[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten, der
eine Fahrzeuglängsrichtung, eine Fahrzeugquerrichtung und eine Fahrzeughöhenrichtung
definiert, und einer Puffereinrichtung, wobei die Puffereinrichtung an einem ersten
Ende des Wagenkastens angeordnet ist und zumindest in einem aktivierten Betriebszustand
das erste Ende des Wagenkastens in der Fahrzeuglängsrichtung überragt. Die Puffereinrichtung
weist an einem dem Wagenkasten in dem aktivierten Betriebszustand abgewandten Ende
wenigstens ein Aufprallelement für einen Stoßpartner auf. Weiterhin ist die Puffereinrichtung
dazu ausgebildet, Stöße mit einem Stoßpartner unter einer Längsverschiebung des Aufprallelements
gegenüber dem Wagenkasten in der Fahrzeuglängsrichtung aufzunehmen, wobei das Aufprallelement
in der Fahrzeughöhenrichtung eine Aufprallelementhöhe und in der Fahrzeugquerrichtung
eine Aufprallelementbreite aufweist.
[0002] Bei modernen Schienenfahrzeugen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, die eine vergleichsweise
hohe Nennbetriebsgeschwindigkeit aufweisen, sind in der Regel zumindest im Frontbereich
des Fahrzeugs spezielle Energieabsorptionselemente vorgesehen, um die Vorgaben staatlicher
Institutionen (in der Europäischen Union beispielsweise der Norm der EN 15227) oder
der Betreiber des Fahrzeugs hinsichtlich ihres Crashverhaltens zu erfüllen. Diese
Energieabsorptionselemente sind in der Regel in oder neben speziellen vom Wagenkasten
hervorstehenden Aufpralleinrichtungen, beispielsweise Puffer oder Kupplungen, angeordnet,
welche bei einem Crash zuerst den Crashpartner kontaktieren. Auch für diese Aufpralleinrichtungen
bestehen gewisse Vorgaben, insbesondere hinsichtlich ihrer Anordnung, um übermäßigen
Höhenversatz und/oder Querversatz zu vermeiden.
[0003] Damit diese Energieabsorptionselemente ihre Funktion optimal erfüllen können, ist
es erforderlich, die beiden Stoßpartner nach Möglichkeit während des Stoßes so zu
einander zu positionieren bzw. zu halten, dass eine optimale Krafteinleitung in die
Energieabsorptionselemente erfolgt. Problematisch ist hierbei insbesondere das so
genannte Aufklettern des einen Fahrzeugs auf das andere Fahrzeug, bei dem das aufkletternde
Fahrzeug (beispielsweise bedingt durch einen anfänglichen Höhenversatz zwischen den
Aufpralleinrichtungen und/oder durch ungünstige Kraftverhältnisse beim Stoß) angehoben
wird und sich über das andere Fahrzeug schiebt. Hierbei entsteht nicht nur für die
Passagiere des unteren Fahrzeugs, insbesondere dessen Fahrzeugführer, ein extrem hohes
Verletzungsrisiko. Häufig führt das Aufklettern auch zu einem Entgleisen zumindest
von Teilen des aufkletternden Fahrzeugs, sodass auch die Gefährdung von dessen Passagieren
erheblich steigt.
[0004] Um ein solches Aufklettern zu verhindern, ist bei Fahrzeugen mit einer Mittelpufferkupplung
(MPK) am vorderen Ende von Energieabsorptionselementen, die seitlich neben der Mittelpufferkupplung
liegen, so genannte Aufkletterschutzeinrichtungen vorzusehen. Als Aufkletterschutzeinrichtung
werden beispielsweise so genannte Zahnplatten, Riffelplatten oder dergleichen verwendet,
welche über die Höhe des Aufprallelementes verteilt eine Vielzahl von in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden parallelen Querstegen aufweisen, wie dies beispielsweise aus der
DE 10 2007 005 421 A1 bekannt ist. Diese Querstege gelangen beim Aufprall mit den komplementären Stegen
an den Energieabsorptionselementen des Stoßpartners in Eingriff und verhindern so
eine Vergrößerung des Höhenversatzes zwischen den Fahrzeugen. Mit anderen Worten dienen
diese Querstege dazu, den Höhenversatz, der zum Zeitpunkt des wechselseitigen Eingriffs
der Aufkletterschutzeinrichtungen besteht, im Wesentlichen "einzufrieren".
[0005] Bei Fahrzeugen mit so genannten Seitenpuffern, die im gekuppelten Betrieb zweier
Fahrzeuge dazu dienen, Stöße zwischen den beiden gekuppelten Fahrzeugen abzufedern,
besteht das Problem, dass derartige Aufkletterschutzeinrichtungen nicht an den meist
konvex gewölbten und geschmierten Puffertellern der Puffer angeordnet werden können,
da diese Pufferteller im gekuppelten Betrieb beim Kontakt mit dem gegenüberliegenden
Pufferteller gerade Bewegungen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse zulassen sollen.
[0006] Bei solchen Fahrzeugen sind die Querstege der Aufkletterschutzeinrichtungen daher
in der Regel in Fahrzeuglängsrichtung hinter dem Pufferteller am Fahrzeug angeordnet,
um erst dann ihre Wirkung zu entfalten, wenn die Pufferteller bzw. die Puffer bereits
einen vorgegebenen Längsversatz erfahren haben (der über den Längsversatz bei normalen
Betriebstößen hinausgeht). Eine derartige Konfiguration ist beispielsweise aus der
DE 201 17 536 U1 bekannt.
[0007] Hierbei besteht allerdings das Problem, dass sich zum Zeitpunkt des wechselseitigen
Eingreifens der Aufkletterschutzeinrichtungen, der mit einer gewissen Verzögerung
eintritt, bereits ein erheblicher Höhenversatz zwischen den beiden Fahrzeugen ausgebildet
haben kann. Während beispielsweise gemäß der EN 15227 ein anfänglicher Höhenversatz
von 40 mm zugelassen ist, kann sich der Höhenversatz zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens
der Aufkletterschutzeinrichtungen bereits auf eine Größenordnung von 100 mm bis 200
mm vergrößert haben. Der Höhenversatz ermittelt sich dabei in der Regel durch den
Versatz der Längsachsen der Aufprallelemente beider Fahrzeuge in der Fahrzeughöhenrichtung.
