[0001] Die Erfindung betrifft Staubsaugerfilterbeutel, im Folgenden auch kurz Filterbeutel
genannt, die als Vliesstofffilterbeutel, als Einwegfilterbeutel und als Flachbeutel
mit Oberflächenfalten ausgebildet sind.
STAND DER TECHNIK
[0002] Filterbeutel in Form von Einweg-Flachbeuteln aus Vliesstoff sind diejenigen Filterbeutel,
die heutzutage am häufigsten eingesetzt werden. Vorteil von Beuteln aus Vliesstoff
(gegenüber Filterbeuteln aus Papier) ist die wesentlich höhere Staubaufnahmekapazität
des Filterbeutels bei höherer Abscheideleistung und höherer Standzeit. Die Flachbeutelform
ist die am meisten verbreitete Form für Vliesbeutel, da Beutel mit dieser Form sehr
einfach herzustellen sind. Denn im Gegensatz zu dem bei Filterbeuteln aus Papier verwendetem
Papierfiltermaterial lässt sich Vliesfiltermaterial wegen der hohen Rückstellelastizität
nur sehr schwer dauerhaft falten, so dass die Herstellung komplexerer Beutelformen,
wie beispielsweise von Klotzbodenbeuteln oder anderen Beutelformen mit Boden, sehr
aufwendig und teuer ist.
[0003] Unter einem Flachbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung werden Filterbeutel verstanden,
die aus einer ersten Filterbeutelwand und einer zweiten Filterbeutelwand mit gleicher
Fläche derart gebildet sind, dass die beiden Filterbeutelwände nur an ihren Umfangsrändern
miteinander verbunden sind (der Begriff gleiche Fläche schließt selbstverständlich
nicht aus, dass sich die beiden Einzellagen dadurch voneinander unterscheiden, dass
eine der Lagen eine Eintrittsöffnung aufweist).
[0004] Die Verbindung der beiden Filterbeutelwände kann durch eine Schweiß- oder Klebenaht
entlang des gesamten Umfangs der beiden Filterbeutelwände realisiert sein; sie kann
aber auch dadurch ausgebildet werden, dass eine Einzellage aus Filtermaterial um eine
ihrer Symmetrieachsen gefaltet wird und die verbleibenden offenen Umfangsränder der
so entstehenden beiden Filterbeutelwände verschweißt oder verklebt werden (sogenannter
Schlauchbeutel). Bei einer solchen Fertigung sind demnach drei Schweiß- oder Klebenähte
nötig. Zwei dieser Nähte bilden dann den Filterbeutelrand, die dritte Schweißnaht
kann ebenfalls einen Filterbeutelrand bilden oder in einer der Filterbeutelwände liegen.
[0005] Eine Filterbeutelwand für sich genommen kann hierbei aus einer oder mehreren Schichten,
die beispielsweise laminiert sein können, bestehen.
[0006] Flachbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung können auch sogenannte Seitenfalten
aufweisen. Hierbei können diese Seitenfalten völlig ausfaltbar sein. Ein Flachbeutel
mit solchen Seitenfalten ist zum Beispiel in der
DE 20 2005 000 917 U1 gezeigt (siehe dort Fig. 1 mit eingefalteten Seitenfalten und Fig. 3 mit ausgefalteten
Seitenfalten). Alternativ können die Seitenfalten mit Teilen des Umfangsrands verschweißt
sein. Ein solcher Flachbeutel ist in der
DE 10 2008 006 769 A1 gezeigt (siehe dort insbesondere Fig. 1).
[0007] Aus der obenstehenden Definition des Begriffs Flachbeutel ergibt sich zwangsläufig,
dass Flachbeutel unmittelbar nach der Herstellung 2-dimensionale Gebilde sind, also
vor dem Gebrauch ein Innenvolumen haben, das im wesentlichen gleich Null ist.
