[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spannungsklammerung bei einer eine Gleichrichterschaltung
aufweisenden Generatorvorrichtung zum Zwecke einer Reduktion der Verlustleistung.
Stand der Technik
[0002] Zur Speisung von Gleichstromsystemen aus Drehstromsystemen, beispielsweise dem öffentlichen
Drehstromnetz, werden im Allgemeinen Gleichrichter verwendet. Diese Gleichrichter
sind meist als Brückenschaltung aufgebaut. Als Gleichrichterelemente dienen Dioden.
Derartige Dioden benötigen keine Ansteuerschaltung, da sie selbständig zum richtigen
Zeitpunkt in den leitenden bzw. sperrenden Zustand übergehen.
[0003] Brückengleichrichter werden auch als Gleichrichter in Kraftfahrzeuggeneratoren verwendet.
[0004] Ein Gleichrichter hat eine durch die Dioden und den Ausgangsstrom vorgegebene Verlustleistung.
Durch schaltungstechnische Maßnahmen, beispielsweise durch ein Parallelschalten von
Dioden, lassen sich diese Verluste nur unwesentlich verkleinern.
[0005] Eine wesentliche Verkleinerung dieser Verluste kann dadurch erreicht werden, dass
die genannten Dioden durch aktive Schalter, beispielsweise durch MOSFETs ersetzt werden.
Derartige aktive Schalter benötigen jedoch eine Steuerung, die die Schalter zum jeweils
richtigen Zeitpunkt ein- bzw. ausschaltet.
[0006] Ein kritischer Betriebszustand eines aktiven Gleichrichters ist das Auftreten eines
Lastabwurfs (Load Dump). Ein maximaler Lastabwurf liegt vor, wenn bei erregter Maschine
mit maximalem abgegebenem Strom das Lastkabel abfällt oder schlagartig alle Verbraucher
abgeschaltet werden. In einem derartigen Fall liefert der Generator für einen Zeitraum,
der typischerweise im Bereich von 300 ms bis 500 ms liegt, weiterhin Energie. Diese
Energie muss im Gleichrichter umgesetzt werden, um das Bordnetz vor einer Schädigung
durch eine Überspannung zu schützen.
[0007] Im Falle einer Verwendung von herkömmlichen Diodengleichrichtern kann diese Verlustenergie
in Wärme umgesetzt werden. Diodengleichrichter bieten eine ausreichend gute Aufbau-
und Verbindungstechnik mit sehr niedrigen thermischen Impedanzen.
[0008] Im Falle der Verwendung von MOSFETs als Schalter ist die Umsetzung der Verlustenergie
in Wärme aufgrund vergleichweise hoher thermischer Impedanzen der Aufbau- und Verbindungstechnik
und aufgrund des Verhaltens der MOSFETs nur eingeschränkt möglich. MOSFETs halten
im Spannungsklammerungsbetrieb im Vergleich zu Dioden geringeren Belastungen Stand.
[0009] Aus der
DE 10 2007 060 219 A1 sind Gleichrichterschaltungen bekannt, welche anstelle von Dioden zur Gleichrichtung
von Wechselspannungen verwendbar sind und welche ebenso wie Dioden zwei Pole mit einem
Kathodenanschluss und einem Anodenanschluss bilden. Die Verlustleistung derartiger
Gleichrichterschaltungen ist deutlich geringer als die Verlustleistung von Silizium-pn-Dioden.
Eine der in der
DE 10 2007 060 219 A1 beschriebenen Gleichrichterschaltungen enthält einen Kathodenanschluss, einen Anodenanschluss
und eine zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss vorgesehene elektronische
Schaltung, welche einen MOS-Transistor mit integrierter Inversdiode, einen Kondensator,
einen Differenzverstärker und einen Begrenzer, der die Potentialdifferenz zwischen
dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss auf einen vorgegebenen Wert begrenzt.
Eine derartige Begrenzung der Potentialdifferenz stellt eine Spannungsklammerung dar
und bildet in speziellen Fällen einen Loaddump-Schutz.
