[0001] Die Erfindung betrifft einen Lagertank aus Kunststoff zur Aufnahme von Flüssigkeiten.
Lagertanks werden sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden zum Lagern von
Flüssigkeiten eingesetzt. Bei einer Verwendung außerhalb von Gebäuden wird in vielen
Fällen ein unterirdischer Lagertank bevorzugt, sei es aus ästhetischen Gründen oder
um oberirdischen Lagerplatz einzusparen.
[0002] Aufgrund der Kombination aus einem niedrigen Gewicht, einfacher Herstellungsmethoden
und preisgünstiger Ausgangsmaterialien erfreuen sich Lagertanks aus Kunststoff immer
größerer Beliebtheit. Da ein derartiger Lagertank, insbesondere bei einer Verwendung
als Erdtank, großen vertikalen Belastungen ausgesetzt ist, muss eine entsprechende
Stabilität über ein geeignetes Design des Lagertanks erreicht werden.
[0003] Unter Beachtung dieser Vorgaben ist keine bisher bekannte Bauform ideal. Eine Zylinderförmige
Bauform kann zwar die vertikalen Kräfte aufnehmen, benötigt aber eine große Ausdehnung
entlang der Längsachse, während eine einfache quaderförmige Ausführung das Transportvolumen
optimal ausnutzt, aber die vertikalen Kräfte nicht aufnehmen kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lagertank anzugeben, der bei großem Volumen ein
leichtes Gewicht und eine hohe Stabilität hat.
[0005] Diese Aufgabe wird für eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Gemäß der Erfindung wird ein Lagertank aus Kunststoff zur Aufnahme von Flüssigkeiten
angegeben. Er hat einen im wesentlichen quaderförmigen Grundkörper, der eine Unterseite,
eine Oberseite, zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten und zwei Längsseiten umfasst.
Es sind mehrere, zumindest teilringförmige Verstärkungselemente vorgesehen, die im
Bereich der beiden Längsseiten vertikal und im Bereich der Oberseiten in einer zu
den Stirnseiten des Lagertanks parallelen Ebene verlaufen und die einstückig mit der
Wand des Grundkörpers ausgebildet sind. Auf der Oberseite des Grundkörpers ist mindestens
ein Tankdom ausgebildet.
[0007] Ein solcher Lagertank hat eine hohe mechanische Stabilität, da die Verstärkungselemente
die Oberseite und die beiden Längsseiten verstärken. Über den Tankdom ist das Innere
des Lagertanks zugänglich. Er dient zu Wartungszwecken oder zum Einbringen von Zusatzgeräten.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Verstärkungselemente im Längsschnitt
durch den Teilring gesehen annähernd kreisbogenförmig verlaufen. Aufgrund der Kreisbogenform
können bei konstruktiv einfachem Aufbau hohe mechanische Kräfte aufgenommen werden,
die sowohl vertikal als auch horizontal auf den Lagertank einwirken.
[0009] Vorzugsweise verlaufen die teilringförmigen Elemente ausschließlich im Bereich der
beiden Längsseiten und zumindest teilweise im Bereich der Oberseite. An der Unterseite
des Lagertanks sind die Verstärkungselemente nicht ausgebildet. Dies kann aus Gründen
der mechanischen Stabilität als ausreichend angesehen werden, da insbesondere bei
Verwendung im Erdbereich die vertikal von oben einwirkenden Kräfte sowie die horizontalen
Kräfte kritisch sind. Außerdem wird hierdurch ein vereinfachter Aufbau erreicht.
[0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verstärkungselement
eine U-Form mit einer Grundwand hat, an die sich zwei Seitenwände anschließen, die
integral mit der Wand des Grundkörpers ausgebildet sind. Im Querschnitt gesehen wölbt
sich die Grundwand mindestens eines Verstärkungselements auf der Oberseite zumindest
teilweise aus der Wand des Grundkörpers hervor. Im Bereich der Längsseiten wölbt sich
die Grundwand über die Wand des Grundkörpers hinaus in das Innere des Lagertanks hinein.
