[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel mit einem Verbindungskopf gemäß der
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
[0002] Derartige Verbindungsmittel sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und dienen
zum Verbinden eines Bauteils mit einem anderen Bauteil oder zur Befestigung eines
Bauteils an einer festen Struktur. Hierfür weist das Verbindungsmittel einen Verbindungskopf
auf, der mit einer Auflagefläche versehen ist. Diese Auflagefläche liegt im montierten
Zustand mittelbar oder unmittelbar an dem Bauteil an. Über diesen Verbindungskopf
wird die Kraft für die Aktivierung des Verbindungsmittels, insbesondere mit Hilfe
eines Werkzeugs, eingebracht. Wenn beispielsweise das Verbindungsmittel in Form einer
Schraube ausgebildet ist, wird an dem Verbindungskopf das Werkzeug angesetzt und die
Schraube zum Verbinden eines Bauteils in beispielsweise eine Gewindebohrung in eine
feste Struktur eingedreht. Die Schraube weist hierbei ein Außengewinde auf, denkbar
sind aber auch andere Verbindungskörper, die andere radial aufgebrachte Vorsprünge
oder einen anderen aufgebrachten Vorsprung als das Außengewinde aufweisen. Über den
Vorsprung oder die Vorsprünge ist dann die Verankerung in einem weiteren Körper, beispielsweise
der genannten Tragstruktur, möglich. In der Regel sind Verbindungskopf und Verbindungskörper
materialeinheitlich einstückig ausgebildet. Die Schraube durchgreift in der Regel
das an der Tragstruktur zu befestigende Bauteil und der Schraubenkopf drückt dieses
Bauteil mittelbar, z.B. unter Nutzung einer Unterlegscheibe, oder unmittelbar gegen
die Tragstruktur.
[0003] Problematisch bei derartigen Verbindungsmitteln ist, dass es im montierten Zustand
zu Wärme-/Kältebrücken kommt, insbesondere wenn das Verbindungsmittel eine Wärmedämmung
durchgreift und ein Körper auf der Wärmedämmung angeordnet werden soll. Dies ist beispielsweise
bei Häusern der Fall, die wärmegedämmt sind und auf deren Außenfassade Vordächer,
Markisenbefestigungen, Geländer und ähnliches mit Verbindungsmitteln befestigt werden,
die dann in die feste Tragstruktur des Hauses in Form eines Mauerwerks eingreifen.
[0004] Die Firma Fischer vertreibt hierfür ein System unter dem Namen "Thermax". Dabei wird
ein Verbindungsmittel in Form einer Schraube in einen Spritzgusskunststoff von der
einen Seite eingebracht und von der anderen Seite ein Verbindungsmittel in Form einer
Gewindestange. Beide Verbindungsmittel sind durch den Spritzgusskunststoff thermisch
voneinander entkoppelt. Eine abnehmbare Muffe presst den Spritzgusskunststoff jeweils
auf den jeweils in den Spritzgusskunststoff eingebrachten Teil des Verbindungskörpers
des Verbindungsmittels. Hierdurch wird eine lösbare Einheit aus zwei Verbindungsmitteln
geschaffen, die auch wieder demontiert werden kann und durch die Muffe in einem zusammengebauten
Zustand fixiert wird.
[0005] Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass sie sehr aufwändig in der Herstellung
als auch in der Montage ist. Es müssen viele Teile miteinander verbunden werden, um
eine Verbindung herzustellen. Zudem ist es möglich, dass bei einem Versagen der Muffe
und einem Bruch des Spritzgusskunststoff das eine Verbindungsmittel ohne weiteres
nicht mehr deaktiviert, also demontiert werden kann. Die Standsicherheit der Verbindung
ist nicht mehr gegeben.
[0006] Aus der
DE 102 49 993 A1 und der
DE 203 20 600 U1 geht jeweils ein gattungsgemäßes Verbindungsmittel mit Verbindungskopf hervor, der
eine Anlagefläche zur mittelbaren oder unmittelbaren Anlage auf einen ersten Körper
aufweist. Dabei wird über den Verbindungskopf eine Kraft zur Aktivierung des Verbindungsmittels,
insbesondere mit einem Werkzeug, eingebracht. Ein Verbindungskörper ist mit von diesem
Verbindungskörper radial abstehenden Vorsprung oder Vorsprüngen zur Verankerung in
zumindest einen zweiten Körper ausgebildet. Der Verbindungskopf ist mit dem Verbindungskörper
über einen Dämmkörper fest miteinander verbunden und thermisch voneinander durch den
Dämmkörper entkoppelt sind. Hierbei ist der Dämmkörper fest mit dem Verbindungskopf
und dem Verbindungskörper verbunden, wodurch eine Kraftübertragung zur Aktivierung
des Verbindungsmittels zwischen Verbindungskopf und Verbindungskörper ermöglicht wird.
