Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einem Flusenfilter sowie mit Reinigungsmitteln
zum Reinigen des Flusenfilters.
Hintergrund
[0002] In einem Wäschetrockner sollte zur Verhinderung einer Verschmutzung des Geräts mindestens
ein Flusenfilter vorgesehen sein. In bekannten Geräten ist ein solches Flusenfilter
z.B. in der Türe des Geräts angeordnet.
[0003] Bei den meisten bekannten Geräten muss das Flusenfilter periodisch von Hand gereinigt
oder ersetzt werden. Aus
EP 2 226 421 ist ein Gerät bekannt, bei welchem Reinigungsmittel zum automatisierten Reinigen
des Flusenfilters vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um einen Abstreifer, der
über das Flusenfilter gleitet.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Reinigungsmittel für das Flusenfilter
so auszugestalten, dass eine gute Reinigungswirkung erzielt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird vom Wäschetrockner gemäss Anspruch 1 erfüllt. Demgemäss umfassen
die Reinigungsmittel eine Absaugdüse zum automatischen Absaugen des Flusenfilters.
Durch Einsatz dieser Absaugdüse wird die Reinigungswirkung gegenüber einem einfachen
Abstreifen verbessert.
[0006] Vorzugsweise ist das Flusenfilter kreisförmig und es ist ein Drehantrieb vorgesehen,
um das Flusenfilter relativ zur Absaugdüse um die Kreismittelachse des Flusenfilters
zu drehen. So kann mit einer Düse kleiner Fläche in einfacher Weise das ganze Filter
gereinigt werden.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausführung ist das Flusenfilter an der Türe des Wäschetrockners
angeordnet, wo es insbesondere als erstes Filter für die aus der Trommel austretende
Prozessluft dient, d.h. für den Prozessluftstrom, der das Wasser aus der feuchten
Wäsche austrägt. Besonders vorteilhaft ist in diesem Fall aus Platzgründen die bereits
erwähnte kreisförmige Ausgestaltung des Flusenfilters mit Drehantrieb.
[0008] Vorteilhaft ist zum Erzeugen des Unterdrucks in der Absaugdüse eine mit der Absaugdüse
verbundene Absaugvorrichtung vorgesehen. Die Absaugvorrichtung erzeugt einen Nebenluftstrom
zur Reinigung des Filters. Sie besitzt eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden von
Flusen aus der von der Absaugdüse angesaugten Luft sowie einen Flusenbehälter zur
Aufnahme der so abgeschiedenen Flusen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Wäschetrockner mit teilweise transparent dargestelltem Gehäuse,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Türbereich des Wäschetrockners,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Türbereich des Wäschetrockners,
Fig. 4 den oberen Teil und die Trommel des Wäschetrockners mit ausgezogenem Flusenbehälter,
Fig. 5 eine erste Ansicht einer Absaugvorrichtung,
Fig. 6 eine zweite Ansicht einer Absaugvorrichtung,
Fig. 7 einen horizontalen Schnitt durch die Absaugvorrichtung,
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch die Absaugvorrichtung mit dem Stössel in einer
ersten Stellung,
Fig. 9 den Schnitt nach Fig. 8 mit dem Stössel in einer zweiten Stellung,
Fig. 10 den Schnitt nach Fig. 8 mit dem Stössel in einer dritten Stellung,
Fig. 11 den Schnitt nach Fig. 8 mit dem Stössel in einer vierten Stellung,
Fig. 12 eine Ausführung mit aufrollbarem Flusenfilter und
Fig. 13 eine Ausführung mit zwei Flusenfiltern.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0010] Die in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Ausführung des Wäschetrockners besitzt eine Trommel
1 zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche sowie eine Türe 2, über welche das Innere
der Trommel 1 zugänglich ist. Weiter besitzt das Gerät Mittel (nicht dargestellt),
um einen Prozessluftstrom L in der Trommel 1 zu erzeugen. Der Prozessluftstrom tritt
beispielsweise durch die Rückwand der Trommel 1 in diese ein und durchströmt die Trommel
im Wesentlichen in achsialer Richtung. Sodann tritt sie in einen Hohlraum 3 in der
Türe 2 ein verlässt diesen Hohlraum 3 durch Öffnungen 4 im Rahmen 5 der Türe. Von
dort gelangt die Luft in eine Entfeuchtungs- und Heizvorrichtung im Sockel des Geräts
und wird sodann von einem Gebläse wieder in die Trommel 1 zurückgeführt (nicht gezeigt).
