[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Gegenständen innerhalb eines
Überwachungsraumes, der wenigstens ein Lager umfasst, das vollständig mit mehreren
RFID-Lesegeräten ausgeleuchtet ist, um die mit RFID-Transpondern ausgestatteten Gegenstände
innerhalb des Lagers zu detektieren.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein System zur Überwachung von Gegenständen innerhalb
eines Überwachungsraumes, bestehend aus wenigstens einem Lagerbereich und einem angeschlossenen
Umgebungsbereich.
[0003] Im Bereich der Logistik wird verstärkt dazu übergegangen, zur Überwachung des Bestands
eines Lagers und der Güterbewegungen innerhalb eines Lagers RFID-Technologie einzusetzen.
Diese Technologie hat den Vorteil, dass Positionen und Bewegungen von Gütern berührungslos
überwacht werden können. Dabei werden beispielsweise einzelne Güter, Behälter und/oder
Paletten mit RFID-Transpondern versehen, und im Lager wird eine Infrastruktur aus
Lesegeräten installiert. Will man nur den Güterzufluss und Güterabfluss aus einem
Lager überwachen, können RFID-Schleusen an den Ein- und Ausgängen des Lagers ausreichen,
wodurch registriert werden kann, wenn Güter diese Schleusen passieren. Will man jedoch
auch die genaue Position von Gütern im Lager bestimmen können, müssen innerhalb des
Lagers weitere Lesegeräte vorhanden sein. Bei Regallagern bzw. Hochregallagern ist
es dabei erforderlich, Regaleinheiten mit der notwendigen Anzahl von RFID-Lesegeräten
auszustatten, um alle Regalböden vollständig ausleuchten zu können, d.h. Gegenstände
mit RFID-Transpondern möglichst sicher auf allen Regalböden erfassen zu können.
[0004] Um eine sichere Erfassung von RFID-Transpondern auf Regalböden eines Regallagers
zu gewährleisten, müssen jedoch bei der Ausstattung eines Regallagers bestimmte Umgebungsbedingungen,
wie leitende Materialen des Regallagers, Abschirmungen, Abstände zwischen Regalbauteilen
und Gütern, Überschneidungen von Wechselfeldern der Lesegeräte, etc., beachtet werden,
woraus sich üblicherweise die Anzahl der erforderlichen Lesegeräte, deren Anordnung
im Regallager sowie die zu verwendenden Frequenzen ergeben, die außerdem innerhalb
erlaubter Frequenzbänder liegen müssen.
[0005] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2008/027650 A2 sind beispielsweise RFID-Systeme bekannt, die für ein solches Lager verwendet werden
können, in dem eine Vielzahl von RFID-Transpondern durch mehrere Lesegeräte erfasst
werden muss.
[0006] Doch auch bei vollständiger Ausleuchtung eines Lagers mit RFID-Lesegeräten können
bestimmte Umstände dazu führen, dass die Position eines Gegenstands nicht mit absoluter
Sicherheit ermittelt werden kann. Trotz aufwendiger Infrastruktur innerhalb des Lagers
ist es somit oftmals nicht möglich, Gegenstände so genau zu überwachen, dass eine
angeschlossene Überwachungseinheit immer sicher über die Position eines Gegenstands
informiert ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren und ein zugehöriges
System zur Überwachung von Gegenständen innerhalb eines Überwachungsraumes bereitzustellen,
der wenigstens einen Lagerbereich umfasst, der vollständig mit RFID-Lesegeräten ausgeleuchtet
ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2-14. Die Aufgabe wird ferner durch ein zugehöriges System nach
Anspruch 15 gelöst.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Überwachung von Gegenständen innerhalb
eines Überwachungsraumes, der in wenigstens einen Lagerbereich und einen Umgebungsbereich
aufgeteilt ist, wobei der Lagerbereich ein Lager umfasst, das vollständig mit mehreren
RFID-Lesegeräten ausgeleuchtet ist, um die mit RFID-Transpondern ausgestatteten Gegenstände
innerhalb des Lagers zu detektieren. Der Lagerbereich steht in Verbindung mit dem
Umgebungsbereich, wobei Gegenstände zwischen dem Lagerbereich und dem Umgebungsbereich
bewegt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die RFID-Lesegeräte des Lagerbereichs
in Verbindung mit einer Lagerauswerteeinheit stehen, welche die Daten der RFID-Lesegeräte
des Lagerbereiches empfängt und an eine Umgebungsauswerteeinheit übermittelt. Die
Lagerauswerteeinheit ermittelt aus den Daten der RFID-Lesegeräte die wahrscheinlichsten
Positionen der Gegenstände im Lager und übermittelt diese Positionen auch an die Umgebungsauswerteeinheit,
wobei die Umgebungsauswerteeinheit aus den Daten der RFID-Lesegeräte des Lagers und
zusätzlichen Daten ebenfalls die wahrscheinlichsten Positionen der Gegenstände im
Lager ermittelt. Daraufhin vergleicht die Umgebungsauswerteeinheit die von der Lagerauswerteeinheit
erhaltenen Positionen mit den durch die Umgebungsauswerteeinheit ermittelten Positionen
der Gegenstände, und von der Umgebungsauswerteeinheit wird bei voneinander abweichenden
Positionen ein Signal erzeugt.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass neben den RFID-Leseereignissen
des mit RFID-Technologie überwachten Lagers weitere Informationen herangezogen werden
können, um die Positionsbestimmung innerhalb des Lagers zu verbessern, wobei das von
der Umgebungsauswerteinheit erzeugte Signal im Falle abweichender Positionsbestimmungen
auf verschiedene Arten genutzt werden kann.
[0011] Vorzugsweise ordnen die Lagerauswerteeinheit und die Umgebungsauswerteeinheit jeder
ermittelten Position eines Gegenstands im Lager eine Genauigkeitsstufe zu, wobei die
Genauigkeitsstufe aus wenigstens zwei verschiedenen Genauigkeitsstufen ausgewählt
wird. Die Lagerauswerteeinheit übermittelt die von ihr ermittelte Genauigkeitsstufe
an die Umgebungsauswerteeinheit, welche diese mit der von ihr ermittelten Genauigkeitsstufe
kombiniert und eine resultierende Gesamtgenauigkeitsstufe ermittelt und ein Signal
erzeugt, wenn die resultierende Gesamtgenauigkeitsstufe eine vorgegebene Höhe unterschreitet.
[0012] Wenn die Genauigkeit der Positionsbestimmung durch die Lagerauswerteeinheit auch
bei Hinzuziehung ergänzender Informationen nicht ausreichend hoch ist, wird dies durch
ein Signal signalisiert, das dann zu geeigneten Maßnahmen führen kann. Sowohl bei
abweichenden Positionsbestimmungen als auch bei einer Gesamtgenauigkeitsstufe unterhalb
einer vorgegebenen Größe kann das Signal beispielsweise von der Umgebungsauswerteeinheit
an die Lagerauswerteeinheit übermittelt werden, welche daraufhin eine wiederholte
Erfassung von RFID-Transpondern innerhalb des Lagers durch alle RFID-Lesegeräte initiiert.
So kann die Genauigkeit der Positionsbestimmung durch die Lagerauswerteeinheit iterativ
erhöht werden.
