[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Kämpfers
in einen Tür- oder Fensterrahmen mit zwei parallel gegenüberliegenden Rahmenschenkeln.
[0002] Unter einem Kämpfer versteht man eine Sprosse zur Unterteilung eines Fensterrahmens.
Üblicherweise wird zunächst der Rahmen, der aus Kunststoff-Hohlprofilen bestehen kann,
fertiggestellt und anschließend der Kämpfer eingesetzt. Dabei ist es erforderlich,
den Rahmen zu spreizen, d. h. die parallel gegenüberliegenden Rahmenschenkel etwas
auseinanderzudrücken, um den Kämpfer dazwischen einsetzen zu können. Die Schwierigkeit
beim Einsetzen besteht vor allem darin, dass moderne Kunststoff-Hohlprofilfenster
relativ aufwendige Profilkonstruktionen an ihren Innenseiten aufweisen, die Hinterschneidungen
und Abstufungen umfassen. Daher lässt sich der Kämpfer in der Regel nicht einfach
einschieben.
[0003] Eine Lösung dieses Problems, die bisher praktiziert wurde, besteht darin, die gegenüberliegenden
Rahmenschenkel des Rahmens durch eine geeignete Spreizvorrichtung auseinanderzudrücken
und dann den Kämpfer einzusetzen. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig und vergleichsweise
teuer, da die Spreizvorrichtungen gesondert zur Verfügung gestellt werden müssen.
Bisher bestand keine Möglichkeit, den Kämpferverbinder selbst mit geeigneten Mitteln
zum Aufspreizen des Rahmens beim Einsetzen auszustatten. Dies liegt u. a. daran, dass
es sich bei den Rahmen und den Kämpfern um relativ sperrige Teile handelt, was ein
passgenaues Einsetzen bei gleichzeitiger Bedienung eines Spreizmechanismus nicht praktikabel
erscheinen lässt. Ferner besteht der Wunsch, den Kämpfer nach dem Einsetzen nachspannen
zu können.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Einsetzen eines
Kämpfers der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, auf zusätzliche
Hilfsmittel bei der Montage zu verzichten und dennoch den Einsetzvorgang einfach gestaltet.
[0005] Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine entsprechende Vorrichtung so zu gestalten,
dass ein Nachspannen des Sitzes des Kämpfers im Rahmen auch nach dem Einsetzvorgang
noch möglich ist.
[0006] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsetzen eines Kämpfers in einen Tür- oder
Fensterrahmen umfasst eine in die Rahmenkonstruktion integrierte Spannvorrichtung,
die zum Spreizen der gegenüberliegenden Rahmenschenkel und zum Verschieben des Kämpfers
von einem ersten Schenkel gegen den gegenüberliegenden Schenkel vorgesehen ist. Hierbei
wird der Kämpfer vom ersten Rahmenschenkel abgedrückt und in Richtung des zweiten
Rahmenschenkels vorgeschoben, bis der Abstand zwischen den Schenkeln ausreichend ist,
um den Kämpfer über die Hinterschneidungen des Fensterprofils hinweg einzusetzen.
[0008] Zu diesem Zweck umfasst die Vorrichtung einen Spreizklotz, der in den ersten Schenkel
fest einsetzbar ist und an dem ein schwenkbarer Spannfinger angebracht ist. Dieser
lässt sich zwischen einer liegenden Stellung auf dem ersten Schenkel, in der er der
Einschubrichtung des Kämpfers entgegenweist, und einer auf diesem Schenkel aufragenden
Stellung schwenken. Der Kämpfer nimmt ein Endstück auf, das mit dem Spannfinger formschlüssig
zum Verschieben des Kämpfers zusammenwirkt. Hierzu weist das Endstück eine Führung
auf, das zur Aufnahme einer Erweiterung des Endes des Spannfingers ausgestattet ist.
Diese Führung umfasst eine untere Öffnung, in die das Fingerende hineingleiten kann,
einen Gleitabschnitt, der sich von der Öffnung aus entlang der Kämpferachse nach oben
erstreckt, und einen Verriegelungsabschnitt, der vom Gleitabschnitt seitlich abgewinkelt
ist und in welchem das Ende des Fingers in der Endmontageposition einliegt und verriegelt
wird.
[0009] Zum Einsetzen des Kämpfers wird dieser zunächst mit der Vorderkante seines unteren
auf das Ende des Spannfingers in dessen liegender Stellung aufgesetzt. Der Kämpfer
wird anschließend in Richtung des ersten Rahmenschenkels gedrückt, an welchem der
Spannfinger mit Hilfe des Spreizklotzes montiert ist. Der Kämpfer gleitet über den
Spannfinger hinweg etwa bis zu dessen Schwenkachse. In dieser Position wird ein Drehmoment
auf den Spannfinger zum Schwenken desselben in seine aufragende Stellung ausgeübt,
etwa durch ein geeignetes Werkzeug. Während dieses Schwenkens läuft das Ende des Spannfingers
in die untere Öffnung der Führung ein und drückt das Endstück zusammen mit dem Kämpfer
nach oben und weiter nach vorn, bis der Kämpfer über seiner Endmontageposition angeordnet
ist. Das erweitere Ende des Fingers hat dann bereits den Beginn des senkrechten Gleitabschnitts
der Führung erreicht, so dass das Endstück zusammen mit dem Kämpfer nach unten gleiten
kann und der Kämpfer einen festen Sitz im ersten Rahmenschenkel erhält. Er muss dann
lediglich noch in dieser Position verriegelt werden. Dies geschieht durch Ausübung
eines Drehmoments auf den Spannfinger, wodurch dessen Ende seitlich in den Verriegelungsabschnitt
gleitet.