[0011] Wie am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist in der Türe 2 ein Flusenfilter 6
angeordnet. Dabei handelt es sich um ein feinmaschiges Netz mit einer Lochgrösse von
z.B. 0.05 - 0.15 mm, insbesondere 0.13 mm, das dazu dient, in der Prozessluft mitgetragene
Flusen zurückzuhalten. Die Form des Flusenfilters ist, wie in Fig. 1 angedeutet, kreisförmig.
Es ist in einem ringförmigen Rahmen 7 gehalten, der seinerseits in einem Drehlager
8 des Türrahmens 5 sitzt. Somit ist das Flusenfilter 6 um eine senkrecht zu ihm stehende
Kreismittelachse 9 drehbar. Es ist ein Drehantrieb vorgesehen (nicht dargestellt),
mit welchem das Flusenfilter um die Kreismittelachse 9 gedreht werden kann.
[0012] Wie eingangs erwähnt, ist am Flusenfilter 6 eine Absaugdüse 11 angeordnet (nur in
Fig. 2 und 3 dargestellt), um Flusen vom Flusenfilter abzusaugen. Diese besitzt einen
hohlen Körper 12, der eine längliche Mündungsöffnung 14 aufweist, deren Anordnung
in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist. Sie erstreckt sich vorzugsweise von der Kreismittelachse
9 zur Peripherie des Flusenfilters 6, so dass sie im Laufe der Drehung des Flusenfilters
6 um die Kreismittelachse 9 das ganze Flusenfilter überstreicht, obwohl die Fläche
der Mündungsöffnung 14 kleiner ist als jene des Flusenfilters 6. Zu erwähnen ist an
dieser Stelle, dass alternativ oder zusätzlich auch das Flusenfilter 6 ruhen und die
Absaugdüse 11 sich drehen kann.
[0013] Vorzugsweise ist die Absaugdüse 11 an der Türe 2 befestigt und mit dieser zusammen
schwenkbar, so dass sie beim Öffnen der Türe 2 die Beschickungsöffnung der Trommel
1 freigibt.
[0014] Um eine gute Reinigungswirkung auch bei relativ geringem Absaug-Luftstrom zu erzielen,
sollte der Abstand zwischen Mündungsöffnung 14 und Flusenfilter 6 nicht zu gross sein.
Bevorzugt ist ein Abstand von höchstens 4 mm. Die Mündungsöffnung 14 braucht das Flusenfilter
6 jedoch nicht zu berühren, so dass der Verschleiss klein bleibt.
[0015] Die Absaugdüse 11 befindet sich auf der Eintrittsseite 16 des Flusenfilters 6, d.h.
auf derjenigen Seite, von der her die mit Flusen befrachtete Prozessluft von der Trommel
1 durch das Flusenfilter 6 tritt, da sich auf dieser Seite Flusen ansammeln.
[0016] Zusätzlich zur Absaugdüse 11 kann auf der der Eintrittsseite 16 gegenüber liegenden
Austrittsseite 17 des Flusenfilters 6 eine Blasdüse 18 angeordnet sein, mit der Luft
gegen das Flusenfilter 6 geblasen werden kann. Die Blasdüse 18 liegt der Absaugdüse
11 gegenüber, so dass möglichst alle Luft aus der Blasdüse 18 in die Absaugdüse 11
eintritt. Die Mündungsöffnung 19 der Blasdüse 18 besitzt im Wesentlichen gleiche Form
und Grösse wie jene der Absaugdüse 11. Die Blasdüse 18 unterstützt die Reinigungswirkung.
