[0001] Die Erfindung betrifft eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einem Antriebsgehäuse,
in dem mindestens eine durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung linear verschiebbare Antriebseinheit
angeordnet ist, die eine zahnstangenartige Antriebsverzahnung aufweist, welche mit
einem Abtriebszahnkranz einer bezüglich des Antriebsgehäuses drehbar gelagerten Abtriebseinheit
in Verzahnungseingriff steht, derart, dass eine Linearbewegung der mindestens einen
Antriebseinheit eine Drehbewegung der Abtriebseinheit um eine zu der Linearbewegungsrichtung
rechtwinkelige Drehachse zur Folge hat, wobei die Abtriebseinheit einen zumindest
partiell außerhalb des Antriebsgehäuses angeordneten Trägerflansch aufweist, der peripher
mindestens einen sich beim Verdrehen des Trägerflansches entlang einer kreisbogenförmigen
Nockenbahn bewegenden Positioniernocken trägt, und wobei außen an dem Antriebsgehäuse
mindestens eine Positioniereinheit angeordnet ist, die zur Definition mindestens einer
Drehposition der Abtriebseinheit durch Hineinragen in die Nockenbahn mit dem mindestens
einen Positioniernocken zusammenwirken kann.
[0002] Eine aus der
DE 10 2007 008 416 A1 bekannte Drehantriebsvorrichtung dieser Art verfügt über ein als Antriebsgehäuse
bezeichenbares Gehäuse, an dem eine Abtriebseinheit drehbar gelagert ist, die mittels
einer mit ihr in Verzahnungseingriff stehenden Antriebseinheit zu einer Drehbewegung
um eine Drehachse antreibbar ist. Außen an dem Antriebsgehäuse befindet sich eine
Positioniereinheit, die als Anschlageinheit konzipiert ist und mit deren Hilfe sich
mindestens eine Drehposition der Abtriebseinheit vorgeben lässt. Zur Vorgabe der Drehposition
verfügt die Anschlageinheit über mehrere Anschlagflächen, die in die als Nockenbahn
bezeichenbare Bewegungsbahn eines Positioniernockens ragen, der radial außen an einem
Trägerflansch der Abtriebseinheit befestigt ist. Indem die Anschlageinheit über zwei
entlang des Außenumfanges des Trägerflansches verteilt angeordnete Anschlagflächen
verfügt, die beide mit ein und demselben Positioniernocken zusammenwirken können,
lässt sich die Abtriebseinheit in zwei Drehpositionen positionieren, die sich um einen
Drehwinkel von 180° voneinander unterscheiden. Ein Nachteil dieser bekannten Drehantriebsvorrichtung
besteht darin, dass sich die vorzugebende Drehposition der Abtriebseinheit nicht variieren
lässt.
[0003] Eine in der
DE 103 57 911 A1 offenbarte Drehantriebsvorrichtung verfügt über eine mehrteilige Abtriebseinheit,
die ein auswechselbares Anschlagelement aufweist, das einen Anschlagnocken mit zwei
unter einem bestimmten Winkel zueinander angeordneten Anschlagflächen aufweist. Ein
zugeordnetes Stoßdämpfermodul ist mit Stoßdämpfern ausgestattet, die in den Schwenkweg
des Anschlagnockens ragen und dementsprechend zwei Drehpositionen der Abtriebseinheit
vorgeben können. Eine Variation der vorzugebenden Drehpositionen ist hier dadurch
möglich, dass das Anschlagelement ausgetauscht und durch ein mit einem abweichend
strukturierten Anschlagnocken ausgestattetes Anschlagelement ersetzt wird. Da hierzu
die Drehantriebsvorrichtung zerlegt werden muss, ergibt sich ein relativ großer Umrüstaufwand.
[0004] Aus der
EP 2 093 432 A1 ist eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung bekannt, die über eine zu einer Drehbewegung
antreibbare.Abtriebseinheit verfügt, die unter Zwischenschaltung einer Wälzlagereinrichtung
an einem Lagerring drehgelagert ist, der seinerseits an einer Außenfläche eines Antriebsgehäuses
der Drehantriebsvorrichtung mit Hilfe mehrerer Befestigungsschrauben befestigt ist.
Maßnahmen zur Definition mindestens einer Drehposition der Abtriebseinheit sind hier
nicht vorgesehen.
[0005] Eine in der
DE 198 03 819 B4 beschriebene Drehantriebsvorrichtung verfügt über zwei in einem Antriebsgehäuse linear
verschiebbar angeordnete Antriebseinheiten, die mit einer drehbaren Abtriebseinheit
in Verzahnungseingriff stehen, so dass sie bei Ausführung einer Linearbewegung eine
Drehbewegung der Abtriebseinheit hervorrufen. Diese Drehantriebsvorrichtung ist mit
Mitteln zur Definition mindestens einer Drehposition der Abtriebseinheit ausgestattet,
die mit den beiden Antriebseinheiten kooperieren. Jeder Antriebseinheit ist ein durch
Fluidbeaufschlagung verschiebbarer Anschlagstößel zugeordnet, der zur Vorgabe einer
Drehbewegung in das Antriebsgehäuse eingefahren wird. Diese Positionsvorgabemaßnahmen
erfordern eine relativ komplexe Struktur des Antriebsgehäuses und bringen Abdichtungsprobleme
mit sich, weil die Anschlagmaßnahmen im Innern eines mit einem Druckmedium beaufschlagten
Bereiches des Antriebsgehäuses vorgenommen werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehantriebsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die über kostengünstige Maßnahmen zur variablen Definition
mindestens einer Drehposition der Abtriebseinheit verfügen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Trägerflansch
an seinem peripheren Außenumfang mindestens eine sich mit kreisbogenförmigem Längsverlauf
um die Drehachse der Abtriebseinheit herum erstreckende und nach radial außen hin
offene Verankerungsnut aufweist, und dass der mindestens eine Positioniernocken als
bezüglich des Trägerflansches separates Bauteil ausgebildet ist, wobei er in der Längsrichtung
der Verankerungsnut verstellbar und an unterschiedlichen Umfangspositionen des Trägerflansches
festlegbar in die Verankerungsnut eingreift.
[0008] Auf diese Weise kann mindestens eine Drehposition der Abtriebseinheit dadurch definiert
werden, dass mindestens ein an dem Trägerflansch angeordneter Positioniernocken mit
einer außen am Antriebsgehäuse angeordneten Positioniereinheit zusammenwirkt. Ein
besonderer Vorteil besteht darin, dass mindestens eine Drehposition variabel vorgegeben
werden kann, weil der mindestens eine Positioniernocken kein einstückiger Bestandteil
des Trägerflansches ist, sondern diesbezüglich separat ausgebildet ist und sich an
unterschiedlichen Umfangspositionen des Trägerflansches fixieren lässt. Ein Verändern
der relativ zum Trägerflansch eingenommenen Position des Positioniernockens ist aufgrund
der den Positioniernocken führenden Verankerungsnut sehr einfach realisierbar. Man
hat lediglich den in die Verankerungsnut eingreifenden Positioniernocken durch in
Längsrichtung der Verankerungsnut erfolgendes Verschieben relativ zum Trägerflansch
entsprechend zu positionieren und dort zu fixieren. Mithin kann eine gewünschte Drehposition
auf einfache Weise variabel definiert werden.
[0009] Ein optimaler Einstellbereich ergibt sich, wenn sich die Verankerungsnut über 360°
komplett um den Trägerflansch herum erstreckt. Allerdings kann die Bogenlänge der
Verankerungsnut auch weniger als 360° betragen, wie auch die Möglichkeit besteht,
den Trägerflansch mit mehreren Verankerungsnuten auszustatten, die jeweils mit mindestens
einem Positioniernocken bestückbar sind.
[0010] Da sich die Positionsdefinition außerhalb fluidbeaufschlagter Räume der Drehantriebsvorrichtung
abspielt, sind keine strukturell bedeutsamen Eingriffe in das Innere des Antriebsgehäuses
erforderlich, was eine kostengünstige Herstellung begünstigt.
[0011] Wenn der Trägerflansch mit mehr als einem Positioniernocken ausgestattet ist, besteht
eine besonders große Variabilität hinsichtlich der Vorgabe von Drehpositionen, wobei
insbesondere auch die Möglichkeit zur veränderlichen Vorgabe des Drehwinkels der Abtriebseinheit
gewährleistet werden kann.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0013] Die Drehantriebsvorrichtung verfügt zweckmäßigerweise über zwei im Innern des Antriebsgehäuses
angeordnete und zu gegensinnigen Linearbewegungen antreibbare Antriebseinheiten, die
an den einander zugewandten Längsseiten mit je einer Antriebsverzahnung versehen sind,
wobei die Abtriebseinheit mit ihrem Abtriebszahnkranz zwischen die beiden Antriebseinheiten
eintaucht und gleichzeitig mit beiden Antriebsverzahnungen in Eingriff steht. Indem
beide Antriebseinheiten durch Fluidkraft betätigbar sind, lässt sich ein besonders
hohes Drehmoment auf die Abtriebseinheit übertragen. Zugleich erfolgt eine symmetrische
Krafteinleitung auf die Abtriebseinheit, was deren Lebensdauer förderlich ist. Gleichwohl
wäre es durchaus möglich, die Drehantriebsvorrichtung mit nur einer einzigen Antriebseinheit
auszustatten.
[0014] Die Abtriebseinheit ist zweckmäßigerweise mehrteilig ausgebildet. Sie verfügt vorzugsweise
über eine den Abtriebszahnkranz enthaltende Basiseinheit, die am Antriebsgehäuse drehbar
gelagert ist und bezüglich der der Trägerflansch eine eigenständige, separate Komponente
darstellt. Die Basiseinheit ist zweckmäßigerweise an einer von außerhalb des Antriebsgehäuses
her zugänglichen Stelle mit einer Kopplungsschnittstelle ausgestattet, an der der
Trägerflansch in bevorzugt lösbarer Weise befestigbar oder befestigt ist. Die Befestigung
erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer Schraubverbindung. Es ist sinnvoll, Zentriermittel
vorzusehen, die ein konzentrisches Zusammenfügen von Trägerflansch und Basiseinheit
begünstigen. Die Zentriermittel können beispielsweise Zentrierbuchsen sein, die axial
gleichzeitig in sowohl die Basiseinheit als auch in den Trägerflansch eintauchen.
