[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit zusätzlichem Sonnenschutz sowie einen zusätzlichen
Sonnenschutz für eine Markise.
[0002] In der Praxis tritt immer wieder der Wunsch auf, an Markisen einen zusätzlichen Sonnen-,
Wind- oder Sichtschutz anzubringen, der von der Markise ungefähr vertikal herabhängt.
[0003] Dazu offenbart die
DE 33 15 504 A1 einen Schwenkrahmen für eine Markise mit einem Seitenvorhang. Die Markise umfasst
einen um eine horizontale Achse schwenkbaren Rahmen. Zwischen dem Rahmen und dem Gebäude
sind Seile gespannt, auf denen Ösen laufen, die einen Vorhang tragen.
[0004] Weiter offenbart das Gebrauchsmuster G 84 30 086 U1 eine Markise mit einer Stoffbahn
und einem zugehörigen Träger, an dem die Stoffbahn verankert ist. Der Träger wird
durch ein Zylinderprofil mit zwei Längsbohrungen gebildet. Die Längsbohrungen sind
zum Zylindermantel hin geschlitzt. Die Markisenstoffbahn ist mit einem Keder in einer
dieser Bohrungen verankert. Die andere Bohrung kann einen vertikal herabhängenden
Vorhang tragen.
[0005] Die
DE 37 44 590 C1 offenbart eine Markise mit schräg angeordneten Fahrschienen, an denen Tragstäbe eines
Stoffvorhangs längs der Fahrschienen verfahrbar aufgehängt sind. Die Tragschienen
tragen den Stoffvorhang, der zunächst entlang der Tragschienen horizontal oder leicht
schräg nach unten geneigt und vom freien Ende der Tragschienen dann nach unten herabhängend
verläuft.
[0006] Die
DE 200 09 461 U1 offenbart einen Blendschutzvorhang, der nach Art einer vertikal ausgerichteten Gelenkarmmarkise
ausgebildet ist. Von einer vertikal orientierten Wickelwelle erstreckt sich wandartig
ein Blendschutzvorhang zu einem vertikalen Ausschubstab, dessen unteres Ende sich
über ein Rad auf dem Boden abstützt. Zwischen dem Gehäuse der Wickelwelle und dem
Auszugstab sind Gelenkarme angeordnet.
[0007] Die
DE 1 896 00 U1 offenbart einen Sonnenvorhang, der vertikal vor ein Fenster zu fahren und bedarfsweise
auf einem Kreisbogen von diesem weg zu klappen ist.
[0008] Weiter offenbart die
DE 202 09 746 U1 eine Seitenmarkise, zu der ein von einer Hauswand um eine Vertikalachse weg zu klappender
Arm gehört. Dieser Arm trägt einen Vorhang, zum Beispiel in Gestalt eines Faltrollos.
[0009] Die Gestaltung von Markisen und gegebenenfalls einem zusätzlichen Sonnenschutz ist
ein persistierendes Problem. Es müssen mehrere verschiedene Forderungen miteinander
vereint werden, deren Einzellösungen in verschiedene Richtungen führen. Zum Beispiel
soll das System einfach zu handhaben, leicht nachzurüsten und robust sein.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Markise sowie einen Sonnenschutz anzugeben, die
diesen Anforderungen gerecht werden.
[0011] Diese Aufgabe wird mit der Markise nach Anspruch 1 und/oder dem Sonnenschutz für
eine Markise nach Anspruch 5 gelöst:
Die erfindungsgemäße Markise ist besonders robust. Sie umfasst zwei Markisenarme,
die gebäudeseitig an Gelenken um vertikale Achsen schwenkbar gelagert sind. Die vom
Gebäude weg liegenden Enden der Markisenarme laufen in oder an einem Führungsprofil
der Fallschiene, die ihrerseits das Markisentuch auszieht. Das Markisentuch ist mit
seinem gebäudeseitigen Ende von einer Wickelwelle aufgenommen. Die Fallschiene und
die Wickelwelle spannen das Markisentuch zwischen einander.
[0012] Vorzugsweise erfolgt das Ausziehen des Markisentuchs unter der Wirkung einer Federvorspannung.
Zum Beispiel können die Markisenarme von dem Gebäude weg federnd vorgespannt sein.
Die Wickelwelle kann mit einem Handantrieb oder einem Motorantrieb versehen sein,
der die Wickelwelle in Aufwickelrichtung oder in Abwickelrichtung dreht.
