[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
I. Stand der Technik
[0002] Eine derartige Hochdruckentladungslampe ist beispielweise in der
US 2009/200944 A offenbart. Diese Schrift beschreibt eine Hochdruckentladungslampe für Fahrzeugscheinwerfer
mit z.B. ("arc tube group 3-2" in Fig. 4 und 7 und die zugehörige Beschreibung in
[0050]ff) einem Volumen des Entladungsraums von 0,0187 cm
3, einer Halogenidkonzentration (iodide density) von 10,7 mg/ cm
3, einem Zinkhalogenidanteil von 9% [0052], somit 0,96 mg/cm
3 des Entladungsraumvolumens, und einem Kaltfülldruck von Xenon von 1,77 Megapascal
(17,5 atm.
[0004] Eine weitere Hochdruckentladungslampe für Fahrzeugscheinwerfer ist in der
EP 1 351 276 A2 offenbart; mit einer quecksilberfreien Füllung, die einen Zinkjodidanteil im Bereich
von 2 mg bis 6 mg pro 1 cm
3 des Entladungsgefässvolumens besitzt.
[0005] Die Patentschrift
US 7,126,281 B1 beschreibt eine Hochdruckentladungslampe für Fahrzeugscheinwerfer mit einer elektrischen
Leistungsaufnahme von ca. 35 Watt und einer quecksilberfreien Füllung, die Xenon und
Halogenide der Metalle Natrium, Scandium, Indium und Zink enthält.
[0006] Die
US 2008/001543 A1 offenbart eine quecksilberfreie Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe, deren
Füllung ein Halogenid von Thulium enthält.
[0007] Die Zinkkomponente der Füllung ersetzt das früher verwendete Quecksilber und wird
zur Einstellung der sogenannten Brennspannung der Hochdruckentladungslampe benötigt.
Der Begriff Brennspannung bezeichnet die Betriebsspannung der Hochdruckentladungslampe
nach Beendigung ihrer Zünd- und Anlaufphase und dem Erreichen ihres quasistationären
Betriebszustands, in dem alle Füllungskomponenten im gasförmigen Zustand vorliegen.
Die Verwendung der Zinkkomponente in der Füllung hat aber den Nachteil, dass der von
der Hochdruckentladungslampe generierte Lichtstrom mit zunehmendem Zinkanteil in der
Füllung sinkt.
II. Darstellung der Erfindung
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Hochdruckentladungslampe bereitzustellen,
die den vorgenannten Nachteil nicht aufweist. Insbesondere soll eine Hochdruckentladungslampe
mit einer quecksilberfreien Füllung bereitgestellt werden, die eine im Vergleich zum
oben zitierten Stand der Technik reduzierte elektrische Leistungsaufnahme und eine
vergleichbare Brennspannung besitzt sowie einen für die Verwendung als Lichtquelle
im Fahrzeugscheinwerfer ausreichend hohen Lichtstrom generiert.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Hochdruckentladungslampe mit den Merkmalen
aus dem Patentanspruch 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung
sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
[0010] Die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe ist als Lichtquelle in Frontscheinwerfern
von Kraftfahrzeugen vorgesehen und besitzt ein gasdicht verschlossenes Entladungsgefäß
mit einem Entladungsraum, in dem Elektroden und eine Füllung zur Erzeugung einer Gasentladung
eingeschlossen sind, wobei die Füllung als quecksilberfreie Füllung ausgebildet ist,
die zumindest Xenon und Halogenide von Natrium, Scandium, und Zink enthält. Die Füllung
ist als Füllung mit reduziertem Zinkanteil mit einem Zinkhalogenidanteil im Bereich
von größer 0 mg bis 1,0 mg pro 1 cm
3 des Entladungsraumvolumens ausgebildet, die Menge der Halogenide im Entladungsraum
liegt im Bereich von 8 mg bis 15 mg pro 1 cm
3 des Entladungsraumvolumens, der Kaltfülldruck von Xenon (das ist der Druck des Xenons
im Entladungsraum, gemessen bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius) liegt im Bereich
von 1,0 Megapascal bis 1,8 Megapascal und das Volumen des Entladungsraums besitzt
einen Wert im Bereich von 0,015 cm
3 bis 0,022 cm
3. Der Begriff quecksilberfreie Füllung bedeutet, dass weder Quecksilber noch eine
Quecksilberverbindung in den Entladungsraum des Entladungsgefäßes eingebracht sind.