[0008] Ein Filterbeutel mit einem Innenvolumen, das (vor dem Gebrauch) im Wesentlichen gleich
Null ist, ist allerdings nicht zwangsläufig ein Flachbeutel im Sinn der vorliegenden
Erfindung. Denn Beutelformen, die einen Boden haben, wie beispielsweise in der
DE 20 2005 016 309 U1 oder der
DE 20 2009 004 433 U1 gezeigt, sind keine Flachbeutel, da sie nicht aus zwei Einzellagen mit gleicher Fläche,
die nur an ihren Umfangsrändern miteinander verbunden sind, bestehen.
[0009] Angesichts der oben stehenden Definitionen versteht es sich von selbst, dass Beutelformen,
die nach der Herstellung bereits 3-dimensionale Gebilde sind und somit ein von Null
verschiedenes Innenvolumen haben, wie sie beispielsweise in der
WO 00/00269 (siehe dort Figs. 27 und 28) und der
DE 10 2007 060 748 (siehe dort insbesondere Fig. 9) gezeigt sind, keine Flachbeutel im Sinn der vorliegenden
Erfindung sind.
[0010] Ein Vliesstofffilterbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung umfasst ein Filtermaterial
aus Vliesstoff. Als Vliesstoffmaterial kann ein trocken- oder nassgelegter Vliesstoff
oder ein Extrusionsvliesstoff, insbesondere ein schmelzgesponnener Mikrofaserspinnvliesstoff
(Meltblownvliesstoff) oder Filamentspinnvliesstoff (Spunbond) verwendet werden. Es
können auch zusätzlich Nanofaserlagen vorhanden sein. Die Abgrenzung zwischen nassgelegten
Vliesstoffen, beziehungsweise Nonwovens, und herkömmlichen nassgelegtem Papier erfolgt
gemäß der unten genannten Definition, wie sie auch von der EDANA (International Association
Serving the Nonwovens and Related Industries) verwendet wird. Ein herkömmliches (Filter-)
Papier ist also kein Vliesstoff.
[0011] Der Vliesstoff kann Stapelfasern oder Endlosfasern umfassen. Fertigungstechnisch
können auch mehrere Schichten an Stapelfasern oder Endlosfasern vorgesehen werden,
die zu genau einer Schicht Vliesstoff verfestigt werden.
[0012] Das Filtermaterial kann auch ein Laminat aus mehreren Vliesstoffschichten sein, wie
beispielsweise Filamentspinnvliesstoff und Meltblownvliesstoff (SMS, SMMS oder Sn×MS).
Ein solches Laminat kann mittels eines Heißklebers laminiert oder kalandriert sein.
Die Schicht aus Meltblownvliesstoff kann gekreppt sein.
[0013] Der Begriff Vliesstoff ("Nonwoven") wird gemäß der Definition nach ISO-Standard ISO
9092: 1988 beziehungsweise Standard EN 29092 verwendet. Insbesondere sind die Begriffe
Faservlies oder Vlies und Vliesstoff auf dem Gebiet der Herstellung von Vliesstoffen
wie folgt gegeneinander abgegrenzt und auch im Sinne der vorliegenden Erfindung so
zu verstehen. Zur Herstellung eines Vliesstoffes werden Fasern und/oder Filamente
verwendet. Die lockeren oder losen und noch unverbundenen Fasern und/oder Filamente
werden als Vlies oder Faservlies (Web) bezeichnet. Durch einen sogenannten Vliesbindeschritt
entsteht aus einem derartigen Faservlies schließlich ein Vliesstoff, der eine ausreichende
Festigkeit aufweist, um zum Beispiel zu Rollen aufgewickelt zu werden. Mit anderen
Worten wird ein Vliesstoff durch die Verfestigung selbstragend ausgebildet. (Details
zur Verwendung der hierin beschriebenen Definitionen und/oder Verfahren lassen sich
auch im Standardwerk "
Vliesstoffe", W. Albrecht, H. Fuchs, W. Kittelmann, Wiley-VCH, 2000 entnehmen.)
[0014] Die erste Filterbeutelwand weist wenigstens zwei Oberflächenfalten auf. Wie derartige
Oberflächenfalten ausgebildet sein können, ergibt sich beispielsweise aus der europäischen
Patentanmeldung 10163463.2 (siehe dort insbesondere Fig. 10a und Fig. 10b bzw. Fig.
