[0001] Die Erfindung betrifft gemäß den Oberbegriffen des Patentanspruchs 1 eine Auszugseinrichtung,
insbesondere für einen Backofen.
[0002] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2009 001 961 U1 ist eine derartige Auszugseinrichtung eines Backofens bekannt. Die Führungsschiene
ist dabei an einem Traggitter befestigt, das an einer Seitenwand des Garraumes, zur
Reinigung lösbar angebrachten ist. Die als Auflage für einen Gargutträger dienende
Laufschiene der Auszugseinrichtung verrastet lösbar im voll ein- und/oder ausgefahrenen
Zustand mit einer vertikalen Strebe des Gitters oder einem an einer horizontalen Strebe
des Gitters oder an der Seitenwand des Garraumes angebrachten Rastmittel. Die dabei
zusammenwirkenden Rastmittel sind im Übrigen über mehrere Bauteile miteinander verbunden
oder aneinander geführt. Diese umfassen außerhalb der Auszugseinrichtung liegende
größere Bauteile des Backofens mit relativ großen Maßtoleranzen, wie die Traggitter
und/oder die Wandung des Garraumes und deren lösbare Verbindungsmittel. An diesen
Bauteilen treten im Betrieb ferner nicht unerhebliche Wärmedehnungen auf. Diese Einflüsse
erfordern zu ihrem Ausgleich eine relativ große Rasteinrichtung mit großen Federwegen,
um eine sichere, nicht zu unterschiedlich starke Rastungen zu erreichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Auszugseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zu schaffen, die die Nachteile des bekannten Standes der Technik
vermeidet oder mindert und insbesondere bei geringem Fertigungsaufwand bedienungsfreundlich
und zuverlässig im Betrieb ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1. Diese Lösung
hat den Vorteil, dass zur Fixierung der Auszugseinrichtung benachbarte, mit engen
Maßtoleranzen aneinander geführte Bauteile aneinander fixiert werden. Dies erlaubt
baulich kleine, einfache, kostengünstige Fixiereinrichtungen, die gegen Verschmutzung
geschützt und in Formgestaltungshinsicht günstig, verdeckt unter oder im Inneren von
Schienen der Auszugseinrichtung angeordnet sein können. Auch ist der Einfluss von
Wärmedehnungen im Betrieb gering. Ferner ist von Vorteil, dass die Fixiereinrichtung
unmittelbar einen Teil der Auszugseinrichtung bildet und an oder in dieser angeordnet
ist, da die Auszugseinrichtung üblicherweise aus einer anderen Fertigung, meist eines
auf die Fertigung von Wälzkörperführungen in größeren Serien spezialisierten Zulieferbetriebs
kommt, der auf eine hohe Präzision ausgerichtet ist und diese kostengünstig liefern
kann.
[0005] Die Fixierfunktion verhindert ein unkontrolliertes Weglaufen der Laufschiene, wodurch
das Aufsetzen des zu tragenden Objekts, z.B. eines Gargutträgers und dessen Be- und
Entladen erleichtert und damit sicherer wird. Die Auszugseinrichtung ist vorzugsweise
in einen Gehäuseraum einbaubar. Bei Verwendung in einem Backofen wird die Verbrennungsgefahr
für den Benutzer erheblich reduziert. Mit der üblichen Bezeichnung "Auszugseinrichtung"
ist hier allgemein eine Verschiebeeinrichtung gemeint, die nicht nur für einen Gehäuseeinbau
gedacht ist und die auch auf verschiedene Weise zur Verschiebung angetrieben sein
kann. Sie kann, wie auch weiter hinten näher ausgeführt, für eine größere Auszugslänge
mehr als zwei Schienen und zwei oder mehr Wälzkörperhalter aufweisen. Der Wälzkörperhalter
ist vorzugsweise ein Käfig mit darin ortsfesten Fenstern, in denen jeweils ein Wälzkörper
geführt ist, der mit zwei aneinander rollenden Schienen zusammenwirken kann. Die Schienen
rollen normalerweise bei Verschiebungen immer aneinander. Die Fixiereinrichtung ist
zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass die zu ihrem Lösen in Fahrtrichtung auszuübende
Antriebskraft geringer ist als die zur gleitenden Verschiebung der Schienen gegeneinander
bei z.B. durch eine Verschmutzung blockierten Wälzkörpern. Die lösbare Fixierung kann
durch eine Formschlußverbindung wie eine Rastverbindung und/oder durch Reibschluß
in mindestens einer Position, z.B. in den Endstellungen, voll aus- und/oder eingefahren
und eventuell in beliebigen Stellungen erfolgen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fixiereinrichtung eine Rasteinrichtung
auf, die den Wälzkörperhalter mit der Schiene verrastet, wozu die Schiene und der
Wälzkörperhalter vorzugsweise zusammenwirkende Rastmittel aufweisen. Dabei kann auch
einfach eine Endkante einer Schiene oder des Wälzkörperhalters als Rastmittel dienen.