[0010] Der vorstehend beschriebene Einsetzvorgang lässt sich durchführen, ohne dass ein
präzises Einfädeln des Spannfingers in das Endstück erforderlich ist. Liegt das Endstück
auf dem Spannfinger auf, läuft das Ende des letzteren automatisch in die Öffnung ein,
wenn der Spannfinger durch das Werkzeug nach oben verschwenkt wird. Es muss dann lediglich
eine ausreichende Kraft aufgebracht werden, um den kombinierten Vorschub- und Hubvorgang
des Kämpfers durchzuführen, bis das Spannfingerende den Gleitabschnitt erreicht hat.
[0011] Der Verriegelungsabschnitt kann im übrigen so ausgebildet sein, dass beim Verschwenken
des Spannfingers eine Zugkraft auf den Kämpfer in Richtung des ersten Rahmenschenkels
ausgeübt wird und der Kämpfer somit gegen den ersten Rahmenschenkel verspannt wird.
Dies ermöglicht auch ein Nachspannen des Kämpfers im montierten Zustand.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Führung
des Endstücks durch Ausnehmungen in gegenüberliegenden Seitenwänden des Endstücks
gebildet, und die Erweiterung des Endes des Spannfingers wird durch Zapfen gebildet,
die gegenüberliegend vom Fingerende vorspringen.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Endstück eine äußere
Hülse und einen in der Hülse einliegenden Zuganker, während die Ausnehmungen zur Bildung
der Führung durch Durchbrechungen in den Seitenwänden des Zugankers gebildet werden.
In diesem Fall kann also die Hülse eine massive Außenwand des Endstücks bilden, die
gegebenenfalls mit äußeren Rippen versehen ist, durch welche die Hülse in das Ende
des Kämpfers eingepasst ist. Indessen bilden die Durchbrechungen in den Seitenwänden
des Zugankers, die die Innenwände des Endstücks bilden, die Führung für den Spannfinger.
[0014] Vorzugsweise verläuft der Verriegelungsabschnitt bogenförmig und erstreckt sich vom
oberen Ende des Gleitabschnitts etwa entgegen der Verschieberichtung des Kämpfers.
In diesem Fall muss der Spannfinger in der Situation, in der der Kämpfer nach unten
in seine Montageposition geglitten ist und das Spannfingerende sich am Übergangspunkt
zwischen dem Gleitabschnitt und dem Verriegelungsabschnitt befindet, entgegen der
Verschieberichtung des Kämpfers in den Verriegelungsabschnitt hinein gespannt werden.
Während dieser Bewegung kann, wie oben beschrieben, durch einen entsprechenden Verlauf
des Verriegelungsabschnitts eine Zugkraft nach unten auf den Kämpfer ausgeübt werden.
[0015] Weiter vorzugsweise ist der Verriegelungsabschnitt mit Rasten zur Aufnahme einer
entsprechenden Raste der Erweiterung des Endes des Spannfingers versehen.
[0016] Weiter vorzugsweise ist die untere Öffnung der Führung trichterförmig nach unten
erweitert.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Endstück an seiner in
Verschieberichtung des Kämpfers vorauslaufenden Unterkante einen Nocken auf, der bei
Verschiebung des Kämpfers auf eine obere Auflauffläche des Spannfingers in seiner
liegenden Stellung aufläuft.
[0018] Dieser Nocken ist also dazu vorgesehen, während der Verschiebebewegung des Kämpfers
auf der Auflauffläche des Spannfingers zu lasten. Ist der Nocken am Ende der Auflauffläche
angelangt, kann er gemeinsam mit dem Kämpfer über die Achse des Spannfingers hinweg
in die Montageposition gehoben werden.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Öffnung der Führung an
ihrer dem Nocken abgewandten Seite durch eine schräge oder bogenförmige Wandung begrenzt,
die in Bezug auf den Nocken so angeordnet ist, dass bei einer aufwärts gerichteten
Schwenkbewegung des Spannfingers in einer Position, in der der Nocken am achsseitigen
Ende der Auflauffläche anliegt, das erweiterte Ende des Fingers auf die Wandung aufläuft
und das Endstück nach oben drückt.
[0020] Die schräge oder bogenförmige Wandung dient somit als Gegendruckfläche für das Spannfingerende
während der Schwenkbewegung des Spannfingers. Während des Anhebens des Endstücks zusammen
mit dem Kämpfer lastet diese Wandung auf dem Spannfingerende, und letzteres gleitet
entlang der Wandung bis zum Erreichen des Gleitabschnitts.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Ende der Achse
des Spannfingers zur formschlüssigen Aufnahme eines Werkzeugs zur Übertragung eines
Drehmoments auf die Achse ausgebildet. Beispielsweise kann das Achsende als Sechskantrohr
ausgebildet sein, in das ein entsprechender Innensechskantschlüssel einsetzbar ist.