[0013] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass daraufhin eine wiederholte Erfassung von
RFID-Transpondern innerhalb des Lagers nur durch ausgewählte RFID-Lesegeräte initiiert
wird. Insbesondere wird nur mit denjenigen RFID-Lesegeräten eine wiederholte Erfassung
von RFID-Transpondern durchgeführt, in deren Lesebereich es zu voneinander abweichenden
Positionsbestimmungen und/oder zu einer Gesamtgenauigkeitsstufe unterhalb einer vorgegebenen
Höhe gekommen ist. Hierdurch verringert sich der Aufwand für eine erneute Lesung erheblich.
[0014] Die zusätzlichen Daten, die von der Umgebungsauswerteinheit zur Ermittlung der Positionen
von Gegenständen im Lager verwendet werden, umfassen wenigstens Daten von RFID-Lesegeräten
innerhalb des Umgebungsbereiches. Alternativ oder ergänzend können auch Daten von
Kameras innerhalb des Umgebungsbereiches und/oder Auftragsdaten verwendet werden.
[0015] Bei den zu überwachenden Gegenständen handelt es sich beispielsweise um Paletten,
die mit mehreren Einzelgütern beladen sind, wobei jede Palette mit einem RFID-Transponder
versehen ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der RFID-Transponder einer Palette
mittels einer Deaktivierungsvorrichtung als deaktiviert registriert und dadurch nicht
mehr im Überwachungsraum überwacht wird. Ferner kann jedes Einzelgut ebenfalls jeweils
mit einem RFID-Transponder versehen sein, der nach Deaktivierung des RFID-Transponders
der Palette als aktiviert registriert und dadurch im Überwachungsraum überwacht wird.
Durch diesen Vorgang kann eine Überwachung auf verschiedenen Ebenen erreicht werden,
wenn beispielsweise nach der Auflösung einer Palettenbeladung nun die einzelnen Güter
überwacht werden sollen.
[0016] Von der Erfindung umfasst ist ferner ein System zur Überwachung von Gegenständen,
wobei die Lagerauswerteeinheit und die Umgebungsauswerteinheit Mittel zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweisen.
[0017] Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Überwachung von wertvollen Gegenständen,
bei denen es oftmals zu Verlusten durch Diebstahl kommt. Manipulationen an der RFID-Infrastruktur
eines Lagerebereiches und/oder an zu überwachenden Gegenständen zum Zwecke eines Diebstahls
von Gegenständen können so erschwert und aufgedeckt werden.
[0018] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0019] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Überwachungsraumes, umfassend wenigstens einen
Lagerbereich und einen Umgebungsbereich, für den das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt
werden kann;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines mit Paletten beladenen Regals mit RFID-Lesegeräten;
und
- Fig. 3
- die Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines Ablaufschemas.
[0020] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Überwachungsraumes 10, für den das
erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden kann, indem die Position und/oder die
Bewegung von Gegenständen innerhalb des Überwachungsraumes 10 überwacht werden. Als
Gegenstände im Sinne dieser Erfindung werden sowohl Waren, Produkte, Rohstoffe, Behälter,
Transportpaletten, etc. angesehen.
[0021] Der Überwachungsraum 10 kann insbesondere durch ein Gebäude begrenzt sein, aber auch
durch einen beliebig definierten Bereich gebildet werden. Beispielsweise können neben
einem Gebäude auch an das Gebäude anschließende Bereiche zum Überwachungsraum gehören,
oder der Überwachungsraum ist nur ein Teilbereich eines Gebäudes. Vorzugsweise weist
der Überwachungsraum 10 wenigstens einen Eingang 40, 40' auf, über den Gegenstände
in den Überwachungsraum 10 eingebracht werden. Wenigstens ein zugehöriger Ausgang
41, 41' dient dann zum Ausbringen von Gegenständen aus dem Überwachungsraum 10. Bei
den mehreren Ein- und Ausgängen kann es sich beispielsweise um Tore eines Lagergebäudes
handeln. Allerdings können die Ein- und Ausgänge auch zusammenfallen, so dass Gegenstände
durch beliebige Ein- und Ausgänge in den Überwachungsraum eingebracht und wieder aus
diesem entfernt werden können.
[0022] Die zu überwachenden Gegenstände sind mit einem RFID-Transponder versehen, und vorzugsweise
ist an jedem Ein- und Ausgang bereits wenigstens ein RFID-Lesegerät vorgesehen, um
die Bewegung eines Gegenstands mit einem zugeordneten RFID-Transponder detektieren
zu können. Bei diesen RFID-Lesegeräten kann es sich beispielsweise um RFID-Portale
handeln, durch welche Gegenstände bewegt werden müssen, wenn sie einen Ein- oder Ausgang
passieren. Die Lesegeräte der Portale registrieren die zugehörigen Transponder, wobei
jedem Transponder eindeutig ein Gegenstand zugeordnet werden kann.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass Gegenstände erst nach Einbringung in den Überwachungsraum
10 mit RFID-Transpondern versehen werden, die dann anschließend durch Lesegeräte erfasst
werden. Die Transponder der Gegenstände können beispielsweise auch durch Handscanner
oder andere Einrichtungen mit RFID-Lesegeräten erfasst werden, wenn dies die Infrastruktur
des Überwachungsraumes 10 vorgibt. Ferner kann vorgesehen sein, dass Gegenstände nicht
nur an den Ein- und Ausgängen des Überwachungsraumes 10 erfasst werden, sondern auch
an beliebigen anderen Stellen innerhalb des Überwachungsraumes 10. Beispielsweise
können innerhalb des Überwachungsraumes 10 mehrere Lagerbereiche 11, 11',11', Etikettierbereiche,
Kommissionierbereiche, etc. vorgesehen sein, in denen die Position bzw. Bewegung eines
Gegenstands mit RFID-Technologie registriert wird.
[0024] Insbesondere umfasst der Überwachungsraum 10 wenigstens einen Lagerbereich 11, in
dem Gegenstände temporär gelagert werden, bevor sie zu einer anderen Position bewegt
werden. Es können jedoch auch weitere Lagerbereiche 11', 11" innerhalb des Überwachungsraumes
10 vorhanden sein. Der Lagerbereich 11 umfasst wenigstens ein Lager, bei dem es sich
im einfachsten Fall um mehrere Stellplätze auf einem Hallenboden, aber auch um ein
Regal oder Hochregallager handeln kann. Der Lagerbereich 11 kann beispielsweise zwei
Regale 52, 53 mit mehreren Lagerebenen umfassen, in denen vorzugsweise mehrere übereinander
angeordnete Regalböden vorgesehen sind, die horizontal verlaufen und auf denen Güter
einzeln platziert werden können. Dabei kann es sich um ein größeres Hochregallager
handeln, dessen obere Regalböden üblicherweise nur mit Gabelstaplern zugängig sind.
In einem solchen Hochregallager werden Güter typischerweise auf Paletten ein- und
ausgelagert, und in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage wird protokolliert, welche
Palette mit welchen Gütern an welchem Stellplatz im Regallager positioniert ist. So
kann zum einen der gesamte Güterbestand im Lager erfasst werden, als auch Gabelstapler
bzw. deren Fahrer entsprechend angesteuert werden, um bestimmte Paletten gezielt von
einem Stellplatz auslagern zu können.
[0025] Um eine funkbasierte Überwachung von Gegenständen in einem solchen Lagerbereich 11
zu erreichen, wird jeder Gegenstand mit einem RFID-Transponder, nachfolgend auch kurz
Transponder genannt, versehen. Das Regallager wird ferner mit einer Vielzahl von RFID-Lesegeräten
ausgestattet, um die Transponder der Gegenstände im Regalsystem erfassen zu können.
