TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Führungsglied für einen Rafflamellenstoren sowie einen
Rafflamellenstoren mit entsprechenden Führungsgliedern.
STAND DER TECHNIK
[0002] Führungsglieder für Rafflamellenstoren sind beispielsweise aus der
CH 653 096 bekannt. Hierbei werden Lamellenenden mit einem Führungsglied versehen, welches eine
mit dem Lamellenende verbundene Platte aufweist, an der ein in den Seitenführungen
des Stores geführter Schwenkzapfen befestigt ist. Zum endseitigen Versteifen der Lamellen
wird die Platte vorteilhafterweise um die Lamellenränder, auch Lamellenbördel genannt,
herumgezogen und fixiert. Denn die Lamellenränder können durch insbesondere auch rechtwinkliges
Aufbiegen des Randes versteift werden.
[0003] Es ist nachteilig, dass unterschiedliche Führungsglieder für linke und rechte Enden
von Storenlamellen bereitgehalten werden müssen.
[0004] Um nun Storenlamellen sicher in einer Führungsschiene zu führen sind aus dem Stand
der Technik, z. B. aus der
AT 378 405 B, Führungslieder bekannt. Diese Führungsglieder stellen Führungsflansche zur Verfügung,
welche auch bei bezüglich ihrer Längsachse verschwenkten Lamellen eine ausreichende
Führungsfläche zur Führung in einer Führungsschiene bereitstellen. Um die Höhe der
Lamellenstapels zu verkleinern, greifen benachbart gelagerte Führungsgliedern ineinander.
Heutzutage ist eine Vielzahl von Lamellenformen, beispielsweise S- und Z-förmige Lamellen,
auf dem Markt, deren mittige Lamellenflächen, schräg verlaufen. Die entsprechenden
Winkel hängen vom Lamellentypen ab. Die Führungsglieder werden meist ungefähr mittig
an den schmalen Enden der Lamellen, also an besagten schrägen Lamellenflächen angebracht.
Damit müssen allfällige Eingriffsmittel der Führungsglieder des Standes der Technik,
welche ineinander greifen, jeweils an die Lamellenform angepasst sein.
[0005] Es ist somit nachteilig, dass entweder für verschiedene Lamellenformen unterschiedliche
Führungsglieder bereitgestellt werden müssen, was mit einer aufwändigen Lagerung einhergehen
kann, oder besagte Führungsglieder bei der Montage des Lamellenstores auf die Lamellenform
angepasst werden müssen.
[0006] Die
DE 10 2008 055745 A1 offenbart eine Lamelle mit zwei quer angeordneten Bohrungen zur Aufnahme von Nieten,
welche zur Befestigung des Befestigungsflansches dienen. Auch die
EP 0 616 108 A1 zeigt die Verwendung eines Nietschaftes für den Einsatz eines Führungsgliedes an
einer Lamelle.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Um diese Nachteile zu überwinden und gleichzeitig eine Führungsgliedkonstruktion
anzugeben, die eine einwandfreiere Lamellenführung bei grosser Windstabilität, funktionierendes
Lamellenstapeln und auf alle bekannten Lamellentypen passende Führungsglieder zur
Verfügung zu stellen, ist ein Führungsglied gemäss der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Führungsglied für einen Rafflamellenstoren und einen Rafflamellenstoren mit entsprechenden
Führungsgliedern anzugeben, welche die oben genannten Nachteile überwinden.
[0009] In diesem Zusammenhang ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein universelles
Führungsglied bzw. ein universelles Führungsmittel anzugeben, das für C-, S- und Z-förmige
Lamellen geeignet ist, sodass eine Abfolge von Lamellen eines Rafflamellenstores sicher
und bei vielen Windbedingungen in der zugehörigen Seitenführung hält und stapelbar
ist.