[0013] Vorzugsweise weist das Führungsprofil einen zum Beispiel rechteckigen Führungskanal
auf, in dem ein oder mehrere Rollen der Markisenarme laufen. Zum Beispiel kann das
Führungsprofil ein längs geschlitztes Rechteckhohlprofil sein.
[0014] Mit dem Grundkonzept der vom Gebäude etwa horizontal weg schwenkenden Markisenarme
lässt sich ein einfacher und übersichtlicher dabei robuster Grundaufbau erhalten,
mit dem sich das Markisentuch ohne Weiteres straff spannen lässt. Selbst bei moderaten
Federkräften kann die Fallschiene hohe Tuchzugkräfte aufnehmen. Wenn sich der zwischen
der Fallschiene und den Markisenarmen eingeschlossen Winkel einem rechten Winkel annähert,
können trotz abnehmendem, auf die Markisenarme einwirkenden Schwenkmoment immer größere
Tuchzugkräfte aufgenommen werden. Die Lagerung der Enden der Markisenarme in oder
an der Fallschiene durch Räder oder Rollen vermeidet unnötige Reibung und erleichtert
damit das vollständige Ausschwenken der Markisenarme trotz relativ geringer, leicht
handhabbarer Federkräfte.
[0015] Dieses Konzept ermöglicht es, die Betätigungsfedern so auszulegen, dass sie nahezu
entspannt sind, wenn die Markisenarme (fast) rechtwinklig von dem Gebäude weg gespreizt
sind. Dies führt zu einer erheblichen Montageerleichterung. Der Markisenmonteur muss
beim Errichten der Markise die Betätigungsfedern nicht oder nur leicht spannen. Sie
werden erst durch das Anlegen der Markisenarme an das Gebäude gespannt.
[0016] Die Markise kann mit einem zusätzlichen Sonnenschutz ausgerüstet werden. Dieser kann
zum Beispiel an der Fallschiene oder auch an dem Markisenarm angebracht werden. Vorzugsweise
ist er in einem Kassettengehäuse untergebracht, wobei das Kassettengehäuse vorzugsweise
lediglich an seinen beiden Stirnseiten Befestigungsvorrichtungen zur Anbringung an
der Markise aufweist. Dieses Konzept ermöglicht die variable Nutzung des Sonnenschutzes
alternativ an der Fallschiene oder an dem Markisenarm. Dies insbesondere wenn die
Befestigungsvorrichtungen eine gewisse Schwenkbewegung der Kassette gegen die ihr
zugeordnete Aufhängung zumindest prinzipiell zulassen. Während ein Ende der Kassette
an der Schwenklagerung in fester Höhe angeordnet ist, kann das andere Ende der Kassette
auf und ab schwenken. Dadurch kann die Kassette an dem im Gebrauch und im vom Gebäude
abgespreizten Zustand, vorzugsweise leicht schräg nach unten verlaufenden, Markisenarm
angebracht werden, wobei eines der Enden der Kassette schwenkbar und das andere Höhenverstellbar
an dem Markisenarm gelagert ist. Zur Höhenverstellung kann ein blockierbarer Federwickelapparat
dienen, was sich als besonders nutzerfreundlich herausgestellt hat.
[0017] Die erfindungsgemäße Kassette kann insbesondere durch die Art ihrer Befestigung wahlweise
an der Fallschiene oder an den vorzugsweise starren, d.h. gelenklosen Markisenarmen
befestigt werden.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 die erfindungsgemäße Markise mit zusätzlichem Sonnenschutz, in Seitenansicht,
Figur 2 die Markise nach Figur 1, in perspektivischer schematisierter Ansicht,
Figur 3 die Markise nach Figur 1 und 2, in schematisierter Draufsicht,
Figur 4 eine Gelenkvorrichtung zur Aufnahme eines der Markisenarme, in schematisierter
Draufsicht,
Figur 5 die Markise nach Figur 1 bis 3, in teilweise geschnittener ausschnittsweise
und vereinfachter Seitenansicht,
Figur 6 einen Markisenarm mit eingehängter Kassette, in Stirnansicht,
Figur 7 den Markisenarm mit eingehängter Kassette, in Seitenansicht mit Darstellung
eines seiner Enden, und
Figur 8 das andere Ende des Markisenarms mit zusätzlichem Sonnenschutz in Gebrauchsposition,
in ausschnittsweiser schematisierter Seitenansicht.
