[0001] Die Erfindung betrifft eine Brenneranlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Um äußere Störeinflüsse wie Änderung der Brennstoffqualität, Temperatur oder Druckschwankungen
auf die Verbrennungsqualität korrigieren zu können, kann das Verhältnis von Luft zu
Brennstoff, die sogenannte Luftzahl λ, eingeregelt werden. Ein entsprechender Aufbau
wird auch als Brennstoff-Luft-Verbund bezeichnet. Ein besonders kostengünstiger Sensor
zur Erfassung der Luftzahl ist die Ionisationselektrode. Mit einer angelegten Wechselspannung
fließt durch Elektrode und Flamme ein Ionisationsstrom, der auf einen in Abhängigkeit
von der jeweiligen Leistung des Brenners vorgegebenen Sollwert eingeregelt wird. Mit
einer solchen Anordnung kann die Luftzahl geregelt werden, da der Ionisationsstrom
von der Luftzahl am jeweiligen Leistungspunkt abhängig ist. Die Wechselspannung wird
mittels eines Spannungsreglers auf einen Spannungssollwert geregelt.
[0003] Eine Signalverarbeitung für eine Brenneranlage der eingangs genannten Art ist in
DE-C2-19632983 angedeutet. Dort wird ein Brennstoff-Luft-Verbund mit einer Signalerfassungsschaltung
nach
DE-A1-4433425 erwähnt, bei dem eine zusätzliche Kompensationsschaltung für die auf die Ionisationselektrode
geschaltete Wechselspannung erforderlich sei. Diese Wechselspannung müsse immer auf
einer konstanten Größe gehalten, oder gemessen und rechnerisch kompensiert werden.
Das Erzeugen einer Wechselspannung konstanter Größe sei schaltungstechnisch aufwendig
und erfordere darüber hinaus selbst bei Verwendung der Regelschaltung als eine mit
Mikroprozessor arbeitende Digitalschaltung die Digitalisierung des zunächst analog
erzeugten Signals um es weitererarbeiten zu können. Darum wird in
DE-C2-19632983 eine andere Lösung vorgeschlagen.
[0004] Ein Wechselspannungsregler mit einer Regelung auf einen konstanten Effektivwert ist
beispielsweise aus
DE-A1-10021399 bekannt. Die Einstellung der Wechselspannung erfolgt durch eine gesteuerte Phasenanschnittsteuerung,
die in Form eines geschlossenen Regelkreises ausgeführt ist.
[0005] Aus
EP-A1-2154430 ist ein Flammenverstärker zur Erfassung des Ionisationsstroms mit einer im Flammenbereich
eines Gasbrenners angeordneten Ionisationselektrode bekannt, die an eine von einem
Sekundärkreis eines Transformators gelieferte Wechselspannung angeschlossen ist. Der
Sekundärkreis ist vom Primärkreis galvanisch getrennt. Im Sekundärkreis fließt ein
Ionisationsstrom mit einem von der Flamme verursachten Gleichstromanteil zu einem
Verstärker. Der Gleichstrom fließt durch die Wechselspannungsquelle zur Ionisationselektrode
und bildet mit der Flamme einen geschlossenen Stromkreis. Die Signalverarbeitungsschaltung
gibt eine vom Ionisationsstrom abhängige Regelgröße an eine Regeleinrichtung, die
diesen Istwert mit einem Sollwert vergleicht. In Abhängigkeit davon generiert die
Regeleinrichtung die Stellsignale für die Stellglieder, zum Beispiel für ein Gebläse
mit dem die Luftmenge und für ein Gasventil mit dem die Gasmenge für die Verbrennung
einstellbar sind. Es wird nicht vorgeschlagen, die an der Ionisationselektrode anliegende
Wechselspannung infolge von Netzstörungen zu korrigieren. Ebenso wenig wird daraufhingewiesen,
dass manche Bauteile, insbesondere der Transformator, signifikanten Toleranzen aufweisen
und daher systematische Messfehler auftreten, die eine systematische Streuung des
eingeregelten λ-Wertes zur Folge haben.