[0010] Diese Aufgaben und Ziele der Erfindung werden bei einem Führungsglied für einen Rafflamellenstoren
mit einer Vielzahl von Lamellen, umfassend einen Befestigungsflansch, an den sich
ein Führungsschaft anschliesst, der in einen Führungsflansch übergeht, wobei der Befestigungsflansch
über einander gegenüberliegende Befestigungsoberflächen verfügt, die jeweils für eine
Befestigung an einer Lamelle ausgestaltet sind, der Führungsflansch umfassend ein
erstes Eingriffselement, welches über einen ersten Abschnitt des Führungsschaftes
ragt, und ein zweites Eingriffselement, welches über einen zweiten Abschnitt des Führungsschaftes
ragt, wobei sich die Abschnitte diametral gegenüberliegen und das erste und zweite
Eingriffselement jeweils im Wesentlichen im rechten Winkel zu einer Längsachse des
Führungsschaftes über den Führungsschaft abragt, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 dadurch gelöst, dass das erste Eingriffselement eine erste Führungsfläche und eine
diese erste Führungsfläche vergrössernde, sich von einer oberen Seitenflächen des
Führungsflansches erstreckende erste Nase umfasst und dass das zweite Eingriffselement
eine zweite Führungsfläche und eine diese zweite Führungsfläche vergrössernde, sich
von einer unteren Seitenflächen des Führungsflansches erstreckende zweite Nase umfasst,
wobei die erste Führungsfläche und die zweite Führungsfläche fluchtend sind.
[0011] Ein erfindungsgemässer Rafflamellenstore ist in Anspruch 8 gekennzeichnet.
[0012] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0013] Bevorzugte Ausfiihrungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. Gleiche oder ähnliche Merkmale haben in allen Zeichnungen und Ausführungsbeispielen
die gleichen Bezugszeichen erhalten. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Führungsglied, welches in eine Führungsschiene
ragt;
- Fig. 1b
- eine Seitenansicht auf das Führungsglied nach Fig. 1a;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf des Führungsglied nach Fig.1a;
- Fig. 3a-d
- jeweils eine Vorderansicht auf mehrere benachbarte, in die Führungsschiene ragende
Führungsglieder aus dem Inneren der Führungsschiene nach Fig. 1a;
- Fig.4a
- eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit S-förmigen Lamellen, welche mit Führungsgliedern
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehen sind;
- Fig. 4b
- eine Vorderansicht eines einzelnen Führungsgliedes nach Fig. 4a in Relation zu einer
Basislinie;
- Fig. 4c
- eine Draufsicht auf S-Lamellen mit Führungsgliedern gemäss Fig. 4a;
- Fig. 5a
- eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit Z-förmigen Lamellen, welche mit Führungsgliedern
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehen sind;
- Fig. 5b
- eine Vorderansicht eines einzelnen Führungsgliedes nach Fig. 5a in Relation zu einer
Basislinie;
- Fig. 5c
- eine Draufsicht auf Z-Lamellen mit Führungsgliedern gemäss Fig. 5a;
- Fig.6a
- eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit C-förmigen Lamellen, welche mit Führungsgliedern
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehen sind;
- Fig. 6b
- eine Vorderansicht eines einzelnen Führungsgliedes nach Fig. 6a in Relation zu einer
Basislinie; und
- Fig. 6c
- eine Draufsicht auf C-Lamellen mit Führungsgliedern gemäss Fig. 6a.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0014] In Fig. 1a ist eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Führungsglied 2 für Lamellen
12, 13 eines Rafflamellenstores dargestellt. Figur 1b zeigt das Führungsglied 2 aus
Fig. 1a in einer Seitenansicht. Das Führungsglied 2 wird wechselseitig an kurzen Seitenenden
der Lamellen 12, 13 befestigt und ist zum Eingriff in eine Seitenführungsschiene X
ausgestaltet. Die Führungsschiene X ist in den meisten Anwendungsfällen ein Hohlprofil,
welches vorzugsweise U-förmig ist, also im Wesentlichen eine Rückwand mit zwei zur
gleichen Seite abstehenden Schenkeln mit freien Enden umfasst, an welchen die lichte
Weite der Führungsschiene X eingeschränkt ist, wie in Fig. 1a im Schnitt dargestellt.