[0015] Wenn der Trägerflansch lösbar an der Basiseinheit befestigt ist, lässt sich die Drehantriebsvorrichtung
nach vorherigem Entfernen des Trägerflansches bei Bedarf auch ohne Positionsvorgabemaßnahmen
betreiben. Auch kann die vorteilhafte Möglichkeit geschaffen werden, eine bisher nicht
mit Positionsdefinitionsmitteln ausgestattete Drehantriebsvorrichtung entsprechend
nachzurüsten.
[0016] Unabhängig davon, ob der Trägerflansch nun ein einstückiger Bestandteil oder eine
eigenständige Komponente der Antriebseinheit ist, verfügt er zweckmäßigerweise über
einen scheibenförmigen Aufbau. Er weist dann insbesondere eine zu der Drehachse der
Abtriebseinheit konzentrische kreisförmige Außenkontur auf.
[0017] Der Trägerflansch ist zweckmäßigerweise in seiner Gesamtheit außerhalb des Antriebsgehäuses
angeordnet. Auf diese Weise ist er zur Bestückung mit dem mindestens einen Positioniernocken
und auch zur Einstellung der Position des Positioniernockens optimal zugänglich.
[0018] Insbesondere an seiner von dem Antriebsgehäuse in Achsrichtung der Drehachse abgewandten
oberen Stirnfläche verfügt der Trägerflansch zweckmäßigerweise über eine Befestigungsschnittstelle,
an der sich eine anzutreibende Komponente in bevorzugt lösbarer Weise fixieren lässt.
Eine solche Komponente ist beispielsweise ein Bestandteil einer Handhabungseinrichtung,
beispielsweise eine Greifvorrichtung.
[0019] Für die Verankerungsnut empfiehlt sich eine Gestaltung mit hinterschnittenem Querschnitt,
so dass sie einen zur peripheren Außenfläche des Trägerflansches offenen Nuthals aufweist
und einen sich in der Tiefenrichtung der Verankerungsnut an den Nuthals anschließenden
und eine größere Breite als der Nuthals aufweisenden Verankerungsabschnitt. Auf diese
Weise kann die Verankerungsnut insbesondere nach Art einer sogenannten T-Nut ausgebildet
sein. Der mindestens eine Positioniernocken verfügt über einen Fußabschnitt, der in
die Verankerungsnut eingreift und insbesondere in deren Verankerungsabschnitt dadurch
verankert ist, dass er die im Übergangsbereich zwischen dem Nuthals und dem Verankerungsabschnitt
vorhandene Abstufung hintergreift.
[0020] Der Fußabschnitt des Positioniernockens ist zweckmäßigerweise kreisbogenförmig gekrümmt,
wobei der Krümmungsgrad insbesondere demjenigen der ebenfalls kreisbogenförmigen Verankerungsnut
entspricht. Auf diese Weise ergibt sich eine optimale Führung des Fußabschnittes beim
Verschieben in der Längsrichtung der Verankerungsnut.
[0021] Zur optimalen Führung und Abstützung des Fußabschnittes bezüglich des Trägerflansches
ist es vorteilhaft, wenn an dem Fußabschnitt eine in den Nuthals eingreifende und
vorzugsweise kreisbogenförmig gekrümmte Führungsrippe ausgebildet ist. Die Höhe der
Führungsrippe ist zweckmäßigerweise geringer als diejenige des Nuthalses, so dass
sie nicht über den Außenumfang des Trägerflansches hinausragt.
[0022] Mindestens ein Positioniernocken ist zweckmäßigerweise mehrteilig ausgebildet. Er
verfügt über einen Fußabschnitt und einen diesbezüglich separaten Nockenabschnitt,
wobei der Nockenabschnitt mindestens einen zum Zusammenwirken mit der Positioniereinheit
dienenden Nockenkörper aufweist. Der Nockenabschnitt ist zweckmäßigerweise von radial
außen her an den die Verankerungsnut aufweisenden peripheren Außenumfang des Trägerflansches
ansetzbar oder angesetzt. Zum ortsfesten Festlegen beziehungsweise Fixieren des Positioniernockens
am Trägerflansch sind zweckmäßigerweise Schraubverbindungsmittel vorgesehen, die zwischen
dem Nockenabschnitt und dem Fußabschnitt wirken und durch deren Betätigung diese beiden
Abschnitte des Positioniernockens mit dem Trägerflansch verspannbar sind, insbesondere
in lösbarer Weise.
[0023] Vorzugsweise werden der Nockenabschnitt und der Fußabschnitt durch die Schraubverbindungsmittel
mit den beiden den Nuthals der Verankerungsnut längsseits flankierenden Abschnitten
des Trägerflansches in bezüglich der Drehachse der Abtriebseinheit radialer Richtung
verspannt.
[0024] Damit sich ein Nockenabschnitt mit dem zugeordneten Fußabschnitt einfach und exakt
zusammenfügen lässt, verfügen diese beiden Abschnitte zweckmäßigerweise über miteinander
kooperierende Führungsmittel. Diese Führungsmittel können beispielsweise mindestens
eine im Fußabschnitt ausgebildete Führungsbohrung enthalten und mindestens einen an
dem Nockenabschnitt ausgebildeten Führungsbolzen, der in die Führungsbohrung eintaucht,
wenn der Nockenabschnitt von radial außen her an den Fußabschnitt angesetzt wird.
[0025] Die Mehrteiligkeit des Positioniernockens begünstigt es unter anderem auch, standardisierte
Fußabschnitte zur Verfügung zu stellen und diese dann individuell mit anwendungsspezifisch
gestalteten Nockenabschnitten zu kombinieren.
[0026] Es ist von Vorteil, wenn zwischen dem Positioniernocken und dem Trägerflansch zusätzliche
Formschlussmittel wirksam sind, die auch bei einer hohen Aufprallwucht verhindern,
dass der Positioniernocken relativ zum Trägerflansch in der Längsrichtung der Verankerungsnut
verschoben wird. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn der Fußabschnitt
an seiner dem Nutgrund der Verankerungsnut entgegengesetzten Oberseite eine Oberflächenverzahnung
aufweist, die sich beim Festziehen der Schraubverbindungsmittel in eine ursprünglich
glattflächige Begrenzungsfläche der Verankerungsnut eindrückt, welche einseitig oder
beidseits des Nuthalses am Trägerflansch vorgesehen ist. Diese Maßnahme hat den Effekt,
dass sich der Positioniernocken einerseits stufenlos justieren und andererseits dennoch
formschlüssig fixieren lässt.
[0027] Um die Montage und bei Bedarf auch Demontage eines Positioniernockens zu begünstigen,
ist es zweckmäßig, den Nuthals der Verankerungsnut mit mindestens einer Montageaussparung
zu versehen, die breiter ist als der Nuthals und jedenfalls ausreichend breit, um
den Fußabschnitt eines Positioniernockens hindurchführen zu können. Zweckmäßigerweise
entspricht die in Längsrichtung der Verankerungsnut gemessene Länge der Montageaussparung
mindestens der entsprechend gemessenen Länge des Fußabschnittes, so dass Letzterer
in bezüglich der Drehachse der Abtriebseinheit radialer Richtung in die Verankerungsnut
einsetzbar ist.
[0028] Der Trägerflansch ist zweckmäßigerweise derart außerhalb des Antriebsgehäuses angeordnet,
dass er einer ersten Außenfläche dieses Antriebsgehäuses vorgelagert ist. Die mindestens
eine zugeordnete Positioniereinheit ist in diesem Fall insbesondere in bezüglich der
Drehachse der Abtriebseinheit rechtwinkeliger Richtung neben dem Trägerflansch angeordnet.
Bei der Positioniereinheit handelt es sich insbesondere um eine bezüglich des Antriebsgehäuses
separate Einheit, die mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel an einer dafür vorgesehenen
Montageschnittstelle außen am Antriebsgehäuse befestigt oder befestigbar ist, insbesondere
in lösbarer Weise. Somit hat die separate Ausgestaltung auch den Vorteil, dass sich
die Drehantriebsvorrichtung bei Bedarf auch ohne Positioniereinheit betreiben lässt.
Das Antriebsgehäuse der Drehantriebsvorrichtung hat vorzugsweise eine Längserstreckung,
wobei eine gewisse Länge erforderlich ist, um den notwendigen linearen Verschiebeweg
für die interne mindestens eine Antriebseinheit zur Verfügung zu stellen. In der Querrichtung
wird in der Regel eine schmale Bauweise des Antriebsgehäuses angestrebt. Insofern
ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine Positioniereinheit in der Achsrichtung
der Längsachse des Antriebsgehäuses neben dem Trägerflansch platziert ist. Er befindet
sich dann an einer sowieso vorhandenen Stelle des Antriebsgehäuses.
[0029] Für die mindestens eine Positioniereinheit sind unterschiedliche Funktionalitäten
denkbar. Eine mögliche Funktionalität ist diejenige einer Verriegelungseinheit, welche
zur lösbaren drehfesten Verriegelung der Abtriebseinheit in mindestens einer Drehposition
dient. Bei einer solchen Ausführungsform wird die zu verriegelnde Drehposition in
der Regel durch zusätzliche Anschlagmittel vorgegeben, wobei die Verriegelungseinheit
nur den Zweck hat, diese vorgegebene Drehposition derart drehfest zu verriegeln, dass
die Abtriebseinheit weder in die eine noch in die andere Richtung verdrehbar ist.
