[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Hohlraumkonservierung
von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem Konservierungsmittel gemäß den Ansprüchen
1 und 6. Vorzugsweise findet die Erfindung Anwendung bei der Konservierung schwer
zugänglicher, zu konservierender Flächen, was neben Hohlraumkonservierungen z.B. auch
auf Nahtabdichtungen (z.B. Bördelnähte), etc. von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen
zutrifft.
[0002] Die Hohlraumkonservierung, d.h. die Konservierung einer Innenfläche eines Hohlraums,
wird meist bei hochwertigen Fahrzeugen eingesetzt, um den Korrosionsschutz deutlich
zu verlängern. Typisch ist der Einsatz der Hohlraumkonservierung insbesondere in Ländern,
in denen hohe Zusagen betreffend die sogenannte "Durchrostgarantie" (Korrosionsschutzgarantie)
gemacht werden, was insbesondere auf viele Länder Europas zutrifft. Manche in solche
Länder importierten Fahrzeuge werden, sofern sie nicht bereits einer Hohlraumkonservierung
unterzogen wurden, nachträglich einer Hohlraumkonservierung unterzogen.
[0003] Insbesondere bei hochwertigen Fahrzeugen mit hohen Korrosionsschutzgarantien kann
bisher auf eine Hohlraumkonservierung nicht verzichtet werden.
[0004] Zur Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugkarosserien sind im Wesentlichen zwei
Verfahren bekannt, nämlich das Flutverfahren und das Sprühverfahren.
[0005] Beim Flutverfahren werden die zu konservierenden Hohlräume der Kraftfahrzeugkarosserie
mit lösemittelfreiem und durch Erhitzen verflüssigtem Wachs ausgegossen, wobei sich
ein Teil des Wachses an den Hohlraumwandungen ablagert und diese dadurch konserviert,
während das überschüssige Wachs abläuft.
[0006] Bei dem Sprühverfahren zur Hohlraumkonservierung wird das als Konservierungsmittel
dienende Wachs dagegen auf die Innenwandungen der Hohlräume aufgesprüht, wozu beispielsweise
ein Applikationsrohr (Lanze) verwendet werden kann, das von außen in die Hohlräume
eingeführt wird und Austrittsöffnungen für das Wachs aufweist.
[0007] Als Material zur Hohlraumkonservierung wird üblicherweise ein Wachs verwendet. Gemäß
Stand der Technik ist eine Verarbeitung typisch, bei der das Wachs in einer Vorzerstäubungskammer
zusammen mit Luft vorzerstäubt und mittels Luft durch Schläuche (z.B. 3-8m Länge)
zur Karosse geleitet wird. Die Luft dient der Zerstäubung, dem Transport und der Verteilung
im Hohlraum. Das Wachs wird in den Hohlraum eingebracht und soll diesen üblicherweise
versiegeln. Dazu muss es verlaufen. Unterstützt wird dies meist durch eine Kippstation,
die das Karosserieteil "kippt", um so den Verlauf (Penetration) des Wachses zu unterstützen.
Öffnungen (Auslaufbohrungen) in dem zu konservierenden Karosserieteil zeigen an, dass
der Hohlraum erfolgreich beschichtet ist.
[0008] Nachteilig daran ist, dass auslaufendes Wachs unerwünscht ist, insbesondere folgende
Förderbereiche verschmutzen kann.
[0009] Dieser Nachteil wird durch Bereitstellung eines Wachstrockners minimiert. Dieser
Wachstrockner heizt die Karosserieteile auf eine bestimmte Mindesttemperatur über
eine bestimmte Mindestzeit, z.B. 1 min. bei 60°C. Eine übliche Wachstrocknerlänge
beträgt z.B. 60 m. Nach dem Trocknungsvorgang ist das Auslaufen von Wachs im Wesentlichen
gestoppt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten "Drop-Stop". Das
Wachs härtet noch weitere Tage/Wochen nach, wird aber nie ganz fest, sondern bleibt
flexibel. Derartige Wachstrockner gehen mit einer Reihe von Nachteilen einher, wie
z.B. hoher Energieverbrauch im Betrieb, hohe Investitions- und/oder Instandhaltungskosten,
hoher Reinigungsaufwand, großer Platzverbrauch, fehlende Nachrüstbarkeit bei vielen
Kunden, etc.
[0010] DE 10 2008 011 489 A1 offenbart ein Verfahren zur Hohlraumversiegelung eines Kraftfahrzeugbauteils durch
Einsprühen eines aushärtbaren Konservierungsmittels wie z. B. Wachs, dem eine vernetzende
Komponente direkt vor dem Einsprühen zugegeben werden kann. Zur Applikation des Konservierungsmittels
ist eine als an sich bekannt bezeichnete Sprühpistole vorgesehen, die mit einem Applikationselement
in den zu konservierenden Hohlraum eingreift. Die vernetzende Komponente wird in einer
Mischkammer mit dem Konservierungsmittel gemischt.
[0011] DE 103 20 341 A1 offenbart ein Verfahren zum Ausbilden eines Polyurethanartikels, wobei ein erster
und ein zweiter Grundstoff eines Polyurethansystems in einen unbegrenzten Raum über
einer Form gespritzt wird.
US 5 071 683 A offenbart ein ähnliches Verfahren zum Herstellen einer Elastomerpolyurethanschicht
in einer Form.
GB 2 251 396 A offenbart schematisch ein Verfahren, zwei Komponenten aus zwei Düsen zu applizieren.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren
zur Konservierung von Bauteilen zu schaffen. Insbesondere soll es möglich sein, nach
der Applikation des Konservierungsmittels und optional anschließend erfolgender Penetration
in kurzer Zeit und/oder ohne Trockner bzw. Ofen einen "Drop-Stop" zu erzielen. Bei
der Hohlraumskonservierung beispielsweise soll auf einfache Art und Weise verhindert
werden können, dass Konservierungsmittel aus dem zu konservierenden Hohlraum gelangt.