[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Endstück einteilig ausgebildet.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Achse einen hohlen Innenquerschnitt
auf, von dessen Wänden sich paarweise gegenüberliegende Vorsprünge radial nach innen
erstrecken. Diese Vorsprünge dienen dazu, ein Drehmoment, das durch das in den hohlen
Innenquerschnitt eingesetzte Werkzeug ausgeübt wird, aufzunehmen und auf die Achse
zu übertragen. Somit verbessern die Vorsprünge den Formschluss zwischen der Achse
und dem darin eingesetzten Werkzeug, und ein Abrutschen während der Drehbewegung oder
eine Verformung wird vermieden. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn hohe Hebelkräfte
durch das Werkzeug ausgeübt werden.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Achse einen etwa kreisförmigen
hohlen Innenquerschnitt auf, und die Vorsprünge weisen einen etwa dreieckigen Querschnitt
auf. Die Vorsprünge bilden somit Zähne, die von der Wandung der Achse nach innen vorspringen
und am Werkzeug angreifen können.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Achse einteilig mit dem
Spannfinger ausgebildet, und der Spreizklotz ist zumindest aus zwei Teilen zusammengesetzt,
zwischen denen die Achse einliegt.
[0026] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Einsetzen eines Kämpfers in einen Tür- oder Fensterrahmen im zusammengesetzten
Zustand;
- Fig. 2
- zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem teilweise aufgeschnittenem Zustand;
- Fig. 3 und 4
- sind Teildarstellungen der Vorrichtung aus Fig. 1 im zerlegten Zustand;
- Fig. 5
- ist eine Seitenansicht eines Zugankers, der Bestandteil der Vorrichtung gemäß den
vorhergehenden Figuren ist;
- Fig. 6
- ist eine perspektivische Ansicht des Zugankers aus Fig. 5 von unten;
- Fig. 7 bis 14
- zeigen einen Bewegungsablauf zum Einsetzen eines Kämpfers in einen Tür- oder Fensterrahmen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Querschnittsdarstellung;
- Fig. 15
- ist eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Einsetzen eines Kämpfers;
- Fig. 16
- zeigt die zweite Ausführungsform aus Fig. 15 perspektivisch im zusammengesetzten Zustand;
- Fig. 17 bis 19
- sind verschiedene Ansichten eines Spannfingers und der Achse, welche einen Teil der
zweiten Ausführungsform aus den Fig. 15 und 16 bilden; und
- Fig. 20 und 21
- sind verschiedene Ansichten eines Werkzeugs zur Übertragung eines Drehmoments auf
die Achse.
[0027] Die Vorrichtung 10 in Fig. 1 dient zum Einsetzen eines hier nicht näher dargestellten
Kämpfers in einen Tür- oder Fensterrahmen zwischen dessen parallel gegenüberliegende
Rahmenschenkel. Die Vorrichtung 10 umfasst einen in Fig. 1 unten liegenden Spreizklotz
12 aus Kunststoff, ein in der Montageposition des Kämpfers darauf sitzendes Endstück,
das in seiner Gesamtheit mit 14 bezeichnet ist, und einen Spannfinger 16, der schwenkbar
am Spreizklotz 12 angebracht ist und dessen Ende zum formschlüssigen Eingriff von
unten in das Endstück 14 vorgesehen ist. Der Spannfinger 16 ist in Fig. 1 nur teilweise
sichtbar, und auf seine Form und Funktion soll im folgenden noch näher eingegangen
werden.
[0028] Der Spreizklotz 12 ist dazu vorgesehen, in einen ersten Rahmenschenkel eingesetzt
zu werden, der beispielsweise aus einem Kunststoff-Hohlprofil gebildet wird. Zu diesem
Zweck ist die Unterseite des Spreizklotzes komplementär zum Hohlprofil ausgebildet,
das diesen ersten Rahmenschenkel bildet, so dass der Spreizklotz 12 passgenau darauf
aufgesetzt werden kann. Zur Befestigung auf diesen Rahmenschenkel sind Montageschrauben
18 vorgesehen, die durch den Spreizklotz 12 hindurch in den ersten Rahmenschenkel
eingeschraubt werden.
[0029] Quer durch den Spreizklotz 12 hindurch verläuft eine Spannachse 20, deren Enden zu
den Seiten des Spreizklotzes hin frei liegen und in welche ein Werkzeug zur Übertragung
eines Drehmoments auf die Spannachse 20 einsetzbar ist. Die Enden der Spannachse 20
sind im vorliegenden Fall als Sechskantrohre ausgebildet, in die ein entsprechender
Sechskant-Steckschlüssel eingesteckt werden kann, um die Spannachse 20 zu drehen.
Die Spannachse 20 liegt in der Montageposition parallel zu den ersten und zweiten
Rahmenschenkeln, zwischen denen der Kämpfer verbaut wird.
[0030] Die in Fig. 1 dem Betrachter zugewandte Seite der Vorrichtung 10 ist diejenige Seite,
von welcher aus der Kämpfer in den Rahmen eingesetzt werden soll. An dieser Seite
ist der Spreizklotz 26 auf seiner Oberseite abgerundet. Die teils abgerundete Oberseite
dient zur Aufnahme des im folgenden noch näher beschriebenen Endstücks 14. In seiner
Mitte weist der Spreizklotz 12 eine schlitzförmige Ausnehmung 22 auf, in der der Spannfinger
16 einliegt. Dieser Spannfinger 16 ist auf die Spannachse 20 aufgeschoben, derart,
dass die Spannachse 20 während ihrer Drehung ein Drehmoment auf den Spannfinger 16
überträgt. Durch Drehung der Spannachse 20 lässt sich also der Spannfinger 16 schwenken,
und zwar zwischen einer auf dem ersten Rahmenschenkel liegenden Stellung, die in Fig.