Bei dieser Konstruktion wird sowohl die Oberseite als auch die Längsseiten im Hinblick
auf die Aufnahme von Kräften von außen als auch von innen verstärkt. Durch das Herauswölben
und das Hineinwölben der Grundwand bleibt die quaderförmige Grundform des gesamten
Lagertanks weitgehend erhalten.
[0011] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass mindestens ein Verstärkungselement,
welches benachbart zum Tankdom verläuft, so ausgebildet ist, dass seine Grundwand
sich aus der Oberseite des Lagertanks hervorwölbt und nahezu die Höhe der oberen Begrenzung
des Tankdoms erreicht, jedoch nicht über den Tankdom hinausragt. Auf diese Weise wird
der Bereich um den Tankdom verstärkt. Die Hervorwölbung des Verstärkungselements ist
aber niedriger als die obere Begrenzung des Tankdoms, so dass Aufbauten durch die
Hervorwölbung nicht gestört werden.
[0012] Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Unterseite des Grundkörpers mit
in das Innere des Lagertanks hineinragenden kalottenförmigen Verstärkungen verstärkt
ist, wobei die Unterseite weiterhin eine stabile Auflage bildet.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführung umfasst der Lagertank mindestens zwei Tankdome,
von denen zwei Tankdome an den Stirnseiten des Lagertanks angeordnet sind. Bei dieser
besonders bevorzugten Bauform verlaufen die Verstärkungselemente auch an der Unterseite
des Grundkörpers, wodurch diese vorzugsweise einen Ring bilden und dadurch die auf
den Lagertank einwirkenden Kräfte besonders gut aufnehmen können. Des Weiteren können
in dieser Bauform die Stirnseiten des Grundkörpers überwiegend vertikal ausgebildet
werden, was ein besonders großes Innenvolumen zur Folge hat. Diese besonders bevorzugte
Bauform ist zusätzlich noch spiegelsymmetrisch zu einer Fläche parallel zur Stirnseite
und einer weiteren Fläche parallel zur Längsseite des Grundkörpers ausgebildet. Jede
Spiegelebene beinhaltet genau eine der beiden Mittelachsen der im Wesentlichen rechteckigen
Oberseite des Grundkörpers. Daher können beide Blasformhälften einer zweiteiligen
Blasform baugleich ausgeführt werden, wodurch die Lagerhaltung der Blasformhälften
vereinfacht wird.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigt:
- Figur 1
- einen Lagertank in einer perspektivischen Darstellung in einer ersten Ausführung,
- Figur 2
- den Lagertank nach Figur 1 in einer Seitenansicht,
- Figur 3
- den Lagertank nach Figur 2 in einer Schnittdarstellung entlang der Ebene A-A,
- Figur 4
- den Lagertank nach den Figuren 1 und 2 in einer Draufsicht,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung eines Verstärkungselements im Bereich einer Längsseite des
Lagertanks,
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung des Verstärkungselements nach Figur 5 im Bereich der Oberseite
des Lagertanks,
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung eines Versteifungselements im Bereich einer Stirnseite des
Lagertanks,
- Figur 8
- einen Lagertank in einer perspektivischen Darstellung in einer zweiten Ausführung,
- Figur 9
- einen Lagertank in einer perspektivischen Darstellung in einer dritten Ausführung,
und
- Figur 10
- den Lagertank nach Figur 9 in einer Draufsicht.
[0015] Figur 1 zeigt einen Lagertank 100 in einer perspektivischen Darstellung in einer
ersten Ausführung. Dieser Lagertank 100 umfasst einen im Wesentlichen quaderförmigen
Grundkörper 110, der eine Oberseite 112, eine Unterseite 164, zwei einander gegenüberliegende
Stirnseiten 114, 116 und zwei Längsseiten 118 hat. Die Quaderform ist an den Kanten
und Ecken abgerundet. Auf der Oberseite 112 ist ein Tankdom 120 ausgebildet, der zu
Wartungszwecken oder zum Einbringen von Zusatzgeräten dient. Jede Stirnseite 114,
116 umfasst einen Zulauf 122, 124 und einen Ablauf 126.