[0014] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0015] Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, ein Konservierungsmittel und
einen Härter bei der Konservierung von Bauteilen zu mischen, um das Konservierungsmittel
schneller aushärten zu lassen, insbesondere, um einen "Drop-Stop" zu erzielen.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Konservierung von Bauteilen mit einem Konservierungsmittel
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass zusätzlich zu dem Konservierungsmittel
ein Härter appliziert wird, der mit dem Konservierungsmittel reagiert, um das Konservierungsmittel
aushärten zu lassen. Die Vorrichtung ist somit vorzugsweise vorgesehen, um zusätzlich
zu dem Konservierungsmittel einen Härter zu applizieren, um mit dem Konservierungsmittel
zu reagieren, wodurch eine Aushärtung des Konservierungsmittels erzielbar ist.
[0017] Vorteilhaft ist daran insbesondere, dass zur Erzielung eines "Drop-Stops" kein Trockner
bzw. Ofen erforderlich ist.
[0018] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Vorrichtung so ausgebildet
werden kann, dass keine oder nur sehr wenige Abschnitte der Vorrichtung mit einem
Gemisch aus Konservierungsmittel und Härter in Kontakt kommen. Das Konservierungsmittel
härtet durch den Härter ab dem Mischvorgang aus. Ein üblicher Mischer kann aus Platzgründen
nicht direkt in der Düse sitzen, sondern müsste einige Zentimeter bis Meter von der
Düse entfernt angebaut werden. Da der Härter mit Wasser reagiert, reicht das Wasser
oder die Restfeuchte aus der Luft/Druckluft aus, um eine Reaktion in Gang zu setzen.
Durch den Prozess des Leerblasens der Zuführleitung nach dem Vorzerstäuben und/oder
Mischen würden Reste in der Zuführleitung verbleiben, die auch bei nachfolgenden Beschichtungsvorgängen
nicht mehr vollständig ausgetragen werden würden. Auch durch ein Spülen würde die
Zuführleitung und andere kontaminierten Vorrichtungsteile nicht zu 100% sauber. Somit
würden Rückstände verbleiben, die aushärten, was mit einer Reihe von Problemen einhergeht.
Als besonders problematisch sind hervorzuheben: Verstopfen der Düsen, Verändern der
Düsengeometrie durch Ablagerungen, Veränderung des Applikationsergebnisses, Fehlfunktion/Ausfall
einzelner Komponenten (z.B. Ventile), Druckverluste, Undichtigkeiten an Schnittstellen
(z.B. zu Wechselköpfen), etc. Ferner können Verschmutzungen von Außengeometrien durch
das Zerstäuben auftreten, wobei insbesondere Düsen, Düsenrohre, Wechselköpfe, Roboterbauteile,
etc. betroffen sein können. Obige Probleme führen zu erhöhtem Reinigungs- und Instandhaltungsaufwand.
[0019] Gemäß der Erfindung kann das Mischen von Konservierungsmittel und Härter vorzugsweise
strömungstechnisch an einem Endabschnitt der Vorrichtung erfolgen, wie beispielsweise
in einer Applikationseinrichtung, einem Applikationselement und/oder einer Düse. Es
besteht auch die Möglichkeit, die Vorrichtung so auszubilden, dass sich das Konservierungsmittel
und der Härter im Flug (in der Luft), in einem zu konservierenden Hohlraum und/oder
an einem zu konservierenden Bauteil mischen. Vorzugsweise erfolgt die Initiierung
der Vermischung somit in einer Applikationseinrichtung, einem Applikationselement,
einer Düse, im Flug (in der Luft), in einem zu konservierenden Hohlraum und/oder an
einem zu konservierenden Bauteil. Folglich kommt es vorzugsweise zu keiner Vermischung
von Konservierungsmittel und Härter vor der Applikationseinrichtung, vor dem Applikationselement,
vor einer Düse und/ oder vor einer Austrittsöffnung einer Düse. Somit können obige
Nachteile völlig vermieden, zumindest aber deutlich abgeschwächt werden.
[0020] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine Applikationseinrichtung zum Applizieren
des Konservierungsmittels und des Härters auf das zu konservierende Bauteil, eine
Konservierungsmittelleitung zum Zuführen des Konservierungsmittels zu der Applikationseinrichtung
und eine Härterleitung zum Zuführen des Härters zu der Applikationseinrichtung
[0021] Die Applikationseinrichtung weist erfindungsgemäß ein Applikationselement mit einer
Austrittsöffnung auf Das Applikationselement kann beispielsweise ein Applikationsrohr,
eine Lanze, eine Sonde, etc. sein.
[0022] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat das Applikationselement eine Düse,
an der die Austrittsöffnung bereitgestellt ist. Erfindungsgemäß münden die Konservierungsmittelleitung
und die Härterleitung so in das Applikationselement, dass sich das Konservierungsmittel
und der Härter in dem Applikationselement mischen. Der Mischvorgang kann somit in
dem Applikationselement initiiert werden. Vorteilhaft daran ist, dass nur wenige Abschnitte
mit einem Gemisch aus Konservierungsmittel und Härter in Kontakt kommen.
[0023] Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, dass die Konservierungsmittelleitung
und die Härterleitung so in das Applikationselement münden, dass sich das Konservierungsmittel
und der Härter unmittelbar vor der ersten Düse und/oder in der Düse mischen. Der Mischvorgang
kann somit unmittelbar vor und/oder in der Düse initiiert werden. Vorteilhaft daran
ist, dass nur wenige Abschnitte mit einem Gemisch aus Konservierungsmittel und Härter
in Kontakt kommen. Das Applikationselement ist z.B. so ausgebildet, dass es durch
eine Öffnung in einen zu konservierenden Hohlraum geführt werden kann, um dessen zu
konservierende Innenflächen mit Konservierungsmittel und Härter zu besprühen.
[0024] Ferner besteht die Möglichkeit, einen Mischer bereitzustellen, insbesondere in der
Applikationseinrichtung, einem Applikationselement, vorzugsweise einem Applikationsrohr,
und/oder in einer Düse. Der Mischer kann sich auch über zumindest zwei der vorgenannten
Abschnitte erstrecken (z.B. vom Applikationsrohr in die Düse). Um den Mischer z.B.
in der Düse und/oder im Applikationsrohr unterzubringen, muss der Mischer entsprechend
kleine Ausmaße aufweisen, und dennoch ausreichende Mischerergebnisse erzielen, wozu
herkömmliche Mischer nicht in der Lage sind. Ein für die Erfindung geeigneter Mischer
könnte vorzugsweise hergestellt werden mittels generativer Verfahren (z.B. Rapid-Prototyping).
