[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montageelement für Tragschienen, insbesondere
für abgehängte Decken oder dergleichen, mit einem zumindest bereichsweise flächig
ausgebildeten Basisteil, das einen zur Kopplung mit einer Tragschiene ausgebildeten
Kopplungsabschnitt aufweist.
[0002] Derartige Montageelemente dienen beispielsweise zum Verbinden zweier Tragschienen
miteinander, zum Verbinden einer Tragschiene mit einem weiteren Bauteil oder zum Aufhängen
einer Tragschiene an der Decke eines Raums. Insbesondere kann es sich bei Montageelementen
der genannten Art um Schnellspannabhänger, Winkelanker, Kreuzschnellverbinder oder
dergleichen handeln. Im Falle eines Schnellspannabhängers kann das Basisteil justierbar
an einem Befestigungsteil anbringbar sein, welches seinerseits zur Befestigung an
der zugehörigen Decke ausgebildet ist. Eine flächige Bauweise des Basiselements ermöglicht
eine einfache und kostengünstige Herstellung sowie eine einfache Lagerhaltung in Stapeln.
Die Tragschiene kann auf verschiedene Arten mit dem Basisteil gekoppelt werden. Z.B.
kann das Basisteil mit der Tragschiene verhakt werden.
[0003] Es besteht das Bedürfnis, die Stabilität von Montageelementen der genannten Art zu
erhöhen und insbesondere die Festigkeit der Kopplung zwischen dem Basisteil und der
Tragschiene - bei montierter und belasteter Tragschiene und Montageelement - in der
jeweiligen Belastungsrichtung zu erhöhen. Die Belastungsrichtung ist dabei zumindest
überwiegend durch das Gewicht der montierten Bauelemente definiert und verläuft somit
üblicherweise senkrecht zum Boden. Grundsätzlich könnte die erhöhte Stabilität dadurch
erreicht werden, dass das Basisteil in komplexer Bauweise ausgeführt wird, beispielsweise
durch Zusammenfügen mehrerer Einzelbauteile oder durch eine vielschichtige Formgebung.
Derartige Lösungen sind jedoch mit einem erhöhten Aufwand und dementsprechenden Kosten
verbunden.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montageelement der eingangs genannten
Art anzugeben, das bei einer einfachen und kostengünstigen Herstellbarkeit eine erhöhte
Stabilität gewährleistet.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Montageelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Erfindungsgemäß ist im Bereich des Kopplungsabschnitts ein erstes Flächenstück des
Basisteils gegenüber einem zweiten Flächenstück entlang einer Biegekante umgebogen.
Durch das umgebogene Flächenstück kann bei vorgegebener Materialstärke die Festigkeit
des Basisteils im Bereich des Kopplungsabschnitts und somit die Stabilität des Montageelements
gesteigert werden. Von Vorteil ist hierbei, dass ein Biegeprozess besonders einfach
und kostengünstig durchführbar ist. Das umgebogene Flächenstück bildet also ein besonders
leicht zu fertigendes Verstärkungs- oder Versteifungselement des Basisteils.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.
[0008] Vorzugsweise wirken das erste und das zweite Flächenstück an einer gemeinsamen Stützstelle
zusammen, um die Tragschiene in einer Belastungsrichtung zu stützen. Insbesondere
kann durch das Vorhandensein beider Flächenstücke an der gemeinsamen Stützstelle die
Auflagefläche für die Tragschiene vergrößert und somit die Belastbarkeit der Tragschiene
erhöht werden.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bildet das umgebogene erste
Flächenstück eine zumindest bereichsweise Materialverstärkung des Kopplungsabschnitts.
Insbesondere kann dabei die Materialverstärkung die gemeinsame Stützstelle bilden.
Dadurch kann der im Belastungsfall besonders beanspruchte Kopplungsabschnitt insbesondere
im Bereich der belasteten Stützstelle auf einfache Weise deutlich stabiler ausgebildet
werden.