Demgemäß kann es dazu kommen, dass nur noch ein vergleichsweise kleiner Bruchteil
der Querstege miteinander in Eingriff gelangt, welcher möglicherweise nicht mehr ausreicht,
um das weitere Aufklettern zu verhindern. Dies ist umso problematischer als gerade
bei solchen Seitenpuffern mit ihren konvexen, geschmierten Puffertellern die Tendenz
zum Aufklettern vergleichsweise hoch ist.
[0008] Ein weiteres Problem eines solchen vergleichsweise großen Höhenversatzes liegt in
der bereits erwähnten ungünstigen Belastung der in der Regel erst nach Eingreifen
der Aufkletterschutzeinrichtungen wirksam werdenden Energieabsorptionselemente, sodass
auch diese nicht ihre volle Funktion erfüllen können.
[0009] Aus der
DE 10 2008 048 244 B3 ist weiterhin eine den Seitenpuffern eines Schienenfahrzeugs zugeordnete Fangeinrichtung
bekannt, bei welcher sich eine knapp oberhalb des jeweiligen Seitenpuffers aufgespannte
Seilschlinge im Crashfall um den Seitenpuffer des Crashpartners legt, um den Höhenversatz
zwischen den beiden Crashpartnern zu begrenzen. Problematisch hierbei ist, dass konstruktionsbedingt
auch bei bereits eingehakter Seilschlinge zunächst eine Zunahme des Höhenversatzes
erfolgt, die Fangeinrichtung somit erst mit erheblicher Verzögerung wirkt. Zudem kann
die beschriebene Fangeinrichtung nur wirksam werden, wenn sich die Seitenpuffer des
Crashpartners auf einem höheren Niveau befinden. Handelt es sich bei dem Fahrzeug
mit der Fangeinrichtung und dasjenige Fahrzeug, dessen Seitenpuffer sich auf dem höheren
Niveau befinden und welches daher aufzuklettern droht, kann die Fangeinrichtung ihre
Wirkung konstruktionsbedingt jedoch nicht entfalten.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Schienenfahrzeug
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches die oben genannten Probleme
nicht oder zumindest in geringerem Maße mit sich bringt und insbesondere auf einfache
Weise die Vermeidung eines übermäßigen Höhenversatzes zwischen den Stoßpartnern ermöglicht.
[0011] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einem Schienenfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man auf einfache
Weise einen übermäßigen Höhenversatz zwischen zwei Stoßpartnern, beispielsweise zwei
kollidierenden Schienenfahrzeugen, erzielen kann, wenn an dem ersten Ende des Wagenkastens
wenigstens eine Rückholeinrichtung vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet ist, nicht
nur den bei ihrem Wirksamwerden vorhandenen Versatz in einer Ebene senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
zwischen den beiden Stoßpartnern einzufrieren, sondern diesen Versatz bei fortschreitendem
Aufeinanderzubewegen der Stoßpartnern auch wieder erheblich zu reduzieren. Vorzugsweise
beträgt diese Reduktion des Versatzes mindestens 20% der Abmessung des Aufprallelements
in der Richtung dieses Versatzes. Dabei kann nicht nur ein Höhenversatz (also ein
Versatz in Fahrzeughöhenrichtung) reduziert werden, sondern zusätzlich oder alternativ
auch ein Querversatz der Fahrzeuge (also ein Versatz in Fahrzeugquerrichtung).
[0013] Diese Gestaltung hat neben der Vermeidung eines Aufkletterns der Fahrzeuge insbesondere
den Vorteil, dass die hiermit erzielte Rückholwirkung gewährleistet, dass sich die
Richtung der Kraftwirkung auf die Puffereinrichtung ebenso wie auf eventuell vorhandene
Energieabsorptionselemente ihrem optimalen Wert zumindest wieder annähert, sodass
deren einwandfreie Funktion gewährleistet ist.
[0014] Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung daher ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten,
der eine Fahrzeuglängsrichtung, eine Fahrzeugquerrichtung und eine Fahrzeughöhenrichtung
definiert, und einer Puffereinrichtung, wobei die Puffereinrichtung an einem ersten
Ende des Wagenkastens angeordnet ist und zumindest in einem aktivierten Betriebszustand
das erste Ende des Wagenkastens in der Fahrzeuglängsrichtung überragt. Die Puffereinrichtung
weist an einem dem Wagenkasten in dem aktivierten Betriebszustand abgewandten Ende
wenigstens ein Aufprallelement für einen Stoßpartner auf. Weiterhin ist die Puffereinrichtung
dazu ausgebildet, Stöße mit einem Stoßpartner unter einer Längsverschiebung des Aufprallelements
gegenüber dem Wagenkasten in der Fahrzeuglängsrichtung aufzunehmen, wobei das Aufprallelement
in der Fahrzeughöhenrichtung eine Aufprallelementhöhe und in der Fahrzeugquerrichtung
eine Aufprallelementbreite aufweist. An dem ersten Ende des Wagenkastens ist wenigstens
eine Rückholeinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, bei fortschreitender
Längsverschiebung des Aufprallelements mit einer komplementären Rückholeinrichtung
an dem Stoßpartner zusammenzuwirken, um einen Höhenversatz zwischen dem Wagenkasten
und dem Stoßpartner in der Fahrzeughöhenrichtung um eine Rückholhöhe zu reduzieren
und/oder einen Querversatz zwischen dem Wagenkasten und dem Stoßpartner in der Fahrzeugquerrichtung
um eine Rückholbreite zu reduzieren. Die Rückholhöhe entspricht dabei wenigstens 20%
der Aufprallelementhöhe, vorzugsweise wenigstens 30% der Aufprallelementhöhe, weiter
vorzugsweise wenigstens 50% der Aufprallelementhöhe. Zusätzlich oder alternativ entspricht
die Rückholbreite wenigstens 20% der Aufprallelementbreite, vorzugsweise wenigstens
30% der Aufprallelementbreite, weiter vorzugsweise wenigstens 50% der Aufprallelementbreite.
[0015] Die Rückholhöhe kann ebenso wie die Rückholbreite grundsätzlich beliebig groß gewählt
werden. Vorzugsweise ist der betreffende Wert jedoch auf ein gewisses Maß begrenzt.
So entspricht die Rückholhöhe bevorzugt 20% bis 80% der Aufprallelementhöhe, vorzugsweise
30% bis 70% der Aufprallelementhöhe, weiter vorzugsweise 40% bis 60% der Aufprallelementhöhe
entspricht. Zusätzlich oder alternativ entspricht die Rückholbreite 20% bis 80% der
Aufprallelementbreite, vorzugsweise 30% bis 70% der Aufprallelementbreite, weiter
vorzugsweise 40% bis 60% der Aufprallelementbreite. Hiermit werden in vorteilhafter
Weise kompakte Abmessungen für die Rückholeinrichtung erzielt, welche deren Integration
in den Wagenkasten erleichtern. Insbesondere können hierdurch am Wagenkasten freizuhaltende
Bereiche (beispielsweise der so genannte für Arbeiten beim Kuppeln von Fahrzeugen
für den Bahnarbeiter freizuhaltende Berner Raum) in einfacher Weise respektiert werden.