[0025] Weiterhin können Mittel bereitgestellt sein, um insbesondere die Applikationseinrichtung,
das Applikationselement und/oder die Düse mit einem Löse-/Spülmittel, einer reaktiven
Substanz (z.B. einem Reaktionsverzögerer, wie beispielsweise einem organischen Säurechlorid),
die das Aushärten im Wesentlichen stoppt oder hemmt, und/oder einer monofunktionellen
Substanz (z.B. Propanol oder Butanol, insbesondere im Falle einer Isocyanatfunktionalität),
die mit dem Konservierungsmittel und/oder dem Härter reagiert, um ein Aushärten im
Wesentlichen zu stoppen oder zu hemmen (insbesondere, indem deren Kettenreaktion im
Wesentlichen unterbunden wird), zu durchströmen, zu beschichten und/oder zu befüllen.
Die reaktive Substanz und/oder die monofunktionelle Substanz wirken somit als Blockierungsmittel,
um ein Aushärten des Konservierungsmittels bzw. des Gemischs, umfassend Konservierungsmittel
und Härter, zu verzögern, vorzugsweise im Wesentlichen zu verhindern. Es ist möglich,
dass das Gemisch weitere Bestandteile wie z.B. ein Löse- und/oder Spülmittel umfasst.
[0026] Bei der monofunktionellen Substanz handelt es sich vorzugsweise um einen reaktiven,
monofunktionellen Stoff, der mit einer Konservierungsmittelkomponente und/oder einer
Härterkomponente, vorzugsweise mit einer Härterkomponente, reagiert, dabei aber auf
Grund seiner Monofunktionalität nicht zu Polymerketten führt, sondern im Idealfall
zu einem Molekül bzw. Oligomer aus einem Härtermolekül und zwei Blockierungsmittelmolekülen.
Als monofunktionelle Substanz kommen insbesondere Amine oder Alkohole, bevorzugt niedere
Alkohole, wie z.B. Ethanol, Propanol, Butanol und/oder deren Isomere in Betracht.
Die Reaktivität der Kettenreaktion, die durch die monofunktionelle Substanz im Wesentlichen
unterbunden wird, sollte höher sein als die der Ketten-bildenden Reaktion. Dadurch,
dass z.B. die bi- oder multifunktionellen Härtermoleküle mit einem kurzkettigen monofunktionellen
Molekül reagieren, bleibt die Viskosität der Mischung (Konservierungsmittel, Härter,
monofunktionelle Substanz) niedrig.
[0027] Die reaktive Substanz soll als solche nicht in die zu konservierenden Hohlräume gelangen.
[0028] Es besteht auch die Möglichkeit, die Applikationseinrichtung an nur einem Roboter,
vorzugsweise an nur einem einzigen Roboterarm, anzuordnen. Beispielsweise könnte der
Roboter entlang eines Förderwegs für Kraftfahrzeugkarosseriebauteile positioniert
sein. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt, sondern kann z.B. auch bei
handgeführten Vorrichtungen, halbautomatischen Anlagen, Roboteranlagen, Wachsmaschinen,
etc. zum Einsatz kommen.
[0029] Ferner können Mittel bereitgestellt sein, um das Konservierungsmittel und/oder den
Härter zu zerstäuben.
[0030] Üblicherweise weist ein zu konservierender Hohlraum zumindest eine Öffnung auf, aus
der das eingeführte Konservierungsmittel unerwünscht wieder entweichen kann. Die Erfindung
eröffnet die Möglichkeit, diese Öffnung mittels dem Konservierungsmittel und dem Härter
zu schließen. Vorzugsweise wird dazu das Konservierungsmittel (mit und/oder ohne Härter)
in den zu konservierenden Hohlraum befördert. Dann wird insbesondere gezielt der Bereich
um die Öffnung mit dem Härter versehen. Als Vorteil dieser Variante ist vor allem
die Einsparung von Härter zu nennen. Es ist auch möglich, gezielt die Bereiche um
die Öffnung mit Härter zu versehen, ohne das Erfordernis, dass sich die Öffnung schließt.
[0031] Alternativ kann die in dem zu konservierenden Hohlraum befindliche Öffnung auch mittels
eines Pfropfs geschlossen werden. Der Pfropf kann vorzugsweise aus Metall, Kunststoff,
Gummi, Wachs oder einem sich auflösenden Material (z.B. wasserlösliche Teile, Eis,
etc.) sein, das sich auflöst, nachdem das Konservierungsmittel getrocknet ist.
[0032] Ferner umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zur Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen
mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, mit dem die vorstehend beschriebenen Vorteile
erzielbar sind.
[0033] Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass zusätzlich zu dem Konservierungsmittel
ein Härter auf das zu konservierende Bauteil appliziert wird, der mit dem Konservierungsmittel
reagiert, um das Konservierungsmittel aushärten zu lassen.
[0034] Als Konservierungsmittel kann z.B. ein Wachs verwendet werden, wohingegen als Härter
z.B. Isocyanat verwendet werden kann. Die Erfindung kann aber auch mit anderen Komponenten,
wie z.B. verschiedenen Lacken verwendet werden.
[0035] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart
oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten Figuren, wobei allerdings in den Figuren 2, 3 und
4 keine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 6 dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Konservierung von Bauteilen gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Konservierung von Bauteilen gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Konservierung von Bauteilen gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Konservierung von Bauteilen gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel.
[0036] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Konservierung von
Bauteilen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, vorzugsweise zur Konservierung einer
Innenfläche eines Hohlraums. Die Vorrichtung ist ausgelegt, um zusätzlich zu einem
Konservierungsmittel einen Härter auf das zu konservierende Bauteil zu applizieren,
der mit dem Konservierungsmittel reagiert, was das Konservierungsmittel aushärten
lässt.
[0037] Dargestellt in Fig. 1 ist insbesondere eine Applikationseinrichtung 10. Die Applikationseinrichtung
10 kann an einem Roboterarm (nicht dargestellt), vorzugsweise am freien Ende des Roboterarms,
angeordnet sein.
[0038] Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Applikationseinrichtung 10 ein Applikationselement
11. Das Applikationselement 11 ist vorzugsweise ein Applikationsrohr, das strömungstechnisch
im Wesentlichen einen Endabschnitt der Vorrichtung bzw. der Applikationseinrichtung
10 darstellt.