Es zeigt sich, dass dank der Blasdüse eine geringere Strömungsgeschwindigkeit während
der Filterreinigung erforderlich ist, und dass sich die Lärmentwicklung reduziert.
[0017] Die Blasdüse 18 ist über eine Verbindungsleitung mit einem Lüfter verbunden (nicht
gezeigt), über welchen möglichst staubfreie Frischluft zugeführt werden kann. Anstelle
von Frischluft kann der Blasdüse 18 aber auch gereinigte Geräteluft zugeführt werden
- bevorzugt wird beispielsweise die Luft aus dem oben genannten Nebenluftstrom so
effizient gereinigt, dass sie wieder zur Blasdüse 18 geführt werden kann.
[0018] An der Absaugdüse 11 ist eine Absaugleitung 21 angeordnet, welche die Absaugdüse
11 mit einer Absaugvorrichtung 22 verbindet, deren Aufbau nun unter Bezug auf Fig.
4 - 11 näher beschrieben wird.
[0019] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Absaugvorrichtung 22 seitlich oberhalb der Trommel
1 angeordnet. Ihre Aufgabe ist es, den Unterdruck zu erzeugen, um Luft durch die Absaugdüse
11 anzusaugen. Zudem besitzt sie eine Abscheidevorrichtung, um Flusen aus dem Luftstrom
von der Absaugdüse 11 abzuscheiden und einem Flusenbehälter 24 zuzuführen.
[0020] Der Flusenbehälter 24 ist vorzugsweise als Schublade ausgestaltet und kann zum Entleeren
mindestens teilweise oder vollständig nach vorne aus dem Gerät entnommen werden.
[0021] Die Absaugvorrichtung 22 besitzt ein Gehäuse 25, in welchem ein Stössel 26 angeordnet
ist (vgl. Fig. 6ff). Der Stössel 26 erfüllt verschiedene Aufgaben, so z.B. kann mit
ihm ein in der Absaugvorrichtung 22 angeordnetes Abscheidefilter 28 abgestreift werden.
Weiter bildet er Teil einer Komprimiervorrichtung zum Komprimieren der abgeschiedenen
Flusen und zu deren Transport in den Flusenbehälter 24. Ausserdem bildet er Verschlussmittel,
mit denen zur Steuerung der Luft abhängig von der Position des Stössels 26 mindestens
eine Luftöffnung in der Absaugvorrichtung geschlossen bzw. geöffnet werden kann. Diese
Funktionen sind im Folgenden näher beschrieben.
[0022] Zum Antrieb des Stössels 26 ist ein Stösselantrieb 30 vorgesehen. Wie am besten aus
Fig. 7 ersichtlich, treibt der Stösselantrieb 30 ein Ritzel 31 an, welches in eine
Zahnstange 32 des Stössels 26 eingreift, so dass der Stössel 26 in einer Längsrichtung
hin- und herbewegt werden kann.
[0023] Der Stössel 26 besitzt einen Kopf 33, der bei Bewegung des Stössels 26 von der in
Fig. 8 gezeigten ersten Position in einen Kolbenraum 34 eingefahren wird. Der Kopf
33 besitzt im Wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Kolbenraum 34.
[0024] Der Flusenbehälter 24 ist über eine Einfüllöffnung 53 mit dem Kolbenraum 34 verbunden.
Diese Einfüllöffnung kann mit einer verschieb- oder drehbaren Verschlussplatte 54
verschlossen werden, die über einen Verschlussantrieb 55 angetrieben wird.
[0025] Während der Reinigung des Flusenfilters 6 wird das Flusenfilter 6 gedreht und Luft
durch die Absaugdüse 11 angesogen. Während diesem Vorgang befindet sich der Stössel
26 in der in Fig. 8 gezeigten ersten Stellung. Der Kopf 33 ist nicht in den Kolbenraum
34 eingefahren. Die Einfüllöffnung 53 ist mit der Verschlussplatte 54 geschlossen.
