[0001] Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Pressgerät zum Verbinden von zwei Werkstücken.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Pressgerät zum Verbinden eines Rohrs mit einem
Pressfitting durch Verpressen geeignet. Ferner betrifft die Erfindung handgeführte
Presswerkzeuge zum Verpressen von Kabelschuhen.
[0002] Derartige handgeführte Pressgeräte weisen ein Presswerkzeug mit mehreren Pressbacken
auf. Die Pressbacken umschließen bei einem Presswerkzeug für Rohrverbindungen das
über das Rohr gesteckte Pressfitting. Durch Schließen der Pressbacken erfolgt ein
Verformen bzw. Verpressen des Pressfittings und des Rohrs. Bei Presswerkzeugen für
Kabelschuhe werden diese durch Schließen von Pressbacken verpresst, wobei der Kabelschuh
zwischen mindestens zwei Pressbacken angeordnet ist. Eine der Pressbacken kann hierbei
feststehend sein. Zur Erzeugung der erforderlichen hohen Presskräfte ist das Presswerkzeug
mit einer üblicherweise elektrohydraulischen oder elektromechanischem Umwandlungseinrichtung
verbunden. Die Umwandlungseinrichtung wird in der Regel über einen Elektromotor unter
Zwischenschaltung eines Getriebes angetrieben. Eine hydraulische Umwandlungseinrichtung
weist eine Hydraulikpumpe auf, bei der es sich üblicherweise um eine Kolbenpumpe oder
eine Zahnradpumpe handelt. Die Pumpe wird von einem Bürstenmotor angetrieben. Die
eingesetzten Pumpen, durch die ein hohes Drehmoment erzeugt werden muss, verlangen
bauartbedingt eine relativ geringe Antriebsdrehzahl von üblicherweise 2.000 bis 5.000
Umdrehungen pro Minute. Da der Bürstenmotor jedoch mit erheblich höheren Drehzahlen
betrieben wird, ist zwischen dem Motor und der Pumpe ein Untersetzungsgetriebe angeordnet.
Bei einer hydraulischen Umwandlungseinrichtung wird durch das von der Pumpe geförderte
Hydraulikmedium ein Arbeitskolben verschoben. Der Arbeitskolben ist mit den Pressbacken
verbunden, so dass über den Arbeitskolben hohe Presskräfte auf die Pressbacken übertragen
werden können. Sobald die eingestellte bzw. vorgegebene maximale Presskraft erreicht
ist, wird die zur Betätigung des Arbeitskolbens vorgesehene Druckkammer durch ein
üblicherweise als Nadelventil ausgebildetes Ventil geöffnet, so dass eine schlagartige
Druckreduzierung in der Druckkammer erfolgt. Die Druckreduzierung führt zu einer Drehzahlerhöhung
der Pumpe, die über einen Drehzahlsensor detektiert wird und zu einem automatischen
Abschalten des Elektromotors führt. Über eine Rückstellfeder erfolgt sodann ein Zurückdrücken
des Arbeitskolbens und somit ein Öffnen der Pressbacken.
[0003] Aus
DE 20 2006 001 889 U1 ist eine Antriebseinheit für ein handgeführtes Pressgerät bekannt, bestehend aus
einem Elektromotor und einer hydraulischen Umwandlungseinrichtung. Die durch den Motor
angetriebene Pumpe fördert ein Hydraulikmedium, durch das ein Arbeitskolben verschoben
wird. Der Arbeitskolben kann mit einem Presswerkzeug verbunden werden.
[0004] Derartige handgeführte Pressgeräte müssen in regelmäßigen Intervallen gewartet werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass das das Wartungsintervall bestimmende Bauteil der
Bürstenmotor ist. Aufgrund des häufigen Anfahrens unter Last sowie aufgrund des Vorsehens
von Stoppfunktionen, bei denen über die Bürste ein Kurzschluss erzeugt wird, sind
die Bürsten des Bürstenmotors sehr starkem Verschleiß ausgesetzt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein handgeführtes Pressgerät zu schaffen, bei dem längere
Wartungsintervalle realisiert sind.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Das erfindungsgemäße handgeführte Pressgerät zum Verbinden eines Rohrs mit einem
Pressfitting durch Verpressen weist ein Presswerkzeug mit mehreren Pressbacken auf.