[0039] An dem Applikationselement 11 ist eine Düse 12 bereitgestellt. An der Düse 12 ist
eine Austrittsöffnung 13 vorgesehen. Ferner sind eine Konservierungsmittelleitung
50 zum Zuführen eines Konservierungsmittels 51 (z.B. Wachs) zu der Applikationseinrichtung
10 und eine Härterleitung 52 zum Zuführen eines Härters (z.B. Isocyanat) 53 zu der
Applikationseinrichtung 10 bereitgestellt.
[0040] Bei dem ersten Ausführungsbeispiel münden (öffnen sich) die Konservierungsmittelleitung
50 und die Härterleitung 52 in dem Applikationselement 11, vorzugsweise in der an
dem Applikationselement 11 vorgesehenen Düse 12. Ein Mischen des Konservierungsmittels
51 und des Härters 53 erfolgt somit im Applikationselement 11, d.h. dass das Mischen
des Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 in dem Applikationselement 11 initiiert
wird. M1 kennzeichnet diesen Mischbereich innerhalb des Applikationselements 11. Vorzugsweise
kommt es zu keinem Mischen von Konservierungsmittel 51 und Härter 53 vor dem Applikationselement
11.
[0041] Wie in Fig. 1 zu sehen, münden die Konservierungsmittelleitung 50 und die Härterleitung
52 in der Düse 12, die an dem Applikationselement 11 vorgesehen ist, so dass im ersten
Ausführungsbeispiel ein Mischen des Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 in
der Düse 12 erfolgt.
[0042] Es ist auch möglich, dass die Konservierungsmittelleitung 50 und die Härterleitung
52 vor, insbesondere unmittelbar vor der Düse 12 münden, so dass ein Mischen von Konservierungsmittel
51 und Härter 53 in dem Applikationselement 11, vorzugsweise einem Applikationsrohr,
und der Düse 12 erfolgt.
[0043] In dem Applikationselement 11 und/oder der Düse 12 kann bei Bedarf ein Minimischer
angeordnet werden.
[0044] Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Zum ersten Ausführungsbeispiel ähnliche Teile oder identische Teile
sind mit ähnlichen oder identischen Bezugszeichen versehen, so dass auf die Beschreibung
zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann, um Wiederholungen zu vermeiden.
[0045] Dargestellt in Fig. 2 ist insbesondere eine Applikationseinrichtung 20. Gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel umfasst die Applikationseinrichtung 20 ein Applikationselement
21. Das Applikationselement 21 ist vorzugsweise ein Applikationsrohr, das strömungstechnisch
im Wesentlichen einen Endabschnitt der Vorrichtung bzw. der Applikationseinrichtung
20 darstellt.
[0046] An dem Applikationselement 21 ist eine Düse 22 bereitgestellt. An der Düse 22 sind
zwei Austrittsöffnungen 23A und 23B vorgesehen. Ferner sind eine Konservierungsmittelleitung
50 zum Zuführen eines Konservierungsmittels 51 zu der Applikationseinrichtung 20 und
eine Härterleitung 52 zum Zuführen eines Härters 53 zu der Applikationseinrichtung
20 bereitgestellt.
[0047] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel führt die Konservierungsmittelleitung 50 zu der
ersten Austrittsöffnung 23A und die Härterleitung 52 führt zu der zweiten Austrittsöffnung
23B.
[0048] Die Düse 22 bzw. die erste und zweite Austrittsöffnung 23A und 23B sind so angeordnet
und/oder so positionierbar, dass ein Mischen des Konservierungsmittels 51 und des
Härters 53 außerhalb des Applikationselements 22 in dem schematisch dargestellten
Bereich M2 erfolgt.
[0049] Das Mischen des Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 erfolgt somit im Flug
und/oder an einer zu konservierenden Fläche.
[0050] Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Zum ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel ähnliche Teile oder
identische Teile sind mit ähnlichen oder identischen Bezugszeichen versehen, so dass
auf die Beschreibung zum ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel verwiesen werden
kann, um Wiederholungen zu vermeiden.
[0051] Fig. 3 zeigt eine Applikationseinrichtung 30. Ähnlich wie bei dem ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel umfasst die Applikationsvorrichtung 30 ein Applikationselement
31. Das Applikationselement 31 ist vorzugsweise ein Applikationsrohr, das strömungstechnisch
im Wesentlichen einen Endabschnitt der Vorrichtung bzw. der Applikationseinrichtung
30 darstellt.
[0052] Das Applikationselement 31 weist jedoch nicht nur eine Düse, sondern zwei Düsen 32A
und 32B auf. Die erste Düse 32A hat eine erste Austrittsöffnung 33A und die zweite
Düse 32B hat eine zweite Austrittsöffnung 33B.
[0053] Ferner sind eine Konservierungsmittelleitung 50 zum Zuführen eines Konservierungsmittels
51 zu der Applikationseinrichtung 30 und eine Härterleitung 52 zum Zuführen eines
Härters 53 zu der Applikationseinrichtung 30 bereitgestellt.
[0054] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel führt die Konservierungsmittelleitung 50 zu der
ersten Düse 32A bzw. der ersten Austrittsöffnung 33A, so dass das Konservierungsmittel
51 aus der ersten Austrittsöffnung 33A befördert werden kann. Die Härterleitung 52
führt zu der zweiten Düse 32B bzw. der zweiten Austrittsöffnung 33B, so dass der Härter
53 aus der zweiten Austrittsöffnung 33B befördert werden kann.
[0055] Die erste und zweite Düse 32A und 32B bzw. die erste und zweite Austrittsöffnung
33A und 33B sind so angeordnet und/oder sind so positionierbar, dass ein Mischen des
Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 außerhalb des Applikationselements 31
in dem schematisch dargestellten Bereich M3 erfolgt.
[0056] Das Mischen des Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 erfolgt somit im Flug
und/oder an der zu konservierenden Fläche.
[0057] Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
die entlang eines Förderwegs F für Kraftfahrzeugkarosseriebauteile angeordnet ist.
Zum ersten, zweiten und/oder dritten Ausführungsbeispiel ähnliche Teile oder identische
Teile sind mit ähnlichen oder identischen Bezugszeichen versehen, so dass auf die
Beschreibungen zu diesen Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann, um Wiederholungen
zu vermeiden.
