[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkmotorversteller gemäß dem einteiligen Patentanspruch
1.
[0003] Die
DE 100 45 416 B4 betrifft bereits einen Schwenkmotorversteller, bei welchem ein Zapfen eines Gehäuses
in eine zentrale Rotorausnehmung gesteckt ist. Damit ist der Rotor des Schwenkmotorverstellers
gegenüber dem gehäusefesten Zapfen drehbar angeordnet. Über Kanäle im Gehäuse und
im Zapfen kann Öl von einem 4/3-Wege-Hydraulikventil in den Schwenkmotorversteller
eingeleitet werden, so dass der Rotor gegenüber einem Stator in zwei entgegen gerichtete
Schwenkrichtungen verschwenkbar ist.
[0004] Die nicht vorveröffentlichte
DE 10 2011 000 650.8 betrifft einen Schwenkmotorversteller, bei welchem Öl aus einem Gehäuse radial außen
in einen Stator des Schwenkmotorverstellers eingeleitet wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schwenkmotorversteller zu schaffen, der eine
Verstellung einer zweiteiligen Nockenwelle mit einer Innenwelle und einer Außenwelle
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß sind zwei Rotoren sequentiell zueinander angeordnet. D.h., dass dem
von einer Kurbelwelle angetriebenen Stator über eine erste hydraulische Kraftübertragungstrecke
ein erster Rotor folgt, dem über eine zweite hydraulische Kraftübertragungsstrecke
ein zweiter Rotor folgt. Dabei ist der erste Rotor drehfest mit einem ersten Nockenwellenteil
verbunden ist, wohingegen der zweite Rotor drehfest mit einem zweiten Nockenwellenteil
verbunden ist. Die beiden Nockenwellenteile sind koaxial zueinander angeordnet.
[0008] Der erfindungsgemäße sequentieller Schwenkmotorversteller hat den Vorteil, dass der
zweite Rotor in seinen Fertigungstoleranzen bzw. in seiner Winkelstellung direkt abhängig
ist von dem ersten Rotor. Damit sind für die relative Winkelstellung der beiden Rotoren
zueinander nicht zwei Toleranzen zu berücksichtigen, sondern nur eine Toleranz. Damit
ist die relative Winkelstellung der beiden Rotoren zueinander sehr genau einstellbar.
[0009] Gemäß einem weiteren Vorteil ermöglicht der erfindungsgemäße sequentielle Schwenkmotorversteller
eine sehr schnelle Verstellung. So ist der innere Rotor bei gegebenen Einbaubedingungen
zwangsläufig sehr klein. Ein kleiner Rotor bedeutet ein kleines Ölvolumen in den Druckkammern,
was mit einer sehr schnellen Verstellung einher geht. Der mit einem kleinen Rotor
im Stand der Technik einher gehende Nachteil, dass der Anteil der Reibung größer wird,
spielt beim erfindungsgemäßen Schwenkmotorversteller jedoch keine Rolle. Der innere
Rotor weist nämlich eine sehr geringe Grundreibung auf, da ein Teil der Verstellung
ja zu Lasten des radial äuβeren-d-h. ersten - Rotors geht.
[0010] Die beiden Nockenwellenteile können als Hohlwelle und einer innerhalb dieser angeordneten
Innenwelle ausgeführt sein. Die Verwendung einer Zentralschraube ohne innerhalb dieser
Zentralschraube angeordnetem Zentralventil ermöglicht es, in dem geringen Querschnitt
der Innenwelle eine Zentralschraube so stark zu verspannen, dass ausreichend Drehmoment
übertragen werden kann.
[0011] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Gehäuse vorgesehen, welches
insbesondere ein mit dem Zylinderkopf fest verbundenes Gehäuse oder ein Zylinderkopfdeckelgehäuseteil
oder der Zylinderkopf selbst sein kann. In einer Gehäusebohrung dieses Gehäuses ist
der Stator drehbar gelagert. Ein Öl ist durch Ringnuten in einer Statoraußenwand mit
von diesen Ringnuten abgehenden Ölbohrungen bzw. Ölkanälen in entgegen gesetzten Schwenkrichtungen
zugeordnete Druckkammern einleitbar. Dabei ist vorzugsweise jeder Druckkammer eine
eigene Ölbohrung bzw. ein eigener Ölkanal zugeordnet, der das Öl einleitet. Dies ermöglicht
eine Integration der ansonsten im Stand der Technik getrennt ausgeführten Drehdurchführung
in den Stator. Die radialen Abmessungen des Schwenkmotorverstellers können klein sein.