[0030] Eine als Verriegelungseinheit ausgebildete Positioniereinheit verfügt zweckmäßigerweise
über einen gesteuert verstellbaren Verriegelungsstößel, der insbesondere durch Fluidkraft,
bei Bedarf aber auch elektrisch betätigbar ausgebildet sein kann. In Verbindung mit
einem solchen Verriegelungsstößel ist der zugeordnete Positioniernocken als ein Verriegelungsnocken
ausgebildet, der über eine Verriegelungsausnehmung verfügt, in die der Verriegelungsstößel
bei entsprechender Aktivierung eintauchen kann, um die Abtriebseinheit drehfest zu
fixieren. Die Verriegelungsausnehmung wird zweckmäßigerweise durch den Zwischenraum
zwischen zwei in der Drehrichtung des Trägerflansches mit Abstand zueinander angeordneten
Nockenkörpern definiert.
[0031] Die Verriegelungsausnehmung hat zweckmäßigerweise einen sich in Tiefenrichtung verjüngenden
Querschnitt, wobei der Verriegelungsstößel zweckmäßigerweise einen hierzu komplementären
Verriegelungskopf aufweist.
[0032] Eine alternative Funktionalität der Positioniereinheit ist diejenige einer Anschlageinheit,
die insbesondere ohne Verriegelung der Abtriebseinheit mindestens eine Drehposition
der Abtriebseinheit vorgibt.
[0033] Eine als Anschlageinheit ausgebildete Positioniereinheit verfügt zweckmäßigerweise
über eine oder mehrere in die Nockenbahn ragende Anschlagfläche(n), auf die ein als
Anschlagnocken ausgebildeter Positioniernocken aufläuft, wenn die vorzugebende Drehposition
der Abtriebseinheit erreicht ist. Die Anschlageinheit kann insbesondere über zwei
bei einander entgegengesetzten Drehrichtungen der Abtriebseinheit wirksame Anschlagflächen
verfügen, um in beiden Drehrichtungen mindestens eine Drehposition vorzugeben. Es
besteht ohne weiteres die Möglichkeit, den Trägerflansch mit mehreren Anschlagnocken
auszustatten, die jeweils mit nur einer von mehreren Anschlagflächen kooperieren können.
Durch Veränderung der drehwinkelmäßigen Relativposition zwischen den Positioniernocken
und dem Trägerflansch kann bequem auch der Drehwinkel der Abtriebseinheit vorgegeben
werden.
[0034] Um den Endaufprall der Abtriebseinheit beim Erreichen der vorgegebenen Drehposition
zu mildern, ist die Anschlageinheit zweckmäßigerweise mit mindestens einem fluidischen
Stoßdämpfer ausgestattet, der mit dem betreffenden Anschlagnocken kooperieren kann.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemä-ßen Drehantriebsvorrichtung in
einer perspektivi-schen Außenansicht mit Blick auf die Positionsdefi-nitionsmittel,
- Figur 2
- einen Längsschnitt der Drehantriebsvorrichtung in einer zur Drehachse der Abtriebseinheit
rechtwinke-ligen Ebene gemäß Schnittlinie II-II aus Figuren 1 und 3,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch die Drehantriebsvorrich-tung in einer zur Drehachse der Abtriebseinheit
pa-rallelen Ebene und gemäß Schnittlinie III-III aus Figuren 1, 2 und 4,
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Drehantriebsvorrichtung im Bereich der Drehachse der Abtriebseinheit
und gemäß Schnittlinie IV-IV aus Figuren 1, 2 und 3,
- Figur 5
- eine perspektivische Außenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Drehantriebs-vorrichtung, bei der die Positionsdefinitionsmittel zur Vorgabe mindestens
einer Drehposition der Ab-triebseinheit ausgelegt sind, während sie beim Aus-führungsbeispiel
der Figur 1 zur drehfesten Verrie-gelung einer zuvor eingestellten Drehposition die-nen,
- Figur 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der er-findungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung,
wobei ver-schiedene Ausstattungsvarianten kumulativ ersicht-lich sind, die es ermöglichen,
wahlweise die aus Figur 1 ersichtliche Verriegelungsmaßnahme oder die aus Figur 5
ersichtliche Positionsvorgabemaßnahme zu realisieren,
- Figur 7
- einen Querschnitt durch die Abtriebseinheit gemäß Schnittlinie VII-VII aus Figuren
1 und 5, wobei ei-ne Ausstattung mit unterschiedlich konzipierten Positioniernocken
gezeigt ist, und
- Figur 8
- eine Einzeldarstellung von Mitteln zur Bildung ei-nes Positioniernockens im Zusammenhang
mit einem nur andeutungsweise abgebildeten Trägerflansch.
[0036] Die in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Drehantriebsvorrichtung ist
zur Betätigung mittels Fluidkraft ausgelegt und lässt sich mittels eines fluidischen
und bevorzugt gasförmigen Druckmediums antreiben. Vorzugsweise ist Druckluft als Antriebsmedium
vorgesehen.
[0037] Die Drehantriebsvorrichtung 1 verfügt über ein vorzugsweise längliches und insbesondere
aus Metall bestehendes Gehäuse, das als Antriebsgehäuse 2 bezeichnet sei. Es erstreckt
sich entlang einer strichpunktiert angedeuteten gedachten Längsachse 3.
[0038] Das Antriebsgehäuse 2 hat außer der Längsachse 3 auch noch eine diesbezüglich rechtwinkelige
Querachse 4 und eine sowohl zu der Längsachse 3 als auch zu der Querachse 4 rechtwinkelige
Hochachse 5. Die Längsachse 3 und die Querachse 4 spannen gemeinsam eine als Hauptebene
6 bezeichnete Ebene auf.
[0039] An seiner Außenseite verfügt das Antriebsgehäuse 2 über mehrere Außenflächen. Es
weist insbesondere eine in Achsrichtung der Hochachse 5 orientierte erste Außenfläche
7 und eine diesbezüglich entgegengesetzt orientierte zweite Außenfläche 8 auf. Die
erste Außenfläche 7 befindet sich an der Oberseite, die zweite Außenfläche 8 an der
Unterseite des Antriebsgehäuses 2. Die Drehantriebsvorrichtung 1 kann mit beliebiger
und auch mit wechselnder Ausrichtung betrieben werden, so dass beispielsweise die
von der ersten Außenfläche 7 gebildete Oberseite fallweise auch nach unten weisen
kann.
[0040] Rechtwinkelig zur Längsachse 3 hat das Antriebsgehäuse 2 insbesondere einen länglichen
Querschnitt. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen rechteckähnlichen Querschnitt,
dessen längere Seiten von den ersten und zweiten Außenflächen 7, 8 definiert werden.
Die Schmalseiten des Querschnittes sind in Achsrichtung der Querachse 4 orientiert
und sind exemplarisch von zwei einander entgegengesetzten seitlichen Außenflächen
12, 13 des Antriebsgehäuses 2 gebildet, die konvex nach außen gewölbt sein können.
[0041] Vorzugsweise ist in einer oder in beiden seitlichen Außenflächen 12, 13 mindestens
eine in Achsrichtung der Längsachse 3 verlaufende Befestigungsnut 14 ausgebildet,
an der sich Zusatzkomponenten fixieren lassen. Mindestens eine Befestigungsnut 14
eignet sich zweckmäßigerweise zur Befestigung mindestens einer Positionserfassungseinrichtung
oder eines zur Fixierung einer Positionserfassungseinrichtung geeigneten Halters.
Eine solche Positionserfassungseinrichtung verfügt in der Regel über mindestens einen,
in der Zeichnung nicht weiter abgebildeten Positionssensor. Mit Hilfe der Positionserfassungseinrichtung
lässt sich unter anderem die bezüglich des Antriebsgehäuses 2 eingenommene Relativposition
mindestens einer weiter unten noch erläuterten ersten oder zweiten Antriebseinheit
24a, 24b detektieren, die mit einem die Positionserfassungseinrichtung berührungslos
aktivierenden Betätigungselement 9 ausgestattet sein kann.
[0042] Im Innern des Antriebsgehäuses 2 sind exemplarisch zwei jeweils über eine Längserstreckung
verfügende erste und zweite Antriebsräume 15a, 15b ausgebildet. Sie erstrecken sich
parallel zueinander und haben jeweils eine parallel zu der Längsachse 3 ausgerichtete
Längsachse 16a, 16b.
[0043] Die beiden Antriebsräume 15a, 15b sind in Achsrichtung der Querachse 4 mit Abstand
nebeneinander angeordnet und durch eine sich zwischen ihnen erstreckende und insbesondere
zum Antriebsgehäuse 2 gehörende Zwischenwand 17 voneinander abgetrennt. Bei der Zwischenwand
17 handelt es sich insbesondere um einen einstückigen Bestandteil des Antriebsgehäuses
2. Die Längsachsen 16a, 16b liegen zweckmäßigerweise in der Hauptebene 6.
[0044] Jeder Antriebsraum 15a, 15b hat zweckmäßigerweise einen runden und vorzugsweise einen
kreisrunden Querschnitt. Es handelt sich also insbesondere um zylindrische und vorzugsweise
um kreiszylindrische Antriebsräume 15a, 15b.
[0045] Das Antriebsgehäuse 2 setzt sich zweckmäßigerweise aus einem die beiden Antriebsräume
15a, 15b in voller Länge enthaltenden Gehäusehauptkörper 18 und zwei an die beiden
in Achsrichtung der Längsachse 3 weisenden Stirnseiten des Gehäusehauptkörpers 13
angesetzten ersten und zweiten Gehäusedeckeln 22, 23 zusammen. Letztere sind mit dem
Gehäusehauptkörper 18 vorzugsweise verschraubt. Die Zwischenwand 17 ist bevorzugt
ein einstückiger Bestandteil des Gehäusehauptkörpers 18.
[0046] In dem ersten Antriebsraum 15 ist die erste (24a) der beiden oben schon erwähnten
Antriebseinheiten 24a, 24b in Achsrichtung der zugeordneten Längsachse 16a linear
verschiebbar angeordnet. In vergleichbarer Weise nimmt der zweite Antriebsraum 15b
die zweite Antriebseinheit 24b in Achsrichtung der zugeordneten Längsachse 16b linear
verschiebbar auf. Die Linearbewegung der beiden Antriebseinheiten 24a, 24b kann durch
gesteuerte Fluidbeaufschlagung mittels des weiter oben schon erwähnten fluidischen
Antriebsmediums hervorgerufen werden.