[0019] In Figur 1 ist eine an einer Gebäudewand 10 montierte Markise 11 veranschaulicht,
die einen zusätzlichen Sonnenschutz 12 trägt. Dieser ist, wie unschwer erkennbar,
seitlich angebracht. Weiterer zusätzlicher Sonnenschutz 13, 14 kann an dem von der
Gebäudewand 10 weg liegenden Ende der Markise 11 angebracht sein. Während die Markise
11 sich etwa horizontal oder leicht abfallend von der Gebäudewand 10 weg erstreckt,
um einen Platz, beispielsweise einen Sitzplatz, zu überschatten, hängen entsprechende
Tücher oder Bahnen des zusätzlichen Sonnenschutzes 12, 13, 14, vorzugsweise vertikal
von der Markise 11 herab.
[0020] Zu der Markise 11 gehört ein Markisentuch 15, dessen gebäudenahes Ende 16 an einer
Wickelwelle 17 befestigt ist. Das andere Ende 18 ist an einer Fallschiene 19 z.B.
in einer entsprechenden Kedernut gefasst. Die Fallschiene 19 ist vorzugsweise horizontal
und parallel zu der Wickelwelle 17 angeordnet.
[0021] Die Fallschiene 19 wird von zum Beispiel aus Figur 3 ersichtlichen Markisenarmen
20, 21 getragen, die an der Gebäudewand 10 in entsprechenden Lagerungen 22, 23 gefasst
und um eine vertikale oder gegen die Vertikale leicht geneigte Schwenkachse 24 schwenkbar
gelagert ist. Die Lagerung 22 ist unterhalb eines die Wickelwelle 17 aufnehmenden
Markisenkastens 25 angeordnet. Sie kann mit der Gebäudewand 10 und/oder dem Markisenkasten
24 verbunden sein. Vorzugsweise bilden der Markisenkasten 24 und die Lagerung für
die Markisenarme 20, 21 eine bauliche Einheit, die in vormontierte Konsolen eingehängt
wird.
[0022] Figur 4 veranschaulicht die Lagerung 22 gesondert. Wie ersichtlich ist der Markisenarm
20 durch eine Feder 55 in Schwenkrichtung von der Wand 10 weg vorgespannt. Die Feder
55 kann eine Zugfeder sein, die außerhalb der Schwenkachse 24 an einem Endstück 56
des Arms 20 angreift und so ein Schwenkmoment für den Markisenarm 20 (21) erzeugt.
[0023] Das von der Gebäudewand 10 fern liegende Ende des Markisenarms 20, 21 trägt eine
Rollenanordnung 26, 27, die in Figur 1 schematisch angedeutet und besser aus Figur
5 ersichtlich ist. Sie umfasst mindestens eine, vorzugsweise wenigstens zwei Rollen
28, 29, die vorzugsweise um eine etwa senkrecht stehende Achse 30 drehbar gelagert
sind. Sie werden von einer Lasche 31 getragen, die sich jeweils von dem Ende des Markisenarms
20, 21 weg erstreckt, dass von der jeweiligen Lagerung 22, 23 entfernt liegt.
[0024] Die Fallschiene 19 ist als Führungsprofil ausgebildet. Dazu weist sie beispielsweise
einen sich längs durch die Fallschiene 19 erstreckenden Innenraum 32 auf, der, wie
dargestellt, rechteckig oder auch anderweitig geformt sein kann. Er ist an seiner
Gebäudewand 10 zugewandten Seite durch einen Schlitz 33 zugänglich, durch den sich
die Lasche 31 hindurch erstreckt. Die Rollenanordnung 26 ist vorzugsweise in dem Innenraum
32 angeordnet und kann längs der Fallschiene 19 laufen. Die vertikalen Begrenzungswände
des Innenraums 32 bilden Laufbahnen für die Rollen 27, 28.
[0025] Die Lasche 31 ist vorzugsweise Teil eines Formstücks 34 z.B. aus Metall, das an das
freie Ende des Markisenarms 20 (oder 21) angesetzt ist. Das Formstück 34 ist gesondert
in Figur 6 und 7 veranschaulicht. Wie ersichtlich kann es einen sich nach unten erstreckenden
Fortsatz 35 aufweisen, der zur Befestigung des zusätzlichen Sonnenschutzes 12 dienen
kann. Dazu kann in dem Fortsatz 35 eine Öffnung 36 ausgebildet sein, beispielsweise
in Gestalt eines Rechteckschlitzes. Der die Öffnung 36 unten begrenzenden Steg 37
ist im Querschnitt (siehe Figur 7) vorzugsweise gerundet, zum Beispiel kreisförmig.