Auch der axiale Bauraum kann kurz sein. Damit wird der Schwenkmotorversteller sehr
klein. Eine Ölzufuhr über die Nockenwelle ist nicht nötig, so dass diese nicht durch
Querbohrungen geschwächt werden muss.
[0012] Gegenüber der Ölversorgung über die Nockenwelle bzw. ein Nockenwellenlager sind die
hydraulischen Wege sehr kurz, so dass auch die hydraulischen Verluste klein sind.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil wenn die Nockenwellenwechselmomente zur schnelleren
Verstellung der Nockenwelle genutzt werden. Weitere Bohrungen in der Rotornabe sind
nicht unbedingt notwendig. In besonders vorteilhafter Weise werden Schmutzpartikel
infolge der Fliehkräfte radial nach außen aus den Druckkammern heraus gedrückt.
[0013] Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den weiteren Patentansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung hervor.
[0014] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0015] Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schwenkmotorversteller in einem Schnitt entlang dessen Längsachse,
Fig. 2 den Schwenkmotorversteller aus Fig. 1 in einem Schnitt entlang Linie II-II
aus Fig. 1 und
Fig. 3 den Schwenkmotorversteller aus Fig. 1 in einer Ansicht ohne Deckscheibe und
ohne Gehäuse.
[0016] Mit einem Schwenkmotorversteller 1 gemäß Fig. 1 wird während des Betriebes eines
Verbrennungsmotors die Winkellage an einer zweigeteilten Nockenwelle 2 gegenüber einem
Antriebsrad 3 stufenlos verändert. Durch Verdrehen der Nockenwelle 2 werden die Öffnungs-
und Schließzeitpunkte der Gaswechselventile so verschoben, dass der Verbrennungsmotor
bei der jeweiligen Drehzahl seine optimale Leistung bringt. Dabei ist ein als Hohlwelle
14 ausgeführter radial äußerer Nockenwellenteil 17 mit ersten Nocken 19, 20 zur Steuerung
der Gaswechselventile verbunden. Dazu sind die Nocken 19, 20 auf den radial äußeren
Nockenwellenteil 17 geschrumpft, wobei eine zusätzliche Mikroverzahnung vorgesehen
sein kann. Auch ein als Vollwelle 21 ausgeführter radial innerer Nockenwellenteil
18 ist mit nicht näher dargestellten Nocken verbunden. Diese nicht näher dargestellten
Nocken sind jedoch über eine Stiftverbindung mit dem radial inneren Nockenwellenteil
18 verbunden und auf dem radial äußeren Nockenwellenteil 17 gelagert. Eine solche
Stiftverbindung ist bereits in der
DE 10 2005 014 680 A1 dargestellt, auf die hiermit Bezug genommen wird.
[0017] Der Schwenkmotorversteller 1 weist einen Stator 4 auf, der drehfest mit dem Antriebsrad
3 verbunden ist. Dazu ist eine Verschraubung vorgesehen, die mehrere Schrauben 22
aufweist. Diese Schrauben 22 verspannen einen Stator 4 zwischen einer Deckscheibe
23 und dem Antriebsrad 3. Das Antriebsrad 3 ist ein Kettenrad mit einer Verzahnung
33, über das eine nicht näher dargestellte Kette als Antriebselement geführt ist.
Über dieses Antriebselement und das Antriebsrad 3 ist der Stator 4 mit der Kurbelwelle
antriebsverbunden.
[0018] Der Stator 4 umfasst eine auch in Fig. 2 ersichtliche zylindrische Statoraußenwand
5, von deren Innenseite radial nach innen in gleichen Abständen Stege 8 abstehen.
Zwischen benachbarten Stegen 8 werden Zwischenräume gebildet, in die Öl als Druckmedium
eingebracht wird. Dazu ist ein weiter unten erläutertes erstes proportionales 4/3-Wege-Hydraulikventil
12 vorgesehen, welches das Druckmedium entsprechend steuert.