[0047] Jede Antriebseinheit 24a, 24b verfügt zweckmäßigerweise über zwei in Achsrichtung
der zugeordneten Längsachse 16a, 16b mit Abstand zueinander angeordnete Kopfabschnitte
25, 26, die über einen sich zwischen ihnen erstreckenden Zahnstangenabschnitt 27 miteinander
verbunden sind. Jeder Zahnstangenabschnitt 27 weist an seiner der Zwischenwand 17
zugewandten Längsseite eine insbesondere zahnstangenartig ausgebildete Antriebsverzahnung
28 auf, welche sich in der Achsrichtung der Längsachse 3 des Antriebsgehäuses 2 erstreckt.
[0048] Vorzugsweise besteht jede Antriebsverzahnung 28 aus einer Mehrzahl von in einer gemeinsamen
Ebene angeordneten und in Achsrichtung der Längsachse 16a, 16b aufeinanderfolgend
angeordneten Zähnen, die sich jeweils quer und insbesondere rechtwinkelig zu der genannten
Längsachse 16a, 16b erstrecken.
[0049] Bei jeder Antriebsverzahnung 28 handelt es sich zweckmäßigerweise um einen einstückigen
Bestandteil des zugeordneten Zahnstangenabschnittes 27. Allerdings kann sie auch als
separater Körper ausgebildet und mit Hilfe beliebiger Befestigungsmittel an dem Zahnstangenabschnitt
27 befestigt sein.
[0050] Jeder Kopfabschnitt 25, 26 steht über eine von ihm getragene ringförmige Dichtungsanordnung
32 in dynamischem Dichtkontakt mit der peripheren Wandung des zugeordneten Antriebsraumes
15a, 15b. Auf diese Weise wird jeder Antriebsraum 15a, 15b fluiddicht in zwei Arbeitskammern
33, 34 axial unterteilt, die über ein nur gestrichelt angedeutetes internes Fluidkanalsystem
35 des Antriebsgehäuses 2 mit zur Außenoberfläche des Antriebsgehäuses 2 ausmündenden
Anschlussöffnungen 36 kommunizieren. Zweckmäßigerweise befinden sich die Anschlussöffnungen
36 an einem der beiden Gehäusedeckel 22.
[0051] Die Anschlussöffnungen 36 können zum Betreiben der Drehantriebsvorrichtung 1 über
nicht gezeigte Fluidleitungen unter Zwischenschaltung einer Steuerventileinrichtung
mit einer das Antriebsmedium liefernden Druckquelle verbunden werden. Durch entsprechende
Betätigung der Steuerventileinrichtung können die Arbeitskammern 33, 34 in derart
aufeinander abgestimmter Weise fluidbeaufschlagt oder druckentlastet werden, dass
die beiden Antriebseinheiten 24a, 24b synchron gegensinnige Linearbewegungen ausführen.
[0052] Die durch Fluidbeaufschlagung hervorrufbaren Linearbewegungen der beiden Antriebseinheiten
24a, 24b werden durch Getriebemittel 37 der Drehantriebsvorrichtung 1 in eine Drehbewegung
einer Abtriebseinheit 38 umgewandelt. Diese Drehbewegung ist bei 43 durch einen Doppelpfeil
angedeutet. Die Drehrichtung der Drehbewegung 43 hängt von der Linearbewegungsrichtung
der Antriebseinheiten 24a, 24b ab und erfolgt wahlweise im Uhrzeigersinn oder entgegen
des Uhrzeigersinns. Indem die Antriebseinheiten 24a, 24b zu einer hin- und hergehenden
Linearbewegung angetrieben werden, lässt sich an der Abtriebseinheit 38 eine oszillierende
Drehbewegung 43 abgreifen.
[0053] Um diese Drehbewegung 43 bequem abgreifen zu können, ist die Abtriebseinheit 38 zweckmäßigerweise
mit mindestens einer Befestigungsschnittstelle 42 ausgestattet, die exemplarisch durch
mehrere Befestigungslöcher repräsentiert wird und an der sich eine insbesondere rotativ
zu bewegende externe Komponente in insbesondere lösbarer Weise befestigen lässt. Die
externe Komponente ist beispielsweise eine zu einer Handhabungseinrichtung gehörende
Greifvorrichtung.
[0054] Die Abtriebseinheit 38 ist zur Ermöglichung ihrer Drehbewegung 43 unter Zwischenschaltung
eines bezüglich ihr und bezüglich des Antriebsgehäuses 2 separaten Lagerringes 44
an dem Antriebsgehäuse 2 drehbar gelagert. Durch die Drehlagerung wird eine Drehachse
45 für die Drehbewegung 43 definiert, die zweckmäßigerweise mit der Hochachse 5 gleichgerichtet
ist. Die Drehachse 45 verläuft somit rechtwinkelig zu den Linearbewegungsrichtungen
der beiden Antriebseinheiten und zweckmäßigerweise auch rechtwinkelig zu der oben
definierten Hauptebene 6.
[0055] Zweckmäßigerweise verfügt die Abtriebseinheit 38 über einen im Wesentlichen scheibenförmigen
Abtriebsteller 46, dessen Längsachse mit der Drehachse 45 zusammenfällt und der von
dem Lagerring 44 konzentrisch umschlossen ist. Konzentrisch zwischen dem Lagerring
44 und dem Abtriebsteller 46 sind Lagermittel 62 angeordnet, bei denen es sich zweckmäßigerweise
um Wälzlagermittel handelt und durch die die Abtriebseinheit 38 unter Gewährleistung
ihres Drehfreiheitsgrades in radialer Richtung bezüglich des Lagerringes 44 und mithin
auch bezüglich des Antriebsgehäuses 2 abgestützt ist.
[0056] Die Abtriebseinheit 38 enthält zweckmäßigerweise auch eine zu dem Abtriebsteller
46 koaxiale Abtriebswelle 47, die drehfest und insbesondere einstückig mit dem Abtriebsteller
46 verbunden ist und die an einer Unterseite des Abtriebstellers 46 wegragt. Sie trägt
in konzentrischer Anordnung einen Abtriebszahnkranz 48, der sich am Außenumfang der
Abtriebswelle 47 befindet und sich zweckmäßigerweise rings um die Abtriebswelle 47
herum erstreckt. Er ist insbesondere nach Art eines Zahnrades beziehungsweise Ritzels
ausgebildet und verfügt insbesondere über eine Geradverzahnung, wobei seine Zähne
jeweils parallel zu der Drehachse 45 ausgerichtet sind.
[0057] Besonders kostengünstig ist eine Bauform der Abtriebseinheit 38, bei der der Abtriebsteller
46, die Abtriebswelle 47 und der Abtriebszahnkranz 48 zu einer Basiseinheit 50 zusammengefasst
sind, bei der es sich zweckmäßigerweise um ein einziges Bauteil handelt.
[0058] Der Lagerring 44 ist zweckmäßigerweise mittels einer Schraubverbindung 51 an dem
Antriebsgehäuse 2 befestigt. Exemplarisch ist die Schraubverbindung 51 unter Verwendung
mehrerer Schrauben 52 realisiert, die von der zweiten Außenfläche 8 her durch das
Antriebsgehäuse 2 hindurchgesteckt und von unten her in Gewindeöffnungen 53 des Lagerringes
44 eingeschraubt sind. Die Schraubenköpfe stützen sich dabei im Bereich der zweiten
Außenfläche 8 des Antriebsgehäuses 2 ab, so dass der Lagerring 44 von oben her mit
der ersten Außenfläche 7 fest verspannt ist.
[0059] Das Antriebsgehäuse 2 verfügt über eine zu der ersten Außenfläche 7 hin offene Gehäuseausnehmung
54, die sich ins Innere des Antriebsgehäuses 2 hinein erstreckt und dabei auch in
den Bereich zwischen den beiden Antriebskammern 33, 34. Die Gehäuseausnehmung 54 schneidet
dabei beide Arbeitskammern 33, 34 längsseits in einem Bereich an, der unabhängig von
der Linearposition der Antriebseinheiten 24a, 24b stets zwischen deren Dichtungsanordnungen
32 zu liegen kommt. Auf diese Weise ist ein Fluidaustritt aus den Arbeitskammern 33,
34 in die Gehäuseausnehmung 52 hinein ausgeschlossen.
[0060] Die Basiseinheit 50 der Abtriebseinheit 38 greift, mit ihrer nach unten ragenden
Abtriebswelle 7 voraus, von der der ersten Außenfläche 7 zugeordneten Oberseite des
Antriebsgehäuses 2 her in die Gehäuseausnehmung 52 ein. Der Abtriebszahnkranz 48 kommt
dabei zwischen den beiden Antriebseinheiten 24a, 24b zu liegen und steht mit deren
Abtriebsverzahnungen 28 in gleichzeitigem Verzahnungseingriff. Auf diese Weise ist
der Abtriebszahnkranz 48 ein Bestandteil der Getriebemittel 37, wobei eine Linearbewegung
der Antriebseinheiten 24a, 24b zur Folge hat, dass der Abtriebszahnkranz 48 und mithin
die gesamte Basiseinheit 50 zu der Drehbewegung 43 um die Drehachse 45 angetrieben
wird.
[0061] Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann die Drehantriebsvorrichtung 1 auch nur eine
einzige Antriebseinheit enthalten, so dass der Abtriebszahnkranz 48 auch nur mit einer
einzigen Antriebsverzahnung 28 kämmt. Die Doppelanordnung von Antriebseinheiten 24a,
24b ermöglicht jedoch die Erzeugung höherer Drehmomente.
[0062] Um die Abtriebseinheit 38 beziehungsweise deren Basiseinheit 50 besonders gut gegen
Kippbelastungen abzustützen, kann zusätzlich zu dem Lagerring 44 eine diesbezüglich
in Achsrichtung der Drehachse 45 beabstandete weitere Drehlagereinrichtung 84 vorhanden
sein, die insbesondere als Wälzlagereinrichtung ausgebildet ist. Sie ist mit Abstand
zum Lagerring 44 im Innern der Gehäuseausnehmung 54 montiert, so dass der Abtriebszahnkranz
48 zwischen ihr und dem Lagerring 44 zu liegen kommt. Die Abtriebswelle 47 taucht
mit einem endseitigen Lagerfortsatz 85 in die weitere Drehlagereinrichtung 84 ein.