Luft von der Absaugdüse 11 gelangt durch die Leitung 21 in die Absaugvorrichtung 22,
wie mit Pfeilen in Fig. 8 angedeutet. Die Luft tritt durch erste Öffnungen 39 an der
Aussenwand des Kolbenraums 34 in diesen ein, und durchtritt sodann das Abscheidefilter
28, welches ebenfalls an der Aussenwand des Kobenraums 34 angeordnet ist. Bei zylindrischer
Ausführung des Kobelraums 34 kann das Abscheidefilter 28 ebenfalls in Form eines Zylinders
oder Zylindersegments ausgestaltet sein.
[0026] Vom Abscheidefilter 28 gelangt die Luft in einen Kanal 40 und von dort durch zweite
Öffnungen 41 in eine Hilfskammer 42. In der Hilfskammer 42 befindet sich in der in
Fig. 8 gezeigten Stellung ein Fuss 44 des Stössels 26. Dieser Fuss besitzt die Form
eines nach hinten offenen Hohlzylinders, dessen Aussendurchmesser dem Innendurchmesser
der Hilfskammer 42 entspricht. Der Durchtritt der Luft durch die zweiten Öffnungen
41 in die Hilfskammer 42 ist deshalb möglich, weil der Stössel 26 in der ersten Position
so angeordnet ist, dass dritte Öffnungen 45 im Fuss 44 über den zweiten Öffnungen
41 zu liegen kommen.
[0027] Die Luft in der Hilfskammer 42 tritt achsial aus dieser aus und gelangt in eine Gebläsekammer
47, in welcher ein Radiallüfter 48 angeordnet ist, der von einem Lüfterantrieb 49
angetrieben wird. Von der Gebläsekammer 47 tritt die Luft radial in einen Abluftkanal
50 aus, von wo sie an die Umgebung abgegeben wird. Der Abluftkanal 50 kann von einer
Klappe 51 verschlossen werden, welche jedoch in der Stellung gemäss Fig. 8 geöffnet
ist.
[0028] Wenn das Absaugen den Flusenfilters 6 beendet ist, kann der Radiallüfter 48 abgeschaltet
werden. Nun wird der Stössel 26 nach vorne in die in Fig. 9 gezeigte zweite Stellung
gebracht. Da das Abscheidefilter 28 bündig an der Aussenwand des Kolbenraums 34 angeordnet
ist, wird der Kopf 33 dabei dem Abscheidefilter 40 entlang geführt, streift die am
Abscheidefilter 28 anhaftenden Flusen ab und schiebt alle Flusen gegen den Flusenbehälter
24 hin, so dass diese zwischen dem Kopf 33 und der Verschlussplatte 54 auf kleineres
Volumen komprimiert werden. Somit bildet der Kopf 33 zusammen mit der Verschlussplatte
54 eine Komprimiervorrichtung zum Komprimieren der abgeschiedenen Flusen, so dass
im Flusenbehälter 24 mehr Flusen gelagert werden können.
[0029] Nun wird die Verschlussplatte 54 von der Einfüllöffnung 53 weg bewegt und gibt diese
frei. Dann wird der Kopf 33 bis in den Flusenbehälter 24 eingefahren und stösst dabei
die komprimierten Flusen in den Flusenbehälter 24.
[0030] Sodann wird der Stössel 26 in die in Fig. 10 gezeigte dritte Stellung gebracht, in
welcher der Kopf 33 bündig zur Innenwand des Flusenbehälters 24 in der Einfüllöffnung
53 liegt. Nun wird die Verschlussplatte 54 geschlossen. Dabei werden auf dem Stössel
26 bzw. dem Kopf 33 anhaftende Flusen mit der Verschlussplatte 54 abgestreift.
