[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken eines Whirlpools
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Lamelle, ein Abdeckelement sowie eine Verwendung
des Abdeckelementes in der Vorrichtung.
[0002] Bekannte Whirlpools verwenden Abdeckungen, die in der Regel aus mehreren miteinander
verbundenen Elementen bestehen. Diese Abdeckelemente schützen das in den Becken vorhandene
Wasser einerseits vor Verunreinigung, die durch das Hineinfallen von Blättern, Nadeln
und/oder Insekten entsteht. Anderseits dienen Whirlpoolabdeckungen bei Nichtnutzung
des Whirlpools zur Isolierung. Dadurch wird ein Auskühlen des vorhandenen Wassers
verhindert. Eine gute Isolierung hat auch den Vorteil, dass die Unterhaltskosten geringer
sind, da weniger Energie zum Beheizen und/oder Warmhalten des Wassers benötigt wird.
[0003] Es ist bekannt, Whirlpools bei Nichtgebrauch mit faltbaren Abdeckungen zu bedecken,
die aus folienüberzogenem Polystyrolschaumstoff (z. B. Styropor) bestehen. Eine derart
ausgestaltete faltbare Abdeckung besteht in der Regel aus mehreren, mit Isolationsmaterial
gefüllten Abdeckelementen, die vom Whirlpoolbenutzer nach dem Gebrauch des Whirlpools
wiederum von Hand über dem Whirlpool positioniert werden müssen. Diese bekannte Lösung
ist daher für Whirlpoolbenutzer mühevoll und anstrengend, was besonders für ältere
und/oder gebrechliche Menschen schwierig ist.
[0004] Es wurde daher in
US 6 000 072 bereits vorgeschlagen, manuell betätigbare mechanische Hilfsmittel zum Anheben und
Absenken von Abdeckungen vorzusehen.
[0005] Ferner wurde in
EP 2 028 333 A2 vorgeschlagen, eine Whirlpoolabdeckung aus mindestens zwei Abdeckelementen und einem
Getriebe zum Verschwenken der Abdeckelemente vorzusehen, wobei das Getriebe zum Verschwenken
der Abdeckelemente eine Drehachse im Bereich einer Whirlpooloberseitenkante umfasst,
um die die Abdeckelemente in eine Ruheposition an eine äussere Seitenwand des Whirlpools
verschwenkt werden können.
[0006] Die erforderlichen Gestänge, Getriebe und Antriebe sind für das Anheben und Verschwenken
der relativ schweren Abdeckelemente entsprechend stark auszubilden, damit eine ausreichende
Verwindungssteifigkeit erreicht werden kann. Dies führt zum Resultat, dass durch die
die Whirlpooloberseitenkante überragenden Gestänge und Abdeckelemente das ästhetische
Empfinden der Benutzer stören, weil diese bekannten Faltabdeckungen während des Badebetriebs
über die obere Begrenzung hinaus sichtbar sind und die Gestängekonstruktion seitlich
aus der Poolwand herausragt. Während des Verschwenkens der zusammengeklappten Abdeckelemente
kommt es ausserdem zum Schleifen zwischen Abdeckung und Whirlpooloberkante. Dadurch
können je nach Machart des Whirlpools Abschabungen auf einer tiefgezogenen Whirlpooloberkante
oder einer Folie entstehen, welche die Innenseite des Whirlpools verkleidet und sich
auch über die Oberkante des Whirlpools erstreckt.
[0007] Überdies ist es bei den bekannten Whirlpoolabdeckungen nicht möglich, einen vollautomatischen
Betrieb zu gewährleisten, d.h. einen Betrieb, bei dem keine Überwachung des Abdeckvorganges
durch den Benutzer bei gleichzeitigem Einhalten der einschlägigen Sicherheitsvorschriften
erforderlich ist.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Abdecken eines
Whirlpools zu schaffen, die möglichst kein manuelles Eingreifen notwendig macht und
die für einen Benutzer nicht störend lagerbar ist.
[0009] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Whirlpool jegliche
badewannenähnliche Ausgestaltung eines wasseraufnehmenden Elementes verstanden. Dies
umfasst Elemente wie Spas, Badewannen, Kneippwannen, Schwimmbäder und Ähnliches.
[0010] Im Folgenden werden die Begriffe Whirlpoolabdeckung und Abdeckung synonym verwendet.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die im kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung, eine Lamelle, ein Abdeckelement sowie eine Verwendung sind in weiteren
Ansprüchen angegeben.
[0012] Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Abdecken eines Whirlpools
oder dergleichen. Dabei umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung die folgenden Elemente:
- einen Grundrahmen, dessen Oberkante zumindest während eines Abdeckvorgangs über eine
Whirlpooloberseitenkante ragt,
- Führungselemente, die mit dem Grundrahmen wirkverbunden sind,
- ein Abdeckelement, das zumindest teilweise in den Grundrahmen hineinragt, wobei das
Abdeckelement durch die Führungselemente kontrolliert führbar ist,
- eine Antriebseinheit, die auf ein in den Grundrahmen hineinragendes Teil des Abdeckelementes
zur Verschiebung desselben wirkt, und
- eine Steuereinheit, die mit der Antriebseinheit wirkverbunden ist.
[0013] Damit ist eine Vorrichtung angegeben, die erstmals ein einfaches und effizientes
Abdecken eines Whirlpools oder dergleichen erlaubt, wobei bei der Benutzung des Whirlpools
die an und für sich schweren und sperrigen Abdeckelemente einfach verstaubar sind.
[0014] Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin,
dass die Führungselemente in Bezug auf die Transportrichtung des Abdeckelementes seitlich
angeordnet sind.