Das Presswerkzeug wird über einen Elektromotor unter Zwischenschaltung einer Umwandlungseinrichtung
angetrieben. Bei der Umwandlungseinrichtung handelt es sich insbesondere um eine elektrohydraulische
oder elektromechanische Umwandlungseinrichtung. Erfindungsgemäß handelt es sich bei
dem Elektromotor um einen bürstenlosen Elektromotor. Ein bürstenloser Elektromotor
hat gegenüber den in bekannten Presswerkzeugen verwendeten Bürstenmotor den erheblichen
Vorteil, dass keine verschleißanfälligen Bürsten vorgesehen sind. Durch das Verwenden
eines bürstenlosen Elektromotors können die aufgrund der starken Belastungen mit hohem
Verschleiß belasteten Bürsten entfallen. Hierdurch ist es möglich, die Wartungszyklen
deutlich zu verlängern. Die Anzahl der zwischen zwei Wartungen durchführbaren Verpressungen
kann insbesondere mindestens verdoppelt oder gar verdreifacht werden. Ein erfindungsgemäßer
Vorteil des Einsatzes eines bürstenlosen Elektromotors zum Betreiben des Pressgerätes
besteht darin, dass durch einen bürstenlosen Elektromotor bzw. die Steuereinrichtung
des bürstenlosen Elektromotors Zusatzfunktionen auf einfache Weise realisiert werden
können. So erfolgt bei der Erfindung über eine mit dem Elektromotor verbundene oder
in diesen integrierte Steuereinrichtung eine Steuerung der Drehzahl, die erforderlich
ist um ein gewünschtes Drehmoment bzw. eine gewünschte Presskraft zu erzeugen. Erfindungsgemäß
erfolgt mittels der Steuereinrichtung eine Bestimmung der aktuellen Motordrehzahl
und der Elektromotor wird bei einem Drehzahlanstieg abgeschaltet.
[0008] Ferner hat das erfindungsgemäße Verwenden eines bürstenlosen Elektromotors den Vorteil,
dass die Wartungskosten reduziert werden, da ein Austausch der Bürsten oder des gesamten
Bürstenmotors nicht erforderlich ist.
[0009] Bei dem Elektromotor handelt es sich um einen Außen- oder Innenläufer-Motor. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Elektromotor um einen bürstenlosen Außenläufermotor. Außenläufermotoren
haben gegenüber bürstenlosen Innenläufermotoren den Vorteil, dass diese langsamer
drehen und ein höheres Drehmoment bei gleicher Gesamtabmessung aufweisen. Beispielsweise
weist ein siebenpoliger Außenläufermotor einen Stator mit zwölf Nuten auf, wobei jede
zweite Nut bewickelt ist. Hieraus folgt, dass sich das Feld beim Wechseln der Phase
um 60° dreht. Die den Stator umgebende Glocke bzw. der Außenläufer weist in diesem
Beispiel vierzehn Magnete bzw. sieben Polpaare auf, die über 360° verteilt angeordnet
sind. Beim Wechsel der Phase bewegt sich der Außenläufer siebenmal langsamer als das
Feld, so dass sich der Außenläufer bei einer Bewegung des Feldes um 60° lediglich
um 8,57° dreht. Hierdurch ist bei einem Außenläufer eine geringe Drehzahl realisiert.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der bürstenlose Elektromotor
unmittelbar mit der Umwandeleinrichtung verbunden. Ein beim Verwenden von Bürstenmotoren
zwingend erforderliches Untersetzungsgetriebe kann in dieser bevorzugten erfindungsgemäßen
Weiterbildung entfallen. Beim Vorsehen einer elektrohydraulischen Umwandlungseinrichtung
ist es somit besonders bevorzugt, dass die Abtriebswelle des Elektromotors unmittelbar
mit der Hydraulikpumpe, d.h. mit der Antriebswelle der Hydraulikpumpe verbunden ist.
