[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Haushaltgeräts, insbesondere
eines vollintegrierten Haushaltgeräts, beispielsweise in der Ausgestaltung eines Geschirrspülautomaten,
bei dem mittels eines Klopfsensors eine nutzerseitige akustische Klopfsignaleingabe
detektiert und das detektierte Signal von einer Auswerteeinheit ausgewertet wird.
[0002] Haushaltgeräte der vorgenannten Art sowie Verfahren zum Betrieb solcher Haushaltgeräte
sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Es bedarf deshalb an dieser Stelle
keines gesonderten druckschriftlichen Nachweises.
[0003] Haushaltgeräte im Sinne der Erfindung sind insbesondere Geschirrspülautomaten, Waschmaschinen
und Trockner. Derartige Haushaltgeräte können als sogenannte vollintegrierte Haushaltgeräte
ausgebildet sein, d. h. sie sind frontseitig mit einer Dekorplatte und/oder dergleichen
zur Anpassung an ein Möbelprogramm ausgestattet. Aus insbesondere ästhetischen Gründen
sind vollintegrierte Haushaltgeräte in der Regel grifflos ausgestaltet. Insbesondere
zum Öffnen der Tür eines solchen Haushaltgeräts ist ein Türöffnungsmechanismus vorgesehen,
der beispielsweise elektrisch betrieben ausgestaltet sein kann. Zur Auslösung eines
solchen Türöffnungsmechanismuses ist es aus dem Stand der Technik bekannt, einen sogenannten
Klopfsensor einzusetzen. Dieser dient dazu, nutzerseitige akustische Klopfsignaleingaben
zu detektieren, wobei das detektierte Signal von einer Auswerteeinheit ausgewertet
und alsdann eine Auslösung des Türöffnungsmechanismuses bewirkt wird.
[0004] Haushaltgeräte der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz
bewährt. Durch einfaches Klopfen beispielsweise gegen die frontseitige Dekorplatte
des Haushaltgeräts kann ein Nutzer den Türöffnungsmechanismus betätigen, womit ein
Öffnen des Haushaltgerätes ohne übliche Türgriffe oder -handhaben in einfacher Weise
möglich ist. Die Aufgabe der Erfindung ist es, das aus dem Stand der Technik vorbekannte
Verfahren weiterzuentwickeln und das Anwendungsspektrum zu erweitern.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Verfahren zum
Betrieb eines Haushaltgeräts, insbesondere eines vollintegrierten Haushaltgeräts,
bei dem mittels eines Klopfsensors eine nutzerseitige akustische Klopfsignaleingabe
detektiert und das detektierte Signal von einer Auswerteeinheit ausgewertet wird,
wobei seitens der Auswerteeinheit bei Identifikation einer ersten vorgebbaren Signalfolge
eine erste Aktion und bei Identifikation einer zweiten vorgebbaren Signalfolge eine
zweite Aktion veranlasst wird. Nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es vorgesehen,
dass die Auswerteeinheit zwischen vorgebbaren Signalfolgen unterscheiden kann und
je nach detektierter Signalfolge eine entsprechende Aktion veranlasst. Eine solche
Aktion kann beispielsweise die Betätigung des Türöffnungsmechanismuses sein.
[0006] Die wesentliche Neuerung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, dass im
Unterschied zum Stand der Technik nicht nur eine Aktion durch die Auswerteeinheit
durchführbar ist. Es ist erfindungsgemäß vielmehr vorgesehen, dass seitens der Auswerteeinheit
eine Mehrzahl von unterschiedlichen Aktionen veranlasst werden können, und zwar in
Abhängigkeit der vom Klopfsensor detektierten Klopfsignaleingabe. Dabei sind erfindungsgemäß
vorgebbare Signalfolgen systembekannt, die bei ihrer jeweiligen Detektion durch den
Klopfsensor eine bestimmte, vorgebbare Aktion durch die Auswerteeinheit zur Folge
haben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insofern in seinem Anwendungsspektrum gegenüber
dem Stand der Technik in vorteilhafterweise erweitert, was dem Benutzer zusätzliche
Bedienmöglichkeiten und damit auch eine im Komfort verbesserte Bedienmöglichkeit des
Haushaltgerätes gestattet.
[0007] Eine mögliche erste Aktion die seitens der Auswerteeinheit durchgeführt werden kann,
ist gemäß einem Merkmal der Erfindung die Ansteuerung einer Signalausgabeeinrichtung
zum Zwecke der Signalausgabe. Dabei erfolgt die Ansteuerung der Signalausgabeeinrichtung
als erste Aktion in Reaktion auf eine Detektion einer ersten vorgebbaren Signalfolge
durch den Klopfsensor.
[0008] Mittels der Signalausgabeeinrichtung wird beispielsweise eine Information über den
Betriebszustand des Haushaltgerätes ausgegeben. Durch eine einfache nutzerseitige
akustische Klopfsignaleingabe lässt sich auf diese Weise der Betriebszustand des Haushaltgerätes
abfragen, im einfachsten Fall beispielsweise die im Betriebsfall noch zu erwartende
Betriebsdauer.