[0015] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
jedes Führungselement aus drei Führungsschienen besteht, wobei das Abdeckelement zwischen
einer ersten und einer zweiten Führungsschiene führbar ist und eine dritte Führungsschiene
in Transportrichtung des Abdeckelementes seitlich angeordnet ist, wobei die Führungsschienen
vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisen. Zur Verminderung von Gleitwiderständen
zwischen Führungsschiene und Abdeckelement kann ein Gleitmittel eingesetzt werden,
das beispielsweise auf die Führungsschienen aufgetragen wird. Ferner ist auch denkbar,
die Führungsschienen und/oder die mit diesen in Berührung kommenden Teilen des Abdeckelementes
mit einer gleitfähigen Beschichtung zu versehen.
[0016] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
die Führungselemente spiralförmig aufgebaut sind.
[0017] Damit lässt sich ein durch den Grundrahmen vorgegebenen Raum in optimaler Weise nutzen,
wobei gleichzeitig eine maximalen Steifheit des Abdeckelementes berücksichtigt wird.
[0018] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
das Abdeckelement eine Folienaufrolleinheit aufweist, mit der eine Folie zumindest
über die Whirlpooloberseitenkante ausbreitbar ist, bevor das Abdeckelement über die
Whirlpooloberseitenkante geschoben wird.
[0019] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
am stirnseitigen Ende des Abdeckelementes eine mobile Kontaktleiste angeordnet ist,
die mit der Steuereinheit wirkverbunden ist.
[0020] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
im Bereich der Oberkante des Grundrahmens eine fixe Kontaktleiste angeordnet ist,
die mit der Steuereinheit wirkverbunden ist.
[0021] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
die Antriebseinheit und das von dieser verschiebbare Abdeckelement mit Hilfe eines
mechanischen Entkoppelungselementes manuell und/oder nach Überschreiten einer vorgegebenen
Last automatisch entkoppelbar sind.
[0022] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
der Grundrahmen bei vollständig geöffnetem Whirlpool soweit automatisch absenkbar
ist, dass die Oberkante des Grundrahmens bzw. eine Abdeckung des Grundrahmens mit
der Whirlpooloberseitenkante bzw. mit Einfassungselementen des Whirlpools bündig verlaufen.
[0023] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
mehrere, auf das Abdeckelement wirkende Antriebswellen vorgesehen sind, die mit der
Antriebseinheit wirkverbunden sind, wobei die Antriebswellen vorzugsweise beabstandet
entlang der Führungselemente angeordnet sind.
[0024] Damit wird die Kraft zum Verschieben des Abdeckelementes im Bereich der Führungselemente
verteilt, womit insbesondere bei spiralförmiger Ausbildung der Führungselemente eine
verbesserte und verteilte Kraftübertragung auf das Abdeckelement erreicht wird.
[0025] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass
der voll ausgestattete Grundrahmen (d.h. Grundrahmen und alle mit diesem verbundenen
Komponenten) so schwer ist, dass dieser durch die Einzugskraft der Antriebseinheit
nicht verschoben wird. Zur Erhöhung des Gesamtgewichtes des Grundrahmens inklusive
seiner Komponenten wird beispielsweise vorgeschlagen, dass der Grundrahmen Halterungen
für Gewichtseinheiten aufweist, um das Gesamtgewichtes auf ein erforderliches Mass
zu erhöhen.
[0026] Ein weiterer Aspekt betrifft eine Lamelle für ein Abdeckelement zum Abdecken eines
Whirlpools oder dergleichen, wobei ein Hohlprofil mit einer im Wesentlichen flachen
Auflagefläche vorgesehen ist, wobei das Hohlprofil umfasst:
- ein Rundprofil mit einer Längsachse und einem Steg;
- ein Passprofil, derart ausgestaltet, dass ein weiteres Rundprofil einer weiteren Lamelle
im Wesentlichen formschlüssig im Passprofil aufnehmbar ist, und
- einen Schenkel, der zu einer aus der Längsachse und dem Steg gebildeten Fläche im
Wesentlichen parallel verläuft und der derart ausgestaltet ist, dass das weitere Passprofil
einer weiteren Lamelle zumindest teilweise überdeckt wird.
[0027] Eine Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Lamelle besteht darin, dass mindestens
eine Endkappe zum Verschliessen und/oder Abdichten des Hohlprofils vorgesehen ist.
[0028] Die Endkappe ermöglicht beispielsweise ein Kraftschluss mit dem Hohlprofil, wobei
die Endkappe hierzu beispielsweise einen Schnappverschluss auf. Das Hohlprofil weist
in diesem Fall ein entsprechendes Gegenstück auf.
[0029] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Lamelle bestehen darin, dass
das Hohlprofil eine erste Fläche und eine zweite Fläche aufweist, wobei die erste
Fläche und die zweite Fläche einen Winkel, vorzugsweise einen stumpfen Winkel, bilden.
[0030] In einer weiteren Ausführungsvariante weist das Hohlprofil eine weitere Struktur
auf. Das Hohlprofil weist eine erste und eine zweite Fläche auf, wobei die erste und
die zweite Fläche schräg zueinander angeordnet sind. Die beiden schräg zueinander
angeordneten Flächen bilden eine nach aussen gerichtete Fläche, während die gegenüberliegende,
d.h. nach unten gerichtete Fläche die Auflagefläche des Hohlprofils bildet. Beispielsweise
reichen die erste und die zweite Flächen unterschiedlich weit vom Seitenrand des Hohlprofils
zur Mitte des Hohlprofils hinein, sodass sie sich letztlich nicht in der Mitte des
Hohlprofils treffen. Die Oberfläche und die Schrägen der beiden zueinander angeordneten
Flächen sind somit asymmetrisch.
[0031] Durch die erfindungsgemässe Lamelle ist es möglich eine Kraftverteilung beim Ein-/
und Ausfahren einer Whirlpoolabdeckung auf das Profil geschickt zu verteilen. Dadurch
werden die Zugkräfte vom Profil aufgenommen und über die gesamte Profillänge verteilt.
[0032] Durch die Schräge der ersten und zweiten Fläche kann zudem das Abdeckprofil sauber
entwässert und das Regenwasser seitlich abgeführt werden. Der überlappende Schenkel
verhindert zusätzlich ein einfliessen des Wasser in den Innenbereich des Hohlprofils.