[0016] Jede Stirnseite 114, 116 enthält sechs vertikal angeordnete Versteifungselemente
128, 130, 132, 134, 136, 138. Diese Versteifungselemente 128 bis 138 sind U-förmig
und haben jeweils zwei Seitenwände und eine Grundwand. Je nach Ausführung des Lagertanks
100 können auch mehr oder weniger als sechs Versteifungselemente 128 bis 138 in jeder
Stirnseite 114, 116 vorgesehen sein.
[0017] Die beiden Längsseiten 118 und die Oberseite 112 des Lagertanks 100 enthalten fünf
Verstärkungselemente 140, 142, 144, 146, 148. Diese Verstärkungselemente 140 bis 148
sind U-förmig und haben jeweils eine Grundwand, an die sich zwei Seitenwände anschließen.
Im Bereich der Längsseiten 118 verlaufen die Verstärkungselemente 140 bis 148 im Gebrauchszustand
des Lagertanks 100 vertikal und auf der Oberseite 112 horizontal. Die Verstärkungselemente
140 bis 148 sind teilringförmig ausgebildet und sind ausschließlich an den Längsseiten
118 und der Oberseite 112 vorhanden. Die Verstärkungselemente 140 bis 148 sind jeweils
im Bereich der Längsseiten 118 in das Innere des Grundkörpers 110 hineingewölbt, wobei
die Tiefe der Einwölbung umso größer ist, je näher das Verstärkungselement 140 bis
148 der Unterseite 164 oder der Oberseite 112 des Grundkörpers 110 kommt.
[0018] Im Bereich der Oberseite 112 des Grundkörpers 110 haben die Verstärkungselemente
140 bis 148 unterschiedliche Ausführungsformen. Das Verstärkungselement 144, das auf
den Tankdom 120 zuläuft, erreicht von beiden Längsseiten 118 herkommend, die Oberfläche
112 des Grundkörpers 110. Die Verstärkungselemente 140, 142, 146, 148, die am Tankdom
120 vorbeilaufen, erreichen von beiden Längsseiten 118 kommend, die Oberfläche 112
des Grundkörpers 110 und wölben sich aus dieser heraus. Durch das Hervorwölben der
Verstärkungselemente 140, 142, 146, 148 aus der Oberseite 112 des Grundkörpers 110
nähert sich die Form der Verstärkungselemente 140, 142, 146, 148 in ihrem Querschnitt
einer Kreisform an, wodurch sie die vertikal auf den Lagertank 100 einwirkenden Kräfte
besser aufnehmen können und daher den Lagertank 100 noch besser stabilisieren.
[0019] Die Versteifungselemente 128 bis 138 und die Verstärkungselemente 140 bis 148 sind
jeweils einstückig mit dem Grundkörper 110 ausgebildet, so dass die Dichtheit des
Lagertanks 100 gegeben ist.
[0020] Figur 2 zeigt den Lagertank nach Figur 1 in einer Seitenansicht. Elemente mit gleichem
Aufbau oder Funktionen haben dieselben Bezugszeichen, wie dies auch in den weiteren
Figuren der Fall ist. Die Stirnseite 116 hat einen weiteren Ablauf 150 des Lagertanks
100. Dadurch ist der Lagertank 100 zur Ebene A-A spiegelsymmetrisch aufgebaut. Dies
hat den Vorteil, dass die Statik zur Auslegung der Wandstärke des Lagertanks 100 erheblich
vereinfacht ist.
