[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnierband zur schwenkbaren Befestigung eines Klappenelements,
wie einen Flügel einer Tür oder eines Fensters, an einem festen Rahmen, mit einem
Bandteil, das ein Lagerauge aufweist, in dem eine Verstellhülse zur Aufnahme eines
Achsstifts angeordnet ist, wobei die Verstellhülse durch ein Einstellmittel innerhalb
des Lagerauges verstellbar ist.
[0002] Scharnierbänder für Türen oder Fenster sind allgemein bekannt. Sie dienen zum beweglichen
Verbinden eines Flügels einer Tür oder eines Fensters mit einem festen Rahmen und
ermöglichen ein Öffnen oder Schließen der Tür oder des Fensters. Scharnierbänder bestehen
üblicherweise aus zwei oder drei Bandteilen, wobei zumindest ein Bandteil an einem
festen Rahmen und ein Bandteil an einem Flügel montiert wird. Die beiden Bandteile
sind über einen Achsstift miteinander verbunden, um eine Schwenkbewegung des Flügels
zu erlauben. Nach der Montage ist es häufig notwendig, den Flügel korrekt auszurichten,
so dass ein zuverlässiges Schließen des Flügels möglich ist. Dazu ist es bekannt,
Verstelleinrichtungen an dem Scharnierband vorzusehen.
[0003] Aus der
DE 20 2007 011 982 U1 ist beispielsweise ein Scharnierband zur schwenkbaren Befestigung eines Klappenelements,
wie eine Tür oder ein Fenster, an einem Rahmen bekannt. Das Scharnierband umfasst
ein Scharniergelenk, welches aus einer oberen und einer unteren Buchse und einem in
die Buchse ragenden Zapfen gebildet wird. An den Buchsen sind Bandlappen vorgesehen,
wobei ein Bandlappen an einem Klappenelement befestigt ist und der andere Bandlappen
an dem Rahmen befestigt ist. Die obere Buchse ist in zwei Raumabschnitte unterteilt,
wobei ein vorderer Raumabschnitt für den Zapfen und ein hinterer Raumabschnitt für
einen Stellmechanismus zur horizontalen Justierung des Zapfens vorgesehen ist. Dabei
durchragt eine Schraube das obere Ende des Zapfens. Der Schraubenkopf ist in einer
hinterschnittenen Nut des oberen Bandteils angeordnet.
[0004] Aus der
EP 1 788 173 A2 ist eine Seitenverstelleinrichtung für ein Tür- oder Fensterdrehband bekannt, mit
einem in einem Lagerauge aufgenommenen Achsstift, der einen der horizontalen bzw.
seitlichen Verstellung dienenden, quer zur Längsachse des Achsstiftes mit seinem Außengewinde
in ein Innengewinde eingreifenden Einstellstift aufweist und in mindestens einer Buchse
im Lagerauge aufgenommen ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Buchse aus einer ersten
Teilbuchse und einer zweiten Teilbuchse besteht, die durch Verstellen bzw. Verdrehen
des Einstellstifts eine Relativbewegung zueinander ausführen und dabei das Lagerauge
derart kontaktieren, dass der Achsstift lediglich eine verkippfreie und die Ausrichtung
seiner Längsachse beibehaltende horizontale bzw. seitliche Verstellbewegung ausführen
kann.
[0005] Den bekannten Scharnierbändern gemein ist, dass das Verstellelement, also eine Schraube
oder ein Einstellstift, den Achsstift durchragt, insbesondere in diesen eingeschraubt
ist. Eine Demontage des Achsstift ist nur möglich, wenn auch das Einstellmittel demontiert
wird. Außerdem ist es relativ aufwändig, einen Achsstift mit einer Querbohrung, die
ein Gewinde aufweist, herzustellen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Scharnierband bereitzustellen, welches
eine einfache seitliche Verstellung unter Vermeidung einer Querbohrung des Achsbolzens
erlaubt.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Scharnierband zur schwenkbaren
Befestigung eines Klappenelements, wie einen Flügel einer Tür oder eines Fensters,
an einem festen Rahmen, mit einem Bandteil, das ein Lagerauge aufweist, in dem eine
Verstellhülse zur Aufnahme eines Achsstifts angeordnet ist, wobei die Verstellhülse
durch ein Einstellmittel innerhalb des Lagerauges verstellbar ist. Das Bandteil weist
ein Gewinde auf, in das das Einstellmittel einschraubbar ist. Weiterhin weist das
Einstellmittel einen Hintergriff auf, mit dem es die Verstellhülse zumindest abschnittsweise
hintergreift. Anders als im Stand der Technik ist demnach das Einstellmittel direkt
in das Bandteil eingeschraubt. Über seinen Hintergriff wirkt das Einstellmittel mit
der Verstellhülse zusammen. Bei einem Eindrehen des Einstellmittels in das Bandteil
kann dieses die Verstellhülse mitnehmen. Da der Achsstift in der Verstellhülse angeordnet
werden kann, wird dadurch auch der Achsstift verstellt. Das Einstellmittel kann derart
mit der Verstellhülse gekoppelt sein, dass die Verstellhülse auch bei einem Herausdrehen
des Einstellmittels in entgegengesetzter Richtung mitgenommen wird und somit auch
eine Verstellung des Achsstiftes in entgegengesetzter Richtung ermöglicht. Zu diesem
Zweck kann die Verstellhülse beispielsweise eine Schraubenkopfaufnahme oder Bundaufnahme
aufweisen, in der ein Schraubenkopf oder Bund des Einstellmittel aufgenommen ist.