[0010] Aus der
DE 100 01 876 C1 ist ein Leistungstransistor bekannt, der eine Überspannungs-Schutzschaltung zur Vermeidung
eines Avalanche-Betriebszustands aufweist. Dieser Leistungstransistor enthält mindestens
ein Steuergate zum Steuern eines zugehörigen Hauptstromkanals zwischen einem Drainanschluss
und einem Sourceanschluss eines Haupttransistors, mindestens ein Zusatzgate zum Steuern
eines zugehörigen Nebenstromkanals zwischen einem Drainanschluss und einem Sourceanschluss
eines Nebentransistors und eine Schutz-Zenerdiode, über welche das Zusatzgate an die
Drainanschlüsse angeschlossen ist.
[0011] Aus der
EP 0 777 309 B1 ist es bekannt, zur Löschung der Loaddump-Energie einen Highside- oder Lowside-Zweig
einer Gleichrichterbrücke komplett kurzzuschließen. Nachteilig bei dieser Lösung ist,
dass im Falle einer nicht vorhandenen Batterie wegen eines Defektes oder eines Kabelabfalls
die Spannungsversorgung schlagartig einbricht. In diesem Falle treten systemkritische
Zustände ein, da auch der Gleichrichter seine Energie aus dem Bordnetz bezieht. Des
Weiteren ist diese Lösung nicht mit herkömmlichen Bordnetzreglern kombinierbar, da
diese nach dem Erkennen einer Unterspannung den Erregerstrom hochregeln. Dies hat
zur Folge, dass ein Loaddump-Zustand nicht beendet werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0012] Ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen weist demgegenüber mehrere
Vorteile auf. Ein Vorteil besteht darin, dass sichergestellt ist, dass beim Auftreten
eines Lastabwurfs die Verlustleistung in den Endstufen minimiert und dennoch ein ausreichender
Abstand zu kritischen Spannungsbereichen eingehalten wird. Des Weiteren ist es nicht
notwendig, eine spezielle Auswerteeinheit zu verwenden, die die erwartete Dauer des
Lastabwurfs abschätzt und für diese geschätzte Dauer Gegenmaßnahmen einleitet. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren wird für jede positive Halbwelle einer zwischen dem Kathodenanschluss
und dem Anodenanschluss anliegenden Wechselspannung ermittelt, ob die Potentialdifferenz
zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss größer ist als ein vorgegebener,
für das Vorliegen eines Lastabwurfs vorgegebener Schwellenwert, und - wenn dies der
Fall ist - die Potentialdifferenz zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss
bis zum Ende der vorliegenden Halbwelle auf einen vorgegebenen Spannungswert begrenzt,
der kleiner ist als der vorgegebene Schwellenwert des Lastabwurfs.
[0013] Die Dauer, in der Überspannungen aufgrund eines Lastabwurfs auftreten, kann sich
beispielsweise über einen Zeitraum hinziehen, der im Bereich zwischen 300 ms und 500
ms liegt. Innerhalb dieses Zeitraums liegt zwischen dem Kathodenanschluss und dem
Anodenanschluss der Gleichrichterschaltung eine Wechselspannung an, die eine Vielzahl
von positiven Halbwellen aufweist. Die Dauer dieser Halbwellen ist abhängig von der
aktuellen Drehzahl und der Polpaarzahl des Generators. Bei einer Drehzahl von beispielsweise
6000 U/min und einer Polpaarzahl von 8 beträgt die Dauer einer Halbwelle 625 µs. Bei
der vorliegenden Erfindung wird für jede positive Halbwelle neu ermittelt, ob die
Potentialdifferenz zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss des Gleichrichterelements
größer ist als ein vorgegebener, für das Vorliegen eines Lastabwurfs charakteristischer
Schwellenwert, und - wenn dies der Fall ist - erfolgt eine Begrenzung dieser Potentialdifferenz
bis zum Ende der vorliegenden Halbwelle auf einen vorgegebenen Spannungswert, der
kleiner ist als der vorgegebene Schwellenwert. Beispielsweise beträgt der vorgegebene
Schwellenwert 25 V und der vorgegebene Spannungswert 16 V.
[0014] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
- Figur 1
- ein Diagramm zur Veranschaulichung der Leistungsabgabe beim Vorliegen eines Lastabwurfs,
- Figur 2
- ein Diagramm zur Veranschaulichung des gemessenen Abgabestroms beim Vorliegen eines
Lastabwurfs,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine Generatorvorrichtung,
- Figur 4
- ein Diagramm zur Veranschaulichung des Zusammenhangs zwischen der Spitzenverlustleistung
und der Klammerspannung,
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichterschaltung gemäß der Erfindung,
- Figur 6
- Skizzen zur Veranschaulichung des Verlaufs der Phasenspannung und der Bordnetzspannung,
- Figur 7
- weitere Skizzen zur Veranschaulichung des Verlaufs der Phasenspannung und der Bordnetzspannung.