[0010] Bevorzug ist das Basisteil zumindest bereichsweise T-förmig oder ankerförmig mit
einem zentralen Tragabschnitt und mit sich von diesem in Querrichtung weg erstreckenden
Seitenflügeln ausgebildet, welche den Kopplungsabschnitt bilden, wobei sich die Materialverstärkung
zumindest teilweise entlang einer jeweiligen sich von dem zentralen Tragabschnitt
ausgehenden Kante der Seitenflügel erstreckt. Insbesondere ist dabei das erste Flächenstück
derart gegenüber dem zweiten Flächenstück umgebogen, dass die Biegesteifigkeit der
Seitenflügel zumindest in Querrichtung zum zentralen Tragabschnitt erhöht ist. Dadurch
wird insbesondere bei einer Schrägbelastung des Montageelements ein Verbiegen der
Seitenflügel zuverlässig verhindert.
[0011] Dies wird auch durch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erreicht,
nach der das erste Flächenstück derart gegenüber dem zweiten Flächenstück umgebogen
ist, dass die Biegesteifigkeit des Kopplungsabschnitts zumindest quer zu einer Belastungsrichtung
erhöht ist.
[0012] Die Biegekante verläuft gemäß einer Ausführungsform der Erfindung geradlinig, insbesondere
entlang einer Belastungsrichtung oder quer zu einer Belastungsrichtung. Gemäß einer
Ausgestaltung kann eine quer zu einer Belastungsrichtung verlaufende Biegekante derart
angeordnet sein, dass die Tragschiene im montierten Zustand direkt auf der Biegekante
aufliegt. Hierdurch wird eine besonders robuste Konstruktion erzielt.
[0013] Das erste Flächenstück kann eine Außenkante des Basisteils bilden. Beispielsweise
kann das erste Flächenstück ein umgekanteter Randstreifen des Basisteils sein. Die
Biegekante kann ebenfalls eine Außenkante des Basisteils bilden, sodass sie z.B. mit
einer eingehängten Tragschiene direkt in Kontakt gelangen kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das erste Flächenstück gegenüber
dem zweiten Flächenstück um 180° umgebogen, insbesondere derart, dass sich ein doppellagiger
Bereich ergibt. Das erste Flächenstück wird also bei der Herstellung des Basisteils
entlang der Biegekante vollständig umgeklappt. Die Tragschiene kann sich bei einer
derartigen Ausgestaltung an beiden Flächenstücken gleichermaßen abstützen, und zwar
im Wesentlichen an ein und derselben Stützstelle, so dass sich also die Auflagefläche
gegenüber einer Konstruktion mit nur einem Flächenstück verdoppelt.
[0015] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität kann das erste Flächenstück, vorzugsweise durch
wenigstens eine nietlose Verbindung, an dem zweiten Flächenstück befestigt sein.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das erste Flächenstück gegenüber
dem zweiten Flächenstück um zwischen ca. 80° und 100°, insbesondere um ca. 90°, umgebogen.
Beispielsweise kann ein Randabschnitt eines flächigen Basisteils zumindest abschnittsweise
umgebördelt oder umgekantet sein, um so im Bereich des Kopplungsabschnitts eine L-förmige
Profilstruktur zu erzeugen, welche die Stabilität der Kopplung erhöht und die Auflagefläche
vergrößert.
[0017] Das erste Flächenstück kann weiterhin eine für einen klemmenden Eingriff mit der
Tragschiene ausgebildete Auswölbung aufweisen. Dadurch kann beispielsweise eine in
das Basisteil eingehängte oder eingehakte Tragschiene sicherer gehalten werden. Die
Auswölbung kann insbesondere derart gestaltet sein, dass sich das Basisteil beim Einschieben
in eine profilartige Tragschiene mit dieser verklemmt. Ein versehentliches Herausziehen
des Basisteils aus der Tragschiene wird durch eine solche Verklemmung verhindert.
[0018] Die Auswölbung kann insbesondere als randseitige Aufkantung des ersten Flächenstücks
ausgebildet sein. Eine derartige Aufkantung ist besonders leicht herstellbar, indem
beispielsweise ein Randbereich des umgebogenen Flächenstücks abschnittsweise um ein
geringes Maß zurückgebogen wird.