[0011] Zusätzlich enthält die Füllung der erfindungsgemässen Hochdruckentladungslampe zwecks
Einstellung der Brennspannung Thulium in Form von Thuliumhalogenid, wobei der Anteil
von Thuliumhalogenid in der Füllung im Bereich von 10 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent
der Halogenide liegt.
[0012] Hierbei ist der Effekt des Thuliums ähnlich wie der des Zinks, nämlich die Erhöhung
der Brennspannung, die Abnahme des Lichtstroms mit zunehmendem Thuliumanteil ist aber
nicht so stark wie beim Zink.
[0013] Durch die vorgenannten Merkmale wird erfindungsgemäß eine Hochdruckentladungslampe
ermöglicht, die gegenüber der Hochdruckentladungslampe gemäß dem Stand der Technik
eine reduzierte elektrische Leistungsaufnahme bei vergleichbarer Brennspannung besitzt
und einen ausreichend hohen Lichtstrom generiert, so dass sie als Lichtquelle in Frontscheinwerfern
von Kraftfahrzeugen geeignet ist. Insbesondere durch die Reduzierung von Zink und
Halogeniden des Zink in der Füllung kann ein hoher Lichtstrom erreicht werden. Der
vergleichsweise hohe Fülldruck des Xenon trägt zusammen mit dem geringen Volumen des
Entladungsraums und der Dosierung der Metallhalogenide zu einer ausreichend hohen
Brennspannung der Hochdruckentladungslampe bei, so dass auf die Zugabe von Quecksilber
bzw. Quecksilberverbindungen zur Füllung der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe
zwecks Einstellung ihrer Brennspannung verzichtet werden kann.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Anteil von Zinkhalogenid in der Füllung im Bereich von
0,1 mg bis 1,0 mg pro 1 cm
3 des Entladungsraumvolumens, um eine ausreichend hohe Brennspannung und Lichtstrom
der Hochdruckentladungslampe zu gewährleisten. In Figur 3 ist schematisch der Zusammenhang
zwischen dem Zinkhalogenidanteil in Gewichtsprozent an der Halogenidmenge im Entladungsraum
und dem Lichtstrom der Hochdruckentladungslampe (Kurve 1) sowie der Brennspannung
der Hochdruckentladungslampe (Kurve 2) dargestellt. Auf der horizontalen Achse ist
die der Zinkhalogenidanteil in Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmenge der Halogenide
in der Füllung aufgetragen. Auf der vertikalen Achse ist einerseits (linke Seite der
Fig. 3) der Lichtstrom der Hochdruckentladungslampe in Lumen und andererseits (rechte
Seite der Fig. 3) die Brennspannung der Hochdruckentladungslampe in Volt aufgetragen.
Kurve 1 (durchgezogene Linie) zeigt die Abhängigkeit des Lichtstroms der Hochdruckentladungslampe
von dem Zinkhalogenidanteil in der Füllung, während Kurve 2 (gestrichelte Linie) die
Abhängigkeit der Brennspannung der Hochdruckentladungslampe von dem Zinkhalogenidanteil
in der Füllung verdeutlicht. Aus den Kurven 1 und 2 wird deutlich, dass mit zunehmendem
Zinkhalogenidanteil die Brennspannung der Hochdruckentladungslampe steigt und der
Lichtstrom sinkt.