[0063] Die Drehantriebsvorrichtung 1 ist mit Mitteln zur Definition mindestens einer relativ
zum Antriebsgehäuse 2 eingenommenen Drehposition der Abtriebseinheit 38 ausgestattet,
die im Folgenden zur Vereinfachung auch nur noch als Positionsdefinitionsmittel 55
bezeichnet werden. Hinsichtlich dieser Positionsdefinitionsmittel 55 sind unterschiedliche
Funktionalitäten möglich, wobei die Figuren 1 bis 4 eine Ausgestaltung als Verriegelungsmittel
55a zeigen, die es ermöglichen, mindestens eine Drehposition der Abtriebseinheit 38
mit Bezug zum Antriebsgehäuse 2 lösbar drehfest zu verriegeln.
[0064] Eine hiervon abweichende Funktionalität ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 5
verwirklicht, bei dem die Positionsdefinitionsmittel 55 als Anschlagmittel 55b konzipiert
sind, mit deren Hilfe sich mindestens eine bezüglich des Antriebsgehäuses 2 eingenommene
Drehposition der Abtriebseinheit 38 vorgeben lässt.
[0065] Der innere Aufbau des in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiels einer Drehantriebsvorrichtung
11 entspricht im Übrigen demjenigen gemäß Figuren 1 bis 4.
[0066] In Figuren 6 bis 8 sind im Zusammenhang mit einer Drehantriebsvorrichtung 1 Komponenten
beider Arten von Positionsdefinitionsmitteln 55, 55a, 55b abgebildet, um zu illustrieren,
dass eine wahlweise Ausstattung der Drehantriebsvorrichtung 1 mit entweder Verriegelungsmitteln
55a oder mit Anschlagmitteln 55b möglich ist. Obwohl eine beim Ausführungsbeispiel
gleichzeitige Installation sowohl der Verriegelungsmittel 55a als auch der Anschlagmittel
55b nicht beabsichtigt ist, wäre dies selbstverständlich durchaus möglich.
[0067] Die weiteren Ausführungen beziehen sich, sofern keine anderslautenden Angaben gemacht
werden, jeweils auf beide Ausführungsformen von Positionsdefinitionsmitteln 55.
[0068] Die Positionsdefinitionsmittel 55 enthalten einen Trägerflansch 56, der einen Bestandteil
der Abtriebseinheit 38 bildet. Er befindet sich zumindest partiell und vorzugsweise
in seiner Gesamtheit außerhalb des Antriebsgehäuses 2, wobei er zweckmäßigerweise
der ersten Außenfläche 7 vorgelagert ist.
[0069] Die Abtriebseinheit 38 hat eine mit der Drehachse 45 zusammenfallende Längsachse
63. Der Trägerflansch 56, der vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist, ist hierzu
koaxial in die Abtriebseinheit 38 integriert.
[0070] Der Trägerflansch 56 schließt im Bereich der ersten Außenfläche 7 in koaxialer Verlängerung
an die Basiseinheit 50 an. Es bestünde hierbei die Möglichkeit, den Trägerflansch
56 einstückig mit der Basiseinheit 50 auszubilden. Als vorteilhafter wird jedoch angesehen,
den Trägerflansch 56 als bezüglich der Basiseinheit 50 eigenständige beziehungsweise
separate Komponente auszubilden und durch Befestigungsmittel 64 - vorzugsweise lösbar
- an der Basiseinheit 50 zu fixieren. Dies eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit,
die Drehantriebsvorrichtung 1 bei Bedarf ohne Trägerflansch 56 zu betreiben.
[0071] Im Falle einer mehrteiligen Ausführungsform der Abtriebseinheit 38 ist es zweckmäßig,
wenn die Basiseinheit 50 an ihrer in Achsrichtung der Längsachse 63 vom Antriebsgehäuse
2 wegweisenden oberen Stirnfläche 65 mit einer Kopplungsschnittstelle 66 versehen
ist, an der der Trägerflansch 56 fixierbar oder fixiert ist. Exemplarisch befindet
sich die Kopplungsschnittstelle 66 an der Oberseite des Abtriebstellers 46. Bei abgenommenem
Trägerflansch 56 kann die Kopplungsschnittstelle 66 die Funktion der oben bereits
erwähnten Befestigungsschnittstelle 42 übernehmen, die an der der Basiseinheit 50
axial entgegengesetzten Oberseite 67 des Trägerflansches 56 ausgebildet ist.
[0072] Die Kopplungsschnittstelle 66 enthält vorzugsweise mehrere von der oberen Stirnfläche
65 her in den Abtriebsteller 46 eingebrachte Bohrungen, von denen eine oder mehrere
als Gewindebohrungen 68 ausgebildet sind. Eine oder mehrere weitere Bohrungen sind
als Zentrierbohrungen 69 ausgebildet.
[0073] Der Trägerflansch 56 ist von einer der Anzahl der Gewindebohrungen 68 entsprechenden
Anzahl von Befestigungsbohrungen 70 axial durchsetzt, die mit jeweils einer Gewindebohrung
68 der Basiseinheit 50 fluchten, wenn der Trägerflansch 56 mit seiner der Oberseite
67 axial entgegengesetzten Unterseite 73 voraus an die obere Stirnfläche 65 der Basiseinheit
50 angesetzt ist. Indem als Befestigungsschrauben ausgebildete Befestigungsmittel
64 von oben her in die Befestigungsbohrungen 70 eingeführt und in die damit fluchtenden
Gewindebohrungen 68 der Basiseinheit 50 eingeschraubt werden, lässt sich der Trägerflansch
56 mit der Basiseinheit 50 fest verspannen, so dass sich die einheitlich verdrehbare
Abtriebseinheit 38 ergibt.
[0074] Mit Hilfe der Zentrierbohrungen 69 lässt sich in vorteilhafter Weise eine exakte
Zentrierung von Trägerflansch 56 und Basiseinheit 50 realisieren, bei gleichzeitiger
Gewährleistung einer schlupffreien Drehmitnahmeverbindung. Genauer gesagt können in
die Zentrierbohrungen 69 Zentrierelemente 74, beispielsweise Zentrierhülsen, passend
eingesteckt werden, die über die obere Stirnfläche 65 vorstehen und in damit fluchtende
weitere Zentrierbohrungen 75 ebenfalls passend eingreifen, die an der Unterseite 73
des Trägerflansches 56 eingebracht sind.
[0075] Der Trägerflansch 56 verfügt radial außen über einen zu der Längsachse 63 koaxialen
peripheren Außenumfang 76. Im Bereich dieses peripheren Außenumfanges 76 weist der
Trägerflansch 56 eine sich mit kreisbogenförmigem Längsverlauf um die Längsachse 63
und mithin auch um die Drehachse 45 herum erstreckende Verankerungsnut 77 auf, die
nach radial außen hin, also zum peripheren Außenumfang 76 des Trägerflansches 56 hin,
offen ist. Vorzugsweise handelt es sich um eine in sich geschlossene Ringnut, die
sich um 360° rings um den Trägerflansch 56 herum erstreckt.
[0076] Die ebenfalls bestehende Möglichkeit, eine sich um weniger als 360° um den Trägerflansch
56 herum erstreckende Verankerungsnut 77 vorzusehen, ist in der Zeichnung nicht abgebildet.
[0077] Die Verankerungsnut 77 dient zur bevorzugt lösbaren Fixierung beziehungsweise Festlegung
mindestens eines Positioniernockens 78, bei dem es sich um eine bezüglich des Trägerflansches
56 separate Komponente handelt. Ein unter Verwendung der Verankerungsnut 77 am Trägerflansch
56 fixierter Positioniernocken 78 ragt in bezüglich der Längsachse 63 radialer Richtung
von dem peripheren Außenumfang 76 weg. Wenn die Abtriebseinheit 38 eine Drehbewegung
43 ausführt, macht der mindestens eine vom Trägerflansch 56 getragene Positioniernocken
78 diese Drehbewegung mit und bewegt sich entlang einer in der Zeichnung strichpunktiert
angedeuteten kreisbogenförmigen Bahnkurve, die im Folgenden als Nockenbahn 79 bezeichnet
sei und deren Krümmungszentrum auf der Längsachse 63 beziehungsweise auf der Drehachse
45 liegt.
[0078] Je nach Anwendungsfall kann die Verankerungsnut 77 mit nur einem Positioniernocken
78 oder mit mehreren in der gekrümmten Längsrichtung der Verankerungsnut 77 aufeinanderfolgend
angeordneten Positioniernocken 78 bestückt sein. Sind mehrere Positioniernocken 78
vorhanden, sind selbige insbesondere in bezüglich der Längsachse 63 drehwinkelmäßig
beabstandeten Positionen am Trägerflansch 56 fixiert.
[0079] Außer dem Trägerflansch 56 und einem oder mehreren Positioniernocken 78 enthalten
die Positionsdefinitionsmittel 55 auch noch mindestens eine Positioniereinheit 82,
die neben dem Trägerflansch 56 außen an dem Antriebsgehäuse 2 angeordnet ist und die
zur Definition einer Drehposition der Abtriebseinheit 38 mit einem Positioniernocken
78 zusammenwirkt, indem sie in dessen Nockenbahn 79 ragt und dadurch eine Bewegungssperre
für den betreffenden Positioniernocken 78 bildet, derart, dass selbiger sich in wenigstens
einer seiner beiden prinzipiell möglichen Bewegungsrichtungen 86a, 86b nicht mehr
weiterbewegen kann. Eine dieser beiden Bewegungsrichtungen 86a verläuft im Uhrzeigersinn,
die andere Bewegungsrichtung 86b im Gegenuhrzeigersinn, jeweils bezogen auf die Drehachse
45 als Bewegungszentrum.