11a und Fig. 11b). Umfasst die Filterbeutelwand mehrere Oberflächenfalten, dann wird
dieses Material auch als plissiertes Filtermaterial bezeichnet. Derartige plissierte
Filterbeutelwände sind in der europäischen Patentanmeldung
10002964.4 gezeigt.
[0015] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Filterbeutel mit einer ersten Filterbeutelwand im
Querschnitt, wobei die Filterbeutelwand jeweils zwei Oberflächenfalten aufweist. Durch
derartige Oberflächenfalten wird die Filterfläche des Filterbeutel vergrößert, wodurch
sich eine höhere Staubaufnahmekapazität des Filterbeutels bei höherer Abscheideleistung
und höherer Standzeit ergibt (jeweils gegenüber einem Filterbeutel mit denselben Außenabmessungen
ohne Oberflächenfalten).
[0016] In Fig. 1 ist ein Filterbeutel mit einer ersten Filterbeutelwand 10, die zwei Oberflächenfalten
11 in Form sogenannter Schwalbenschwanzfalten aufweist, dargestellt. Der Filterbeutel
ist hier im Querschnitt durch die Filterbeutelmitte dargestellt. Die Längsachsen der
Oberflächenfalten verlaufen demnach in einer Ebene, die ihrerseits senkrecht zur Zeichnungsebene
verläuft, und die Oberflächenfalten gehen an ihren Längsenden in die parallel zur
Zeichnungsebene verlaufenden und vor und hinter der Zeichnungsebene liegenden Schweißnähte
des Filterbeutels über. Somit lassen sich die Oberflächenfalten in ihrer Mitte am
stärksten entfalten. Der Filterbeutel ist hier in einem Zustand gezeigt, in dem die
Oberflächenfalten bereits etwas entfaltet sind. Jede Schwalbenschwanzfalte 11 hat
Bereiche 11a, die in der Fläche der Filterbeutelwand 12 liegen, und Bereiche 11 b,
die über die Fläche der Filterbeutelwand 12 hervorstehen. Diese Bereiche 11 b sind
beim ersten Einlegen des Filterbeutels in das Staubsaugergerät noch nicht entfaltet.
[0017] In Fig. 2 ist ein Filterbeutel mit einer ersten Filterbeutelwand 20, die zwei Oberflächenfalten
21 in Form sogenannter Dreiecksfalten aufweist, dargestellt. Der Filterbeutel ist
hier ebenfalls im Querschnitt durch die Filterbeutelmitte dargestellt. Die Längsachsen
der Oberflächenfalten verlaufen demnach in einer Ebene, die ihrerseits senkrecht zur
Zeichnungsebene verläuft, und die Oberflächenfalten gehen an ihren Längsenden in die
parallel zur Zeichnungsebene verlaufenden und vor und hinter der Zeichnungsebene liegenden
Schweißnähte des Filterbeutels über. Somit lassen sich die Oberflächenfalten in ihrer
Mitte am stärksten entfalten. Der Filterbeutel ist hier ebenfalls in einem Zustand
gezeigt, in dem die Oberflächenfalten bereits etwas entfaltet sind. Jede Dreiecksfalte
21 hat Bereiche 21 a, die in der Fläche der Filterbeutelwand 22 liegen, und Bereiche
21 b, die über die Fläche der Filterbeutelwand 22 hervorstehen. Diese Bereiche 21
b sind beim ersten Einlegen des Filterbeutels in das Staubsaugergerät noch nicht entfaltet.
[0018] Neben den in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Oberflächenfalten sind auch Oberflächenfalten
mit anderen Formen möglich. Dass die Oberflächenfalten in den Ausführungen nach Fig.
1 und Fig. 2 senkrecht zu einer Beutelkante verlaufen, ist nicht als Beschränkung
zu verstehen. Selbstverständlich können die Oberflächenfalten auch unter einem Winkel
zu den Beutelkanten verlaufen.