Die Führungsschienen X werden zumeist seitlich an geeigneten, vorzugsweise parallel
gegenüberliegenden Oberflächen, beispielsweise etwa an Fenster- oder Türrahmen oder
Mauerwerk, über die gesamte Höhe der abzudeckenden Fläche, beispielsweise eines Fensters,
einer Tür oder eines Durchganges angebracht. Die Führungsschiene X stellt hierbei
eine Führungskammer 16 bereit, welche zur Aufnahme eines Führungsflansches 5 des Führungsgliedes
2 dient. Hierbei stellt die Führungsschiene X weiter einen Führungsschlitz 17 bereit,
durch welchen das Führungsglied 2 teilweise in den Hohlraum 16 eingeführt werden kann.
Sodann ist das Führungsglied 2 senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1a verschiebbar.
[0015] Das Führungsglied 2 weist eine Längsachse L auf und umfasst einen Befestigungsflansch
6, an den sich ein Führungsschaft 4 anschliesst, der in den Führungsflansch 5 übergeht.
Das Führungsglied 2 kann hierbei einteilig oder mehrteilig hergestellt sein. Der Befestigungsflansch
6 verfügt über einander gegenüberliegende Befestigungsoberflächen 61. Im Ausführungsbeispiel
des Führungsgliedes 2 nach Fig. 1a ist der Befestigungsflansch 6 eine Platte, bei
der die einander gegenüberliegenden Befestigungsoberflächen 61 Ober- und Unterseite
der Platte bilden. Die Befestigungsoberflächen 61 sind jeweils für eine Befestigung
mittels Nietverbindungen an der Lamelle 12, 13 ausgestaltet. Hierzu stellt der Befestigungsflansch
6 auf vorzugsweise jeder seiner Befestigungsoberflächen 61 einen, zwei oder mehr Nietschäfte
7 zur Verfügung, welche durch entsprechende Bohrungen 9 in der Lamelle 12, 13 hindurchführbar
sind und womit dann nach herkömmlicher Weise, vorzugsweise durch Stanzen, eine Verbindung
zwischen Führungsglied 2 und Lamelle 12 bzw. 13 herstellbar ist.
[0016] Der jeweilige Nietschaft 7 ist hierbei vorzugsweise integral auf die Befestigungsoberfläche
61 angeformt. Im Wesentlichen handelt es sich beim Nietschaft 7 um eine vorzugsweise
zylinderförmige Erhöhung, welche eine kegelförmige Ausnehmung 8 aufweist. Figur 1b
zeigt eine Ausführungsform mit zwei Nietschäften 7. Der linke Nietschaft 7 ist in
einer Seitenansicht und der rechte Nietschaft im Schnitt entlang der Zylinderachse
des Nietschaftes dargestellt, sodass für zweiteren die Ausnehmung 8 erkennbar ist.
Alternativerweise kann auch der Befestigungsflansch 6 nur eine, zwei oder mehr passende
Bohrung zwischen Befestigungsoberflächen 61 aufweisen, sodass Führungsglied 2 und
Lamelle 12, 13 durch herkömmliche Befestigungsmittel, wie beispielsweis Nieten mit
Bolzen und Gegenstück oder Schrauben mit Muttern verbunden werden können.
[0017] In Fig. 2 ist etwas vergrössert ein erfindungsgemässes Führungsglied 2 nach Fig.
1a in der Vorderansicht, also mit Sicht auf den Führungsflansch 5 gezeigt. Der Führungsflansch
5 ist vorzugsweise etwa 11 Millimeter lang und umfasst ein erstes Eingriffselement
10, welches über einen ersten Abschnitt 4a des Führungsschaftes 4 ragt, und ein zweites
Eingriffselement 15, welches über einen zweiten Abschnitt 4b des Führungsschaftes
4 ragt. Die Abschnitte 4a und 4a liegen sich diametral auf dem Umfang des vorzugsweise
zylinder- oder stabförmigen Führungsschaftes 4 gegenüber. Die Eingriffselemente 10,
15 sind von identischer Gestalt und ragen gleich, vorzugsweise in rechten Winkel vom
Führungsschaft 4 ab, sodass der Führungsflansch 5 durch Drehung um 180° um die Längsachse
L in sich selbst übergeht.
