[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuluftsteuervorrichtung für Primär- und/oder Sekundärluft
für eine Heizeinrichtung, sowie eine damit ausgestattete Heizeinrichtung, wie dies
in den Ansprüchen 1 und 16 angegeben ist.
[0002] Zuluftsteuervorrichtungen zur manuellen Regulierung des zugeführten Verbrennungsluftstroms
für eine Heizeinrichtung, insbesondere für Kaminöfen, sind aus dem Stand der Technik
in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 42 01 740 A1 eine Zuluftregelvorrichtung für eine Heizeinrichtung mit einem Brennraum und in den
oberen Teil desselben einmündenden Ausströmöffnungen für Sekundärluft, die mit einem
Sekundärluftkanal verbunden sind. Dem Sekundärluftkanal ist ein manuell zu bedienendes
Verstellorgan vorgeordnet. Der Sekundärluftkanal weist Ausströmöffnungen in den Brennraum
im Bereich der einer Innenseite einer Tür zugeordneten Oberkante eines Türausschnittes
der Heizeinrichtung auf. In der Deckplatte des Brennraums ist ein Durchbruch vorgesehen,
dem das Verstellorgan zugeordnet ist, wobei das Verstellorgan auf der Deckplatte aufliegt
und gegenüber dieser und dem Durchbruch aus einer den Durchbruch verschließenden Stellung
in eine Mehrzahl von den Durchbruch freigebenden Stellungen stufenlos verstellbar
ist. Der Durchbruch in der Deckplatte, dessen Durchtrittsquerschnitt via das Verstellorgan
variierbar ist, mündet in den Sekundärluftkanal und stellt somit eine variable Einlassöffnung
in den Sekundärluftkanal dar. Mit dieser Zuluftregelvorrichtung ist es dem Bediener
ermöglicht, in der Verschlussstellung des Verstellorgans die Zufuhr von Sekundärluft
vollständig zu unterbinden. Technische Zusammenhänge in Verbindung mit einer Zufuhr
von Primärluft, welche Primärluft-Zuführungen bei Heizeinrichtungen, insbesondere
bei Öfen zur Verbrennung von Holz zweckmäßigerweise ausgebildet sind, sind diesem
Dokument nicht entnehmbar.
[0003] Die
DE 10 2006 011 251 B4 beschreibt eine Zuluftsteuervorrichtung für Primärluft und Sekundärluft eines Ofens,
insbesondere einer Heizeinrichtung zur Verbrennung von Brennmaterial auf Basis von
Biomasse. Diese als modulare Baueinheit ausgeführte Zuluftsteuervorrichtung umfasst
eine Luftzuführöffnung, durch die Zuluft in ein Gehäuse der Zuluftsteuervorrichtung
eingeleitet werden kann. Weiters umfasst das Gehäuse dieser Zuluftsteuervorrichtung
eine Primärluftöffnung, durch die Zuluft als Primärluft aus der Zuluftsteuervorrichtung
ausgeleitet und dem Verbrennungsvorgang zugeführt werden kann. Weiters ist am Gehäuse
eine Sekundärluftöffnung ausgeführt, durch die Zuluft als Sekundärluft aus der Zuluftsteuervorrichtung
ausgeleitet und dem Verbrennungsvorgang zugeführt werden kann. Ein erstes und ein
zweites Regelelement sind innerhalb des Gehäuses drehbar gelagert und derart zueinander
ausgerichtet, dass die Zuluft in Abhängigkeit einer Drehwinkelstellung von wenigstens
einem Regelelement als Primärluft und/oder als Sekundärluft durch die Primärluftöffnung
bzw. Sekundärluftöffnung ausgeleitet werden kann. Mittels einer gemeinsamen Handhabe
ist dabei der Durchtrittsquerschnitt der Primärluftöffnung und simultan damit gekoppelt
auch der Durchtrittsquerschnitt der Sekundärluftöffnung variierbar, insbesondere stufenlos
veränderbar.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Zuluftsteuervorrichtungen liegt darin, dass sie von der
Bedienperson gewisse Grundkenntnisse in Bezug auf verbrennungstechnische Vorgänge
voraussetzen. Vor allem ungeschulte bzw. technisch unversierte Bedienpersonen können
an diesen Zuluftsteuervorrichtungen fallweise ungünstige Bedienhandlungen vornehmen.
Neben Unwissenheit kann aber auch infolge von Unachtsamkeit der Bedienpersonen nicht
ausgeschlossen werden, dass ungünstige bzw. kritische Einstellungen an der Zuluftsteuervorrichtung
vorgenommen werden, welche verbrennungstechnisch nachteilige Abläufe verursachen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizeinrichtung bzw.
eine Zuluftsteuervorrichtung zur Regulierung von Primär- und/oder Sekundärluft für
eine Heizeinrichtung zu schaffen, welche ungünstige Einstellungen aufgrund von Unwissenheit
oder Unachtsamkeit einer Bedienperson weitestgehend unterbindet, ohne dass technisch
komplexe und kostenintensive Überwachungssysteme erforderlich sind.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine Zuluftsteuervorrichtung gemäß Anspruch
1 und durch eine Heizeinrichtung gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0007] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt darin, dass dadurch verbrennungstechnisch
ungünstige bzw. unter Umständen sogar sicherheitskritische Einstellungen in Bezug
auf die Zufuhr von Verbrennungsluft in relativ kostengünstiger Art und Weise unterbunden
bzw. hintan gehalten werden können. Insbesondere ist es durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen nahezu ausgeschlossen, dass eine Bedienperson, beispielsweise aufgrund von
Unachtsamkeit oder aufgrund von Unwissenheit, die Zufuhr von Verbrennungsluft, insbesondere
von Primärluft und auch von Sekundärluft, vollständig unterbindet, woraufhin die Sauerstoffzufuhr
zum Verbrennungsvorgang unzureichend wird. Vor allem moderne Heizeinrichtungen bzw.
Kaminöfen weisen eine hohe Gas- bzw. Luftdichtheit auf, wenn die manuell zu bedienende
Zuluftsteuervorrichtung auf "Null-Zufuhr" bzw. auf "abgesperrt" eingestellt wird.
Die Zuführung von sogenannter Mindest- bzw. Fremdluft in den Brennraum, beispielsweise
aufgrund von mäßiger Dichtheit zwischen der Beschickungsöffnung und der dieser zugeordneten
Tür, ist bei modernen Öfen nicht mehr oder nur mehr in unzureichendem Ausmaß gegeben.