[0016] Die Rückholhöhe bzw. die Rückholbreite richtet sich in der Regel nach den Abmessungen
der Aufprallelemente. Bevorzugt beträgt die Rückholhöhe und/oder die Rückholbreite
60 mm bis 220 mm, vorzugsweise 80 mm bis 200 mm, weiter vorzugsweise 100 mm bis 180
mm, da sich hiermit wiederum besonders günstige Abmessungen für die Rückholeinrichtung
bei guter Rückholwirkung erzielen lassen.
[0017] Auch das Ausmaß der Rückholung kann grundsätzlich auf beliebige geeignete Weise gewählt
sein. Insbesondere sollte hierdurch bevorzugt sichergestellt sein, dass die Puffereinrichtung
sowie eventuell vorgesehene Energieabsorptionselemente unter möglichst optimierten
Bedingungen belastet werden. Vorzugsweise ist die Rückholeinrichtung daher dazu ausgebildet,
bei vollständigem Eingriff mit der komplementären Rückholeinrichtung den Höhenversatz
und/oder den Querversatz zwischen dem Wagenkasten und dem Stoßpartner auf einen Wert
von weniger als 80 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm, weiter vorzugsweise im Wesentlichen
0 mm zu reduzieren.
[0018] Die Rückholeinrichtung kann grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise gestaltet
und angeordnet sein, um die gewünschte Rückholwirkung zu erzielen. Insbesondere ist
die Rückholeinrichtung vorzugsweise so gestaltet und angeordnet, dass unmittelbar
mit Beginn des Eingriffs bzw. Zusammenwirkens mit der komplementären Rückholeinrichtung
an dem Stoßpartner eine weitere Erhöhung des Höhenversatzes und/oder des Querversatzes
vermieden wird. Vorzugsweise setzt schon unmittelbar mit Beginn des Kontakts bzw.
Zusammenwirkens mit der komplementären Rückholeinrichtung an dem Stoßpartner die Rückholwirkung
(also die Verringerung des betreffenden Versatzes zwischen den Stoßpartnern) ein.
[0019] Bei besonders einfach gestalteten Varianten der Erfindung umfasst die Rückholeinrichtung
wenigstens ein in der Fahrzeuglängsrichtung von dem Wagenkasten vorspringendes Rückholelement,
wobei das Rückholelement dazu ausgebildet ist, mit der komplementären Rückholeinrichtung,
insbesondere einer Wandung einer Rückholausnehmung der komplementären Rückholeinrichtung,
zur Reduzierung des Querversatzes und/oder des Höhenversatzes zusammenzuwirken.
[0020] Um die gewünschte Rückholwirkung zu erzielen, weist das Rückholelement und/oder die
Wandung der Rückholausnehmung wenigstens eine zur Fahrzeuglängsrichtung geneigte Rückholfläche
auf. Ist diese Rückholfläche auch zur Fahrzeughöhenrichtung geneigt, wird eine Rückholwirkung
in der Fahrzeughöhenrichtung erzielt. Ist die Rückholfläche zusätzlich oder alternativ
zu der Fahrzeugquerrichtung geneigt, wird eine Rückholwirkung in der Fahrzeugquerrichtung
erzielt.
[0021] Durch die Gestaltung der Rückholfläche kann der sich mit fortschreitendem Eingriff
der Rückholeinrichtungen ergebende Ablauf der Rückholbewegung eingestellt werden.
So kann beispielsweise über eine entsprechende Variation der Neigung der Rückholfläche
ein zumindest abschnittsweise progressiver Verlauf und/oder ein zumindest abschnittsweise
linearer Verlauf und/oder ein zumindest abschnittsweise degressiver Verlauf der Rückholbewegung
erzielt werden. Bei bevorzugten, weil besonders einfach herzustellenden Varianten
der Erfindung handelt es sich bei der Rückholfläche um eine im Wesentlichen ebene
Fläche.
[0022] Das Rückholelement und/oder die (komplementäre) Rückholausnehmung kann grundsätzlich
auf beliebige geeignete Weise gestaltet sein. Besonders einfach herzustellende und
robuste Varianten der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, dass das Rückholelement
und/oder die Rückholausnehmung insbesondere zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
keilförmig oder zumindest abschnittsweise im Wesentlichen pyramidenförmig gestaltet
ist. Ebenso versteht es sich aber, dass das Rückholelement gegebenenfalls auch zumindest
abschnittsweise im Wesentlichen konisch ausgebildet sein kann.
[0023] Vorzugsweise umfasst das Rückholelement und/oder die Wandung der Rückholausnehmung
wenigstens eine Fiöhenrückholfläche und/oder wenigstens eine Querrückholfläche, wobei
sich die Höhenrückholfläche in der Fahrzeughöhenrichtung wenigstens über die Rückholhöhe
erstreckt und/oder sich die Querrückholfläche in der Fahrzeugquerrichtung wenigstens
über die Rückholbreite erstreckt, um die Rückholbewegung in dem gewünschten Ausmaß
zu erzielen. Es versteht sich, dass natürlich auch jeweils größere Abmessungen gewählt
sein können.
[0024] Grundsätzlich kann es ausreichen, lediglich ein Rückholelement vorzusehen, welches
mit der Wandung einer entsprechenden komplementären Rückholausnehmung zusammenwirkt.
Bei bevorzugten Varianten der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Rückholeinrichtung
wenigstens zwei Rückholelemente aufweist, wobei die wenigstens zwei Rückholelemente
in der Fahrzeughöhenrichtung und/oder in der Fahrzeugquerrichtung zueinander versetzt
angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass hiermit Konfigurationen erzielt werden
können, bei denen es zu keiner Einleitung eines Rollmoments bzw. Wankmoments (also
keines Moments um die Fahrzeuglängsachse) in den jeweiligen Wagenkasten kommt.