Ein RFID-Lesegerät im Sinne dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens
eine Antenne an ein Lesegerät koppelt und dadurch in der Lage ist, mit einem passiven
RFID-Transponder gemäß den jeweils gültigen lokalen Funk-Regularien zu kommunizieren.
Sind mehrere Antennen an das Lesegerät angeschlossen, so bezeichnet der Begriff Lesegerät
im Sinne dieser Erfindung jeweils eine Antenne, da deren Position, Winkel und technische
Eigenschaften die Erfassung eines RFID-Transponders maßgeblich beeinflussen.
[0026] Im Transponder ist eine eindeutige Kennung hinterlegt, die in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage
direkt einem Gegenstand/Gut zugeordnet sein kann. Bei Gütern, die in Behältern oder
auf Paletten kommissioniert sind, ist die eindeutige Kennung dem jeweiligen Transport-
bzw. Aufbewahrungsmittel zugeordnet und in der zentralen Datenverarbeitungsanlage
ist hinterlegt, welche Güter wiederum diesem Transportmittel zugeordnet sind. So ist
über die Überwachung des Transportmittels auch eine Überwachung der damit verbundenen
Güter möglich.
[0027] Dies hat gegenüber einer visuellen Kennzeichnung beispielsweise von Paletten den
Vorteil, dass der Gabelstaplerfahrer eine Palette nicht im Lager suchen muss, wenn
er sie auslagern soll, sondern ihm kann mitgeteilt werden, an welchem Stellplatz in
welchem Regal sich eine bestimmte Palette befindet und der Gabelstaplerfahrer kann
diese Palette anfahren und aufnehmen, ohne dass er Informationen von der Palette ablesen
muss. Dies erfordert natürlich, dass der Stellplatz der Palette genau bekannt ist
und dem Fahrer des Gabelstaplers angezeigt werden kann. Das Gleiche kann für die Einlagerung
von Paletten gelten.
[0028] In Fig. 1 sind im Lagerbereich 11 zur Erläuterung der Erfindung beispielhaft zwei
parallele Regale 52 und 53 von oben dargestellt, deren oberer Regalboden jeweils mit
mehreren Paletten 60, 61 belegt ist. Dabei sind nicht alle Stellplätze auf den Regalböden
belegt, sondern nur fünf von acht maximal möglichen Stellplätzen. Zwischen diesen
beiden Regalen 52, 53 können sich Flurförderzeuge wie Gabelstapler bewegen und gezielt
Paletten aus den Regalen entnehmen bzw. in diese einstellen.
[0029] Fig. 2 zeigt ein solches Regal 53 in einer schematischen Seitenansicht. Das Regal
53 umfasst drei Lagerebenen, auf denen jeweils vier Stellplätze für Paletten 61 vorhanden
sind. Jede Lagerebene ist mit mehreren RFID-Lesegeräten 80, 81 bzw. Antennen ausgestattet,
um den jeweiligen Regalboden vollständig auszuleuchten, so dass RFID-Transponder an
möglichst allen Positionen auf diesem Regalboden erfasst werden können. Beispielsweise
ist jeweils ein RFID-Transponder 71 direkt an jeder Palette 61 oder den darauf befindlichen
Gütern angebracht. In dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist an den Gütern jeder Palette im oberen Bereich jeweils ein Transponder 71 angebracht.
Diese Anordnung ist vorteilhaft, wenn die zugehörigen Lesegeräte oberhalb der Paletten
an einer horizontalen Halterung angebracht sind, wie es in diesem Ausführungsbeispiel
mit zwei Lesegeräten 80 der Fall ist. Die Halterung kann beispielsweise durch eine
Strebe oder den nächst höheren Regalboden gebildet werden, an der/dem die Lesegeräte
80 angebracht werden. Je nach Ausführung der Lesegeräte bzw. dem gewählten RFID-System
kann jedoch auch eine andere Anzahl von Lesegeräten vorgesehen sein.
[0030] Die Lesegeräte 80 können auch hinter den Paletten 61 angebracht sein, wobei die Transponder
71 in diesem Fall ebenfalls im hinteren Bereich an den Paletten angeordnet sein sollten.
Auch eine Anbringung von Lesegeräten unterhalb der Paletten ist möglich, wobei die
Transponder in diesem Fall unten an den Paletten angebracht sein sollten. Insbesondere
bei Gütern und/oder Verpackungen aus Materialien, die abschirmend wirken und so die
verlässliche Erfassung von Transponder erschweren, hat es sich jedoch als vorteilhaft
erwiesen, dass die Transponder oben an einem Gut angebracht werden. So können sie
von darüber befindlichen Lesegeräten oberhalb des Gutes erfasst werden, auch wenn
die Güter unterschiedliche Höhen haben bzw. Paletten unterschiedlich hoch mit Gütern
beladen sind.
[0031] Der jeweilige Transponder wird vorzugsweise an der Oberseite der beladenen Palette
angebracht, wobei er von der Oberseite absteht, um negative Beeinflussungen durch
den Inhalt und das Material der Palette zu vermeiden und den Transponder zuverlässig
erfassen zu können. Der Transponder 71 kann aber auch an der vorderen Oberkante der
Palette 61 angebracht werden, was den Vorteil hat, dass er auch von vorne zu sehen
ist. Ist der Transponder 71 beispielsweise in ein aufklebbares Label integriert, das
zusätzlich bedruckt werden kann, können diese aufgedruckten Informationen von vorne
abgelesen werden. Ferner kann von vorne geprüft werden, ob die Palette 61 mit einem
Transponder versehen ist. Auch bei Anbringung des Transponders 71 an der vorderen
Oberkante einer Palette 61 steht er vorzugsweise nach oben ab, um negative Beeinflussungen
durch den Inhalt und das Material der Palette zu vermeiden und den Transponder 71
zuverlässig erfassen zu können.
[0032] In der Fig. 2 ist ein Transponder 71 stets vorne und oberhalb der vorderen Oberkante
an einer Palette angebracht, jedoch dient dies nur der Vereinfachung der Darstellung
und ist nicht als Beschränkung anzusehen. Die Anbringung des Transponders 71 richtet
sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall und der Ausgestaltung der Palette 61, wobei
lediglich die Ausrichtung des Transponders 71 zum Lesegerät 80 bzw. des Lesegerätes
80 zum Transponder 71 so gewählt werden sollte, dass der Abstand möglichst kurz ist
bzw. keine negativen Abschirmungen auftreten.
[0033] Als RFID-Transponder 71 können handelsübliche Transponder verwendet werden, die vom
Fachmann entsprechend ausgestaltet sein können, wobei vorzugsweise passive Transponder
ohne eigene Stromversorgung eingesetzt werden. Der Aufbau eines RFID-Transponders
sieht prinzipiell eine Antenne, einen analogen Schaltkreis zum Empfangen und Senden
(Transceiver), sowie einen digitalen Schaltkreis und einen permanenten Speicher vor.
Die verwendeten RFID-Transponder arbeiten beispielsweise im Bereich der Langwelle
bei 125-134 kHz, der Kurzwelle bei 13,56 MHz, der UHF bei 865-869 MHz bzw. 950 MHz
oder der SHF bei 2,45 GHz und 5,8 GHz.