[0033] In einer weiteren Ausführungsvariante weist die Lamelle zudem ein Stabilisierungsrohr
im Inneren des Hohlprofils auf. Dadurch kann die Eigenstabilität verbessert werden.
Ferner ist auch denkbar, das Hohlprofil bombiert auszuführen, womit Regenwasser noch
schneller und besser seitlich über die Endkappen abgeführt werden kann. Eine Bombierung
ist dabei insbesondere von Vorteil, wenn sich beispielsweise eine Schneeschicht auf
dem Abdeckelement befindet. So ist auch bei einer beträchtlichen Schneelast, welche
die Bombierung reduziert, dafür gesorgt, dass sich kein Rückstau, insbesondere kein
Wasserlache bilden kann. In einer weiteren Ausführungsform weist die Lamelle zwischen
dem Hohlprofil und der Endkappe mindestens einen Dichtungsring auf. Zum Beispiel ist
die Lamelle so ausgerichtet, dass oben genannte Stabilisierungsrohre nachträglich
eingebaut werden können.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform weist die Endkappe eine Nut zum Auftragen von Klebstoff
auf. Alternativ ist die Endkappe über eine lösbare Verbindung, beispielsweise mittels
Schrauben, mit dem Hohlprofil verbindbar. Damit können auch einzelne Endkappen ausgetauscht
werden, was bei einer Klebverbindung nicht einfach bewerkstelligt werden kann.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform weist die Endkappe Führungskanten für eine Flachdichtung
auf.
[0036] In einer noch weiteren Ausführungsvariante ist das Hohlprofil einstückig ausgebildet.
[0037] In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Endkappe zweiteilig ausgestaltet, das
heisst, die Endkappe besteht in dieser Ausführungsform im Wesentlichen aus einer Kappe
und einem Enddeckel, der separat entfernbar ist.
[0038] In einer Ausführungsform weist die Endkappe zudem eine Durchführung für ein Sensorkabel
auf. Zudem ist in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, ein Stahlkabel, ein Gummiseil
oder eine Kupferlitze in die Durchführung einzuziehen, um die seitliche Stabilität
des Abdeckelementes zu erhöhen. Eine Kupferlitze - oder ein anderes gut elektrisch
leitfähiges Material - weist den Vorteil auf, dass elektrostatische Ladungen, die
beim Abdecken des Beckens durch Reibung zwischen dem Abdeckelement und dem Beckenoberrand
entstehen können, abgeleitet werden können.
[0039] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Abdeckelement zum
Abdecken eines Whirlpools oder dergleichen. Das Abdeckelement umfasst eine Mehrzahl
von Lamellen, wobei jeweils ein Rundprofil einer Lamelle in einem Passprofil einer
benachbarten Lamelle aufnehmbar ist.
[0040] Eine Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Abdeckelementes besteht darin, dass
jeweils ein Schenkel einer Lamelle ein Passprofil einer benachbarten Lamelle im Wesentlichen
oder zumindest teilweise überlappt.
[0041] Weitere Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Abdeckelementes bestehen darin,
dass einzelne Lamellen derart gegeneinander drehbar sind, dass ein konvexer Winkel
zwischen einer Auflagefläche einer ersten Lamelle und einer Auflagefläche einer zweiten
Lamelle, die in Bezug auf die erste Lamelle benachbart ist, maximal 30 Grad, vorzugsweise
maximal 20 Grad, noch bevorzugter maximal 10 Grad beträgt, und dass ein konkaver Winkel
zwischen einer Auflagefläche einer ersten Lamelle und einer Auflagefläche einer zweiten
Lamelle, die in Bezug auf die erste Lamelle benachbart ist, maximal 60 Grad, vorzugsweise
maximal 50 Grad, noch bevorzugter maximal 40 Grad beträgt. Schliesslich ist eine Verwendung
eines Abdeckelementes in einer erfindungsgemässen Vorrichtung angegeben.
[0042] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend genannten Ausführungsvarianten
beliebig kombinierbar sind. Lediglich diejenigen Kombinationen von Ausführungsvarianten
sind ausgeschlossen, die ansonsten zu Widersprüchen führen würden.
[0043] Die vorliegende Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen, die in Figuren dargestellt
sind, noch näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Whirlpool mit einer erfindungsgemässen Abdeckvorrichtung in perspektivischer
Darstellung, wobei ein Abdeckelement einen Teil eines Beckens abdeckt,
- Fig. 2
- den Whirlpool mit der erfindungsgemässen Abdeckvorrichtung gemäss Fig. 1, wobei das
Abdeckelement vollständig in einen Grundrahmen zurückgezogen ist,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Grundrahmens mit eingebauten Elementen der erfindungsgemässen
Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung von seitlich angeordneten Führungselementen aus je
drei Führungsschienen mit einem Abdeckelement aus Lamellen, wobei der Grundrahmen
und weitere Elemente der erfindungsgemässen Vorrichtung nicht dargestellt sind,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Grundrahmens mit Elementen der erfindungsgemässen
Vorrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivisch Darstellung eines oberen Bereichs des Grundrahmens mit Deckelement
aus Lamellen, wobei das Deckelement vollständig eingezogen ist,
- Fig. 7
- die perspektivische Darstellung gemäss Fig. 6 mit teilweise ausgefahrenem Deckelement,
- Fig. 8
- eine perspektivisch Darstellung einer Endkappe für eine Lamelle des Deckelementes,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante des Grundrahmens
mit Elementen der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvarianten für eine erfindungsgemässe
Lamelle mit Endkappe,
- Fig. 11
- einen Schnitt durch zwei miteinander gekoppelte erfindungsgemässe Lamellen und
- Fig. 12
- eine Schnitt gemäss Fig. 10 durch die Lamellen, die zueinander geneigt sind.
[0044] In Fig. 1 ist ein Whirlpool 1 mit einem Becken 6 dargestellt, das durch eine im Wesentlichen
horizontal verlaufende Whirlpooloberseitenkante 2 begrenzt ist. Ein Abdeckelement
3 lässt sich über die Whirlpooloberseitenkante 2 in Transportrichtung 16 zum vollständigen
Abdecken bzw. Freigeben des Beckens 6 schieben.