[0019] Zwischen benachbarten Stegen 8 ragen Flügel 9, die radial nach außen von einer zylindrischen
Gehäusewand 10 eines Zwischenrotors 11 abstehen. Diese Flügel 9 unterteilen die Zwischenräume
zwischen den Stegen 8 jeweils in zwei Druckkammern 31, 32 von denen in Fig. 2 und
Fig. 3 die Druckkammern 32 auf ein Minimum reduziert sind. In der in Fig. 2 dargestellten
Stellung des ersten proportionalen 4/3-Wege-Hydraulikventils 12 werden die Druckkammern
31 mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt, wohingegen die Druckkammern 32 gegen
einen Tank 24 entlastet werden.
[0020] Die Stege 8 liegen mit ihren Stirnseiten dichtend an der Außenmantelfläche 25 der
Gehäusewand 10 an. Die Flügel 9 ihrerseits liegen mit ihren Stirnseiten dichtend an
der zylindrischen Innenwand 6 der Statoraußenwand 5 an.
[0021] Der Zwischenrotor 11 übernimmt für einen inneren Rotor 26 die Funktion eines inneren
Stators 27. Dazu stehen von der Gehäusewand 10 des Zwischenrotors 11 an deren Innenseite
radial nach innen gerichtete Innenstege 28 in gleichen Abständen ab. Zwischen benachbarten
Innenstegen 28 werden Zwischenräume gebildet. Der innere Rotor 26 trennt diese Zwischenräume
jeweils in eine erste Druckkammer 68 und eine der entgegen gesetzten Schwenkrichtung
zugeordneten zweiten Druckkammer 69. In die beiden Druckkammern 68, 69 ist Öl als
Druckmedium einbringbar bzw. ausleitbar. Dazu ist ein weiter unten erläutertes zweites
proportionales 4/3-Wege-Hydraulikventil 60 vorgesehen, welches das Öl als Druckmedium
entsprechend steuert.
[0022] Der innere Rotor 26 ist schwenkbar innerhalb des Zwischenrotors 11 angeordnet und
mittels der in Fig. 1 ersichtlichen Zentralschraube 34 drehfest mit dem inneren Nockenwellenteil
18 der Nockenwelle 2 verbunden. Dazu ist diese Zentralschraube 34 durch eine zentrale
Ausnehmung 35 einer Rotornabe 29 des inneren Rotors 26 bis in die Nockenwelle 2 eingesteckt
und mit einem Innengewinde 16 des inneren Nockenwellenteils 18 verschraubt. Dabei
liegt ein Schraubenkopf 30 der Zentralschraube 34 an einem Grund 36 der zentralen
Ausnehmung 35 an und verspannt damit das Antriebsrad 3 gegen eine Stirnseite 37 der
Hohlwelle 14, die den äußeren Nockenwellenteil 17 bildet. Das Antriebsrad 3 ist über
die Schrauben 22 mit dem Stator 4 und der Deckscheibe 23 fest verschraubt. Weitere
Schrauben 38 stellen eine feste Verbindung zwischen dem Zwischenrotor 11 und einer
Scheibe 39 her, die koaxial auf die Hohlwelle 14 aufgesetzt ist und an dem Antriebsrad
3 anliegt. Damit stellen die Schrauben 38 eine drehfeste Verbindung mit der Hohlwelle
14 her. Diese drehfeste Verbindung ist eine Flanschverbindung.
[0023] Der innere Nockenwellenteil 18 weist die Sacklochbohrung 40 auf, in welche das Innengewinde
16 eingeschnitten ist. Auf der dem Schwenkmotorversteller 1 zugewandten Seite ist
der innere Nockenwellenteil 18 mittels eines O-Rings 41 gegenüber der Hohlwelle 17
abgedichtet. Zur Reibungsminimierung weist der innere Nockenwellenteil 18 gegenüber
der Hohlwelle 14 einen Ringsspalt 42 auf.
[0024] Innerhalb der Ausnehmung ist ein in nicht näher dargestellter Weise in ein Gehäuse
15 eingepresstes zapfenförmiges Bauteil 13 vorgesehen der einen A1-Kanal 43 aufweist,
welcher das Öl zu den einen Druckkammern leitet. Getrennt von diesem A1-Kanal 43 ist
ein B1-Kanal 44 vorgesehen der das Öl zu den anderen Druckkammern leitet. Das gehäusefeste
zapfenförmige Bauteil 13 ist in das nur teilweise dargestellte Gehäuse 15 eingesteckt,
welches bewegungsfest mit dem nicht näher dargestellten Zylinderkopf verbunden ist.