[0031] Nun wird der Stössel 26 in die in Fig. 11 gezeigte vierte Stellung gebracht. In dieser
Stellung verschliesst der Fuss 44 des Stössels 26 die zweiten Öffnungen 41 der Hilfskammer
42, gibt aber dritte Öffnungen 56 der Hilfskammer 42 frei, über welche die Hilfskammer
42 mit der Umgebung verbunden wird. Der Kopf 33 des Stössels 26 gibt gleichzeitig
das Abscheidefilter 28 frei, nicht aber die ersten Öffnungen 39. Die Klappe 51 wird
nach unten geklappt, so dass sie den Abluftkanal 50 schliesst. Die Verschlussplatte
54 wird wieder von der Einfüllöffnung 53 weg bewegt und gibt diese frei.
[0032] Nun wird der Radiallüfter 48 wieder in Betrieb genommen. Dieser saugt nun Umgebungsluft
durch die dritten Öffnungen 56 an. Vom Radiallüfter 48 gelangt diese Luft durch einen
nun von der Klappe 51 freigegebenen Durchgang 59 in den Kanal 40. Vom Kanal 40 durchtritt
die Luft das Abscheidefilter 28 und strömt durch die Kolbenkammer 34 und die Einfüllöffnung
53 in den Flusenbehälter 24.
[0033] Die Luftströmung in dieser Prozessphase ist in Fig. 11 mit Pfeilen illustriert. Vergleicht
man diese mit der Luftströmung in Fig. 8, so ist ersichtlich, dass vor dem Abstreifen
der Flusen (Fig. 8) die Luft in einer ersten Richtung durch das Abscheidefilter 28
geführt wird, während nach dem Abstreifen der Flusen (Fig. 11) die Luft in einer zweiten,
der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung durch das Abscheidefilter 28 geführt
wird. Damit wird es möglich, auch letzte am Abscheidefilter 28 anhaftende Flusenreste
zu entfernen und es wird sichergestellt, dass bei jedem Abreinigungsprozess des Flusenfilters
eine gleichbleibende Filterwirkung erreicht wird.
[0034] Wie sich aus dem Obigen ergibt, sind am Stössel 26 verschiedene Verschlussmittel
angeordnet, welche durch den Kopf 33 und den Fuss 44 gebildet werden, und die zur
Steuerung der Luft abhängig von der Position des Stössels 26 mehrere, oder zumindest
eine Luftöffnung (im vorliegenden Beispiel die ersten, zweiten und dritten Öffnungen
40, 41 und 56) öffnen bzw. schliessen.
[0035] Ist der Flusenbehälter 24 voll, so wird er durch den Druck der Flusen gegen vorne
gedrängt, so dass er sich im Falle eines Überfüllens zu öffnen beginnt. Zur Detektion
dieser Öffnungsbewegung kann beim Flusenbehälter 24 ein Sensor vorgesehen sein (nicht
gezeigt), so dass dem Benutzer angezeigt wird, dass die Maschine nicht startet, weil
der Flusenbehälter offen steht, und dass der Flusenbehälter entleert werden muss.
[0036] Die Abläufe im Gerät werden von einer Gerätesteuerung gesteuert, welche dazu programmiert
ist, die verschiedenen Antriebe zu geeigneten Zeiten automatisch zu aktivieren, z.B.
aufgrund einem vom Benutzer ausgewählten Programm. Vorzugsweise wird der Filter-Abreinigungsprozess
automatisch nach jedem abgeschlossenen Wäsche-Trocknungsprozess gestartet.
[0037] Die Reinigung des Flusenfilters 6 mit der Absaugdüse 11 wird vorzugsweise erst gegen
Schluss eines Trockenprogramms ausgelöst, damit die abgesaugten Flusen möglichst trocken
sind, so dass sie weniger kleben. Ausserdem neigen trockene Flusen weniger zur Bildung
unerwünschter Gerüche im Flusenbehälter 24.