[0019] Die zweite Filterbeutelwand des in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Filterbeutels
hat keine Oberflächenfalten. Selbstverständlich kann auch diese zweite Filterbeutelwand
eine oder mehrere Oberflächenfalten aufweisen.
[0020] Obwohl Filterbeutel mit Oberflächenfalten eine hohe Staubaufnahmekapazität bei höherer
Abscheideleistung und höherer Standzeit im Vergleich zu Filterbeuteln mit denselben
Außenabmessungen ohne Oberflächenfalten aufweisen, hat sich gezeigt, dass sich die
Oberflächenfalten solcher Filterbeutel in Filterbeutelaufnahmeräumen herkömmlicher
Staubsaugergeräte oftmals nicht vollständig entfalten können und dadurch die dem Filterbeutel
inhärente hohe Staubaufnahmekapazität nicht vollständig genutzt werden kann.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0021] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Filterbeutel mit Oberflächenfalten
zur Verfügung zu stellen, bei dem die dem Filterbeutel inhärente hohe Staubaufnahmekapazität
bei hoher Abscheideleistung und hoher Standzeit auch mit herkömmlichen Staubsaugergeräten
voll nutzbar ist.
[0022] Diese Aufgabe wird durch eine Staubsaugerfilterbeutel gemäß Patentanspruch 1 gelöst,
also durch einen Filterbeutel, der als Vliesstofffilterbeutel, als Einwegfilterbeutel
und als Flachbeutel mit einer ersten Filterbeutelwand und mit einer zweiten Filterbeutelwand
ausgebildet ist, der wenigstens zwei Oberflächenfalten in der ersten Filterbeutelwand
aufweist, wobei jede Oberflächenfalte Bereiche hat, die in der Fläche der ersten Filterbeutelwand
liegen, und Bereiche hat, die über die Fläche der ersten Filterbeutelwand hervorstehen
und bei Saugbetrieb entfaltbar sind, und eine Filterbeutelwandverbindungseinrichtung,
die innerhalb des Staubsaugerfilterbeutels vorgesehen ist und die erste Filterbeutelwand
in dem Bereich der Oberflächenfalte, der in der ersten Filterbeutelwand liegt, und
der zweiten Filterbeutelwand verbindet und/oder die erste Filterbeutelwand in dem
Bereich, der über die Fläche der ersten Filterbeutelwand hervorsteht und bei Saugbetrieb
entfaltbar ist, mit der zweiten Filterbeutelwand verbindet.
[0023] Dadurch dass die erste und die zweite Filterbeutelwand miteinander verbunden sind,
ist die Art und Weise wie sich die Oberflächenfalten des Filterbeutels während des
Saugbetriebs entfalten vorgegeben. Durch entsprechendes Einstellen des durch die Filterbeutelwandverbindungseinrichtung
erzielbaren Abstands kann so der Filterbeutel an den Filterbeutelaufnahmeraum eines
Staubsaugergeräts so angepasst werden, dass sich die Oberflächenfalten optimal entfalten.
[0024] Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Erfindung sieht einen Filterbeutel vor,
in welchem in Längsrichtung der Oberflächenfalte in dem Bereich, der in der ersten
Filterbeutelwand liegt und/oder in dem Bereich, der über die Fläche der ersten Filterbeutelwand
hervorsteht und bei Saugbetrieb entfaltbar ist, eine oder mehrere weitere Filterbeutelwandverbindungseinrichtungen
vorgesehen sind, welche die erste Filterbeutelwand mit der zweiten Filterbeutelwand
verbindet oder verbinden. Diese Weiterbildung führt zu einer weiteren Verbesserung
der Entfaltung der Oberflächenfalten des Filterbeutels, da hierdurch die Entfaltung
noch kontrollierter gesteuert werden kann.