[0015] Vorteilhafterweise enthält die Füllung der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe
zusätzlich Indiumhalogenid, wobei der Anteil von Indiumhalogenid in der Füllung kleiner
oder gleich 3,0 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der Halogenide ist und damit deutlich
geringer als der Anteil von Natrium- und Scandiumhalogenid in der Füllung ist. Der
geringe Indiumhalogenidanteil in der Füllung dient zur Einstellung des Farborts des
von der Hochdruckentladungslampe emittierten weißen Lichts in der Normfarbtafel gemäß
CIE 1931 und DIN 5033. Mittels des vergleichsweise geringen Indiumhalogenidanteils
in der Füllung ist gewährleistet, dass die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe
weißes Licht gemäß der Norm ECE Regel 99 erzeugt. Ein höherer Indiumhalogenidanteil
würde den Lichtstrom der Hochdruckentladungslampe negativ beeinflussen.
[0016] Vorteilhafterweise liegt der Anteil von Natriumhalogenid in der Füllung im Bereich
von 30 Gewichtsprozent bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der Halogenide und der
Anteil von Scandiumhalogenid in der Füllung im Bereich von 30 Gewichtsprozent bis
60 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der Halogenide, um weißes Licht gemäß der Norm
ECE Regel 99 mit einer Farbtemperatur im Bereich von 4000 Kelvin bis 4500 Kelvin zu
erzeugen.
[0017] Vorteilhafterweise ist der Anteil an Zinkhalogenid in der Füllung kleiner oder gleich
6 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmenge der Halogenide. Damit lässt sich eine
ausreichend hohe Brennspannung (40V) einstellen, ohne dass der Lichtstrom durch die
Zugabe von Zink zu gering wird.
[0018] Das Entladungsgefäß der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe besitzt vorteilhafterweise
im Bereich des Entladungsraums eine ellipsoidförmige Außenkontur und im Bereich zwischen
den Elektroden eine kreiszylindrische Innenkontur wobei für das Verhältnis der Wandstärke
des Entladungsgefäßes die Beziehung

und vorzugsweise sogar die Beziehung

gilt, worin D1 die Wandstärke des Entladungsgefäßes im Bereich zwischen den Elektroden
und D2 die Wandstärke des Entladungsgefäßes in den Endabschnitten des Entladungsraums,
in denen die Elektroden angeordnet sind, bezeichnet.
[0019] Aufgrund des vorgenannten Wandstärkenverhältnisses besitzt das Entladungsgefäß der
erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe eine geringere konvexe Krümmung als das
Entladungsgefäß von Hochdruckentladungslampen gemäß dem Stand der Technik. Daher kann
bei der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe beispielsweise der für Fahrzeugscheinwerferlampen
vorgeschriebene optische bzw. optisch wirksame Elektrodenabstand von 4,2 mm gemäß
ECE Regel 99 mit Hilfe eines vergleichsweise größeren realen Elektrodenabstands (gemessen
mittels Röntgenaufnahme) erzielt werden als bei Hochdruckentladungslampen gemäß dem
Stand der Technik. Beispielsweise liegt der reale Elektrodenabstand bei Hochdruckentladungslampen
gemäß dem Stand der Technik bei 3,6 mm, während der reale Elektrodenabstand bei den
erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampen vorzugsweise im Bereich von 3,8 mm bis
4,0 mm liegt. Der vergleichsweise größere Elektrodenabstand trägt ebenfalls zu einer
höheren Brennspannung der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe bei, so dass
auch aus diesem Grund trotz Reduktion der Menge der Zinkkomponente und des Verzichts
auf Quecksilber in der Füllung eine ausreichend hohe Brennspannung erreicht werden
kann.
[0020] Vorzugsweise besitzt das Entladungsgefäß im Bereich zwischen den Elektroden einen
Innendurchmesser im Bereich von 2,0 mm bis 2,7 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 2,1 mm und 2,4 mm, und einen Außendurchmesser im Bereich von 5,0 mm und 6,0 mm,
besonders bevorzugt im Bereich von 5,3 mm und 5,7 mm. Dadurch besitzt das Entladungsgefäß
im Bereich zwischen den Elektroden eine vergleichsweise hohe Wandstärke, die zu einem
verbesserten Berstschutz und einer guten thermischen Isolierung des Entladungsgefäßes
beiträgt.