[0019] Vorzugsweise ist das Basisteil aus einem Metallblech gefertigt. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und kostengünstige Herstellung.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das erste Flächenstück durch einen
Tiefziehprozess umgebogen, um eine schnelle und einfache Fertigung zu ermöglichen.
Darüber hinaus bewirkt das Tiefziehen einen Kaltverfestigungseffekt. Da das Umbiegen
im Bereich des Kopplungsabschnitts des Montageelements erfolgt, werden durch das Tiefziehen
die Stabilität und damit die Tragfähigkeit des Montageelements wesentlich erhöht.
[0021] Das Basisteil kann weiterhin als Stanzteil ausgeführt sein, wobei das erste Flächenstück
ein so genanntes Abfallstück eines Stanzvorgangs ist. Unter einem Abfallstück wird
ein Flächenbereich des Ausgangsmaterials verstanden, welcher nach dem Stanzvorgang
an einer Stelle angeordnet ist, die außerhalb der Außenkontur des Basisteils liegt
und somit eigentlich abgetrennt und verworfen werden müsste. Gemäß der Ausgestaltung
der Erfindung wird ein derartiges Flächenstück in vorteilhafter Weise dazu genutzt,
die Stabilität der Anordnung zu erhöhen. Das heißt es wird durch das Umbiegen des
Abfallstücks im Bereich des Kopplungsabschnitts der Materialausschuss verringert und
gleichzeitig die Stabilität des Montageelements erhöht.
[0022] Das Basisteil kann weiterhin zumindest eine Verstärkungssicke aufweisen, welche auf
die Biegekante spitz zuläuft. Dadurch kann eine weitere Versteifung und Festigkeitserhöhung
erreicht werden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kopplungsabschnitt
zwei hakenartige Seitenflügel, welche sich von einem zentralen Tragabschnitt weg erstrecken.
Ein derart ausgebildetes Basisteil kann insbesondere dazu dienen, eine Tragschiene
mit U-förmigem Querschnitt und hakenartig umgebogenen Rändern zu stützen. An jedem
Seitenflügel kann sich ein umgebogenes Flächenstück befinden, um so die Stabilität
der Kopplung zu erhöhen, wohingegen der zentrale Tragabschnitt als einfaches Flächenstück
ohne umgebogene Bereiche ausgebildet sein kann.
[0024] Das erste Flächenstück und/oder das zweite Flächenstück können eine Verstärkungssicke
aufweisen, welche sich insbesondere in einer Belastungsrichtung erstreckt. Dadurch
kann die Stabilität der Konstruktion weiter erhöht werden.
[0025] Ein Verfahren zur Herstellung eines Montageelements der vorstehend beschriebenen
Art ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Kopplungsabschnitts ein erstes
Flächenstück des Basisteils gegenüber einem zweiten Flächenstück entlang einer Biegekante
umgebogen wird. Insbesondere kann das erste Flächenstück durch einen Tiefziehprozess
umgebogen werden.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements nach dem Stand der Technik.
- Fig. 2
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 3
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 2 in montiertem Zustand von vorn.
- Fig. 4
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 5
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 4 von oben.
- Fig. 6
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 4 von vorn.
- Fig. 7
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 4 in einer Seitenansicht.
- Fig. 8
- ist eine vergrößerte Teildarstellung des Montageelements gemäß Fig. 4.
- Fig. 9
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 10
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 9 in montiertem Zustand von vorn.
- Fig. 11
- ist eine vergrößerte Teildarstellung des Montageelements gemäß Fig. 9.
- Fig. 12
- ist eine perspektivische Teilansicht eines Montageelements gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 13
- ist eine weitere perspektivische Teilansicht eines Montageelements gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 14
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 15
- zeigt das Montageelement gemäß Fig. 14 in einer Seitenansicht.
- Fig. 16
- ist eine perspektivische Darstellung eines Montageelements gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung.