[0008] Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn das Einstellmittel eine Achsstiftanlage aufweist.
Bei einem Herausdrehen des Einstellmittels aus dem Bandteil kann die Achsstiftanlage
dann unmittelbar mit dem Achsstift zusammenwirken und diesen innerhalb des Lagerauges
bewegen. Dadurch ist es nicht notwendig, eine Schraubenkopfaufnahme an der Verstellhülse
(auf einer dem Achsstift abgewandten Seite) vorzusehen.
[0009] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Einstellmittel als Bundschraube
ausgebildet. Die Bundschraube kann eine Durchgangsöffnung in der Verstellhülse von
innen durchragen. Der Bund der Bundschraube kann dabei von innen an der Verstellhülse
anliegen und bei einem Einschrauben des Einstellmittels in das Bandteil die Verstellhülse
mitnehmen. Wird dagegen das Einstellmittel aus dem Bandteil herausgedreht, so kann
der Bund der Bundschraube an dem Achsstift anliegen und diesen verdrängen. Da der
Achsstift in der Verstellhülse angeordnet ist, nimmt dieser die Verstellhülse in Verstellrichtung
mit.
[0010] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Bandteil eine Durchgangsöffnung aufweist,
in der das Gewinde für das Einstellmittel ausgebildet oder angeordnet ist. Dadurch
ist das Einstellmittel von außerhalb des Bandteils zugänglich. Insbesondere ist eine
Verstellung ohne Demontage des Scharnierbandes möglich. Außerdem ist die Verstellung
ohne Konflikt mit der Leibung möglich.
[0011] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Einstellmittel an seinen Enden jeweils
einen Werkzeugangriff aufweist. Dadurch kann das Einstellmittel zunächst durch die
Verstellhülse gesteckt werden und von seinem verstellhülsenseitigen Ende aus in das
Bandteil eingeschraubt werden. Wenn anschließend der Achsstift montiert ist und dieses
Ende des Einstellmittel für ein Werkzeug nicht mehr zugänglich ist, kann das Einstellmittel
durch die Durchgangsöffnung des Bandteils hindurch verstellt werden, indem ein Werkzeug
durch die Durchgangsöffnung hindurch an dem anderen Ende des Einstellmittels angreift.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn eine in dem Lagerauge angeordnete Buchse vorgesehen
ist, in der die Verstellhülse quer zur Ausrichtung des Lagerauges verstellbar geführt
ist. Durch die Buchse kann eine Führung für die Verstellhülse geschaffen werden. Dadurch
ist es möglich, die Innenkontur des Lagerauges sehr einfach zu halten und das Bandteil
kostengünstig herzustellen. Vorzugsweise weist die Verstellhülse an gegenüberliegenden
Seiten Vorsprünge auf, die in entsprechenden Ausnehmungen an der Buchse geführt sind.
Durch diese Maßnahme kann auch sichergestellt werden, dass die Verstellhülse stets
vertikal ausgerichtet ist, so dass ein Verkippen des Achsstiftes verhindert wird.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Führung der
Buchse für die Verstellhülse gekrümmt ist. Dadurch ergibt sich eine gute Abstützung
bei Belastung des Scharnierbandes. Es kann eine bessere Kraftübertragung erfolgen.
Außerdem entsteht eine gewisse Selbsthemmung, so dass sich die Verstellhülse nicht
selbsttätig verstellt.