[0009] Als Signalausgabeeinrichtung kommt beispielsweise ein Lautsprecher zum Einsatz, mittels
dem eine akustische Information ausgegeben wird. Anstelle eines Lautsprechers können
natürlich auch andere Signalausgabeeinrichtungen zum Einsatz kommen, auch in Kombination
mit einem Lautsprecher. Andere Signalausgabeeinrichtungen können beispielsweise optische
Signalausgabeeinrichtungen sein, wie beispielsweise LED's.
[0010] Seitens der Auswerteeinheit wird bei Identifikation einer zweiten vorgebbaren Signalfolge
eine zweite Aktion durchgeführt, beispielsweise die Ansteuerung eines Türöffnungsmechanismuses.
Wenn also seitens des Klopfsensors eine zweite vorgebbare Signalfolge detektiert wird,
so erfolgt seitens der Auswerteeinheit nicht die Ansteuerung der Signalausgabeeinrichtung,
sondern es wird vielmehr der Türöffnungsmechanismus als Reaktion auf die Detektion
der zweiten vorgebbaren Signalfolge angesteuert.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste vorgebbare
Signalfolge durch ein einfaches Klopfen und die zweite vorgebbare Signalfolge durch
ein zweifaches Klopfen erzeugt wird. Erfolgt also nutzerseitig ein einfaches Klopfen,
so führt dies zur Ausübung einer ersten Aktion, beispielsweise zur Ansteuerung einer
Signalausgabeeinrichtung zum Zwecke der Signalausgabe. Erfolgt hingegen nutzerseitig
ein zweifaches Klopfen, so wird dieses zweifache Klopfen als zweite vorgebbare Signalfolge
vom Klopfsensor detektiert, und zwar mit der Folge, dass seitens der Auswerteeinheit
eine zur ersten Aktion unterscheidbare zweite Aktion durchgeführt wird, beispielsweise
die Ansteuerung des Türöffnungsmechanismuses zum Zwecke der Türöffnung.
[0012] Die Signalausgabeeinrichtung dient gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung insbesondere
dazu, den Nutzer über den Betriebszustand des Haushaltgerätes zu informieren. Es kann
zu diesem Zweck beispielsweise vorgesehen sein, dass dem Nutzer mitgeteilt wird, welches
Spül- oder Trockenprogramm vom Haushaltgerät derzeit durchgeführt wird, wie lange
die noch zu erwartende Restprogrammdauer ist und/oder ob gegebenenfalls eine Störung
vorliegt. Dabei kommen als Signalausgabeeinrichtungen akustisch und/oder visuell wahrnehmbare
Signalausgabeeinrichtungen in Frage, beispielsweise Lautsprecher und/oder Leuchtmitteleinrichtungen.
Mittels eines Lautsprechers können dabei auch kodierte Tonfolgen ausgegeben werden,
also Tonfolgen, die nutzerseitig einem entsprechenden Inhalt zugeordnet werden können.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner ein Haushaltgerät, insbesondere ein vollintegriertes
Haushaltgerät, mit einem Klopfsensor, einer Auswerteeinheit, einer Signalausgabeeinrichtung
und einem Türöffnungsmechanismus, welches zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens
geeignet und bestimmt ist.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der einzigen Figur 1, die in einem schematischen Ablaufdiagramm das erfindungsgemäße
Verfahren zeigt.
[0015] Rein schematisch lässt Figur 1 ein Haushaltgerät 1 erkennen. Bei diesem Haushaltgerät
1 handelt es sich beispielsweise um einen Geschirrspülautomaten. Dieser ist in an
sich bekannter Weise ausgebildet und stellt einen Spülraum zur Aufnahme von zu reinigendem
Geschirr zur Verfügung. Der Spülraum ist über eine Beschickungsöffnung zugänglich,
die mittels einer Tür verschließbar ausgebildet ist. Zur Öffnung der Tür ist ein Türöffnungsmechanismus
6 vorgesehen, der beispielsweise elektromotorisch angetrieben sein kann. Das Haushaltgerät
1 verfügt über einen aus dem Stand der Technik an sich bekannten Klopfsensor 2. Dabei
dient der Klopfsensor 2 der Detektion einer nutzerseitigen akustischen Klopfsignaleingabe.
[0016] Der Klopfsensor 2 ist kommunikationstechnisch mit einer Auswerteeinheit 4 gekoppelt,
was durch den in Figur 1 eingezeichneten Pfeil 3 symbolisiert ist.
[0017] Wird bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb des Haushaltgeräts 1 mittels des Klopfsensors
2 eine nutzerseitige akustische Klopfsignaleingabe detektiert, so erfolgt eine Auswertung
des detektierten Signals durch die Auswerteeinheit 4.