[0025] Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs umfasst
die Rückholeinrichtung wenigstens eine sich in der Fahrzeuglängsrichtung erstreckende
Rückholausnehmung, wobei wenigstens eine Wandung der Rückholausnehmung dazu ausgebildet
ist, mit der komplementären Rückholeinrichtung, insbesondere einem Rückholelement
der komplementären Rückholeinrichtung, zur Reduzierung des Querversatzes und/oder
des Höhenversatzes zusammenzuwirken. Hiermit sind Gestaltungen möglich, bei denen
an beiden Fahrzeugen identische Rückholeinrichtungen vorgesehen sind, wodurch sich
deren Einsatz erheblich vereinfacht.
[0026] Auch hier umfasst die Rückholeinrichtung wiederum bevorzugt wenigstens zwei Rückholausnehmungen,
wobei die wenigstens zwei Rückholausnehmungen in der Fahrzeughöhenrichtung und/oder
in der Fahrzeugquerrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, um unter anderem
den beschriebenen Vorteil der Vermeidung der Einleitung von Rollmomenten bzw. Wankmomenten
in den jeweiligen Wagenkasten zu erzielen.
[0027] Bei bevorzugten Varianten der Erfindung ist die Puffereinrichtung dazu ausgebildet,
Stöße mit einem Stoßpartner bis zu einer ersten Längsverschiebung des Aufprallelements
gegenüber dem Wagenkasten in der Fahrzeuglängsrichtung reversibel aufzunehmen, sodass
beispielsweise normale Betriebstöße, beispielsweise beim Kuppeln vom Fahrzeugen oder
dergleichen, ohne Beschädigung aufgenommen werden können.
[0028] Vorzugsweise ist die Rückholeinrichtung derart angeordnet und ausgebildet, dass sie
bei einem Stoß (bis zu einem vorgebbaren maximalen Höhenversatz) zwischen dem Wagenkasten
und dem Stoßpartner bis zu der ersten Längsverschiebung des Aufprallelements nicht
mit der komplementären Rückholeinrichtung des Stoßpartners in Eingriff gelangt, um
derartige normale Betriebstöße nicht zu behindern bzw. hierbei die Einleitung von
Kräften in den Wagenkasten über die Rückholeinrichtung zu vermeiden.
[0029] Vorzugsweise ist die Rückholeinrichtung weiterhin derart angeordnet und ausgebildet,
dass sie bei einem Stoß (bis zu einem vorgebbaren maximalen Höhenversatz) zwischen
dem Wagenkasten und dem Stoßpartner ab einer zweiten Längsverschiebung des Aufprallelements
mit der komplementären Rückholeinrichtung des Stoßpartners in Eingriff gelangt, wobei
die Puffereinrichtung den Stoß bis zu der zweiten Längsverschiebung im Wesentlichen
reversibel aufnimmt. Mithin erfolgt also bis zum wechselseitigen Eingriff der Rückholeinrichtungen
nur eine reversible Energieaufnahme bzw. Verschiebung des Aufprallelements.
[0030] Bevorzugt ist die Puffereinrichtung und/oder die Rückholeinrichtung dann dazu ausgebildet,
Stöße mit einem Stoßpartner ab der zweiten Längsverschiebung des Aufprallelements
gegenüber dem Wagenkasten in der Fahrzeuglängsrichtung durch irreversible Verformung
wenigstens eines Energieverzehrelements aufzunehmen. Es versteht sich jedoch, dass
auch vorgesehen sein kann, dass dieser irreversible Energieverzehr auch erst eine
gewisse Zeit nach Wirksamwerden der Rückholeinrichtung erfolgt. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass bis dahin bereits eine ausreichend große Rückholbewegung erfolgt ist,
welche gewährleistet, dass die Stoßbelastung unter möglichst günstigen Bedingungen
in das Energieverzehrelement eingeleitet wird.
[0031] Die vorliegende Erfindung kann sowohl an freien Fahrzeugenden als auch zwischen gekuppelten
Schienenfahrzeugen eingesetzt werden. Bevorzugt ist eine entsprechende Puffereinrichtung
und die Rückholeinrichtung daher an einem freien Ende des Wagenkastens und/oder an
einem gekuppelten Ende des Wagenkastens angeordnet.
[0032] Weiterhin kann die Rückholeinrichtung an beliebiger Stelle am ersten Ende des Wagenkastens
angeordnet sein. Bevorzugt ist die Rückholeinrichtung in Fahrzeugquerrichtung mittig
an dem Wagenkasten angeordnet, um eine möglichst günstige Einleitung der Lasten in
den Wagenkasten bei Wirksamwerden der Rückholeinrichtung zu erzielen. Es versteht
sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch mehrere (bevorzugt symmetrisch
zur Längsmittenebene des Fahrzeugs angeordnete) Rückholeinrichtungen vorgesehen sein
können.
[0033] Weiterhin kann die Erfindung für beliebige Fahrzeuge eingesetzt werden. Insbesondere
lässt sie sich sowohl bei Fahrzeugen einsetzen, bei denen die Puffereinrichtung als
Seitenpuffereinrichtung ausgebildet ist, als auch bei Fahrzeugen, bei denen die Puffereinrichtung
als Mittelpuffereinrichtung, beispielsweise in Form einer Mittelpufferkupplung, ausgebildet
ist.
[0034] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Rückholeinrichtung für ein erfindungsgemäßes
Schienenfahrzeug, wobei diese Rückholeinrichtung die oben im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Schienenfahrzeug beschriebenen Merkmale aufweist.
[0035] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Teils einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schienenfahrzeugs mit einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rückholeinrichtung
in einem ersten Zustand unmittelbar vor einer Kollision mit einem weiteren erfindungsgemäßen
Schienenfahrzeug;
- Figur 2
- eine schematische Ansicht der Fahrzeuge aus Figur 1 in einem zweiten Zustand unmittelbar
bei Wirksamwerden der Rückholeinrichtungen;
- Figur 3
- eine schematische Ansicht der Fahrzeuge aus Figur 1 in einem dritten Zustand am Ende
der Rückholbewegung;
- Figur 4
- eine schematische perspektivische Ansicht von Teilen der Fahrzeuge aus Figur 1 in
dem ersten Zustand;
- Figur 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Rückholeinrichtung.
Erstes Ausführungsbeispiel
[0036] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 ein erstes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs 101 beschrieben. Bei dem
Schienenfahrzeug 101 handelt es sich um einen Endwagen eines Triebzugs, dessen Nennbetriebsgeschwindigkeit
oberhalb von 180 km/h, nämlich bei v
n = 200 km/h, liegt.