[0021] Die Elektroden der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe sind vorzugsweise stabförmig
ausgebildet und besitzen einen Durchmesser, der vorzugsweise im Bereich von 0,20 mm
bis 0,30 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 0,25 mm bis 0,27 mm liegt, um eine
hohe Stromtragfähigkeit der Elektroden zu gewährleisten, so dass die erfindungsgemäße
Hochdruckentladungslampe während der sogenannten Anlaufphase, die unmittelbar auf
die Zündphase folgt und während der die Halogenide der Füllung verdampfen, mit dem
drei- bis fünffachen Wert der Nennleistung betrieben werden kann und dadurch ein möglichst
schneller
[0022] Übergang in den quasistationären Betriebszustand der Hochdruckentladungslampe erreicht
werden kann.
[0023] Wie bereits oben erwähnt wurde, liegt der Kaltfülldruck von Xenon bei der Füllung
der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe im Bereich von 1,0 Megapascal bis 1,8
Megapascal. Besonders bevorzugt ist allerdings der Bereich von 1,5 Megapascal bis
1,7 Megapascal, weil durch den vergleichsweise hohen Xenondruck die Brennspannung
der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe erhöht werden kann und mittels des
hohen Xenondrucks bereits unmittelbar nach der Zündung der Hochdruckentladungslampe
weißes Licht erzeugt werden kann.
[0024] Die Menge der Halogenide im Innenraum des Entladungsgefäßes der erfindungsgemäßen
Hochdruckentladungslampe liegt im Bereich von 8 Milligramm bis 15 Milligramm pro 1
Kubikzentimeter des Entladungsraumvolumens und das Entladungsraumvolumen besitzt einen
Wert im Bereich von 0,015 Kubikzentimeter bis 0,022 Kubikzentimeter, wie bereits oben
erwähnt wurde. Besonders bevorzugt ist eine Halogenidmenge im Bereich von 10 Milligramm
bis 14 Milligramm pro 1 Kubikzentimeter des Entladungsraumvolumens und ein Entladungsraumvolumen
im Bereich von 0,016 Kubikzentimeter bis 0,019 Kubikzentimeter für die erfindungsgemäße
Hochdruckentladungslampe, um eine elektrische Leistungsaufnahme im Bereich von 22
Watt bis 28 Watt im quasistationären Betriebszustand der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe
zu ermöglichen.
[0025] Die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe kann derart ausgebildet sein, dass
sie während ihres Betriebs einen Lichtstrom von kleiner oder gleich 2000 lm erzeugt,
um die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe in Fahrzeugscheinwerfer einsetzen
zu können, die keine Scheinwerferwaschanlage besitzen.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0026] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Seitenansicht einer Hochdruckentladungslampe gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung
- Figur 2
- Eine vergrößerte Darstellung des Entladungsraums des Entladungsgefäßes, der in Figur
1 abgebildeten Hochdruckentladungslampe in schematischer und geschnittener Darstellung
- Figur 3
- Eine Darstellung der Abhängigkeit des Lichtstroms und der Brennspannung der Hochdruckentladungslampe
von dem Zinkhalogenidanteil in der Füllung
[0027] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine quecksilberfreie
Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme
von 25 Watt. Diese Lampe ist für den Einsatz in einem Fahrzeugfrontscheinwerfer vorgesehen.
Sie besitzt ein zweiseitig abgedichtetes Entladungsgefäß 10 aus Quarzglas mit einem
Volumen des Entladungsraums 106 von 17 mm
3, in dem eine ionisierbare Füllung gasdicht eingeschlossen ist. Im Bereich des Entladungsraumes
106 ist die Außenkontur des Entladungsgefäßes 10 ellipsoidförmig ausgebildet und seine
Innenkontur ist im Bereich zwischen den Elektroden 11, 12 kreiszylindrisch ausgebildet
(Fig. 2). Die Wand des Entladungsgefäßes 10 ist im Bereich des Entladungsraums 106
somit konvex gewölbt und besitzt zwischen den Elektroden 11, 12 eine größere Wandstärke
als an den beiden Enden des Entladungsraums 106, in denen die Elektroden 11, 12 angeordnet
sind. Das Verhältnis der Wandstärken D1/D2 liegt im Bereich von 1,2 bis 1,3. Das heißt,
es gilt die Beziehung

worin D1 die Wandstärke des Entladungsgefäßes 10 im Bereich zwischen den Elektroden
11, 12 und D2 die Wandstärke des Entladungsgefäßes 10 in den Endabschnitten des Entladungsraums
106, in denen die Elektroden 11, 12 angeordnet sind, bezeichnet.