[0006] Aus der
WO-A1-2009/110015 ist ein Verfahren zur Überwachung einer Flamme bekannt, mit dem beim Betrieb auftretende
parasitäre Elemente feststellbar und kompensierbar sind. Hierzu wird eine Wechselspannungsquelle
aufgrund der gemessenen Ionisationsstrom so gesteuert, dass ein Wechselspannungssignal
mit stark unterschiedlichem Tastverhältnis zwischen positiver und negativer Amplitude
mit unterschiedlichen Amplitudenwerten erzeugt wird, welches der Ionisationselektrode
aufgeschaltet wird. In
WO-A1-2009/110015 wird auch dargelegt, dass hohe Wechselspannungen an Ionisationselektrode und Flamme
und damit auch hohe Amplituden der Wechselspannungsquelle eine geringere Abhängigkeit
des Ionisationssignals von Schichten bewirken, die sich auf Brenner und Ionisationselektrode
bilden können. Aufgrund des nichtlinearen Verhaltens der Flamme wird bei den angestrebten
hohen Wechselspannungen eine nach
DE-C2-19632983 vorgeschlagene lineare Kompensation ungünstig. Die angelegte Wechselspannung muss
ausreichend genau sein, um systematische Fehler durch Bauteilstreuungen auszuschließen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelung der Wechselspannung auf einen
vorgebbaren Spannungssollwert vorzuschlagen, mit dem bei einer Brennstoff-Luft-Verbundregelung
preiswert, einfach und zuverlässig die zur Messung eines Ionisationsstromes verwendete
Wechselspannung ausreichend konstant gehalten werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dabei ist ein Spannungsmesser
parallel zu einer Serienschaltung in der Folge aus der Ionisationselektrode, dem Flammenbereich,
dem Brenner und dem Eingang eines Ionisationsstromverstärkers geschaltet. Der Eingang
des Ionisationsstromverstärkers ist dabei an einem Anschluss an die Brennermasse geschaltet.
Dies erlaubt eine mit sonstigen aktiven Schaltungskomponenten gemeinsame Speisequelle
für den Ionisationsstromverstärker. Der andere Anschluss wird durch den Ionisationsstromverstärker
virtuell auf das Potential der Brennermasse gelegt und ist mit der Wechselspannungsquelle
verbunden.
[0009] In alternativer Reihenfolge, wobei der Eingang des Ionisationsstromverstärkers an
einem Anschluss an die Ionisationselektrode geschaltet ist, wäre für den Ionisationsstromverstärker
eine spezielle Speisung notwendig, denn es ist vorteilhaft, dass aktive Schaltungskomponenten
wie die Stelleinrichtung und die Aktoren ebenfalls mit dem Brenner auf Masse liegen.
Gleiches gilt etwaig bei einem mittelbaren Anschluss des Ionisationsverstärkers an
den Brenner über einen Begrenzungswiderstand.
[0010] In
DE-A1-4433425 wird eine auf den ersten Blick attraktive Alternative beschrieben, nämlich den Ionisationsstromverstärker
parallel zur Strecke aus der Ionisationselektrode, dem Flammenbereich und dem Brenner
zu schalten. Wie dort beschrieben, kann ein Anschluss vom Eingang des Ionisationsverstärkers
ebenso wie die Verbindung zur Wechselspannungsquelle problemlos an Brennermasse gelegt
werden. Für andere aktiven Schaltungsblöcke des Spannungsregelkreises kann dabei ebenfalls
leicht die Brennermasse als Referenzpotential gewählt werden, weshalb eine gemeinsame
Speisequelle für alle verwendet werden könnte. Eine solche Anordnung setzt aber die
Spannung über der Ionisationselektrode durch einen parallel zur Flamme geschalteten
Messwiderstand in Abhängigkeit vom Ionisationsstrom herab. Mit der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung liegt dagegen immer die maximal mögliche, stabile Spannung über
der Ionisationselektrode, was sich insbesondere bei hohen Flammenwiderständen oder
aber bei Belägen auf Brenner und Ionisationselektrode günstig auswirkt.