Bei ungenügender Zufuhr von Sauerstoff zum Verbrennungsprozess kommt es vor allem
bei der Verbrennung von Biomasse, insbesondere von Holz, typischerweise zu starken
Rauchbildungen und auch zu einer erhöhten Konzentration von brennbaren Gasen im Brennraum
der Heizeinrichtung, wodurch kritische bzw. unangenehme oder ungünstige Betriebszustände
an der Heizeinrichtung auftreten können. Beispielsweise kann infolge einer Öffnung
der Brennraumtür durch die Bedienperson eine starke Verqualmung von Räumlichkeiten
und damit einhergehend eine Gefährdung der Gesundheit und eine Beschädigung von Sachgütern
auftreten. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer plötzlichen Verpuffung von sich
ansammelnden, in gewisser Konzentration vorliegenden, brennbaren Gasen aufgrund ungenügender,
kontinuierlicher Verbrennung derselben. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, welche
wenigstens einen Begrenzungsanschlag umfassen, der eine unbewusste Überführung bzw.
eine durch Unwissenheit hervorgerufene Überführung des wenigstens einen Zuluft-Stellorganes
in die völlige Verschlussstellung vermeidet, können derartige Gefahren- bzw. Risikopotentiale
erheblich gesenkt werden, ohne dass aufwändige, beispielsweise elektronische, Überwachungs-
bzw. Steuervorrichtungen erforderlich sind.
[0008] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt auch darin, dass dieser
Begrenzungsanschlag durch eine bewusste, vom Benutzer aktiv einzuleitende, zusätzliche
Betätigungshandlung bei Bedarf überwindbar ist und somit wenigstens ein Stellorgan,
bevorzugt alle jeweils vorgesehenen Stellorgane in den Kanälen bzw. Elementen für
die Zufuhr von Verbrennungsluft, in die Verschlussstellung überführt werden können.
In dieser Verschlussstellung des wenigstens einen Stellorgans ist dann die Zuführungsöffnung
für Zuluft und/oder für Primär- und/oder Sekundärluft vollständig oder weitgehendst
vollständig verschlossen. Vor allem in Perioden, in welchen die Heizeinrichtung nicht
im Betrieb ist, kann somit ein unerwünschter Luftaustausch bzw. eine unerwünschte
Luftströmung über den Brennraum und in weiterer Folge über den Rauchgasauslass der
Heizeinrichtung bzw. über den Kamin eines Gebäudes unterbunden werden. Beispielsweise
im Sommer, zu welchem Zeitpunkt die Heizeinrichtung typischerweise nicht in Gebrauch
ist, kann dadurch ein Abfluss von Raumluft bzw. ein Abströmen von klimatisierter Umgebungs-
bzw. Raumluft über die erfindungsgemäße Zuluftsteuervorrichtung, beispielsweise während
der kühleren Nachtstunden, bewusst bzw. gezielt unterbunden werden. Andererseits ist
auch dann, wenn die Heizeinrichtung als Zusatzheizung zu einer weiteren Heizeinrichtung
bzw. zu einer Zentralheizung verwendet wird, und die erfindungsgemäße Heizeinrichtung
außer Betrieb ist, ein vollständiger oder nahezu vollständiger Verschluss der Zuluftsteuervorrichtung
ermöglicht, sodass ein Entweichen von erwärmter bzw. entsprechend klimatisierter Raumluft
über den Brennraum und den Kamin bzw. Schornstein eines Gebäudes vermieden bzw. hintan
gehalten wird.
[0009] In erfindungsgemäßer Art und Weise wird mit der angegebenen Zuluftsteuervorrichtung
sichergestellt, dass die Zuluftöffnung für Verbrennungsluft und/oder die Ausströmöffnungen
für Primär- und/oder Sekundärluft aufgrund eines Versehens oder aufgrund von Unachtsamkeit
nicht vollständig geschlossen werden, nachdem die Handhabe, oder das wenigstens eine
Stellorgan, oder ein sich dazwischen erstreckendes Bewegungsübertragungselement zuvor
am Begrenzungsanschlag anliegt. Soll hingegen die Zuluftsteuervorrichtung bewusst
vollständig oder nahezu vollständig geschlossen werden, beispielsweise nach dem Heizbetrieb
bzw. nach der Heizsaison, so kann die Handhabe bzw. das Stellorgan zur Erreichung
der Verschlussstellung über den Begrenzungsanschlag hinwegbewegt werden. Sobald die
Handhabe wieder zurückbewegt wird, d.h. in eine Freigabestellung überführt wird, ist
der Begrenzungsanschlag automatisch wieder verfügbar bzw. wieder aktiv und kann wiederum
nur durch eine seitens der Bedienperson bewusst eingeleitete Betätigungshandlung überwunden
werden. Die angegebene Lösung ist dabei konstruktiv relativ einfach umsetzbar und
auch wirtschaftlich implementierbar.
[0010] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 2, da durch die Drehlagerung der
Handhabe in Art eines Hebelarms für die Bedienperson eine komfortable und zugleich
intuitive Bedienhandlung gewährleistet ist. Insbesondere wird dadurch ein Bedienvorgang
in Art einer Reglerbetätigung umgesetzt, wodurch eine intuitive, besonders unmissverständliche
Bedienung ermöglicht ist.
[0011] Von Vorteil sind weiters die Maßnahmen nach Anspruch 3, da dadurch eine robuste Drehlagerung
für die Handhabe geschaffen ist, welche darüber hinaus besonders funktionszuverlässig
und kostengünstig umgesetzt werden kann.
[0012] Vorteilhaft sind aber auch die weiterbildenden Maßnahmen nach Anspruch 4, da dadurch
ein besonders robuster Begrenzungsanschlag ermöglicht ist und dessen Implementierung
relativ kostengünstig umgesetzt werden kann. Darüber hinaus ist eine bauliche Modularisierung
geschaffen, wodurch die Anzahl der benötigten Einzelkomponenten möglichst gering gehalten
werden kann.
[0013] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 5, da dadurch eine besonders
wirtschaftliche Umsetzung der zusätzlichen, bewusst einzuleitenden Betätigungshandlung
geschaffen ist. Insbesondere ist es durch eine einfache Verstellung der Handhabe quer
zur eigentlichen, standardmäßigen Verstellbewegung ermöglicht, den Begrenzungsanschlag
bewusst zu überwinden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass
dadurch eine Einhandbedienung gewährleistet ist, sodass die Zuhilfenahme der zweiten
Hand der Bedienperson erübrigt ist. Außerdem kann diese zusätzliche Betätigungshandlung
zur Überwindung des Begrenzungsanschlages nicht unbeabsichtigt eingeleitet werden,
sodass die entsprechenden Maßnahmen auch eine ausreichend hohe Zuverlässigkeit bzw.
Sicherheit gegenüber Fehlbedienungen bieten. Ferner sind die entsprechenden, technischen
Maßnahmen besonders kostengünstig umsetzbar, in der zweitgenannten Ausführungsvariante
sogar ohne zusätzliche, bauliche Elemente.