[0028] In der Mitte des Entladungsraumes 106 beträgt der Innendurchmesser des Entladungsgefäßes
2,2 mm und sein Außendurchmesser beträgt dort 5,5 mm. Die beiden Enden 101, 102 des
Entladungsgefäßes 10 sind jeweils mittels einer Molybdänfolien-Einschmelzung 103,
104 abgedichtet. Die Molybdänfolien 103, 104 besitzen jeweils eine Länge von 7,5 mm,
eine Breite von 2 mm und eine Dicke von 25 µm. Im Innenraum des Entladungsgefäßes
10 befinden sich zwei Elektroden 11, 12, zwischen denen sich während des Lampenbetriebes
der für die Lichtemission verantwortliche Entladungsbogen ausbildet. Die Elektroden
11, 12 bestehen aus Wolfram. Ihre Dicke bzw. ihr Durchmesser beträgt 0,26 mm. Die
Länge der Elektroden 11, 12 beträgt jeweils 6,5 mm. Der reale, das heißt mittels Röntgenaufnahme
gemessene Abstand zwischen den Elektroden 11, 12 beträgt 3,7 mm, während der optische
bzw. optisch wirksame Abstand zwischen den Elektroden 11, 12 ca. 3,9 mm beträgt. Dieser
Unterschied zwischen dem realen und dem optischen Abstand der Elektroden 11, 12 wird
durch die optischen Eigenschaften (beispielsweise durch die konvexe Krümmung und den
optischen Brechungsindex) der Wand des Entladungsgefäßes 10 im Bereich des Entladungsraums
106 verursacht. Die Elektroden 11, 12 sind jeweils über eine der Molybdänfolien-Einschmelzungen
103, 104 und über die sockelferne Stromzuführung 13 und die Stromrückführung 17 bzw.
über die sockelseitige Stromzuführung 14 elektrisch leitend mit einem elektrischen
Anschluss des im wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Lampensockels 15 verbunden.
Das Entladungsgefäß 10 wird von einem gläsernen Außenkolben 16 umhüllt. Der Außenkolben
16 besitzt einen im Sockel 15 verankerten Fortsatz 161. Das Entladungsgefäß 10 weist
sockelseitig eine rohrartige Verlängerung 105 aus Quarzglas auf, in der die sockelseitige
Stromzuführung 14 verläuft.
[0029] Der der Stromrückführung 17 zugewandte Oberflächenbereich des Entladungsgefäßes 10
ist mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Beschichtung 107 versehen.