[0021] Der Tankdom 120 ragt um eine erste Höhe H aus der Oberseite 112 des Grundkörpers
110 hervor. Die Verstärkungselemente 140 bis 148 wölben sich um eine zweite Höhe h
aus der Oberseite 112 des Grundkörpers 110 hervor. Die zweite Höhe h soll, um eine
große Verstärkung zu erreichen, möglichst hoch sein, jedoch stets kleiner oder gleich
der ersten Höhe H, um eine kompakte Bauform zu Erreichen.
[0022] Figur 3 zeigt den Lagertank nach Figur 2 in einer Schnittdarstellung entlang der
Ebene A-A. Hier sind die Versteifungselemente 152 bis 162 der Stirnseite 116 zu erkennen.
Diese dienen zur Versteifung der Stirnseite 116 gegen vertikal wirkende Kräfte und
erhöhen dadurch die Stabilität des Lagertanks 100.
[0023] Bei den Verstärkungselementen 140 bis 148, von denen in dieser Figur 3 nur das Verstärkungselement
144 und im Bereich des Tankdoms 120 das Verstärkungselement 146 dargestellt ist, verlaufen
die Grundwände teilringförmig mit gleichen Krümmungen. Weil die Kreisform sehr gut
radial wirkende Kräfte aufnehmen kann, kann bei einer Annäherung an diese Form die
Wandstärke des Lagertanks 100 dünner ausgeführt werden, was sowohl eine Materialeinsparung
durch Verringern der Wandstärke oder bei gleichbleibender Wandstärke eine erhöhte
Sicherheit des Lagertanks 100 bewirkt.
[0024] Figur 4 zeigt den Lagertank nach den Figuren 1 und 2 in einer Draufsicht. Durch die
Öffnung des Tankdoms 120 ist die Unterseite 164 des Lagertanks 100 zu erkennen. Diese
Unterseite 164 ist mit kalottenartigen Verstärkungen 166, 168, 170 172 verstärkt.
Diese kalottenartigen Verstärkungen 166 bis 172 ragen in den Grundkörper 110 des Lagertanks
hinein und sind über die gesamte Unterseite 164 entsprechend einem hexagonalen Muster
verteilt.
[0025] Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung des Verstärkungselements 140 im Bereich der
Längsseiten 118 des Lagertanks 100. Das Verstärkungselement 140 ist U-förmig aufgebaut,
wobei die Winkel α, β vorzugsweise gleich groß sind. Das Verstärkungselement 140 dient
zur Aufnahme radial wirkender Kräfte. Diese werden von der Grundwand 174 aufgenommen.
Daher ist die Grundwand 174 über das gesamte Verstärkungselement 140 mit gleicher
Breite b ausgeführt. Die Winkel α, β sind durch den Blasformprozess vorgegeben.
[0026] Die Seitenwände 176, 178 des Verstärkungselements 140 verbinden die Grundwand 174
mit dem Kunststoffkörper der Längsseiten 118 des Grundkörpers 110. Die Grundwand 174
des Verstärkungselements 140 ist im Wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet. Die
Einwölbtiefe t der Seitenwände 176, 178 und die gesamte Breite B des Verstärkungselements
140 ändert sich je nach Lage von einem Minimum bei der mittleren Längsachse der Längsseite
118 bis zu einem Maximum am Rand der Längsseite 118 zur Oberseite 112 bzw. Unterseite
164 (beide in Figur 5 nicht dargestellt) des Grundkörpers 110. Die Änderung der Breite
B eines Verstärkungselements ist beispielsweise in Figur 2 am Verlauf der Verstärkungselemente
140 bis 148 über die Längsseite 118 des Lagertanks 100 zu Erkennen.
[0027] Figur 6 zeigt eine Schnittdarstellung des Verstärkungselements 140 im Bereich der
Oberseite 112 des Lagertanks 100. Die Seitenwände 176, 178 des Verstärkungselements
verbinden die Grundwand 174 mit dem Kunststoffkörper der Oberseite 112 des Grundkörpers
110. Das Verstärkungselement 140 wölbt sich, wie in Figur 3 zu sehen ist, mit seiner
Grundwand 174 kreisbogenförmig aus der Oberfläche 112 hervor. Daher ändert sich die
Höhe T der Seitenwände 176, 178 und die Breite B des Verstärkungselements 140 je nach
Lage bis zur maximalen Höhe h des Verstärkungselements 140 über der Oberseite 112
an der mittleren Längsachse der Oberseite 112 des Grundkörpers 110.