1 nicht dargestellt ist, und einer auf dem ersten Rahmenschenkel aufragenden Stellung,
in der der Spannfinger 16 von unten in das Endstück 14 formschlüssig eingreifen kann.
[0031] Das Endstück 14 wird gebildet durch eine äußere Hülse 26, die einen horizontalen
rechteckigen Querschnitt aufweist, und einen darin eingepassten Zuganker 28. Die Hülse
26 ist an ihrer Außenseite mit Längsrippen 30 versehen und dazu vorgesehen, in das
untere Ende des Hohlprofils des Kämpfers eingesetzt zu werden. Am unteren Ende der
Hülse 26 ist ein Auflageflansch 32 vorgesehen, dessen Form der Oberseite des Spreizklotzes
12 entspricht. In der in Fig. 1 dargestellten Montageposition liegt der Flansch 32
unmittelbar auf dem Spreizklotz 12 auf. Der Zuganker 28 weist einen aus der Hülse
26 herausragenden oberen Abschnitt 34 auf, sowie eine horizontal umlaufende Rippe
36, die als Anschlag dient und eine auf den Zuganker 28 senkrecht nach unten wirkende
Kraft auf die Hülse 26 überträgt. Der Zuganker 28 ist als Hohlprofil ausgebildet und
ermöglicht es somit, den Spannfinger 16 in seiner aufgerichteten Position von unten
aufzunehmen. Zur formschlüssigen Verankerung des Endes des Spannfingers 16 im Zuganker
28 ist letzterer unterhalb der Rippe 36 mit einer Führung ausgestattet, die durch
Durchbrechungen in den Seitenwänden des Zugankers 28 gebildet wird. Diese Führung
ist in Fig. 1 nicht sichtbar und soll im folgenden noch näher erläutert werden.
[0032] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte und vorstehend erläuterte Anordnung in einem
aufgeschnittenen Zustand. Sichtbar ist ein Schnitt durch die Spannachse 20, den Spannfinger
16 sowie durch eine Seitenwand 42 des Zugankers 28. In dieser Darstellung ist erkennbar,
dass der Spannfinger 24 an seinem freien Ende mit seitlichen Erweiterungen versehen
ist, nämlich mit Zapfen 38, deren Hauptachsen parallel zur Spannachse 20 liegen. Diese
Zapfen 38 liegen in der Führung 39 des Zugankers 28 ein, nämlich in Durchbrechungen
40 der Seitenwände 42 des Zugankers 28, auf welche im folgenden noch näher Bezug genommen
werden soll. Insbesondere lassen sich die Zapfen 38 in der Führung 39 verriegeln,
derart, dass das Endstück 14, das aus der Hülse 26 und dem darin einliegenden Zuganker
28 gebildet wird, fest auf dem Spreizklotz 12 sitzt und nicht mehr von diesem angehoben
werden kann. Der Kämpfer, in dessen Ende das Endstück 14 eingesetzt ist, ist damit
fest auf dem ersten Rahmenschenkel montiert, auf welchem der Spreizklotz 12 sitzt.
[0033] Fig. 3 zeigt weitere Einzelheiten des Spreizklotzes 12. In dieser Darstellung ist
das in Fig. 1 darauf sitzende Endstück 14 weggelassen, so dass der Spannfinger 24
mit den seitlichen Zapfen 38 deutlich sichtbar ist. Die Zapfen 38 sind mit oberen
Rasten 44 ausgestattet, die dazu dienen, die Zapfen 38 in den Durchbrechungen 40 zu
verrasten. Die Spannachse 20 und der Spannfinger 16 bestehen vorzugsweise, jedoch
nicht notwendigerweise aus Metall, während weitere Teile der Vorrichtung wie etwa
der Spreizklotz 12, die Hülse 26 und der Zuganker 28 aus hochfestem Kunststoff bestehen
können. Es handelt sich hierbei um Materialien, wie sie im Fensterbau gewöhnlich Verwendung
finden.
[0034] Fig. 4 zeigt das Endstück 14 im zerlegten Zustand, in welchem der Zuganker 28 nach
oben aus der Hülse 26 heraus gezogen ist. Deutlich sichtbar sind hier die Durchbrechungen
40 in den Seitenwänden 42 des Zugankers 28. In diese Durchbrechungen 40 können die
Zapfen 38 von innen her eingreifen und werden darin geführt. Im einzelnen ist die
Form der Durchbrechungen 40 in der Seitenansicht in Fig. 5 besser sichtbar, die aus
Gründen der Übersichtlichkeit allein den Zuganker 28 zeigt.