[0058] In Fig. 4 ist im Wesentlichen eine Applikationseinrichtung 40 zu sehen, die einerseits
an Robotern R1, R2 und andererseits in vergrößerter Darstellung gezeigt ist. Im Gegensatz
zu den vorigen Ausführungsbeispielen weist die Applikationseinrichtung 40 zwei separate
Applikationselemente 41A und 41B auf, bei denen es sich vorzugsweise jeweils um ein
Applikationsrohr handeln kann. Das Applikationselement 41A und das Applikationselement
41B stellen jeweils strömungstechnisch im Wesentlichen Endabschnitte der Vorrichtung
bzw. der Applikationseinrichtung 40 dar.
[0059] Das erste Applikationselement 41A kann an einem Roboterarm eines Roboters R1, vorzugsweise
an dessen freien Ende, angeordnet sein, wohingegen das zweite Applikationselement
41B an einem Roboterarm eines anderen Roboters R2, vorzugsweise an dessen freien Ende,
angeordnet sein kann.
[0060] Das erste Applikationselement 41A umfasst eine erste Düse 42A, an der eine erste
Austrittsöffnung 43A bereitgestellt ist. Das zweite Applikationselement 41B umfasst
eine zweite Düse 42B, an der eine zweite Austrittsöffnung 43B bereitgestellt ist.
[0061] Ferner sind eine Konservierungsmittelleitung 50 zum Zuführen eines Konservierungsmittels
51 zu der Applikationseinrichtung 40 und eine Härterleitung 52 zum Zuführen eines
Härters 53 zu der Applikationseinrichtung 40 bereitgestellt.
[0062] Bei dem vierten Ausführungsbeispiel mündet die Konservierungsmittelleitung 50 an
der ersten Düse 42A bzw. der ersten Austrittsöffnung 43A, so dass das Konservierungsmittel
51 aus der ersten Austrittsöffnung 43A befördert werden kann. Die Härterleitung 52
mündet an der zweiten Düse 42B bzw. der zweiten Austrittsöffnung 43B, so dass der
Härter 53 aus der zweiten Austrittsöffnung 43B befördert werden kann.
[0063] Vorzugsweise wird die Vorrichtung zur Hohlraumkonservierung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
an dem Förderweg F zum Transportieren von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen angeordnet.
Das erste Applikationselement 41A kann dann in einer Konservierungsmittelapplizierstation
S1 bereitgestellt sein, und das zweite Applikationselement 41B kann in einer Härterapplizierstation
S2 bereitgestellt sein. Dabei könnte die Härterapplizierstation S2 direkt nach der
Konservierungsmittelapplizierstation S1 positioniert sein.
[0064] Vorzugsweise könnte das Material, insbesondere das Konservierungsmittel und der Härter,
so aufeinander abgestimmt sein, dass nur noch eine definierte Verlaufszeit nach dem
Einbringen des Härters möglich ist. Nachdem das Konservierungsmittel, vorzugsweise
ein Wachs, penetriert ist, soll das Verlaufen sehr schnell gestoppt werden ("Drop-Stop").
Die Härterapplizierstation S2 könnte aber auch entsprechend der Prozesszeit des Penetrierens
entfernt von der Konservierungsmittelapplizierstation S1 positioniert sein. Der Härter
könnte dann ohne Verzögerung reagieren, um den "Drop-Stop" auszulösen.
[0065] Die erste und zweite Düse 42A und 42B bzw. die erste und zweite Austrittsöffnung
43A und 43B werden so bereitgestellt, dass ein Mischen des Konservierungsmittels 51
und des Härters 53 außerhalb der Applikationseinrichtung 40 erfolgen kann.
[0066] Vorzugsweise erfolgt die Abgabe von Konservierungsmittel 51 und Härter 53 sequentiell,
d.h. in einem ersten Schritt appliziert das erste Applikationselement 41A das Konservierungsmittel
51 auf das zu konservierende Bauteil und in einem zweiten Schritt appliziert das zweite
Applikationselement 41B den Härter 53 auf das zu konservierende Bauteil. Das Mischen
des Konservierungsmittels 51 und des Härters 53 erfolgt somit vorzugsweise an dem
zu konservierenden Bauteil.
[0067] Die Applikationseinrichtung kann somit ein Applikationselement oder mehrere Applikationselemente
aufweisen. Die Applikationseinrichtung stellt vorzugsweise strömungstechnisch im Wesentlichen
einen Endabschnitt der Vorrichtung dar. Das oder die Applikationselemente sind vorzugsweise
strömungstechnisch hinter der Applikationseinrichtung angeordnet bzw. stellen vorzugsweise
strömungstechnisch einen im Wesentlichen Endabschnitt der Applikationseinrichtung
dar. Das oder die Applikationselemente sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie
eine oder mehrere Austrittsöffnungen an schwer zugängliche, zu konservierende Flächen
positionieren können, wie z.B. zu konservierende Hohlräume, Hinterschneidungen, etc.
[0068] Gemäß der Erfindung können Mittel zur Zerstäubung des Konservierungsmittels und/oder
des Härters bereitgestellt sein, was beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 103 22 170 A1 beschrieben ist, so dass der Inhalt dieser Offenlegungsschrift der vorliegenden Beschreibung
in vollem Umfang zuzurechnen ist.
[0069] Die Erfindung ist vorzugsweise bei Handanlagen, halbautomatischen Anlagen, Roboteranlagen,
Wachsmaschinen, etc. anwendbar. Bei den Handanlagen bzw. halbautomatischen Anlagen
führt ein Werker die entsprechende Düse(n) bzw. Austrittsöffnung(en) in den zu konservierenden
Hohlraum und startet manuell den Beschichtungsvorgang. Die Materialmenge kann dabei
automatisch dosiert werden. Nach Ablauf des Vorgangs wird die Düse zur nächsten Öffnung
gebracht und der Vorgang wiederholt sich. Oft sind unterschiedliche Düsen und Materialmengen
sowie die weiteren Prozessparameter für verschiedene Bauteile am Fahrzeug unterschiedlich.
Vorzugsweise kann eine Steuerung Informationen bereitstellen im Hinblick auf die einzusetzende(n)
Düse(n), ob und wann die Düse gewechselt werden sollte, die Einstellung relevanter
Parameter, etc. Nach dem Abziehen (Start) kann die Beschichtung vollautomatisch ablaufen.