[0007] Aus der
DE 201 07 906 U1 ist ein Fassadenanker zur Befestigung und Verankerung von Lasten an Fassaden von
Wärmeverbundsystemen, der einen Dämmstoff aus Polyurethan Hartschaum aufweist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsmittel gemäß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiter zu bilden, dass unter Vermeidung der
genannten Nachteile eine einfache Montage und Demontage ermöglicht ist. Insbesondere
soll dies auch bei Beschädigungen Elementes möglich sein, das die thermische Entkopplung
gewährleistet.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung
mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass von vornherein ein thermisch entkoppeltes
Verbindungsmittel geschaffen wird, bei dem der einem Körper zugewandte Verbindungskopf
auf der einen Seite und der in einen anderen Körper eingreifende Verbindungskörper
thermisch voneinander entkoppelt sind und eine unlösbare Baueinheit bilden. Die thermische
Entkopplung erfolgt dabei durch einen Dämmkörper, wobei Anschlagmittel vorgesehen
sind, welche eine Montage, Demontage ermöglichen und die Verbindung aufrechterhalten,
wenn der Dämmkörper beschädigt ist.
[0011] Problematisch für die Festigkeit des Verbindungsmittels nach der Erfindung kann bei
bestimmten Anwendungen der Dämmkörper sein, weil dieser in der Regel geringere Festigkeitswerte
aufweist als der Verbindungskopf oder der Verbindungskörper. Zudem ist dieser auch
gegen Umwelteinflüsse anfälliger.
[0012] Nach der Erfindung sind daher wirksame Hilfsanschlagmittel im Dämmkörper vorsehen
sind, welche beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei jeweils ein Hilfsanschlagmittel
mit dem Verbindungskopf und ein weiteres Hilfsanschlagmittel mit dem Verbindungskörper
verbunden ist und erst bei Beschädigung des Dämmkörpers und einem aufeinander zu bewegen
aufgrund einer anliegenden Kraft die Hilfsanschlagmittel aneinander zur Anlage kommen
und wirksam werden. Der Dämmkörper stellt in dem Verbindungsmittel einen Schwachpunkt
dar, der durch Überbeanspruchung aber auch durch Umwelteinflüsse, wie Sonneneinstrahlung
und der dadurch sich ergebenden Alterung des Materials, zur Schädigung des Dämmkörpers
kommen kann. Um trotzdem die Verbindung zu gewährleisten, sind die Hilfsanschlagmittel
vorgesehen. Auf einfache Weise kann durch die Hilfsanschlagmittel auch Beschädigung
des Dämmkörpers die Verbindungsfunktion aufrechterhalten werden und eine Montage sowie
Demontage erfolgen.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind zumindest in einer Längsrichtung
des Verbindungsmittels wirksame erste Hilfsanschlagmittel in Dämmkörpern vorgesehen,
welche beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei jeweils ein ersten Hilfsanschlagmittel
mit dem Verbindungskopf und ein weiteres erstes Hilfsanschlagmittel mit dem Verbindungskörper
verbunden ist und erst bei Beschädigung des Dämmkörpers und einem aufeinander zubewegen
aufgrund einer anliegenden Kraft die ersten Hilfsanschlagmittel aneinander zur Anlage
kommen und wirksam werden. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, dass bei Beschädigung
des Dämmkörpers das Verbindungsmittel als solches weiterhin werkisam bleibt. Es kann
weiterhin Kraft vom Verbindungskopf auf den Verbindungskörper zumindest in einer Längsrichtung
übertragen werden. Vorzugsweise sind die ersten Hilfsanschlagmittel in beiden Längsrichtungen
des Verbindungsmittels wirksam, um somit Kraft in beide Richtungen übertragen zu können.