[0045] In Fig. 2 ist das Becken 6 vollständig freigegeben, indem das Abdeckelement 3 in
einen Grundrahmen 4 zurückgezogen dargestellt ist.
[0046] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Abdeckvorrichtung ist vorgesehen,
dass bei vollständig geöffnetem Becken 6 der Grundrahmen 4 so weit abgesenkt werden
kann (in Fig. 2 nicht dargestellt), dass eine obere Kante bzw. eine obere Abdeckung
des Grundrahmens 4 mit einem Einfassungselement 5 des Whirlpools 1 oberflächenbündig
verläuft. Damit kann die ganze Abdeckvorrichtung für den Benutzer nicht ersichtlich
verstaut werden, was insbesondere auch den Vorteil hat, dass der Blick der Whirlpoolbenutzer
in keiner Weise eingeschränkt wird, und zwar unabhängig davon, wo sich der Whirlpoolbenutzer
im Becken 6 befindet.
[0047] Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht den Grundrahmen 4, wobei der Blick ins Innere
frei gegeben ist, so dass ein noch im Detail zu erläuterndes spiralförmiges Führungselement
12, eine Antriebseinheit 7, die eine Antriebswelle 8 mit Zahnrad 9 antreibt, ein mechanisches
Entkopplungselement 18, ein Abschnitt des Abdeckelementes 3 und eine Steuereinheit
17 ersichtlich sind. Beim in Fig. 3 gezeigten Grundrahmen 4 handelt sich um ein modular
aufgebautes Gestell, dass baulich einfach an Whirlpoole von unterschiedlicher Bauweise
und von verschiedenen Herstellern angepasst werden kann. Denkbar ist beispielsweise
auch eine reduzierte Bauart, bei der der Grundrahmen aus einem einzelnen, mit dem
Whirlpool fest verbundenen Rahmen bestehen kann, wobei dann die verschiedenen vorstehend
erwähnten Bauelemente lediglich an diesem einen Rahmen befestigt werden.
[0048] In Fig. 3 ist die Whirlpooloberseitenkante 2 mit einer unterbrochenen Linie angedeutet.
Die Höhe der Whirlpooloberseitenkante 2 muss im Bereich des Austritts des Abdeckelementes
mit dem Führungselement 12 derart übereinstimmen, dass das Abdeckelement 3 möglichst
ohne Höhenversatz auf die Whirlpooloberseitenkante 2 geschoben werden kann, wenn das
Abdeckelement 3 zum Abdecken in Transportrichtung 16 bewegt wird. Eine allenfalls
notwendige Höhenanpassung kann durch die Verwendung von Standfüssen 11 mit unterschiedlichen
Abmessungen und durch Feineinstellung von Schraubfüssen, die unterhalb der Standfüsse
11 vorgesehen werden können, bewerkstelligt werden.
[0049] Fig. 4 zeigt die Führungselemente 12 und ein Abschnitt des Abdeckelementes 3 isoliert
in einer perspektivischen Ansicht zur weiteren Verdeutlichung des Aufbaus und der
Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung. Die für den Transport des Abdeckungselementes
3 unabdingbaren Antriebseinheit 7 und Zahnräder 9 sind hier für eine bessere Übersicht
absichtlich nicht dargestellt.
[0050] Die mit dem Grundrahmen 4 (Fig. 3) über Befestigungselemente 21 verbundenen spiralförmigen
Führungselemente 12 stützen das Abdeckelement 3 in Transportrichtung 16 gesehen seitlich
ab. Hierzu sind drei Führungsschienen 13, 14 und 15 vorgesehen, welche die Bewegungsfreiheit
des Abdeckelementes 3 im Bereich des Grundrahmens 4 (Fig. 3) definiert einschränkt,
so dass lediglich dem Abdeckelement 3 hier eine eindimensionale Bewegungsmöglichkeit
verbleibt. Im Bereich einer Austrittsöffnung, bei der das Abdeckelement 3 den Grundrahmen
4 verlässt und fortan auf der Whirlpooloberseitenkante 2 (Fig. 1 und 2) abgestützt
wird, sind eine erste Führungsschiene 13 unterhalb des Abdeckelementes 3, eine zweite
Führungsschiene 14 oberhalb des Abdeckelementes 3 und eine dritte Führungsschiene
15 in Transportrichtung 16 des Abdeckelementes 3 gesehen seitlich angeordnet. Die
Führungsschienen 13, 14 und 15 weisen beispielsweise einen runden Querschnitt auf.
Damit ist der Reibungswiderstand zwischen Abdeckelement 3 und Führungsschienen 13,
14 und 15 auf ein Minimum reduziert.
[0051] Grundsätzlich kann eine beliebige Form für die Führungselemente 12 vorgesehen werden.
Ein spiralförmiges Führungselement 12, wie dies in der dargestellten Ausführungsvariante
der Erfindung gezeigt ist, hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine platzsparende
Variante bevorzugt wird. Dabei können sich insbesondere auch Spiralformen mit einer
Rechteckgrundform eignen, da hierdurch der verfügbare Platz, der sich aufgrund eines
Grundrahmens mit einem Querschnitt entsprechend einem hochgestellten Rechteck ergibt,
optimal ausgenutzt werden kann.
[0052] Aus Fig. 4 ist weiter ersichtlich, dass das Abdeckelement 3 aus Lamellen besteht,
die - in Transportrichtung 16 gesehen - quer verlaufen und die seitliche Endkappen
24 aufweisen, die nachstehend noch weiter erläutert werden. Durch die Lamellen kann
das Abdeckelement 3 flexibel ausgebildet werden, so dass ein Einschieben in das spiralförmige
Führungselement 12 mit reduziertem Reibungswiderstand erfolgen kann. Durch den Aufbau
des Abdeckelementes 3 mit Lamellen wird gleichzeitig eine erhöhte Festigkeit senkrecht
zur Transportebene erhalten.