Zweckmäßigerweise ist eines der Rastmittel elastisch nachgiebig ausgebildet. Z. B.
können der Wälzkörperhalter und/oder die Schiene ein elastisches Material aufweisen
und das nachgiebige Rastmittel kann daran in Form einer Federzunge ausgebildet sein.
Die Maßtoleranzkette der Führung aneinander der miteinander verrastbaren Bauteile
bzw. der Rastmittel umfaßt nur wenige Glieder, so dass sich in der Fertigung keine
sehr unterschiedlichen Passungen der Rasteinrichtungen mit unterschiedlich starker
Rastung aufbauen können. Dies erlaubt eine zuverlässige Rastung auch mit kleinen Federwegen
von einigen Zehntel, z.B. drei Zehntel Millimetern.
[0007] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform besitzt der Wälzkörperhalter einen in eine
seiner Fahrtrichtungen auskragenden, zungenförmigen Ansatz. Dieser kann einen Anlaufansatz
bilden und dazu gegen sein freies Ende hin etwas von der benachbarten Schiene weg
geneigt sein. Ferner kann er das Rastmittel des Wälzkörperhalters aufweisen, z.B.
in Form einer daran ausgeprägten Rastnase, die zur Vergrößerung der Elastizität auch
an einer in diesem Ansatz freigestanzten Federzunge ausgebildet sein kann. Der Ansatz
kann in einem Stück mit dem übrigen Wälzkörperhalter insbesondere aus einem elastischen
Material wie Federstahl ausgebildet sein. Alternativ kann der zungenförmige Ansatz
ein elastisches Material aufweisen und am übrigen Wälzkörperhalter z.B. durch eine
Schnapp-, Steck-, oder Toxverbindung befestigt sein. Der Wälzkörperhalter kann dann
aus einem anderen, z.B. kosten- oder gleitführungsmäßig günstigeren Werkstoff bestehen
und/oder auch aus einem preiswerteren Großserienteil abgewandelt sein.
[0008] Die Laufschiene weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein daran befestigtes
Anschlagelement für das zu tragende Objekt auf, z. B. als Begrenzungselement der Auflagelänge.
Dieses Anschlagelement kann das Rastmittel der Laufschiene aufweisen. Das Anschlagelement
kann sich dabei durch eine Öffnung der Laufschiene erstrecken und auf deren dem Wälzkörperhalter
zugewandten Seite einen Befestigungskopf z.B. einen Nietkopf aufweisen, der ohne zusätzlichen
Aufwand das Rastmittel bildet.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das nachgiebige Rastmittel zwischen die
Schiene und den Wälzkörperhalter eingesetzt und an einem dieser beiden Teile, vorzugsweise
am Wälzkörperhalter, in Mitnahmeeingriff verankert sein und dessen Rastmittel bilden.
[0010] Die Fixiereinrichtung kann auch zusätzlich oder als einziges Fixiermittel eine Bremseinrichtung
aufweisen. Diese kann ein vom Wälzkörperhalter mitgenommenes Bremselement z.B. eine
Blattfeder aufweisen. Das Bremselement kann auf eine in seine Bahn ragende Erhebung
d.h. einen vorspringenden Bahnabschnitt in einem nicht mit den Wälzkörpern zusammenwirkenden
Bereich der Schiene auflaufen. Alternativ oder zusätzlich kann die Bremseinrichtung
in allen Auszugsstellungen definiert an der Schiene schleifen und die Auszugseinrichtung
damit in beliebigen Positionen des Auszugsweges für eine bequeme Bedienung ausreichend
fixieren.