[0014] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 6, da dadurch eventuelle Bedienungsprobleme
bzw. Irrtümer in Bezug auf vermeintliche, technische Gebrechen ausgeschlossen bzw.
hintan gehalten werden können. Insbesondere ist dadurch eine problemlose Überführung
der Handhabe bzw. des Stellorgans ausgehend von der Verschlussstellung in eine gewünschte
Freigabestellung ermöglicht, ohne dass eine zusätzliche Betätigungshandlung zur Freigabe
der Stellbewegung erforderlich ist. Das heißt, dass die Handhabe bzw. das Stellorgan
in der Verschlussstellung nicht verriegelt bzw. nicht arretiert wird und durch bloße
Krafteinleitung seitens der Bedienperson, gegebenenfalls mit etwas erhöhter Krafteinleitung,
eine Überführung in eine gewünschte Freigabestellung ermöglicht ist. Besondere Kennzeichnungen
an der Heizeinrichtung bzw. an der Zuluftsteuervorrichtung sind dadurch ebenso erübrigt.
Darüber hinaus sind keine besonderen Einschulungsmaßnahmen bzw. Markierungen erforderlich,
wodurch die Wirtschaftlichkeit des Systems und auch die Kundenzufriedenheit auf ein
erhöhtes Niveau gebracht werden kann.
[0015] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 8, da dadurch eine ausreichend
feinfühlige Regulierung in Bezug auf die Zufuhr von Primärluft und auch von Sekundärluft
gewährleistet ist. Vorteilhaft ist auch die zwingend bewegungsgekoppelte Regulierung
von Primär- und Sekundärluft über nur eine gemeinsame Handhabe. Das heißt, dass die
Regulierung in Bezug auf Primär- und Sekundärluft jeweils simultan und starr gekoppelt
erfolgt, wodurch ungünstige bzw. verbrennungstechnisch schlechte Einstellungszustände
von Vornherein ausgeschlossen werden können, indem die mechanische Kopplung diesbezüglich
Bedacht nimmt. Von Vorteil ist auch die gemeinsame Verschlussstellung zur Unterbindung
der Zufuhr von Primär- und auch von Sekundärluft, wodurch sichergestellt ist, dass
beide Zuführkanäle bzw. Zuführwege verschlossen sind, sobald die Handhabe in die entsprechende
Position überführt ist. Insbesondere wird dadurch verhindert, dass durch Unachtsamkeit
eine der beiden Wege zur Zufuhr von Verbrennungsluft offen bleibt, das heißt die Primärluftzufuhr
oder die Sekundärluftzufuhr unabsichtlich geöffnet bleibt. Durch die Bedienung über
nur eine Handhabe bzw. über nur ein Regulierungselement wird außerdem eine komfortable
und möglichst fehlersichere Bedienung gewährleistet bzw. unterstützt.
[0016] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 9, da dadurch bereits vor dem Erreichen
der Endposition die Primärluftzufuhr unterbunden oder weitestgehend unterbunden ist
und die Sekundärluftzufuhr weiterhin bestehen bleibt. Das heißt, dass erst mit dem
Erreichen der Endposition zusätzlich zur Primärluftzufuhr auch die Sekundärluftzufuhr
unterbunden wird.
[0017] Vorteilhaft sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 10, da dadurch die Wahrscheinlichkeit
von Fehlbedienungen minimiert ist und gegebenenfalls auch die Zusammenhänge in Bezug
auf die Verhältnisse bzw. in Bezug auf die Intensität der Zufuhr von Primärluft und
Sekundärluft veranschaulicht werden.
[0018] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 11. Zum einen kann dadurch
eine besonders ergonomische bzw. komfortable Bedienung der Handhabe vorgenommen werden.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, gebückte Stellungen einzunehmen, um die Handhabe
ergreifen und wunschgemäß bedienen zu können. Darüber hinaus ist die Anordnung des
Stellorganes im unteren Endabschnitt der Heizeinrichtung besonders zweckmäßig, da
zum einen Vorteile in Bezug auf verfügbaren Einbauraum vorliegen und zum anderen relativ
kühle Umgebungsluft angesaugt werden kann - und zwar auch dann, wenn die Verbrennungsluft
direkt aus dem Umgebungsbereich der Heizeinrichtung entnommen wird und keine gesonderte
Zufuhr von Außenluft, das heißt von außerhalb einer Räumlichkeit erfolgt. Von Vorteil
ist weiters, dass mit einem einfachen Gestänge eine kostengünstige und zuverlässige
Übertragung der entsprechenden Verstellbewegung zwischen der Handhabe und dem wenigstens
einen Stellorgan auch über größere Distanzen, insbesondere über einen Bereich von
0,5 bis 1,5 m problemlos ermöglicht ist.
[0019] Ferner sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 12 von Vorteil, da dadurch die Handhabe
bzw. deren Lagerungsvorrichtung in einem von der Feuerraum- bzw. Brennraumtüre relativ
weit entfernten Abschnitt der Heizeinrichtung ausgebildet ist, sodass eine Erwärmung
bzw. Aufheizung der Handhabe während des Betriebs der Heizeinrichtung minimiert wird.
Außerdem wird durch die seitliche Bedienbarkeit der Handhabe in Bezug auf den im Wesentlichen
quaderförmigen Korpus der Heizeinrichtung eine allfällige Verschmutzung bzw. Verrussung
der Handhabe infolge einer unachtsamen Öffnung der Brennraumtüre hintan gehalten.
Die Benutzungsakzeptanz bzw. die Häufigkeit in Bezug auf eine Benutzung der Handhabe
durch die Bedienperson bzw. durch den Endverbraucher wird dadurch deutlich verbessert.
Dies geht mit der Erzielung einer verbesserten, ökonomischeren und möglichst umweltschonenden
Betriebsweise der Heizeinrichtung einher.
[0020] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 13, da dadurch trotz
eines relativ kleinen Stellbereiches bzw. schmalen Verstellwinkels der Handhabe eine
ausreichend weitläufige Verstellbewegung für das Stellorgan erzielt werden kann. Insbesondere
ist es durch eine einfache Übersetzung von beispielsweise 1:2 ermöglicht, in Verbindung
mit einem Schwenkbereich von etwa 90° für die Handhabe, einen Stellbereich von 180°
für das wenigstens eine Stellorgan zu erzielen. Das heißt, dass dadurch eine kompakte
und ansprechende Integration bzw. Implementierung der Handhabe in das Gehäuse einer
Heizeinrichtung ermöglicht ist und trotzdem ein ausreichender Stellbereich zur entsprechenden
Regulierung der Zuluft-Stellorgane der Zuluftregelvorrichtung gewährleistet ist.
[0021] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 14, da dadurch mit lediglich einer
Handhabe eine gemeinsame bzw. simultane Verstellbewegung auf das erste und das zweite
Stellorgan eingeleitet wird. Eine manuelle Bedienung von mehreren Handhaben bzw. Reglerelementen
wird dadurch erübrigt. Außerdem können ungünstige bzw. kritische Einstellungszustände
durch die mechanisch vorgegebene Bewegungskopplung und Relativstellung der beiden
Stellorgane in einfacher und wirksamer Art und Weise unterbunden werden.