[0011] Dem Spannungsmesser ist erfindungsgemäß der Spannungsregler angebunden. Der Spannungsregler
erhält weiter ein Sollwertsignal und sein Ausgang ist an die Wechselspannungsquelle
angeschlossen, wobei die Amplitude der Wechselspannung durch das Ausgangssignal des
Spannungsreglers festgelegt wird. Von großem Vorteil ist es, wenn auch das Sollwertsignal,
der Spannungsregler und der Eingang der Wechselspannungsquelle auf Masse als Referenzpotential
gelegt werden können, damit keine separate Speisung notwendig ist. Der Erfindung liegt
auch die Einsicht zugrunde, dass deswegen eine Anbindung des Spannungsmessers an den
Spannungsregler einen parasitären Strom vom Spannungsregler über Masse durch den Eingang
des Ionisationsverstärkers zur Folge hat; dieser parasitäre Strom jedoch die Luftzahlregelung
nur unwesentlich beeinflusst, wenn sein gemittelter Wert kleiner als 5% des gemittelten
Wertes des Ionisationsstromes durch die Flamme ist; dafür der Flammenverstärker nicht
wesentlich verteuert und nicht in seiner Wirkung beeinträchtigt wird. In der Praxis
ist im stabilen, eingeregelten Zustand der Luftzahl ein solches Verhältnis des parasitären
Stromes zum Ionisationsstrom von weniger als 0.1% erreichbar.
[0012] Durch die beschriebene Maßnahme werden der Regelkreis für die Luftzahlregelung mittels
Ionisationssignalsollwert und der Regelkreis für die Spannungsregelung sehr gut entkoppelt,
so dass beide Regelvorgänge einander nicht beeinflussen.
[0013] Die Schaltung zur Erfassung der angelegten Wechselspannung kann dabei sehr präzise
ausgeführt werden. Streuungen und Temperaturgänge von Bauteilen der Wechselspannungsquelle
können damit über die Spannungsregelung korrigiert werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführung umfasst die Reihenfolge vor der Ionisationselektrode
oder nach dem Eingang des Ionisationsstromverstärkers zusätzlich einen Begrenzungswiderstand
und der Spannungsmesser ist mit einer Serie aus Widerständen und mit einer Messeinheit
ausgestattet, die im Spannungsregelbetrieb die Spannung zwischen zwei dieser Widerständen
abgreift. Dabei sind der wirksame Widerstand der Messeinheit vom Spannungsmesser und
der wirksame Widerstand des Spannungsreglers an seinem Eingang zum Spannungsmesser
in Summe zumindest 10 Mal größer als der Begrenzungswiderstand. Der parasitäre Strom
kann so einfach und zuverlässig unter dem zulässigen Grenzwert gehalten werden. Die
Messeinheit des Spannungsmessers umfasst bevorzugt ein Mittel zur Gleichrichtung in
der Serie der Widerstände, sowie ein Mittel zur Glättung der zwischen den Widerständen
abgegriffenen Spannung.
[0015] In einer bevorzugten Ausführung ist die Wechselspannungsquelle ausgestattet mit einem
Spannungsgenerator und mit einem Multiplikator der die Ausgangsspannung des Spannungsgenerators
mit dem Signal am Ausgang des Spannungsreglers multipliziert. Der Spannungsgenerator
erzeugt ein Spannungssignal, dessen Amplitude und Frequenz vom Netz unabhängig ist.
Somit wird die Anforderung an die Reaktionszeit des Spannungsregelkreises reduziert,
weil keine Einwirkung von schnellen Netzspannungsschwankungen auf die Luftzahlregelung
erfolgt. Vorteilhaft ist die Wechselspannungsquelle mit einem Transformator ausgestattet
der ausgangsseitig parallel zur Reihenfolge aus Ionisationselektrode, Flammenbereich,
Brenner und Ionisationsstromverstärker geschaltet ist. So wird es auf einfache Weise
ermöglicht, den mit der Wechselspannungsquelle verbundenen Anschluss am Eingang des
Ionisationsstromverstärkers virtuell und nicht direkt auf das Potential der Brennermasse
zu legen.
[0016] Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 schematisch eine erfindungsgemäßen Brenneranlage, in welcher die Luftzahl
über ein Ionisationssignal geregelt wird,
Figur 2 einen ersten Flammenverstärker gemäß der Erfindung,
Figur 3 einen zweiten Flammenverstärker gemäß der Erfindung.
[0017] Figur 1 zeigt schematisch eine Brenneranlage mit einer Brennstoff-Luft-Verbund-Regelung.
Ein Ionisationsstrom durch eine vom Brenner erzeugte Flamme 1 wird über eine Ionisationselektrode
2 von einem Flammenverstärker 3 erfasst.