Diese Beschichtung 107 erstreckt sich in Längsrichtung der Lampe über die gesamte
Länge des Entladungsraumes 106 und über einen Teil, ca. 50 Prozent, der Länge der
abgedichteten Enden 101, 102 des Entladungsgefäßes 10. Die Beschichtung 107 ist auf
der Außenseite des Entladungsgefäßes 10 angebracht und erstreckt sich über ca. 5 Prozent
bis 10 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 10. Die Beschichtung 107 kann sich
aber auch über 50 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 10 oder sogar über mehr
als 50 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 10 erstrecken. Eine derartig breite
Ausführung der Beschichtung 107 hat den Vorteil, dass sie die Effizienz der Hochdruckentladungslampe
steigert, da sie einen Teil der von der Entladung erzeugten Infrarotstrahlung in das
Entladungsgefäß zurückreflektiert und dadurch für eine selektive Erwärmung der kälteren,
während des Lampenbetriebs unterhalb der Elektroden liegenden Bereiche des Entladungsgefäßes
10 sorgt, in denen sich die Metallhalogenide der ionisierbaren Füllung sammeln. Die
Beschichtung 107 besteht aus dotiertem Zinnoxid, beispielsweise aus mit Fluor oder
Antimon dotiertem Zinnoxid oder beispielsweise aus mit Bor und beziehungsweise oder
Lithium dotiertem Zinnoxid. Diese Hochdruckentladungslampe wird in horizontaler Lage
betrieben, das heißt, mit in einer horizontalen Ebene angeordneten Elektroden 11,
12, wobei die Lampe derart ausgerichtet ist, dass die Stromrückführung 17 unterhalb
des Entladungsgefäßes 30 und des Außenkolbens 16 verläuft. Details dieser, als Zündhilfe
wirkenden Beschichtung 107 sind in der
EP 1 632 985 A1 beschrieben. Der Außenkolben 16 besteht aus Quarzglas, das mit Ultraviolettstrahlen
absorbierenden Stoffen dotiert ist, wie zum Beispiel Ceroxid und Titanoxid. Geeignete
Glaszusammensetzungen für das Außenkolbenglas sind in der
EP 0 700 579 B1 offenbart.
[0030] Gemäß einem Beispiel, das nicht Bestandteil der Erfindung ist, besteht die in dem
Entladungsgefäß eingeschlossene ionisierbare Füllung aus Xenon mit einem Kaltfülldruck,
das heißt einem bei einer Temperatur von 25°C gemessenen Fülldruck, von 1,6 Megapascal,
und den Jodiden von Natrium, Scandium, Zink und Indium. Die Brennspannung der Lampe
beträgt ca. 40 Volt. Ihre Farbtemperatur liegt bei ca. 4500 Kelvin. Die Gesamtmenge
der Halogenide bzw. Jodide der Metalle Natrium, Scandium, Zink und Indium in der Füllung
beträgt 13,83 mg/cm
3, das heißt 13,83 Milligramm pro 1 Kubikzentimeter Entladungsraumvolumen, wobei die
Gewichtsanteile der Jodide der Metalle Natrium-, Scandium, Zink und Indium bezogen
auf die gesamte Menge der Halogenide wie folgt lauten:
| Natriumjodid: |
43,4 Gewichtsprozent, entsprechend einer Füllmenge von 6 mg/cm3 |
| Scandiumjodid: |
50,6 Gewichtsprozent, entsprechend einer Füllmenge von 7 mg/cm3 |
| Zinkjodid: |
5,8 Gewichtsprozent, entsprechend einer Füllmenge von 0,8 mg/cm3 |
| Indiumjodid: |
0,2 Gewichtsprozent, entsprechend einer Füllmenge von 0,03 mg/cm3 |
[0031] Dies entspricht einem molaren Natrium zu Scandiumverhältnis von 2,5:1. Der Farbwiedergabeindex
der Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe beträgt 65 und ihre Lichtausbeute
beträgt 90 lm/W. Die Wandbelastung beträgt ca. 80 W/cm
2. Die Hochdruckentladungslampe erzeugt einen Lichtstrom von kleiner oder gleich 2000
Im und kann daher in Fahrzeugscheinwerfern ohne Scheinwerferwaschanlage betrieben
werden, um beispielsweise ein Tagfahrlicht, Nebellicht oder Dauerfahrlicht zu generieren.
[0032] Die Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe wird unmittelbar nach der Zündung
der Gasentladung im Entladungsgefäß mit dem drei- bis fünffachen ihrer Nennleistung
bzw. ihres Nennstroms betrieben, um ein schnelles Verdampfen der Metallhalogenide
in der ionisierbaren Füllung zu gewährleisten. Unmittelbar nach dem Zünden der Gasentladung
wird diese fast ausschließlich vom Xenon getragen, da nur das Xenon zu diesem Zeitpunkt
gasförmig im Entladungsgefäß vorliegt. Die Hochdruckentladungslampe arbeitet zu diesem
Zeitpunkt und während der so genannten Anlaufphase, während der die Metallhalogenide
der ionisierbaren Füllung in die Dampfphase übergehen, daher wie eine Xenon-Höchstdruckentladungslampe,
bei der sowohl die Lichtemission als auch die elektrische Eigenschaften der Entladung,
insbesondere der Spannungsabfall über der Entladungsstrecke, allein vom Xenon und
dem Elektrodenabstand bestimmt werden. Erst wenn die oben genannten Jodide der ionisierbaren
Füllung verdampft sind und diese an der Entladung teilnehmen, ist ein quasistationärer
Betriebszustand der Lampe erreicht, in dem die Lampe mit ihrer Nennleistung von 25
Watt und einer Brennspannung von 40 Volt betrieben wird. Der Begriff Brennspannung
bezeichnet demzufolge die Betriebsspannung der Hochdruckentladungslampe im quasistationären
Betrieb.