[0053] Fig. 5 zeigt den Grundrahmen 4 mit den darin enthaltenen Elementen wiederum in einer
perspektivischen Darstellung. Insbesondere sind hier sowohl eine mobile Kontaktleiste
20 als auch eine fixe Kontaktleiste 19 ersichtlich. Während die mobile Kontaktleist
20 am stirnseitigen Ende des Abdeckelementes 3 angeordnet ist und sich daher mit dem
Abdeckelement 3 bewegt, ist die fixe Kontaktleiste 19 am Grundrahmen 4 oberhalb einer
Einzugsöffnung für das Deckelement 3 angeordnet. Sowohl die mobile als auch die fixe
Kontaktleiste 20 bzw. 19 sind Sicherheitselemente zur Verhinderung von Unfällen und
zum Maschinenschutz (Geräteschutz) bei einem automatischen Betrieb der erfindungsgemässen
Vorrichtung. Hierzu sind die Kontaktleisten 19, 20 mit der Steuereinheit 17 wirkverbunden,
so dass bei einem Auslösen bzw. Ansprechen der Kontaktleisten 19, 20 die Antriebseinheit
7 sofort gestoppt bzw. die Bewegung des Abdeckelementes 3 durch Drehrichtungsumkehr
umgekehrt werden kann.
[0054] Die Funktionsweise der Kontaktleisten 19, 20 wird durch die Fig. 6 und 7 weiter verdeutlicht,
wobei auch in diesen Zeichnungen zur einfachen Identifikation die gleichen Referenzzeichen
verwendet worden sind.
[0055] Weiter wird, insbesondere in Fig. 7, eine Folienaufrolleinheit 22 erkennbar, die
stirnseitig am Abdeckelement 3, aber in Transportrichtung 16 gesehen, vor der mobilen
Kontaktleiste 20 angeordnet ist. Die Folienaufrolleinheit 22 belegt die Whirlpooloberseitenkante
2 (Fig. 1 oder 2) mit einer Folie, die beispielsweise aus einem Polymer besteht, bevor
das Abdeckelement 3 die Whirlpooloberseitenkante 2 berühren kann. Mithin wird das
Abdeckelement 3 in der Folge auf der ausgebreiteten Folie verschoben, womit keine
Kratzer oder sonstige Verletzungen der Whirlpooloberseitekante 2 entstehen können.
Zudem bewirkt die Folie eine noch bessere Abdichtung zwischen der Whirlpooloberseitenkante
2 (Fig. 1 oder 2) und dem Abdeckelement 3.
[0056] Es hat sich gezeigt, dass sich als Folie auch ein hochwertiges, glasfaserverstärktes
PTFE (Polytetrafluorethylen) vorzüglich eignet, das auch unter dem Handelsnamen TEFLON
bekannt ist. Wichtig ist, dass die Folie eigenstabil, strapazierfähig und zugleich
dichtend ist.
[0057] Die Folienaufrolleinheit 22 umfasst eine Rolle 23, auf der die Folie vollständig
aufgerollt ist, wenn das Abdeckelement 3 im Grundrahmen 4 zur Freigabe des Beckens
6 (Fig. 2) aufgenommen ist. Auf die Rolle 23 wirkt beispielsweise eine vorgespannte
Spiralfeder (in Fig. 7 nicht dargestellt), so dass die Folie in jeder Phase eines
Abdeckvorganges ohne Falten ausgebreitet bzw. wiederum eingezogen werden kann.
[0058] Schliesslich ist in Fig. 8 eine Endkappe 24 dargestellt, die - in Transportrichtung
16 des Abdeckelementes 3 gesehen - seitlich angeordnet und in einen Hohlraum der das
Deckelement 3 bildende Lamellen gesteckt sind und mit dieser fest verbunden wird.
Auf der in Fig. 8 gezeigten Unterseite der Endkappe 24 sind Ausnehmungen 25 ersichtlich,
die in regelmässigem Abstand angeordnet sind, wobei auch die Ausnehmungen 25 von benachbarten
Endkappen 24 aufeinander ausgerichtet sind, so dass die Zähne der auf der Antriebswelle
8 angeordneten Zahnräder 9 (Fig. 3 oder 5) in die Ausnehmungen 25 eingreifen können.
Die Antriebseinheit 7 ist damit über die Antriebswelle 8, die Zahnräder 9 und die
Endkappen 24 mit dem Abdeckelement 3 wirkverbunden. Entsprechend lässt sich das Abdeckelement
3 in Abhängigkeit der Drehrichtung der Antriebseinheit 7 in die eine oder andere Richtung
bewegen.
[0059] Als weiteres Sicherheitselement ist in einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden
Erfindung ein Entkopplungselement 18 (in Fig. 3 oder 5 ersichtlich) vorgesehen, mit
Hilfe dessen die Wirkverbindung zwischen der Antriebseinheit 7 und dem Abdeckelement
3 mechanisch unterbrochen werden kann. Das Entkopplungselement 18 ist in der Regel
aus dem Grundrahmen 4 herausgeführt, so dass ein Benutzer des Whirlpools bei einem
Notfall den Antriebsstrang unterbrechen kann.
[0060] Anhand von Fig. 9 wird eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
erläutert. Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung - ähnlich wie Fig. 5 - des
Grundrahmens 4 mit dem Antrieb 7, der allerdings nunmehr anders angeordnet ist. Des
Weiteren zeichnet sich diese Ausführungsvariante insbesondere dadurch aus, dass anstelle
von einer einzige Antriebswelle 8 zwei weitere Antriebswellen 8' und 8" entlang des
Führungselementes 12 angeordnet sind. Alle Antriebswellen 8, 8' und 8" sind mit der
Antriebseinheit 7 verbunden und mit entsprechenden Zahnrädern 9 versehen, deren Zähne
in die Endkappen 24 (in Fig. 9 nicht ersichtlich) des Abdeckelementes 3 eingreifen.