[0027] Fig. 1 zeigt ein bekanntes Montageelement, das als Schnellspannabhänger mit einem
Basisteil 11 sowie einem an dem Basisteil 11 befestigten Verbindungsteil 13 ausgebildet
ist. Der Schnellspannabhänger kann über ein stangenförmiges Befestigungsteil 15 an
der Decke eines Raums angebracht werden.
[0028] Das Basisteil 11 ist flächig ausgebildet und weist einen zentralen Tragabschnitt
20 auf, von dessen unterem Ende sich zwei hakenförmige Seitenflügel 21 weg erstrecken,
welche einen Kopplungsabschnitt 18 zur Kopplung des Basisteils 11 mit einer nicht
dargestellten profilartigen Tragschiene bilden. Eine derartige Tragschiene kann mit
den Seitenflügeln 21 verhakt werden, so dass die Tragschiene an einer Stützstelle
17 von den Seitenflügeln 21 gestützt wird. An der Tragschiene können weitere quer
verlaufende Tragschienen ausgebildet sein, die beispielsweise zum Tragen von Platten
für abgehängte Decken ausgebildet sind. Das Basisteil 11 könnte auch mehrere Kopplungsabschnitte
aufweisen und so als Verbindungselement, beispielsweise als Kreuzschnellverbinder,
zwischen mehreren Tragschienen eingesetzt werden.
[0029] Bei montiertem Schnellspannabhänger werden das Basisteil 11 sowie das Verbindungsteil
13 durch das Gewicht der Tragschiene sowie der von dieser getragenen Elemente in einer
Belastungsrichtung B belastet.
[0030] Die Fig. 2 und 3 zeigen ein Montageelement gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung, welches als Basisteil 11 eines Schnellspannabhängers ähnlich dem in Fig.
1 dargestellten Schnellspannabhänger ausgebildet ist. Zur Befestigung des Schnellspannabhängers
an der Decke kann das Basisteil 11 in ähnlicher Weise wie bei dem System gemäß Fig.
1 beispielsweise mit einem Verbindungsteil und einem stangenförmigen Befestigungsteil
gekoppelt werden. Das Basisteil 11 ist aus einem einfachen Metallblech gefertigt und
im Wesentlichen flächig ausgebildet, wobei zur Versteifung Verstärkungssicken 22 in
das Metallblech eingeprägt sind und im Bereich des zentralen Tragabschnitts 20 ein
umgekanteter Rand 24 vorgesehen ist. An den Seitenflügeln 21 ist jeweils ein erstes
Flächenstück 25a entlang einer horizontal verlaufenden, geradlinigen Biegekante 23
gegenüber einem verbliebenen zweiten Flächenstück 25b um 180° umgebogen, so dass beide
Flächenstücke 25a, 25b im Bereich des Kopplungsabschnitts 18 aneinander anliegen und
so einen doppellagigen Bereich 27 bilden.
[0031] Die beiden Flächenstücke 25a, 25b liegen im Wesentlichen vollflächig aneinander an,
wobei sich jedoch eine Verstärkungssicke 22 derart durch den doppellagigen Bereich
27 hindurch erstreckt, dass ein entsprechender Hohlraum 28 zwischen den Flächenstücken
25a, 25b gebildet ist. Mittels beispielsweise durch ein Druckfügeverfahren wie z.B.
Clinchen, Verklemmen, Verpressen oder Verquetschen hergestellter nietloser Verbindungen
29 ist zusätzlich das erste Flächenstück 25a an dem zweiten Flächenstück 25b befestigt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, stützt sich im montierten Zustand der Vorrichtung ein umgekanteter
Rand 30 einer profilartigen Tragschiene 31 an der Stützstelle 17 des Kopplungsabschnitts
18 ab. Aufgrund des doppellagigen Bereichs 27 ist die Auflagefläche für die eingehakte
Tragschiene 31 doppelt so groß ist wie bei dem Schnellspannabhänger gemäß Fig. 1.
[0032] Bei dem umgebogenen ersten Flächenstück 25a handelt es sich um ein so genanntes Abfallstück,
welches beim Ausstanzen der Hakenform der Seitenabschnitte 21 als Ausschuss übrig
bleibt und herkömmlicherweise abgetrennt würde.
