[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschließwerkzeug der im Oberbegriff von Anspruch
1 erläuterten Art.
[0002] Ein derartiges Verschließwerkzeug ist aus der
WO 2004/009484 bekannt. Das bekannte Verschließwerkzeug enthält eine Greifeinrichtung aus einer
Mehrzahl von Greifsegmenten, die kreisförmig um eine Mittellinie, die im Gebrauch
mit der Mittellinie des Behälters zusammenfällt, herumgruppiert sind und sich im begrenzten
Umfang an die Mittellinie annähern und von ihr entfernen können. Mit dieser Ausgestaltung
sollen geringfügige Toleranzen, die auch bei sorgfältigster Herstellung von Verschlüssen
regelmäßig auftreten können, ausgeglichen werden, so dass die Fehlerquote nicht aufschraubbarer
Verschlüsse reduziert wird. Die Greifsegmente sind zu diesem Zweck radial zur Mittellinie
verschiebbar in einer Haltung aufgenommen und werden in Richtung auf ihre Schließstellung
durch Federn belastet. Eine der Federn ist als O-Ring über den äußeren Umfang der
Greifsegmente gelegt und drückt die Greifsegmente in Richtung auf die Mittellinie.
Eine weitere Feder wirkt axial zur Mittellinie und drückt die Greifsegmente gegen
eine an der Unterseite des Verschließwerkzeuges vorgesehene Halteplatte, so dass dort
erhöhte Reibung auftritt. Die Öffnungsbewegung der Greifsegmente zum Aufnehmen des
Verschlusses muss jedoch beim Aufdrücken des Verschließwerkzeuges auf den Verschluss,
um diesen aufzunehmen, aufgebracht werden. Dabei wird das Verschließwerkzeug von oben
auf den Verschluss aufgedrückt, wobei eine Einlaufschräge an den Greifsegmenten dafür
sorgt, dass der Verschluss die Greifsegmente radial auseinanderdrücken kann, und zwar
sowohl gegen die Kraft der ringförmigen Feder als auch gegen die Reibungskraft an
der Unterstützungsplatte, bis der Verschluss im Inneren des Werkzeuges an einem Anschlag
anliegt. Sowohl die O-RingFeder als auch die Reibung an der Unterstützungsplatte sorgen
dann dafür, dass die Greifsegmente nicht weiter auseinanderdriften, so dass der Verschluss
festgehalten werden kann. Der Belastungsspielraum eines O-Rings ist jedoch begrenzt,
so dass nur geringe Unterschiede in den Verschlussgrößen abgedeckt werden können.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verschließwerkzeug für eine Verschließmaschine
zum Aufbringen eines Verschlusses auf einen Behälter universell auszubilden.
[0004] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäß eingesetzte Magnetbetätigung wird der von der Greifeinrichtung
zu bewältigende Toleranzbereich stark erhöht, und zwar sowohl im Hinblick auf Abmessungen/Toleranzen
als auch im Hinblick auf Kontur oder im Hinblick auf die mechanische Festigkeit.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Greifeinrichtung mit zueinander bewegbaren Greiforganen
ausgebildet.
[0008] Die Greiforgane können um eine Achse verschwenkbar sein, um Greif- und Freigabebewegungen
auszuführen. Dabei ist der Greiferweg für das korrekte Ergreifen des Verschlusses
nicht auf die tatsächlichen Abmessungen des Verschlusses beschränkt, da der Verschluss
den Greifer nicht öffnen muss. Darüber hinaus arbeitet das erfindungsgemäße Verschließwerkzeug
schonender, da zum Ergreifen (Picken) keine Reibung zwischen Verschluss und Greifeinrichtung
stattfindet und die Öffnungskraft der Greifeinrichtung nicht durch den Verschluss
aufgebracht werden muss.
[0009] Für die Magnetbetätigung gibt es im Rahmen der physikalischen Prinzipien (ungleiche
Pole ziehen sich an, gleiche Pole stoßen sich ab) die unterschiedlichsten technischen
Lösungen. So können beispielsweise die Magneten der Magnetbetätigung von einer gleichpoligen
in eine ungleichpolige Gegenüberstellung durch relatives Verschieben oder durch Drehbewegungen
verstellt werden.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel besteht darin, die Greiforgane kreisförmig um eine Mittellinie
anzuordnen und um eine Schwenkachse schwenkbar zu lagern und einen der Magneten der
Magnetbetätigung am Greiforgan anzuordnen, wobei der zweite Magnet der Greifeinrichtung
an einer Halterung befestigt ist, die entlang der Mittellinie derart bewegbar ist,
dass durch Magnetanziehung und Magnetabstoßung die Greifeinrichtung geöffnet oder
geschlossen wird. Diese Ausgestaltung hat weiterhin den Vorteil, dass das Verschließwerkzeug
damit auf einfache Weise für einen aseptischen Betrieb ausgerüstet werden kann, wobei
lediglich die Halterung in einer geschlossenen Hülse (für das Magnetfeld durchlässig)
aufgenommen wird, so dass eine Kontamination des aseptisch gehaltenen Verschließwerkzeuges
von der Antriebsseite (Schraub- und Hubbewegungen) verhindert wird.