Dabei ist es selbstredend, dass die Zähne der Zahnräder 9, die auf den weiteren Antriebswellen
8' und 8" befestigt sind, nur dann in Endkappen 24 eingreifen, wenn das Abdeckelement
3 soweit in den Grundrahmen 4 eingezogen ist, dass die Endkappen 24 von den Zahnrädern
überhaupt erfasst werden können.
[0061] Mit den entlang des Führungselementes 12 angeordneten mehreren Antriebswellen 8,
8' und 8" wird das Abdeckelement 3 gleichmässig in den Grundrahmen 4 eingezogen und
die durch die Biegung des Führungselementes 12 (Spiralform) verursachten erhöhten
Widerstandskräfte leicht überwunden.
[0062] Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsvariante ist zudem das mechanische Entkopplungselement
18 derart ausgestaltet, dass bei einem Überschreiten eines vordefinierten Antriebsdrehmomentes
das mechanische Entkopplungselement 18 automatisch auslöst. So wird die Antriebseinheit
7 von den Antriebswellen 8, 8' und 8" entkoppelt, falls ein Gegenstand vom Abdeckelement
3 eingeklemmt wird und die feste oder die mobile Kontaktleist 19 bzw. 20 (Fig. 6)
nicht auslöst. Das mechanische Entkopplungselement 18 ist beispielsweise mit einer
Kniehebelkonstruktion realisiert, wobei mit Hilfe einer Stellschraube der Winkel des
Lasthebels eingestellt werden kann. Dies ermöglicht eine mechanische Lastbegrenzung
mit automatischer Entkopplung bei Erreichen bzw. Überschreiten der vordefinierten
maximalen Kraft.
[0063] Das mechanische Entkopplungselement 18 kann aber auch durch Betätigung eines Entriegelungshebels
(siehe Fig. 9) ausgelöst werden, wodurch die Antriebseinheit 7 verschoben wird. Dadurch
fällt ein Zahnriemen aus dem mit der Antriebseinheit 7 fest verbundener Eingriff und
die Antriebseinheit 7 dreht lastfrei weiter.
[0064] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Grundrahmen
4 eine Halterung 70 (Fig. 9) auf, die Gewichtseinheiten zur Vergrösserung des Gesamtgewichtes
des Grundrahmens 4 aufnehmen kann. Damit wird dem Grundrahmen 4 und somit dem Gesamtsystem
eine Stabilität verliehen, die insbesondere bei einer hohen Schneelast auf dem Abdeckelement
3 von Bedeutung ist. So kann es bei einem niedrigen Eigengewicht des Grundrahmens
4 und bei Einzug des Abdeckelementes 4 dazu kommen, dass sich die Position des Grundrahmens
4 verschiebt, und zwar durch die Zugkraft der Antriebseinheit 7 selbst. Dem kann zwar
dadurch entgegengewirkt werden, indem der Grundrahmen 4 fest im Boden verankert wird.
Dies ist aber nicht in allen Anwendungsfällen möglich. So kann beim Aufstellen eines
Beckens mit der erfindungsgemässen Abdeckvorrichung auf einem Balkon der Grundrahmen
im Boden nicht verankert werden. Für solche Anwendungsfälle ist das Beladen der Halterung
70 mit Gewichtseinheiten vorgesehen, wobei so viele Gewichtseinheiten vorzusehen sind,
dass die maximale, durch die Antriebseinheit erzeugte Einzugskraft des Abdeckelementes
nicht zu einem Verschieben des Grundrahmens 4 führt.
[0065] Fig. 10 zeigt eine Explosionsdarstellung eines seitlichen Endstücks einer erfindungsgemässen
Lamelle 50. Die Lamelle 50 besteht in diesem Beispiel aus einem Hohlprofil 51, einer
Endkappe 24, sowie einer Dichtung 60 und einem Dichtungsring 61, welche in montiertem
Zustand die Hohlräume des Hohlprofils 51 in Bezug auf die Endkappe 24 abdichten. Das
Hohlprofil 51 weist eine Reihe besonderer Strukturen auf. So erstreckt sich ein Rundprofil
53 entlang der gesamten Längsachse des Hohlprofils 51. Auf der gegenüberliegenden
Längsachse des Hohlprofils 51 ist ein Passprofil 54 ausgebildet. Das Hohlprofil 51
weist zudem eine im Wesentlichen flache Auflagefläche 52 auf sowie gegenüber der Auflagefläche
52 zwei schräg zueinander angeordneten Flächen, wobei eine erste Fläche 58 vom Passprofil
54 schräg zur Mitte verläuft und dann in eine zweite Fläche 59 übergeht, die in einem
anderen Winkel zur Auflagefläche 52 verläuft als die erste Fläche 58. Das Rundprofil
53 ist über einen Steg 57 mit dem Rest des Hohlprofils verbunden. Das Rundprofil 53
definiert in seinem Inneren selbst einen Hohlraum, bei dem Wahlweise ein Stabilisierungsrohr
eingebaut werden kann. Das Hohlprofil ist beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren
hergestellt. Im Inneren des Hohlprofils 51 können Leisten 62 ausgebildet sein. Diese
Leisten 62 sind geeignet, ein Flachprofil im Hohlprofil in Position zu halten. Ein
solches Flachprofil kann sich über die gesamte Länge des Hohlprofils erstrecken und
kann z.B. aus Aluminium gefertigt sein. Das Flachprofil dient zur Erhöhung der Stabilität
und der Festigkeit.
[0066] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist das Abdeckelement
3 bombiert ausgeführt, damit Wasser seitlich, insbesondere auch über die Endkappen
24, ablaufen kann. Eine Bombierung des Abdeckelementes 3 kann weiter verstärkt bzw.
gefestigt werden, indem das vorerwähnte Flachprofil ebenfalls eine Bombierung aufweist.
[0067] Der Dichtungsring 61 und die Dichtung 60 bestehen aus einem elastischen Material,
beispielsweise Gummi.