[0035] Die seitliche Außenansicht in Fig. 5 zeigt eine abgewinkelte vollständige Durchbrechung
40 in der Außenwand 42. An diese schließt sich nach unten eine in Fig. 5 nicht sichtbare
Ausnehmung an, die sich von der Innenseite der Seitenwand 42 teilweise in diese hinein
erstreckt, so dass die Seitenwand 42 in diesem Bereich an ihrer Außenseite intakt
bleibt. Dieser Öffnungsteil ist in den folgenden Figuren noch näher erläutert. Er
erstreckt sich von der Unterkante 48 des Zugankers 28 bis zu einem Gleitabschnitt
50, der sich senkrecht, d. h. entlang der Längsachse des Zugankers 28 erstreckt. An
das obere Ende dieses Gleitabschnitts 50 schließt sich ein leicht bogenförmiger Verriegelungsabschnitt
52 an, der von dem Gleitabschnitt 50 seitlich abgewinkelt ist. Die Oberseite dieses
Verriegelungsabschnitts 52 ist mit einem durchlaufenden Steg 54 versehen, der an seiner
Unterseite mit einer Zahnung versehen ist, die Rasten 56 bildet, in welche die bereits
beschriebene Raste 44 des Zapfens 38 des Spannfingers 24 in verschiedenen Raststellungen
einrasten kann. Der Zapfen 38 kann von unten durch die Öffnung in den Gleitabschnitt
50 in diesem weiter nach oben bis zum Beginn des Verriegelungsabschnitts 52 und von
dort aus seitlich entlang des Verriegelungsabschnitts 52 in verschiedene Raststellungen
gleiten. Die Führung 39 wird also durch die Öffnung, den Gleitabschnitt 50 und den
Verriegelungsabschnitt 52 gebildet.
[0036] Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung des Zugankers 28 von unten, in der auch
die Öffnungen 58 der Führungen 39 sichtbar sind, in welche die Zapfen 38 hineingleiten
können. Die Öffnungen 58 haben einen etwa trichterförmigen Querschnitt (in der Schnittebene
parallel zur Wand 42), der sich nach unten hin erweitert, so dass die Aufnahme des
Zapfens 38 erleichtert wird. Wird der Zapfen 38 während der Schwenkbewegung des Spannfingers
24 in die Öffnung 58 hineinbewegt, gleitet er automatisch zum Gleitabschnitt 50 und
wird in diesen weiter geführt, wie oben beschrieben.
[0037] Der Bewegungsablauf des Einsetzens eines Kämpfers in einen Tür- oder Fensterrahmen
mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird im folgenden anhand der Fig.
7 bis 14 beschrieben.
[0038] Die Schnittansicht in Fig. 7 zeigt rechts unten einen Querschnitt durch einen ersten
Rahmenschenkel 60 eines nicht weiter dargestellten Tür- oder Fensterrahmens. Dieser
Rahmenschenkel 60 ist als Kunststoff-Hohlprofil ausgebildet, das innenseitig verstärkt
ist. Das Profil als solches ist bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
An seiner Oberseite weist der Rahmenschenkel 60 einen Außenflansch 62 und eine zusätzliche
Hinterschneidung 64 etwa in der Mitte des Querschnitts des Rahmenschenkels 60 auf,
welche mit Dichtprofilen versehen sind. Insbesondere die Hinterschneidung 64 bereitet
Schwierigkeiten beim Einsetzen eines Kämpfers 70, der senkrecht zum ersten Rahmenschenkel
60 steht und in Fig. 7 links oben dargestellt ist. Der Kämpfer 70 ist ebenfalls als
Hohlprofil ausgebildet, das innenseitig verstärkt ist.
[0039] Der Kämpfer 70 soll zwischen den in Fig. 7 unten liegenden ersten Rahmenschenkel
60 und einen zweiten, dazu parallelen oberen Rahmenschenkel eingesetzt werden. Zu
diesem Zweck ist der Kämpfer 70 in der Position in Fig. 7 bereits mit seinem nicht
näher dargestellten oberen Ende an den zweiten oberen Rahmenschenkel angesetzt und
muss nun aus dieser Stellung in die in Fig. 14 gezeigte Position gebracht werden,
in der seine in den Figuren rechts befindliche Außenseite mit derjenigen des Außenflansches
62 des ersten Rahmenschenkels 60 fluchtet. Es ist ersichtlich, dass aus der Stellung
in Fig. 7 hierzu eine Kipp- oder Schwenkbewegung des Kämpfers 70 in Richtung des ersten
Rahmenschenkels 60 erforderlich ist, während welcher das untere Ende des Kämpfers
70 auf den ersten Rahmenschenkel 60 aufgeschoben wird. Hierbei bereitet die Hinterschneidung
64 besondere Probleme, da das untere Ende des Kämpfers 70 über diese hinweggehoben
werden muss. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 erleichtert diesen Vorgang bei gleichzeitiger
automatischer Ausrichtung des Kämpfers 70 in der Montageposition.
[0040] In Fig. 7 befindet sich bereits der Spreizklotz 12 in seiner Position auf dem ersten
Rahmenschenkel 60, wobei der Spannfinger 16 in Richtung des Kämpfers 70 weist und
flach auf dem Rahmenschenkel 60 aufliegt. In das untere Ende des Kämpfers 70 ist das
Endstück 14 mit der Hülse 26 und dem darin eingesetzten Zuganker 28 eingeschoben.
Der Zuganker 28 ist durch einen Stift, der seitlich durch das Hohlprofil des Kämpfers
70 und ein Loch 72 im oberen Abschnitt 34 des Zugankers 28 durchgeschoben ist, im
Kämpfer 70 gesichert.
[0041] Zunächst wird die Hülse 26 mit dem Nocken 74 an ihrem vorauslaufenden unteren Ende
auf den liegenden Spannfinger 24 aufgesetzt, nämlich auf das Ende einer dafür vorgesehenen
Auflauffläche 76, auf der der Nocken 74 gleiten kann. Aus dieser Position (Fig. 7)
wird das untere Ende des Kämpfers 70 in Richtung des ersten Rahmenschenkels 60 vorgeschoben.