[0033] In den Fig. 4 bis 8 ist ein Montageelement in Form eines Schnellspannabhängers gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei gleiche oder äquivalente
Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind wie bei der ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 2 und 3. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform verläuft bei der zweiten
Ausführungsform die Biegekante 23 vertikal anstatt horizontal, also in der Belastungsrichtung
B. Das heißt beim Herstellen des Basisteils 11 wird an jedem Seitenflügel 21 ein äußeres
erstes Flächenstück 25a nach innen umgebogen. Weiterhin ist eine räumlich auf den
doppellagigen Bereich 27 beschränkte Verstärkungssicke 32 vorgesehen, welche sich
in Belastungsrichtung B erstreckt. Auch bei dieser Ausführungsform wird zum einen
eine vergrößerte Auflagefläche für die Tragschiene 30 und zum anderen eine erhöhte
Steifigkeit der Seitenabschnitte 21 erreicht.
[0034] Die Fig. 9 bis 11 zeigen ein Montageelement gemäß einer dritten Ausführungsform der
Erfindung, wobei wiederum gleiche oder äquivalente Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen. Im Unterschied
zu den ersten beiden Ausführungsformen ist bei der dritten Ausführungsform das erste
Flächenstück 25a nicht um 180° umgebogen, sondern um 90°. Das erste Flächenstück 25a
bildet einen schmalen Randstreifen, welcher sich sowohl entlang des zentralen Tragabschnitts
20 als auch entlang der Oberseite der Seitenflügel 21 erstreckt, wodurch eine L-förmige
Profilstruktur gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform kann die Auflagefläche für
die Tragschiene 31 (Fig. 10) weiter vergrößert werden, da das umgebogene Flächenstück
25a vollflächig der Abstützung dient. Jedoch wirken wie bei den ersten beiden Ausführungsformen
beide Flächenstücke 25a, 25b an der Stützstelle 17 zusammen, um die Tragschiene 31
zu stützen. Die Biegekante 23 verläuft bei dem Basisteil 11 der dritten Ausführungsform
nicht geradlinig, sondern gekrümmt. Wie insbesondere aus Fig. 11 hervorgeht, läuft
eine Verstärkungssicke 22 des Basisteils 11 spitz auf die Biegekante 23 zu und endet
dort, wodurch sich eine besonders hohe Stabilität an der Stützstelle 17 erzielen lässt.
[0035] Fig. 12 und 13 zeigen eine vierte Ausführungsform der Erfindung, welche ähnlich gestaltet
ist wie die dritte Ausführungsform gemäß Fig. 9 bis 11. Das Basisteil 11 ist hier
als tiefgezogenes Blechbauteil ausgeführt, wobei sich der im Rahmen des Tiefziehens
umgekantete Randstreifen, welcher das umgebogene Flächenstück 25a bildet, entlang
der gesamten Längsseiten des Basisteils 11 erstreckt.
[0036] Bei der in Fig. 14 und 15 dargestellten fünften Ausführungsform der Erfindung ist
als erstes Flächenstück 25a ebenfalls ein um 90° gegenüber dem zweiten Flächenstück
25b umgebogener Randstreifen vorgesehen, welcher sich entlang der gesamten Längsseiten
des Basisteils 11 erstreckt. Das umgebogene Flächenstück 25a ist hier in dem Eckbereich
des Kopplungsabschnitts 18 unter Ausbildung einer gegen die Belastungsrichtung B weisenden
Auswölbung 35 nach Art einer Tischtuchfalte aufgefaltet. Das Basisteil 11 kann wie
bei der vierten Ausführungsform tiefgezogen sein, es kann jedoch auch unter Vermeidung
eines Tiefziehprozesses durch einfaches Biegen hergestellt sein. Aufgrund des Materialüberschusses
in Eckbereichen entstehende Auffaltungen oder Auswölbungen sind üblicherweise unerwünscht.