[0018] Das erste Eingriffselement 10 stellt eine erste gegenüber dem Befestigungsflansch
6 liegende Führungsfläche 40 (siehe Fig. 1a) bereit und umfasst eine diese erste Führungsfläche
40 vergrössernde, sich von einer oberen Seitenflächen 35 des Führungsflansches 5 erstreckende
erste Nase 18. Das zweite Eingriffselement 15 stellt eine zweite gegenüber dem Befestigungsflansch
6 liegende Führungsfläche 41 (siehe Fig. 1a) bereit und umfasst eine diese zweite
Führungsfläche 41 vergrössernde, sich von einer unteren Seitenflächen 31 des Führungsflansches
5 erstreckende zweite Nase 19. Vorzugsweise ist der Führungsflansch 5 einstückig geformt.
Es ist allerdings auch denkbar, dass die Nasen nach herkömmlicher, dem Fachmann bekannter
Art (beispielsweise durch Kleben) an den Seitenflächen 31, 35 befestigt sind. Hierbei
sind die erste Führungsfläche 40 und die zweite Führungsfläche 41 fluchtend, liegen
also in der gleichen Führungsebene und korrespondieren während des zweckgemässen Gebrauchs
mit einer inwendigen, der Rückwand gegenüberliegenden Führungsfläche der Führungsschiene
X. Hierbei bilden vorzugsweise alle Führungsflächen 40, 41 von Führungsgliedern des
Rafflamellenstores, welche zur gleichen Seite gerichtet sind, eine einzelne, gemeinsame
Führungsebene.
[0019] Die Seitenführung, d.h. die Seitenhalterung jeder Lamelle 12, 13 übernimmt der jeweilige
Führungsflansch 5, genauer die Eingriffselemente 10, 15, welche sich am Ende des Führungsschaftes
4 anschliessen. Vorzugsweise ist der Führungsflansch 5 in seinen Massen breiter als
die Breite des Führungsschlitzes 17 in der Führungsschiene X. Mit anderen Worten,
bei bevorzugten Ausführungsformen kann die Führungsnase 5 der Lamelle 12, 13 nur von
oben oder unten in den hohlen Innenraum 16 eingeführt werden, wobei der Führungsschaft
oder -bolzen 4 durch die Führungsöffnung 17 hindurchragt und wobei der Schaft 4 durch
den anschliessenden Führungsflansch 5, der als Haken oder Anker dient, gegen ein frontales
Herausziehen aus der Führungsschiene X gesichert ist.
[0020] Die obere Seitenfläche 35 und die dieser Seitenfläche gegenüberliegende untere Seitenfläche
31 des Führungsflansches 5 schmiegen sich in einem Querschnitt senkrecht zur Längsachse
L im Wesentlichen vorzugsweise tangential an den Führungsschaft 4 an. Alternativerweise
ist es auch möglich, dass der Schaft 4 den Führungsflansch 5 teilweise seitlich überragt,
sollte dies aus Sicherheitsgründen nötig sein. Weiter kann der Führungsflansch 5 den
Schaft 4 auch vollständig seitlich überragen. Die Seitenflächen 31, 35 sind im Wesentlichen
eben oder laufen in der sich von der entsprechenden Nase 18, 19 entfernenden Richtung
gegen die jeweils gegenüberliegende Seitenfläche 35 bzw. 31 zu.
[0021] Eine dem Führungsschaft 4 abgewandte Seitenfläche der Nase 18, 19 bildet mit einer
anschliessenden äusseren Seitenfläche des entsprechenden Eingriffselementes 10 bzw.
15 je eine konvexe Stirnfläche 33 bzw. 37. Diese konvexe Form ist vorteilhafterweise
kreisförmig und stellt sicher, dass beim Ausfahren und Stapeln von Lamellen 12, 13
und der damit verbundenen Rotation der Lamelle 12, 13 bezüglich ihrer Längsachse die
entsprechenden Führungsflansche 5 mit ihren Stirnflächen nicht gegen die Wandung der
Führungsschiene X stossen. Die besagte Rotation wird vorteilhafterweise vom kreisförmigen
Schaft 4 im Zusammenspiel mit einer entsprechenden Stirnfläche des Führungsschlitzes
17, oder einer daran angebrachten Gleitleiste, geführt. Dies ergibt in natürlicher
Weise den Nutzen der Kreisform der konvexen Stirnflächen 33, 37.