[0015] Bei einem Lastabwurf tritt ausgehend von der geregelten Ausgangsspannung ein sehr
schneller Spannungsanstieg auf, da der Generator über seine Phasenanschlüsse zwangsläufig
noch elektrische Leistung abgibt, solange der Stromfluss in der Erregerwicklung nicht
abgebaut ist.
[0016] Da im Extremfall die Stromabgabe in das Bordnetz unterbrochen ist oder durch Abschalten
der Verbraucher einen Sollwert von ,0' besitzt, muss diese Leistung im Gleichrichter
umgesetzt werden. Aufgrund des Spannungsanstiegs und der Stromabgabe über die Phasen
des Generators steigt die abgegebene Leistung des Generators steil an. Ein Beispiel
für eine gemessene Leistungsabgabe ist in der Figur 1 dargestellt.
[0017] Dabei ist in der Figur 1 der Verlauf der Leistung vor und nach einem Lastabwurf beispielhaft
gezeigt. Dabei ist insbesondere die gemessene Leistungsabgabe eines Ständers einer
elektrischen Maschine beim Lastabwurf dargestellt. An der Ordinate 10 ist dabei die
Leistung P in Watt und an der Abszisse 12 die Zeit t in Sekunden aufgetragen. Der
Lastabwurf findet zum Zeitpunkt t = 0,1 s statt.
[0018] Eine Kurve 14 zeigt die Leistung, die der Generator an das Bordnetz abgibt. Eine
weitere Kurve 16 zeigt die Leistung, die der Gleichrichter während des Lastabwurfs
aufnehmen muss. Das Lastabwurf- Ereignis beginnt bei 0,1 s. Die Kurve 16 folgt näherungsweise
einer e-Funktion mit einer Zeitkonstanten T, die durch den Erregerkreis des Generators
bestimmt ist.
[0019] In der Figur 2 ist eine gemessene Stromkurve bei einem Lastabwurf dargestellt. Das
Diagramm zeigt ein Beispiel eines gemessenen Abgabestroms hinter dem Gleichrichter
bei einem Lastabwurf. An der Ordinate 30 ist dabei der Strom in Ampere und an der
Abszisse 32 die Zeit in Sekunden aufgetragen.
[0020] In der Figur 3 ist in einer schematischen Darstellung eine Ausführung einer Generatorvorrichtung
gezeigt, die insgesamt mit der Bezugsziffer 50 bezeichnet ist. In der Darstellung
sind ein Generator 52 und ein Gleichrichter 54, der als Brückengleichrichter aufgebaut
ist, gezeigt.
[0021] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird jeder der Schalter des Brückengleichrichters
durch eine Gleichrichterschaltung ersetzt. Ein Beispiel für eine derartige Gleichrichterschaltung
wird unten anhand der Figur 5 erläutert.
[0022] Die im Gleichrichter als Folge des Lastabfalls umgesetzte Leistung nimmt mit der
Klammerspannung des Gleichrichters nahezu proportional zu. Ziel ist es, im Sinne einer
Verlustleistungsoptimierung die Klammerspannung so niedrig wie möglich zu halten.
[0023] In der Figur 4 ist der Zusammenhang zwischen der Spitzenverlustleistung und der Klammerspannung
bei 230 A Ausgangsstrom dargestellt. Dabei ist in dieser Darstellung an der Ordinate
300 die Verlustleistung in Kilowatt und an der Abszisse 302 die Klammerspannung in
Volt aufgetragen. Die Figur 4 zeigt unterschiedliche Spannungsbereiche, die durch
folgende Merkmale gekennzeichnet sind:
- erster Bereich 310:
- Klammerspannung < 8 V; die Spannungsversorgung im Bordnetz bricht ein
- zweiter Bereich 312:
- 8 V < Klammerspannung < 18 V; normaler Betriebsbereich
- dritter Bereich 314:
- 15 V < Klammerspannung < 18 V; normaler Betriebsbereich oberhalb der Regelspannung
des Spannungsreglers
- vierter Bereich 316:
- Klammerspannung > 18 V; oberhalb des normalen Betriebsbereichs mit hoher Verlustleistung.