[0070] Roboteranlagen werden meist dort eingesetzt, wo ein hohes Maß an Flexibilität erforderlich
ist, wie z.B. Karossenvarianten, niedrige Stückzahlen, Änderungen, etc. Die Roboter
haben vorzugsweise Wechselköpfe, mit einer oder mehreren Düsen pro Kopf, die entsprechend
der Karosserieöffnung die Düsenköpfe aufnehmen und in die entsprechenden Karosserieöffnungen
bringen. Die Beschichtung kann vollautomatisch ablaufen.
[0071] Bei Wachsmaschinen wird die Karosse meist mechanisch positioniert (zentriert). Dann
wird mittels einer Mechanik die Düse(n) in die Karossenöffnungen eingeführt und das
Wachs appliziert. Diese Anlagen arbeiten vollautomatisch
[0072] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls vom dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 10, 20, 30, 40
- Applikationseinrichtung
- 11, 21, 31, 41A
- Erstes Applikationselement
- 41B
- Zweites Applikationselement
- 12, 22, 32A, 42A
- Erste Düse
- 32B, 42B
- Zweite Düse
- 13, 23A, 33A, 43A
- Erste Austrittsöffnung
- 23B, 33B, 43B
- Zweite Austrittsöffnung
- 50
- Konservierungsmittelleitung
- 51
- Konservierungsmittel
- 52
- Härterleitung
- 53
- Härter
- M1, M2, M3
- Mischbereiche
- F
- Förderweg
- S1
- Konservierungsmittelapplizierstation
- S2
- Härterapplizierstation
- R1, R2
- Roboter
1. Vorrichtung zur Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem
Konservierungsmittel (51), die vorgesehen ist, um zusätzlich zu dem Konservierungsmittel
(51) einen Härter (53) zu applizieren, der mit dem Konservierungsmittel (51) reagiert,
was das Konservierungsmittel (51) aushärten lässt, mit
a) einer Applikationseinrichtung (10) zum Applizieren des Konservierungsmittels (51)
und des Härters (53) auf das zu konservierende Bauteil;
b) einer Konservierungsmittelleitung (50) zum Zuführen des Konservierungsmittels (51)
zu der Applikationseinrichtung (10) ;
c) einer Härterleitung (52) zum Zuführen des Härters (53) zu der Applikationseinrichtung
(10), wobei die Applikationseinrichtung (10) ein Applikationselement (11) umfasst,
das als Applikationsrohr, Lanze oder Sonde mit einer Austrittsöffnung (13) ausgebildet
ist und bevorzugt eine Düse (12) aufweist, an der die Austrittsöffnung (13) des Applikationselements
(11) vorgesehen ist; und
d) einem Roboterarm, an dem die Applikationseinrichtung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Konservierungsmittelleitung (50) und die Härterleitung (52) so in das Applikationselement
(11) münden, dass das Konservierungsmittel (51) und der Härter (53) in dem Applikationselement
(11) vermischt werden können, und/oder die Konservierungsmittelleitung (50) und die
Härterleitung (52) so in das Applikationselement (11) münden, dass das Konservierungsmittel
(51) und der Härter (53) unmittelbar vor und/oder in der Düse (12) des Applikationselements
(11) vermischt werden können,
und Mittel bereitgestellt sind, um die Applikationseinrichtung (10) und/oder das Applikationselement
(11) und/oder eine Düse (12) zu durchströmen und/oder zu beschichten und/oder zu befüllen
mit einer reaktiven Substanz, die das Aushärten im Wesentlichen stoppt oder hemmt,
und/oder einer monofunktionellen Substanz, die mit dem Konservierungsmittel und/oder
dem Härter reagiert, um das Aushärten im Wesentlichen zu stoppen oder zu hemmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei
a) das Applikationselement (11) so ausgebildet ist, dass es in einen zu konservierenden
Hohlraum geführt werden kann; und/oder
b) das Applikatioriselement (11) ein Applikationsrohr oder eine Sonde ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Mischer in dem Applikationselement
(11) und/oder in der Düse (12) bereitgestellt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Mittel bereitgestellt sind,
um
a) die Applikationseinrichtung (10) und/oder
b) das Applikationselement und/oder
c) eine Düse
zu durchströmen und/oder zu beschichten und/oder zu befüllen mit
d) einem Löse-/Spülmittel.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Mittel bereitgestellt sind,
um das Konservierungsmittel (51) und/oder den Härter (53) zu zerstäuben.
6. Verfahren zur Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem
Konservierungsmittel (51), wobei zusätzlich zu dem Konservierungsmittel (51) ein Härter
(53) appliziert wird, der mit dem Konservierungsmittel (51) reagiert, was das Konservierungsmittel
(51) aushärten lässt, unter Verwendung einer Vorrichtung mit
a) einer Applikationseinrichtung (10) zum Applizieren des Konservierungsmittels (51)
und des Härters (53) auf das zu konservierende Bauteil;
b) einer Konservierungsmittelleitung (50) zum Zuführen des Konservierungsmittels (51)
zu der Applikationseinrichtung (10); und
c) einer Härterleitung (52) zum Zuführen des Härters (53) zu der Applikationseinrichtung
(10), wobei die Applikationseinrichtung (10) ein Applikationselement (11) umfasst,
das als Applikationsrohr, Lanze oder Sonde mit einer Austrittsöffnung (13) ausgebildet
ist und bevorzugt eine Düse (12) aufweist, an der die Austrittsöffnung (13) des Applikationselements
(11) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Konservierungsmittelleitung (50) und die Härterleitung (52) so in das Applikationselement
(11) münden, dass das Konservierungsmittel (51) und der Härter (53) in dem Applikationselement
(11) vermischt werden können, und/oder die Konservierungsmittelleitung (50) und die
Härterleitung (52) so in das Applikationselement (11) münden, dass das Konservierungsmittel
(51) und der Härter (53) unmittelbar vor und/oder in der Düse (12) des Applikationselements
(11) vermischt werden können.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Konservierungsmittel (51) und der Härter (53)
durch einen Mischer gemischt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das Konservierungsmittel (51) und
der Härter (53) aus einer Düse (12) appliziert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 8, wobei die Applizierung des Konservierungsmittels
(51) und des Härters (53) gleichzeitig erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 9, wobei der Härter (53) nur auf Bereiche um
eine an einem zu konservierenden Hohlraum befindliche Öffnung des zu konservierenden
Bauteils appliziert wird, so dass die übrigen Bereiche des zu konservierenden Bauteils
im Wesentlichen härterfrei bleiben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 10, wobei eine an dem zu konservierenden Hohlraum
befindliche Öffnung des zu konservierenden Bauteils durch das Konservierungsmittel
(51) und den Härter (53) geschlossen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 11, wobei eine an dem zu konservierenden Hohlraum
befindliche Öffnung des zu konservierenden Bauteils geschlossen wird mittels einem
Pfropf aus
a) Metall;
b) Kunststoff;
c) Gummi;
d) Wachs; oder
e) einem sich auflösenden Material, das sich auflöst, nachdem das Konservierungsmittel
getrocknet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 12, wobei
a) die Applikationseinrichtung und/oder
b) das Applikationselement und/oder
c) die Düse durchströmt und/oder beschichtet und/oder befüllt wird mit
d) einem Löse-/Spülmittel; und/oder
e) einer reaktiven Substanz, die das Aushärten im Wesentlichen stoppt oder hemmt;
und/oder
f) einer monofunktionellen Substanz, die mit dem Konservierungsmittel und/oder dem
Härter, vorzugsweise mit dem Härter, reagiert, um das Aushärten im Wesentlichen zu
stoppen oder zu hemmen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Durchströmen und/oder Beschichten und/oder Befüllen
a) nach jedem KFZ-Karosserieteil;
b) alle X-Karosserieteile; und/oder
c) in Pausen erfolgt.