[0025] Ein andere Weiterbildung der zuvor beschriebenen Erfindung stellt einen Filterbeutel
zur Verfügung, der wenigstens eine Oberflächenfalte in der zweiten Filterbeutelwand
aufweist, wobei jede Oberflächenfalte in der zweiten Filterbeutelwand Bereiche hat,
die in der Fläche der zweiten Filterbeutelwand liegen, und Bereiche hat, die über
die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorstehen und bei Saugbetrieb entfaltbar
sind, und die wenigstens eine Filterbeutelwandverbindungseinrichtung die erste Filterbeutelwand
mit der zweiten Filterbeutelwand in einem Bereich, der in der Fläche der zweiten Filterbeutelwand
liegt, oder in einem Bereich, der über die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorsteht
und bei Saugbetrieb entfaltbar ist, verbindet oder verbinden. Ein derartiger Filterbeutel
zeigt eine noch höhere Staubaufnahmekapazität bei noch höherer Abscheideleistung und
noch höherer Standzeit.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Erfindungen ist jede Filterbeutelwandverbindungseinrichtung
als Abstandsbegrenzungseinrichtung vorgesehen, so dass sie den Abstand zwischen den
Bereichen in der ersten Filterbeutelwand und den Bereichen in der zweiten Filterbeutelwand,
in denen die entsprechende Abstandsbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist, begrenzt.
[0027] Hierzu können alle Abstandsbegrenzungseinrichtungen in Form eines mit Einschnitten
unterschiedlicher Länge versehenen Vliesstreifens vorgesehen werden, der in den Bereichen
der Oberflächenfalte, die in der ersten Filterbeutelwand liegen oder in den Bereichen,
die über die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorstehen und bei Saugbetrieb
entfaltbar sind, mit der ersten Filterbeutelwand verbunden ist, und an den diesen
Bereichen gegenüberliegenden Bereichen der zweiten Filterbeutelwand mit der zweiten
Filterbeutelwand verbunden ist. Auf diese Weise lassen sich die Abstandsbegrenzungseinrichtungen
produktionstechnisch besonders einfach realisieren. Durch die Einschnitte, die in
Längsrichtung der Oberflächenfalte unterschiedliche Länge haben, lassen sich entsprechend
der Länge verschiedene Abstände zwischen der ersten und der zweiten Filterbeutelwand
realisieren.
[0028] Alternativ kann jede Abstandsbegrenzungseinrichtung in Form eines Fadens, insbesondere
eines Heftfadens, oder eines Vliesstreifens vorgesehen sein. Insbesondere im Fall
eines Fadens ist dafür Sorge zu tragen, dass, falls der Faden durch die Filterbeutelwand
tritt, diese an dieser Durchtrittsstelle wieder abgedichtet wird, beispielsweise durch
Versiegeln des Durchtrittspunkts mit Hotmelt.
[0029] Die Abstandsbegrenzungseinrichtungen können auch in Form eines Abstandsgewirkes,
das zwischen der ersten und der zweiten Filterbeutelwand angeordnet ist, und den gewünschten
Abstand zwischen den beiden Filterbeutelwänden einstellt, vorgesehen sein. Ein Abstandsgewirke
an sich ist aus der
DE 10 2009 038230 bekannt.
[0030] Entsprechend einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann jede Filterbeutelwandverbindungseinrichtung
auch in Form einer Schweißfläche und/oder Klebefläche vorgesehen sein, welche die
erste und die zweite Filterbeutelwand direkt miteinander verbindet. Hierdurch werden
die erste und die zweite Filterbeutelwand nicht in einem Abstand voneinander gehalten.
Diese Weiterbildung lässt sich produktionstechnisch sehr einfach realisieren und stellt
daher für manche Filterbeutelaufnahmeräume einen extrem kostengünstigen Kompromiss
zu der zuvor beschriebenen Abstandsbegrenzungseinrichtung dar.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0031] Die folgende Zeichnung dient zur Erläuterung des Standes der Technik und der Erfindung.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Filterbeutel gemäß dem Stand der Technik mit zwei Oberflächenfalten in Form
von Schwalbenschwanzfalten;
- Fig. 2
- einen Filterbeutel gemäß dem Stand der Technik mit zwei Oberflächenfalten in Form
von Dreiecksfalten;
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 6
- eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0032] In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Schnittansicht
durch die Filterbeutelmitte gezeigt. Der Filterbeutel hat eine erste Filterbeutelwand,
die zwei Oberflächenfalten in Form von in Form von Schwalbenschwanzfalten 31 aufweist.