[0024] Die Klammerung von bekannten Diodengleichrichtern arbeitet im Spannungsbereich oberhalb
von 18 V. Damit ist gewährleistet, dass die Spannungsklammerung nur außerhalb des
normalen Betriebsmodus stattfindet.
[0025] Da aktive Gleichrichter hinsichtlich Zeit und Klammerspannung gesteuert arbeiten
können, kann die Klammerspannung herabgesetzt werden, um die Verlustleistung zu reduzieren.
Hierbei ist der dritte Bereich 314 zwischen 15 V und 18 V bevorzugt einzusetzen, da
in diesem Spannungsbereich der Regler abregelt, alle elektronischen Geräte weiter
stabil arbeiten und die Verlustleistung deutlich geringer als im vierten Bereich 316
mit mehr als 18 V ist. Bei einer Spannungsklammerung unterhalb von 15 V von Seiten
des Gleichrichters würde jedoch ohne Zusatzmaßnahmen am Regler der Fall eintreten,
dass die Spannungsklammerung des Gleichrichters gegen die Spannungsregelung des Reglers
arbeitet und der Load Dump-Zustand nicht verlassen werden kann. Damit bietet der Spannungsbereich
zwischen 15 V und 18 V den günstigsten Kompromiss zwischen Verlustleistung und unveränderter
Regelung. Im Fall einer überlagerten Logik, die den aktuellen Lastabfall erkennt und
dem Regler einen niedrigeren Sollspannungswert vorgibt, ist auch eine Regelung auf
z.B. 8 V denkbar. Eine aktiv ansteuerbare Spannungsklammerung, die einen Lastabwurf
am Überschreiten eines hohen Spannungsniveaus von beispielsweise 25 V erkennt und
nach dem Erkennen des Lastabwurfs die Spannungsklammerung auf ein niedrigeres Niveau
von beispielsweise 16 V reduziert, ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0026] Die Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichterschaltung gemäß der
Erfindung, die eine derartige Spannungsklammerung aufweist.
[0027] Die in der Figur 5 dargestellte Gleichrichterschaltung kann anstelle jedes der in
der Figur 3 gezeigten Schalter der Gleichrichterbrücke eingesetzt werden. Sie weist
einen Kathodenanschluss K und einen Anodenanschluss A auf. Der Kathodenanschluss K
ist mit dem Drainanschluss D eines MOSFETs M1 verbunden. Der Anodenanschluss A ist
mit dem Sourceanschluss S des MOSFETs M1 verbunden.
[0028] Des Weiteren ist der Drainanschluss D des MOSFETs M1 mit der Kathode einer Diode
D2 verbunden, deren Anode an den Emitteranschluss eines npn-Transistors Q1 angeschlossen
ist. Der npn-Transistor Q1 bildet mit einem weiteren npn-Transistor Q2 einen Differenzverstärker.
Die Basisanschlüsse der beiden Transistoren Q1 und Q2 sind miteinander verbunden.
Der Emitteranschluss des Transistors Q2 steht über eine Diode D1 mit dem Anodenanschluss
A der Gleichrichterschaltung in Verbindung.
[0029] Der Kollektor des Transistors Q1 ist über einen Widerstand R4 an einen Schaltungspunkt
P angeschlossen. Die Basisanschlüsse der beiden Transistoren Q1 und Q2 stehen über
einen Widerstand R2 mit dem Schaltungspunkt P in Verbindung. Der Kollektor des Transistors
Q2 ist über einen Widerstand R3 mit dem Schaltungspunkt P verbunden.
[0030] Der Kathodenanschluss K der Gleichrichterschaltung ist über einen Widerstand R8 an
die Basis einen pnp-Transistors Q7 und über eine Diode D5 mit dem Emitter des Transistors
Q7 verbunden. Der Kollektor des Transistors Q7 ist an den Schaltungspunkt P angeschlossen.
Der Emitter des Transistors Q7 steht des Weiteren über einen Widerstand R6 mit den
Basisanschlüssen der beiden Transistoren Q1 und Q2, über einen Kondensator C1 mit
dem Anodenanschluss A der Gleichrichterschaltung und mit dem Kollektor eines npn-Transistors
Q3 in Verbindung.