[0014] Sollte ein Dämmkörper eines Verbindungsmittels beschädigt sein, ist es genauso wichtig,
dieses Verbindungsmittel wieder auszutauschen und gegen ein Intaktes Verbindungsmittel
zu ersetzen. Um jedoch zu erreichen, dass der Verbindungskörper aus dem anderen Körper
wieder heraus bewegt werden kann, sind gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
zumindest in einer Drehrichtung bezogen auf eine Drehachse des Verbindungsmittels
wirksame zweite Hilfsanschlagmittel im Dämmkörper vorgesehen, welche beabstandet zueinander
angeordnet sind, wobei jeweils ein zweites Hilfsanschlagmittel mit dem Verbindungskopf
und ein zweites Hilfsanschlagmittel mit dem Verbindungskörper verbunden ist und erst
bei Beschädigung des Dämmkörpers und einem aufeinander zubewegen aufgrund eines anliegenden
Drehmoments die zweiten Hilfsanschlagmittel aneinander zur Anlage kommen und wirksam
werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Verbindungsmittel auf alle Fälle
wieder demontiert werden können, auch wenn der Dämmkörper beschädigt ist.
[0015] Vorzugsweise ist die Drehachse durch die Längsachse des Verbindungskörpers und/oder
Verbindungsmittels gebildet. Um eine möglichst gute Kraftübertragung im unbeschädigten
und beschädigten Zustand des Dämmkörpers zu gewährleisten, sind die Anschlagmittel
in dem Körper so gestaltet, dass eine möglichst große Oberfläche für die gegenseitige
Anlage gegeben ist. Beispielsweise für die Übertragung von Drehmomenten ist eine gewendelte,
gestufte und/oder meanderförmige Ausbildung des Hilfsanschlagsmittels vorteilhaft.
Für bestimmte Anwendungen ist es von Vorteil, wenn der Dämmkörper feuerfest ausgebildet
ist.
[0016] Der Dämmkörper kann ein Schaumstoff sein, der mit Gaseinschlüssen in jeweils einem
Hohlraum versehen ist, insbesondere Polyurethanhartschaum umfassen, vorzugsweise kann
dieser als hochdämmfähiger Dämmkörper ausgebildet sein.
[0017] Um den Anwendungsbereich des Verbindungsmittels zu erweitern, ist der Verbindungskopf
mit weiteren Bauteilen verbunden oder verbindbar ist, beispielsweise einer Platte.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungsmittel so ausgebildet,
dass eine Aktivierung durch Eindrehen, Einschlagen, Verkleben, Verriegeln, Vernieten,
Reibschweißen, Verklemmen und/oder ähnliches ermöglicht wird.
[0019] Vorzugsweise bestehen der Verbindungskörper und der Verbindungskopf aus metallischem
Werkstoff, insbesondere bestehen beide Teile aus demselben Werkstoff oder aus unterschiedlichen
Werkstoffen ausgebildet sein.
[0020] Der Werkstoff des Dämmkörpers kann hinsichtlich der gewünschten Belastung an seine
Grenzen kommen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können daher in Bereichen,
in denen bei Gebrauch Spannungsspitzen auftreten, zumindest thermisch oder thermisch
und elektrisch minderleitende oder thermisch oder thermisch und elektrisch nicht leitende
Werkstoffe eingebracht werden, wie Kohlefaserstifte, GFK-Profile, Keramik, Glas, Silikon
und ähnliches. Der Dämmkörper umfasst somit derartige dämmende Verstärkungen als auch
einen Dämmwerkstoff.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist diese als Schraube ausgebildet,
bei dem der Verbindungskopf durch einen Schraubenkopf und der Verbindungskörper durch
ein Gewindekörper gebildet ist. Der Gewindekörper kann dabei ein selbstschneidendes
Gewinde aufweisen und/oder mit einer selbstbohrenden Spitze versehen sein. Zudem kann
der Gewindekörper mit einer, insbesondere zentrischen, Bohrung mit Innengewinde und/oder
mit einem Außengewinde versehen sein.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0023] In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten
aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht, einer ersten Ausführungsform eines Verbindungsmittels
nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht, auf die Ausführungsform von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht, entsprechend der Linie A-A von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine weitere Querschnittsansicht, entsprechend der Schnittlinie B-B von Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht, entlang der Linie A1-A1 von Fig. 2;
- Fig. 6
- eine weitere Schnittansicht, entlang der Schnittlinie C-C von Fig. 5;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht, einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8
- eine Draufsicht, auf die Ausführung von Fig. 7, und
- Fig. 9
- eine Schnittansicht, entlang der Linie A-A von Fig. 8.