[0014] Vorzugsweise weist die Führung einen Radius auf, dessen Mittelpunkt außerhalb des
Bandteils liegt. Somit ist es beispielsweise möglich, dass bei einer maximalen Seitenverstellung
von +/- 2 mm nur eine Verstellung von 0,1 mm senkrecht dazu in Kauf genommen werden
muss.
[0015] Vorzugsweise weist die Buchse eine langlochförmige Achsstiftaufnahme auf. Dadurch
wird sichergestellt, dass der Achsstift bei der Seitenverstellung nicht durch die
Buchse behindert wird.
[0016] Besonders bevorzugt ist es, wenn sich die Verstellhülse axial an der Buchse abstützt.
Dadurch ist eine gute Lastabtragung möglich.
[0017] Der Herstellungsaufwand des Scharnierbandes kann reduziert werden, wenn der Achsstift
ohne Querbohrung ausgebildet ist. Insbesondere kann der Achsstift als einfacher zylindrischer
Bolzen ausgebildet sein.
[0018] Wenn das Bandteil eine zweite Durchgangsöffnung aufweist, die der Durchgangsöffnung,
in der das Gewinde für das Einstellmittel ausgebildet oder angeordnet ist, gegenüberliegt,
kann ein Werkzeug durch diese zweite Durchgangsöffnung hindurch geschoben werden,
um dann am Einstellmittel anzugreifen und dieses in das Bandteil einzuschrauben.
[0019] Vorteilhafterweise kann eine Achsstiftfixierung vorgesehen sein. Insbesondere kann
eine Madenschraube vorgesehen sein, die in eine weitere ein Gewinde aufweisende Durchgangsöffnung
des Bandteils eingeschraubt wird und in eine Ringnut des Achsstifts ragt, um diesen
somit axial zu fixieren. Die Durchgangsöffnung für die Madenschraube kann versetzt
zu den anderen Durchgangsöffnungen, durch die mit einem Werkzeug an dem Einstellmittel
eingegriffen werden kann, angeordnet sein. Durch die Madenschraube können auch die
Buchse und die Verstellhülse im Lagerauge fixiert werden.
[0020] Um die Relativbewegung der Bandteile zueinander zu erleichtern, können im oberen
und/oder unteren Bereich des Bandteils Gleitscheiben vorgesehen sein. Dadurch wird
die Reibung zwischen den Bandteilen, wenn diese sich relativ zueinander bewegen, reduziert.
Insbesondere kann im Bereich des Endes des Lagerauges eine Vertiefung vorgesehen sein,
in der die Gleitscheibe zu liegen kommt. Die Gleitscheibe kann dabei im Wesentlichen
bündig mit dem oberen bzw. unteren Rand des Lagerauges bzw. des Bandteils abschließen.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
[0022] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Scharnierbands;
- Fig. 2
- eine Darstellung des zusammengebauten Scharnierbandes ohne Achsstift;
- Fig. 3
- eine teilweise Querschnittsdarstellung des Scharnierbands;
- Fig. 4
- eine Darstellung zur Erläuterung der Fixierung des Achsstiftes mittels einer Madenschraube;
- Fig. 5
- eine weitere Darstellung zur Erläuterung der Fixierung mittels einer Madenschraube;
- Fig. 6
- eine Darstellung zur Erläuterung der Seitenverstellung des Achsstiftes.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Scharnierbands 10 mit einem Bandteil
11, das ein Lagerauge 12 und einen Lappen 13 aufweist. Der Lappen 13 weist Öffnungen
14, 15 auf, über die der Lappen 13 mit einem Flügel oder einem festen Rahmen verbunden
werden kann. In dem Lagerauge 12 ist eine Buchse 16 anzuordnen.
[0024] Die Buchse 16 weist an ihrem Umfang einen in Längsrichtung ausgerichteten Steg 17
auf, der in eine entsprechende Nut des Lagerauges 12 greift. Dadurch wird die Buchse
16 zum einen drehfest im Lagerauge 12 festgelegt. Zum anderen dient der Steg 17 als
Orientierungshilfe und als Montagehilfe bei der Montage der Buchse 16. Ehe die Buchse
16 in das Lagerauge 12 eingeschoben wird, wird in die Buchse 16 seitlich eine Verstellhülse
18 eingeschoben. Die Verstellhülse 18 weist seitlich Vorsprünge 19 auf, die auf entsprechende
Ausnehmungen 20 der Buchse 16 angepasst sind. Die Vorsprünge 19, die beidseits der
Verstellhülse 18 vorgesehen sind, sind somit in den Ausnehmungen 20 geführt. Mit den
Stufen 21, 22 stützt sich die Verstellhülse 18 axial an den Stufen 23, 24 der Buchse
16 ab. Die Verstellhülse 18 weist eine Aufnahme 25 auf, in die ein Achsstift 26 eingeschoben
werden kann.