Aufgrund des in dieser Ausführungsform möglichen Verzichts auf das Getriebe können
die Kosten reduziert werden. Insbesondere kann jedoch der erforderliche Bauraum erheblich
reduziert werden. Ein besonderer Vorteil der Verwendung des bürstenlosen Motors unter
Weglassung oder starker Vereinfachung eines Untersetzungsgetriebes besteht darin,
dass der Wirkungsgrad erheblich verbessert werden kann. Insbesondere aufgrund der
in dem Getriebe auftretenden Reibung treten Verluste auf, die durch eine starke Vereinfachung
oder sogar durch das vollständige Weglassen des Getriebes stark reduziert werden können.
Durch ein Weglassen des Getriebes, was bei Verwenden eines bürstenlosen Motors möglich
ist, kann eine Steigerung des Wirkungsgrades von insbesondere über 20% und besonders
bevorzugt über 25% erzielt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Betriebsdauer bei
Verwendung desselben Akkus erheblich verlängert werden kann oder, bei gleicher Betriebsdauer,
ein kleinerer und damit leichterer Akku eingesetzt werden kann. Ein weiterer Vorteil
der Vereinfachung oder Weglassung des Getriebes liegt darin, dass eine erheblich geringere
Geräuschentwicklung erfolgt. Auch sind die auftretenden Vibrationen sowie die hervorgerufene
Erwärmung geringer.
[0011] Vorzugsweise ist die Abtriebswelle des Elektromotors derart angeordnet, dass sie
zur Antriebswelle der Hydraulikpumpe koaxial ist. Hierdurch kann eine einfache Verbindung
der Wellen bei geringem Bauraum realisiert werden.
[0012] Erfindungsgemäß erfolgt über eine mit dem Elektromotor verbundene oder in diesen
integrierte Steuereinrichtung eine Bestimmung der aktuellen Drehzahl. Beispielsweise
kann durch die in die Wicklungen induzierte Spannung ein Rückschluss auf die Motordrehzahl
erfolgen. Hierdurch ist es möglich, auf einfache Weise zu detektieren, dass sich die
Motordrehzahl erhöht. Ein sprunghafter Anstieg der Motordrehzahl erfolgt beim Öffnen
des Druckventils, d.h. sobald die geforderte Presskraft erreicht ist. Dieser Drehzahlanstieg
des Motors kann auf einfache Weise über die Steuereinrichtung bestimmt werden und
zum Abschalten des Elektromotors genutzt werden. Der bei bekannten Pressgeräten erforderliche
Drehzahlsensor, der zur Bestimmung des Drehzahlanstiegs beim Öffnen des Ventils zwingend
notwendig ist, kann durch die erfindungsgemäße Verwendung eines bürstenlosen Elektromotors
entfallen. Hierdurch können die Herstellungskosten reduziert werden. Insbesondere
weist dies den Vorteil auf, dass ein für die Funktion des Pressgeräts wichtiges Bauteil
durch die Steuereinrichtung des Motors ersetzt ist und hierdurch eine erheblich zuverlässigere
Drehzahlbestimmung erfolgt. Ein Ausfallen des Drehzahlsensors, der zu einem erheblichen
Beschädigen des Presswerkzeugs führen kann, kann nicht mehr auftreten.
[0013] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt unmittelbar über die Parameter
des bürstenlosen Elektromotors eine Bestimmung bzw. Berechnung des Motordrehmoments
und/ oder der von den Pressbacken erzeugten Presskraft. Hierdurch ist es auf einfache
Weise möglich, bei Erreichen der gewünschten bzw. eingestellten Presskraft automatisch
ein Abschalten des Elektromotors zu realisieren.
[0014] Ein weiterer Vorteil des Verwendens eines bürstenlosen Elektromotors, insbesondere
in Verbindung mit der bereits vorhandenen oder mit dem Elektromotor verbundenen Steuereinrichtung,
besteht darin, dass bei Erreichen der eingestellten Presskraft oder bei Auftreten
von Fehlern ein Abbremsen des Motors durch entsprechende Steuerbefehle bzw. durch
Software erfolgen kann. Der bei Bürstenmotoren auftretende hohe Verschleiß, der beim
Bremsen des Motors über den erzeugten Kurzschluss erfolgt, kann somit vermieden werden.