[0068] In den Fig. 11 und 12 wird ein Teilausschnitt eines erfindungsgemässen Abdeckelements
3 gezeigt, wobei ein Schnitt quer zu zwei miteinander gekoppeltes Hohlprofilen 51
und 51' dargestellt sind, wie sie bereits anhand von Fig. 10 erläutert worden sind.
Entsprechend werden in den Fig. 11 und 12 die Hinweiszeichen verwendet, die für die
entsprechenden Komponenten in Fig. 10 eingeführt worden sind, wobei das in der Schnittfläche
schraffiert dargestellte Hohlprofil 51 und das in der Schnittfläche nicht schraffierte
Hohlprofil 51' identisch aufgebaut sind. Die in den Fig. 11 und 12 gezeigten und miteinander
gekoppelten Hohlprofile 51 und 51' sind dabei um die Längsachse des Rundprofils 53'
bzw. des Passprofils 54 gegeneinander verdreht.
[0069] Das erste Hohlprofil 51 besteht auf der einen Seite aus dem Rundprofil 53 und einem
Schenkel 55, der zu einer Fläche, gebildet aus der Längsachse des Rundprofils 53 und
dem Steg 57, parallel verläuft. Auf der gegenüberliegenden Seite weist das Hohlprofil
51, wie bereits anhand von Fig. 10 erläutert worden ist, das Passprofil 54 auf. Ein
unterer Abschnitt des Passprofils 54 ist im vorliegenden Beispiel einseitig als Verlängerung
der im Wesentlichen flachen Auflagefläche 52 ausgebildet. Ein oberer Abschnitt des
Passprofils 54 ist aus einer Verlängerung der ersten schrägen Fläche 58 gebildet.
Die erste schräge Fläche 58 führt ungefähr bis zur Mitte des Hohlprofils 51 und geht
dort in die zweite schräge Fläche 59 über.
[0070] In der in den Fig. 10 bis 12 gezeigten Ausführungsvariante der Erfindung ist die
Dicke des Hohlprofils 51, 51' am mit dem Rundprofil 53, 53' versehenen Ende grösser
als am mit dem Passprofil 54, 54' versehenen Ende.
[0071] Die Passprofile 54, 54' sind dabei so dimensioniert, dass sie ein Rundprofil 53,
53' aufnehmen können und sich die Hohlprofile 51, 51' in erwähnter Weise gegeneinander
verdrehen können. Der Schenkel 55' des zweiten Hohlprofils 51' ist so angeordnet,
dass es sich über das Passprofil 54 des ersten Hohlprofils 51 schieben kann. Der Steg
57' und der Schenkel 55' des zweiten Hohlprofils 51' gestatten eine Rotationsbewegung
um einen Winkel α um die Längsachse des Rundprofils 54, wobei der Winkel α in Bezug
auf die Auflagefläche 52 des ersten Hohlprofils 51 definiert ist (Fig. 11) und somit
eine konvexe Ausformung des Abdeckelementes beschreibt. Daher wird der Winkel α auch
etwa als konvexer Winkel α bezeichnet. Gemäss Fig. 11 schliesst die Auflagefläche
52' bezüglich der Auflagefläche 52 einen konvexen Winkel α von 10 Grad ein. Dieser
maximale konvexe Winkel α ist durch den Anschlag des einen Endes des Passprofils 54
am Steg 57' vorgegeben bzw. durch deren Position einstellbar.
[0072] Demgegenüber zeigt Fig. 12 das andere Extrem für die Rotationsbewegung um die gleiche
Achse, indem nunmehr das andere Ende des Passprofils 54 auf der anderen Seite des
Steges 57' ansteht. Beispielsweise beträgt hier ein maximale Winkel β 40 Grad. Dieser
maximale Winkel β hat nun, wie sich selbstredend aus der in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigten
Konstruktion ergibt, direkten Einfluss auf den maximalen Krümmungsradius für das Führungselement
12 bzw. die Führungsschienen 13, 14 und 15. Der Winkel β wird nachstehend auch etwa
als konkaver Winkel β bezeichnet, da er die konkave Ausgestaltung des Abdeckelementes
beschreibt.
[0073] Das erfindungsgemässe Abdeckelement 3 (Fig. 1) besteht aus einer Vielzahl von miteinander
gekoppelten Hohlprofile 51, 51'. So sind entsprechend der gewünschten Länge für das
Abdeckelement 3 (Fig. 1) entsprechend viele Hohlprofile miteinander zu verbinden.
[0074] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Schenkel 55 wird z.B. Regenwasser abgeführt
und über die aus den beiden schrägen Flächen 58, 59 bzw. 58', 59' bestehende Rinnen
sauber vom Innenraum des Hohlprofils seitlich über die Endkappen 24 abgelenkt. Entsprechend
sind die beiden schrägen Flächen 58, 59 bzw. 58', 59' in der Endkappe 24 weitergeführt,
wie aus Fig. 10 ersichtlich ist. Selbstverständlich ist auch hier wiederum eine Bombierung
der Profile denkbar, damit Regenwasser gut seitlich abfliessen kann.
[0075] Um das Abdeckelement 3 weiter zu Stabilisieren ist in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, durch die Endkappen 24 ein Seilzug, beispielsweise ein Gummiseil,
ein Stahlseil oder eine Kupferlitze, zu ziehen. Damit ist die seitliche Stabilität
des Abdeckelementes 3 weiter verstärkt und ein seitliches Verschieben wird erfolgreich
verhindert. Eine Kupferlitze - oder ein anderes gut elektrisch leitfähiges Material
- weist den Vorteil auf, dass elektrostatische Ladungen, die beispielsweise beim Abdecken
des Beckens durch Reibung zwischen dem Abdeckelement und dem Beckenoberrand entstehen
können, abgeleitet werden können.
[0076] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abdecken eines Whirlpools oder dergleichen
ermöglicht erstmals einen vollautomatischen Betrieb des Abdeckelementes. Aufgrund
des Aufbaus und den vorgesehenen Sicherheitselementen sind die einschlägigen Sicherheitsvorschriften
für einen vollautomatischen Betrieb erfüllt. So können periodische Belüftungen des
Whirlpoolwasser ohne Gefahr für Mensch und Tier automatisch durchgeführt, d.h. in
der Steuereinheit 17 programmiert werden.