[0011] zwischen dem Wälzkörperhalter und mindestens einer der Schienen, die mit dessen Wälzkörpern
zusammenwirken, ist zweckmäßigerweise ein Gleitelement angeordnet. Dieses dient als
zusätzliches Führungsmittel des Wälzkörperhalters, das beim Verfahren der Auszugseinrichtung
mit Spiel gleitet oder schwebt und Verschiebungen d.h. das Spiel des Wälzkörperhalters
quer zu seiner Fahrtrichtung auf ein Minimum begrenzt, seine Zentrierung sichert und
bei der Fixierung auftretende, quer zur Längsrichtung wirkende Kräfte und Kippmomente
abstützt. Das Gleitelement ist vorzugsweise am Wälzkörperhalter angeordnet, z.B. durch
Prägung ausgebildet. Zweckmäßig sind mehrere Gleitelemente, die mindestens zum Teil
am Wälzkörperhalter angeordnet sein können.
[0012] zwischen der Führungsschiene und der Laufschiene kann zur Erweiterung der maximalen
Verschiebebewegung eine verfahrbare Zwischenschiene angeordnet sein, die mit den Wälzkörpern
zweier Wälzkörperhalter zusammenwirkt, wobei mittels der Fixiereinrichtung jeder Wälzkörperhalter
an einer der Schienen, mit der seine Wälzkörper zusammenwirken fixierbar ist.
[0013] Im Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Backofen in einer perspektivischen Darstellung von oben vorn, mit einer Auszugseinrichtung
im eingefahrenen Zustand im Garraum, wobei zum freien Einblick in den Garraum dessen
Tür weggelassen ist;
- Fig. 2
- in stark vergrößertem Maßstab, ausschnittsweise einen vertikalen Schnitt im wesentlichen
entlang der Linie II - II in Fig.1 durch die Auszugseinrichtung wobei in unterbrochenen
Linien eine abgewandelte Ausführungsform mit einer zusätzlichen Zwischenschiene für
eine größere Auszugslänge angedeutet ist;
- Fig. 3
- ausschnittsweise einen Schnitt im wesentlichen entlang der Linie III - III in Fig.2
in der voll ausgefahrenen, verrasteten Stellung der Auszugseinrichtung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den, auch in Fig. 3 gezeigten, hinteren Teil eines Wälzkörperhalters
mit seinen Wälzkörpern;
- Fig. 5
- in einem Schnitt entsprechend dem der Fig.3 ausschnittsweise eine abgewandelte Ausführungsform
mit einer anderen Rasteinrichtung in der voll ausgefahrenen, verrasteten Stellung
der Auszugseinrichtung.
[0015] Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen Haushaltsbackofen 12 mit einem Gerätegehäuse 13
mit einer frontseitigen oberen Bedienblende 14 und einem darunter angeordneten Garraum
16. An die Seitenwände des Garraumes, von denen nur die rechte Seitenwand 18 zu sehen
ist, sind Traggitter 20 zu Reinigungszwecken lösbar angesetzt. Bei dem in Fig.1 dargestellten
Backofen 12 ist eine herunterklappbare Fronttür weggelassen, um vollen Einblick in
den Garraum 16 zu gewähren.
[0016] Die Traggitter 20 weisen jeweils einen vorderen vertikalen Pfosten 22 und einen hinteren
vertikalen Pfosten 24 auf. Diese sind durch mehrere, etwas nach innen in den Garraum
16 ausgebogene horizontale Führungsstangen 26 miteinander verbunden, auf die nicht
dargestellte Gargutträger wie Backbleche oder Gitterroste aufgeschoben werden können.
In mittlerer Höhe des Garraumes 16 sind die vertikalen Pfosten 22 und 24 durch eine
horizontale Auszugseinrichtung 28 verbunden. Auf diese und eine, nicht dargestellte,
gleichartige Auszugseinrichtung am Traggitter an der anderen Seitenwand kann ein Gargutträger,
z.B ein Rost oder ein Backblech aufgesetzt werden und wird darauf ein- und ausfahrbar
getragen.
[0017] Die Auszugseinrichtung 28 besitzt, wie insbesondere im Querschnitt in Fig.2 zu sehen
ist, ein Nest von drei ineinander geschachtelten Profilschienen, nämlich eine innere
Führungsschiene 30 mit einem Führungskopf 38, eine diesen umgreifende, C-förmige,
nach unten offene, äußere Laufschiene 32 und einen dazwischen laufenden, C-förmigen,
nach unten offenen Wälzkörperhalter 34. Die Führungsschiene 30 und die Laufschiene
32 erstrecken sich jeweils über den größten Teil der Tiefe des Garraums 16 und der
Wälzkörperhalter 34 erstreckt sich über etwa ein Viertel bis ein Drittel von deren
Länge. Die Führungsschiene 30 ragt mit einem vertikalen Steg 31 aus den C- Profilen
nach unten heraus und ist mit einer daran anschließenden, zur Seitenwand 18 des Garraums
16 hin abgekröpften Befestigungsleiste 36 durch Punktschweißungen 37 an den vertikalen
Säulen 22 und 24 des Traggitters 20 befestigt.