Die Auswölbung 35 im Bereich des Kopplungsabschnitts 18 kann jedoch bei der vorliegenden
Anwendung vorteilhaft sein, da hierdurch ein beim Tiefziehen des Eckbereichs erfolgendes
Ausdünnen des Materials verhindert werden kann, welches andernfalls gerade die Stützstelle
17 schwächen könnte. Zudem kann die Auswölbung 35 die Kraftübertragung zwischen dem
Montageelement und einer Tragschiene verbessern. Insbesondere erlaubt es die Auswölbung
35, das Basisteil 11 entlang einer Einschubrichtung S in eine Tragschiene einzustecken,
verhindert jedoch eine Verschiebung entgegen der Einschubrichtung S, da sich das Basisteil
11 dabei in der Tragschiene verklemmt und somit gegen ein versehentliches Herausziehen
gesichert wird.
[0037] Fig. 16 zeigt ein Montageelement gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung.
Das Montageelement ist hier ein Kreuzschnellverbinder, welcher zum Verbinden zweier
gekreuzter Tragschienen geeignet ist. Das Basisteil 11' weist einen U-förmigen Querschnitt
auf und umfasst zwei zentrale Tragabschnitte 20, die rechtwinklig von einem Brückenabschnitt
37 abstehen. Beide Tragabschnitte 20 weisen wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
zwei Seitenflügel 21 auf, sodass an dem Basisteil 11' letztlich zwei separate Kopplungsabschnitte
18 für einen Eingriff mit einer Tragschiene ausgebildet sind. Das U-förmige Basisteil
11' kann derart mit den Kopplungsabschnitten 18 in einer Tragschiene verhakt werden,
dass es eine weitere gekreuzt angeordnete Tragschiene umgreift, sodass beide Tragschienen
miteinander verbunden werden. In ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 2 und 3 sind an den vorhandenen Seitenflügeln 21 jeweilige erste Flächenstücke
25a entlang horizontal verlaufender, geradliniger Biegekanten 23 gegenüber verbliebenen
zweiten Flächenstücken 25b um 180° umgebogen, so dass die jeweiligen Flächenstücke
25a, 25b im Bereich der Kopplungsabschnitte 18 aneinander anliegen und so doppellagige
Bereiche 27 bilden.
[0038] Insgesamt kann durch das Umbiegen eines ersten Flächenstücks 25a gegenüber einem
zweiten Flächenstück 25b eine Spannungsreduktion im Bereich des Kopplungsabschnitts
18 erzielt werden, wodurch mit geringem Aufwand ein Ausreißen der Tragschiene aus
dem Montageelement vermieden werden kann.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 11, 11'
- Basisteil
- 13
- Verbindungsteil
- 15
- Befestigungsteil
- 17
- Stützstelle
- 18
- Kopplungsabschnitt
- 20
- zentraler Tragabschnitt
- 21
- Seitenflügel
- 22
- Verstärkungssicke
- 23
- Biegekante
- 24
- Rand
- 25a
- erstes Flächenstück
- 25b
- zweites Flächenstück
- 27
- doppellagiger Bereich
- 28
- Hohlraum
- 29
- nietlose Verbindung
- 30
- Rand
- 31
- Tragschiene
- 32
- vertikale Verstärkungssicke
- 35
- Auswölbung
- 37
- Brückenabschnitt
- B
- Belastungsrichtung
- S
- Einschubrichtung
1. Montageelement für Tragschienen, insbesondere für abgehängte Decken oder dergleichen,
mit einem zumindest bereichsweise flächig ausgebildeten Basisteil (11, 11'), das einen
zur Kopplung mit einer Tragschiene (31) ausgebildeten Kopplungsabschnitt (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich des Kopplungsabschnitts (18) ein erstes Flächenstück (25a) des Basisteils
(11, 11') gegenüber einem zweiten Flächenstück (25b) entlang einer Biegekante (23)
umgebogen ist.
2. Montageelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Flächenstück (25a, 25b) an einer gemeinsamen Stützstelle
(17) zusammenwirken, um die Tragschiene (31) in einer Belastungsrichtung (B) zu stützen.
3. Montageelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das umgebogene erste Flächenstück (25a) eine zumindest bereichsweise Materialverstärkung
des Kopplungsabschnitts (18) bildet.
4. Montagelement nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialverstärkung die gemeinsame Stützstelle (17) bildet.
5. Montageelement nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (11, 11') zumindest bereichsweise T-förmig oder ankerförmig mit einem
zentralen Tragabschnitt (20) und mit sich von diesem in Querrichtung weg erstreckenden
Seitenflügeln (21) ausgebildet ist, welche den Kopplungsabschnitt (18) bilden, und
dass sich die Materialverstärkung zumindest teilweise entlang einer jeweiligen sich
von dem zentralen Tragabschnitt (20) ausgehenden Kante der Seitenflügel (21) erstreckt.
6. Montageelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) derart gegenüber dem zweiten Flächenstück (25b) umgebogen
ist, dass die Biegesteifigkeit der Seitenflügel (21) zumindest in Querrichtung zum
zentralen Tragabschnitt (20) erhöht ist.
7. Montageelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
das erste Flächenstück (25a) derart gegenüber dem zweiten Flächenstück (25b) umgebogen
ist, dass die Biegesteifigkeit des Kopplungsabschnitts (18) zumindest quer zu einer
Belastungsrichtung (B) erhöht ist.
8. Montageelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Biegekante (23) geradlinig verläuft, insbesondere entlang einer Belastungsrichtung
(B) oder quer zu einer Belastungsrichtung (B), und/oder dass
das erste Flächenstück (25a) eine Außenkante des Basisteils (11, 11') bildet
und/oder dass
die Biegekante (23) eine Außenkante des Basisteils (11, 11') bildet.
9. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) gegenüber dem zweiten Flächenstück (25b) um 180° umgebogen
ist, insbesondere derart, dass sich ein doppellagiger Bereich (27) ergibt.
10. Montageelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a), vorzugsweise durch wenigstens eine nietlose Verbindung
(29), an dem zweiten Flächenstück (25b) befestigt ist.
11. Montageelement nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) gegenüber dem zweiten Flächenstück (25b) um zwischen
ca. 80° und 100°, insbesondere um ca. 90°, umgebogen ist.
12. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) eine für einen klemmenden Eingriff mit der Tragschiene
(31) ausgebildete Auswölbung (35) aufweist und insbesondere, dass die Auswölbung (35)
als randseitige Aufkantung des ersten Flächenstücks (25a) ausgebildet ist.
13. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (11, 11') aus einem Metallblech gefertigt ist.
14. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) durch einen Tiefziehprozess umgebogen ist.
15. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (11, 11') als Stanzteil ausgeführt ist, wobei das erste Flächenstück
(25a) ein Abfallstück eines Stanzvorgangs ist.
16. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (11, 11') zumindest eine Verstärkungssicke (22) aufweist, welche auf
die Biegekante (23) spitz zuläuft.
17. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopplungsabschnitt (18) zwei hakenartige Seitenflügel (21) umfasst, welche sich
von einem zentralen Tragabschnitt (20) weg erstrecken.
18. Montageelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) und/oder das zweite Flächenstück (25b) eine Verstärkungssicke
(32) aufweisen, welche sich insbesondere in einer Belastungsrichtung (B) erstreckt.
19. Verfahren zum Herstellen eines Montageelements für Tragschienen, insbesondere für
abgehängte Decken oder dergleichen, mit einem zumindest bereichsweise flächig ausgebildeten
Basisteil (11, 11'), das einen zur Kopplung mit einer Tragschiene (31) ausgebildeten
Kopplungsabschnitt (18) aufweist, wobei das Montageelement insbesondere nach einem
der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Bildung des Kopplungsabschnitts (18) ein erstes Flächenstück (25a) des Basisteils
(11, 11') gegenüber einem zweiten Flächenstück (25b) entlang einer Biegekante (23)
umgebogen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Flächenstück (25a) durch einen Tiefziehprozess umgebogen wird.