Da die Auflauffläche 76 eine in Vorschubrichtung aufsteigende Rampe bildet, wird hierbei
gleichzeitig ein Druck entlang der Achse des Kämpfers 70 nach oben in Richtung des
zweiten Rahmenschenkels ausgeübt, so dass die beiden Rahmenschenkel aufgespreizt werden.
Die Endposition des Nockens 74 am achsseitigen Ende der Auflauffläche 76 ist in Fig.
8 dargestellt. Hierbei hat sich der Nocken 74 so weit dem ersten Rahmenschenkel 60
angenähert, dass ein weiteres Gleiten über die Spannachse 20 hinweg nicht möglich
ist. Im weiteren Verlauf wird der Kämpfer 70 daher über die Spannachse 20 sowie über
die Hinterschneidung 64 hinweg gehoben, und währenddessen findet ein weiteres Aufspreizen
der beiden Rahmenschenkel voneinander statt.
[0042] Zu diesem Zweck wird ein Drehmoment auf die Spannachse 20 mit Hilfe eines Werkzeugs
wie etwa eines Steckschlüssels ausgeübt, der in das Ende der Spannachse 20 eingesteckt
wird. Der Spannfinger 20 wird hierbei im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt, wie in
Fig. 9 dargestellt (Pfeil A). Während der weiteren Schwenkbewegung trifft der Zapfen
38 auf eine schräg verlaufende, leicht bogenförmige Wandung 78 der Öffnung 58 der
Führung 40. Der Druck des Zapfens 38 gegen diese Wandung 78 hebt den Zuganker 28 mitsamt
der Hülse 26 und dem gesamten Kämpfer 70 an, und der Zapfen 38 gleitet innerhalb der
Öffnung 58 in Richtung des unteren Endes des Gleitabschnitts 50 (Fig. 10), so dass
die in Fig. 11 dargestellte Position des Zapfens 38 erreicht wird. Ein weiteres Schwenken
des Spannfingers 24 drückt den Kämpfer weiter in seiner Verschieberichtung, während
gleichzeitig der Kämpfer 70 aufgrund seines Eigengewichts nach unten gleiten kann,
während sich der Zapfen 38 innerhalb des Gleitabschnitts 50 nach oben bewegt. Fig.
12 zeigt den Zapfen 38 in einer Zwischenstellung, während Fig. 13 den Zapfen 38 in
seiner Position am oberen Ende des Gleitabschnitts 50 und am Beginn des Verriegelungsabschnitts
52 zeigt. In dieser Stellung hat der Kämpfer 70 bereits seine Montageposition erreicht.
[0043] In dieser Position wird der Kämpfer 70 verriegelt, indem der Spannfinger 16 im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt wird, so dass die Raste 44 auf der Oberseite des Zapfens 38 in eine der
Rasten 56 des Stegs 54 einrasten kann. Während der Bewegung des Zapfens 38 entlang
des Verriegelungsabschnitts 52 übt dieser einen Zug auf den Zuganker 28 nach unten
aus, so dass der Kämpfer 70 auf den ersten Rahmenschenkel 60 gespannt wird. Da mehrere
Rasten 56 in dem Verriegelungsabschnitt 52 vorgesehen sind, ist auch ein nachträgliches
Nachspannen des Kämpfers 70 möglich.
[0044] Der Flansch 32 des Endstücks 14 zur Auflage auf dem Spreizklotz 12 kann als Dichtung
ausgebildet sein, die die gesamte Anordnung gegenüber Feuchtigkeit und dergleichen
abdichtet.
[0045] Fig. 15 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung 100 zum Einsetzen eines
Kämpfers 70 in einen Tür- oder Fensterrahmen. Die grundlegenden Komponenten und die
Funktionsweise dieser Vorrichtung 100 entsprechen im wesentlichen der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung 10. Auch hier ist ein Spreizklotz vorhanden, der in seiner Gesamtheit
mit 112 bezeichnet ist und eine Spannachse 120 hält. Mit der Spannachse 120 ist ein
Spannfinger 116 verbunden, der durch Drehen der Spannachse 120 geschwenkt werden kann.
Auf dem Spreizklotz 112 sitzt ein Endstück 114 mit einer Führung 139 zur Aufnahme
des Endes des Spannfingers 116, so dass der Spannfinger 116 von unten formschlüssig
in das Endstück 114 eingreifen kann. Die Führung 139 ist so ausgebildet wie die zuvor
beschriebene Führung 39 der oben beschriebenen Vorrichtung 10, und ihre Funktionsweise
beim Zusammenwirken mit dem Ende des Spannfingers 116 ist im wesentlichen die gleiche
wie im Zusammenhang mit den Fig. 9 bis 14 beschrieben, so dass zur Vermeidung von
Wiederholungen an dieser Stelle auf eine detaillierte Beschreibung des Bewegungsablaufs
verzichtet werden soll. Zwischen dem Spreizklotz 112 und dem Endstück 114 liegt auch
in diesem Fall ein Flansch 132 ein, der als Dichtung ausgebildet ist.