[0025] Die Verstellhülse 18 weist weiterhin eine Öffnung 27 auf, durch die ein Einstellmittel
28, das hier als Bundschraube ausgebildet ist, eingeführt werden kann. Das Einstellmittel
28 wird mit dem Bandteil 11 verschraubt. Die Öffnung 27 liegt in etwa auf Höhe der
Durchgangsöffnung 29 des Bandteils 11. Durch die Öffnung 29 hindurch ist das Einstellmittel
28 mit einem Werkzeug zu erreichen, um das Einstellmittel 28 in das Bandteil 11 schrauben
zu können.
[0026] Das Einstellmittel 28 weist einen Bund 30 und eine Achsstiftanlage 31 auf. Weiterhin
ist ein Werkzeugangriff 32 zu erkennen.
[0027] Im zusammengebauten Zustand korrespondieren die Öffnungen 33, 34 und 35. In die Öffnung
35 des Bandteils 11 kann eine Madenschraube 36 eingeschraubt werden, die dann auch
die Öffnungen 34 der Buchse 16 und 33 der Verstellhülse 18 durchdringt und innerhalb
der Verstellhülse 18 mit dem Achsstift 26 zusammenwirken kann, insbesondere in eine
Ringnut des Achsstifts 26 greifen kann, um diesen axial zu fixieren.
[0028] Um eine seitliche Verstellung des Achsstiftes 26 nicht zu behindern, ist die Achsstiftaufnahme
37 der Buchse 16 im Wesentlichen langlochförmig ausgebildet.
[0029] Die Montage der Buchse 16 erfolgt im Ausführungsbeispiel von unten. Um zu verhindern,
dass die Buchse 16 zu weit nach oben geschoben wird, weist diese einen Bund 38 auf.
[0030] Das Lagerauge 12 weist eine Ausnehmung 39 auf, in der eine Gleitscheibe 40 zu liegen
kommt. Die Gleitscheibe 40 minimiert die Reibung zu einem weiteren hier nicht dargestellten
Bandteil, welches über den Achsstift 26 mit dem Bandteil 11 verbunden wird. Im vorliegenden
Beispiel ist vorgesehen, dass auch unterhalb des Bandteils 11 ein weiteres Bandteil
vorgesehen ist. Um die Reibung zu diesem Bandteil zu minimieren, ist auch eine Gleitscheibe
41 vorgesehen.
[0031] In der Figur 2 ist das Scharnierband 10 in zusammengebautem Zustand, jedoch ohne
Achsstift 26 gezeigt. Mit einem Werkzeug 45, welches durch die Durchgangsöffnung 29
geführt ist, wird das Einstellmittel 28 in das Scharnierteil 11 eingeschraubt und
dort fixiert.
[0032] Dies wird anhand der Schnittdarstellung der Figur 3 verdeutlicht. Das Werkzeug 45
durchragt die Öffnungen 29 und 27 und greift am verstellhülsenseitigen Ende des Einstellmittel
28 an. Das Einstellmittel 28 ist in eine mit einem Gewinde versehene Durchgangsöffnung
46, die der Durchgangsöffnung 29 gegenüberliegend angeordnet ist, eingeschraubt. Der
Bund 30 des Einstellmittel 28 hintergreift eine Wandung 47 der Verstellhülse 18. Wird
in der gezeigten Darstellung das Einstellmittel 28 weiter in die Durchgangsöffnung
46 eingeschraubt, so wird die Verstellhülse 18 und damit die Aufnahme 25 für den Achsstift
26 nach links bewegt, da der Bund 30 die Verstellhülse 18 nach links mitnimmt. Es
versteht sich, dass mit dem Werkzeug 45 an dem Einstellmittel 28 nicht mehr durch
die Öffnung 29 hindurch angegriffen werden kann, wenn ein Achsstift 26 in der Aufnahme
25 montiert ist. Um dennoch eine seitliche Verstellung vornehmen zu können, weist
das Einstellmittel 28 noch einen weiteren Werkzeugangriff 48 auf, der durch die Durchgangsöffnung
46 hindurch zugänglich ist. Somit kann auch eine Seitenverstellung erfolgen, wenn
der Achsstift 26 montiert ist.