[0034] Vorzugsweise werden für derartige Systeme zur Überwachung von Lagern passive UHF-Transponder
eingesetzt, da diese besonders kostengünstig sind, einfach an einer Palette angebracht
werden können und auch von vielen Firmen genutzt werden. Dadurch müssen beispielsweise
keine weiteren Transponder mehr an der Palette angebracht werden, wenn Paletten bereits
mit Transpondern versehen das Lager erreichen. Vielmehr besteht dann die Möglichkeit,
diese Transponder weiter zu nutzen und so zusätzlich Kosten zu sparen.
[0035] Die im Regalsystem angebrachten Lesegeräte 80 erzeugen jeweils ein hochfrequentes
elektromagnetisches Wechselfeld, dem die Transponder der Güter im Bereich dieses Wechselfeldes
ausgesetzt sind. Die vom Transponder über die Antenne aufgenommene Energie dient während
des Kommunikationsvorganges als Stromversorgung für den Transponder. Der so aktivierte
Mikrochip im Transponder decodiert die vom Lesegerät gesendeten Befehle und codiert
und moduliert die Antwort in das eingestrahlte elektromagnetische Feld. Damit überträgt
der Transponder wenigstens seine eigene unveränderliche Seriennummer oder auch weitere
Daten des gekennzeichneten Gegenstands an das Lesegerät, so dass das betreffende Lesegerät
Transponder im Bereich seines Wechselfeldes erfassen und identifizieren kann.
[0036] Die Reichweite des Lesegerätes hängt dabei im Wesentlichen von der Energie des Wechselfeldes
ab, wobei es sich bei Betrieb eines Hochregallagers als vorteilhaft erwiesen hat,
dass ein Lesegerät eine Leistung von bis zu 2 Watt (ERP) aussenden kann. Hierbei steht
die Abkürzung ERP für
Effective Radiated Power oder
Equivalent Radiated Power, was eine standardisierte theoretische Maßeinheit für die effektive Strahlungsleistung
darstellt. Die effektive Strahlungsleistung ist das Produkt der in eine Sendeantenne
eingespeisten Leistung multipliziert mit deren Antennengewinn. Wird keine Richtung
angegeben, gilt der Wert für die Hauptstrahlrichtung der Sendeantenne, in der gleichzeitig
ihr Antennengewinn am größten ist. Vorzugsweise liegt der volle Öffnungswinkel der
Antenne eines Lesegerätes nahe bei 70°, so dass in einem Winkel von 35° zur Hauptstrahlrichtung
noch mindestens die Hälfte der maximalen Leistung abgestrahlt wird.
[0037] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet das RFID-System
den sogenannten 4-Kanal-Plan, bei dem nur auf 4 von 10 Hochleistungskanälen gesendet
wird, wobei es sich nach den derzeitig geltenden Funk-Regularien um die Kanäle 4,
7, 10 und 13 handelt, wenn die ETSI-Norm EN 302 208 in der neusten Version (V 1.2.1)
in geltendes Recht umgesetzt wurde. Dadurch kann das System von der so genannten "Listen
Before Talk"-Regel (LBT) befreit werden, die in Europa dazu dient, das dem UHF-Bereich
zur Verfügung stehende sehr schmale Frequenzband besser zwischen den diversen Nutzern
aufzuteilen. Um eine schnelle Zuteilung der Frequenz für die neue Technologie zu ermöglichen,
schreibt die LBT-Regel vor, dass ein Lesegerät vor dem Senden prüfen muss, ob ein
anderer Dienst im Kanal arbeitet. Ist dies der Fall, muss es auf einen anderen Kanal
ausweichen. Zudem dürfen die Lesegeräte nur vier Sekunden lang senden, bevor sie wieder
das Vorhandensein anderer Nutzungen prüfen müssen. Da dies in der Praxis zu Problemen
führt, hat sich der 4-Kanal-Plan für die Erfindung als vorteilhaft erwiesen, da zwar
nur auf 4 Kanälen gesendet werden darf, die LBT-Regel jedoch nicht berücksichtigt
werden muss. Der Betrieb anderer RFID-Systeme auf UHF-Frequenzen im Bereich des Systems
sollte in diesem Fall jedoch vermieden werden, um die Lokalisierungsgenauigkeit und
die Zuverlässigkeit der aus den RFID-Signalen gewonnenen Aussagen nicht zu beinträchtigen.
Jedoch können auf den anderen Kanälen parallel zum 4-Kanal-Betrieb der RFID-Anwendungen
leistungsschwache Funkanwendungen mit einer kurzen Reichweite, sogenannte Short Range
Devices (SRD), betrieben werden.
[0038] Vorzugsweise ist die Position der RFID-Lesegeräte veränderlich, so dass die RFID-Infrastruktur
des Lagerbereiches an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden kann. Beispielsweise
können die Lesegeräte horizontal verschiebbar und/oder schwenkbar ausgeführt sein.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Energieniveau des ausgestrahlten
Wechselfeldes der Lesegeräte variabel auszuführen. So kann das Energieniveau zwischen
zwei Werten variiert werden, wobei einige Transponder bei einem bestimmten Energieniveau
noch erfasst werden können und bei einem tieferen Energieniveau nicht mehr. Diese
Informationen können ausgewertet und zur Bestimmung der Position von Transpondern
herangezogen werden.
[0039] Ergänzend zu einem RFID-Transponder 71 an jeweils einer Palette 61 können die auf
der Palette befindlichen Einzelgüter ebenfalls mit jeweils einem Transponder versehen
sein, wobei diese Transponder vorzugsweise wahlweise erfasst bzw. registriert werden.
So kann eine Überwachung von Gegenständen auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
Ist es beispielsweise ausreichend, dass die Position und die Bewegung von beladenen
Paletten überwacht werden, weil sicher ist, dass die Beladung einer Palette nicht
aufgelöst wird, werden nur die Transponder 71 an den Paletten im Überwachungssystem
registriert und verfolgt, während die Transponder an den auf der Palette 61 befindlichen
Einzelgütern deaktiviert sind bzw. nicht registriert und verfolgt werden. Dies ist
in der Fig. 2 dadurch dargestellt, dass der Paletten-Transponder 71 schwarz ausgefüllt
ist, während weitere Transponder 72' an den Einzelgütern auf der Palette 61 nicht
ausgefüllt sind.
[0040] Soll dagegen eine genauere Überwachung erfolgen, um auch Bewegungen von Einzelgütern
auf eine Palette und/oder von einer Palette zu registrieren, werden die Transponder
an den Einzelgütern zusätzlich oder alternativ zu den Transpondern an den Paletten
aktiviert bzw. registriert und verfolgt. Dies kann beispielsweise zweckmäßig sein,
wenn die Beladung einer Palette aufgelöst wird, wie es in Fig. 2 für die rechte Palette
61' auf dem unteren Regalboden dargestellt ist. Sollen beispielsweise Einzelgüter
von der Palette 61' entnommen und anderweitig kommissioniert werden, kann eine Schrumpffolie
von den Einzelgütern entfernt werden, um Zugriff auf die Einzelgüter zu erlangen.
Damit würde auch der an der Schrumpffolie angebrachte RFID-Transponder 71 entfernt,
und eine weitere Erfassung dieses Transponders im System würde zu falschen Überwachungsergebnissen
führen. Daher sollte dieser Transponder 71 deaktiviert werden, was beispielsweise
durch eine Deaktivierungsvorrichtung 90 im Bereich des Regallagers erfolgen kann.