[0015] Ein weiterer Vorteil des Verwendens eines bürstenlosen Elektromotors besteht darin,
dass eine sensorlose Kommutierung möglich ist. Das Vorsehen störanfälliger Drehzahlgeber
zur Presskraftüberwachung bzw. zur Ablaufsteuerung ist daher nicht mehr notwendig.
[0016] In bevorzugter Weiterbildung des Pressgeräts ist eine Einstelleinrichtung vorgesehen.
Mit Hilfe der Einstelleinrichtung können beispielsweise über Tasten und ein Display
Pressparameter auf einfache Weise eingegeben werden. Diese werden an die Steuereinrichtung
des Elektromotors übertragen, so dass eine unmittelbare einfache Steuerung des Elektromotors
und damit des gesamten Pressgerätes möglich ist. Je nach Ausgestaltung der Steuereinrichtung
und der durch die Steuereinrichtung bestimmten Parameter ist es somit möglich, dass
die gewünschte Presskraft lediglich über die Einstelleinrichtung eingegeben werden
muss. Eine mechanische Veränderung, durch die beispielsweise der Druckpunkt, an dem
das Ventil öffnet, variiert wird, ist nicht erforderlich. Insofern ist der Aufbau
des Pressgeräts erheblich vereinfacht. Ferner entfallen mechanische Bauteile, die,
insbesondere aufgrund der auftretenden hohen Kräfte, ggf. beschädigt werden oder zumindest
wartungsintensiver sind.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es beispielsweise
über die Einstelleinrichtung möglich, die Art des verwendeten Presswerkzeugs einzugeben.
Dies hat den Vorteil, dass ein handgeführtes Pressgerät vorgesehen werden kann, bei
dem das Presswerkzeug auswechselbar ist. Eine aufwändige Anpassung des Pressgeräts
an das Presswerkzeug ist hierbei nicht mehr erforderlich. Es ist lediglich erforderlich,
beispielsweise eine Kennziffer des Presswerkzeuges einzugeben. In besonders bevorzugter
Weiterbildung erfolgt ein automatisches Erkennen der Art des Presswerkzeugs durch
das Pressgerät. Dies kann durch eine Kennzeichnung des Presswerkzeugs erfolgen, die
insbesondere automatisch von der Steuereinrichtung erfasst wird. Der Benutzer kann
somit das Presswerkzeug auswechseln und muss nicht darauf achten, dass die entsprechenden
Pressparameter angepasst werden. Hierdurch ist beispielsweise vermieden, dass die
für ein bestimmtes Presswerkzeug maximal zulässige Presskraft überschritten wird.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mit der Steuereinrichtung
des bürstenlosen Elektromotors eine Signalausgabeeinrichtung verbunden. Durch die
Signalausgabeeinrichtung kann auf einfache Weise das Fertigstellen der Verpressung
signalisiert werden. Auch das Auftreten von Störungen oder das Erfordernis, eine Wartung
durchzuführen, kann durch die Signalausgabeeinrichtung signalisiert werden. Bei der
Signalausgabeeinrichtung kann es sich um eine akustische und/ oder taktile (Vibration)
Signalausgabeeinrichtung handeln. Die insbesondere akustische Signalausgabe kann hierbei
unmittelbar durch die Steuereinrichtung verwirklicht werden. Zusätzlich kann die Signalausgabeeinrichtung
auch ein Display aufweisen.
[0019] Erfindungsgemäß wird das handgeführte Pressgerät in bevorzugter Ausführungsform derart
betrieben, dass die mit dem Elektromotor verbundene Steuereinrichtung, wie vorstehend
beschrieben, zum Bestimmen der Drehzahl verwendet wird. Zusätzlich kann die Steuereinrichtung
auch zum Steuern einer Signalausgabeeinrichtung verwendet werden.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines handgeführten
Pressgeräts Zum Verbinden eines Rohrs mit einem Pressfitting durch Verpressen, und
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines handgeführten
Pressgeräts zum Verpressen von Kabelschuhen.