[0080] Bei der Positioniereinheit 82 handelt es sich vorzugsweise um eine bezüglich des
Antriebsgehäuses 2 separate Baueinheit. Sie ist bezogen auf die Achsrichtung der Längsachse
63 auf insbesondere gleicher axialer Höhe wie der Trägerflansch 56 angeordnet. Vorzugsweise
verfügt das Antriebsgehäuse 2 an seiner ersten Außenfläche 7 über mindestens eine
Montageschnittstelle 87, an der die zum Einsatz kommende Positioniereinheit 82 ansetzbar
und durch Befestigungsmittel 88 - insbesondere Schraubbefestigungsmittel - lösbar
festlegbar ist. Wenn das Antriebsgehäuse 2 eine Längserstreckung hat, wie dies beim
Ausführungsbeispiel der Fall ist, befindet sich die mindestens eine Montageschnittstelle
87 zweckmäßigerweise in der Achsrichtung der Längsachse 3 des Antriebsgehäuses 2 neben
dem Trägerflansch 56.
[0081] Das Antriebsgehäuse 2 des Ausführungsbeispiels ist in vorteilhafter Weise mit mehreren
Montageschnittstellen 87, 87a ausgestattet, die wahlweise oder gleichzeitig nutzbar
sind, um eine oder auch zwei Positioniereinheiten 82 am Antriebsgehäuse 2 zu fixieren.
Diese beiden Montageschnittstellen 87, 87a befinden sich zweckmäßigerweise auf einander
diametral entgegengesetzten Umfangsseiten des Trägerflansches 56.
[0082] Ein Vorteil der Drehantriebsvorrichtung 1 besteht darin, dass der mindestens eine
Positioniernocken 78 als bezüglich des Trägerflansches 56 separates Bauteil ausgebildet
ist und derart in die Verankerungsnut 77 eingreift, dass er in deren Längsrichtung
verstellbar und an unterschiedlichen Umfangspositionen des Trägerflansches 56 festlegbar
ist. Es besteht mithin die Möglichkeit, die relative Umfangsposition des Positioniernockens
78 bezüglich des Trägerflansches 56 zu variieren, um die zu definierende Drehposition
der Abtriebseinheit 38 variabel vorgeben zu können.
[0083] Auf diese Weise besteht bei als Anschlagmittel 55b ausgebildeten Positionsdefinitionsmitteln
55 die Möglichkeit, eine oder mehrere Dreh-Endpositionen der Abtriebseinheit 38 variabel
vorzugeben und dementsprechend auch den zwischen zwei Dreh-Endpositionen von der Abtriebseinheit
38 überstrichenen Drehwinkel. Als Verriegelungsmittel 55a ausgebildete Positionsdefinitionsmittel
55 gestatten es, eine vorgegebene Drehposition der Abtriebseinheit 38 lösbar drehfest
zu verriegeln.
[0084] Die Verankerungsnut 77 hat zweckmäßigerweise einen hinterschnittenen Querschnitt,
wobei sie einen zum peripheren Außenumfang 76 des Trägerflansches 56 ausmündenden
Nuthals 91 und einen sich in der Tiefenrichtung der Verankerungsnut 77 an den Nuthals
91 anschließenden Verankerungsabschnitt 92 aufweist. Quer zur Nutlängsrichtung hat
der Verankerungsabschnitt 92 eine größere Breite als der Nuthals 91, wobei er den
Nuthals 91 zweckmäßigerweise auf entgegengesetzten Seiten überragt, so dass sich insbesondere
eine T-förmige Querschnittskontur der Verankerungsnut 77 einstellt. Der Nuthals 91
geht über eine Abstufung in den tiefer liegenden und breiteren Verankerungsabschnitt
92 über, wobei der Verankerungsabschnitt 92 einen dem Nuthals 91 gegenüberliegenden
Nutgrund 93 der Verankerungsnut 77 bildet und außerdem über zwei Wandflächen 94 verfügt,
die dem Nutgrund 93 zugewandt sind und die sich im Bereich der genannten Abstufung
längsseits auf einander entgegengesetzten Seiten an den Nuthals 91 anschließen. Der
Nuthals 91 ist also von den genannten Wandflächen 94 längsseits beidseits flankiert.
[0085] Jeder Positioniernocken 78 enthält einen Fußabschnitt 95, dessen Querschnittskontur
zweckmäßigerweise zumindest im Wesentlichen komplementär zu derjenigen der Verankerungsnut
77 gestaltet ist und der in die Verankerungsnut 77 einsetzbar ist. Darüber hinaus
verfügt jeder Positioniernocken 78 über einen sich in radialer Richtung bezüglich
der Längsachse 63 an den Fußabschnitt 95 anschließenden Nockenabschnitt 96, der mindestens
einen Nockenkörper 97 aufweist. Im an dem Trägerflansch 66 montierten Zustand eines
Positioniernockens 78 ist der mindestens eine Nockenkörper 97 derjenige Bestandteil
des Positioniernockens 78, der radial nach außen vom Trägerflansch 56 wegragt und
während einer Drehbewegung des Trägerflansches 56 die Nockenbahn 79 beschreibt. Der
mindestens eine Nockenkörper 97 ist es auch, der zur Definition einer Drehposition
der Abtriebseinheit 38 mit der Positioniereinheit 82 zusammenwirkt.
[0086] Jeder montierte Positioniernocken 78 ist mittels seines Fußabschnittes 95 im Verankerungsabschnitt
92 der Verankerungsnut 77 verankert, indem er die beiden den Nutgrund 93 flankierenden
Wandflächen 94 des Verankerungsabschnittes 92 hintergreift.
[0087] Der Fußabschnitt 95 und der Nockenabschnitt 96 jedes Positioniernockens 78 sind zweckmäßigerweise
als separate Bauteile ausgeführt. Es besteht somit die Möglichkeit, den Fußabschnitt
95 zunächst noch ohne zugeordneten Nockenabschnitt 96 in der Verankerungsnut 77 zu
platzieren und den Nockenabschnitt 96 erst nachträglich anzubringen. Dadurch wird
die Montage des Positioniernockens 78 erleichtert.
[0088] Um den Fußabschnitt 95 bequem in bezüglich der Längsachse 63 radialer Richtung in
die Verankerungsnut 77 einsetzen zu können, weist der Nuthals 91 an mindestens einer
Stelle der Verankerungsnut 77 eine Montageaussparung 98 auf, deren in der Nutlängsrichtung
gemessene Länge mindestens der entsprechend gemessenen Länge des Fußabschnittes 95
entspricht. Außerdem hat die Montageaussparung 98 des Nuthalses 91 eine in Nutquerrichtung
gemessene Breite, die mindestens der entsprechend gemessenen Breite eines Basisabschnittes
99 des Fußabschnittes 95 entspricht, der bei montiertem Positioniernocken 78 im Innern
des Verankerungsabschnittes 92 der Verankerungsnut 77 zu liegen kommt.
[0089] Man kann somit den Fußabschnitt 95 durch die Montageaussparung 98 hindurch in die
Verankerungsnut 77 einsetzen und anschließend in der Nutlängsrichtung bis zur gewünschten
Position verschieben.
[0090] Diese vorgenannte Positionierung wird dadurch begünstigt, dass der Fußabschnitt 95
kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet ist, wobei seine Krümmung derjenigen der Verankerungsnut
77 entspricht.
[0091] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Fußabschnitt 95 eine von dem Basisabschnitt 99
getragene und zweckmäßigerweise kreisbogenförmig gekrümmte Führungsrippe 100 aufweist,
die von innen her in den Nuthals 91 eingreift, wenn der Fußabschnitt 95 in der Verankerungsnut
77 platziert ist. Die Breite der Führungsrippe 100 entspricht zumindest im Wesentlichen
derjenigen des Nuthalses 91, so dass sich eine Querabstützung unter gleichzeitiger
Gewährleistung der Verschiebbarkeit in der Längsrichtung der Verankerungsnut 77 einstellt.
[0092] Jeder Positioniernocken 72 ist an der gewünschten Umfangsposition des Trägerflansches
56 durch Schraubverbindungsmittel 102 fixierbar. Die Schraubverbindungsmittel 102
wirken zwischen dem Nockenabschnitt 96 und dem Fußabschnitt 95 und sind in der Lage,
diese beiden Komponenten in radialer Richtung bezüglich der Längsachse 63 mit dem
Trägerflansch 56 fest zu verspannen.
[0093] Die Schraubverbindungsmittel 102 sind insbesondere dadurch realisiert, dass der im
Bereich des Nuthalses 91 an den peripheren Außenumfang 76 des Trägerflansches 56 ansetzbare
Nockenabschnitt 96 zwei in der Nutlängsrichtung zueinander beabstandete und radial
durchgehende Durchgangslöcher 103 aufweist, während der zugeordnete Fußabschnitt 95
zwei im gleichen Abstand zueinander angeordnete Gewindelöcher 104 aufweist, die in
eine fluchtende Lage mit den Durchgangslöchern 103 bringbar sind. Außerdem enthalten
die Schraubverbindungsmittel 102 zwei Spannschrauben 105, die jeweils von außen her
durch eines der Durchgangslöcher 103 hindurchsteckbar und in das sich daran anschließende
Gewindeloch 104 einschraubbar sind. Ihre Schraubenköpfe stützen sich außen an dem
Nockenabschnitt 96 ab.
[0094] Wenn der Nockenabschnitt 96 durch die Spannschrauben 105 mit dem Fußabschnitt 95
verschraubt ist, die Spannschrauben 105 aber noch nicht festgezogen sind, lässt sich
der mehrteilige Positioniernocken 78 längs der Verankerungsnut 77 bis zur gewünschten
Position verschieben. Dort angelangt, werden durch Festziehen der Spannschrauben 105
der Nockenabschnitt 96 und der Fußabschnitt 95 gegeneinandergezogen, wobei die beiden
den Nuthals 91 flankierenden und die Wandabschnitte 94 definierenden rippenförmigen
Begrenzungswände 106 des Trägerflansches 56 zwischen dem Basisabschnitt 99 des Fußabschnittes
95 und dem außen am Trägerflansch 56 anliegenden Nockenabschnitt 96 verspannt werden.
[0095] Die Schraubverbindungsmittel 102 könnten auch durch nur eine Spannschraube oder mit
mehr als zwei Spannschrauben realisiert werden.
