29 fixiert sind.
[0024] Die Palettenwellen tragen Paletten 18, auf denen beispielhaft drei verschiedenen
Etikettenbreiten 18.1, 18.2 und 18.3, nachfolgend auch als EW1, EW2 und EW3 bezeichnet,
angedeutet sind, entsprechend den Ausrichtungen der Paletten bezüglich von Etiketten,
welche aus einem Etikettenbehälter, wie in Figur 1 gezeigt, entnommen werden können.
Ferner zeigt Figur 2 einen Greiferzylinder 30 mit Greiferzylinderwelle 16 und einem
Drehrichtungspfeil 50 des Greiferzylinders, welcher auf der Oberseite des Greiferzylinders
angedeutet ist. Der Greiferzylinder 30 besitzt Greiferelemente, welche aus Greiferschwämmen
22 Greiferfingern 23 und Greiferfingergegenhaltern, zum Beispiel Anschlägen oder Ambossen
24 bestehen. Die Greiferfinger 23 nehmen das Etikett von den Paletten 18 bezüglich
der Palettenkante und damit Etikettenkante 21 ab.
[0025] Figur 3 zeigt in einer Vergrößerung eine Palette 18, die auch gekrümmt sein kann,
auf der die verschiedenen Etikettenweiten 18.1, 18.2 und 18.3 angedeutet sind, zusätzlich
ist eine Etikettenweite EW4 angedeutet. Dabei entspricht die Etikettenweite der maximalen
Etikettenweite respektive -breite EWmax. Eine Ausrichtung bezüglich der Höhe des Etiketts
ist möglich und die maximale Etikettenhöhe EHmax ist zusätzlich zur Etikettenweite
EWmax angedeutet, sodass eine Ausrichtung der Palette bezüglich des aus dem Etikettenbehälter
zu entnehmenden Etiketts bezüglich der vorderen Kante der Palette 18 und der oberen
Kante, also insgesamt der oberen Ecke der Palette betrachtet werden kann. Ebenso kann
eine Ausrichtung bezüglich der unteren Kante in Betracht gezogen werden.
[0026] Figur 4 zeigt in einer Draufsicht das Zusammenspiel der Elemente des Etikettieraggregats
der oben beschriebenen Etikettiermaschine. Insbesondere zeigt Figur 4 das Etikettieraggregat
relativ zum Fördertisch 6, dessen Drehrichtung ebenso wie die korrespondierenden Drehrichtungen
der Elemente des Etikettieraggregats durch Pfeile angezeigt sind. In Figur 4 enthält
das Etikettieraggregat eine Leimwalze 13 sowie mehrere Palettenwellen mit Paletten
18 wobei angedeutet ist, dass die zu beleimenden Bereiche der Palette sowie die Übernahme
von Etiketten aus dem Etikettenbehälter/Magazin 11 bezüglich der vorderen Kante der
Palette und der entsprechenden Kante des Etiketts zu betrachten ist, sodass verschiedenen
Etikettenbreiten, angedeutet als EW1, EW2 und EW3, entsprechend unterschiedlicher
Breiten auf der Palette 18 überstreichen, wobei diese Breiten sich auf die bezüglich
der Dehrichtung des Palettenrotors betrachtete vordere Kante der Paletten 18 beziehen.
Die Etiketten 18E werden von den Paletten auf den Greiferzylinder 30 übergeben, welcher
sich um die Greiferzylinderachse 16 dreht, wobei die Greiferfinger 23, welche die
Etiketten von den Paletten 18 abgreifen sollen, und zwar an deren vorderer Kante,
bezüglich der Drehrichtung der Paletten 18 relativ zum Greiferzylinder 30 dargestellt
sind.
[0027] Die Etiketten 18E, deren beleimte Rückseite während des Transports mit dem Greiferzylinder
30 nach außen zeigt, während die bedruckte Seite in Richtung von Greiferschwämmen
22 nach innen zeigt, werden entsprechend der Rotationsrichtung des Greiferzylinders
30 bewegt und entsprechend dort, wo der Greiferzylinder 30 den Bereich des Fördertisches
6 erreicht, an die zu etikettierenden Behälter 1 F übergeben. Die Übergabe an die
Behälter, das heißt insbesondere das Öffnen der Greiferfinger 23 und das Übergeben
der Etiketten 18E an die zu etikettierende äußere Oberfläche der Behälter 1 F geschieht
nach gut verstandenen Methoden unter Einsatz von minimalem Druck. Das Etikettieraggregat
kann als Ganzes relativ zum Fördertisch wenigstens in der Ebene des Fördertischs verschoben
werden oder, falls notwendig, auch senkrecht dazu, um insbesondere zu gewährleisten,
dass eine mittige Übergabe des Etiketts 18E an den Behälter 1 F erfolgt. Die Verschiebung
kann durch einen Servomotor, hier nicht gezeigt, geschehen und kann automatisch gesteuert
werden. Ohne eine Verschiebung des Etikettieraggregats, erfolgt in der Regel keine
mittige Übergabe des Etiketts an den Behälter 1 F, wie in Figur 5 skizziert dargestellt.