Nach Entfernung des Transponders 71 von der Palette 61' könnte er von einer Person
in diese Vorrichtung 90 eingeworfen oder an einem Lesegerät der Vorrichtung 90 vorbeigeführt
werden. Eine Person könnte aber auch ein mobiles Deaktivierungsgerät in die Nähe des
Transponders 71 halten, um ihn so zu deaktivieren, wobei der dann deaktivierte Transponder
in der Fig. 2 mit der Bezugsziffer 71' gekennzeichnet ist.
[0041] Dieser Transponder 71' würde dann als deaktiviert im System registriert, was zur
Folge hätte, dass seine Position und Bewegung nicht mehr erfasst und verfolgt wird.
Er könnte dabei durch die Deaktivierungsvorrichtung 90 so verändert werden, dass seine
Anwesenheit in der Nähe von RFID-Lesegeräten zu keinem Signal mehr führen würde. Er
könnte aber auch noch erfassbar, jedoch als nicht aktiviert im System registriert
sein. Die letztere Ausführungsform hätte den Vorteil, dass der Transponder zu einem
anderen Zeitpunkt wieder eingesetzt und dann wieder als aktiviert im System registriert
werden könnte. Denkbar sind ferner jegliche andere Ausführungsformen, mit denen sichergestellt
werden kann, dass der deaktivierte Transponder zumindest temporär nicht mehr zur Bestimmung
der Position und Bewegung von Paletten und/oder Einzelgütern herangezogen wird.
[0042] Die Deaktivierung des Paletten-Transponders 71 geht vorzugsweise einher mit der Aktivierung
der Transponder 72' der Einzelgüter auf der Palette 61', so dass nun eine Überwachung
auf einer tieferen Ebene stattfinden und dabei die Position und Bewegung der einzelnen
Güter überwacht werden kann. Die nun aktivierten Transponder der Einzelgüter sind
daher für die Palette 61' schwarz ausgefüllt dargestellt und mit der Bezugsziffer
72 versehen, während der entfernte Paletten-Transponder 71' nach der Deaktivierung
nicht mehr schwarz ausgefüllt dargestellt ist. Die Aktivierung der Einzelgut-Transponder
72 kann beispielsweise automatisiert nach der Deaktivierung des Paletten-Transponders
71' erfolgen. Dem Paletten-Transponder 71 wurden dann zuvor die jeweiligen Einzelgut-Transponder
72' der Einzelgüter der jeweiligen Palette zugeordnet und sobald der Paletten-Transponder
deaktiviert wird, werden die zugehörigen Einzelgut-Transponder aktiviert.
[0043] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass bereits durch das verwendete Protokoll
zwischen zu erfassenden Transpondern selektiert werden kann. Beispielsweise kann durch
das Protokoll vorgegeben werden, ob alle Transponder antworten sollen, nur die Paletten-Transponder
oder nur die Einzelgut-Transponder. So kann auch eine Ausführungsform realisiert werden,
bei der auf der unteren Regalebene nur Einzelgut-Transponder gelesen werden, da diese
Ebene dazu verwendet wird, um Paletten aufzulösen und Einzelgüter neu zu kommissionieren.
In den höheren Regalebenen kann dann auf der Ebene der Paletten-Transponder gelesen
werden, da auf diesen Regalböden stets nur vollständige Paletten platziert werden.
[0044] Durch die beschriebene RFID-Infrastruktur innerhalb des Lagerbereichs 11 kann die
Position und Bewegung von Gegenständen innerhalb des Lagerbereichs überwacht werden,
wobei eine solche Infrastruktur üblicherweise an eine Lagerauswerteeinheit 20 angeschlossen
ist, welche die erfassten Lesesignale der diversen RFID-Lesegeräte 80, 81 auswertet.
Um verlässliche Aussagen über die Position von Transpondern und damit zugeordneten
Gegenständen innerhalb des Lagers machen zu können, müssen jedoch neben den reinen
Leseergebnissen weitere Faktoren in die Auswertung einfließen. Dazu gehört beispielsweise
die Information, ob Transponder nur von einem oder mehreren Lesegeräten erfasst wurden
und welche Transponder bei einer Variation des Energieniveaus der Lesegeräte noch
erfasst wurden und welche nicht. Selbst wenn dann mit den zur Verfügung stehenden
Informationen die wahrscheinliche Position eines Gegenstands im Lager ermittelt werden
kann, kann diese Position mehr oder weniger genau sein, so dass jeder Position vorzugsweise
eine Genauigkeitsstufe (Konfidenzniveau) zugeordnet wird. Bei diesen Genauigkeitsstufen
kann es sich im einfachsten Fall um zwei Stufen handeln, d.h. eine Stufe "Hohes Konfidenzniveau"
und eine zweite Stufe "Geringes Konfidenzniveau". Zusätzlich kann es bei Bedarf weitere
Abstufungen oder sogar Konfidenzniveaus durch die Angabe von Prozentzahlen geben.
[0045] In das Konfidenzniveau können beispielsweise Information dazu einfließen, ob auch
Nachbarplätze eines Gegenstands belegt sind. Befinden sich in der Nähe des erfassten
Transponders eines Gegenstands weitere Transponder, erhöht dies das Risiko einer Fehlinterpretation
der erfassten RFID-Signale. Befinden sich dagegen keine weiteren Transponder in der
Nähe, dürfte die Positionsbestimmung dieses einzelnen Transponders eine hohe Genauigkeit
haben. Auch wenn ein Transponder zum ersten Mal im Regal erfasst wird und lokalisiert
werden muss, kann dies negativ in das Konfidenzniveau einfließen im Vergleich zu bereits
mehrmals erfassten Transpondern, deren Position durch wiederholte Lesungen relativ
sicher ist. Auch widersprüchliche Lokalisierungen und/oder zwischen zwei Stellplätzen
hin- und her springende Positionen können das Konfidenzniveau herabsetzen.
[0046] So kann durch eine an die RFID-Lesegeräte des Lagerbereiches 11 angeschlossene Lagerauswerteeinheit
20 die Position von Gegenständen fortlaufend erfasst und überwacht werden, wobei jeder
Position eine bestimmte Genauigkeitsstufe zugeordnet wird. Der Überwachungsbereich
10 umfasst jedoch neben dem Lagerbereich 11 auch noch einen Umgebungsbereich 12, der
punktuell ebenfalls mit RFID-Lesegeräten, Kameras und/oder sonstigen Überwachungseinrichtungen
versehen sein kann. Oftmals sind im gesamten Überwachungsraum 10, dessen Teil das
überwachte Lager lediglich ist, somit weitere Informationen verfügbar, die zur Auswertung
und zur genaueren Überwachung von Gegenständen herangezogen werden können, auch wenn
der Umgebungsbereich 12 nicht wie der Lagerbereich 11 vollständig mit RFID-Lesegeräten
ausgeleuchtet ist. Beispielsweise werden RFID-Transponder von Gegenständen in Schleusen
an den Ein- und Ausgängen 40, 40', 41, 41' des Überwachungsraumes 10 oder durch mobile
Lesegeräte erfasst. Diese Informationen können einer zentralen Umgebungsauswerteeinheit
30 zur Verfügung stehen und Bewegungen von Gegenständen innerhalb des Umgebungsbereiches
12 umfassen.