Das zapfenförmige Bauteil 13 weist zwei ringförmig um dieses umlaufende Ringkanäle
45, 46 auf. In den einen Ringkanal 45 mündet der A1-Kanal 43. In den anderen Ringkanal
46 mündet der B1-Kanal 44. Axial den beiden Ringkanälen 45, 46 benachbart sind in
Ringnuten 47, 48, 49 Dichtringe eingesetzt. Dabei ist axial zwischen den beiden Ringkanälen
45, 46 nur ein gemeinsamer Dichtring in der Ringnut 48 angeordnet. Da in diesen Dichtringen
eine ständige Rotationsbewegung am jeweiligen Dichtring stattfindet, sind diese zeichnerisch
nicht dargestellten Dichtringe entsprechend unempfindlich gegen Gleitreibung ausgelegt.
Auf der der Nockenwelle 2 zugewandten Stirnseite ist das zapfenförmige Bauteil 13
mit einer Ausnehmung 50 ausgeführt, innerhalb welcher sich der Schraubenkopf 30 erstreckt,
so dass der Schwenkmotorversteller 1 sehr kurz gebaut werden kann.
[0025] Der Stator 4 weist an dessen Außenumfang ebenfalls zwei axial zueinander beabstandete
Ringkanäle 51, 52 auf. Der von der Deckscheibe 23 begrenzte Ringkanal 51 ist einem
A2-Kanal 53 zugeordnet, welcher Öl vom Gehäuse 15 zu den einen Druckkammern leitet.
Der dem Antriebsrad 3 näher stehende Ringkanal 52 ist hingegen dem B2-Kanal 54 zugeordnet,
welcher Öl vom Gehäuse 15 zu den anderen Druckkammern leitet.
[0026] In einem Flügel der Flügel 9 ist eine erste Verriegelung 55 vorgesehen, mit welcher
der Zwischenrotor 11 gegen den Stator 4 formschlüssig festgelegt werden kann. Ein
Flügel von Flügeln 57 des inneren Rotors 26 weist eine zweite Verriegelung 58 auf,
mit welcher der innere Rotor 26 gegen den Zwischenrotor 11 festgelegt werden kann.
[0027] Die Deckscheibe 23 weist auf deren von der Nockenwelle 2 abgewandter Seite eine spiralförmige
Kompensationsfeder 59 auf. Diese Kompensationsfeder 59 ist bestrebt, den inneren Rotor
26 gegenüber dem Stator 4 in einer bestimmten Winkelstellung zu halten.
[0028] Damit ist der A2-Kanal 53 einem ersten Arbeitsanschluss A zugeordnet, wohingegen
der B2-Kanal 54 dem zweiten Arbeitsanschluss B zugeordnet ist.
[0029] Das Gehäuse 15 weist eine große Gehäusebohrung 61 auf, in welcher der Stator 4 drehbar
gelagert ist. Um Leckageverluste geringstmöglich zu halten, sind Dichtringe 62, 63,
64 vorgesehen. Diese Dichtringe 62, 63, 64 sind in Ringnuten 65, 66, 67 eingesetzt,
welche axial beabstandet zu dem A2-Kanal 52 und dem B2-Kanal 54 angeordnet sind. Dabei
ist der mittlere Dichtring 63 in der Ringnut 66 axial zwischen dem A2-Kanal 52 und
dem B2-Kanal 54 angeordnet. Die beiden axial äußeren Dichtringe 62, 64 dichten den
Ringkanal 65 und bzw. den Ringkanal 67 nach außen hin ab.
[0030] Die beiden proportionalen 4/3-Wege-Hydraulikventile 12, 60 weisen eine Sperr-Mittelstellung
auf. Die beiden proportionalen 4/3-Wege-Hydraulikventile 12, 60 werden von einer gemeinsamen
Ölpumpe mit Öldruck versorgt. Ein Haltedruck des Zwischenrotors 11 und des inneren
Rotors 26 erfolgt mittels einer Ablaufkantensteuerung, wie eine solche bereits in
der
DE 198 23 619 A1 beschrieben ist. Die Ansteuerung der 4/3-Wege-Hydraulikventile 12, 60 erfolgt elektromagnetisch.
Beide 4/3-Wege-Hydraulikventile 12, 60 sind dezentral - d.h. nicht koaxial auf einer
Rotationssachse 56 des Schwenkmotorverstellers - angeordnet.
[0031] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, das dem inneren
Rotor 26 zugeordnete 4/3-Wege-Hydraulikventil als Zentralventil innerhalb der Rotornabe
29 anzuordnen.