[0028] Figur 7 zeigt eine Schnittdarstellung eines Versteifungselements 128 im Bereich der
Stirnseite 114 des Lagertanks 100. Das Versteifungselement ist U-förmig, wobei die
Winkel γ, δ vorzugsweise gleich groß sind. Die Breite W der Grundwand 180 des Versteifungselements
128 verändert sich im Verlauf des Versteifungselements 128 an der Stirnseite 114 nicht.
Da die Grundwand 180 des Versteifungselements 128 parallel zur Stirnseite 114 verläuft,
bleibt die Tiefe s des Versteifungselements 128 und die Breite des Versteifungselements
128 über den gesamten Verlauf über die Stirnseite 114 des Lagertanks in etwa gleich.
Andere Versteifungselemente 130 bis 138 und 152 bis 162 in einer der Stirnseiten 114,
116 können durchaus eine gleiche oder andere Tiefe s aufweisen.
[0029] Figur 8 zeigt einen Lagertank 200 in einer perspektivischen Darstellung in einer
zweiten Ausführung. Dieser Lagertank 200 zeichnet sich gegenüber dem Lagertank 100
der Figuren 1 bis 7 dadurch aus, dass er neben dem ersten Tankdom 120 einen zweiten
Tankdom 220 umfasst. Dadurch ist eine Wartung bei eingebrachten Zusatzgeräten möglich,
oder es können weitere Zusatzgeräte in den Lagertank 200 eingebracht werden.
[0030] Die Lage des zweiten Tankdomes 220 bezüglich des ersten Tankdomes 120 ist so gewählt,
dass sich zwischen den Tankdomen 120, 220 und zwischen einem der Tankdome 120, 220
und der diesem Tankdom 120, 220 nächstgelegenen Stirnseite 114, 116 des Grundkörpers
110 mindestens jeweils ein Verstärkungselement 140 bis 148 vorhanden ist, das sich
aus der Oberseite 112 hervorwölbt. Auf diese Weise wird der Bereich um die Tankdome
120, 220 verstärkt.
[0031] Figur 9 zeigt einen Lagertank 300 in einer perspektivischen Darstellung in einer
dritten Ausführung. Diese dritte Ausführung zeichnet sich gegenüber der zweiten Ausführung
des Lagertanks 200 dadurch aus, dass die Tankdome 120, 220 an den jeweiligen Stirnseiten
114, 116 des Lagertanks 300 angeordnet sind. Dadurch wird bei gleichem Grundkörper
110 ein größeres nutzbares Innenvolumen des Lagertanks 300 als beim Lagertank 100
oder Lagertank 200 erreicht.
[0032] Figur 9 zeigt im Vergleich zu den Figuren 1 und 8 der anderen Ausführungen der Lagertanks
100, 200 veränderte Stirnseiten 114, 116. So verläuft eine Wand 390 des Tankdoms 120,
220 an der jeweiligen Stirnseite 114, 116 bis zur Unterseite 164 des Grundkörpers
110. Zwei Stützelemente 386, 388 verankern die Wand 390 des Tankdoms 220 in der Stirnseite
114 des Grundkörpers 110.
[0033] Figur 10 zeigt den Lagertank 300 nach der Figur 9 in einer Draufsicht. Die Verstärkungselemente
140 bis 148, 396, 398 sind hier auch entlang der Unterseite 164 des Grundkörpers 110
ausgebildet, wie im Bereich der Tankdome 120, 220 zu sehen ist. Demnach sind die Verstärkungselemente
144 bis 148 als vollständige Ringe ausgebildet, während die Verstärkungselemente 140,
142, 396, 398, die auf einen Tankdom 120, 220 zulaufen und die Oberfläche 112 des
Grundkörpers 110 erreichen, als Teilringe ausgebildet sind.