[0033] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Einstellmittel 28 eine Durchgangsöffnung
49 auf, die als Innensechskant ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, von zwei gegenüberliegenden
Enden an dem Einstellmittel 28 mittels eines Werkzeugs 45 anzugreifen und dieses zu
bewegen.
[0034] Ist der Achsstift 26 montiert und soll eine Verstellung des Achsstifts 26 und somit
der Verstellhülse 18 nach rechts erfolgen, so wird das Einstellmittel 28 aus der Durchgangsöffnung
46 nach rechts herausgedreht. Dadurch, dass die Achsstiftanlage 31 am Achsstift 26
anliegt, wird der Achsstift 26 nach rechts bewegt. Der Achsstift 26 ist mit nur geringem
oder keinem Spiel in der Öffnung 25 gelagert. Daher wird die Verstellhülse 18 mit
dem Achsstift 26 nach rechts bewegt.
[0035] In der Figur 3 ist außerdem zu erkennen, dass die Flächen 49, 50 der Buchse 16, die
die Führung für die Verstellhülse 18 darstellen, bzw. die Fläche 51 der Verstellhülse
18 leicht gekrümmt sind. Beim Verstellen der Verstellhülse 18 in axialer Richtung
der Durchgangsöffnung 46 erfolgt somit auch eine leichte Schwenkbewegung der Verstellhülse
18 entlang der gekrümmten Flächen. Der Radius der Flächen weist einen Mittelpunkt
auf, der außerhalb des Bandteils 11 liegt.
[0036] In der Figur 4 ist zu erkennen, dass der Achsstift 26 eine Ringnut 60 aufweist. In
diese Ringnut greift die Madenschraube 36, wenn diese in das Bandteil 11 eingeschraubt
ist, wie dies in der Figur 5 zu sehen ist. Dadurch wird der Achsstift 26 axial fixiert.
[0037] In der Figur 6 ist zu erkennen, wie eine seitliche Verstellung erfolgt, wenn der
Achsstift 26 montiert ist. Mit dem Werkzeug 45 wird durch die Durchgangsöffnung 46
hindurch an dem Einstellmittel 28 angegriffen.
1. Scharnierband (10) zur schwenkbaren Befestigung eines Klappenelements, wie einen Flügel
einer Tür oder eines Fensters, an einem festen Rahmen, mit einem Bandteil (11), das
ein Lagerauge (12) aufweist, in dem eine Verstellhülse (18) zur Aufnahme eines Achsstifts
(26) angeordnet ist, wobei die Verstellhülse (18) durch ein Einstellmittel (28) innerhalb
des Lagerauges (12) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandteil (11) ein Gewinde aufweist, in das das Einstellmittel (28) einschraubbar
ist, wobei das Einstellmittel (28) einen Hintergriff aufweist, mit dem es die Verstellhülse
(18) zumindest abschnittsweise hintergreift.
2. Scharnierband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das das Einstellmittel (28) eine Achsstiftanlage (31) aufweist.
3. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (28) als Bundschraube ausgebildet ist.
4. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandteil (11) eine Durchgangsöffnung (46) aufweist, in der das Gewinde für das
Einstellmittel (28) ausgebildet oder angeordnet ist.
5. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (28) an seinen Enden jeweils einen Werkzeugangriff (32, 48) aufweist.
6. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem Lagerauge (12) angeordnete Buchse (16) vorgesehen ist, in der die Verstellhülse
(18) quer zur Achsrichtung des Lagerauges (12) verstellbar geführt ist.
7. Scharnierband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung der Buchse (16) für die Verstellhülse (18) gekrümmt ist.
8. Scharnierband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung einen Radius aufweist, dessen Mittelpunkt außerhalb des Bandteils (11)
liegt.
9. Scharnierband nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) eine langlochförmige Achsstiftaufnahme (37) aufweist.
10. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verstellhülse (18) axial an der Buchse (16) abstützt.
11. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Achsstift (26) ohne Querbohrung vorgesehen ist.
12. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bandteil (11) eine zweite Durchgangsöffnung (29) aufweist, die der Durchgangsöffnung
(46), in der das Gewinde für das Einstellmittel (28) ausgebildet oder angeordnet ist,
gegenüber liegt.
13. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achsstiftfixierung vorgesehen ist.
14. Scharnierband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen und/oder unteren Bereich des Bandteils (11) eine Gleitscheibe (40, 41)
vorgesehen ist.