[0018] Der Stromkreis wird durch den Anschluss des Flammenverstärkers 3 an die Brennermasse
geschlossen. Das vom Flammenverstärker 3 verarbeitete Ionisationssignal 4 wird an
eine Stelleinrichtung 5 weitergegeben, welche im Normalbetrieb das Ionisationssignal
4 als Eingangssignal für eine Regelung benutzt. Das Ionisationssignal 4 ist als analoges
elektrisches Signal ausgeführt, kann aber alternativ als digitales Signal oder Variable
zweier Software-Moduleinheiten realisiert sein.
[0019] Die Stelleinrichtung 5 erhält ein externes Anforderungssignal 11, mit der die Wärmeleistung
vorgegeben wird. Außerdem kann mit dem Anforderungssignal 11 die Regelung ein- und
ausgeschaltet werden. Beispielsweise wird eine Wärmeanforderung von einem übergeordneten,
hier nicht eingezeichneten, Temperaturregelkreis erzeugt. Eine solche Leistungsvorgabe
kann natürlich von einem anderen externen Verbraucher generiert werden oder aber auch
direkt von Hand, zum Beispiel über ein Potentiometer vorgegeben werden.
[0020] Wie üblich wird das Anforderungssignal 11 mit Hilfe von in der Stelleinrichtung 5
hinterlegten Daten auf einen der beiden Aktoren 6, 7 abgebildet. In bevorzugter Weise
wird das Anforderungssignal 11 auf Drehzahlsollwerte für ein Gebläse als ersten Aktor
6 abgebildet. Die Drehzahlsollwerte werden mit einem von einem Gebläse 6 zurückgegebenen
Drehzahlsignal 9 verglichen. Mit einem in der Stelleinrichtung 5 integrierten Drehzahlregler
wird das Gebläse 6 über ein erstes Stellsignal 8 auf die Sollfördermenge der Luft
12 für das vorgegebene Anforderungssignal 11 gesteuert. Natürlich kann alternativ
das Anforderungssignal 11 direkt auf das erste Stellsignal 8 des Gebläses 6 abgebildet
werden. Umgekehrt ist auch die Abbildung des Anforderungssignals 11 auf ein Brennstoffventil
als ersten, leistungsführenden Aktor 6 möglich.
[0021] Mit dem zweiten Aktor 7, in bevorzugter Weise einem Brennstoffventil, wird über die
Zufuhr des Brennstoffs 13 die Luftzahl nachgeführt. Dies erfolgt, indem in der Stelleinrichtung
5 das vorgegeben Anforderungssignal 11 über eine Funktion in einen Ionisationssignalsollwert
abgebildet wird. Dieser Ionisationssignalsollwert wird mit dem Ionisationssignal 4
verglichen. Mit der Regeldifferenz wird über eine in der Stelleinrichtung 5 realisierte
Regeleinheit das die Luftzahl nachführende Brennstoffventil 7 geregelt. Somit bewirkt
eine Änderung des Ionisationssignals 4 über ein zweites Stellsignal 10 eine Änderung
der Stellung des Brennstoffventils 7 und damit des Durchflusses der Menge des Brennstoffs
13. Der Regelkreis wird geschlossen, indem bei der vorgegebenen Luftmenge eine Änderung
der Brennstoffmenge eine Änderung des Ionisationsstromes durch Flamme 1 und Ionisationselektrode
2 bewirkt und damit auch eine Änderung des Ionisationssignals 4, bis sein Istwert
wieder gleich dem vorgegebenen Ionisationssignalsollwert ist.
[0022] Figur 2 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau und die Funktion eines ersten Flammenverstärkers
gemäß der Erfindung. Eine Wechselspannungsquelle 14 umfasst einen Spannungsgenerator
15, einen Multiplikator 16, ein Filter 17 mit einem optional integrierten Verstärker
und einen Transformator 18. Im Spannungsregelbetrieb erzeugt der Spannungsgenerator
15 ein rechteckförmiges Spannungssignal, das an einem Eingang des Multiplikators 16
liegt. Am anderen Eingang des Multiplikators 16 liegt ein von einem Spannungsregler
19 bereitgestelltes Signal, mit dem die Amplitude des vom Multiplikator 16 abgegebenen
Rechtecksignals einstellbar ist.