[0034] Der Lagertank 100, 200 oder 300 ist vorzugsweise als Blasformteil aus Polyethylen
ausgeführt. Alle Bauformen des Lagertanks 100, 200 oder 300 sind spiegelsymmetrisch
zu den beiden Mittelachsen der im Wesentlichen rechteckigen Oberseite 112 des Grundkörpers
110 ausgeführt. Dies ist vorteilhaft, da dadurch die Statik für die Konstruktion des
Lagertanks vereinfacht ist. Bei der besonders bevorzugten dritten Ausführung des Lagertanks
300 entsprechend der Figuren 9 und 10 sind, da die Trennebene der Blasformen für den
Blasformprozess parallel zu der Oberseite 112 verläuft, bei einer zweiteiligen Blasform
beide Formhälften gleich aufgebaut, wobei eine Formhälfte um 180° verdreht zur anderen
verwendet wird.
[0035] Als ideales Innenvolumen eines Lagertanks 100, 200 oder 300 hat sich ein Innenvolumen
von ca. 5000 Litern herausgestellt. Die Gestaltungsfreiheit der Form wird durch die
Tatsache eingeschränkt, dass der Lagertank die üblichen Transportbedingungen erfüllen
sollte. Dadurch wird ein im Wesentlichen quaderförmiger Grundkörper vorgegeben, der
in einer ersten Raumrichtung 2,40 Meter, was der Ladebreite eines LKWs entspricht,
und in einer zweiten Ausrichtung 1,35, was der Hälfte der Ladehöhe eines LKWs entspricht,
nicht überschreiten sollte. Dadurch wird eine Stapelhöhe von zwei Lagertanks auf einen
LKW erreicht. Unter Berücksichtigung des Idealvolumens ergibt sich für eine Ausführung
des Lagertanks, dass dieser länger als breit und breiter als hoch ist. Diese flache
Bauform ist auch hinsichtlich der Grundwassertiefe vorteilhaft.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 100
- Lagertank in einer ersten Ausführung
- 110
- Grundkörper des Lagertanks 100
- 112
- Oberseite des Grundkörpers 110
- 114, 116
- Stirnseiten des Grundkörpers 110
- 118
- Längsseite des Grundkörpers 110
- 120, 220
- Tankdom
- 122, 124
- Zulauf des Lagertanks 100
- 126, 150
- Ablauf des Lagertanks 100
- 128 bis 138
- Versteifungselemente der Stirnseite 114
- 140 bis 148, 396, 398
- Verstärkungselemente
- 152 bis 162
- Versteifungselemente der Stirnseite 116
- 164
- Unterseite des Grundkörpers 110
- 166 bis 172
- kalottenartige Verstärkungen der Unterseite 164
- 174
- Grundwand des Verstärkungselements 140
- 176, 178
- Seitenwände des Verstärkungselements 140
- 180
- Grundwand des Versteifungselements 128
- 182, 184
- Seitenwände des Verstärkungselements 128
- 200
- Lagertank in einer zweiten Ausführung
- 300
- Lagertank in einer dritten Ausführung
- 386, 388, 392, 394
- Stützelement
- 390
- Wand des Tankdoms 220
- B
- Breite des Verstärkungselements 140
- b
- Breite der Grundwand 174
- H
- Höhe des Tankdoms 120 über der Oberseite 112
- h
- Höhe der Verstärkungselemente 140 bis 148 über der Oberseite 112
- T
- Hervorwölbhöhe des Verstärkungselements 140
- t
- Einwölbtiefe des Verstärkungselements 140
- s
- Tiefe des Versteifungselements 128
- W
- Breite des Versteifungselements 128
- w
- Breite der Grundwand 180
- α, β, γ, δ
- Winkel
1. Lagertank (100) aus Kunststoff zur Aufnahme von Flüssigkeiten,
mit einem im Wesentlichen quaderförmigen Grundkörper (110), der eine Unterseite (164),
eine Oberseite (112), zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten (114, 116) und zwei
Längsseiten (118) hat, und
mit mehreren zumindest teilringförmigen Verstärkungselementen (140 bis 148), die im
Bereich der beiden Längsseiten (118) vertikal und im Bereich der Oberseite (112) in
einer zu den Stirnseiten (114, 116) des Lagertanks (100) parallelen Ebene verlaufen
und die
einstückig mit der Wand des Grundkörpers (110) ausgebildet sind,
wobei auf der Oberseite (112) des Grundkörpers (110) mindestens ein Tankdom (120)
ausgebildet ist.