[0046] Das Endstück 114 der hier vorliegenden Ausführungsform der Vorrichtung 100 unterscheidet
sich von dem Endstück 14 der oben beschriebenen Vorrichtung 10 dadurch, dass es einteilig
ausgebildet ist. Es ist also nicht aus einer äußeren Hülse und einem davon gegenständlich
getrennten Zuganker gebildet, der in die Hülse eingesetzt ist, sondern die Funktionen
von Hülse und Zuganker werden durch ein einziges Bauelement verwirklicht. Dementsprechend
weist das Endstück 114 einen unteren Teil 200 auf, der sich passgenau in den nicht
näher dargestellten Kämpfer 70 von unten einsetzen lässt, und einen sich daran anschließenden
und einstückig damit ausgebildeten oberen Teil 202, der die Funktion des Zugankers
übernimmt. Dieser obere Teil 202 ist mit seitlichen Öffnungen 204 versehen, durch
welche sich eine Steckachse 206 durchstecken lässt. Diese Steckachse 206 ist auf nicht
näher dargestellte Weise in den Wänden des Kämpfers 70 verankert. Die Enden der Steckachse
206, die im übrigen einen C-förmigen Querschnitt aufweist, sind durch Abdeckkappen
208 verschlossen. Ebenso sind Abdeckkappen 221 zum Verschließen der Enden der Achse
120 vorhanden.
[0047] Der untere Teil 200 des Endstücks 114 ist mit vorderen und hinteren Rippen 210 versehen.
Die Führung 139 wird durch stegartige Verstrebungen 212 zwischen den vorderen und
hinteren Außenwänden des unteren Teils 200 gehalten.
[0048] Der Spreizklotz 112 ist bei der vorliegenden Ausführungsform aus zwei Teilen zusammengesetzt,
nämlich einem unteren Teil 214 und einem oberen Teil 216. Der untere Teil 214 weist
auf seiner Oberseite eine Aufnahme 218 auf, die einen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweist und zur Aufnahme der Spannachse 120 dient. Eine entsprechende halbkreisförmige
Aufnahme 220 ist an der Unterseite des oberen Teils 216 des Spannklotzes 112 vorgesehen.
Beide Aufnahmen 218,220 umschließen im zusammengesetzten Zustand die Spannachse 120
derart, dass die Achse 120 sich zwischen ihnen innerhalb des Spreizklotzes 112 drehen
kann. Zusammengehalten werden die beiden Teile 214,216 des Spannklotzes 112 durch
Schrauben, die sich von oben durch die beiden Teile nach unten in den Profilrahmen
erstrecken. Beim Anziehen der Schrauben werden die Teile 214,216 somit gegeneinander
verspannt. An der Unterseite des unteren Teils 214 ist ferner eine untere Dichtung
222 angebracht.
[0049] Die Spannachse 120 ist bei der vorliegenden Ausführungsform keine Steckachse, die
seitlich durch den Spannfinger 116 hindurchgesteckt wird, sondern Spannfinger 116
und Spannachse 120 sind einstückig ausgebildet. Diese Einheit aus Spannachse 120 und
Spannfinger 116 ist in den Fig. 17 bis 19 in verschiedenen Perspektiven näher dargestellt.
Die Spannachse weist an ihren beiden Enden einen kreisrunden Außenquerschnitt und
einen ebenfalls kreisförmigen hohlen inneren Querschnitt 224 auf. Dieser Innenquerschnitt
224 ist allerdings mit zwei gegenüberliegenden Vorsprüngen 226 versehen, die sich
von der Innenwand des Innenquerschnitts 224 radial nach innen erstrecken. Dies ist
besonders gut in der Seitenansicht in Fig. 18 zu sehen. Die Vorsprünge 226, die selbst
etwa einen dreieckigen Querschnitt aufweisen, trennen somit zwei kreisbogenförmige
Innenwandbereiche 228 des Innenquerschnitts 224 und schnüren den Innenquerschnitt
224 zu zwei Kreissektoren 230 ein, die in einem freien Bereich in der Mitte der Spannachse
120 zwiscehn den Vorsprüngen 226 zusammenlaufen.
[0050] Die seitlichen Flanken der Vorsprünge 226 dienen als Anschlagsflächen für komplementäre
Flächen eines Werkzeugs, das in das entsprechende Ende der Spannachse 120 eingesteckt
wird, etwa wie es in Fig. 21 dargestellt ist. Wird über das Werkzeug ein Drehmoment
ausgeübt, wird dieses durch die Vorsprünge 226 auf die gesamte Einheit aus Spannachse
120 und Spannfinger 116 übertragen, und der Spannfinger 116 kann geschwenkt werden.
Auch große Drehmomente können auf diese Weise sicher aufgenommen und übertragen werden,
ohne dass eine Verformung der Spannachse 120 oder des Werkzeugs droht. Gleichzeitig
liegt die Spannachse 120 mit ihrem kreisförmigen Außenquerschnitt an ihren Enden sicher
in den dazu komplementären Aufnahmen 218,220 der Teile 216,214 des Spreizklotzes 112
ein und gleitet darin während der Schwenkbewegung des Spannfingers 116.