1. Device for the cavity preservation of motor vehicle body components with a preservative
agent (51), the device being provided in order to apply in addition to the preservative
agent (51) a hardener (53) that reacts with the preservative agent (51), which causes
the preservative agent to harden, with
a) an application device (10) for applying the preservative agent (51) and the hardener
(53) to the component to be preserved;
b) a preservative agent line (50) for feeding the preservative agent (51) to the application
device (10);
c) a hardener line (52) for feeding the hardener (53) to the application device (10),
wherein the application device (10) comprises an application element (11) in the form
of an application tube, a lance or a probe with an outlet opening (13) and preferably
comprises a nozzle (12) on which the outlet opening (13) of the application element
(11) is provided; and
d) a robot arm on which the application device is arranged,
characterized in that
the preservative agent line (50) and the hardener line (52) discharge into the application
element (11) in such a way that the preservative agent (51) and the hardener (53)
can be mixed in the application element (11), and/or the preservative agent line (50)
and the hardener line (52) discharge into the application element (11) in such a way
that the preservative agent (51) and the hardener (53) can be mixed immediately upstream
from and/or in the nozzle (12) of the application element (11),
and means are provided in order to flow through and/or to coat and/or to fill the
application device (10) and/or the application element (11) and/or a nozzle (12) with
a reactive substance, which essentially stops or inhibits the hardening, and/or a
monofunctual substance, which reacts with the preservative agent and/or the hardener,
preferably with the hardener, to essentially stop or inihibit the hardening.
2. The device according to claim 1, wherein
a) the application element (11) is formed in such a way that it can be guided into
a cavity to be preserved; and/or
b) the application element (11) is an application tube or a probe.
3. The device according to any one of the preceding claims, wherein a mixer is provided
in the application element (11) and/or in the nozzle (12).
4. The device according to any one of the preceding claims, wherein means are provided
in order to flow through and/or to coat and/or to fill
a) the application device (10) and/or
b) the application element and/or
c) a first and/or second nozzle
with
d) a solvent/rinsing agent.
5. The device according to any one of the preceding claims, wherein means are provided
to atomize the preservative agent (51) and/or the hardener (53).
6. Method for the preservation of cavities of mtor vehicle body components with a preservative
agent (51), wherein in addition to the preservative agent (51) a hardener (53) is
applied that reacts with the preservative agent (51), which causes the preservative
agent (51) to harden,
the method using a device with
a) an application device (10) for applying the preservative agent (51) and the hardener
(53) to the component to be preserved;
b) a preservative agent line (50) for feeding the preservative agent (51) to the application
device (10); and
c) a hardener line (52) for feeding the hardener (53) to the application device (10),
wherein the application device (10) comprises an application element (11) in the form
of an application tube, a lance or a probe with an outlet opening (13) and preferably
comprises a nozzle (12) on which the outlet opening (13) of the application element
(11) is provided,
characterized in that
the preservative agent line (50) and the hardener line (52) discharge into the application
element (11) in such a way that the preservative agent (51) and the hardener (53)
can be mixed in the application element (11), and/or the preservative agent line (50)
and the hardener line (52) discharge into the application element (11) in such a way
that the preservative agent (51) and the hardener (53) can be mixed immediately upstream
from and/or in the nozzle (12) of the application element (11).
7. The method according to Claim 6, wherein
the preservative agent and the hardener are mixed by a mixer.
8. The method according to any one of Claims 6 or 7,
wherein the preservative agent (51) and the hardener (53) are applied from a nozzle
(12).
9. The method according to any one of Claims 6 to 8,
wherein the application of the preservative agent (51) and of the hardener (53) is
executed simultaneously.
10. The method according to any one of Claims 6 to 9,
wherein the hardener (53) is applied only to regions around an opering on a cavity
to be preserved of the component to be preserved in such a way that remaining regions
of the component to be preserved remain essentially hardener-free.
11. The method according to any one of Claims 6 to 10,
wherein an opening of the component to be preserved on the cavity to be preserved
is closed by the preservative agent (51) and the hardener (53).
12. The method according to any one of Claims 6 to 11,
wherein an opening of the component to be preserved on the cavity to be preserved
is closed by means of a plug made of
a) metal;
b) plastic;
c) rubber;
d) wax; or
e) a self-soluble material, which dissolves by itself once the preservative agent
is dried.
13. The method according to any one of Claims 6 to 12,
wherein
a) the application device and/or
b) the application element and/or
c) the first nozzle
is flown through, coated or filled with
d) a solvent/rinsing agent; and/or
e) a reactive substance, which essentially stops or inhibits the hardening; and/or
f) a monofunctional substance, which reacts with the preservative agent and/or the
hardener, preferably with the hardener, to essentially stop or inhibit the hardening.