Die zweite Filterbeutelwand hat keine Oberflächenfalten. In der Darstellung in Fig.
3 sind die Oberflächenfalten noch nicht völlig entfaltet.
[0033] Die Oberflächenfalten haben Bereiche 31 a, die in der Fläche der Filterbeutelwand
32 liegen, und Bereiche 31b, die über die Fläche der Filterbeutelwand 32 hervorstehen.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist die erste Filterbeutelwand in dem Bereich
31 b mit der zweiten Filterbeutelwand mittels einer Abstandsbegrenzungseinrichtung
35 in Form eine Heftfadens verbunden. Da die Oberflächenfalte noch nicht vollständig
entfaltet ist, steht dieser Heftfaden noch nicht unter Spannung. Die Oberflächenfalte
kann sich demnach noch weiter entfalten solange bis sie durch den Heftfaden an einer
weitergehenden Entfaltung gehindert wird. Durch Einstellen der Länge der Abstandsbegrenzungseinrichtung
wird so eine optimale Entfaltung gewährleistet.
[0034] Neben der in Fig. 3 gezeigten Abstandsbegrenzungseinrichtung können entlang der Oberflächenfalte
weitere Abstandsbegrenzungseinrichtungen, ebenfalls in Form von Heftfäden, vorgesehen
werden. Diese Abstandsbegrenzungseinrichtung werden die erste und die zweite Filterbeutelwand
zwangsläufig in einem kürzeren Abstand zueinander halten als die mittige Abstandsbegrenzungseinrichtung.
[0035] In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Diese
Ausführungsform entspricht der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform mit dem Unterschied,
dass die Abstandsbegrenzungseinrichtung nicht in dem Bereich 41 b an der ersten Filterbeutelwand
befestigt ist, sondern in dem Bereich 41 a, der in der Fläche der Filterbeutelwand
liegt.
[0036] In Fig. 5 ist eine dritte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
In dieser Ausführungsform weist auch die zweite Filterbeutelwand zwei Oberflächenfalten
in Form von Schwalbenschwanzfalten auf. Die erste und die zweite Filterbeutelwand
sind mit einer Abstandsbegrenzungseinrichtung, die jeweils in dem Bereich 51
1 und 51
2, der in der Fläche der entsprechenden Filterbeutelwand 52
1 und 52
2 liegt, miteinander verbunden.
[0037] In Fig. 6 ist eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Draufsicht
gezeigt. Gemäß dieser Ausführungsform weist die erste Filterbeutelwand zwei Oberflächenfalten
in Form von Schwalbenschwanzfalten auf. Die in der Draufsicht sichtbaren Kanten der
Schwalbenschwanzfalten sind mit durchgezogenem Strich dargestellt, die in der Draufsicht
nicht sichtbaren Kanten sind entsprechend gestrichelt dargestellt. Gemäß dieser Ausführungsform
sind die erste und die zweite Filterbeutelwand mit Schweiß- oder Klebepunkten S miteinander
verbunden, die in den Bereichen 61 a, die in der Fläche der Filterbeutelwand liegen,
vorgesehen sind.
[0038] Gemäß Fig. 6 haben die Verbindungsstellen die Form von Punkten. Es können alternativ
auch beliebige andersförmige Verbindungsflächen eingesetzt werden.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die nicht zeichnerisch dargestellt
ist, werden alle Abstandsbegrenzungseinrichtungen durch einen Vliesstreifen, der verschieden
lange Einschnitte aufweist und parallel zu der entsprechenden Oberflächenfalte verläuft,
realisiert.
[0040] In einer anderen ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform werden alle Abstandsbegrenzungseinrichtungen
durch ein Abstandsgewirke realisiert.