[0051] Das in den Fig. 20 und 21 dargestellte Werkzeug 300 umfasst einen Kopf 302, der etwa
zylindrisch ausgebildet ist, einen Einsteckzapfen 304, der sich axial an den Kopf
302 anschließt, und einen Hebel 306, der sich radial von dem Einsteckzapfen 304 gegenüberliegenden
Ende des Kopfes 302 erstreckt und einen abgewinkelten Abschnitt 308 aufweist. Der
Einsteckzapfen ist dazu vorgesehen, in den hohlen Innenquerschnitt 224 am Ende der
Spannachse 120 eingesteckt zu werden und ein Drehmoment auf die Spannachse 120 zu
übertragen, das durch ein Schwenken des Hebels 306 bewirkt wird. Zu diesem Zweck weist
der Einsteckzapfen 304 einen Querschnitt auf (Fig. 20), der demjenigen des Innenquerschnitts
224 der Spannachse 120 komplementär ist. Das heißt, der Querschnitt des Einsteckzapfens
304 ist kreisförmig mit zwei gegenüberliegenden Einkerbungen 310, in welche die Vorsprünge
226 eingeschoben werden. Somit wird auch der Querschnitt des massiven Einsteckzapfens
304 zu zwei Kreissektoren 312 zusammengeschnürt, die in der Achsenmitte zusammenlaufen.
Die seitlichen Flanken der Einkerbungen 310 schlagen beim Drehen des Einsteckzapfens
304 an den entsprechenden Anschlagsflächen der Vorsprünge 226 an, so dass sich ein
guter Formschluss ergibt.
1. Vorrichtung zum Einsetzen eines Kämpfers (70) in einen Tür- oder Fensterrahmen mit
zwei parallel gegenüberliegenden Rahmenschenkeln, gekennzeichnet durch eine in die Rahmenkonstruktion integrierte Spannvorrichtung (10,100) zum Spreizen
der Rahmenschenkel und zum Verschieben des Kämpfers (70) von einem ersten Rahmenschenkel
(60) aus gegen den zweiten Rahmenschenkel,
mit einem in den ersten Rahmenschenkel (60) einsetzbaren Spreizklotz (12,112), einem
Spannfinger (16,116), der zwischen einer auf dem ersten Rahmenschenkel (60) liegenden
Stellung und einer darauf aufragenden Stellung um eine zu den Rahmenschenkeln parallele
Achse (20,120) schwenkbar am Spreizklotz (12,112) angebracht ist,
und einem in ein Ende des Kämpfers (70) einsetzbaren Endstück (14), das mit dem freien
Ende des Spannfingers (16,116) formschlüssig zum Verschieben des Kämpfers (70) zusammenwirkt,
welches Endstück (14,114) mit einer Führung (39,139) zur Aufnahme einer Erweiterung
des Endes des Spannfingers (16,116) ausgestattet ist, die eine untere Öffnung (58),
einen sich von der Öffnung entlang der Kämpferachse nach oben erstreckenden Gleitabschnitt
(50) und einen Verriegelungsabschnitt (52) umfasst, der vom Gleitabschnitt (50) seitlich
abgewinkelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (39,139) durch Ausnehmungen in gegenüber liegenden Seitenwänden (42)
des Endstücks (14,114) gebildet wird, und dass die Erweiterung des Endes des Spannfingers
(16,116) durch Zapfen (38) gebildet wird, die gegenüberliegend vom Fingerende vorspringen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (14) eine äußere Hülse (26) und einen in der Hülse (26) einliegenden
Zuganker (28) umfasst, und dass die Ausnehmungen zur Bildung der Führung (39) durch
Durchbrechungen (40) in den Seitenwänden (42) des Zugankers (28) gebildet werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (52) bogenförmig verläuft und sich vom oberen Ende des
Gleitabschnitts (50) etwa entgegen der Verschieberichtung des Kämpfers (70) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (52) mit Rasten (56) zur Aufnahme einer entsprechenden
Raste (44) der Erweiterung des Endes des Spannfingers (16,116) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Öffnung (58) trichterförmig nach unten erweitert ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (14,114) an seinem in Verschieberichtung des Kämpfers (70) vorauslaufenden
Unterkante einen Nocken (74) aufweist, der bei der Verschiebung des Kämpfers (70)
auf eine obere Auflauffläche (76) des Spannfingers (16,116) in seiner liegenden Stellung
aufläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (58) an ihrer dem Nocken (74) abgewandten Seite durch eine schräge oder
bogenförmige Wandung (78) gegrenzt wird, die in Bezug auf den Nocken (74) so angeordnet
ist, dass bei einer aufwärts gerichteten Schwenkbewegung des Spannfingers (16,116)
in einer Position, in der der Nocken (74) am achsseitigen Ende der Auflauffläche (76)
aufliegt, das erweiterte Ende des Fingers (16,116) auf die Wandung (78) aufläuft und
das Endstück (14,114) nach oben drückt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ende der Achse (20,120) des Spannfingers (16,116) zur formschlüssigen
Aufnahme eines Werkzeugs zur Übertragung eines Drehmoments auf die Achse (20,120)
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (114) einteilig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (120) einen hohlen Innenquerschnitt (224) aufweist, von dessen Wänden sich
paarweise gegenüberliegende Vorsprünge (226) radial nach innen erstrecken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (120) einen etwa kreisförmigen hohlen Innenquerschnitt (224) aufweist,
und dass die Vorsprünge (226) einen etwa dreieckigen Querschnitt aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (120) einteilig mit dem Spannfinger (116) ausgebildet ist, und dass der
Spreizklotz (112) aus zumindest zwei Teilen (214,216) zusammengesetzt ist, zwischen
denen die Achse (120) einliegt.