[0031] Der npn-Transistor Q3 bildet zusammen mit einem pnp-Transistor Q4 eine Stromverstärkerstufe.
Dabei sind die Emitter und die Basisanschlüsse dieser Transistoren jeweils miteinander
verbunden. Der Kollektor des Transistors Q4 steht mit dem Anodenanschluss A in Verbindung.
Die Emitter der beiden Transistoren Q3 und Q4 sind mit dem Gateanschluss G des MOSFETs
M1 verbunden. Die Basisanschlüsse der beiden Transistoren Q3 und Q4 stehen über eine
Zenerdiode D4 in Kontakt mit dem Anodenanschluss A.
[0032] Des Weiteren ist der Kathodenanschluss K über eine Diode D6 und eine Zenerdiode D7
mit dem Emitter eines pnp-Transistors Q6 verbunden. Dieser Emitter ist über einen
Widerstand R7 mit der Basis des Transistors Q6 verbunden. Der Kollektor des Transistors
Q7 ist an die Basis eines npn-Transistors Q5 angeschlossen. Die Basis des Transistors
Q5 steht über einen Widerstand R9 in Kontakt mit dem Emitter des Transistors Q5, welcher
über einen Widerstand R5 mit den Basisanschlüssen der Transistoren Q3 und Q4 und der
Kathode der Zenerdiode D4 verbunden ist. Der Kollektor des Transistors Q5 ist mit
der Basis des Transistors Q6, über den Widerstand R7 mit der Anode der Zenerdiode
D7 und mit der Kathode einer weiteren Zenerdiode D3 verbunden, deren Anode mit dem
Anodenanschluss A der Gleichrichterschaltung kontaktiert ist.
[0033] Der Kollektoranschluss des Transistors Q2 des Differenzverstärkers Q1, Q2 ist über
einen Widerstand R1 mit den Basisanschlüssen der Transistoren Q3, Q4 verbunden, die
eine Stromverstärkerstufe bilden.
[0034] Die in der Figur 5 gezeigte Gleichrichterschaltung arbeitet wie folgt: Im Falle des
Auftretens eines Lastabwurfs muss zur Aktivierung eines niedrigeren Spannungsniveaus
zunächst erkannt werden, ob die jeweils vorliegende Halbwelle der Phasenspannung ein
Spannungsniveau erreicht, das größer ist als ein vorgegebener, für das Vorliegen eines
Lastabwurfs charakteristischer Schwellenwert, der beim gezeigten Ausführungsbeispiel
bei ca. 25 V liegt, im Allgemeinen aber im Bereich zwischen 20 V und 35 V liegen kann.
Dieses Spannungsniveau ist im Ausführungsbeispiel durch die Durchbruchsspannungen
der Zenerdioden D3 und D7 definiert. Jeder Stromfluss durch die Zenerdioden D3 und
D7, der zu einer Aufsteuerung der Transistoren Q5 und Q6 führt, bewirkt für die restliche
Dauer der verursachenden Halbwelle eine Reduktion der zwischen dem Kathodenanschluss
K und dem Anodenanschluss A anliegenden Spannung auf einen vorgegebenen Spannungswert.
Dieser liegt im Bereich zwischen 15 V und 18 V, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
bei ca. 16 V. Dieses niedrigere Spannungsniveau ist überwiegend durch die Durchbruchsspannung
der Zenerdiode D7 bestimmt.
[0035] Nach alledem wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel zunächst das Vorliegen eines
Lastabwurfs daran erkannt, dass durch die Zenerdioden D7 und D3 in deren Sperrrichtung
ein Strom fließt. Dieser steuert die Transistorschaltung Q5, Q6 auf, so dass diese
über den Stromverstärker Q3, Q4 das Gate G des MOSFETs M1 derart ansteuert, dass das
MOSFET in den leitenden Zustand gebracht wird. Dadurch wird im Sinne einer Klammerung
die Potentialdifferenz zwischen dem Kathodenanschluss K und dem Anodenanschluss A
für die restliche Dauer der verursachenden Halbwelle auf den vorgegebenen Spannungswert
im Bereich zwischen 15 und 18 V begrenzt, der kleiner ist als der zur Detektion des
Vorliegens eines Lastabwurfs vorgegebene Schwellenwert, der im Bereich zwischen 20
und 35 V liegt.