[0011] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich dadurch, dass die Greiforgane in
einer Halterung radial verschiebbar angeordnet sind und die Magnete der Magnetbetätigung
um die Greifsegmente herum auf zwei konzentrischen Kreisen verteilt angeordnet sind.
[0012] Zusätzlich zu der Magnetbetätigung der Greifeinrichtung können auch andere notwendige
Bewegungen des Verschließwerkzeuges, beispielsweise eine Hubbewegung in Richtung auf
und vom Behälter weg, aber auch eine Schraubbewegung, wenigstens teilweise durch Magnetkraft
erzeugt werden.
[0013] Bevorzugt sind Möglichkeiten vorhanden, die Magnetkraft einstellen zu können, um
unterschiedlichen mechanischen Festigkeiten der Verschlüsse Rechnung zu tragen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein Verschließelement einer Verschließeinrichtung mit einem
erfindungsgemäßen Verschließwerkzeug,
- Fig. 2
- eine herausvergrößerte Darstellung des Verschließwerkzeuges nach Fig. 1,
- Fig. 3
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Verschließwerkzeuges nach Fig. 2,
- Fig. 4
- die Magnetbetätigung des Verschließwerkzeuges nach Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschließwerkzeuges,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verschließwerkzeuge, und
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6.
[0015] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung und im Längsschnitt eine Verschließeinheit
1 einer Verschließmaschine zum Verschließen von nicht dargestellten Behältern mit
einem Verschluss 2. Die Verschließeinheit 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
in aseptischer Ausführung dargestellt und enthält eine Trennwand 3 der Verschließmaschine,
die einen Reinraumbereich RR von einem Grauraum GR trennt. Die Trennwand 3 trennt
die Verschließeinheit 1 in einen Antriebsteil 4 und ein Verschließwerkzeug 5.
[0016] Wie auch in Verbindung mit Fig. 2 ersichtlich, weist das Werkzeug 5 ein Gehäuse 6
auf, in dem eine Greifeinrichtung 7 untergebracht ist. Die Greifeinrichtung 7 ist
bevorzugt auswechselbar im Gehäuse 6 untergebracht und kann für die Handhabung unterschiedlicher
Verschlüsse ausgetauscht werden. Insbesondere bei aseptischer Ausführung sind diese
Bauteile spaltfrei und abgedichtet montiert.
[0017] Die Greifeinrichtung 7 enthält im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl
von Greiforganen 8 in Form von Greifsegmenten, die um die Mittellinie 7' der Greifeinrichtung
7 herumgruppiert sind. Mit dem Begriff "Greiforgan" sollen alle Strukturen abgedeckt
werden, die in der Lage sind, den Verschluss 2 zu ergreifen und festzuhalten.