[0022] Eine dem Führungsflansch 5 zugewandte, im Wesentlichen ebene Nasenseitenfläche 32,
36 schliesst jeweils in einen Winkel β von 90° bis 110°, insbesondere von 95° bis
105° und besonders bevorzugt 100° mit der anschliessenden Seitenfläche 35 bzw. 31
des Führungsflansches 5 ein. Derartig geneigte Nasen 18, 19 stellen sicher, dass beim
Raffen der Lamellen 12, 13 der seitliche Eingriff des Führungsflansches 5 mit dem
Führungsflansch 5' eines oberhalb und/oder unterhalb benachbart angeordneten Führungsgliedes
2' möglich ist, auch wenn die Führungsflansche 5, 5' um die Längsachse L um einen
Winkel α von bis zu 40° verschwenkt sind. Der Winkel β soll insbesondere auch sicherstellen,
dass sich die Flansche 5, 5' benachbarter Führungsglieder 2, 2' bei entsprechend grossen
Winkeln α nicht oder nur minimal verhaken.
[0023] Ein Rafflamellenstore besteht meistens aus einer Vielzahl von einzelnen Lamellen
12, 13, welche mit geeigneten, dem Fachmann bekannten Mitteln miteinander verbunden
sind. Die Führungsglieder 2 sorgen dafür, dass die Storen, die in Längsrichtung der
Führungsschienen X senkrecht zur Hauptebene der Lamellen 12, 13 auf und ab bewegt
werden können, in diesen Führungsschienen X geführt sind. Gleichzeitig sind die Lamellen
12, 13 um ihre Hauptachse L verschwenkbar oder verdrehbar, um sie platzsparend verstauen
zu können, um bei horizontaler, ausgezogener Stellung Licht durch die Lamellenzwischenräume
dringen zu lassen und um bei senkrechter oder nahezu senkrechter Stellung der Lamellen
einen Sichtschutz und gegebenenfalls einen Zugangsschutz zu gewährleisten. Häufig
weisen Lamellen 12, 13 einen verstärkten Rand 1 auf, der auch als Bördel 1 ausgestaltet
sein kann, wie er sich aus der Figuren 4a, 5a und 6a ergibt. Auch sind Lamellen 12,
13 nicht notwendigerweise, wie in der Fig. 6a dargestellt plan oder leicht gewölbt,
sondern haben eine Vielzahl von verschiedenen Formen, beispielsweise S-förmig (Fig.
4a), Z-förmig (Fig. 5a) oder C-förmig (Fig. 6a), wobei die Führungsglieder 2 gemäss
der Erfindung gewährleisten, dass die Lamellen 12, wie in der Figuren 4a, 5a und 6a
dargestellt, einwandfrei aufeinander stapelbar sind und Dimensionen der Lamellenbördel
1 mit der Gesamtdicke des Führungsgliedes 2 übereinstimmen, um die Stapelbarkeit der
Lamellenpackung zu gewährleisten. Hierbei soll ein Durchmesser des Führungsschaftes
4 gleich gross oder kleiner sein, als ein Durchmesser der Lamellenbördel 1. Die senkrechte
Führung jeder Lamelle 12, 13 wird durch den Führungsschaft 4 gesichert.
[0024] Die Lamellen 12, 13 können aus Kunststoff, zum Beispiel gespritzt, oder aus Metall,
beispielsweise gestanzt, hergestellt werden. Die Führungsglieder können sowohl gegossen,
gedreht, gepresst, geschmiedet oder gespritzt hergestellt werden, wobei dem Fachmann
bekannte Buntmetall-Legierungen, Leichtmetall-Legierungen, Stahl-Legierungen und auch
Kunststoffe eingesetzt werden können.
[0025] Das Führungsglied 2 ist nun so konstruiert, dass es an die meisten Lamellentypen
durch das erläuterte Aufnieten moniert werden kann.
[0026] Der Schaft 4 des Führungsgliedes 2 erstreckt sich entlang der Haupt- oder Längsachse
L des Führungsglied 2, welches vorteilhafterweise in der Mitte oder im mittleren Bereich
einer Lamelle 12, 13 entsprechend deren longitudinalen Ausrichtung montiert wird.