[0036] Die Figuren 6 und 7 zeigen Skizzen zur Veranschaulichung des Verlaufs der Phasenspannung
und der Bordnetzspannung.
[0037] In der Figur 6 ist in der oberen Darstellung der Verlauf der Phasenspannung UP über
der Zeit und in der unteren Darstellung der Verlauf der Bordnetzspannung UB über der
Zeit gezeigt. Es ist ersichtlich, dass jeweils zu Beginn jeder Halbwelle charakteristische
Spannungsspitzen auftreten.
[0038] In der Figur 7 ist in der oberen Darstellung der Verlauf der Phasenspannung UP über
der Zeit und in der unteren Darstellung der Verlauf der Bordnetzspannung UB über der
Zeit gezeigt. Es ist ersichtlich, dass sich zum Auslauf eines Lastabwurfs ein charakteristischer
Anstieg der Lastabwurfs-Spannung an der Plusklemme der Batterie ergibt. Dabei ist
in der Figur 7 der Beginn des Lastabwurfs mit SLA und der Beginn des Auslaufs des
Lastabwurfs mit kontinuierlichem Spannungsverlauf mit ALA bezeichnet.
1. Verfahren zur Spannungsklammerung bei einer eine Gleichrichterschaltung aufweisenden
Generatorvorrichtung, bei welchem
- zur Erkennung des Vorliegens eines Lastabwurfs für jede Halbwelle der Phasenspannung
der Generatorvorrichtung überprüft wird, ob diese einen vorgegebenen Schwellenwert
überschreitet, und
- im Falle einer Erkennung des Vorliegens eines Lastabwurfs mittels eines Spannungsbegrenzers
eine Herbsetzung der Phasenspannung auf einen vorgegebenen Spannungswert erfolgt,
welcher kleiner ist als der Schwellenwert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Herabsetzung der Phasenspannung auf die vorgegebene Spannung bis zum Ende der
jeweiligen Halbwelle erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Schwellenwert im Bereich zwischen 20 V und 35 V liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Spannungswert im Bereich zwischen 15 V und 18 V liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der aktuelle Regelwert des Reglers der Generatorvorrichtung durch eine Logik auf
einen Spannungswert herabgesetzt wird, der kleiner ist als 15 V, und der vorgegebene
Spannungswert kleiner ist als 15 V.
6. Generatorvorrichtung mit einer Gleichrichterschaltung, welche aufweist:
- einen Detektor zur Erkennung des Vorliegens eines Lastabwurfs, der für jede Halbwelle
der Phasenspannung der Generatorvorrichtung überprüft, ob diese einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet und
- einen Spannungsbegrenzer, der im Falle einer Erkennung des Vorliegens eines Lastabwurfs
eine aktive Herabsetzung der Phasenspannung auf einen vorgegebenen Spannungswert durchführt,
welcher kleiner ist als der vorgegebene Schwellenwert.
7. Generatorvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichrichterschaltung einen Kathodenanschluss, einen Anodenanschluss und eine
zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss vorgesehene elektronische Schaltung
aufweist, die eine zwischen dem Kathodenanschluss und dem Anodenanschluss vorgesehene
Reihenschaltung zweier Zenerdioden (D7,D3) aufweist, deren Durchbruchsspannungen beim
Vorliegen eines Lastabwurfs überschritten werden, so dass ein Stromfluss durch die
Zenerdioden (D7,D3) erfolgt.
8. Generatorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stromfluss durch die Zenerdioden (D7,D3) eine Transistorschaltung (Q5,Q6) ansteuert,
deren Ausgang mit dem Eingang eines Stromverstärkers (Q3,Q4) verbunden ist, und der
Ausgang des Stromverstärkers (Q3,Q4) mit dem Gateanschluss des MOS-Transistors verbunden
ist.
9. Generatorvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste der beiden Zenerdioden (D7) zwischen dem Kathodenanschluss und dem Steueranschluss
der Transistorschaltung angeordnet ist.
10. Generatorvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite der beiden Zenerdioden (D3) zwischen dem Steueranschluss der Transistorschaltung
und dem Anodenanschluss angeordnet ist.
11. Generatorvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Spannungswert durch die Durchbruchsspannung der ersten Zenerdiode
(D7) bestimmt ist.