[0018] Jedes Greiforgan 8 ist über eine im Wesentlichen horizontale Drehachse 9 in Form
eines Bolzens oder dgl. in eine Greifposition zum Halten des Verschlusses 2 und eine
Löseposition zum Freigeben des Verschlusses verschwenkbar. Die Drehachse 9 unterteilt
das Greiforgan 8 in einen unteren Arm 8a, der mit Greifelementen 10, wie beispielsweise
Rastvorsprüngen oder Riffelungen oder dgl. versehen ist, mit denen der Verschluss
2 sicher gehalten werden kann, und einen oberen Arm 8b, auf den eine Magnetbetätigung
11 zum Verschwenken der Greiforgane 8 um die Drehachse 9 und somit zum Öffnen und
Schließen der Greifeinrichtung 7 einwirkt. Die Magnetbetätigung 11 enthält bevorzugt
Permanentmagnete und beruht auf dem bekannten physikalischen Prinzip, dass sich gleichnamige
Pole von Permanentmagneten absto-βen und unterschiedliche Pole anziehen. Die Magnetbetätigung
11 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in Linearkombination ausgeführt, wobei
sich ein erster Magnet 12 und ein zweiter Magnet 13 in Axialrichtung nebeneinander
entlang der Mittellinie 7' auf dem zweiten Arm 8b des Greiforgans 8 befinden. Die
beiden Magneten sind so ausgerichtet, dass sie mit unterschiedlichen Polen in Richtung
auf die Mittellinie 7' weisen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel der obere
Magnet 12 mit seinem Nordpol und der untere Magnet 13 mit seinem Südpol in Richtung
auf die Mittellinie 7' weist. Die Magnetbetätigung 11 enthält weiterhin einen dritten
Magneten 14, der jedoch für alle Greiforgane 8 zuständig ist. Der dritte Magnet 14
ist bevorzugt ein Ringmagnet, dessen äußerer Umfang den Nordpol aufweist. Der dritte
Magnet 14 ist an einer Halterung 15 in Form einer Haltestange befestigt, die koaxial
zur Mittellinie 7' verläuft, und in Betätigungsrichtung B von seiner in Fig. 2 gezeigten
Gegenüberlage zum ersten Magneten 12 in eine Gegenüberlage zum zweiten Magneten 13
und zurückbewegt werden kann. Befindet sich der dritte Magnet 14 in Höhe der ersten
Magnete 12 aller Greiforgane 8, so erfolgt durch Abstoßen eine Verschwenkung der Greiforgane
8 in die in Fig. 2 gezeigte Schließstellung, wobei der ergriffene Verschluss 2 festgehalten
und aufgeschraubt werden kann. Ist dies geschehen, bewegt sich der dritte Magnet 14
entlang der Mittellinie 7' nach unten, bis er den zweiten Magneten 13 aller Greiforgane
8 gegenüberliegt. Nunmehr erfolgt die Anziehung, die die Greiforgane 8 um die Drehachse
9 in eine Offenstellung verschwenken, in der der Verschluss 2 freigegeben wird.
[0019] Diese Art der Magnetbetätigung 11 eignet sich besonders für die Reinraum- oder aseptische
Ausgestaltung nach Fig. 1, wobei hier lediglich die Haltestange 15 mit dem dritten
Magneten 14 in einer geschlossenen, hülsenartigen Auswerferstange 16 (durchlässig
für Magnetfelder) untergebracht ist. Diese Auswerferstange 16 lässt sich einfach über
eine Hülse 17 abdichten, die rund um eine Durchtrittsöffnung 18 durch die Trennwand
3 abdichtend befestigt wird, und an dessen Boden die Auswerferstange 16, ebenfalls
wiederum die Durchtrittsöffnung abdichtend, befestigt. Die Antriebsbewegung im Hinblick
auf die Aufschraub-Drehung kann z.B. über eine Zahnradkopplung 19 auf eine Drehhülse
20 übertragen werden. Die Drehhülse 20 überträgt die Drehung auch über eine Magnetbetätigung
in Form einer Magnetkupplung 21 auf eine Innenhülse 22, an der das Werkzeug 5 befestigt
ist (bevorzugt lösbar über eine entsprechende Kupplung 23).
[0020] Die Hubbewegung zum Öffnen und Schließen der Greiforgane 8 erfolgt ebenfalls über
die Magnetkupplung 21 auf das Werkzeug 5, wobei die Hubbewegung hier nur während der
Schraubbewegung übertragen wird. Die Bewegung der Haltestange 15 erfolgt getrennt
von der Hubbewegung und unabhängig von deren Antriebssystem.
[0021] Die Antriebsbewegungen können jedoch auch durch andere Mittel, wie z. B. pneumatisch,
elektrisch oder elektromagnetisch erzeugt werden.
[0022] An der dem Verschluss 2 gegenüberliegenden Unterseite der Greiforgane können Anschläge
25 für die Einsetztiefe des Verschlusses 2 in das Werkzeug, bevorzugt auswechselbar,
angeordnet sein.
[0023] Die Fig. 3 und 4 zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Verschließwerkzeuges
105, das sich vom Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 lediglich durch eine andere
Anordnung der Magnete der Magnetbetätigung 111 unterscheidet. Beim Verschließwerkzeug
105 enthält die in der Auswurfstange 116 untergebrachte Haltestange 115 die in Fig.
4 gezeigte Magnetanordnung 114, bei der eine Vielzahl von Magnete 114a bis 114f kreisförmig
und mit abwechselnder Polarität um die Mittellinie 7' angeordnet sind, so dass abwechselnd
ein Südpol und ein Nordpol nach außen, d.h. von der Mittellinie 7' weg, weisen.