[0023] Der Multiplikator 16 kann zum Beispiel aus einer Inverterstufe, bestehend aus Schalttransistor
und Widerstand, sehr einfach aufgebaut werden, wobei der Versorgungspegel und der
Ausgangspegel und damit die Amplitude des am Ausgang des Multiplikators 16 erhaltenen
Rechteckssignals vom Spannungsregler 19 bestimmt werden. Das amplitudenmodulierte
rechteckförmige Spannungssignal des Multiplikators 16 wird auf das Filter 17 gegeben,
der dieses in ein sinusförmiges Wechselspannungssignal umformt, welches gegebenenfalls
analog weiter verstärkt werden kann. Alternativ kann auch eine Wechselspannung mit
anderer Signalform generiert werden, wobei die Amplitude vom Spannungsregler 19 bestimmt
wird.
[0024] Der Transformator 18 überträgt das vom Filter 17 auf der Primärseite erhaltene Wechselspannungssignal
auf die Sekundärseite, die von der Primärseite galvanisch getrennt ist. Das Übersetzungsverhältnis
des Transformators ist vorzugsweise so gewählt, dass die Amplitude der auf der Sekundärseite
des Transformators erhaltenen Wechselspannung deutlich größer ist als die Amplitude
der Wechselspannung auf der Primärseite. So kann der erwünschte hohe Signalpegel der
Wechselspannung bereitgestellt werden. Reicht der Signalpegel am Ausgang des Filters
17 aus, so kann alternativ auf den Transformator 18 verzichtet und der Ionisationskreis
auf andere Weise vom Ausgang des Filters 17 versorgt werden, solange er vom der Brennermasse
entkoppelt bleibt.
[0025] Die vom Transformator 18 auf der Sekundärseite erhaltene Wechselspannung wird von
einem Spannungsmesser 20 erfasst, und in diesem in vorteilhafter Weise gleichgerichtet
und geglättet. In der hier vorgestellten Ausführung weist der Spannungsmesser 20 einen
Spannungsteiler, eine Diode und einen Kondensator auf. Die Diode führt eine Einweggleichrichtung
durch, in der Spannungsteiler und Kondensator als Tiefpass wirken, der das gleichgerichtete
Signal glättet. Diode und Kondensator bilden somit eine Messeinheit. Am Kondensator
wird das Ausgangssignal für den Spannungsmesser 20 direkt abgegriffen. Beim Ausgangssignal
handelt es sich um ein Gleichspannungssignal, welches über den Gleichrichtfaktor proportional
zur Amplitude der Wechselspannung am Ausgang des Transformators 18 ist.
[0026] Das vom Spannungsmesser 20 generierte Gleichspannungssignal liegt als Istwert am
Eingang des Spannungsreglers 19. In diesem Ausführungsbeispiel beinhaltet der Spannungsregler
19 einen PID-Regler 21, sowie einen Komparator 22 als Eingangsstufe der den Istwert
mit einem Spannungssollwert 23 vergleicht. Der Komparator 22 generiert ein von der
Regelabweichung abhängiges analoges Signal, welches an den Eingang des PID-Reglers
21 gelegt wird. Seine Eingangsimpedanz ist größer als 10 MΩ. Der PID-Regler 21 generiert
wiederum ein Signal das an den Eingang des Multiplikators 16 gegeben wird. Dadurch
erhält man einen geschlossenen Spannungsregelkreis, mit dem der erfasste Istwert genau
auf den Spannungssollwert 23 regelbar ist.
[0027] In einer Variante wird die Spannungsregelung nicht nur während der Luftzahlregelung
aufrechterhalten, sondern auch während Zeiten, in denen keine Luftzahlregelung stattfindet,
wie während des Zündvorgangs der Flamme, oder auch während des Kalibriervorgangs der
Luftzahlregelung. In einer weiteren Variante findet die Spannungsregelung bei der
Inbetriebnahme der Anlage nur für eine kurze Zeitspanne statt um den Einfluss der
Bauteiletoleranzen wegzuregeln. Die Wechselspannungsquelle 14 ist dabei ohnehin für
Schwankungen der Netzspannung unempfindlich. In regelmäßigen Zeitabständen wird die
Einregelung der Spannung zwecks Kalibrierung wiederholt.