Er ist horizontal angeordnet und bildete dadurch eine horizontale Schwenklagerung
für den zusätzlichen Sonnenschutz 12.
[0026] Während das Formstück 34 zur Lagerung des zusätzlichen Sonnenschutzes 12 an dem Markisenarm
20 oder 21 dient, kann an der Fallschiene 19 ein sich nach unten erstreckender Fortsatz
38 vorgesehen sein, der ebenfalls der Lagerung eines zusätzlichen Sonnenschutzes (13,14
in Figur 2) dient. Dieser Fortsatz 38 kann zum Beispiel als gerade Verlängerung der
vorderen Wand des Innenraums 32 nach unten ausgebildet sein. An diesem Fortsatz 38
können ein oder mehrere Haltebügel 39 angeschraubt sein, die zur Aufnahme des jeweiligen
Sonnenschutzes 13 oder 14 dienen und dazu einen schlitzartigen Durchgang 40 aufweisen.
Ein stirnseitiges Abschlussstück der Fallschiene 19 kann ebenfalls als Lagerung zur
Befestigung des Sonnenschutzes 13 oder 14 dienen.
[0027] An der Fallschiene 19 können weitere Strukturen angeformt sein, beispielsweise eine
Kedernut 41 zur Aufnahme des in Figur 2 schematisch angedeuteten Volants 42.
[0028] Der zusätzliche Sonnenschutz 12 stimmt vorzugsweise mit dem Sonnenschutz 13, 14 überein.
Der einheitliche Sonnenschutz 12, 13, 14 kann wahlweise an der Fallschiene 19 oder
den Markisenarmen 20, 21 angebracht werden. Die nachfolgende Beschreibung des Sonnenschutzes
12 gilt gleichermaßen für die anderen Sonnenschutze 13 und 14.
[0029] Zu dem Sonnenschutz 12 gehört, wie aus den Figuren 7 und 8 hervorgeht, eine Kassette
43, die als hohler Kasten, als endseitig abgeschlossenes Rohrprofil oder nach unten
offenes U-Profil ausgebildet ist. In ihrem Innenraum ist zum Beispiel eine Wickelwelle
44 untergebracht, die mit einer aufgewickelten Rollobahn versehen ist und ein nach
unten ausziehbares Rollo bildet. Alternativ können andere Beschattungsmittel wie beispielsweise
ein Lamellenvorhang mit Horizontal- oder Vertikallamellen, ein Faltrollo oder dergleichen
in der Kassette 43 untergebracht sein.
[0030] Die Kassette 43 ist lediglich an ihren beiden Enden 45, 46 (Figuren 7 und 8) mit
Befestigungsmitteln 47, 48, vorzugsweise in Gestalt nach unten gekrümmter Haken versehen.
Die Haken werden vorzugsweise durch nach unten gekrümmte Flachprofile mit Rechteckquerschnitt
gebildet. Der Rechteckquerschnitt entsprich bis auf ein nötiges Spiel dem Querschnitt
der Öffnung 36.
[0031] Während der Haken 47 in die Öffnung 36 des Formstücks 34 eingehakt ist, ist der Haken
48 mit einer höhenverstellbaren Aufhängung 49 verbunden. Zu dieser gehört vorzugsweise
eine Aufnahmeöse 50, in die der Haken 48 greift, wobei die Aufhängeöse 50 von einem
Zugmittel 51 getragen ist. Das Zugmittel 51 kann ein Seil, ein Draht oder ein Band,
beispielsweise ein Kunststoffband oder vorzugsweise ein Stahlband sein. Diesem ist
eine zum Beispiel an dem Markisenarm 20 oder 22 angeordnete Aufwickelvorrichtung 52
zugeordnet, Vorzugswiese ist diese mittel einer Sperrvorrichtung blockierbar. Sie
weist eine Aufwickelspule 53 auf, die durch eine nicht weiter veranschaulichte Feder
in Aufwickelrichtung vorgespannt ist. Ein Auslöseknopf 54 kann dazu vorgesehen sein,
die Sperrvorrichtung freizugeben, um eine Drehung der Wickelspule 53 zu ermöglichen.
Die Sperrvorrichtung kann durch einen Schieber gebildet sein, der auf die Wickelspule
53 einwirkt, um diese zu arretieren. Der Auslöseknopf 54 kann von Hand betätigbar
sein. Vorzugsweise ist das auf die Wickelspule 53 wirkende Aufwickelmoment so groß,
dass die Zugkraft an dem Zugmittel 51 das Gewicht des Sonnenschutzes 12 leicht überwindet.