[0037] Das Fahrzeug 101 umfasst einen (durch die Kontur 102 angedeuteten) Wagenkasten, der
im Bereich seiner beiden Enden in herkömmlicher Weise jeweils auf einem Fahrwerk in
Form eines (nicht dargestellten) Drehgestells abgestützt ist. Es versteht sich jedoch,
dass die vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit anderen Konfigurationen eingesetzt
werden kann, bei denen der Wagenkasten lediglich unmittelbar auf einem Fahrwerk abgestützt
ist.
[0038] Zum einfacheren Verständnis der nachfolgenden Erläuterungen ist in der Figur 1 ein
(durch die Radaufstandsebene des Drehgestells vorgegebenes) Fahrzeug-Koordinatensystem
x,y,z angegeben, in dem die x-Koordinate die Fahrzeuglängsrichtung, die y-Koordinate
die Fahrzeugquerrichtung und die z-Koordinate die Fahrzeughöhenrichtung des Schienenfahrzeugs
101 bezeichnen.
[0039] An einem vorderen, freien ersten Ende 102.1 des Wagenkastens 102 ist eine Puffereinrichtung
in Form von Seitenpuffern 103 mit einer Pufferlängsachse 103.1 angeordnet, die in
dem in Figur 1 dargestellten aktivierten Betriebszustand des Fahrzeugs 101 das erste
Ende 102.1 des Wagenkastens 102 in der Fahrzeuglängsrichtung überragen. Die Seitenpuffer
103 sind dabei auf einem vorgegebenen Niveau über dem Niveau T des befahrenen Gleisabschnitts
angeordnet, wobei sich (beispielsweise je nach Beladung des Fahrzeugs, Verschleiß
der Radscheiben etc.) ein gewisser Niveauunterschied ergeben kann.
[0040] Es versteht sich, dass sich die Seitenpuffer 103 im unbelasteten Zustand stets in
der in Figur 1 dargestellten Lage befinden können. Ebenso ist es aber auch möglich,
dass sie nur dann entlang der Pufferlängsachsen 103.1 in diese Position ausgefahren
werden, wenn das erste Ende 102.1 das freie Ende des Schienenfahrzeugs bildet, während
sie beispielsweise in einem gekuppelten Zustand bis zu einem gewissen Grad in den
Wagenkasten eingefahren sein können.
[0041] Die Seitenpuffer 103 weisen an einem dem Wagenkasten 102 abgewandten Ende wenigstens
ein Aufprallelement für einen Stoßpartner auf, welches im vorliegenden Beispiel in
Form eines Puffertellers 103.2 gestaltet ist. Der jeweilige Pufferteller 103.2 weist
als Abmessung in der Fahrzeughöhenrichtung eine Aufprallelementhöhe H = 320 mm und
als Abmessung in der Fahrzeugquerrichtung eine Aufprallelementbreite B = 580 mm auf.
[0042] Die Puffereinrichtung 103 ist in herkömmlicher Weise dazu ausgebildet, Stöße mit
dem Stoßpartner unter einer Längsverschiebung des Puffertellers 103.2 gegenüber dem
Wagenkasten 102 entlang der Pufferlängsachse 103.1 bzw. der Fahrzeuglängsrichtung
aufzunehmen. Ein solcher Stoßpartner ist im vorliegenden Beispiel von einem identisch
zum ersten Fahrzeug 101 gestalteten zweiten Fahrzeug 104 gebildet.
[0043] Wie insbesondere den Figuren 1 und 4 zu entnehmen ist, ist an dem ersten Ende 102.1
des Wagenkastens 102 weiterhin mittig zwischen den Seitenpuffern 103 eine erste Rückholeinrichtung
105 vorgesehen, deren Abmessungen so gewählt sind, dass der für Arbeiten beim Kuppeln
vom Fahrzeugen für den ausführenden Bahnarbeiter freizuhaltende Berner Raum zwischen
der ersten Rückholeinrichtung 105 und dem jeweiligen Seitenpuffer 103 gewährleistet
ist.
[0044] Die erste Rückholeinrichtung 105 ist dazu ausgebildet, beim Zusammenstoß mit dem
zweiten Fahrzeug 104 bei fortschreitender Längsverschiebung der Pufferteller 103.2
mit der identisch gestalteten komplementären zweiten Rückholeinrichtung 107 an dem
Wagenkasten 106 des zweiten Fahrzeugs 104 zusammenzuwirken, um (im Wesentlichen unmittelbar
beginnend mit dem Eingriff der beiden Rückholeinrichtungen 105 und 107) einen Höhenversatz
zwischen dem Wagenkasten 102 und dem Wagenkasten 106 in der Fahrzeughöhenrichtung
um eine Rückholhöhe HR von bis zu HR = 160 mm zu reduzieren. Die Rückholhöhe HR entspricht
im vorliegenden Beispiel somit 50% der Aufprallelementhöhe H.
[0045] Zu diesem Zweck weist die erste Rückholeinrichtung 105 ein in der Fahrzeuglängsrichtung
von dem Wagenkasten 102 vorspringendes erstes Rückholelement 105.1 sowie eine in der
Fahrzeugquerrichtung dazu versetzte erste Rückholausnehmung 105.2 auf. Das erste Rückholelement
105.1 ist im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen keilförmig ausgebildet und weist
auf seiner Oberseite eine erste Rückholfläche 105.3 auf, die als im Wesentlichen ebene
Fläche gestaltet ist. Die erste Rückholfläche 105.3 ist sowohl zu der Fahrzeuglängsrichtung
als auch zu der Fahrzeughöhenrichtung geneigt. In ähnlicher Weise keilförmig ist auch
die erste Rückholausnehmung 105.2 gestaltet, deren obere Wandung eine zweite Rückholfläche
105.4 aufweist, die ihrerseits sowohl zu der Fahrzeuglängsrichtung als auch zu der
Fahrzeughöhenrichtung geneigt ist.
[0046] Die identisch gestaltete zweite Rückholeinrichtung 107 weist dementsprechend ein
in der Fahrzeuglängsrichtung von dem Wagenkasten 106 vorspringendes zweites Rückholelement
107.1 mit einer dritten Rückholfläche 107.3 sowie eine in der Fahrzeugquerrichtung
dazu versetzte zweite Rückholausnehmung 107.2 mit einer vierten Rückholfläche 107.4
auf.
[0047] Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, weisen die beiden Fahrzeuge in dem dargestellten
ersten Zustand unmittelbar vor dem Zusammenstoß einen ersten Höhenversatz von HV1
=40 mm auf. Mit Fortschreiten der Kollision werden die Seitenpuffer 103 in den jeweiligen
Wagenkasten 102 bzw. 106 eingeschoben, sodass sich die Wagenkästen 102, 106 weiter
aufeinander zu bewegen.