[0022] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 15, da dadurch eine modulare Baueinheit
in Form des Zuluftverteilungsgehäuses geschaffen ist, welches für eine Mehrzahl von
leistungsmäßig oder baulich unterschiedlichen Heizeinrichtungen eingesetzt werden
kann. Insbesondere ist dadurch eine kompakte Einheit gebildet, wobei sowohl eine Regulierung
der Primärluft als auch der Sekundärluft in einer einzigen, sogenannten Luftverteilungsbox
umgesetzt ist.
[0023] Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung auch durch eine Heizeinrichtung gemäß
Anspruch 16 gelöst. Die damit erzielbaren, technischen Vorteile und Effekte sind den
vorhergehenden Beschreibungsteilen zu entnehmen.
[0024] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0025] Es zeigen jeweils in vereinfachter, beispielhafter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Heizeinrichtung mit Merkmalen der Erfindung, insbesondere mit einer manuellen
Zuluftsteuervorrichtung, in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- die Heizeinrichtung nach Fig. 1, geschnitten gemäß der Ebene II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- die Heizeinrichtung nach Fig. 1 in Ansicht von vorne bei teilweise entfernten Verkleidungsteilen
zur besseren Veranschaulichung der Zuluftsteuervorrichtung;
- Fig. 4
- die Heizeinrichtung nach Fig. 1 in Ansicht von hinten bei teilweise entfernten Verkleidungsteilen
zur besseren Veranschaulichung der Zuluftsteuervorrichtung;
- Fig. 5
- eine Reguliervorrichtung, insbesondere die Handhabe einer Zuluftsteuervorrichtung,
wie sie bei der Heizeinrichtung nach Fig. 1 implementiert ist.
[0026] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0027] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Heizeinrichtung 1 mit einer
manuell zu bedienenden, das heißt von einer Bedienperson bzw. von einem Endverbraucher
zu betätigenden Zuluftsteuervorrichtung 2 veranschaulicht. Diese Heizeinrichtung 1
kann durch beliebige Öfen zur Verbrennung bzw. Verfeuerung von Biomasse gebildet sein.
Insbesondere kann die Heizeinrichtung 1 durch einen sogenannten Kaminofen gebildet
sein, der unter anderem auch hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Die entsprechende
Biomasse kann durch jegliches Brennmaterial in Form von Holz, insbesondere durch Scheitholz,
Pellets, oder auch durch Hackschnitzel gebildet sein. Wesentlich ist lediglich, dass
die Heizeinrichtung 1 primär zur Bereitstellung von Wärme dient, um vorzugsweise Wohnräume
damit zu beheizen. Die entsprechende Heizeinrichtung 1 ist dabei direkt im Wohnbereich
errichtet und gibt entsprechende Wärme durch Strahlungswärme bzw. Konvektionswärme
in die Umgebung ab, indem sie in entsprechendem Ausmaß die Raum- bzw. Umgebungsluft
um die Heizeinrichtung 1 erwärmt. Es ist es auch möglich, der Heizeinrichtung 1 Warmhaltefächer
bzw. Backfächer zuzuordnen, oder Wärmetauscherelemente vorzusehen, um eine Warmwasseraufbereitung
für Heizungs- oder Brauchwasser zu ermöglichen.
[0028] Die Heizeinrichtung 1 umfasst ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse, in welchem
ein Brennraum 3 zur Verbrennung von Brennmaterial auf Basis von Biomasse ausgebildet
ist. Der Brennraum 3 ist in Richtung nach unten durch einen Brennraumrost 4 bzw. durch
eine Brennraumbodenplatte 5 begrenzt. Die Zuluftsteuervorrichtung 2, über welche die
dem Brennraum 3 zugeführte Verbrennungsluft vorwiegend manuell regulierbar ist, weist
einen Zuluftanschluss 6 auf, über welchen Zuluft 7 aus der unmittelbaren Umgebung
bzw. von außerhalb des Gebäudes der Heizeinrichtung 1 der Zuluftsteuervorrichtung
2 zugeführt werden kann. Die Zuluft 7 kann also zum einen aus der die Heizeinrichtung
1 umgebenden Raumluft entnommen werden, oder aber auch von außen, beispielsweise als
Frischluftzufuhr von außerhalb eines Gebäudes, über einen nicht dargestellten Zuluftkanal
zugeführt werden.
[0029] Die Zuluftsteuervorrichtung 2 weist eine Primärluftöffnung 8 und eine Sekundärluftöffnung
9 auf, über welche die zugeführte Zuluft 7 in den Brennraum 3 übergeleitet wird, was
in der Regel über dazwischengeschaltete Kanal- bzw. Luftführungsabschnitte erfolgt.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, gelangt Zuluft 7, die aus der Primärluftöffnung
8 ausströmt, in einen unteren Bereich des Brennraums 3. Insbesondere strömt diese
Primärluft von unten in den Brennraum 3 ein, beispielsweise durch den Brennraumrost
4, und wird dadurch einem Glutstock bzw. dem Brennmaterial unmittelbar zugeführt.
Demgegenüber wird Zuluft 7, die aus der Sekundärluftöffnung 9 ausströmt, durch wenigstens
einen Sekundärluftkanal 10, 11 an den Wandabschnitten des Brennraums 3 nach oben geleitet.
Während diese Sekundärluft in den Sekundärluftkanälen 10, 11 nach oben steigt, erwärmt
sie sich durch die vom Brennraum 3 abgegebenen Wärme. Der im oberen Bereich des Brennraums
3 angeordnete, weitere Sekundärluftkanal 11 erstreckt sich in schräger Richtung nach
oben in einen vorderen Bereich des Brennraums 3, in welchem die Brennraum- bzw. Beschickungstüre
angeordnet ist. Dieser schräg nach oben verlaufende Sekundärluftkanal 11 endet schließlich
in einem Verteilungskanal 12, in welchem die Sekundärluft so verteilt wird, dass sie
als Luftvorhang möglichst über die gesamte Breite einer Klarsichtscheibe 13 der Heizeinrichtung
1 nach unten absinken kann. Dadurch wird die Klarsichtscheibe 13 mit Luft gespült
und ein Beschlagen bzw. Verrußen verhindert bzw. hintan gehalten. Nach dem Herabfallen
gelangt die Sekundärluft in einen unteren Abschnitt des Brennraums 3, um dort für
eine Verbrennung mit entsprechender Sauerstoffzufuhr zu sorgen. Insbesondere wird
die Sekundärluft überwiegend den Flammen eines Verbrennungsprozesses von Biomasse
zugeführt.
[0030] Die Zuluftsteuervorrichtung 2 umfasst wenigstens ein Stellorgan 14, 15 zur individuell
einstellbaren bzw. gesteuerten Verringerung und Vergrößerung des freien Durchtrittsquerschnittes
16, 17 für zugeführte Zuluft 7 bzw. für zugeführte Primär- und/oder Sekundärluft.