[0032] Die insoweit beschriebene Markise 11 und der beschriebene Sonnenschutz 12 arbeiten
wie folgt:
Die Markise 11 ist in der schematischen Darstellung nach Figur 5 in nicht ausgezogener
Position dargestellt. Um sie auszufahren wird die Wickelwelle 17 so angetrieben, dass
das Markisentuch 15 abgewickelt wird. Wie Figur 3 zeigt, schwenken dabei die Markisenarme
20, 21 unter der Wirkung ihrer jeweiligen Feder 55 von der Gebäudewand 10 weg. Dabei
fahren die Rollenanordnungen 26, 27 in der Fallschiene 19 voneinander weg, wobei die
Fallschiene 19 durch das Markisentuch 15 und die Markisenarme 20, 21 parallel zu der
Gebäudewand 10 gehalten wird. Der zwischen den Markisenarmen 20, 21 und der Gebäudewand
10 eingeschlossene spitze Winkel vergrößert sich zunehmend, bis er, wie in Figur 3
dargestellt, schlussendlich (fast) einen rechten Winkel erreicht. Vorzugsweise sind
die Rollenanordnungen 26, 27 der beiden Markisenarme 20, 21 etwas gegen den jeweiligen
Arm versetzt. Mit anderen Worten, die Stege 31, die die Rollenanordnungen 26, 27 tragen,
sind voneinander weg abgewinkelt, um ein ungehindertes ein und Ausfahren der Markise
zu gestatten, ohne dass die Markisenarme 20, 21 an der Fallschiene 19 anstoßen.
[0033] Bei dem Ausfahren der Markise nimmt die von den Markisenarmen 20, 21 auf die Fallschiene
19 ausgeübte von der Gebäudewand 10 weg wirkende Kraft trotz abnehmender Federkraft
infolge der Winkeländerung des Winkels zwischen den Markisenarmen und der Fallschiene
zu oder bleibt zumindest konstant.
[0034] Wenn die Markisenarme 20, 21 von der Gebäudewand 10 weg gestreckt sind, ist die Markise
1 ausgefahren. Dieser Zustand ist in den Figuren 1 und 2 veranschaulicht. Es kann
nun zum Beispiel der zusätzliche seitliche Sonnenschutz 12 aktiviert werden. Dazu
wird unter Bezugnahem auf Figur 8 zunächst die Kassette 43 in Horizontalposition gebracht.
Es genügt dazu, die Kassette 12 an ihrem gebäudeseitigen Ende nach unten zu ziehen.
Eine in die Kassette 43 eingebaute Wasserwaage kann dabei die Horizontaljustierung
der Kassette 12 erleichtern. Ist die Horizontalposition erreicht, kann der in der
Kassette 43 untergebrachte Behang, zum Beispiel ein Rollo oder dergleichen, ausgefahren
werden.
[0035] Die Markise kann bedarfsweise jederzeit eingefahren werden. Befindet sich der seitliche
Sonnenschutz 12 noch in Auszugsposition, hindert er das Einziehen der Markise nicht.
Damit kann beispielsweise eine motorbetätigte Markise jederzeit automatisch eingefahren
werden, ohne dass dadurch Beschädigungen oder Gefahren entstehen.
[0036] Andererseits ist es durch die Aufwickelvorrichtung 52 möglich, eine besonders sichere
Verstauposition zu finden. Zunächst wird der Behang, beispielsweise das Rollo, auf
die Wickelwelle 44 aufgewickelt. Das Sonnenschutzmittel des Sonnenschutzes 12 ist
somit möglichst vollständig von der Kassette 43 aufgenommen. Zum weiteren Einfahren
wird der Auslöseknopf 54 betätigt. Damit wird die Wickelspule 53 freigegeben und das
rechte Ende 46 der Kassette 43 nach oben gezogen, bis diese an dem Markisenarm 20
oder 22 anliegt. Es kann die Markise 10 nun durch Aufwickeln des Markisentuchs 15
wie vorstehend beschrieben eingefahren werden.
[0037] Es ist auch möglich, erst die Markise 11 einzufahren und dann den Sonnenschutz 12
durch Betätigung der Sperre 54 in seine obere Position zu verstellen. Ersichtlicherweise
sind somit eine Markise 11 sowie ein Sonnenschutz 12 geschaffen, bei denen Fehlbedienungen
weitgehend ausgeschlossen sind. Der Aufbau ist nicht nur konstruktiv, sondern auch
hinsichtlich seiner Bedienung robust.