[0024] Die Greiforgane 8 in Form von Greifsegmenten sind hier lediglich mit dem ersten Magneten
12 versehen, die an allen drei Segmenten mit der gleichen Polarität nach innen, d.h.
zur Mittellinie 7' weisend, angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dies der Nordpol.
[0025] In diesem Ausführungsbeispiel wird die Haltestange 15 nicht axial zur Mittellinie
7' längsverschoben, sondern um sie gedreht, wie dies durch den Pfeil D angedeutet
ist. Dabei kommen nach jeder 1/6-Drehung jeweils andere Pole in eine den ersten Magneten
12 an den Greifsegmenten gegenüberliegenden Stellung, wobei, wie Fig. 4 zeigt, zunächst
eine Abstoßung stattfindet, um die Greifeinrichtung zu schließen, und im nächsten
Schritt eine Anziehung stattfindet und somit die Greifsegmente öffnet. Auch diese
Ausgestaltung des Verschließwerkzeuges 105 ist reinraum- bzw. aseptiktauglich.
[0026] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schließwerkzeuges
305, das Merkmale der beiden vorangegangenen Ausführungsbeispiele zeigt, wobei gleiche
oder vergleichbare Bauteile mit um 300 erhöhten Bezugszahlen gekennzeichnet und nicht
nochmals erläutert sind. Das Verschließwerkzeug 305 enthält eine Vielzahl von Greifsegmenten
308, die um eine Schwenkachse 309 verschwenkbar sind. Der dadurch gebildete untere
Arm 308a ist mit den Greiforganen 10 versehen und der obere Arm 308b trägt einen Magneten
312. Der oder die Gegenmagnete 314 sind an einem Drehring 337 der Halterung 306 derart
befestigt, dass sich die bereits oben beschriebene Wechselwirkung zwischen Anziehung
zum Öffnen und Abstoßung zum Schließen der Greifeinrichtung 311 ergibt.
[0027] Die Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschließwerkzeuges 205, das sich durch eine einfache Ausgestaltung auszeichnet.
Das Verschließwerkzeug 205 enthält eine Greifeinrichtung 207 mit einer Vielzahl von
Greiforganen 208 in Form von Greifsegmenten, die um die Mittellinie 7' kreisförmig
angeordnet sind. Die Greiforgane 208 sind jedoch in Richtung des Doppelpfeils S auf
die Mittellinie 7' zu und von ihr weg verschiebbar, was durch geeignete Führungen,
wie beispielsweise die angedeutete Führungsstange 226 bewirkt werden kann. Auch das
Werkzeug 205 weist eine Magnetbetätigung 211 mit ersten Magneten 212 und gegenüberliegenden
(dritte) Magneten 214 auf, die auf konzentrischen Kreisen um die Mittellinie 7' angeordnet
sind .
[0028] Das Verschließwerkzeug 205 kann, wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen,
für eine Bewegung der Greiforgane 208 in eine Greifposition und eine Freigabeposition
in Bezug auf den Verschluss 2, diesmal durch Verschieben ausgelegt werden, indem die
Magnete 214 im Kreis um die Mittellinie 7' mit jeweils abwechselnder Polarität eingebaut
sind, so dass durch Verdrehung der Halterung 206 jeweils unterschiedliche Polaritäten
den Magneten 212 gegenüberliegen.
[0029] Bevorzugt sind jedoch die Magneten 214, 212 ortsfest und derart eingebaut, dass sich
gleiche Polaritäten zur Erzeugung einer Abstoßungskraft gegenüberliegen. Dabei wird
die Magnetkraft und der Spalt L so eingestellt, dass die Greiforgane 208 einen Zwischenraum
um die Mittellinie 7' umgeben, der wenigstens gleich, bevorzugt jedoch kleiner ist
als der Durchmesser des aufzunehmenden Verschlusses 2. Die Greiforgane 208 sind, was
hier besonders wichtig ist, an ihrer Unterseite mit Einlaufschrägen 37 versehen, so
dass der Verschluss beim Aufsetzen des Werkzeuges 205 die Greiforgane 208 gegen die
Abstoßungskraft der Magneten 212, 214 auseinanderdrückt und dadurch die Haltekraft
beim Handhaben des Verschlusses 2 und beim Aufbringen des Verschlusses 2 aufgebracht
wird. Beim Abziehen des Werkzeuges 205 vom verschlossenen Behälter kehren die Greiforgane
208 durch die Abstoßungskraft der Magnete 212, 214 wieder in ihre Ausgangsposition
zurück.