[0033] Die Füllung der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe enthält auch 10-30 Gewichtsprozent
Thuliumjodid zusätzlich zu den Jodiden der Metalle Natrium, Scandium, Zink und beispielsweise
auch Indium.
[0034] Ferner können anstelle von Jodiden der vorgenannten Metalle oder zusätzlich zu den
Jodiden dieser Metalle auch andere Halogenide, beispielsweise Bromide oder Chloride
dieser Metalle in der Füllung verwendet werden.
1. Hochdruckentladungslampe für Fahrzeugscheinwerfer mit einem gasdicht verschlossenen
Entladungsgefäß (10), das einen Entladungsraum (106) besitzt, in dem Elektroden (11,
12) und eine Füllung zur Erzeugung einer Gasentladung eingeschlossen sind, wobei die
Füllung als quecksilberfreie Füllung ausgebildet ist, die zumindest Xenon und Halogenide
von Natrium, Scandium, und Zink enthält, wobei
die Menge der Halogenide, die im Entladungsraum (106) des Entladungsgefäßes (10) vorhanden
ist, im Bereich von 8 mg bis 15 mg pro 1 cm3 des Entladungsraumvolumens liegt, wobei
der Kaltfülldruck von Xenon im Bereich von 1,0 Megapascal bis 1,8 Megapascal liegt,
und
das Volumen des Entladungsraums (106) des Entladungsgefäßes (10) einen Wert im Bereich
von 0,015 cm3 bis 0,022 cm3 besitzt,
wobei
die Füllung einen Zinkhalogenidanteil im Bereich von größer als 0 mg bis 1 mg pro
1 cm3 des Entladungsraumvolumens besitzt dadurch gekennzeichnet, dass
die Füllung zusätzlich Thuliumhalogenid enthält, wobei der Anteil von Thuliumhalogenid
in der Füllung im Bereich von 10 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent der gesamten
Menge der Halogenide liegt.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, wobei die Füllung zusätzlich Indiumhalogenid
enthält und der Anteil von Indiumhalogenid in der Füllung kleiner oder gleich 3,0
Gewichtsprozent der Menge der Halogenide ist.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Anteil von Natriumhalogenid
in der Füllung im Bereich von 30 Gewichtsprozent bis 50 Gewichtsprozent der gesamten
Menge der Halogenide liegt.
4. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Anteil von Scandiumhalogenid
in der Füllung im Bereich von 30 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent der gesamten
Menge der Halogenide liegt.
5. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Menge der Halogenide
im Entladungsraum (106) des Entladungsgefäßes (10) im Bereich von 10 mg bis 14 mg
pro 1 cm3 des Entladungsraumvolumens liegt.
6. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Kaltfülldruck
von Xenon im Bereich von 1,6 Megapascal bis 1,8 Megapascal liegt.