14. The method according to Claim 13, wherein
the flow through and/or coating and/or filling is executed
a) after each motor vehicle body component;
b) after every X body components; and/or
c) in pauses.
1. Dispositif pour la protection de cavités de composants de carrosseries automobiles
avec un agent de protection (51), qui est prévu pour appliquer en plus de l'agent
de protection (51) un durcisseur (53) qui réagit avec l'agent de protection (51),
ce qui fait durcir l'agent de protection (51), avec
a) un système d'application (10) pour l'application de l'agent de protection (51)
et du durcisseur (53) sur le composant à protéger ;
b) une conduite d'agent de protection (50) pour l'acheminement de l'agent de protection
(51) vers le système d'application (10) ;
c) une conduite de durcisseur (52) pour l'acheminement du durcisseur (53) vers le
système d'application (10), le système d'application (10) comprenant un élément d'application
(11) qui est constitué en tant que tube d'application, lance ou sonde avec une ouverture
de sortie (13) et présente de préférence une buse (12) sur laquelle est prévue l'ouverture
de sortie (13) de l'élément d'application (11) ; et
d) un bras de robot sur lequel est disposé le système d'application,
caractérisé en ce que
la conduite d'agent de protection (50) et la conduite de durcisseur (52) débouchent
dans l'élément d'application (11) de telle sorte que l'agent de protection (51) et
le durcisseur (53) peuvent être mélangés dans l'élément d'application (11), et/ou
la conduite d'agent de protection (50) et la conduite de durcisseur (52) débouchent
dans l'élément d'application (11) de telle sorte que l'agent de protection (51) et
le durcisseur (53) peuvent être mélangés immédiatement avant et/ou dans la buse (12)
de l'élément d'application (11),
et des moyens sont fournis pour balayer et/ou revêtir et/ou remplir le système d'application
(10) et/ou l'élément d'application (11) et/ou une buse (12) avec une substance réactive
qui arrête ou retarde essentiellement le durcissement, et/ou avec une substance monofonctionnelle
qui réagit avec l'agent de protection et/ou avec le durcisseur pour arrêter ou retarder
essentiellement le durcissement.
2. Dispositif selon la revendication 1,
a) l'élément d'application (11) étant constitué de telle sorte qu'il peut être conduit
dans une cavité à protéger ; et/ou
b) l'élément d'application (11) étant un tube d'application ou une sonde.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
un mélangeur étant fourni dans l'élément d'application (11) et/ou dans la buse (12).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
des moyens étant fournis pour
balayer et/ou revêtir et/ou remplir
a) le système d'application (10) et/ou
b) l'élément d'application et/ou
c) une buse
avec
d) un solvant/détergent
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
des moyens étant fournis pour pulvériser l'agent de protection (51) et/ou le durcisseur
(53).
6. Procédé pour la protection de cavités de composants de carrosseries automobiles avec
un agent de protection (51), un durcisseur (53) étant appliqué en plus de l'agent
de protection (51), qui réagit avec l'agent de protection (51), ce qui fait durcir
l'agent de protection (51), avec utilisation d'un dispositif avec
a) un système d'application (10) pour l'application de l'agent de protection (51)
et du durcisseur (53) sur le composant à protéger ;
b) une conduite d'agent de protection (50) pour l'acheminement de l'agent de protection
(51) vers le système d'application (10) ; et
c) une conduite de durcisseur (52) pour l'acheminement du durcisseur (53) vers le
système d'application (10), le système d'application (10) comprenant un élément d'application
(11) qui est constitué en tant que tube d'application, lance ou sonde avec une ouverture
de sortie (13) et présente de préférence une buse (12) sur laquelle est prévue l'ouverture
de sortie (13) de l'élément d'application (11),
caractérisé en ce que
la conduite d'agent de protection (50) et la conduite de durcisseur (52) débouchent
dans l'élément d'application (11) de telle sorte que l'agent de protection (51) et
le durcisseur (53) peuvent être mélangés dans l'élément d'application (11), et/ou
la conduite d'agent de protection (50) et la conduite de durcisseur (52) débouchent
dans l'élément d'application (11) de telle sorte que l'agent de protection (51) et
le durcisseur (53) peuvent être mélangés immédiatement avant et/ou dans la buse (12)
de l'élément d'application (11).
7. Procédé selon la revendication 6, l'agent de protection (51) et le durcisseur (53)
étant mélangés par un mélangeur.
8. Procédé selon l'une des revendications 6 ou 7, l'agent de protection (51) et le durcisseur
(53) étant appliqués à partir d'une buse.
9. Procédé selon l'une des revendications 6 à 8, l'application de l'agent de protection
(51) et du durcisseur (53) s'effectuant simultanément.
10. Procédé selon l'une des revendications 6 à 9, le durcisseur (53) n'étant appliqué
que sur des zones autour d'une ouverture du composant à protéger qui est située sur
une cavité à protéger de telle sorte que les autres zones du composant à protéger
demeurent essentiellement exemptes de durcisseur.
11. Procédé selon l'une des revendications 6 à 10, une ouverture du composant à protéger
située sur la cavité à protéger étant fermée par l'agent de protection (51) et le
durcisseur (53).
12. Procédé selon l'une des revendications 6 à 11, une ouverture du composant à protéger
située sur la cavité à protéger étant fermée au moyen d'un bouchon en
a) métal ;
b) matière plastique ;
c) caoutchouc ;
d) cire ; ou
e) en matériau soluble qui se dissout après que l'agent de protection a séché.
13. Procédé selon l'une des revendications 6 à 12,
a) le système d'application et/ou
b) l'élément d'application et/ou
c) la buse est balayé(e) et/ou revêtu(e) et/ou rempli(e) avec
d) un solvant/détergent ; et/ou
e) une substance réactive qui arrête ou retarde essentiellement le durcissement ;
et/ou
f) une substance monofonctionnelle qui réagit avec l'agent de protection et/ou avec
le durcisseur, de préférence avec le durcisseur pour arrêter ou retarder essentiellement
le durcissement.
14. Procédé selon la revendication 13, le balayage et/ou le revêtement et/ou le remplissage
s'effectuant
a) après chaque pièce de carrosserie automobile ;
b) toutes les x pièces de carrosserie ; et/ou
c) pendant des pauses.