[0096] Das Zusammenfügen von Nockenabschnitt 96 und Fußabschnitt 95 kann dadurch vereinfacht
werden, dass an der der Verankerungsnut 77 zugewandten Rückseite des Nockenabschnittes
96 mindestens ein radial abstehender Führungsbolzen 107a vorgesehen ist, der in eine
komplementäre radiale Führungsbohrung 107b des Fußabschnittes 95 eintaucht, wenn der
Nockenabschnitt 96 an den Fußabschnitt 95 angesetzt wird.
[0097] Um mit besonders hoher Sicherheit ein unverrückbares Fixieren eines Positioniernockens
78 bezüglich des Trägerflansches 56 zu gewährleisten, kann der Fußabschnitt 95 an
seiner dem Nutgrund 93 entgegengesetzten Oberseite eine Oberflächenverzahnung 108
aufweisen, die in die Wandung der Verankerungsnut 77 eindrückbar ist.
[0098] Exemplarisch befindet sich die Oberflächenverzahnung 108 an der Oberseite des Basisabschnittes
99 beidseits der Führungsrippe 100, also an Bereichen, die den dem Nutgrund 93 zugewandten
und den Nuthals 91 längsseits flankierenden Wandflächen 94 des Verankerungsabschnittes
92 zugewandt sind. Beim Festziehen der Spannschrauben 105 wird die Oberflächenverzahnung
108 unter Herstellung eines Formschlusses in die gegenüberliegende Wandfläche 94 eingedrückt,
die bis dahin noch glattflächig war. Somit besteht der Vorteil, dass der Positioniernocken
78 stufenlos in der Verankerungsnut 77 positionierbar ist und stets nur lokal an derjenigen
Stelle eine mit der Oberflächenverzahnung korrespondierende Gegenverzahnung im Trägerflansch
56 erzeugt wird, an der die Oberflächenverzahnung 108 in die Wandfläche 94 eingedrückt
wird.
[0099] Wenn die Positionsdefinitionsmittel 55 als Anschlagmittel 55b fungieren, ist der
zugeordnete mindestens eine Positioniernocken 78 als Anschlagnocken 78b und die zugeordnete
Positioniereinheit 82 als Anschlageinheit 82b ausgebildet. Der Anschlagnocken 78b
verfügt zweckmäßigerweise über einen einzigen Nockenkörper 97. Die Anschlageinheit
82b ist insbesondere mit zwei Anschlagflächen 83 versehen, die in die Nockenbahn 79
ragen, wobei sie insbesondere in bezüglich der Nockenbahn 79 tangentialer Richtung
orientiert sind. Die beiden Anschlagflächen 83 weisen zudem in einander entgegengesetzte
Richtungen, so dass sie bei unterschiedlichen Drehrichtungen der Abtriebseinheit 38
wirksam sind.
[0100] Jeweils ein Positioniernocken 78 bzw. Anschlagnocken 78b läuft mit seinem Nockenkörper
97 auf eine der beiden Anschlagflächen 83 auf, wenn die durch die Anschlagmittel 55b
vorzugebende Drehposition der Abtriebseinheit 38 erreicht ist.
[0101] Es versteht sich, dass die Anschlageinheit 82b auch mit nur einer einzigen Anschlagfläche
83 ausgestattet sein kann, wenn mit ihrer Hilfe nur eine einzige Drehposition vorzugeben
ist.
[0102] Exemplarisch verfügt die Anschlageinheit 82b über einen die mindestens eine Anschlagfläche
83 aufweisenden Anschlagkörper 109, der mit Hilfe der Befestigungsmittel 88 am Antriebsgehäuse
2 montierbar oder montiert ist. Er verfügt zweckmäßigerweise über eine V-ähnliche
Struktur mit zwei unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufenden Schenkelabschnitten
109a, 109b, wobei er so platziert ist, dass die V-Struktur in einer zur Drehachse
45 rechtwinkeligen Ebene liegt und die V-Öffnung dem Trägerflansch 56 zugewandt ist.
Die freie Stirnfläche eines oder beider Schenkelabschnitte 109a, 109b bildet eine
Anschlagfläche 83.
[0103] Der Übergangsbereich zwischen den beiden Schenkelabschnitten 109a, 109b ist als Befestigungsabschnitt
110 ausgebildet und kooperiert mit den Befestigungsmitteln 88 zur Fixierung am Antriebsgehäuse
2.
[0104] Um den Endaufprall der Abtriebseinheit 38 beim Erreichen einer vorgegebenen Drehposition
zu mindern, ist es zweckmäßig, wenn die Anschlageinheit 82b mit mindestens einem fluidischen
Stoßdämpfer 111 ausgestattet ist, der über ein in die Nockenbahn 79 ragendes nachgiebiges
Stoßaufnahmeelement 111a verfügt, beispielsweise eine Stoßstange, auf das der Positioniernocken
78 vor dem Erreichen der Anschlagfläche 83 auftrifft. Es handelt sich insbesondere
um einen pneumatischen oder um einen hydraulischen Stoßdämpfer.
[0105] Wenn die Positionsdefinitionsmittel 55 als Verriegelungsmittel 55a konzipiert sind,
ist der Positioniernocken 78 als Verriegelungsnocken 78a und die Positioniereinheit
82 als Verriegelungseinheit 82a ausgebildet.
[0106] Die Verriegelungseinheit 82a ist in Kombination mit einem Anschlagnocken 78b nutzbar,
um eine zuvor durch Anschlagmittel vorgegebene Drehposition der Abtriebseinheit 38
lösbar unverdrehbar zu verriegeln. Zur Vorgabe der Drehposition kann beispielsweise
eine mit einem Anschlagnocken 78b kooperierende Anschlageinheit 82b der beschriebenen
Art genutzt werden. Regelmäßig wird bei Verwendung von Verriegelungsmitteln 55a zur
Vorgabe der Drehposition jedoch auf interne Anschlagmaßnahmen der Drehantriebsvorrichtung
1 zurückgegriffen. Eine bevorzugte Möglichkeit hierzu ist beim Ausführungsbeispiel
realisiert, indem am Antriebsgehäuse 2 in axialer Verlängerung jedes Antriebsraumes
15a, 15b ein verstellbares Anschlagelement 112 vorhanden ist, das sich am Antriebsgehäuse
2 abstützt und das jeweils einer der Antriebseinheiten 24a, 24b entgegenragt. Zur
Vorgabe einer gewünschten Drehposition der Abtriebseinheit 38 läuft eine Antriebseinheit
24a oder 24b auf das zugeordnete Anschlagelement 112 auf.
[0107] Indem der Verriegelungsnocken 78b in der Verankerungsnut 77 variabel positionierbar
ist, lässt sich seine Position flexibel mit der durch Anschlagmittel vorgegebenen
Drehposition in Einklang bringen.
[0108] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verriegelungsnockens 78a sieht vor, dass er mit
einer bezüglich der Drehachse 45 radial nach außen hin offenen Verriegelungsausnehmung
113 versehen ist, mit der ein gesteuert verstellbarer Verriegelungsstößel 114 der
Verriegelungseinheit 82a in Verriegelungseingriff bringbar ist.
[0109] Wie insbesondere auch aus Figur 3 ersichtlich ist, verfügt die Verriegelungseinheit
82a zweckmäßigerweise über ein Gehäuse 115, mit dem sie an der Montageschnittstelle
87 oder 87a befestigbar ist und in dem der schon erwähnte Verriegelungsstößel 114
linear verschiebbar gelagert ist.
[0110] Die Längsachse 114a des Verriegelungsstößels 114 ist zweckmäßigerweise radial bezüglich
der Drehachse 45 ausgerichtet. Außerhalb des Gehäuses 115 weist der Verriegelungsstößel
114 an seinem Endbereich einen Verriegelungskopf 114b auf.
[0111] Der Verriegelungsstößel 114 kann wahlweise in einer zurückgezogenen unwirksamen Position
und in einer ausgefahrenen wirksamen Position positioniert werden. Dies geschieht
zweckmäßigerweise durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung eines mit dem Verriegelungsstößel
114 wirkverbundenen Antriebskolbens 58 im Innern des Gehäuses 115. Zur gesteuerten
Fluidbeaufschlagung ist außen am Gehäuse 115 mindestens eine Anschlussöffnung 59 vorhanden.
[0112] In der zurückgezogenen, unwirksamen Stellung liegt der Verriegelungskopf 114b außerhalb
der Nockenbahn 79. Somit kann sich der Verriegelungsnocken 78a und auch ein eventuell
vorhandener Anschlagnocken 78b problemlos vorbeibewegen.
[0113] Jeder Verriegelungsnocken 78a ist derart am Trägerflansch 56 positioniert, dass seine
Verriegelungsausnehmung 113 dem Verriegelungskopf 114b radial fluchtend gegenüberliegt,
wenn die Abtriebseinheit 38 die zu verriegelnde Drehposition einnimmt. In diesem Stadium
kann durch entsprechende Ansteuerung der Verriegelungseinheit 82a das Ausfahren des
Verriegelungsstößels 114 in die wirksame Stellung hervorgerufen werden, so dass der
Verriegelungskopf 114b in die Verriegelungsausnehmung 113 eintaucht und den Trägerflansch
56 unverdrehbar blockiert.
[0114] Die Verriegelungsausnehmung 113 ist zweckmäßigerweise dadurch definiert, dass der
Verriegelungsnocken 78a über zwei in der Drehrichtung des Trägerflansches 56 mit Abstand
zueinander angeordnete Nockenkörper 97 verfügt, die zwischen sich die Verriegelungsausnehmung
113 definieren.
[0115] Der Verriegelungskopf 114b ist derart an die Querschnittskontur der Verriegelungsausnehmung
113 angepasst, dass er im in die Verriegelungsausnehmung 113 eingreifenden Zustand
gleichzeitig an in der Drehrichtung 43 einander zugewandten Ausnehmungsflanken 113a
anliegt. Auf diese Weise ist eine spielfreie, drehfeste Verriegelung möglich.