[0032] Je näher das jeweilige 4/3-Wege-Hydraulikventil 12 bzw. 60 am zu verstellenden Zwischenrotor
11 bzw. Rotor 26 angeordnet ist, desto mehr bietet es sich an, ein System zur Nutzung
der Nockenwellenwechselmomente im jeweiligen 4/3-Wege-Hydraulikventil 12 bzw. 60 vorzusehen.
Ein solches System zur Nutzung der Nockenwellenwechselmomente ist aus der
DE 10 2006 012 733 B4 bekannt.
[0033] In einer alternativen Ausführungsform ist das Antriebsrad ein Zahnriemenrad, über
das ein Antriebsriemen als Antriebselement geführt ist.
[0034] Als Materialien kommen grundsätzlich Sinterstahl, Stahlblech, Kunststoff, oder Leichtmetall
in Frage. Ein Kunststoff kann insbesondere ein Duroplast mit Mineralmehleinlagen und
Fasereinlagen sein. Ein Leichtmetall kann insbesondere Aluminium oder Magnesium sein.
[0035] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird das Öl über ein Nockenwellenlager
und die Nockenwelle zu den Arbeitsanschlüssen im Schwenkmotorversteller geführt. Eine
solche aus Innenwelle und Außenwelle bestehende Nockenwelle mit Hydraulikdruckversorgung
über ein Nockenwellenlager und einem Zentralventil im Nockenwellenversteller ist bereits
aus der
DE 10 2006 024 793 A1 bekannt, die hiermit in Bezug genommen wird. Im Gegensatz hierzu ist bei der
DE 10 2006 028 611 A1 ein dezentrales Ventil vorgesehen, das über Kanäle im Nockenwellenlager Hydraulikdruck
in den Nockenwellenversteller einbringt.
[0036] Der Verbrennungsmotor kann sowohl eine Benzinmotor als auch ein Dieselmotor sein.
[0037] Als Dichtringe am zapfenförmigen Bauteil 13 oder am Stator 4 können solche Dichtringe
vorgesehen sein, die eine dauerhafte Dichtigkeit bei Rotation zulassen. Als Werkstoff
bietet sind hier neben Kunststoff auch Metall an.
[0038] Das zapfenförmige Bauteil 13 muss nicht stehend gegenüber dem rotierenden inneren
Rotor 26 sein. Es ist auch möglich, dass dieses Bauteil mit dem Rotor rotiert und
sogar einteilig ist. In dem Fall kann sich das Bauteil beispielsweise vom Rotor und
der Nockenwelle hinfort erstrecken und im Gehäuse 15 drehbar gelagert sein. Die Ölübergabe
erfolgt dann wieder über Ringnuten, die im Gehäuse 15 oder am zapfenförmigen Bauteil
angeordnet sind. Die Anordnung der Ringnuten am zapfenförmigen Bauteil hat den Vorteil,
dass eine Außenbearbeitung kostengünstiger ist als ein Ausdrehen von Innenringnuten
aus einer Bohrung im Gehäuse 15.
[0039] Anstelle des zapfenförmigen Bauteils 13 ist es auch möglich, ein Zentralventil vorzusehen.
Dieses Zentralventil kann von der Außenseite -d.h. der von der Nockenwelle abgewandten
Seite - in die Rotornabe eingesteckt werden. Dieses Zentralventil kann auch als Zentralschraube
ausgeführt sein und damit die Funktion der Zentralschraube 34 übernehmen.
[0040] Die in der Zeichnung dargestellte Ölzuführung für den inneren Rotor 26 wird auch
als stirnseitige Ölversorgung bezeichnet, welche im Gegensatz zu der Ölversorgung
des äußeren Rotors an dem Außenumfang steht.
[0041] Der im Ausführungsbeispiel als Vollwelle ausgeführte innere Nockenwellenteil kann
auch als Hohlwelle ausgeführt sein. Ein solches als Hohlwelle ausgeführtes inneres
Nockenwellenteil zeigt die
DE 10 2006 013 829 A1.
[0042] Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen.
Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen
ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung
gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien
der Vorrichtungsteile zu entnehmen.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Schwenkmotorversteller
- 2
- Nockenwelle
- 3
- Antriebsrad
- 4
- Stator
- 5
- Statorau βenwand
- 6
- Innenwand
- 7
- 8
- Stege
- 9
- Flügel
- 10
- Gehäusewand
- 11
- Zwischenrotor
- 12
- 4/3-Wege-Hydraulikventil
- 13
- zapfenförmiges Bauteil
- 14
- Hohlwelle
- 15
- Gehäuse
- 16
- Innengewinde
- 17
- radial äußerer Nockenwellenteil
- 18
- radial innerer Nockenwellenteil
- 19
- Nocke
- 20
- Nocke
- 21
- Vollwelle
- 22
- Schrauben
- 23
- Deckscheibe
- 24
- Tank
- 25
- Außenmantelfäche
- 26
- Innerer Rotor
- 27
- Innerer Stator
- 28
- Innenstege
- 29
- Rotornabe
- 30
- Schraubenkopf
- 31
- Druckkammern
- 32
- Druckkammern
- 33
- Verzahnung
- 34
- Zentralschraube
- 35
- zentrale Ausnehmung
- 36
- Grund
- 37
- Stirnseite
- 38
- Weitere Schrauben
- 39
- Scheibe
- 40
- Sacklochbohrung
- 41
- O-Ring
- 42
- Ringspalt
- 43
- A1-Kanal
- 44
- B1-Kanal
- 45
- Ringkanal
- 46
- Ringkanal
- 47
- Ringnut
- 48
- Ringnut
- 49
- Ringnut
- 50
- Ausnehmung
- 51
- Ringkanal
- 52
- Ringkanal
- 53
- A2-Kanal
- 54
- B2-Kanal
- 55
- Erste Verriegelung
- 56
- Rotationsachse
- 57
- Flügel
- 58
- Zweite Verriegelung
- 59
- Kompensationsfeder
- 60
- 4/3-Wege-Hydraulikventil
- 61
- Gehäusebohrung
- 62
- Dichtring
- 63
- Dichtring
- 64
- Dichtring
- 65
- Ringnut
- 66
- Ringnut
- 67
- Ringnut
- 68
- Druckkammern
- 69
- Druckkammern
1. Schwenkmotorversteller (1) mit einem angetriebenen Stator (4), dem über eine erste
hydraulische Kraftübertragungstrecke ein erster Rotor (11) folgt, dem über eine zweite
hydraulische Kraftübertragungsstrecke ein zweiter Rotor (26) folgt, der drehfest mit
einem zweiten Nockenwellenteil (18) verbunden ist, welches koaxial zu einem ersten
Nockenwellenteil (17) angeordnet ist, welches drehfest mit dem ersten Rotor (11) verbunden
ist.
2. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor (26) in Abhängigkeit vom ersten Rotor (11) verschwenkbar ist.
3. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Rotor (11, 26) ein eigenes elektromagnetisch verstellbares Hydraulikventil
(12, 60) zugeordnet ist.
4. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor (26) innerhalb des ersten Rotors (11) in der Selben Ebene angeordnet
ist.
5. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rotor (11) als Zwischenrotor ausgeführt ist, von dessen Innenseite sich
Innenstege (28) radial nach innen erstrecken.
6. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenstege (28) einteilig mit dem Zwischenrotor sind.
7. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator drehbar in einer Gehäusebohrung (61) eines Gehäuses (15) gelagert ist,
wobei ein Öl durch Ausnehmungen in einer Statoraußenwand (5) in entgegen gesetzten
Schwenkrichtungen zugeordnete Druckkammern (31, 32) einleitbar ist.
8. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich des Stators (4) aus der Gehäusebohrung (61) heraus steht, der bewegungsfest
mit einer Verzahnung (33) verbunden ist.
9. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung (33) auf der der Nockenwelle (2) zugewandten Seite des Schwenkmotorverstellers
(1) angeordnet ist.
10. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ölübergabe vom Gehäuse (15) zu den Ausnehmungen über ringförmig umlaufende Kanäle
(A2-Kanal 53, B2-Kanal 54) erfolgt.
11. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer Rotornabe des zweiten Rotors (26) eine Bauteil (13) vorgesehen ist,
welches vom Gehäuse (15) kommendes Öl zu Druckkammern (68, 69) des zweiten Rotors
(26) leitet.
12. Schwenkmotorversteller nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (13) zapfenförmig und stehend gegenüber dem zweiten Rotor (26) ist.
13. Schwenkmotorversteller nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zentralschraube (34) innerhalb der Rotornabe (10) den zweiten Rotor (11) mit
der Nockenwelle (2) axial verspannt.