[0038] Fig. 2 und 3 zeigen lediglich eine mögliche Ausgestaltung des Flusenfilters 6. Eine
Variante wird in Fig. 12 gezeigt, wo das Flusenfilter 6 als Band mit einer Länge viel
grösser als seine Breite ausgestaltet ist. Die Endbereiche des Flusenfilter-Bandes
sind beispielsweise im Bereich des Rahmens 5 der Türe aufgerollt, in Fig. 12 auf zwei
Rollen 60. Um das Flusenfilter 6 zu reinigen, wird es an einem Ende auf- und am anderen
Ende abgerollt, wozu geeignete Antriebe an den Rollen 60 vorgesehen sind. Dabei wird
vorzugsweise die gleiche Stelle für eine grössere Zahl (z.B. 200) Trockenzyklen immer
wieder benutzt, bis auch nach dem Absaugen die Verschmutzung noch derart gross bleibt,
dass eine weitere Benutzung nicht mehr sinnvoll ist. Dann wird das Flusenfilter 6
einmal um eine ganze Filterhöhe vorgefahren, so dass ein neuer Abschnitt des Filters
6 in den Prozessluftstrom L gelangt. Auf diese Weise können mit nur einem Filtermodul
unter Umständen Tausende von Trocknungszyklen durchlaufen werden, wo dass sich ein
Ersatz über die totale Betriebsdauer des Geräts erübrigt.
[0039] Eine weitere Variante des Flusenfilters, welche mit den obigen Varianten kombiniert
werden kann, wird in Fig. 13 dargestellt. Hier sind im Prozessluftstrom L zwei oder
mehr Flusenfilter 6, 6' hintereinander angeordnet. Beispielsweise können diese Filter
im Rahmen 5 der Türe angeordnet werden. Jedem dieser Filter ist je eine Absaugdüse
11 zum automatischen Absaugen zugeordnet. Vorzugsweise ist für die beiden Filter im
Rahmen 5 ein gemeinsamer Drehantrieb vorgesehen, in der in Fig. 2 und 3 gezeigten
Art, um die Filter um die Achse 9 zu drehen.
[0040] Durch die Verwendung zweier Filter, von denen das im Prozessluftstrom L hintere,
d.h. das als zweites durchströmte Filter vorteilhaft eine kleinere Maschenweite besitzt,
kann die Reinigungswirkung verbessert werden. Die beiden Filter können dabei auch
unterschiedlicher Art sein, z.B. kann das erste Filter als Maschenfilter ausgestaltet
sein, während das zweite Filter z.B. von einem offenporigen Schaumstoff gebildet wird.
[0041] Zusammenfassend wird also eine Lösung zum Reinigen des Flusenfilters eines Wäschetrockners
mit einer Absaugdüse vorgeschlagen. Das Flusenfilter kann relativ zur Absaugdüse rotiert
werden, so dass die Absaugdüse das ganze Flusenfilter überstreicht. Die Luft von der
Absaugdüse wird einer Absaugvorrichtung zugeführt, welche die abgesaugten Flusen abscheidet
und einem Flusenbehälter zuführt. Auf diese Weise kann das Flusenfilter effizient
gereinigt werden.
[0042] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschetrockner mit einem Flusenfilter (6) sowie Reinigungsmitteln für das Flusenfilter
(6), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsmittel eine Absaugdüse (11) zum automatischen Absaugen des Flusenfilters
(6) umfassen.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, wobei das Flusenfilter (6) kreisförmig ist und wobei
ein Drehantrieb vorgesehen ist, um das Flusenfilter (6) relativ zur Absaugdüse (11)
um eine Kreismittelachse (9) zu drehen, und insbesondere wobei das Flusenfilter (6)
drehbar und die Absaugdüse (11) stationär ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, wobei sich eine Mündungsöffnung (14) der Absaugdüse
(11) von der Kreismittelachse (9) zu einer Peripherie des Flusenfilters (6) erstreckt.
4. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Flusenfilter (6)
an einer Türe (2) des Wäschetrockners angeordnet ist.
5. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gerät dazu ausgestaltet
ist, mit Flusen befrachtete Prozessluft von einer Eintrittsseite (16) her durch das
Flusenfilter (6) zu führen, wobei die Absaugdüse (11) an der Eintrittseite (16) des
Flusenfilters (6) angeordnet ist, und insbesondere wobei auf einer der Eintrittsseite
gegenüber liegenden Austrittsseite (17) des Flusenfilters (6) eine Blasdüse (18) angeordnet
ist, welche der Absaugdüse (11) gegenüber liegt und mit der Luft gegen das Flusenfilter
(6) blasbar ist.
6. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Absaugvorrichtung
(22), welche mit der Absaugdüse (11) zum Erzeugen eines Unterdrucks in der Absaugdüse
(11) verbunden ist, wobei die Absaugvorrichtung (22) eine Abscheidevorrichtung zum
Abscheiden von Flusen und einen Flusenbehälter (24) zur Aufnahme der abgeschiedenen
Flusen aufweist.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6, wobei die Abscheidevorrichtung eine Komprimiervorrichtung
(26, 33, 54) zum Komprimieren der abgeschiedenen Flusen aufweist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 7, wobei die Komprimiervorrichtung (26, 33, 54) einen
Stössel (26) und ein Abscheidefilter (28) aufweist, wobei von der Absaugdüse (11)
kommende Luft durch das Abscheidefilter (28) geführt ist, und wobei der Stössel (26)
zum Abstreifen von Flusen am Abscheidefilter (28) dem Abscheidefilter (28) entlang
führbar ist.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 8, wobei der Stössel (26) gegen eine Verschlussplatte
(54), insbesondere eine verschieb- oder drehbare Verschlussplatte (54), führbar ist,
um vom Abscheidefilter (28) abgestreifte Flusen zwischen dem Stössel (26) und der
Verschlussplatte (54) zu komprimieren, und wobei die Verschlussplatte (54) nach dem
Komprimieren der Flusen öffenbar ist zum Ausstossen der komprimierten Flusen in den
Flusenbehälter (24).
10. Wäschetrockner nach Anspruch 9, wobei die Abscheidevorrichtung derart ausgestaltet
ist, dass nach dem Ausstossen der komprimierten Flusen in den Flusenbehälter (24)
der Stössel (26) bündig zu einer von der Verschlussplatte (54) schliessbaren Einfüllöffnung
(53) anordenbar ist, so dass beim Schliessen der Verschlussplatte (54) auf dem Stössel
(26) haftende Flusen durch das Schliessen der Verschlussplatte (54) abstreifbar sind.
11. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Absaugvorrichtung (22)
dazu ausgestaltet ist, vor dem Abstreifen der Flusen die von der Absaugdüse (11) kommende
Luft in einer ersten Richtung durch das Abscheidefilter zu führen und nach dem Abstreifen
der Flusen Luft in einer zweiten, der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung durch
das Abscheidefilter (28) zu führen.
12. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei am Stössel (26) Verschlussmittel
(33, 44) angeordnet sind, welche zur Steuerung der Luft abhängig von einer Position
des Stössels (26) mindestens eine Luftöffnung (40, 41, 56) schliessen bzw. offen lassen.
13. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 6 bis 12, wobei der Flusenbehälter (24) derart
ausgestaltet ist, dass er sich im Falle eines Überfüllens mit Flusen zu öffnen beginnt,
wobei beim Flusenbehälter (24) ein Sensor zur Detektion eines Öffnens des Flusenbehälters
(24) angeordnet ist.
14. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Mündungsöffnung
(14) der Absaugdüse (11) höchstens 4 mm vom Flusenfilter (6) entfernt angeordnet ist.
15. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei er dazu ausgestaltet
ist, eine Reinigung des Flusenfilters (6) mit der Absaugdüse (11) gegen Ende eines
Trockenprogramms auszulösen.
16. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit mehreren, in einem Prozessluftstrom
(L) hintereinander angeordneten Flusenfiltern (6, 6'), denen je eine Absaugdüse (11)
zugeordnet ist.
17. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Flusenfilter (6)
als Band mit aufgerollten Endbereichen ausgestaltet ist.