[0018] Das Haushaltgerät 1 verfügt des Weiteren über den schon vorgenannten Türöffnungsmechanismus
6 sowie über eine Signalausgabeeinrichtung 8, beispielsweise in der Ausgestaltung
eines Lautsprechers. Sowohl der Türöffnungsmechanismus 6 als auch die Signalausgabeeinrichtung
8 stehen in kommunikationstechnischer Verbindung mit der Auswerteeinheit 4, was in
Figur 1 graphisch durch die Pfeile 5 und 7 gekennzeichnet ist.
[0019] Bei Identifikation einer ersten vorgebbaren Signalfolge durch die Auswerteeinheit
4 wird durch diese eine erste Aktion veranlasst, beispielsweise die Signalausgabeeinrichtung
8 angesteuert, und zwar in Entsprechung des Kommunikationsweges gemäß Pfeil 7. Wird
seitens der Auswerteeinheit 4 hingegen eine zweite vorgebbare Signalfolge identifiziert,
so erfolgt die Veranlassung einer zweiten Aktion durch die Auswerteeinheit 4, beispielsweise
die Ansteuerung des Türöffnungsmechanismuses 6 in Entsprechung des Kommunikationsweges
gemäß Pfeil 5.
[0020] Als erste vorgebbare Signalfolge kann beispielsweise ein nutzerseitiges einfaches
Klopfen vorgesehen sein. Sobald ein solches einfaches Klopfen vom Klopfsensor 2 detektiert
und durch die Auswerteeinheit 4 ausgewertet wird, erfolgt seitens der Auswerteeinheit
4 eine Ansteuerung der Signalausgabeeinrichtung 8.
[0021] Eine zweite vorgebbare Signalfolge kann durch ein nutzerseitiges zweifaches Klopfen
gegeben sein. In diesem Fall erfolgt eine entsprechende Detektion durch den Klopfsensor
2 und eine anschließende Auswertung durch die Auswerteeinheit 4, und zwar mit der
Folge, dass eine Ansteuerung des Türöffnungsmechanismuses 6 erfolgt.
[0022] Der Nutzer des Haushaltgerätes 1 kann mithin durch ein einfaches Klopfen eine Signalausgabe
über die Signalausgabeeinrichtung 8 oder durch ein zweifaches Klopfen ein Öffnen des
Haushaltgerätes 1 durch Aktivierung des Türöffnungsmechanismuses 6 bewirken.
[0023] Bei der Signalausgabeeinrichtung 8 handelt es sich beispielsweise um einen Lautsprecher.
Dieser gibt bei einer Ansteuerung durch die Auswerteeinheit 4 entsprechende akustische
[0024] Signale aus, beispielsweise in Form vorkodierter Tonfolgen. Dabei erfolgt die Signalausgabe
über die Signalausgabeeinrichtung 8 vorzugsweise zu dem Zweck, den Nutzer des Haushaltgerätes
1 über den Betriebszustand des Haushaltgerätes 1 zu informieren.
1. Verfahren zum Betrieb eines Haushaltgeräts (1), insbesondere eines vollintegrierten
Haushaltgeräts (1), bei dem mittels eines Klopfsensors (2) eine nutzerseitige akustische
Klopfsignaleingabe detektiert und das detektierte Signal von einer Auswerteeinheit
(4) ausgewertet wird, wobei seitens der Auswerteeinheit (4) bei Identifikation einer
ersten vorgebbaren Signalfolge eine erste Aktion und bei Identifikation einer zweiten
vorgebbaren Signalfolge eine zweite Aktion veranlasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitens der Auswerteeinheit (4) bei Identifikation einer ersten vorgebbaren Signalfolge
als erste Aktion eine Signalausgabeeinrichtung (8) zum Zwecke der Signalausgabe angesteuert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Signalausgabeeinrichtung (8) eine Information über den Betriebszustand
des Haushaltgeräts (1) ausgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Signalausgabeeinrichtung (8) ein Lautsprecher oder ein Summer verwendet wird,
mittels dem eine akustische Information insbesondere über den Betriebszustand des
Haushaltgeräts (1) ausgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Lautsprecher eine kodierte Tonfolge ausgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Signalausgabeeinrichtung ein optischer Signalgeber, insbesondere eineoder mehrere
LED's verwendet wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitens der Auswerteeinheit (4) bei Identifikation einer zweiten vorgebbaren Signalfolge
als zweite Aktion ein Türöffnungsmechanismus (6) angesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste vorgebbare Signalfolge durch ein einfaches Klopfen erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite vorgebbare Signalfolge durch ein zweifaches Klopfen erzeugt wird.
10. Haushaltgerät (1), insbesondere vollintegriertes Haushaltgerät (1), mit einem Klopfsensor
(2), einer Auswerteeinheit (4), einer Signalausgabeeinrichtung (8) und einem Türöffnungsmechanismus
(9), zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
8.