[0048] In dem in Figur 2 dargestellten zweiten Zustand hat sich (nicht zuletzt dadurch bedingt,
dass die Pufferteller 103.2 aufeinander abgleiten) im dargestellten Beispiel ein zweiter
Höhenversatz von HV2 =160 mm zwischen den Fahrzeugen 101 und 104 ausgebildet. In diesem
zweiten Zustand gelangt nun die erste Rückholfläche 105.3 des ersten Rückholelements
105.1 mit der vierten Rückholfläche 107.4 der zweiten Rückholausnehmung 107.2 in Eingriff.
Gleiches gilt für die dritte Rückholfläche 107.3 des zweiten Rückholelements 107.1
und die zweite Rückholfläche 105.4 der ersten Rückholausnehmung 105.2.
[0049] Bewegen sich nun die Wagenkästen 102 und 104 weiter aufeinander zu, gleiten die zur
Fahrzeuglängsrichtung und zur Fahrzeughöhenrichtung geneigten Rückholflächen 105.3
und 107.4 bzw. 107.3 und 105.4 aneinander ab, wodurch (unmittelbar beginnend mit dem
wechselseitigen Kontakt der Rückholflächen 105.3 und 107.4 bzw. 107.3 und 105.4) der
Höhenversatz HV zwischen den beiden Wagenkästen 102 und 104 kontinuierlich reduziert
wird. Im vorliegenden Beispiel erfolgt dies wegen der im Wesentlichen ebenen Gestaltung
der Rückholflächen in einer linearen Bewegung.
[0050] Da sich die erste Rückholfläche 105.3 des ersten Rückholelements 105.1 und die dritte
Rückholfläche 107.3 des zweiten Rückholelements 107.1 jeweils über die Rückholhöhe
HR erstrecken, ist der Höhenversatz HV in dem in Figur 3 dargestellten dritten Zustand
am Ende dieser Rückholbewegung auf einen Wert HV3 reduziert, der nur noch wenige Millimeter
beträgt, wobei gegebenenfalls sogar der Wert HV3 = 0 mm erreicht werden kann.
[0051] Die vorstehend beschriebene Gestaltung hat den Vorteil, dass hiermit die Einleitung
eines Rollmoments bzw. Wankmoments (also eines Moments um die Fahrzeuglängsachse)
in den jeweiligen Wagenkasten 102 bzw. 106 beim Eingriff der Rückholeinrichtung 105
mit der bezüglich der Fahrzeughochachse um 180° verdrehten, ansonsten aber identisch
gestalteten Rückholeinrichtung 107 vermieden wird.
[0052] Im vorliegenden Beispiel ist die Puffereinrichtung 103 dazu ausgebildet, Stöße reversibel
aufzunehmen, die zu einer ersten Längsverschiebung des jeweiligen Puffertellers 103.2
führen, die geringer ist als eine zweite Längsverschiebung, die sich in dem in Figur
2 dargestellten zweiten Zustand ergibt. Demgemäß können normale Betriebstöße, beispielsweise
beim Kuppeln vom Fahrzeugen oder dergleichen, ohne Beschädigung aufgenommen werden.
Dabei gelangen die beiden Rückholeinrichtungen 105 und 107 nicht miteinander in Eingriff,
um derartige normale Betriebstöße nicht zu behindern bzw. hierbei die Einleitung von
Kräften in die Wagenkästen 102 und 104 über die Rückholeinrichtungen 105 und 107 zu
vermeiden.
[0053] Im vorliegenden Beispiel nimmt die Puffereinrichtung 103 durch irreversible Deformation
eines integrierten Energieverzehrelements beginnend mit der zweiten Längsverschiebung
(wie sie sich in dem in Figur 2 dargestellten zweiten Zustand ergibt) irreversibel
Stoßenergie auf. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
auch vorgesehen sein kann, dass noch über die zweite Längsverschiebung hinaus eine
reversible Aufnahme der Stoßenergie erfolgt, mithin also der irreversible Energieverzehr
erst eine gewisse Zeit nach Wirksamwerden der Rückholeinrichtungen 105 und 107 erfolgt.
Hierdurch kann sichergestellt werden, dass bis dahin bereits eine ausreichend große
Rückholbewegung erfolgt ist, welche gewährleistet, dass die Stoßbelastung unter möglichst
günstigen Bedingungen in das Energieverzehrelement eingeleitet wird.
[0054] Es versteht sich, dass bei bestimmten Varianten der Erfindung durch eine entsprechende
Gestaltung des Neigungsverlaufs der Rückholflächen ein anderer Bewegungsablauf der
Rückholbewegung erzielt werden kann. Insbesondere kann durch eine stärkere Neigung
zur Fahrzeuglängsrichtung zu Beginn der Rückholbewegung ein schneller Abbau des Höhenversatzes
erzielt werden, bevor der irreversible Energieverzehr beginnt, um sicherzustellen,
dass die Stoßbelastung unter möglichst günstigen Bedingungen in das Energieverzehrelement
eingeleitet wird.
[0055] Ist die Stoßenergie so groß, dass sich die Wagenkästen 102 und 104 auch nach dem
in Figur 3 dargestellten Zustand noch aufeinander zu bewegen, so erfolgt dies dann
natürlich unter Deformation der Wagenkästen 102 und 104. hierbei können dann weitere
in den Wagenkästen 102 und 104 integrierte Energieverzehrelemente ihre Wirkung entfalten.
Insbesondere kann auch die jeweilige Rückholeinrichtung 105 und 107 über ein solches
Energieverzehrelement an der Wagenkastenstruktur abgestützt sein, um einen solchen
Energieverzehr zu erzielen.
[0056] Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Rückholeinrichtungen bei bestimmten Varianten
der Erfindung auch hinter die Außenhülle des Wagenkastens zurückgezogen angeordnet
sein können, wie dies in Figur 1 durch die gestrichelte Kontur 108 angedeutet ist.
In diesem Fall findet dann vor oder unmittelbar mit dem Wirksamwerden der Rückholeinrichtungen
eine Verformung bzw. Beschädigung der Außenhülle des Wagenkastens statt. Die Außenhülle
kann hierbei dann entsprechend gestaltet sein, um das Wirksamwerden der Rückholeinrichtungen
nicht zu beeinträchtigen.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0057] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 5 ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs 101 mit einem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rückholeinrichtung 205 beschrieben.
Die Rückholeinrichtung 205 kann die Rückholeinrichtung 105 in dem Fahrzeug 101 ersetzen.