An den im Querschnitt vorteilhafterweise runden Schaft 4, dessen Dimension so ausgelegt
ist, dass er in die gängigen Führungsschlitze 17 von Führungsschienen X passt, schliesst
sich ein flacher, plattenförmiger Befestigungsflansch 6 an, an dem im dargestellten
Ausführungsbeispiel Nietschäfte 7 mit Ausnehmungen 8 oben und unten auf der Platte
vorgesehen sind. In der Fig. 1b sind zwei Nietschäfte 7 zu erkennen, die in einem
Abstand auf der Achse L vorgesehen sind. Damit kann die axiale Ausrichtung des Führungsgliedes
2 auf der Lamelle 12, 13 festgelegt werden. Es ist natürlich auch möglich, durch einen
entsprechenden Formschluss in der Lamellenoberfläche eine solche Ausrichtung zu gewährleisten
und dann eventuell nur einen Nietschaft 7 vorzusehen. Ferner ist es denkbar, drei
oder mehr Befestigungspunkte zu haben. Schliesslich ist es auch denkbar, dass die
entsprechenden Elemente 7 nur zur Ausrichtung bezüglich der Lamelle dienen und die
Verbindung durch Schweissen oder eine Klebung bewerkstelligt wird.
[0027] Die Fig. 1b zeigt in Seitenansicht des Führungsgliedes 2 gut erkennbar, dass der
Schaft 4 einen grösseren Durchmesser als die sich anschliessende Befestigungsflanschplatte
6 aufweist. Die Befestigungsplatte 6 hat zwei gegenüberliegende Oberflächen 61, die
in gleicher Weise geeignet sind, gegen die Lamelle 12, 13 zu stossen. Hierfür sind
auf beiden Seiten, vorzugsweise an identischen Orten gegenüberliegend die Nietschäfte
7 vorgesehen.
[0028] Es ist somit im Zusammenspiel mit der Form der Schaftnase 5 erkennbar, dass durch
Drehen des Führungsgliedes 2 um 180° um seine Hauptachse L, das Führungsglied 2 in
sich selbst übergeht. Bei einer Drehung des Führungsgliedes um 180° um eine Achse,
welche senkrecht zur Längsachse L steht, ragen die Nasen 18, 19 jeweils in eine entgegengesetzte
Richtung bezüglich der Achse L in der Führungskammer 16, jedoch greift der Führungsflansch
5 mit gleicher Funktionalität in die gegenüberliegende Führungsschiene X ein. Somit
ist es möglich mit einem Typ von Führungsgliedern 2 beide Orientierungen für die Befestigung
an den Lamellen 12 und 13 zu gewährleisten.
[0029] Die Figuren 3a-d zeigen, wie die Führungsflansche 5, 5' benachbarter Führungsglieder
2, 2' in den Führungsschienen X
1 und X
2 mit einer Symmetrieachse M und dem Führungsschlitz 17 in gestapelter Lage angeordnet
sein können, je nach Lamellenform. Dabei kann der jeweilige Führungsschaft 4 entweder
links oder rechts der Symmetrieachse M liegen, beispielsweise in Führungskontakt an
einer Stirnfläche der Führungsschiene X liegend (wie Figuren 3a-d zeigen), oder aber
in einer Position dazwischen sein. X
1 bezeichnet hierbei die Führungsschiene zur einen Seite des Rafflamellenstores und
X
2 die Führungsschiene, welche auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Hierbei
ist die Sicht jeweils von der Führungskammer 16 aus auf den eingeführten Führungsflansch
5, 5' gerichtet. Da die Führungsglieder 2, 2' formidentisch sind, ragen die entsprechenden
Nasen 18, 19 in den beiden Profilen X
1 und X
2 bezüglich der Profillängsrichtung in entgegengesetzte Richtungen. In den Figuren
3a-d ist weiter jeweils durch einen unterbrochen gezeichneten Kreis der Schnitt durch
den jeweiligen (verdeckten) Führungsschaft 4 angedeutet. Aus diesen Figuren wird klar,
dass der Durchmesser des Schaftes 4 mit einem Durchmesser von vorzugsweise ungefähr
4 Millimeter, wie es allgemein üblich ist, deutlich kleiner als die Breite des Führungsschlitzes
17 ist. Dies erleichtert die Montage. Das erfindungsgemässe Führungsglied 2, 2' kann
zumindest für alle Führungsschienen X mit Freiräumen von einer Breite von 15-20 Millimeter
und Führungsschlitzen von einer Breite von 6-7.5 Millimeter verwendet werden. Zum
besseren Verständnis werden nun noch weitere Figuren erläuternd hinzugezogen.