[0030] Das Verschließwerkzeug 205 weist an seiner Halterung 206 weiterhin eine Antriebsverzahnung
219 zum Aufbringen der Schraubbewegung auf.
[0031] Durch die Lagerung bei der dargestellten Ausführungsvariante kann, ebenso wie bei
den beschriebenen Ausführungsformen, eine Möglichkeit vorgesehen sein, die Magnetkraft
einzustellen. Dies kann beispielsweise durch Variation der Abstände zwischen den einander
beeinflussenden Magneten der Magnetbetätigung geschehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Magnete 214 jeweils in Halterungen 236 aufgenommen, die einzeln einstellbar
an der Halterung 206 befestigt sind, so dass der Spalt L zwischen den Magneten 212,
214 entlang der Führungsstange 226 eingestellt werden kann.
[0032] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können die
erfindungsgemäßen Verschließwerkzeuge auch mit anderen Greiforganen, wie z.B. Greifarmen,
ausgebildet sein, die einen größeren Abstand zueinander aufweisen. Auch eine spezielle
Ausgestaltung für Sonderformen von Verschlüssen ist möglich. Schließlich können Einzelheiten
der Figuren untereinander ausgetauscht werden, z.B. können die Tiefenanschläge für
die Verschlüsse und/oder die Einstellbarkeit der Magnetkraft in allen Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein.
1. Verschließwerkzeug (5, 105, 205, 305) für eine Verschließmaschine zum Aufbringen eines
Verschlusses (2) auf einen Behälter, mit einer eine Haltekraft auf den Verschluss
(2) aufbringenden Greifeinrichtung (7, 107, 207, 307), dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (7, 107, 207, 307) mit einer Magnetbetätigung (11, 111, 211,
311), insbesondere mit Permanentmagneten, zum Aufbringen der Haltekraft versehen ist.
2. Verschließwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (11, 111, 211, 311) eine Mehrzahl von durch Einfluss der Magnete
relativ zueinander bewegbare Greiforgane (8, 108, 208, 308) aufweist.
3. Verschließwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiforgane (8, 308) um eine Achse (9, 309) in eine Greif- und eine Freigabeposition
verschwenkbar sind.
4. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetbetätigung (11) Magnete in Linearkombination enthält, wobei die Haltekraft
durch ein Verschieben der Magnete relativ zueinander aufgebracht oder gelöst wird.
5. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetbetätigung (111, 211, 311) Magnete in Radialkombination enthält, wobei
die Haltekraft durch ein Verdrehen der Magnete relativ zueinander aufgebracht oder
gelöst wird.
6. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetbetätigung (11) jeweils wenigstens ein Paar von Magneten (12, 13) mit abwechselnder
Polarität und einen gegenüberliegenden Magneten (14) mit einer vorbestimmten Polarität
umfasst.
7. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiforgane (8, 308) kreisförmig um eine Mittellinie (7') angeordnet sind und
jedes Greiforgan (8, 308) um eine Schwenkachse (9, 309) schwenkbar gelagert ist, die
das Greiforgan in einen mit Greifelementen (10) für den Verschluss (2) versehenen
ersten Arm (8a, 308a) und einen zweiten Arm (8b, 308b) unterteilt, an dem wenigstens
ein Magnet (12, 13, 312) der Magnetbetätigung (11, 311) vorgesehen ist, und wobei
wenigstens ein zweiter Magnet (14, 314) der Magnetbetätigung (11, 311) an einer zentrisch
zwischen den Greiforganen (8, 308) bewegbare Halterung (15, 115, 315) vorgesehen ist.
8. Verschließwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung als Haltestange (15, 115) ausgebildet und zur aseptischen Ausgestaltung
in einer geschlossenen Hülse (16, 116) angeordnet ist, die als Teil der Begrenzung
eines aseptischen Bereiches (RR) ausgebildet ist.
9. Verschließwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiforgane (208) linear verschiebbar sind.
10. Verschließwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiforgane (208) kreisförmig um eine Mittellinie (7') angeordnet sind und jedes
Greiforgan (208) in einer Halterung (206) radial verschiebbar ist, wobei die Magnete
(212, 214) der Magnetbetätigung (211) auf zwei konzentrischen Kreisen um die Mittellinie
(7') verteilt angeordnet sind.
11. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetbetätigung (11, 111, 211, 311) eine Einstelleinrichtung zum Einstellen
der Magnetkraft aufweist.
12. Verschließwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließbewegung zum Aufbringen des Verschlusses (2) auf den Behälter wenigstens
teilweise durch Magnetkraft erzeugt wird.