2. Lagertank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Längsschnitt durch den Teilring gesehen jedes Verstärkungselement (140 bis 148)
kreisbogenförmig verläuft, und dass jedes Verstärkungselement (140 bis 148) im Querschnitt
eine U-Form hat und zwei Seitenwände (176, 178) und eine Grundwand (174) umfasst.
3. Lagertank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen die Grundwand (174) mindestens eines Verstärkungselements
(140 bis 148) auf der Oberseite zumindest teilweise aus der Wand des Grundkörpers
(110) sich hervorwölbt und im Bereich der Längsseiten (118) über die Wand des Grundkörpers
(110) hinaus in das Innere des Lagertanks (100) hineinwölbt.
4. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundwand (174) jedes aus der Oberseite des Lagertanks (100) hervorwölbenden
Verstärkungselements (140 bis 148) nahezu die Höhe (H) der oberen Begrenzung des Tankdoms
(120) erreicht, jedoch nicht über den Tankdom (120) hinausragt.
5. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verstärkungselement (140 bis 148), welches auf den Tankdom (120) zuläuft, an
der Oberseite (112) des Grundkörpers (110) so verläuft, dass seine Grundwand (174)
sich nicht über die Oberseite (112) des Grundkörpers (110) hervorwölbt.
6. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (164) des Grundkörpers (110) mit in den Grundkörper (110) hineinragenden
kalottenförmigen Verstärkungen (166 bis 172) verstärkt ist.
7. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stirnseite (114, 116) mehrere Versteifungselemente (128 bis 138, 152 bis 162)
umfasst.
8. Lagertank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Versteifungselement (128 bis 138, 152 bis 162) vertikal verläuft, und eine
U-Form mit zwei Seitenwänden (182, 184) und einer Grundwand (180) hat.
9. Lagertank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundwand (180) des Versteifungselements (128 bis 138, 152 bis 162) parallel
zur Wand der Stirnseite (114, 116) verläuft.
10. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagertank (100) aus Polyethylen als Blasformteil ausgeführt ist.
11. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagertank (100) zwei oder drei Tankdome (120, 220) umfasst, wobei die Tankdome
(120, 220) derart verteilt sind, dass der Lagertank (100) spiegelsymmetrisch zu einer
Ebene parallel zu den Stirnseiten (114, 116) ausgebildet ist.
12. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (110) mindestens einen Zulauf (122, 124) und mindestens einen Ablauf
(126, 150) umfasst.
13. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagertank (100) spiegelsymmetrisch zu einer parallel zu den Längsseiten (118)
verlaufenden Ebene aufgebaut ist, wobei jeder Zulauf (122, 124), Ablauf (126, 150)
oder Tankdom (120) diese Spiegelebene schneidet.
14. Lagertank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei oder mehr Tankdome (120, 220) zwei der Tankdome (120, 220) an den jeweiligen
Stirnseiten (114, 116) des Lagertanks (300) angeordnet sind.
15. Lagertank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungselemente (140 bis 148) auch an der Unterseite (164) verlaufen.
16. Lagertank nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundwand (150) eines jeden Verstärkungselements (140 bis 148) an der Unterseite
(164) in das Innere des Grundkörpers (110) ragt und parallel zur Unterseite (164)
verläuft.