[0024] In den Fig. 1 bis 6 ist eine erste Ausführungsform eines Verbindungsmittels in Form
einer Schraube 10 dargestellt. Die Schraube 10 besteht aus einem Gewindekörper 12
und einem Schraubenkopf 14. Der Gewindekörper 12 und der Schraubenkopf 14 sind über
einen Dämmkörper 16 miteinander verbunden. Der Schraubenkopf 14 ist als Sechskant
ausgebildet. Über den Schraubenkopf 14 wird die Schraube 10 mittels eines Schraubenschlüssels
in eine entsprechend gestufte Bohrung hinein und heraus gedreht. Dabei greift der
Gewindekörper 12 mit seiner selbstbohrenden Spitze 18 in eine Tragstruktur ein, beispielsweise
eine Hauswand oder ähnliches. In eine zweite Bohrung, die konzentrisch zur ersten
Bohrung in der Tragstruktur angeordnet ist, greift der Dämmkörper 16 der Schraube
10 ein. Die Unterseite des Schraubkopfes 14 weist eine Auflagefläche 20 auf. Über
die Auflagefläche 20 wird ein zu fixierendes Bauteil gegen die Tragstruktur gedrückt
und somit fixiert. Dabei durchgreift die Schraube 10 mit dem Dämmkörper 16 und dem
Gewindekörper 12 das Bauteil und greift in die Tragstruktur ein.
[0025] Wie insbesondere den Fig. 3 bis 6 zu entnehmen ist, ist der Schraubenkopf 14 mit
einem Zylinderstift 22 versehen, an dem eine erste Querplatte 24 angebracht ist. Der
Zylinderstift 22 ragt in den Dämmkörper 16 hinein, verläuft konzentrisch zur Längsachse
26 der Schraube 10. Die erste Querplatte 24 verläuft quer zur Längsachse 26 der Schraube
10. Auf der Querplatte 24 ist ein erster Anschlagring 28 angebracht. Diesen ersten
Anschlagring 28 durchgreift ein zweiter Anschlagring 30, der mit einer zweiten Querplatte
32 fest verbunden ist. Die zweite Querplatte 32 ist mit dem Gewindekörper 12 fest
verbunden. Der erste und zweite Anschlagring 28, 30 durchgreifen einander so, dass
sie sich nicht berühren. Zudem gibt es auch keine Berührung zu weiteren gegenüberliegenden
Teilen von Schraubenkopf 14 und Gewindekörper 12. Hierdurch wird gewährleistet, dass
der Schraubenkopf 14 gegenüber dem Gewindekörper 12 über den Dämmkörper 16 thermisch
entkoppelt ist. Sollte jedoch der Dämmkörper 16 durch mechanische Überbeanspruchung
zerstört werden, kann die Schraube 10 weiterhin betätigt werden, nämlich die Schraube
10 in eine Tragstruktur hinein oder heraus gedreht werden. Hierfür sorgen die ineinander
greifenden ersten und zweiten Anschlagringe 28, 30. Im Normalzustand sind die Zwischenräume
alle mit dem Werkstoff des Dämmkörpers ausgefüllt. Dieser besteht beispielsweise aus
Polyurethanhartschaum. Er kann aber auch aus anderen Schäumen mit Gaseinschlüssen
bestehen. Sogar die Qualität "Hochdämmfähig" aufweisen.
[0026] Durch die erste und zweite Querplatte 24, 32 als auch durch die Konstruktion des
ersten und zweiten Anschlagringes 28, 30 wird eine große Oberfläche geschaffen, an
der der Werkstoff des Dämmkörpers 16 anliegt. Dies dient zum einen zur Erhöhung der
Festigkeit der Schraube 10 insgesamt aber auch zur besseren Übertragung der Kräfte
des Schraubenkopfes 14 auf den Gewindekörper 12 und umgekehrt.
[0027] In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei
jedoch für gleiche Teile, gleiche Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
verwendet werden. Der Schraubenkopf 14 der Schraube 10 gemäß den Fig. 7 bis 9 ist
in seiner seitlichen Erstreckung kleiner ausgebildet als der Dämmkörper 16. Im vorliegenden
Fall wirkt auch nicht der Schraubenkopf 14 unmittelbar auf das weitere Bauteil, sondern
der Dämmkörper 16. Der Schraubenkopf 14 wirkt über den Dämmkörper 16 auf das weitere,
hier nicht dargestellte Bauteil. Der Gewindekörper 12 durchgreift das weitere Bauteil
und wird in einer festen Tragstruktur verankert. Der Dämmkörper 16 drückt auf die
Oberfläche des weiteren Bauteils und darüber gegen die Tragstruktur über den Schraubenkopf
14.