[0018] Die Laufschiene 32 wird am Führungskopf 38 der Führungsschiene 30 durch drei Reihen
dazwischen laufender Wälzkörper 40 geführt. Diese umfassen in einer Reihe vier obere
zylindrische Walzen 42, die an einer Deckwand 59 des Führungskopfes 38 und an der
Unterseite einer den Steg des C-Profils bildenden Deckwand 44 der Laufschiene 32 rollen,
sowie vier innere Kugeln 46 und vier äußere Kugeln 48 jeweils in einer Reihe, die
in Kugelrinnen an der Unterseite des Kopfes 38 und unteren Endschenkeln 50 und 52
der Laufschiene 32 rollen. Alle Wälzkörper 40 sind in bekannter weise rollbar in Durchbrechungen
bzw. Fenstern des Wälzkörperhalters 34, der auch als Käfig bezeichnet werden kann,
gehaltert bzw. in Abständen voneinander geführt. Der Wälzkörperhalter 34 besitzt eine
Deckwand 54 an der, im Abstand voneinander, durch Ausprägung nach oben zwei Gleitelemente
56 zum gleitendenZusammenwirken mit Spiel mit der Unterseite der Deckwand 44 der Laufschiene
32 und durch Ausprägungen nach unten zwei Gleitelemente 58 zum Zusammenwirken mit
Spiel mit der Deckwand 59 des Führungskopfes 38 ausgebildet sind. Diese Gleitelemente
56 und 58 dienen zur Sicherung der Zentrierung des Wälzkörperhalters 34 und können
bei der Verrastung auf diesen wirkende Kräfte oder Kippmomente an den Schienen abstützen.
[0019] Der Wälzkörperhalter 34 besteht aus Federstahl. Seine, den Steg des C-Profils darstellende
Deckwand 54 ist zu Bildung einer Fixiereinrichtung in Form einer Rasteinrichtung 59
nach hinten verlängert mit einem leicht nach hinten, unten abgewinkelten zungenförmigen
Anlaufansatz 60, wie in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist. In diesem ist durch einen
U-förmigen Ausschnitt 62 eine nach vorn vorspringende Federzunge 64 freigestanzt.
Am freien Vorderende der Federzunge 64 ist eine dachförmig nach oben vorspringende
Rastnase 66 ausgeprägt zur Bildung eines elastisch nachgiebigen Rastmittels des Wälzkörperhalters
34. Nahe dem hinteren Ende der Laufschiene 32 besitzt diese in ihrer Deckwand 44 eine
Öffnung 67. Ein von der Deckwand 44 nach oben vorspringendes Anschlagelement 68 in
Form eines zylindrischen Bolzens als hinterer Anschlag für einen nicht dargestellten,
zu tragenden Gargutträger, wie ein Backblech oder einen Rost, ist mit einem reduzierten
unteren Endabschnitt 70 durch die Öffnung 67 gesteckt und an der Unterseite der Deckwand
44 durch einen getaumelten, etwa kugelkappenförmigen Nietkopf 72 befestigt. Dieser
bildet ein Rastmittelt der Laufschiene.
[0020] Der Wälzkörperhalter 34 bewegt sich bei Verschiebungen halb so schnell wie die Laufschiene
32. In der in Fig.3 dargestellten, voll ausgefahrenen Stellung hat das Rastmittel
in Form des Nietkopfes 72 beim Ausfahren die Rastnase 66 gleitend unter elastischer
Verbiegung der Federzunge 64, nach rechts in Fig.3, überfahren und ist vor dieser
eingerastet, um diese Position der Laufschiene 32 zu sichern. Durch einen leichten
Schub auf die Laufschiene 32 in Einfahrrichtung, nach links in Fig. 3, drückt der
Nietkopf 72 die Rastnase 66 wieder nach unten und überfährt sie wieder, wodurch die
Verrastung gelöst wird und die Laufschiene 32 mit dem von ihr getragenen Gargutträger
frei rollend eingefahren werden kann.