Um eine mittige Übergabe zu erreichen, muss also entweder das Greiferelement samt
Greiferschwamm 22 und Fingern 23 und daran abgegriffenen Etiketts 18E verschoben werden,
oder aber das Etikettieraggregat. Figur 5 zeigt weiter die Drehwinkel 6W des Drehtellers
6D, auf dem die zu etikettierenden Behälter 1 F, welche hier nicht spezifisch gezeigt
sind, festgehalten werden, und zeigt insbesondere, dass bei nicht mittiger Übergabe
des Etiketts 18E, hier angedeutet durch einen Übergabepunkt 18M, ein größerer Drehwinkel
6W notwendig ist, um eine ausreichende Drehung 6P des Behälters 1 F bezüglich des
Fördertisches 6 und insbesondere den Anpresselementen 25 zu erreichen. Die Drehbewegung
des Behälters 1 F mit dem Drehteller 6D ist notwendig im Hinblick auf das nachfolgende
Andrücken des Etiketts mittels der Andrück- oder Anpresselemente 25 wie in Figur 1
gezeigt. Der Drehsinn des Drehtischs 6 ist durch den Pfeil 60 angedeutet.
[0028] Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte
Merkmale sich diese nicht auf spezielle Kombination beschränken sondern auch in beliebigen
anderen Kombinationen möglich sein können.
1. Etikettiervorrichtung mit mindestens einem Etikettieraggregat (10) zum Etikettieren
von Behältern (1 F), das Etikettieraggregat (10) mit:
einem Palettenrotor (12) mit mindestens einer Palettenwelle (19), die Palettenwelle
(19) mit mindestens einer Palette (18);
mindestens einen Etikettenbehälter (11);
einem Greiferzylinder (30) mit mindestens einem Greifer (20) mit einem oder mehreren
Greiferfingern (23); dadurch gekennzeichnet, dass
die Palette (18) an der Palettenwelle (19) versetzt angeordnet ist, derart, dass bei
Übernahme eines Etiketts (18E) aus dem Etikettenbehälter (11) die vordere Kante der
Palette (18), bezogen auf die Drehrichtung des Palettenrotors (12), auf die entsprechende
Kante der Etiketten (18E) im Etikettenbehälter (11) ausgerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Palette (18) auf die maximale Abwicklungslänge,
insbesondere die maximale Etikettenbreite des Etikettieraggregats (10) ausgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 2, wobei eine oder mehrere Komponenten des Etikettieraggregats
(10) mit dem Palettenrotor (12), der mindestens einen Palettenwelle (19), der mindestens
einen Palette (18), des mindestens einen Etikettenbehälters (11), einer Leimwalze
(13) des Greiferzylinders (30) mit dem mindestens einen Greifer (20) manuell oder
motorisch in Position radial oder senkrecht oder in Umfangrichtung bezogen auf die
Drehebene zueinander auf eine Justierposition eingestellt werden können.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, mit einem Fördertisch (6) ausgebildet zum Transportieren
der Behälter (1F), wobei das Etikettieraggregat (10) relativ zum Fördertisch einstellbar
ist, derart, dass die Behälter (1 F) das vom Greifer (20) transportierte Etikett (18E)
in der Mitte des Etiketts übernehmen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei jeder Greifer (20) des Greiferzylinders (30) relativ
zum Fördertisch (6) einstellbar ist derart, dass die Behälter (1 F) das vom Greifer
(20) transportierte Etikett (18E) in der Mitte des Etiketts übernehmen.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, 4 oder 5, wobei der Fördertisch (6) Drehteller
(6D) zum Haltern der Behälter (1F), sowie mehrere Anpresselemente (25) umfasst, wobei
jeder der Drehteller (6D) durch einen Servoantrieb um seine Mittelachse senkrecht
zum Fördertisch (6) drehbar ist, derart, dass nach Übernahme des Etiketts (18E) vom
Greifer (20) auf einen Behälter (1F), die Anpresselemente (25) das Etikett (18E) mindestens
über die gesamte Breite des Etiketts (18E) an den Behälter (1 F) anpressen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei bei der Drehung des Drehtellers (6D) bezogen auf
die Mittelachse senkrecht zum Fördertisch (6) im Bereich des Anpresselements (25)
mindestens hin- und hergedreht wird und dabei jeweils ein Drehwinkel (6W) von 90°
oder mehr für jede Drehbewegung ausgeführt wird.
8. Etikettierverfahren zum Etikettieren von Behältern (1 F) mit einer Etikettiervorrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, mit den Schritten:
Ausrichten der vorderen Kante der Palette (18) bezüglich der Drehrichtung auf die
entsprechende Kante der Etiketten (18E) im Etikettenbehälter;
Ausrichten des Etikettieraggregats (10) derart, dass die Behälter (1 F) das vom Greifer
(20) transportierte Etikett in der Mitte des Etiketts übernehmen;
Beleimen der Palette (18E);
Übernehmen des Etiketts (18E) aus dem Etikettenbehälter (11) mittels der beleimten
Palette (18) ;
Abgreifen des Etiketts (18E) durch die Greiferfinger (23) eines Greifers (20) und
Übernehmen des Etiketts (18E) von der Palette (18) auf den Greifer (20);
Übergeben des Etiketts (18E) vom Greifer (20) auf den Behälter (1 F) ;
Anpressen des Etiketts auf dem Behälter (1 F).
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei Anpressen der Behälter (1 F) ferner umfasst: Drehen
der Behälter (1 F) relativ zum Anpresselement um einen Drehwinkel, sodass die Etiketten
mindestens über ihre gesamte Breite an den Behälter (1 F) angepresst werden.