[0028] Parallel zu dem Spannungsmesser 20 liegt in Serie ein Begrenzungswiderstand 24 von
600 kΩ, die Ionisationselektrode 2, die Flamme 1 und der Eingang des Ionisationsstromverstärkers
25 mit zwei Anschlüssen. Diese Serienschaltung bildet einen Messpfad zur Erfassung
des Ionisationsstroms. Die Flamme 1 ist in Figur 2 in Form eines elektrischen Ersatzschaltbildes
dargestellt, welches einen Flammenwiderstand und eine Flammendiode aufweist.
[0029] Der Ionisationsstrom fließt zunächst durch den Begrenzungswiderstand 24, durch die
in Figur 2 nicht dargestellte Ionisationselektrode 2, durch die Flamme 1, durch den
Brenner und durch den Eingang des Ionisationsstromverstärkers 25. Der Begrenzungswiderstand
24 begrenzt den Ionisationsstrom, welcher vom Ionisationsstromverstärker 25 praktisch
rückwirkungsfrei verstärkt wird. Der Eingang des Ionisationsstromverstärkers 25 ist
an einem Anschluss mit dem Brenner verbunden. Der andere Eingangsanschluss ist an
den Transformator 18 geschaltet, wobei er vom Ionisationsverstärker virtuell auf Massepotential
eingestellt wird. Dieser Stromkreis wird über den Transformator 18 geschlossen. Am
Ausgang des Ionisationsstromverstärkers 25 liegt ein gemitteltes Ionisationssignal
4, welches von der Stelleinrichtung 5 ausgewertet wird.
[0030] Figur 3 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau und die Funktion eines weiteren
Flammenverstärkers gemäß der Erfindung. Im Unterschied zur Figur 2 erzeugt der Spannungsgenerator
15 ein sinusförmiges Wechselspannungssignal, wodurch das in Figur 2 gezeigte Filter
17 entfallen kann. Die Wechselspannungsquelle 14 zur Erzeugung einer Wechselspannung
für die Ionisationselektrode 2 besteht aus Spannungsgenerator 15, Multiplikator 16
und Transformator 18.
[0031] Anstelle des Gleichrichtwertes wird in diesem Ausführungsbeispiel der Spitzenwert
der Wechselspannung erfasst. Der Spannungsmesser 20 weist dazu einen Spannungsteiler
mit einem Spitzenwertfilter 26 als seiner Messeinheit auf. Selbstverständlich kann
in einer weiteren Alternative der Effektivwert der Wechselspannung erfasst werden.
Das Spitzenwertfilter kann an seinem Eingang mit Werten größer 10 MΩ so hochohmig
ausgelegt werden, dass der parasitäre Ionisationsstrom durch den Ionisationsstromverstärker
ausreichend gering ist.
[0032] In den Figuren 2 und 3 erfolgt die Ankopplung des Spannungsmessers 20 an den Spannungsregler
19 galvanisch, wobei der Eingang des Spannungsreglers hochohmig ausgelegt ist. Natürlich
ist es auch möglich, die Anknüpfung des Spannungsmessers 20 zum Spannungsregler 19
galvanisch zu entkoppeln, zum Beispiel durch eine optische Datenübertragung, wobei
kein parasitärer Strom durch den Ionisationsverstärker mehr auftritt.
[0033] Die aktiven Komponenten der Wechselspannungsquelle 14, des Spannungsmessers 20 und
des Spannungsreglers 19, nämlich der Spannungsgenerator 15, der Multiplikator 16,
das Filter 17, das Spitzenwertfilter 26, der Komparator 22 und der PID-Regler 21,
sind aus praktischen Gründen gegen Masse als Referenzpotential geschaltet, insbesondere
um eine gemeinsame Speisequelle mit anderen Schaltungsblöcken zu benutzen.