[0021] Gemäß einer, nicht dargestellten, der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 4 ähnlichen,
alternativen Ausführungsform, kann in der ausgefahrenen Stellung ein Rastmittel einer
Rasteinrichtung am vorderen Endbereich des Wälzkörperhalters mit einem Rastmittel
am vorderen Endbereich der Führungsschiene, z.B. in Form einer Ausprägung oder eines
Nietkopfes zusammenwirken. Gemäß einer anderen Abwandlung kann eine an die Stelle
des Nietkopfes tretende Ausprägung auch etwas länger ausgebildet sein, so dass zur
Bildung einer Bremseinrichtung ein elastisch nachgiebiges Element der Fixiereinrichtung
nicht mehr einrastet sondern auf diesen erhöhten Schienenbereich aufläuft und zur
Fixierung darauf mit Reibschluß klemmend festhält.
[0022] Die in Fig. 2 in unterbrochenen Linien angedeutete Abwandlung ergibt eine Auszugseinrichtung
228 mit einer erweiterten Auszugslänge. Bei dieser Abwandlung entfällt die Befestigungsleiste
36 und der vertikale Steg 31 der Führungsschiene 30 ist nach unten verlängert und
trägt an seinem unteren Ende einen zweiten, unteren Führungskopf 80. Die beiden jetzt
durch den nach unten verlängerten Steg 31 verbundenen Führungsköpfe 38 und 80 bilden
in diesem Fall eine verfahrbare Zwischenschiene 81. Der untere Führungskopf 80 bildet
das innerste Element eines unteren Nests von drei ineinander geschachtelten Profilschienen,
mit einer ihn umgreifenden, C-förmigen, nach oben offenen, äußeren Führungsschiene
82 und einem dazwischen laufenden, C-förmigen, nach oben offenen unteren Wälzkörperhalter
84. Den oberen Wälzkörpern 40 entsprechende Wälzkörper sind zur Vereinfachung nicht
mit dargestellt. Das untere Nest ist von den Profilen her spiegelsymmetrisch zum oberen.
Die Führungsschiene 82 ist mittels Befestigungswinkeln 36 durch Punktschweißen fest
mit den vertikalen Säulen 22 und 24 verbunden und bis auf diese Befestigungswinkel
86 und den fehlenden Bolzen 68 baugleich mit der Laufschiene 32. Der untere Wälzkörperhalter
84 ist in der voll ausgefahrenen Stellung der Auszugseinrichtung ebenfalls verrastet
und zwar mittels einer nicht dargestellten Rasteinrichtung mit der unteren Führungsschiene
82. Die Rasteinrichtung kann dabei der im Folgenden anhand der Fig. 5 beschriebenen
entsprechen, wobei eine als Rastmittel dienende Durchbrechung dann in der unteren
Führungsschiene 82 ausgebildet ist.
[0023] Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Auszugseinrichtung 528 mit einer abgewandelten Rasteinrichtung
559. Eine, an einer Führungsschiene 530 rollende Laufschiene 532 besitzt als Rastmittel
in ihrer Deckwand 544 eine Durchbrechung 572. Zwischen die Führungsschiene 530 und
einen darunter angeordneten Wälzkörperhalter 534 ist eine quer, dachartig aufgefaltete
Blattfeder 564 eingesetzt. Deren Dachspitze wirkt als Rastnase 566 rastend mit der
Durchbrechung 572 zusammen und bildet ein Rastmittel des Wälzkörperhalters 534 im
mittleren Bereich von dessen Längserstreckung. Die Blattfeder 564 greift mit einem
nach unten abgewinkelten Fuß 565 permanent in eine Öffnung des Wälzkörperhalters ein
um in Mitnahmeeingriff mit diesem zu sein. Diese Rasteinrichtung 559 bremst im nicht
eingerasteten Zustand durch ein leichtes Schleifen der Rastnase 566 an der Laufschiene
532 etwas die Bewegungen der Auzugseinrichtung unabhängig von der Traglast, die rollend
getragen wird. Dies kann von Vorteil sein um zu leichte, ungewollte Verschiebungen
auch in Zwischenstellungen zu vermeiden.
[0024] Um auch eine Rastung in der eingefahrenen Stellung zu erhalten kann die Laufschiene
der Ausführungsform gemäß Fig. 5 eine, nicht dargestellte, weitere, mit der Rastnase
566 zusammenwirkende Durchbrechung oder Prägung an passender Stelle besitzen. An die
Stelle der in den Spalt zwischengesetzten Blattfeder 564 kann auch eine in einer Deckwand
eines Wälzkörperträgers aus elastischem Material freigestanzte Federzunge treten.