[0022] Das handgeführte Pressgerät zum Verbinden von Rohren mittels eines Pressfittings
durch Verpressen (Fig. 1) weist einen bürstenlosen Elektromotor 10 auf, dessen Abtriebswelle
12 mit einem Exzenter verbunden ist. Über den Exzenter wird ein Pumpenkolben 16 betrieben.
Ferner ist der bürstenlose Elektromotor 10 zur Energieversorgung mit einer nicht dargestellten
aufladbaren Batterie, wie einem Akku oder einem Netzteil oder dem Netz, verbunden.
[0023] Über ein Steuerventil 18 wird das Hydraulikfluid einer Kammer 20 zugeführt. Durch
Pumpen des Hydraulikfluids in die Kammer 20 erfolgt ein Bewegen eines Arbeitskolbens
22 in der Zeichnung nach links. Das in der Figur linke Ende des Arbeitskolbens 22
ist mit den Pressbacken 24 des Presswerkzeugs 26 verbunden -. Durch Erhöhen des Drucks
in der Kammer 20 und ein hierdurch hervorgerufenes Verschieben des Arbeitskolbens
22 nach links erfolgt somit ein Schließen der Pressbacken 24. Die Pressbacken 24 umschließen
das nicht dargestellte Rohr sowie das das Rohr umgebende Pressfitting, die in einer
Ausnehmung 25 angeordnet sind.
[0024] Das dargestellte Pressgerät weist somit drei Hauptbestandteile, das Presswerkzeug
26, eine Umwandeleinrichtung 28 sowie den Elektromotor 10 auf.
[0025] Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Nadelventil 30 vorgesehen, das bei
Erreichen der Presskraft die Kammer 20 öffnet, so dass der Druck in der Kammer schlagartig
abnimmt. Aufgrund dieser Druckabnahme in der Kammer 20 erhöht sich die Motordrehzahl
signifikant. Diese Drehzahlerhöhung wird über eine Steuereinrichtung 32, die mit dem
bürstenlosen Elektromotor 10 verbunden ist, detektiert und führt zum Abschalten des
Elektromotors 10. Sobald der Elektromotor 10 abgeschaltet ist, wird der Arbeitskolben
22 durch die Feder 34 wieder in seine, in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung zurückgedrückt.
[0026] Ferner kann die Steuereinrichtung 32 mit einer, insbesondere an dem nicht dargestellten
Gehäuse des Pressgeräts vorgesehenen Einstelleinrichtung 34 verbunden sein. Über die
Einstelleinrichtung 34, die beispielsweise ein Display 36 sowie Eingabetasten 38 aufweist,
können Pumpenparameter, Presskräfte etc. vorgewählt werden. Ferner kann der erfindungsgemäß
vorgesehene bürstenlose Elektromotor als Signalausgabeeinrichtung genutzt werden.
Hierbei kann es sich um eine akustische Signalausgabe, eine taktile Signalausgabe,
wie das Erzeugen von Vibrationen, oder auch um eine optische Signalausgabe über ein
Display handeln. Selbstverständlich kann auch das bereits vorhandene Display 36 der
Einstelleinrichtung zur Signalausgabe genutzt werden.
[0027] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Pressgeräts handelt es sich
um ein Pressgerät für Kabelschuhe (Fig. 2). Das in Fig. 2 schematisch dargestellte
Pressgerät für Kabelschuhe ist in einer nicht geschnittenen Seitenansicht dargestellt,
wobei die Funktionsweise derjenigen des anhand Fig. 1 beschriebenen Presswerkzeugs
entspricht. Insbesondere ist erfindungsgemäß ebenfalls ein bürstenloser Elektromotor
10 vorgesehen, der ebenfalls mit einem Exzenter verbunden ist. Innerhalb eines Gehäuses
41 sind somit dieselben Bauteile, wie anhand Fig. 1 ersichtlich, angeordnet. Lediglich
das zur Aufnahme der Pressbacken vorgesehene, im Wesentlichen zylindrische Zwischenteil
42 (Fig. 1) entfällt. Stattdessen sind mit dem Arbeitskolben 22 (Fig. 1) Pressbacken
44 (Fig. 2) verbunden. Die Pressbacken 44 sind innerhalb eines Pressbackenkopfes 46
angeordnet. Der Pressbackenkopf 46 weist eine Öffnung 48 auf, in die der verpressende
Kabelschuh eingeführt wird.