Das wenigstens eine Stellorgan 14, 15 ist dabei mittels einer von einer Bedienperson
manuell zu bedienenden Handhabe 18 verstellbar. Insbesondere ist das wenigstens eine
Stellorgan 14, 15 der Zuluftsteuervorrichtung 2 zwischen einer Verschlussstellung,
in welcher der Durchtrittsquerschnitt 16, 17 vorzugsweise Null oder zumindest annähernd
Null ist, und einer Vielzahl von Freigabestellungen, welche zwischen der Verschlussstellung
und der den maximalen Durchtrittsquerschnitt 16, 17 zumindest teilweise oder vollständig
öffnenden Stellung liegen - und umgekehrt - verstellbar. Das heißt, dass je nach Betätigung
bzw. Einstellung der Handhabe 18 ausgehend von einer Bedienperson eine vollständige
oder nahezu vollständige Unterbindung der Zufuhr von Verbrennungsluft bzw. Zuluft
7 erfolgt bzw. in Abhängigkeit der jeweiligen Freigabestellung der Handhabe 18 eine
Variation des freien Durchtrittsquerschnittes 16, 17 der Primärluftöffnung 8 und/oder
der Sekundärluftöffnung 9 ermöglicht ist. Demnach kann über diese Handhabe 18 das
dem Verbrennungsprozess zur Verfügung stehende Luftvolumen bzw. der maximale verfügbare
Luftstrom von einer Bedienperson manuell eingestellt bzw. reguliert werden. Damit
kann der Verbrennungsprozess des Brennmaterials optimiert bzw. eine Ausnutzung der
Wärmeenergie des Brennmaterials maximiert werden und damit die Effizienz bzw. der
Wirkungsgrad der Heizeinrichtung 1 beeinflusst werden.
[0031] Wesentlich ist, dass die Zuluftsteuervorrichtung 2 wenigstens einen Begrenzungsanschlag
19 umfasst, welcher dem wenigstens einen Stellorgan 14, 15, und/oder der Handhabe
18, und/oder einem sich zwischen diesen Elementen erstreckenden Bewegungsübertragungselement
20 zugeordnet ist. Der Begrenzungsanschlag 19 ist dabei wenigstens einem der zuvor
genannten Elemente der Zuluftsteuervorrichtung 2 derart zugeordnet, dass eine Stellbewegung
des wenigstens einen Stellorgans 14, 15 bei standardmäßiger Betätigung der Handhabe
18 gestoppt wird bzw. begrenzt ist, bevor das wenigstens eine Stellorgan 14, 15 die
Verschlussstellung erreicht und damit die Zufuhr von Verbrennungs- bzw. Zuluft 7 unterbindet
oder weitestgehend unterbindet. Dadurch wird eine unbewusste bzw. unachtsame Überführung
des wenigstens einen Stellorgans 14, 15 in die vollständig geschlossene Stellung vermieden.
Soll jedoch die Zuluftsteuervorrichtung 2 bewusst derart eingestellt werden, dass
keine Verbrennungs- bzw. Zuluft 7 in den Brennraum 3 einströmen kann, insbesondere
keine Primärluft und auch keine Sekundärluft zugeführt werden kann, so ist es für
die Bedienperson durch eine bewusst initiierte, zusätzliche Betätigungshandlung ermöglicht,
den Begrenzungsanschlag 19 zu überwinden. Erst nach bewusster, von der Bedienperson
aktiv veranlasster Überwindung dieses Begrenzungsanschlages 19 ist die Einnahme der
Verschlussstellung durch das wenigstens eine, insbesondere durch beide oder alle jeweils
ausgebildeten Stellorgane 14, 15 ermöglicht.
[0032] Entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, die Handhabe
18 als drehbar gelagerten Hebelarm 21 auszuführen. Dieser Hebelarm 21 ist mit dem
wenigstens einen Stellorgan 14, 15 derart bewegungsgekoppelt, dass durch Verschwenken
des Hebelarms 18 in eine erste Richtung - Pfeil 22 - eine Vergrößerung des Durchtrittsquerschnittes
16, 17 und durch Verschwenken des Hebelarms in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte,
zweite Richtung - Pfeil 23 - eine Verkleinerung des Durchtrittsquerschnittes 16, 17
für die Primär - und/oder Sekundärluft eintritt.
[0033] Die bevorzugt durch einen Hebelarm 21 gebildete Handhabe 18 umfasst eine rotatorische
Drehlagerung 24. Diese Drehlagerung 24 für den Hebelarm 21 ist durch eine mit dem
Gehäuse der Heizeinrichtung 1 fest verbundene Ankerplatte 25 definiert. An dieser
Ankerplatte 25 ist ein Bolzen 26 zur drehbeweglichen Halterung des Hebelarmes 21 gelagert.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn der wenigstens eine Begrenzungsanschlag 19 unmittelbar
an der Ankerplatte 25 ausgebildet ist. Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung
ist der Begrenzungsanschlag 19 als integraler Bestandteil der Ankerplatte 25 ausgeführt,
sodass die Ankerplatte 25 und der Begrenzungsanschlag 19 eine einteilige Einheit bilden.
Dadurch ist ein kostengünstiger Aufbau in Verbindung mit einer möglichst niedrigen
Anzahl an einzelnen Elementen ermöglicht.
[0034] Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist die Handhabe 18 in Querrichtung
zu ihrer standardmäßigen Verstellbewegung, welche standardmäßige Verstellbewegung
durch eine Dreh- bzw. Rotationsbewegung entsprechend den Pfeilen 22, 23 repräsentiert
ist, federelastisch rückstellend gelagert. Beispielsweise kann die Drehlagerung 24
als Dreh- und Kipplagerung 27 ausgeführt sein, wie dies am besten aus Fig. 5 ersichtlich
ist. Diese Dreh- und Kipplagerung 27 ermöglicht zum Einen eine Verdrehung der Handhabe
18 um eine im Wesentlichen horizontale Drehachse 28 und zum Anderen ein Kippen bzw.
Verlagern oder Versetzen der Handhabe 18 quer bzw. axial zur Drehachse 28 der Dreh-
und Kipplagerung 27. Zweckmäßigerweise ist somit eine Dreh- und Kipplagerung 27 ausgebildet,
über welche die Handhabe 18 bzw. der Hebelarm 21 zusätzlich zur standardmäßigen Drehbewegung
entsprechend den Pfeilen 22, 23 auch seitlich ausgelenkt werden kann und daraufhin
über den starren Begrenzungsanschlag 19 hinwegbewegt werden kann.
[0035] Zweckmäßig ist es dabei weiters, wenn zusätzlich Endanschläge 29, 30 ausgebildet
sind, welche die untere Grenze und die obere Grenze des maximalen Stellbereiches,
welcher beispielsweise in etwa 90° beträgt, definieren. Die Handhabe 18 bzw. deren
Hebelarm 21 ist dabei nicht über diese Endanschläge 29, 30 hinaus beweg- bzw. verdrehbar.