[0038] Die erfindungsgemäße Markise weist zwei Markisenarme auf, die an der Fallschiene
in Linearführungen gehalten sind. Zusätzlich ist ein Sonnenschutz 12, 13, 14 vorgesehen,
dessen Kassettengehäuse nur an seinen beiden Enden 45, 46 durch geeignete Befestigungsmittel
gehalten ist. Vorzugsweise ist zumindest eines der beiden Enden um eine Horizontalachse
(Steg 37) schwenkbar gehalten, während das andere Ende 46 durch eine höhenverstellbare
Aufhängung 49 nach oben oder unten verstellt werden kann.
[0039] Die Bedienung ist besonders einfach und sicher.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 10
- Gebäudewand
- 11
- Markise
- 12 - 14
- Zusätzlicher Sonnenschutz
- 15
- Markisentuch
- 16
- Erstes Ende des Markisentuchs 15
- 17
- Wickelwelle
- 18
- Zweites Ende des Markisentuchs 15
- 19
- Fallschiene
- 20
- Erster Markisenarm
- 21
- Zweiter Markisenarm
- 22, 23
- Lagerung
- 24
- Schwenkachse
- 25
- Markisenkasten
- 26, 27
- Rollenanordnung
- 28
- Obere Rolle der Rollenanordnung 26
- 29
- Untere Rolle der Rollenanordnung 26
- 30
- Achse der Rollen 27, 28
- 31
- Lasche
- 32
- Innenraum
- 33
- Schlitz
- 34
- Formstück
- 35
- Fortsatz
- 36
- Öffnung
- 37
- Steg
- 38
- Fortsatz
- 39
- Bügel
- 40
- Durchgang
- 41
- Kedernut
- 42
- Volant
- 43
- Kassette
- 44
- Wickelwelle
- 45
- Linkes Ende
- 46
- Rechtes Ende
- 47
- Linker Haken
- 48
- Rechter Haken
- 49
- Höhenverstellbare Aufhängung
- 50
- Aufhängeöse
- 51
- Zugmittel
- 52
- Aufwickelvorrichtung
- 53
- Aufwickelspule
- 54
- Auslöseknopf
- 55
- Feder
- 56
- Endstück
- 57
- Abschattungsvorrichtung 58
- 59
- 60
1. Markise (10) mit zusätzlichem Sonnenschutz
mit zwei Markisenarmen (20, 21), die gebäudeseitig an Gelenken (22, 23) um vertikale
Achsen (24) schwenkbar gelagert sind,
mit einer Wickelwelle (17), an der eine erste Kante (16) eines Markisentuchs (15)
befestigt ist,
mit einer Fallschiene (19), an der eine zweite, der ersten Kante (16) gegenüberliegende
Kante (18) des Markisentuchs (15) befestigt ist,
wobei die Fallschiene (19) ein in ihrer Längsrichtung verlaufendes Führungsprofil
aufweist, an dem die Arme (20, 21) längs der Fallschiene (19) beweglich gelagert sind.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Markisenarme (20, 21) von dem Gebäude weg federnd vorgespannt
ist.
3. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenarme (20, 21) an ihren Enden Rollenanordnungen (26, 27) tragen, die in
oder an der Fallschiene (19) laufen.
4. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallschiene (19) ein längs geschlitztes Rechteckrohrprofil aufweist.
5. Sonnenschutz (12) für eine Markise (11) mit einem Kassettengehäuse (12), in dem eine
Abschattungsvorrichtung (57) angeordnet ist,
wobei das Kassettengehäuse (43) an seinen beiden Enden (45, 46) Befestigungsvorrichtungen
(46, 47) zur Anbringung des Kassettengehäuses (43) an einer Markise (11) aufweist.
6. Sonnenschutz für eine Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (43) mit der Fallschiene (19) verbunden ist.
7. Sonnenschutz für eine Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (43) mit einem Markisenarm (20) verbunden ist.
8. Sonnenschutz für eine Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (43) an einem der Fallschiene (19) nahen Ende (45) mit dem Markisenarm
(20) um eine Horizontalachse schwenkbar verbunden ist.
9. Sonnenschutz für eine Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (43) an ihrem gebäudenahen Ende (46) mit dem Markisenarm (20) höhenverstellbar
verbunden ist.
10. Sonnenschutz für eine Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (43) mit dem Markisenarm (20) über einen blockierbaren Federwickelapparat
(52) verbunden ist.