1. Staubsaugerfilterbeutel, der
als Vliesstofffilterbeutel, als Einwegfilterbeutel und als Flachbeutel mit einer ersten
Filterbeutelwand und mit einer zweiten Filterbeutelwand ausgebildet ist,
der wenigstens zwei Oberflächenfalten in der ersten Filterbeutelwand aufweist, wobei
jede Oberflächenfalte Bereiche hat, die in der Fläche der ersten Filterbeutelwand
liegen, und Bereiche hat, die über die Fläche der ersten Filterbeutelwand hervorstehen
und bei Saugbetrieb entfaltbar sind, und
eine Filterbeutelwandverbindungseinrichtung, die innerhalb des Staubsaugerfilterbeutels
vorgesehen ist und die erste Filterbeutelwand in dem Bereich der Oberflächenfalte,
der in der ersten Filterbeutelwand liegt, und der zweiten Filterbeutelwand verbindet
und/oder die erste Filterbeutelwand in dem Bereich, der über die Fläche der ersten
Filterbeutelwand hervorsteht und bei Saugbetrieb entfaltbar ist, mit der zweiten Filterbeutelwand
verbindet.
2. Filterbeutel nach Patentanspruch 1, in welchem in Längsrichtung der Oberflächenfalte
in dem Bereich, der in der ersten Filterbeutelwand liegt und/oder in dem Bereich,
der über die Fläche der ersten Filterbeutelwand hervorsteht und bei Saugbetrieb entfaltbar
ist, eine oder mehrere weitere Filterbeutelwandverbindungseinrichtungen vorgesehen
sind, welche die erste Filterbeutelwand mit der zweiten Filterbeutelwand verbindet
oder verbinden.
3. Filterbeutel nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, der wenigstens eine Oberflächenfalte
in der zweiten Filterbeutelwand aufweist, wobei jede Oberflächenfalte in der zweiten
Filterbeutelwand Bereiche hat, die in der Fläche der zweiten Filterbeutelwand liegen,
und Bereiche hat, die über die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorstehen und
bei Saugbetrieb entfaltbar sind, und
die wenigstens eine Filterbeutelwandverbindungseinrichtung die erste Filterbeutelwand
mit der zweiten Filterbeutelwand in einem Bereich, der in der Fläche der zweiten Filterbeutelwand
liegt, oder in einem Bereich, der über die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorsteht
und bei Saugbetrieb entfaltbar ist, verbindet/verbinden.
4. Filterbeutel nach einen der vorangegangenen Patentansprüche, in welchem jede Filterbeutelwandverbindungseinrichtung
als Abstandsbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist, die den Abstand zwischen den Bereichen
in der ersten Filterbeutelwand und den Bereichen in der zweiten Filterbeutelwand,
in denen die entsprechende Abstandsbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist, begrenzt.
5. Filterbeutel nach Patentanspruch 4, in welchem alle Abstandsbegrenzungseinrichtungen
in Form eines mit Einschnitten unterschiedlicher Länge versehenen Vliesstreifens,
der in den Bereich der Oberflächenfalte, die in der ersten Filterbeutelwand liegen
oder in den Bereichen, die über die Fläche der zweiten Filterbeutelwand hervorstehen
und bei Saugbetrieb entfaltbar sind, mit der ersten Filterbeutelwand verbunden ist,
und an dem diesen Bereichen gegenüberliegenden Bereichen der zweiten Filterbeutelwand
mit der zweiten Filterbeutelwand verbunden ist.
6. Filterbeutel nach Patentanspruch 4, in welchem jede Abstandsbegrenzungseinrichtung
in Form eines Fadens, insbesondere eines Heftfadens, oder eines Vliesstreifens vorgesehen
ist.
7. Filterbeutel nach Patentanspruch 4, in welchem alle Abstandsbegrenzungseinrichtungen
in Form eines Abstandsgewirkes, das zwischen der ersten und der zweiten Filterbeutelwand
angeordnet ist, vorgesehen sind.
8. Filterbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, in welchem jede Filterbeutelwandverbindungseinrichtung
in Form einer Schweißfläche und/oder Klebefläche vorgesehen ist, welche die erste
und die zweite Filterbeutelwand direkt miteinander verbindet.