Die Endanschläge 29, 30 sind somit nicht überwindbar bzw. starre, absolute Endanschläge
29, 30. Diese absoluten Endanschläge 29, 30 sind beiderseits des durch eine bewusste
Bedienhandlung überwindbaren Begrenzungsanschlages 19 positioniert und vorzugsweise
der Drehlagerung 24 bzw. der Ankerplatte 25 zugeordnet, wie dies am besten aus Fig.
5 ersichtlich ist.
[0036] Alternativ zur Ausbildung einer Dreh- und Kipplagerung 27 für die Handhabe 18 bzw.
für dessen Hebelarm 21 ist es auch möglich, die Handhabe 18 bzw. den Hebelarm 21 elastisch
rückstellend auslenk- bzw. verformbar auszuführen, wobei durch Aufbringen einer entsprechenden
Auslenkkraft durch die Bedienperson der Begrenzungsanschlag 19 bewusst überwindbar
ist und nach dem Verlassen der Überdeckungsposition mit dem Begrenzungsanschlag 19
die Handhabe 18 bzw. der Hebelarm 21 aufgrund seiner Eigenelastizität wieder in die
Ausgangs- bzw. Ruhestellung zurückfedert.
[0037] Wesentlich ist, dass der Begrenzungsanschlag 19 bei einer Auslenkung der Handhabe
18 bzw. des Hebelarms 21 aufgrund entsprechender Betätigungskraft von Seiten einer
Bedienperson, welche Betätigungskraft in entgegengesetzter Richtung zur federelastischen
Rückstellkraft der Handhabe 18 und/oder des Hebelarmes 21 und/oder der Dreh- und Kipplagerung
27 verläuft, aktiv überwindbar bzw. dessen Anschlagposition bzw. Anschlagbegrenzung
durch eine bewusste Zusatzhandlung der Bedienperson überwind- bzw. überfahrbar ist.
[0038] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist der bedarfsweise überwindbare
Begrenzungsanschlag 19 eine erhabene, steigungslos verlaufende Stützfläche 31 und/oder
eine Anlaufschräge auf, an welcher die Handhabe 18 oder dessen Hebelarm 21 gleitet.
Diese steigungslos ausgerichtete Stützfläche 31 bzw. die mit einer bestimmten Steigung
versehene Anlaufschräge ist derart ausgebildet, dass die Handhabe 18 ausgehend von
der Position für die Verschlussstellung des wenigstens einen Stellorgans 14, 15 in
eine dazu distanzierte Position für eine gewünschte Freigabestellung des wenigstens
einen Stellorgans 14, 15 überführbar ist, ohne dass dafür von der Bedienperson eine
bewusste, zusätzliche Betätigungshandlung erforderlich ist. Das heißt, dass zweckmäßigerweise
eine Rückführung der Handhabe 18 bzw. des wenigstens einen Stellorgans 14, 15 in eine
gewünschte Freigabestellung ermöglicht ist, ohne dass von der Bedienperson eine bewusste,
zusätzliche Bedienhandlung, beispielsweise eine Auslenkung, gefordert wird. Die Bedienung
der Zuluftsteuervorrichtung 2 wird dadurch weiter vereinfacht bzw. noch intuitiver
gestaltet. Außerdem ist dadurch eine besonders komfortable, fehlersichere Bedienung
ermöglicht, ohne dass der Bedienperson besonderes Geschick bzw. besondere technische
Kenntnisse abverlangt werden.
[0039] Alternativ ist es auch möglich, den Begrenzungsanschlag 19 selbst elastisch nachgiebig
bzw. federelastisch rückstellend auszuführen bzw. zu lagern, sodass durch Aufbringen
einer erhöhten Druck- oder Anschlagkraft gegenüber dem Begrenzungsanschlag 19 eine
bewusste Überwindung des Begrenzungsanschlages 19 und eine Überführung des wenigstens
einen Stellorgans 14, 15 in die Verschlussstellung ermöglicht ist. Das heißt, dass
es auch möglich ist, den Begrenzungsanschlag 19 ab- bzw. ausweichend auszuführen,
insbesondere elastisch nachgiebig und selbsttätig rückstellend auszuführen, sodass
der Begrenzungsanschlag 19 bei Aufbringung einer entsprechend hohen Betätigungskraft
durch die Bedienperson überwunden werden kann und das wenigstens eine Stellorgan 14,
15 bewusst in die Verschlussstellung überführt werden kann.
[0040] Selbstverständlich sind auch andere Betätigungsweisen zur bewussten Überwindung des
Begrenzungsanschlages 19 möglich, welche allesamt im Rahmen des fachmännischen Könnens
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. So ist es beispielsweise auch möglich,
durch eine translatorische Zieh- bzw. Drückbewegung an der Handhabe 18 bzw. am Hebelarm
21 eine Überwindung des Begrenzungsanschlages 19 umzusetzen.
[0041] Praktikabel ist es, wenn die Handhabe 18 einen maximalen Stellbereich 32 von etwa
90° aufweist. Zweckmäßig ist es dabei, wenn in einem ersten bzw. unteren Endabschnitt
33 dieses Stellbereichs 32 der maximale Durchtrittsquerschnitt 16, 17 für die Zufuhr
von Primär- und Sekundärluft vorliegt. Im gegenüberliegenden, zweiten bzw. oberen
Endabschnitt 34 des Stellbereichs 32 ist dann die Verschlussstellung erreicht, in
welcher die Zufuhr von Primär - und Sekundärluft in den Brennraum 4 der Heizeinrichtung
1 unterbunden oder weitestgehend unterbunden ist. Die Zuluftsteuervorrichtung 2 ist
weiters bevorzugt derart konzipiert, dass in einem mittleren Abschnitt des Stellbereichs
32 - beispielsgemäß entsprechend der Horizontalstellung in Fig. 5 - die Zufuhr von
Primärluft unterbunden oder weitestgehend unterbunden ist, und eine Zuführung von
Sekundärluft weiterhin ermöglicht ist. Zweckmäßig ist es in diesem Zusammenhang weiters,
symbolische oder grafische Indikatoren 35, 36 vorzusehen, welche zur Anzeige der Verhältnisse
in Bezug auf das zuführbare Luftstromvolumen für Primärluft und für Sekundärluft ausgebildet
sind. Insbesondere kann wenigstens ein Indikator 35 vorgesehen sein, welcher die Menge
an zuführbarer Primär- und Sekundärluft symbolisiert und wenigstens ein weiterer Indikator
36 vorgesehen sein kann, welcher die individuell regelbare Luftmenge an Sekundärluft
darstellt.