1. High-pressure discharge lamp for vehicle headlights comprising a discharge vessel
(10), which is sealed in a gastight manner and which has a discharge space (106),
in which electrodes (11, 12) and a fill for generating a gas discharge are enclosed,
wherein the fill is embodied as a mercury-free fill containing at least xenon and
halides of sodium, scandium and zinc, wherein
the quantity of halides present in the discharge space (106) of the discharge vessel
(10) is in the range of 8 mg to 15 mg per 1 cm3 of the volume of the discharge space, wherein
the cold filling pressure of xenon is in the range of 1.0 megapascal to 1.8 megapascals,
and
the volume of the discharge space (106) of the discharge vessel (10) has a value in
the range of 0.015 cm3 to 0.022 cm3, wherein the fill has a zinc halide proportion in the range of greater than 0 mg
to 1 mg per 1 cm3 of the volume of the discharge space,
characterized in that
the fill additionally contains thulium halide, wherein the proportion of thulium halide
in the fill is in the range of 10 per cent by weight to 30 per cent by weight of the
total quantity of halides.
2. High-pressure discharge lamp according to Claim 1, wherein the fill additionally contains
indium halide, and the proportion of indium halide in the fill is less than or equal
to 3.0 per cent by weight of the quantity of halides.
3. High-pressure discharge lamp according to Claim 1 or 2, wherein the proportion of
sodium halide in the fill is in the range of 30 per cent by weight to 50 per cent
by weight of the total quantity of halides.
4. High-pressure discharge lamp according to any of Claims 1 to 3, wherein the proportion
of scandium halide in the fill is in the range of 30 per cent by weight to 60 per
cent by weight of the total quantity of halides.
5. High-pressure discharge lamp according to any of Claims 1 to 4, wherein the quantity
of halides in the discharge space (106) of the discharge vessel (10) is in the range
of 10 mg to 14 mg per 1 cm3 of the volume of the discharge space.
6. High-pressure discharge lamp according to any of Claims 1 to 5, wherein the cold filling
pressure of xenon is in the range of 1.6 megapascals to 1.8 megapascals.
1. Lampe à décharge haute pression pour phares de véhicule, comprenant une enceinte de
décharge (10) fermée de manière étanche aux gaz et comportant un espace de décharge
(106) dans lequel sont enfermés des électrodes (11, 12) et un remplissage destiné
à produire une décharge gazeuse, le remplissage étant conçu sous forme de remplissage
exempt de mercure qui contient au moins du xénon et des halogénures de sodium, de
scandium et de zinc,
la quantité des halogénures présente dans l'espace de décharge (106) de l'enceinte
de décharge (10) se situant entre 8 mg et 15 mg par 1 cm3 du volume de l'espace de décharge,
la pression de remplissage à froid du xénon se situant entre 1,0 mégapascal et 1,8
mégapascal, et
le volume de l'espace de décharge (106) de l'enceinte de décharge (10) présentant
une valeur comprise entre 0,015 cm3 et 0,022 cm3,
le remplissage présentant une teneur en halogénures de zinc de plus de 0 mg jusqu'à
1 mg par 1 cm3 du volume de l'espace de décharge,
caractérisée en ce que le remplissage contient en outre un halogénure de thulium, la proportion de l'halogénure
de thulium dans le remplissage se situant entre 10 pour cent en poids et 30 pour cent
en poids de la quantité totale des halogénures.
2. Lampe à décharge haute pression selon la revendication 1, le remplissage contenant
en outre un halogénure d'indium et la proportion de l'halogénure d'indium dans le
remplissage étant inférieure ou égale à 3,0 pour cent en poids de la quantité des
halogénures.
3. Lampe à décharge haute pression selon la revendication 1 ou 2, la proportion de l'halogénure
de sodium dans le remplissage étant située entre 30 pour cent en poids et 50 pour
cent en poids de la quantité totale des halogénures.
4. Lampe à décharge haute pression selon l'une des revendications 1 à 3, la proportion
de l'halogénure de scandium dans le remplissage étant située entre 30 pour cent en
poids et 60 pour cent en poids de la quantité totale des halogénures.
5. Lampe à décharge haute pression selon l'une des revendications 1 à 4, la quantité
des halogénures dans l'espace de décharge (106) de l'enceinte de décharge (10) étant
située entre 10 mg et 14 mg par 1 cm3 du volume de l'espace de décharge.
6. Lampe à décharge haute pression selon l'une des revendications 1 à 5, la pression
de remplissage à froid du xénon se situant entre 1,6 mégapascal et 1,8 mégapascal.