[0034] Das in Figur 2 und 3 gezeigte Blockschaltbild kann zum Beispiel in Form einer Analogschaltung
mit passiven und aktiven Komponenten realisiert werden. Insbesondere der Spannungsgenerator
15, der Multiplikator 16, das Filter 17, der Komparator 22, Filter im Spannungsmesser
20 und der PID-Regler 21 können alternativ als Programmablauf innerhalb eines Mikroprozessors
ausgeführt werden, wobei die anderen Blöcke dann als analoge Schaltung realisiert
sind.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 1
- Flamme
- 2
- Ionisationselektrode
- 3
- Flammenverstärker
- 4
- Ionisationssignal
- 5
- Stelleinrichtung
- 6
- Erster Aktor
- 7
- Zweiter Aktor
- 8
- Erstes Stellsignal
- 9
- Drehzahlsignal
- 10
- Zweites Stellsignal
- 11
- Anforderungssignal
- 12
- Luft
- 13
- Brennstoff
- 14
- Wechselspannungsquelle
- 15
- Spannungsgenerator
- 16
- Multiplikator
- 17
- Filter
- 18
- Transformator
- 19
- Spannungsregler
- 20
- Spannungsmesser
- 21
- PID-Regler
- 22
- Komparator
- 23
- Spannungssollwert
- 24
- Begrenzungswiderstand
- 25
- Ionisationsstromverstärker
- 26
- Spitzenwertfilter
1. Brenneranlage zumindest mit einem an Masse gelegten Brenner, Aktoren mit denen die
Zufuhr von Brennstoff und Luft zum Brenner eingestellt wird, einer im Flammenbereich
angeordneten Ionisationselektrode, einem Flammenverstärker an der Ionisationselektrode
zur Erzeugung eines Ionisationssignals und einer Stelleinrichtung die im Luftzahlregelbetrieb
einen ersten Aktor stellt und einen zweiten Aktor mittels des Ionisationssignals und
eines Ionisationssignalsollwerts regelt,
wobei der Flammenverstärker ausgestattet ist mit einer Wechselspannungsquelle zur
Erzeugung einer Wechselspannung für die Ionisationselektrode, mit einem Spannungsmesser
und mit einem Spannungsregler der im Spannungsregelbetrieb die Wechselspannungsquelle
mittels der vom Spannungsmesser gemessenen Wechselspannung und eines Spannungssollwerts
regelt, sowie mit einem Ionisationsstromverstärker,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spannungsmesser (20) parallel zu einer Reihenfolge aus der Ionisationselektrode
(2), dem Flammenbereich, dem Brenner und dem Eingang des Ionisationsstromverstärkers
(25) geschaltet ist, und
die Anbindung des Spannungsreglers (19) zum Spannungsmesser (20) so gestaltet ist,
dass im Spannungsregelbetrieb der vom Spannungsmesser (20) verursachte zeitlich gemittelte
Strom durch diese Anbindung kleiner ist als 5% des zeitlich gemittelten Stromes durch
die Ionisationselektrode (2).
2. Brenneranlage gemäß Anspruch 1,
wobei
die Reihenfolge vor der Ionisationselektrode (2) oder nach dem Eingang des Ionisationsstromverstärkers
(25) zusätzlich einen Begrenzungswiderstand (24) umfasst,
der Spannungsmesser (20) mit einer Serie aus Widerständen und mit einer Messeinheit
ausgestattet ist, die in Spannungsregelbetrieb die Spannung zwischen zwei dieser Widerständen
abgreift, und
der wirksame Widerstand der Messeinheit vom Spannungsmesser (20) und der wirksame
Widerstand des Spannungsreglers (19) an seinem Eingang zum Spannungsmesser (20) in
Summe zumindest 10 Mal größer sind als der Begrenzungswiderstand (24).
3. Brenneranlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der Spannungsmesser (20) mit einer Serie aus Widerständen und mit einer Messeinheit
ausgestattet ist, die in Spannungsregelbetrieb die Spannung zwischen zwei dieser Widerstände
abgreift, und
die Messeinheit des Spannungsmessers (20) ein Mittel zur Gleichrichtung in der Serie
der Widerstände umfasst, sowie ein Mittel zur Glättung der zwischen den Widerständen
abgegriffenen Spannung.
4. Brenneranlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
die Wechselspannungsquelle (14) ausgestattet ist mit einem Spannungsgenerator (15)
und mit einem Multiplikator (16) der die Ausgangsspannung des Spannungsgenerators
(15) mit dem Signal am Ausgang des Spannungsreglers (19) multipliziert.
5. Brenneranlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
die Wechselspannungsquelle (14) ausgestattet ist mit einem Transformator (18) der
ausgangsseitig parallel zur Reihenfolge aus Ionisationselektrode (2), Flammenbereich,
Brenner und Ionisationsstromverstärker (25) geschaltet ist.