Auch an den Ein- und Ausgängen 50, 51 des Lagerbereiches können RFID-Schleusen vorgesehen
sein, deren Leserergebnisse der Umgebungsauswerteeinheit 30 mitteilen können, ob und
wann ein Gegenstand in den Lagerbereich 11 ein- und ausgelagert wurde.
[0047] Ferner können in der Umgebungsüberwachungseinheit 30 Informationen zu Aufträgen hinterlegt
sein, die Lieferungen in und aus dem Überwachungsraum 10 betreffen. So ist bekannt,
welche Gegenstände wann im Überwachungsraum ankommen sollten und wann und wie sie
den Überwachungsraum wieder verlassen sollen.
[0048] Diese zusätzlichen Informationen können nicht nur dazu genutzt werden, um die Position
von Gegenständen außerhalb des Lagerbereiches 11 zu überwachen, sondern auch um die
Positionsbestimmung innerhalb des Lagerbereiches 11 zu verbessern. Erfindungsgemäß
übermittelt die Lagerauswerteeinheit 20 die ihr zur Verfügung stehenden Daten an die
Umgebungsauswerteeinheit 30, welche sie mit nur ihr zur Verfügung stehenden Daten
kombiniert. Registriert die Lagerauswerteinheit 20 beispielsweise einen Transponder
und damit einen Gegenstand an einer bestimmten Position innerhalb des Lagerbereiches
11, die Umgebungsauswerteeinheit 30 hat jedoch Informationen darüber, dass dieser
Transponder gerade die RFID-Schleuse eines Ausgangs 50, 51 des Lagerbereiches 11 passiert
hat, spricht dies für eine fehlerhafte oder zumindest ungenaue Lesung durch die RFID-Infrastruktur
des Lagerbereiches 11. Auch wenn die Lagerauswerteeinheit 20 die zugehörige Positionsbestimmung
aufgrund ihrer
[0049] Informationen mit einem hohen Konfidenzniveau versehen hat, wird die Gesamtgenauigkeit
der Lesung durch die Informationen der Umgebungsauswerteeinheit 30 herabgesetzt. In
diesem Fall wird von der Umgebungsauswerteeinheit 30 ein Signal erzeugt, das auf verschiedene
Arten verarbeitet werden kann. Vorzugsweise wird das Signal an die Lagerauswerteeinheit
20 gesendet, welche daraufhin eine erneute Lesung durch die RFID-Infrastruktur des
Lagerbereichbereiches 11 initiiert, um das vorherige Lesergebnis zu bestätigen oder
zu revidieren. Es kann dabei vorgesehen sein, dass alle RFID-Lesegeräte des Lagerbereiches
11 eine neue Lesung durchführen oder nur ausgewählte Lesegeräte im Bereich des Transponders,
dessen Position in Frage steht.
[0050] Dabei können jedoch nicht nur voneinander abweichende Positionsbestimmungen zu einem
Signal und einer Senkung des Konfidenzniveaus führen, sondern auch sonstige Ereignisse.
Erfasst beispielsweise eine Überwachungskamera im Lagerbereich 11 eine Bewegung in
der Nähe eines Regals, in dem keine Bewegung erfolgen dürfte, da hierfür kein Auftrag
vorliegt und/oder die Lagerauswerteeinheit 20 für diesen Bereich keine Positionsveränderung
von Transpondern registriert hat, könnte dies auf einen unbefugten Zugriff auf Einzelgüter
hinweisen. Eine solche Situation könnte sich beispielsweise dadurch erklären lassen,
dass Transponder von Einzelgütern oder Paletten entfernt wurden. Die Transponder verbleiben
dann auf einem Stellplatz im Regal, während die Einzelgüter voraussichtlich widerrechtlich
entfernt wurden. Auch wenn die Lesung der RFID-Lesegeräte innerhalb des Lagerbereiches
11 in diesem Fall korrekt war und zurecht mit einem hohen Konfidenzniveau versehen
wurde, kann diese Genauigkeitsstufe durch die widersprechenden Daten der Umgebungsauswerteeinheit
30 bis zur abschließenden Klärung der Situation erheblich gesenkt werden. Hierbei
führt das Signal der Umgebungsauswerteinheit 30 zu einem Alarm, der zu einer visuellen
Überprüfung des betreffenden Stellplatzes führen könnte.
[0051] Das Gleiche gilt für einen Transponder, für den die Lagerauswerteeinheit 20 registriert,
dass sich dieser innerhalb des Lagerbereiches 11 bewegt, obwohl dazu nach den Auftragsdaten
der Umgebungsauswerteeinheit 30 keine Veranlassung besteht. Auch dies könnte zu einer
Senkung des Konfidenzniveaus durch die Umgebungsauswerteinheit 30 und zu einem Signal
führen. Das Signal könnte beispielsweise auch eine sofortige Überprüfung der Positionsbestimmung
durch eine erneute Lesung initiieren. Möglich ist auch ein Alarm, der die Ein- und
Ausgänge 50, 51 des Lagerbereiches 11 verschließt.
[0052] Den beispielhaft aufgeführten Ausführungen ist gemeinsam, dass die Umgebungsauswerteeinheit
30 über zusätzliche Daten verfügt, welche der Lagerauswerteeinheit 20 nicht zur Verfügung
stehen. Dies ist oftmals der Fall, wenn die RFID-Infrastruktur nebst Lagerauswerteeinheit
als Paket von einem Anbieter erworben wird, der sich auf diese Technologie spezialisiert
hat, es aber schwierig oder nicht gewollt ist, dieses Paket so anzupassen, dass der
Lagerauswerteeinheit 20 neben den RFID-Leseergebnissen aus dem Lagerbereich 11 weitere
Daten zur Verfügung gestellt werden. Daher sieht die Erfindung vor, dass zwischen
der Lagerauswerteeinheit 20 mit der RFID-Infrastruktur des Lagerbereiches 11 und der
Umgebungsauswerteeinheit 30 ein Informationsaustausch und eine Interaktion stattfinden.
[0053] Die Vorgehensweise bei der erfindungsgemäßen Interaktion zwischen der Lagerauswerteeinheit
20 und der Umgebungsauswerteeinheit 30 soll beispielhaft anhand des Ablaufschemas
in Fig. 3 erläutert werden, wobei die Vorgänge innerhalb der Lagerauswerteeinheit
20 und der Umgebungsauswerteeinheit 30 durch gestrichelte Linien getrennt voneinander
dargestellt sind. Dabei steht am Anfang ein physikalisches Leseereignis für eine bestimmte
Transponder-ID, das von einem oder mehreren Lesegeräten erzeugt wird, da ein Transponder
je nach Position des zugeordneten Gegenstands von einem oder mehreren Lesegeräten
gleichzeitig erfasst werden könnte. Die Lagerauswerteinheit 20 stellt daraus fest,
welche Lesegeräte das Leseereignis wann erzeugt haben und wie hoch die Leseleistung
war. Diese Daten werden von der Lagerauswerteeinheit 20 dazu verwendet, die wahrscheinlichste
Position des zugeordneten Gegenstands zu ermitteln.
[0054] Parallel dazu werden diese Lesedaten an die Umgebungsauswerteeinheit 30 übergeben.