[0116] Von Vorteil ist es in diesem Fall, wenn die beiden Ausnehmungsflanken 113a einen
sich in Richtung zur Drehachse 45 verjüngenden Querschnitt der Verriegelungsausnehmung
113 definieren, wobei der Verriegelungskopf 114b zweckmäßigerweise über eine hierzu
komplementäre Außenkontur verfügt. Auf diese Weise wird ein spielfreies Ineinandereingreifen
dieser Komponenten besonders begünstigt.
[0117] Die Verriegelungseinheit 82a wird beim Ausführungsbeispiel durch Fluidkraft gesteuert.
Eine Federeinrichtung 116 spannt den Verriegelungsstößel 114 ständig in Richtung seiner
wirksamen Stellung vor, wobei durch Fluidbeaufschlagung die unwirksame Stellung festgehalten
werden kann. Auf diese Weise erhält man eine sichere Verriegelung ohne ständige Bereitstellung
eines Fluiddruckes.
[0118] Abweichend vom Ausführungsbeispiel besteht die Möglichkeit, die Verriegelungseinheit
82a elektrisch betätigbar auszubilden.
[0119] In Figur 8 ist auch noch die optionale Möglichkeit angedeutet, mindestens einen Positioniernocken
78 mit einem beispielsweise als Dauermagnetelement ausgebildeten Betätigungselement
90 zu bestücken, das mit einer nicht weiter abgebildeten Positionserfassungseinrichtung
der Drehantriebsvorrichtung 1 zusammenwirken kann, um mindestens eine Drehposition
der Abtriebseinheit 38 zu detektieren. Die zugeordnete Positionserfassungseinrichtung
kann insbesondere an einer Haltevorrichtung fixiert sein, die sich in mindestens einer
der Befestigungsnuten 14 des Antriebsgehäuses 2 befestigen lässt. Das Betätigungselement
90 macht beim Verdrehen der Abtriebseinheit 38 die Schwenkbewegung des Positioniernockens
78 um die Drehachse 45 herum mit.
1. Fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einem Antriebsgehäuse (2), in dem mindestens
eine durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung linear verschiebbare Antriebseinheit (24a,
24b) angeordnet ist, die eine zahnstangenartige Antriebsverzahnung (28) aufweist,
welche mit einem Abtriebszahnkranz (48) einer bezüglich des Antriebsgehäuses (2) drehbar
gelagerten Abtriebseinheit (38) in Verzahnungseingriff steht, derart, dass eine Linearbewegung
der mindestens einen Antriebseinheit (24a, 24b) eine Drehbewegung der Abtriebseinheit
(38) um eine zu der Linearbewegungsrichtung rechtwinkelige Drehachse (45) zur Folge
hat, wobei die Abtriebseinheit (38) einen zumindest partiell außerhalb des Antriebsgehäuses
(2) angeordneten Trägerflansch (56) aufweist, der peripher mindestens einen sich beim
Verdrehen des Trägerflansches (56) entlang einer kreisbogenförmigen Nockenbahn (79)
bewegenden Positioniernocken (78) trägt, und wobei außen an dem Antriebsgehäuse (2)
mindestens eine Positioniereinheit (82) angeordnet ist, die zur Definition mindestens
einer Drehposition der Abtriebseinheit (38) durch Hineinragen in die Nockenbahn (79)
mit dem mindestens einen Positioniernocken (78) zusammenwirken kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerflansch (56) an seinem peripheren Außenumfang (76) mindestens eine sich
mit kreisbogenförmigem Längsverlauf um die Drehachse (45) der Abtriebseinheit (38)
herum erstreckende und nach radial außen hin offene Verankerungsnut (77) aufweist,
und dass der mindestens eine Positioniernocken (78) als bezüglich des Trägerflansches
(56) separates Bauteil ausgebildet ist, wobei er in der Längsrichtung der Verankerungsnut
(77) verstellbar und an unterschiedlichen Umfangspositionen des Trägerflansches (56)
festlegbar in die Verankerungsnut (77) eingreift.
2. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Antriebsgehäuse (2) zwei durch eine Zwischenwand (17) voneinander getrennte
Antriebsräume (15a, 15b) mit zueinander parallelen Längsachsen (16a, 16b) nebeneinander
angeordnet sind, wobei in jedem Antriebsraum (15a, 15b) eine durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung
linear verschiebbare Antriebseinheit (24a, 24b) angeordnet ist, wobei die Antriebsverzahnungen
(28) der beiden Antriebseinheiten (24a, 24b) einander zugewandt sind und der Abtriebszahnkranz
(48) zwischen die beiden Antriebseinheiten (24a, 24b) hineinragt und gleichzeitig
mit beiden Antriebsverzahnungen (28) in Eingriff steht.
3. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebseinheit (38) über eine den Abtriebszahnkranz (48) aufweisende, bevorzugt
einstückig ausgebildete Basiseinheit (50) verfügt, bezüglich der der Trägerflansch
(56) als eigenständige Komponente ausgebildet ist und die über eine Kopplungsschnittstelle
(66) verfügt, an der der Trägerflansch (56) in insbesondere lösbarer Weise befestigt
oder befestigbar ist, vorzugsweise durch eine Schraubverbindung.
4. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerflansch (56) scheibenförmig ausgebildet ist und/oder an seiner von dem
Antriebsgehäuse (2) in Achsrichtung der Drehachse (45) abgewandten oberen Stirnfläche
(67) eine Befestigungsschnittstelle (42) zur Befestigung einer anzutreibenden Komponente
aufweist.
5. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsnut (77) einen hinterschnittenen Querschnitt aufweist und dabei über
einen zum peripheren Außenumfang (76) des Trägerflansches (56) ausmündenden Nuthals
(91) und über einen sich in der Tiefenrichtung der Verankerungsnut (77) an den Nuthals
(91) anschließenden und diesbezüglich breiteren Verankerungsabschnitt (92) verfügt,
wobei der mindestens eine Positioniernocken (78) einen in dem Verankerungsabschnitt
(92) verankerten oder verankerbaren Fußabschnitt (95) aufweist.
6. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußabschnitt (95) kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet ist und/oder eine in
den Nuthals (93) eingreifende und vorzugsweise kreisbogenförmig gekrümmte Führungsrippe
(100) aufweist.
7. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Positioniernocken (78) einen bezüglich des Fußabschnittes (95)
separaten Nockenabschnitt (96) aufweist, der über mindestens einen zum Zusammenwirken
mit der Positioniereinheit (82) dienenden Nockenkörper (97) verfügt und der an den
peripheren Außenumfang (76) des Trägerflansches (56) angesetzt oder ansetzbar ist,
wobei der Positioniernocken (78) durch zwischen dem Nockenabschnitt (96) und dem Fußabschnitt
(95) wirkende Schraubverbindungsmittel (102) mit dem Trägerflansch (56) verspannbar
oder verspannt ist.
8. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußabschnitt (95) an seiner dem Nutgrund (93) der Verankerungsnut (77) entgegengesetzten
Oberseite eine Oberflächenverzahnung (108) aufweist, die beim Verspannen des Fußabschnittes
(95) mit dem Nockenabschnitt (96) in mindestens eine den Nuthals (91) längsseits flankierende
und ursprünglich glattflächige Wandfläche (94) des Verankerungsabschnittes (92) eindrückbar
ist, um eine in der Längsrichtung der Verankerungsnut (77) wirksame Formschlussverbindung
hervorzurufen.
9. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Nuthals (91) der Verankerungsnut (77) mindestens eine das Einsetzen eines breiter
als der Nuthals (91) ausgebildeten Fußabschnittes (95) des Positioniernockens (78)
gestattende Montageaussparung (98) aufweist.
10. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerflansch (56) einer ersten Außenfläche (7) des Antriebsgehäuses (2) außen
vorgelagert ist und die mindestens eine Positioniereinheit (82) rechtwinkelig zur
Drehachse (45) der Abtriebseinheit (38) neben dem Trägerflansch (56) angeordnet ist,
wobei die Positioniereinheit (82) zweckmäßigerweise separat bezüglich des Antriebsgehäuses
(2) ausgebildet und an einer an der ersten Außenfläche (7) des Antriebsgehäuses (2)
vorgesehenen Montageschnittstelle (87) befestigt oder festlegbar ist.
11. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse (2) eine Längserstreckung hat, wobei die mindestens eine Positioniereinheit
(82) in Achsrichtung der Längsachse (3) des Antriebsgehäuses (2) neben dem Trägerflansch
(56) platziert ist.
12. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Bj/Sc 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Positioniereinheit (82) als zur lösbaren drehfesten Verriegelung
mindestens einer Drehposition der Abtriebseinheit (38) geeignete Verriegelungseinheit
(82a) ausgebildet ist.
13. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruche 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (82a) über einen gesteuert verstellbaren Verriegelungsstößel
(114) verfügt und mindestens ein Positioniernocken (78) als Verriegelungsnocken (78)
ausgebildet ist, der über eine bezüglich der Drehachse (45) der Abtriebseinheit (38)
nach radial außen hin offene Verriegelungsausnehmung (113) verfügt, in die der Verriegelungsstößel
(114) zur Verriegelung einer Drehposition der Abtriebseinheit (38) eintauchen kann.
14. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Positioniereinheit (82) als zur Vorgabe mindestens einer Drehposition
der Abtriebseinheit (38) geeignete Anschlageinheit (82b) ausgebildet ist.
15. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinheit (82b) mindestens eine in die Nockenbahn (79) ragende Anschlagfläche
(83) aufweist, auf die ein als Anschlagnocken (78b) ausgebildeter Positioniernocken
(78) zur Vorgabe einer Drehposition der Abtriebseinheit (38) auflaufen kann, wobei
die Anschlageinheit (82b) zweckmäßigerweise über zwei bei einander entgegengesetzten
Drehrichtungen der Abtriebseinheit (38) wirksame Anschlagflächen (83) verfügt.
16. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinheit (82b) mit mindestens einem in die Nockenbahn (79) ragenden fluidischen
Stoßdämpfer (111) ausgestattet ist, auf den der Anschlagnocken (78b) vor Erreichen
der vorzugebenden Drehposition aufläuft.