[0042] Entsprechend einer zweckmäßigen Maßnahme, wie sie vor allem aus den Fig. 1 bis 4
ersichtlich ist, ist die Handhabe 18 im oberen Endabschnitt der Heizeinrichtung 1
und das wenigstens eine Stellorgan 14, 15 bzw. die Zuluftverteilungseinheit im unteren
Endabschnitt der Heizeinrichtung 1 positioniert. Weiters ist das Bewegungsübertragungselement
20 zwischen der Handhabe 18 bzw. dem Hebelarm 21 und dem wenigstens einen Stellorgan
14, 15 vorgesehen. Zweckmäßig ist es, dieses Bewegungsübertragungselement 20 als bewegungskoppelndes
Gestänge 38 zwischen der Handhabe 18 und dem damit zu verstellenden Stellorgan 14,
15 auszuführen.
[0043] Die zuvor beschriebenen Elemente umfassend die Handhabe 18, die Drehlagerung 24 bzw.
die alternative Dreh- und Kipplagerung 27 und das Bewegungsübertragungselement 20
können als modulare Baugruppe ausgeführt sein und als manuell zu bedienende Reguliervorrichtung
37 - Fig. 5 - bezeichnet werden, welche mit dem wenigstens einen Stellorgan 14, 15
- Fig. 2 - in Bewegungsverbindung steht.
[0044] Zweckmäßig ist es weiters, die Handhabe 18, insbesondere die Reguliervorrichtung
37 zur manuellen Beeinflussung der Verbrennungszuluft, in einem zur Brennraumtüre
der Heizeinrichtung 1 gegenüberliegenden, rückwärtigen Abschnitt der Heizeinrichtung
1 zu lagern, wobei die Handhabe 18 derart ausgereichtet ist, dass sie ausgehend von
einem der beiden seitlichen Wandabschnitte der Heizeinrichtung 1 bedienbar ist, wie
die am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 1, 2 ersichtlich ist. Insbesondere
ist die Drehlagerung 24 für die Handhabe 18 nahe der Rückwand der Heizeinrichtung
1 positioniert, wobei deren Drehachse 28 rechtwinkelig zur Rückwand der Heizeinrichtung
1 ausgerichtet ist und die von einem Benutzer bzw. von einer Bedienperson zu verschwenkende
Handhabe 18 gegenüber wenigstens einer der beiden Seitenwände der Heizeinrichtung
1 seitlich vorspringt, um ausgehend von zumindest einer der beiden Seitenwände der
Heizeinrichtung 1 in Art eines seitlichen Reglerelementes ergriffen werden zu können.
[0045] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist innerhalb der Bewegungsübertragungsstrecke
zwischen der Handhabe 18 und dem wenigstens einen Stellorgan 14, 15 eine Kraft-/Weg-Übersetzungsvorrichtung
39 ausgebildet, wie dies am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese kann durch ein
beliebiges Getriebe 40 und/oder durch eine Hebelübersetzung gebildet sein. Beispielsgemäß
ist ein einfaches Zahnrad- bzw. Zahnsektor-Getriebe ausgeführt, wobei jedoch auch
über einfache Hebelübersetzungen eine Kraft-/Weg-Umsetzung entsprechend den jeweiligen
Erfordernissen ermöglicht ist.
[0046] Die Zuluftsteuervorrichtung 2 ist vorzugsweise derart ausgeführt, dass das erste
Stellorgan 14 für die Verstellung von der Primärluftzufuhr und das zweite Stellorgan
15 für die Verstellung der Sekundärluftzufuhr bewegungsgekoppelt sind und beide Stellorgane
14, 15 ausgehend von der zentralen bzw. gemeinsamen Handhabe 18 verstell- bzw. justierbar
sind.
[0047] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform sind das erste Stellorgan 14 und
das zweite Stellorgan 15 in einem gemeinsamen Zuluftverteilungsgehäuse 41 untergebracht
und darin jeweils drehbeweglich gelagert. Die Lagerung und Ausrichtung bzw. Anordnung
der Stellorgane 14, 15 ist dabei derart gewählt, dass die freien Durchtrittsquerschnitte
16, 17 der Primärluftöffnung 8 zum Ausströmen von Primärluft und einer gesonderten,
zweiten Sekundärluftöffnung 9 zum Ausströmen bzw. zum Bereitstellen von Sekundärluft
variierbar, insbesondere bedarfsweise verkleiner- und vergrößerbar sind.
[0048] Durch die Anordnung der manuellen Reguliervorrichtung, insbesondere der Handhabe
18, im oberen Endabschnitt der Heizeinrichtung 1 ist eine komfortable und mühelose
Bedienung sowohl der Primär- als auch der Sekundärluftzufuhr ermöglicht, wobei das
entsprechende, modulare Zuluftverteilungsgehäuse 41 zweckmäßigerweise im unteren Endabschnitt,
das heißt im Bodenbereich bzw. in Bodennähe der Heizeinrichtung 1 angeordnet ist.
[0049] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Zuluftsteuervorrichtung
2 bzw. der Heizeinrichtung 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvarianten
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0050] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Zuluftsteuervorrichtung 2 bzw. der Heizeinrichtung 1 diese bzw. deren
Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert und/oder
vereinfacht dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
[0051]
- 1
- Heizeinrichtung
- 2
- Zuluftsteuervorrichtung
- 3
- Brennraum
- 4
- Brennraumrost
- 5
- Brennraumbodenplatte
- 6
- Zuluftanschluss
- 7
- Zuluft
- 8
- Primärluftöffnung
- 9
- Sekundärluftöffnung
- 10
- Sekundärluftkanal
- 11
- Sekundärluftkanal
- 12
- Verteilungskanal
- 13
- Klarsichtscheibe
- 14
- Stellorgan
- 15
- Stellorgan
- 16
- Durchtrittsquerschnitt
- 17
- Durchtrittsquerschnitt
- 18
- Handhabe
- 19
- Begrenzungsanschlag
- 20
- Bewegungsübertragungselement
- 21
- Hebelarm
- 22
- erste Richtung
- 23
- zweite Richtung
- 24
- Drehlagerung
- 25
- Ankerplatte
- 26
- Bolzen
- 27
- Dreh- und Kipplagerung
- 28
- Drehachse
- 29
- Endanschlag
- 30
- Endanschlag
- 31
- Stützfläche
- 32
- Stellbereich
- 33
- erster Endabschnitt
- 34
- zweiter Endabschnitt
- 35
- Indikator
- 36
- Indikator
- 37
- Reguliervorrichtung
- 38
- Gestänge
- 39
- Kraft-/Weg-Übersetzungsvorrichtung
- 40
- Getriebe
- 41
- Zuluftverteilungsgehäuse
1. Zuluftsteuervorrichtung (2) für Primär- und/oder Sekundärluft für eine Heizeinrichtung
(1) mit einem Brennraum (3) zur Verbrennung von Brennmaterial auf Basis von Biomasse,
umfassend:
wenigstens ein Stellorgan (14, 15) zur Verringerung und Vergrößerung des freien Durchtrittsquerschnittes
(16, 17) für zugeführte Zuluft (7) oder für zugeführte Primär - und/oder Sekundärluft,
welches wenigstens eine Stellorgan (14, 15) mittels einer manuell zu bedienenden Handhabe
(18) zwischen einer Verschlussstellung, in welcher der Durchtrittsquerschnitt (16,
17) Null oder annähernd Null ist, und einer Vielzahl von den maximalen Durchtrittsquerschnitt
(16, 17) zumindest teilweise oder vollständig öffnenden Freigabestellungen - und umgekehrt
- verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Begrenzungsanschlag (19) vorgesehen ist, welcher dem wenigstens einen
Stellorgan (14, 15), der Handhabe (18), oder einem sich dazwischen erstreckenden Bewegungsübertragungselement
(20) derart zugeordnet ist, dass eine Stellbewegung des wenigstens einen Stellorgans
(14, 15) bei standardmäßiger Betätigung der Handhabe (18) vor dem Erreichen der Verschlussstellung
gestoppt wird oder begrenzt ist, und dass der Begrenzungsanschlag (19) durch eine
zusätzliche, bewusst initiierte Betätigungshandlung einer Bedienperson überwindbar
ist, woraufhin das wenigstens eine oder alle jeweils ausgebildeten Stellorgane (14,
15) in die Verschlussstellung überführbar sind.
2. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) durch einen drehbar gelagerten Hebelarm (21) gebildet ist, welcher
mit dem wenigstens einen Stellorgan (14, 15) derart gekoppelt ist, dass durch Verschwenken
des Hebelarmes (21) in eine erste Richtung (22) eine Vergrößerung des Durchtrittsquerschnittes
und durch Verschwenken des Hebelarmes (21) in eine zur ersten Richtung entgegen gesetzte,
zweite Richtung (23) eine Verkleinerung des Durchtrittsquerschnittes eintritt.
3. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) durch einen drehbar gelagerten Hebelarm (21) gebildet ist, wobei
eine Drehlagerung (24) für den Hebelarm (21) eine mit dem Gehäuse der Heizeinrichtung
fest verbundene Ankerplatte (25) umfasst, an welcher ein Bolzen (26) zur drehbeweglichen
Halterung des Hebelarmes (21) gelagert ist.
4. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Begrenzungsanschlag (19) an der Ankerplatte (25) ausgebildet
ist.
5. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) in Querrichtung zu ihrer standardmäßigen Verstellbewegung federelastisch
rückstellend gelagert oder elastisch rückstellend verformbar ist, und dass der Begrenzungsanschlag
(19) bei einer Auslenkung der Handhabe (18) durch eine Bedienperson in entgegen gesetzte
Richtung zur federelastischen Rückstellkraft überwindbar bzw. überfahrbar ist.
6. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsanschlag (19) eine erhabene, steigungslos verlaufende Stützfläche
(31) oder eine Anlaufschräge für die Handhabe (18) aufweist, sodass die Handhabe (18)
ausgehend von der Position für die Verschlussstellung des wenigstens einen Stellorgans
(14, 15) in eine dazu distanzierte Position für eine gewünschte Freigabestellung des
wenigstens einen Stellorgans (14, 15) überführbar ist, ohne dass dafür von der Bedienperson
eine bewusste, zusätzliche Betätigungshandlung erforderlich ist.
7. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsanschlag (19) elastisch nachgiebig und federelastisch rückstellend
gelagert ist, wobei durch Aufbringen einer erhöhten Druck- oder Anschlagkraft gegenüber
dem Begrenzungsanschlag (19) eine Überwindung des Begrenzungsanschlages (19) und eine
Überführung des wenigstens einen Stellorgans (14, 15) in die Verschlussstellung ermöglicht
ist.
8. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) einen maximalen Stellbereich (32) von etwa 90° aufweist, wobei
in einem ersten Endabschnitt (33) dieses Stellbereichs (32) der maximale Durchtrittsquerschnitt
für die Zufuhr von Primär- und Sekundärluft vorliegt und im gegenüberliegenden, zweiten
Endabschnitt (34) des Stellbereichs (32) die Verschlussstellung erreicht ist, in welchem
die Zufuhr von Primär- und Sekundärluft in den Brennraum (3) der Heizeinrichtung (1)
unterbunden oder weitestgehend unterbunden ist.
9. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem mittleren Abschnitt des Stellbereiches (32) die Zufuhr von Primärluft unterbunden
oder weitestgehend unterbunden ist, und eine Zuführung von Sekundärluft weiterhin
ermöglicht ist.
10. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass symbolische oder grafische Indikatoren (35, 36) vorgesehen sind, welche zur Anzeige
der Verhältnisse in Bezug das zuführbare Luftstromvolumen für Primärluft und für Sekundärluft
ausgebildet sind.
11. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) im oberen Endabschnitt der Heizeinrichtung (1) und das wenigstens
eine Stellorgan (14, 15) im unteren Endabschnitt der Heizeinrichtung (1) positioniert
ist, und dass als Bewegungsübertragungselement (20) zwischen der Handhabe (18) und
dem wenigstens einen Stellorgan (14, 15) ein bewegungskoppelndes Gestänge (38) ausgebildet
ist.
12. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) in einem zu einer Brennraumtüre der Heizeinrichtung (1) gegenüberliegenden,
rückwärtigen Abschnitt der Heizeinrichtung (1) gelagert und ausgehend von einem der
beiden seitlichen Wandabschnitte der Heizeinrichtung (1) bedienbar ist.
13. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Bewegungsübertragungsstrecke zwischen der Handhabe (18) und dem wenigstens
einen Stellorgan (14, 15) eine Kraft-/Weg-Übersetzungsvorrichtung (39), insbesondere
ein Getriebe (40) oder eine Hebelübersetzung, ausgebildet ist.
14. Zuluftsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Stellorgan (14) für die Verstellung der Primärluftzufuhr und ein zweites
Stellorgan (15) für die Verstellung der Sekundärluftzufuhr ausgebildet sind und beide
Stellorgane (14, 15) zur gemeinsamen Verstellung mit der Handhabe (18) bewegungsgekoppelt
sind.
15. Zuluftsteuervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellorgan (14) und das zweite Stellorgan (15) in einem gemeinsamen Zuluftverteilungsgehäuse
(41) angeordnet und darin jeweils drehbeweglich gelagert sind, sodass die freien Durchtrittsquerschnitte
(16, 17) einer Primärluftöffnung (8) zum Ausströmen von Primärluft und einer gesonderten
Sekundärluftöffnung (9) zum Ausströmen von Sekundärluft variabel verkleiner- und vergrößerbar
sind.
16. Heizeinrichtung (1) mit einem Brennraum (3) zur Verbrennung von Brennmaterial auf
Basis von Biomasse, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zuluftsteuervorrichtung (2) für Primär- und/oder Sekundärluft nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche umfasst.