[0028] Der Schraubenkopf 14 ist achteckig ausgebildet, damit die Schraube 10 über einen
entsprechend ausgebildeten Schraubenschlüssel betätigt werden kann. Um die Kräfte
des Dämmkörpers 16 optimal auf das weitere Bauteil übertragen zu können, ist unterhalb
der zweiten Querplatte 32 ein Kunststoffring 36 eingebracht. Der Kunststoffring 36
ist entsprechend ausgebildet, umgreift beabstandet den Gewindekörper 12 und weist
eine seitliche Erstreckung entsprechend der zweiten Querplatte 32 auf und ist Konzentrisch
zur Längsseite 26 angeordnet. Der Kunststoffring 36 schließt an seiner Spitze 18 des
Gewindekörpers 12 zugewandter Seite bündig mit dem Dämmkörper 16 ab. Die Schraube
10 ist als rotationsymmetrisches Teil im Bereich des Dämmkörpers 16 mit Ausnahme der
beiden Anschlagringe 28, 30 ausgebildet.
[0029] Die Anschlagringe 28, 30 sind weisen einen rechteckig Querschnittsform auf und sind
mit der jeweiligen zugeordneten Querplatte 24, 32 fest verbunden. Zwischen den Anschlagringen
28, 30 und den Querplatten 24, 32 sind Stabilisierungselemente 34 eingebracht, die
jedoch nicht unmittelbar mit dem Anschlagring 24, 32 oder der Querplatte 24, 32 verbunden
sind, sondern durch den Werkstoff des Dämmkörpers 16 in ihrer Position gehalten werden.
Die Stabilisierungselemente 34 erhöhen je nach Ausbildung und Anordnung die Druckfestigkeit
und/oder Zugfestigkeit des Dämmkörpers 16.
[0030] Das Stabilisierungselement 34 besteht zumindest aus thermisch oder thermisch und
elektrisch minderleitendem oder thermisch oder thermisch und elektrisch nicht leitendem
Werkstoff, wie Kohlefaserstifte, GFK-Profile, Keramik, Glas, Silikon und ähnliches.
Der Dämmkörper 16 umfasst somit derartige dämmende Verstärkungen in Form der Stabilisierungselemente
34 als auch einen Dämmwerkstoff. Aus einem entsprechenden Werkstoff kann auch der
Kunststoffring ausgebildet sein.
[0031] Der Schraubenkopf 14, der Zylinderstift 22, die erste Querplatte 24 und der erste
Anschlagring 28 sind materialeinheitlich einstückig ausgebildet. Gleiches gilt für
den zweiten Anschlagring 30, die zweite Querplatte 32 und den Gewindekörper 12. Dabei
sind für beide Teile gleiche Werkstoffe, insbesondere Metall, verwendet worden. Es
ist auch möglich unterschiedliche Werkstoffe zu verwenden, insbesondere im Hinblick
auf die Festigkeit, Wärmeleitfähigkeit u. ä.
[0032] Der Schraubenkopf 14 beider Ausführungsformen weist eine Gewindebohrung 38 auf. Über
die Gewindebohrung 38 kann der Schraubenkopf 14 mit weiteren Elementen und Bauteilen
verbunden werden.