[0030] Die Figuren 4a (S-förmige Lamellen), 5a (Z-förmige Lamellen) und 6a (C-förmige Lamellen)
zeigen eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit gestapelten Lamellen 12, 13
mit an der Lamellenunterseite angebrachten Führungsgliedern 2, 2' gemäss der Erfindung.
Vorzugsweise liegt im gestapelten oder gerafften Zustand eine Lamelle 12, 13 auf der
direkt unterhalb angeordneten Lamelle 13 bzw. 12 auf. Um genügend Spiel bei der Montage
und daher eine effiziente Installation zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn
im Querschnitt gesehen nur zwei Auflagepunkte bereitgestellt werden. Natürlich können
auch zusätzliche Auflagepunkte vorgesehen werden. Besonders bevorzugt ist, wenn die
Lamelle 12, 13 mit einer Bördelung 1 auf einer ersten Seite S
1 auf einer Bördelung 1 der direkt unterhalb angeordneten Lamelle 12, 13 aufliegt und
wenn die obere Lamelle 12, 13 im Bereich des Befestigungsflansches 6, vorzugsweise
durch die Verbindungselemente auf einer Oberfläche der unterhalb angeordneten Lamelle
13 bzw. 12 aufliegt. Sollte es von Nöten sein, so kann der Auflagepunkt auch zusätzlich
oder nur auf den zweiten Seiten S
2 anstelle von auf der Seite S
1 vorzugsweise ebenfalls im Bereich der Bördelung 1 der direkt benachbarten Lamelle
12, 13 realisiert werden.
[0031] Die Zeichnungen 4a, 5a und 6a sollen nun anhand der Figuren 3a-d, 4b-c, 5b-c und
6b-c beschrieben werden. Die Figuren 4b, 5b und 6b zeigen hierzu jeweils einen einzelnen
Führungsflansch 5 und illustrieren dessen Orientierung bezüglich einer Basislinie
B der Lamellen 12, 13; man vergleiche hierzu jeweils die Figuren 4a, 5a und 6a. Die
Basislinie B entspricht hierbei der horizontalen Verbindungslinie zwischen den Führungsschienen
X, die vorteilhafterweise in einem 90° Winkel zu der Basislinie B errichtet werden.
Die Figuren 4c, 5c und 6c zeigen schliesslich eine Draufsicht auf Lamellen 12, 13,
wobei der Befestigungsflansch 6 wechselseitig mittig an der Lamellenunterseite angebracht
ist und der Führungsflansch 4 über die Lamelle 12, 13 übersteht und so den anschliessenden
Führungsflansch 5 für einen Eingriff in die entsprechende Führungsschiene X positioniert.
In Fig. 4a ist zu erkennen, dass die S-förmigen Lamellen 12, 13 an den Lamellenbördeln
1 aufeinander liegen. Die S-Form führt dazu, dass das Führungsglied 2, welches sich
an der komplementäre Lamellenfläche 100 in einem Querschnitt zu einer Längsrichtung
der Lamelle 12, 13 im Wesentlichen mittig der Lamelle 12, 13 befindet, unter einem
Winkel α von vorzugsweise 0° bis 40° und insbesondere von 0° bis 33° zu der Basislinie
B der Lamelle 12, 13 steht; man vergleiche hierzu Fig. 4b. Dieser Winkel α kann, je
nach S-Form, bis zu 40° betragen.