Diese versucht aus den erhaltenen Lesedaten ebenfalls die Position des Gegenstands
zu ermitteln, wobei jedoch ergänzende Zusatzdaten verwendet werden. Bei diesen Zusatzdaten
kann es sich beispielsweise um Leseereignisse von RFID-Lesegeräten innerhalb des Umgebungsbereiches
12, um Daten von Kameras innerhalb des Überwachungsraumes 10 und/oder um Auftragsdaten
zu Gegenständen handeln. Aus diesen Gesamtdaten ermittelt die Umgebungsauswerteeinheit
ebenfalls die wahrscheinlichste Position für den Gegenstand mit der betreffenden Transponder-ID.
Die Lagerauswerteeinheit 20 übergibt die von ihr ermittelte Position an die Umgebungsauswerteineinheit
30 und diese vergleicht die beiden ermittelten Positionen miteinander. Kommen beide
Einheiten zu unterschiedlichen Ergebnissen für die wahrscheinlichste Position des
Gegenstands, erzeugt die Umgebungsauswerteeinheit 30 ein entsprechendes Signal. Dieses
Signal wird vorzugsweise an die Lagerauswerteeinheit 20 gesendet, welche daraufhin
eine erneute Lesung innerhalb des Lagerbereiches 11 initiiert, um die strittige Position
zu bestätigen oder zu revidieren. Dabei kann diese erneute Lesung alle RFID-Lesegeräte
umfassen oder nur eine bestimmte Auswahl von Lesegeräten. Beispielsweise kann es vorteilhaft
sein, nur mit denjenigen RFID-Lesegeräten eine erneute Lesung durchzuführen, die sich
im Bereich des Gegenstands befinden, dessen Positionsbestimmung nicht eindeutig war.
[0055] Ergänzend zur Ermittlung der wahrscheinlichsten Position eines Gegenstands ordnet
die Lagerauswerteeinheit 20 jeder Positionsbestimmung auch eine von mehreren Genauigkeitsstufen
zu, wobei zur Festlegung der Genauigkeit die Daten der Leseereignisse verwendet werden
und wenigstens die zuvor beschriebenen Kriterien zur Anwendung kommen können. Zusätzlich
kann berücksichtigt werden, ob in der Nähe der Position weitere RFID-Aktivität auftritt
und/oder die Antennen hohe Reflexionen (Störungen) messen.
[0056] Die Umgebungsauswerteeinheit 30 ordnet der von ihr ermittelten Position ebenfalls
eine Genauigkeitsstufe zu, wobei jedoch alle ihr zur Verfügung stehenden Daten verwendet
werden, also auch Daten aus dem Umgebungsbereich bzw. von Datenquellen, die der Lagerauswerteeinheit
20 nicht zur Verfügung stehen. Beispielsweise kann auch die Historie des Stellplatzes
und/oder des Transponders berücksichtigt werden, die der Lagerauswerteeinheit 20 gegebenenfalls
nicht vorliegt, wenn diese keine Historien abspeichert, sondern nur die aktuellen
Belegzustände des Lagers vorhält.
[0057] Diese Bewertung durch die Umgebungsauswerteeinheit 30 kann somit eine andere Genauigkeitsstufe
ergeben als die der Lagerauswerteeinheit 20. Weichen die so ermittelten Genauigkeitsstufen
voneinander ab, wird durch die Umgebungsauswerteeinheit ebenfalls ein Signal erzeugt.
Dieses Signal kann auf verschiedene Arten verwertet werden. Liegt die von der Umgebungsauswerteeinheit
30 zugeordnete Genauigkeitsstufe unterhalb der von der Lagerauswerteeinheit 20 ermittelten
Genauigkeitsstufe, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass diese niedrigere Genauigkeitsstufe
an die Lagerauswerteeinheit 20 übermittelt wird und dort die bisher zugeordnete Genauigkeitsstufe
ersetzt, d.h. das die bisherige Genauigkeitsstufe überschrieben wird. Die Lagerauswerteeinheit
20 hat dadurch die Information erhalten, dass die Genauigkeitsstufe aufgrund ergänzender
Daten herabgesetzt werden muss.
[0058] Das Gleiche kann jedoch auch im umgekehrten Fall erfolgen, wenn die Genauigkeitsstufe
der Lagerauswerteeinheit 20 geringer ist als die Genauigkeitsstufe der Umgebungsauswerteeinheit
30. Dies würde darauf hindeuten, dass eine vergleichsweise ungenaue Positionsbestimmung
innerhalb des Lagers durch ergänzende Daten bestätigt werden konnte und die Genauigkeitsstufe
somit erhöht werden kann.
[0059] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Umgebungsauswerteeinheit 30 aus der Genauigkeitsstufe
der Lagerauswerteeinheit 20 und der selbst ermittelten Genauigkeitsstufe eine Gesamtgenauigkeitsstufe
bildet. Liegt diese Gesamtgenauigkeitsstufe unterhalb einer bestimmten Vorgabe, wird
von der Umgebungsauswerteeinheit 30 ein Signal erzeugt. Dieses Signal kann wie bei
abweichenden Positionsbestimmungen an die Lagerauswerteeinheit 20 gesendet werden,
welche daraufhin eine erneute Lesung innerhalb des Lagerbereiches 11 initiiert, um
die bisher zu unsichere Positionsbestimmung zu verbessern. Dabei kann diese erneute
Lesung wieder alle RFID-Lesegeräte umfassen oder nur eine bestimmte Auswahl von Lesegeräten
im Bereich des Gegenstands mit der unsicheren Positionsbestimmung. Ferner kann vorgesehen
sein, dass eine andere Art der Lesung durchgeführt wird als beim ersten Mal. Beispielsweise
kann das Energieniveau von RFID-Lesegeräten variiert werden, um daraus Daten zu erhalten,
die bei der ersten Lesung eventuell nicht berücksichtigt wurden. Lässt sich die Genauigkeitsstufe
dadurch erhöhen, wird diese in der Lagerauswerteeinheit 20 und der Umgebungsauswerteeinheit
30 entsprechend geändert, bis die Gesamtgenauigkeitsstufe die vorgegebene Höhe erreicht
hat.
[0060] Dieser Vorgang kann auch eine visuelle Überprüfung der Position des betreffenden
Gegenstands im Lager umfassen. Kann die Position des Gegenstands dann eindeutig festgestellt
werden, kann die Genauigkeitsstufe sowohl in der Lagerauswerteeinheit 20 als auch
in der Umgebungsauswerteeinheit 30 hoch bzw. maximal angesetzt werden.
[0061] Ferner kann vorgesehen sein, dass die ermittelte Position eines Gegenstands fortlaufend
von der Umgebungsauswerteeinheit mit Auftragsdaten für diesen Gegenstand abgeglichen
wird. Wird ein Gegenstand in einem Bereich erfasst, der gemäß den Auftragsdaten wahrscheinlich
für die nächste erforderliche Bewegung ist, wird dies als normaler Vorgang registriert.
Passt die Position eines Gegenstands nicht zu den Auftragsdaten, kann ein Alarm ausgelöst
werden.
[0062] Die Lagerauswerteeinheit 20 kann sich lokal in der Nähe des Lagerbereiches 11 befinden,
während die Umgebungsauswerteeinheit 30 entfernt von dem Überwachungsraum 10 angeordnet
ist. So kann es sich um eine zentrale Umgebungsauswerteeinheit handeln, die an mehrere
Überwachungsräume und damit auch mehrere Lagerauswerteeinheiten angeschlossen ist.