[0077] Schliesslich ist bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung
die Möglichkeit vorgesehen, die erfindungsgemässe Vorrichtung mit einer Fernsteuerung
zu steuern. Dabei sind in der Steuereinheit 17 entsprechende Empfangs- und Sendeanlagen
vorgesehen.
1. Vorrichtung zum Abdecken eines Whirlpools (1) oder dergleichen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung die folgenden Elemente umfasst:
- einen Grundrahmen (4), dessen Oberkante zumindest während eines Abdeckvorgangs über
eine Whirlpooloberseitenkante (2) ragt;
- Führungselemente (12; 13, 14, 15), die mit dem Grundrahmen (4) wirkverbunden sind;
- ein Abdeckelement (3), das zumindest teilweise in den Grundrahmen (4) hineinragt,
wobei das Abdeckelement (3) durch die Führungselemente (12; 13, 14, 15) kontrolliert
führbar ist;
- eine Antriebseinheit (7), die auf ein in den Grundrahmen (4) hineinragendes Teil
des Abdeckelementes (3) zur Verschiebung desselben wirkt, und
- eine Steuereinheit (17), die mit der Antriebseinheit (7) wirkverbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12; 13, 14, 15) in Bezug auf die Transportrichtung (16) des
Abdeckelementes (3) seitlich angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Führungselement (12) aus drei Führungsschienen (13, 14, 15) besteht, wobei
das Abdeckelement (3) zwischen einer ersten und einer zweiten Führungsschiene (13,
14) führbar ist und eine dritte Führungsschiene (15) in Transportrichtung (16) des
Abdeckelementes (3) seitlich angeordnet ist, wobei die Führungsschienen (13, 14, 15)
vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12; 13, 14, 15) spiralförmig aufgebaut sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (3) eine Folienaufrolleinheit (22) aufweist, mit der eine Folie
zumindest über die Whirlpooloberseitenkante (2) ausbreitbar ist, bevor das Abdeckelement
(3) über die Whirlpooloberseitenkante (2) geschoben wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am stirnseitigen Ende des Abdeckelementes (3) eine mobile Kontaktleiste (20) angeordnet
ist, die mit der Steuereinheit (17) wirkverbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (7) und das von dieser verschiebbare Abdeckelement (3) mit Hilfe
eines mechanischen Entkoppelungselementes (18) manuell und/oder nach Überschreiten
einer vorgegebenen Last automatisch entkoppelbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (4) bei vollständig geöffnetem Whirlpool (1) soweit automatisch absenkbar
ist, dass die Oberkante des Grundrahmens (4) bzw. eine Abdeckung des Grundrahmens
(4) mit der Whirlpooloberseitenkante (2) bzw. mit Einfassungselementen des Whirlpools
(1) bündig verlaufen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, auf das Abdeckelement (3) wirkende Antriebswellen (8, 8', 8") vorgesehen
sind, die mit der Antriebseinheit (7) wirkverbunden sind, wobei die Antriebswellen
(8, 8', 8") vorzugsweise beabstandet entlang der Führungselemente (12; 13, 14, 15)
angeordnet sind.
10. Lamelle (50) für ein Abdeckelement (3) zum Abdecken eines Whirlpools (1) oder dergleichen,
gekennzeichnet durch ein Hohlprofil (51) mit einer im wesentlichen flachen Auflagefläche (52), wobei das
Hohlprofil umfasst:
- ein Rundprofil (53) mit einer Längsachse und einem Steg (57);
- ein Passprofil (54), derart ausgestaltet, dass ein weiteres Rundprofil (53') einer
weiteren Lamelle (50') im Wesentlichen formschlüssig im Passprofil (54) aufnehmbar
ist, und
- einen Schenkel (55), der zu einer aus der Längsachse und dem Steg (57) gebildeten
Fläche im Wesentlichen parallel verläuft und der derart ausgestaltet ist, dass das
weitere Passprofil (54") einer weiteren Lamelle (50") zumindest teilweise überdeckt
wird.
11. Lamelle (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Endkappe (24) zum Verschliessen und/oder Abdichten des Hohlprofils
(51) vorgesehen ist.
12. Lamelle (50) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (51) eine erste Fläche (58) und eine zweite Fläche (59) aufweist,
wobei die erste Fläche (58) und die zweite Fläche (59) einen Winkel, vorzugsweise
einen stumpfen Winkel, bilden.
13. Abdeckelement (3) zum Abdecken eines Whirlpools (1) oder dergleichen, umfassend eine
Mehrzahl von Lamellen (50) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei jeweils ein Rundprofil
(53) einer Lamelle (50) in einem Passprofil (54') einer benachbarten Lamelle (50')
aufnehmbar ist.
14. Abdeckelement (3) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Schenkel (55) einer Lamelle (50) ein Passprofil (54") einer benachbarten
Lamelle (50") im Wesentlichen oder zumindest teilweise überlappt.
15. Abdeckelement (3) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Lamellen (50, 50') derart gegeneinander drehbar sind, dass ein konvexer
Winkel (α) zwischen einer Auflagefläche (52) einer ersten Lamelle (50) und einer Auflagefläche
(52') einer zweiten Lamelle (50'), die in Bezug auf die erste Lamelle (50) benachbart
ist, maximal 30 Grad, vorzugsweise maximal 20 Grad, noch bevorzugter maximal 10 Grad
beträgt, und dass ein konkaver Winkel (β) zwischen einer Auflagefläche (52) einer
ersten Lamelle (50) und einer Auflagefläche (52') einer zweiten Lamelle (50'), die
in Bezug auf die erste Lamelle (50) benachbart ist, maximal 60 Grad, vorzugsweise
maximal 50 Grad, noch bevorzugter maximal 40 Grad beträgt.
16. Verwendung eines Abdeckelementes (3) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 in einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 9.