Ferner kann auch auf eine Durchbrechung der Schiene verzichtet werden und eine permanent
an der Schiene schleifende, definiert leicht bremsende Feder am Wälzkörperträger angeordnet
sein und eine für eine bequeme Bedienung ausreichende Fixierung in beliebiger Position
des Auszugsweges ergeben. Weiter kann an die Stelle einer Durchbrechung auch ein Auflaufvorsprung
d.h. eine Bahnerhöhung in einem nicht mit den Wälzkörpern zusammenwirkenden Bereich
der Schiene treten, mit dem ein am Wälzkörperhalter angeordnetes elastisches Fixierelement
wie eine Feder verrastet oder auf das es definiert bremsend aufläuft.
1. Auszugseinrichtung (28; 528), insbesondere für einen Backofen (12), mit aneinander
verfahrbar gelagerten Schienen (30, 32; 81, 82; 530, 532), von denen eine als Führungsschiene(30;
82; 530) unbeweglich einbaubar ist und eine als Laufschiene (32; 532) zur Unterstützung
eines verfahrbar zu tragenden Objekts, insbesondere eines Gargutträgers dient und
mit einer Fixiereinrichtung (59; 559) zur lösbaren Fixierung der Auszugseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (30, 32; 81, 82; 530, 532) über dazwischen angeordnete Wälzkörper (40)
aneinander geführt sind, die jeweils mit zwei Schienen (30, 32; 81, 82; 530, 532)
zusammenwirken und von einem Wälzkörperhalter (34; 34, 84; 534) in Abständen voneinander
geleitet werden und zur Fixierung der Auszugseinrichtung (28; 528) der Wälzkörperhalter
mittels der Fixiereinrichtung (59; 559) an einer dieser beiden Schienen (32; 532)
fixierbar ist.
2. Auszugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung eine Rasteinrichtung (59; 559) aufweist, die den Wälzkörperhalter
(34; 34, 84; 534) mit der Schiene (32; 82; 532) verrastet.
3. Auszugseinrichtung nach Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung (59; 559) am Wälzkörperhalter(34; 34, 84; 534) und an der Schiene
(34; 34, 84; 534) angeordnete, zusammenwirkende Rastmittel (66, 72; 566, 572) aufweist.
4. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmittel (66; 566) elastisch nachgiebig ist.
5. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörperhalter (34) ein elastisches Material aufweist und das nachgiebige Rastmittel
(64, 66) daran ausgebildet ist.
6. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörperhalter (34) einen in eine seiner Fahrtrichtungen auskragenden, zungenförmigen
Ansatz (60) besitzt.
7. Auszugseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (60) das Rastmittel (64, 66) des Wälzkörperhalters (34) aufweist.
8. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (32) ein daran befestigtes Anschlagelement (68) für das zu tragende
Objekt besitzt und das Anschlagelement das Rastmittel (72) der Laufschiene (32) aufweist.
9. Auszugseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (68) sich durch eine Öffnung (67) der Laufschiene erstreckt und
auf deren dem Wälzkörperhalter (34) zugewandten Seite einen Befestigungskopf (72)
aufweist, der das Rastmittel bildet.
10. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das nachgiebige Rastmittel (564, 566) zwischen die Schiene (532) und den Wälzkörperhalter
(534)eingesetzt und an einem dieser beiden Teile, vorzugsweise am Wälzkörperhalter,
verankert ist.
11. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (559) eine Bremseinrichtung (564) aufweist, die den Wälzkörperhalter
durch Reibschluß an der Schiene fixiert.
12. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Wälzkörperhalter (34) und mindestens einer der Schienen (30, 32), die
mit dessen Wälzkörpern (40) zusammenwirken, ein Gleitelement (56, 58) angeordnet ist.
13. Auszugseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (56, 58) am Wälzkörperhalter (34) angeordnet ist.
14. Auszugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine, zwischen der Führungsschiene (82) und der Laufschiene (32) angeordnete, verfahrbare
Zwischenschiene (81), die mit den Wälzkörpern (40) zweier Wälzkörperhalter (34,84)
zusammenwirkt, wobei mittels der Fixiereinrichtung (59, 559) jeder Wälzkörperhalter
(34, 84) an einer der Schienen (32, 82), mit der seine Wälzkörper (40) zusammenwirken
fixierbar ist.