[0033] Der Anschlagring 28 und 30 dienen sowohl als Anschlag in Richtung der Längsachse
26 als auch als Anschlag bei einer Drehbewegung aufeinander zu. Dies ist wichtig,
um die Funktion der Schraube 10 auch bei einer solchen Beschädigung des Dämmkörpers
16 aufrecht zu erhalten, wenn der Dämmkörper keine Kräfte mehr in Längsrichtung und/oder
in Drehrichtung übertragen kann.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Schraube
- 12
- Gewindekörper
- 14
- Schraubenkopf
- 16
- Dämmkörper
- 18
- selbstbohrende Spitze
- 20
- Auflagefläche
- 22
- Zylinderstift
- 24
- erste Querplatte
- 26
- Längsachse
- 28
- erster Anschlagring = erstes Hilfsanschlagmittel
- 30
- zweiter Anschlagring = zweites Hilfsanschlagmittel
- 32
- zweite Querplatte
- 34
- Stabilisierungselement
- 36
- Kunststoffkörper
- 38
- Gewindebohrung im Schraubenkopf
1. Verbindungsmittel (10) mit einem Verbindungskopf (14) mit einer Anlagefläche (20)
zur mittelbaren oder unmittelbaren Auflage auf einem ersten Körper, wobei über den
Verbindungskopf (14) Kraft für die Aktivierung des Verbindungsmittels (10), insbesondere
mit einem Werkzeug, einbringbar ist, und mit einem Verbindungskörper (12), der mit
von dem Verbindungskörper (12) radial abstehenden Vorsprung oder Vorsprüngen für die
Verankerung in zumindest einem zweiten Körper ausgebildet ist, wobei der Verbindungskopf
(14) und der Verbindungskörper (12) fest miteinander verbunden sind, wobei der Verbindungskopf
(14) und der Verbindungskörper (12) thermisch voneinander durch einen Dämmkörper (16)
entkoppelt sind, der Dämmkörper (16) fest mit dem Verbindungskopf (14) und dem Verbindungskörper
(12) verbunden ist und eine Kraftübertragung zur Aktivierung des Verbindungsmittels
(10) zwischen Verbindungskopf (14) und Verbindungskörper (12) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass wirksame Hilfsanschlagmittel (28, 30) im Dämmkörper vorsehen sind, welche beabstandet
zueinander angeordnet sind, wobei jeweils ein Hilfsanschlagmittel (28, 30) mit dem
Verbindungskopf (14) und ein weiteres Hilfsanschlagmittel (28, 30) mit dem Verbindungskörper
(12) verbunden ist und erst bei Beschädigung des Dämmkörpers (16) und einem aufeinander
zu bewegen aufgrund einer anliegenden Kraft die Hilfsanschlagmittel (28, 30) aneinander
zur Anlage kommen und wirksam werden.
2. Verbindungsmittel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer axialen Richtung des Verbindungsmittels (10) wirksame erste Hilfsanschlagmittel
(28) im Dämmkörper (16) vorgesehen sind.
3. Verbindungsmittel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einer Drehrichtung bezogen auf eine Drehachse des Verbindungsmittels
(10) wirksame, zweite Hilfsanschlagmittel (30) im Dämmkörper (16) vorgesehen sind.
4. Verbindungsmittel (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse durch die Längsachse des Verbindungskörpers (12) gebildet ist.
5. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsanschlagmittel (28, 30) im Dämmkörper (16) so gestaltet sind, dass eine
möglichst große Oberfläche für die gegenseitige Anlage gegeben ist, vorzugsweise durch
eine gewendelte, gestufte und/oder mäanderförmige Ausbildung des Hilfsanschlagsmittels
(28, 30) gebildet sind.
6. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskopf (14) und der Verbindungskörper (12) feuerfest ausgebildet ist.
7. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmkörper (14) einen Schaumstoff umfasst, der mit Gaseinschlüssen in Hohlräumen
versehen ist, insbesondere Polyurethan-Hartschaum.
8. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskopf (14) mit weiteren Bauteilen verbunden ist oder verbindbar ist.
9. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung, welche eine Aktivierung durch Eindrehen, Einschlagen, Verkleben, Verriegeln, Vernieten, Reibschweißen, Verklemmen
und/oder ähnliches ermöglicht.
10. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskörper (12) und der Verbindungskopf (14) aus metallischem Werkstoff,
insbesondere aus demselben Werkstoff oder unterschiedlichen Werkstoffen, bestehen.
11. Verbindungsmittel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Schraube (10), bei dem der Verbindungskopf (14) durch einen Schraubenkopf (14) und der Verbindungskörper (12) durch einen Gewindekörper (12) gebildet ist.
12. Verbindungsmittel (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindekörper (12) ein selbstschneidendes Gewinde aufweist.
13. Verbindungsmittel (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindekörper (12) mit einer selbstbohrenden Spitze (18) versehen ist.
14. Verbindungsmittel (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindekörper (12) mit zumindest einer Bohrung mit Innengewinde versehen ist
und das Innengewinde den Vorsprung bildet.
15. Verbindungsmittel (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindekörper (12) ein Außengewinde aufweist und das Außengewinde den Vorsprung
bildet.