[0028] Im Übrigen entspricht der Aufbau des in Fig. 2 dargestellten Presswerkzeuges, insbesondere
hinsichtlich der Ausgestaltung des Antriebs für die Pressbacken, dem anhand Fig. 1
beschriebenen Presswerkzeug.
1. Handgeführtes Pressgerät zum Verbinden von zwei Werkstücken, insbesondere eines Rohrs
mit einem Pressfitting durch Verpressen, mit
einem mehrere Pressbacken (24) aufweisenden Presswerkzeug (26) und
einer mit dem Presswerkzeug (26) verbundenen, von einem Elektromotor (10) angetriebenen
Umwandeleinrichtung (28), wobei der Elektromotor (10) mittels einem Exzenter mit einem
Pumpkolben (16) verbunden ist zum Pumpen eines Hydraulikfluids über ein Steuerventil
(18) in eine Kammer (20) der Umwandeleinrichtung (28), wodurch sich die Pressbacken
des Presswerkzeugs schließen, wobei ein Nadelventil (30) vorgesehen ist, so dass bei
Erreichen der eingestellten bzw. vorgegebenen maximalen Presskraft das Nadelventil
(30) die Kammer (20) öffnet, wodurch der Druck in der Kammer (20) schlagartig abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Elektromotor (10) als bürstenloser Elektromotor ausgebildet ist,
der Elektromotor (10) mit einer Steuereinrichtung (32) zur Drehzahlsteuerung verbunden
ist und mittels der Steuereinrichtung (32) eine Bestimmung der aktuellen Motordrehzahl
erfolgt und der Elektromotor (10) bei einem auf Grund der Druckabnahme in der Kammer
(20) signifikanten Drehzahlanstieg abgeschaltet wird.
2. Handgeführtes Pressgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (10) als bürstenloser Außenläufermotor ausgebildet ist.
3. Handgeführtes Pressgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (10) als bürstenloser Innenläufer ausgebildet ist.
4. Handgeführtes Pressgerät nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (10) unmittelbar mit der Umwandeleinrichtung (28) verbunden ist.
5. Handgeführtes Pressgerät nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinrichtung (32) eine Bestimmung des Motordrehmoments und/ oder
der von den Pressbacken (24) erzeugten Presskraft erfolgt.
6. Handgeführtes Pressgerät nach einem der Ansprüche 1 - 5, gekennzeichnet durch eine mit der Steuereinrichtung (32) verbundene Einstelleinrichtung (34) zur Eingabe
von Pressparametern.
7. Handgeführtes Pressgerät nach Anspruch 1 - 6, gekennzeichnet durch eine mit der Steuereinrichtung (32) verbundene Signalausgabeeinrichtung (40).
8. Verfahren zum Betrieben eines handgeführten Pressgeräts nach einem der Ansprüche 1
- 7, bei welchem
die Verpressung gestartet wird,
die in die Windungen des Motors induzierte Spannung detektiert wird,
die Drehzahl des Motors ermittelt wird auf Grundlage der detektierten Spannung und
bei dem signifikanten Anstieg der Drehzahl der Motor abgeschaltet wird.
1. A manually guided press device for connecting two work pieces, in particular a pipe
and a press fitting, by pressing, comprising
a pressing tool (26) with a plurality of pressing jaws (24), and
a converting device (28) connected to the pressing tool (26) and driven by an electric
motor (10), wherein the electric motor (10) is connected to a pumping piston (16)
via an eccentric, for pumping a hydraulic fluid into a chamber (20) of the converting
device (28) via a control valve (18), whereby the pressing jaws of the pressing tool
close, wherein a needle valve (30) is provided, so that upon reaching the set or predetermined
maximum pressing force, the needle valve (30) opens the chamber (20), whereby the
pressure in the chamber (20) decreases abruptly,
characterized in that
the electric motor (10) is designed as a brushless electric motor,
the electric motor (10) is connected to a control device (32) for controlling the
rotational speed, and a determination of the current rotational speed of the motor
is made by means of the control device (32), and the electric motor (10) is deactivated
upon an significant increase in rotational speed.