Die Umgebungsauswerteeinheit kann beispielsweise durch eine Oracle SOA Suite gebildet
werden, wobei für die Echtzeitdatenströme zwischen den lokalen Lagerauswerteeinheiten
und der zentralen Umgebungsauswerteeinheit das Produkt CEP (Complex Event Processing)
von Oracle eingesetzt werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 10
- Überwachungsraum
- 11,11',11"
- Lagerbereich
- 12
- Umgebungsbereich
- 20
- Lagerauswerteeinheit
- 30
- Umgebungsauswerteeinheit
- 40,40'
- Eingang des Überwachungsraumes
- 41,41'
- Ausgang des Überwachungsraumes
- 50,51
- Ein- und Ausgang des Lagerbereiches
- 52,53
- Regal
- 60,61,61'
- Gegenstand, Gut, Einzelgut, Palette
- 70,71
- RFID-Transponder an Palette
- 71'
- RFID-Transponder an Palette, deaktiviert
- 72
- RFID-Transponder an Einzelgut
- 72'
- RFID-Transponder an Einzelgut, deaktiviert
- 80,81
- RFID-Lesegerät
- 90
- Deaktivierungsvorrichtung
1. Verfahren zur Überwachung von Gegenständen innerhalb eines Überwachungsraumes (10),
der in wenigstens einen Lagerbereich (11) und einen Umgebungsbereich (12) aufgeteilt
ist, wobei der Lagerbereich (11) ein Lager umfasst, das vollständig mit mehreren RFID-Lesegeräten
(80;81) ausgeleuchtet ist, um die mit RFID-Transpondern (70;71;71';72;72') ausgestatteten
Gegenstände innerhalb des Lagers zu detektieren, und der Lagerbereich (11) in Verbindung
mit dem Umgebungsbereich (12) steht, wobei Gegenstände zwischen dem Lagerbereich (11)
und dem Umgebungsbereich (12) bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die RFID-Lesegeräte (80;81) des Lagerbereiches (11) in Verbindung mit einer Lagerauswerteeinheit
(20) stehen, welche die Daten der RFID-Lesegeräte (80;81) des Lagerbereiches (11)
empfängt und an eine Umgebungsauswerteeinheit (30) übermittelt, und die Lagerauswerteeinheit
(20) aus den Daten der RFID-Lesegeräte (80;81) die wahrscheinlichsten Positionen der
Gegenstände im Lager ermittelt und diese Positionen auch an die Umgebungsauswerteeinheit
(30) übermittelt, wobei die Umgebungsauswerteeinheit (30) aus den Daten der RFID-Lesegeräte
(80;81) des Lagers und zusätzlichen Daten ebenfalls die wahrscheinlichsten Positionen
der Gegenstände im Lager ermittelt, und die Umgebungsauswerteeinheit (30) die von
der Lagerauswerteeinheit (20) erhaltenen Positionen der Gegenstände mit den durch
die Umgebungsauswerteeinheit (30) ermittelten Positionen der Gegenstände vergleicht
und von der Umgebungsauswerteeinheit (30) wird bei voneinander abweichenden Positionen
ein Signal erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerauswerteeinheit (20) und die Umgebungsauswerteeinheit (30) jeder ermittelten
Position eines Gegenstands im Lager eine Genauigkeitsstufe zuordnen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Genauigkeitsstufe aus wenigstens zwei verschiedenen Genauigkeitsstufen ausgewählt
wird.
4. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerauswerteeinheit (20) die von ihr ermittelte Genauigkeitsstufe an die Umgebungsauswerteeinheit
(30) übermittelt, welche diese mit der von ihr ermittelten Genauigkeitsstufe kombiniert
und eine resultierende Gesamtgenauigkeitsstufe ermittelt und ein Signal erzeugt, wenn
die resultierende Gesamtgenauigkeitsstufe eine vorgegebene Höhe unterschreitet.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Signal von der Umgebungsauswerteeinheit (30) an die Lagerauswerteeinheit (20)
übermittelt wird, welche daraufhin eine wiederholte Erfassung von RFID-Transpondern
(70;71;71';72;72') innerhalb des Lagers durch alle RFID-Lesegeräte (80;81) initiiert.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Signal von der Umgebungsauswerteeinheit (30) an die Lagerauswerteeinheit (20)
übermittelt wird, welche daraufhin eine wiederholte Erfassung von RFID-Transpondern
(70;71;71';72;72') innerhalb des Lagers durch ausgewählte RFID-Lesegeräte (80;81)
initiiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit denjenigen RFID-Lesegeräten (80;81) eine wiederholte Erfassung von RFID-Transpondern
(70;71;71';72;72') durchgeführt wird, in deren Lesebereich es zu voneinander abweichenden
Positionsbestimmungen und/oder zu einer Gesamtgenauigkeitsstufe unterhalb einer vorgegebenen
Höhe gekommen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit denjenigen RFID-Lesegeräten (80;81) eine wiederholte Erfassung von RFID-Transpondern
(70;71;71';72;72') durchgeführt wird, in deren Lesebereich die resultierende Gesamtgenauigkeitsstufe
von ermittelten Positionen eine vorgegebene Höhe unterschritten hat.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzlichen Daten, die von der Umgebungsauswerteinheit (30) zur Ermittlung der
Positionen von Gegenständen im Lager verwendet werden, wenigstens Daten von RFID-Lesegeräten
innerhalb des Umgebungsbereiches (12) umfassen.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzlichen Daten, die von der Umgebungsauswerteinheit (30) zur Ermittlung der
Positionen von Gegenständen im Lager verwendet werden, wenigstens Daten von Kameras
innerhalb des Umgebungsbereiches (12) und/oder des Lagerbereiches (11) umfassen.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzlichen Daten, die von der Umgebungsauswerteinheit (30) zur Ermittlung der
Positionen von Gegenständen im Lager verwendet werden, wenigstens Auftragsdaten umfassen.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den Gegenständen um Paletten (60;61;61') handelt, die mit mehreren Einzelgütern
beladen sind, wobei jede Palette (60;61;61') mit einem RFID-Transponder (70;71;71')
versehen ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der RFID-Transponder (70;71) einer Palette (60;61;61') mittels einer Deaktivierungsvorrichtung
(90) als deaktiviert registriert und dadurch nicht mehr im Überwachungsraum (10) überwacht
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Einzelgut jeweils mit einem RFID-Transponder (72;72') versehen ist, der nach
Deaktivierung des RFID-Transponders (70;71) der Palette (60;61;61') als aktiviert
registriert und dadurch im Überwachungsraum (10) überwacht wird.
15. System zur Überwachung von Gegenständen, umfassend einen Überwachungsraum (10), der
in wenigstens einen Lagerbereich (11) und einen Umgebungsbereich (12) aufgeteilt ist,
wobei der Lagerbereich (11) ein Lager umfasst, das vollständig mit mehreren RFID-Lesegeräten
(80;81) ausgeleuchtet ist, um mit RFID-Transpondern (70;71;71';72;72') ausgestattete
Gegenstände innerhalb des Lagers zu detektieren, wobei der Lagerbereich (11) in Verbindung
mit dem Umgebungsbereich (12) steht und Gegenstände zwischen dem Lagerbereich (11)
und dem Umgebungsbereich (12) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Lagerbereich (11) eine Lagerauswerteeinheit (20) und dem Umgebungsbereich (12)
eine Umgebungsauswerteinheit (30) mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 14 zugeordnet sind.