Die Rückholeinrichtung 205 gleicht in ihrer grundsätzlichen Funktion und ihrem grundsätzlichen
Aufbau der Rückholeinrichtung 105, sodass sie lediglich auf die Unterschiede eingegangen
werden soll. Insbesondere sind gleichartige Komponenten mit um den Wert 100 erhöhten
Bezugszeichen zu sehen. Sofern nachfolgend keine anderweitigen Ausführungen gemacht
werden, wird hinsichtlich der Merkmale und Eigenschaften dieser Komponenten ausdrücklich
auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0058] Der Unterschied der Rückholeinrichtung 205 zu der Rückholeinrichtung 105 besteht
lediglich darin, dass die Rückholeinrichtung 205 drei Rückholelemente 205.1 sowie
drei Rückholausnehmungen 205.2 aufweist. Eine der Rückholausnehmungen 205.2 ist dabei
zwischen zwei in Fahrzeughöhenrichtung zueinander versetzt angeordneten Rückholelementen
205.1 angeordnet, während das zu den beiden Rückholelementen 205.1 in Fahrzeugquerrichtung
versetzte dritte Rückholelement 205.1 zwischen zwei in Fahrzeughöhenrichtung zueinander
versetzt angeordneten Rückholausnehmungen 205.2 positioniert ist.
[0059] Diese Gestaltung hat wiederum den Vorteil, dass hiermit die Einleitung eines Rollmoments
bzw. Wankmoments (also eines Moments um die Fahrzeuglängsachse) in den jeweiligen
Wagenkasten 102 bzw. 106 beim Eingriff der Rückholeinrichtung 205 mit der bezüglich
der Fahrzeughochachse um 80° verdrehten, ansonsten aber identisch gestalteten Rückholeinrichtung
207 vermieden wird.
[0060] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand von Beispielen beschrieben,
bei denen durch die Rückholeinrichtung ein Höhenversatz zwischen den Wagenkästen reduziert
wurde. Es versteht sich jedoch, dass durch eine geeignete Gestaltung der Rückholelemente
und Rückholausnehmungen auch ein Querversatz reduziert werden kann. Hierzu kann beispielsweise
die jeweilige Rückholeinrichtung um 90° bezüglich der Fahrzeuglängsachse verdreht
eingesetzt werden.
[0061] Ebenso kann natürlich auch sowohl ein Höhenversatz als auch ein Querversatz reduziert
werden, indem zusätzlich zu den oben beschriebenen, zur Fahrzeuglängsrichtung und
zur Fahrzeughöhenrichtung geneigten Rückholflächen auch zur Fahrzeuglängsrichtung
und zur Fahrzeugquerrichtung geneigte Rückholflächen vorgesehen werden, wie dies in
Figur 5 durch die gestrichelte Kontur 208 angedeutet ist. Hierbei versteht es sich,
dass die Rückholbreite, also der Betrag der Rückholbewegung in der Fahrzeugquerrichtung,
geringer ausfallen kann als die Rückholhöhe, da in der Regel der Querversatz der beiden
Stoßpartner geringer ausfällt als der Höhenversatz.
[0062] Es sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass die vorliegende Erfindung sowohl,
wie im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschrieben, an freien Fahrzeugenden
als auch zwischen gekuppelten Schienenfahrzeugen eingesetzt werden kann. Weiterhin
kann die Erfindung sowohl bei den beispielhaft beschriebenen Fahrzeugen mit Seitenpuffern
als auch bei Fahrzeugen mit Mittelpuffereinrichtungen, beispielsweise in Form einer
Mittelpufferkupplung, eingesetzt werden.
[0063] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand eines Fahrzeugs
für Triebzüge beschrieben, die mit vergleichsweise hohen Nennbetriebsgeschwindigkeiten
verkehren. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch im Zusammenhang mit anderen
Schienenfahrzeugen, insbesondere bei niedrigeren oder aber auch noch höheren Nennbetriebsgeschwindigkeiten
zum Einsatz kommen kann.
1. Schienenfahrzeug mit
- einem Wagenkasten (102, 106), der eine Fahrzeuglängsrichtung, eine Fahrzeugquerrichtung
und eine Fahrzeughöhenrichtung definiert, und
- einer Puffereinrichtung (103), wobei
- die Puffereinrichtung (103) an einem ersten Ende des Wagenkastens (102, 106) angeordnet
ist und zumindest in einem aktivierten Betriebszustand das erste Ende des Wagenkastens
(102, 106) in der Fahrzeuglängsrichtung überragt,
- die Puffereinrichtung (103) an einem dem Wagenkasten (102, 106) in dem aktivierten
Betriebszustand abgewandten Ende wenigstens ein Aufprallelement (103.2) für einen
Stoßpartner aufweist,
- die Puffereinrichtung (103) dazu ausgebildet ist, Stöße mit einem Stoßpartner unter
einer Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) gegenüber dem Wagenkasten (102,
106) in der Fahrzeuglängsrichtung aufzunehmen,
- das Aufprallelement (103.2) in der Fahrzeughöhenrichtung eine Aufprallelementhöhe
und in der Fahrzeugquerrichtung eine Aufprallelementbreite aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an dem ersten Ende des Wagenkastens (102, 106) wenigstens eine Rückholeinrichtung
(105, 107; 108; 205, 207) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, bei fortschreitender
Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) mit einer komplementären Rückholeinrichtung
(105, 107; 108; 205, 207) an dem Stoßpartner zusammenzuwirken, um einen Höhenversatz
zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und dem Stoßpartner in der Fahrzeughöhenrichtung
um eine Rückholhöhe zu reduzieren und/oder einen Querversatz zwischen dem Wagenkasten
(102, 106) und dem Stoßpartner in der Fahrzeugquerrichtung um eine Rückholbreite zu
reduzieren,
wobei
- die Rückholhöhe wenigstens 20% der Aufprallelementhöhe entspricht, vorzugsweise
wenigstens 30% der Aufprallelementhöhe entspricht, weiter vorzugsweise wenigstens
50% der Aufprallelementhöhe entspricht,
und/oder
- die Rückholbreite wenigstens 20% der Aufprallelementbreite entspricht, vorzugsweise
wenigstens 30% der Aufprallelementbreite entspricht, weiter vorzugsweise wenigstens
50% der Aufprallelementbreite entspricht.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholhöhe 20% bis 80% der Aufprallelementhöhe entspricht, vorzugsweise 30%
bis 70% der Aufprallelementhöhe entspricht, weiter vorzugsweise 40% bis 60% der Aufprallelementhöhe
entspricht,
und/oder
- die Rückholbreite 20% bis 80% der Aufprallelementbreite entspricht, vorzugsweise
30% bis 70% der Aufprallelementbreite entspricht, weiter vorzugsweise 40% bis 60%
der Aufprallelementbreite entspricht,
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholhöhe und/oder die Rückholbreite 60 mm bis 220 mm beträgt, vorzugsweise
80 mm bis 200 mm beträgt, weiter vorzugsweise 100 mm bis 180 mm beträgt,
und/oder
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) dazu ausgebildet ist, bei vollständigem
Eingriff mit der komplementären Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) den Höhenversatz
und/oder den Querversatz zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und dem Stoßpartner auf
einen Wert von weniger als 80 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm, weiter vorzugsweise
im Wesentlichen 0 mm zu reduzieren.
4. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) wenigstens ein in der Fahrzeuglängsrichtung
vorspringendes Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) aufweist,
wobei
- das Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) dazu ausgebildet ist, mit der komplementären
Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207), insbesondere einer Wandung einer komplementären
Rückholausnehmung (105.2, 107.2; 205.2, 207.2) der komplementären Rückholeinrichtung
(105, 107; 108; 205, 207), zur Reduzierung des Querversatzes und/oder des Höhenversatzes
zusammenzuwirken, und
wobei
- das Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) insbesondere von dem Wagenkasten
(102, 106) vorspringt und/oder die Rückholeinrichtung (108) insbesondere zumindest
teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, hinter eine Außenkontur des Wagenkastens
(102, 106) zurückgezogen angeordnet ist.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) und/oder die Wandung der Rückholausnehmung
(105.2, 107.2; 205.2, 207.2) wenigstens eine zur Fahrzeuglängsrichtung geneigte Rückholfläche
(105.3, 105.4, 107.3, 107.4) aufweist, wobei
- die Rückholfläche (105.3, 105.4, 107.3, 107.4) insbesondere als im Wesentlichen
ebene Fläche ausgebildet ist
und/oder.
- das Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) und/oder die Rückholausnehmung (105.2,
107.2; 205.2, 207.2) insbesondere im Wesentlichen keilförmig oder im Wesentlichen
pyramidenförmig gestaltet ist.
6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) und/oder die Wandung der Rückholausnehmung
(105.2, 107.2; 205.2, 207.2) wenigstens eine Höhenrückholfläche (105.3, 105.4, 107.3,
107.4) und/oder wenigstens eine Querrückholfläche aufweist, wobei
- sich die Höhenrückholfläche (105.3, 105.4, 107.3, 107.4) in der
Fahrzeughöhenrichtung wenigstens über die Rückholhöhe erstreckt und/oder
- sich die Querrückholfläche in der Fahrzeugquerrichtung wenigstens über die Rückholbreite
erstreckt.
7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholeinrichtung (205, 207) wenigstens zwei Rückholelemente (205.1, 207.1)
aufweist, wobei
- die wenigstens zwei Rückholelemente (205.1, 207.1) in der Fahrzeughöhenrichtung
und/oder in der Fahrzeugquerrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
8. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) wenigstens eine sich in der Fahrzeuglängsrichtung
erstreckende Rückholausnehmung (105.2, 107.2; 205.2, 207.2) aufweist, wobei
- wenigstens eine Wandung der Rückholausnehmung (105.2, 107.2; 205.2, 207.2) dazu
ausgebildet ist, mit der komplementären Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207),
insbesondere einem komplementären Rückholelement (105.1, 107.1; 205.1, 207.1) der
komplementären Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207), zur Reduzierung des Querversatzes
und/oder des Höhenversatzes zusammenzuwirken.
9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholeinrichtung (205, 207) wenigstens zwei Rückholausnehmungen (205.2, 207.2)
aufweist, wobei
- die wenigstens zwei Rückholausnehmungen (205.2, 207.2) in der Fahrzeughöhenrichtung
und/oder in der Fahrzeugquerrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
10. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen
unmittelbar mit Beginn eines Kontakts mit der komplementären Rückholeinrichtung (105,
107; 108; 205, 207) den Höhenversatz zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und dem Stoßpartner
in der Fahrzeughöhenrichtung und/oder den Querversatz zwischen dem Wagenkasten (102,
106) und dem Stoßpartner in der Fahrzeugquerrichtung zu begrenzen,
und/oder
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen
unmittelbar mit Beginn eines Kontakts mit der komplementären Rückholeinrichtung (105,
107; 108; 205, 207) den Höhenversatz zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und dem Stoßpartner
in der Fahrzeughöhenrichtung und/oder den Querversatz zwischen dem Wagenkasten (102,
106) und dem Stoßpartner in der Fahrzeugquerrichtung zu reduzieren.
11. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Puffereinrichtung (103) dazu ausgebildet ist, Stöße mit einem Stoßpartner bis
zu einer ersten Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) gegenüber dem Wagenkasten
(102, 106) in der Fahrzeuglängsrichtung reversibel aufzunehmen, und
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) insbesondere derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass sie bei einem Stoß zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und
dem Stoßpartner bis zu der ersten Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) nicht
mit der komplementären Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) des Stoßpartners
in Eingriff gelangt, wobei
- die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) insbesondere derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass sie bei einem Stoß zwischen dem Wagenkasten (102, 106) und
dem Stoßpartner ab einer zweiten Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) mit
der komplementären Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) des Stoßpartners in
Eingriff gelangt, wobei die Puffereinrichtung (103) den Stoß bis zu der zweiten Längsverschiebung
im Wesentlichen reversibel aufnimmt, wobei
- die Puffereinrichtung (103) und/oder die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205,
207) insbesondere dazu ausgebildet ist, Stöße mit einem Stoßpartner ab der zweiten
Längsverschiebung des Aufprallelements (103.2) gegenüber dem Wagenkasten (102, 106)
in der Fahrzeuglängsrichtung durch irreversible Verformung wenigstens eines Energieverzehrelements
aufzunehmen.
12. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinrichtung (103) und die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207)
an einem freien Ende (102.1) des Wagenkastens (102) und/oder an einem gekuppelten
Ende des Wagenkastens angeordnet sind.
13. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (105, 107; 108; 205, 207) in Fahrzeugquerrichtung mittig an
dem Wagenkasten (102, 106) angeordnet ist.
14. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinrichtung (103) als Seitenpuffereinrichtung (103) oder als Mittelpuffereinrichtung
ausgebildet ist
15. Rückholeinrichtung für ein Schienenfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass sie als die Rückholeinrichtung des Schienenfahrzeugs nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.