2. The manually guided press device of claim 1, characterized in that the electric motor (10) is designed as a brushless external rotor motor.
3. The manually guided press device of claim 1, characterized in that the electric motor (10) is designed as a brushless internal rotor motor.
4. The manually guided press device of one of claims 1-3, characterized in that the electric motor (10) is directly connected to the converting device (28).
5. The manually guided press device of one of claims 1 - 4, characterized in that the control device (32) is used to determine the rotary moment of the motor and/or
the pressing force generated by the pressing jaws (24).
6. The manually guided press device of one of claims 1-5, characterized by a setting device (34) for inputting press parameters, the setting device being connected
to the control device (32).
7. The manually guided press device of one of claims 1 - 6, characterized by a signal output device (40) connected to the control device (32).
8. A method for operating a manually guided press device of one of claims 1-7, wherein
the pressing is started,
the voltage induced into the windings of the motor is detected,
the rotational speed of the motor is determined based on the detected voltage, and
the motor is deactivated upon the significant increase in rotational speed.
1. Appareil de serrage à main destiné à relier deux pièces, notamment un tuyau équipé
d'une monture de serrage par compression, ledit appareil comprenant un outil de serrage
(26) comportant plusieurs mâchoires de serrage (24) et
un moyen de conversion (28) relié à l'outil de serrage (26) et entraîné par un moteur
électrique (10), le moteur électrique (10) étant relié à un piston de pompage (16)
au moyen d'un excentrique pour pomper un fluide hydraulique via une vanne de commande
(18) dans une chambre (20) du moyen de conversion (28), serrant ainsi les mâchoires
de serrage de l'outil de serrage, dans lequel est prévue une soupape à pointeau (30),
afin que la soupape à pointeau (30) ouvre la chambre (20) lorsque la force de compression
maximale réglée ou prédéfinie est atteinte, diminuant brusquement la pression dans
la chambre (20),
caractérisé en ce que
le moteur électrique (10) est conçu comme un moteur électrique sans balais,
le moteur électrique (10) est relié à un moyen de commande (32) servant à commander
la vitesse de rotation et la détermination de la vitesse de rotation courante du moteur
est effectuée à l'aide du moyen de commande (32) et le moteur électrique (10) est
arrêté lorsque la vitesse de rotation augmente de manière significative en raison
de la diminution de la pression dans la chambre (20).
2. Appareil de serrage à main selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moteur électrique (10) est conçu sous la forme d'un moteur à rotor extérieur sans
balais.
3. Appareil de serrage à main selon la revendication I, caractérisé en ce que le moteur électrique (10) est conçu sous la forme d'un rotor interne sans balais.
4. Appareil de serrage à main selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le moteur électrique (10) est relié directement au moyen de conversion (28).
5. Appareil de serrage à main selon la revendication 1 à 4, caractérisé en ce que la détermination du couple du moteur et/ou de la force de serrage générée par les
mâchoires de serrage (24) est effectuée à l'aide du moyen de commande (32).
6. Appareil de serrage à main selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par un moyen de réglage (34) relié au moyen de commande (32) et servant à entrer des
paramètres de serrage.
7. Appareil de serrage à main selon la revendication 1 à 6, caractérisé par un moyen de sortie de signal (40) relié au moyen de commande (32).
8. Procédé pour faire fonctionner un moyen de serrage à main selon l'une des revendications
1 à 7, dans lequel
on démarre la compression,
on détecte la tension induite dans les enroulements du moteur,
on détermine la vitesse de rotation du moteur en se fondant sur la tension détectée
et
on arrête le moteur lorsque la vitesse de rotation augmente de manière significative.