[0032] Im zentralen Bereich der Fig. 4a ist eine Abfolge von vier Lamellen 12 und 13 und
entsprechend vier Führungsgliedern 2, 2' die jeweils wechselseitig an zugehörigen
Lamellen 12 und 13 befestigt sind. D.h. zwei übernächst benachbarte Führungslieder
2, 2' sind gleich orientiert und ragen aus der Zeichenebene heraus, zwei übernächst
benachbarte Führungslieder 2, 2' ragen hinein. Die hineinragenden Führungsglieder
2, 2' sind nur mit unterbrochenen Linien angedeutet.
[0033] Die Figuren 5a-c zeigt den gleichen Sachverhalt wie die Figuren 4a-c, mit dem Unterschied,
dass die Lamellen Z-förmig und nicht S-förmig ausgestaltet sind. Im Allgemeinen weist
eine Z-förmige Lamelle einen etwas grösserer Schwenkwinkel α auf, eine Höhe der Lamelle
über eine geringere Strecke im Mittelbereich der besagten Lamelle überwunden werden
muss.
[0034] Im Falle von C-förmigen Lamellen, siehe Figuren 6a-c, ist im Allgemeinen ein Winkel
α von 0° zu erwarten, d.h. dass der Befestigungsflansch 6 bzw. die korrespondierende
Lamellenfläche 100 parallel zur Basislinie B sind.
[0035] Figuren 3a zeigt schematisch wie die Führungsglieder 2, 2` eines wie in Fig. 6a gerafften
Lamellenstapels in der Führungsschiene X
1 übereinander angeordnet sind. Figur 3b illustriert den gleichen Sachverhalt für um
eine Achse senkrecht zur Achse L um 180° verdreht montierte in die gegenüberliegend
angeordnete Führungsschiene X
2 eingreifende Führungsglieder 2, 2'. Figur 3c zeigt schematisch wie die Führungsglieder
2, 2' eines wie in Fig. 4a oder 5a gerafften Lamellenstapels in der Führungsschiene
X
1 übereinander angeordnet sind. Figur 3d illustriert den gleichen Sachverhalt für die
gegenüberliegend angeordnete Führungsschiene X
2.
[0036] Insbesondere ist nun erkennbar, dass nebeneinander angeordneten und gegeneinander
ragenden Nasen 18 bzw. 19 von Führungsgliedern 2, 2` übernächst benachbarter Lamellen
12 bzw. 13, welche am gleichen schmalen Ende der Lamellen 12 bzw. 13 befestigt und
gleich orientiert sind, bei gestapelten Lamellen 12, 13 derart nebeneinander angeordnet
sind, dass sich die entsprechenden gegeneinander gerichteten und parallelen Nasenseitenflächen
32 bzw. 36 sich direkt gegenüberliegen oder gar berühren. Wichtig ist hierbei, dass
sich die Führungsflansche 5, 5' beim Abheben bzw. Herausdrehen einer Lamelle 12, 13
vom bzw. aus dem Stapel nicht behindern. Gleiches gilt auch beim Stapeln der Lamellen
12, 13. Die Führungsflansche 5, 5' greifen also jeweils ineinander ein oder schmiegen
sich aneinander an, jedoch ohne sich gegenseitig beim Stapeln oder Auseinanderziehen
der Lamellen 12, 13 zu behindern, selbst wenn der Winkel α bis zu 40° beträgt, wobei
ein sichere Seitenführung der Lamellen 12, 13 durch das Führungsglied 2, 2' gewährleistet
ist. In anderen Worten ist das erfindungsgemässe Führungsglied 2 mit dem Führungsflansch
5 auch bei S- und Z-Lamellen universal einsetzbar und ein damit ausgerüsteter Rafflamellenstore
ist herkömmlich und einwandfrei stapelbar.
[0037] Spitzen 50, 51 der Nasen 18, 19 des Führungsflansches 5 ragen hierbei gegen die jeweils
direkt gegenüberliegende Seitenfläche 31, 35 des Führungsflansches 5' der entsprechenden,
übernächst benachbarten Lamellen 12, 13 und können ebendort auch anstossen. Dieses
Anstossen kann ebenfalls einen alternativen oder zusätzlichen Auflagepunkt der oberen
Lamelle 12, 13 bereitstellen. Hierbei können diese Spitzen scharf sein und direkt
durch eine Schnittkannte der konvexen Seitenflächen 33, 37 mit den entsprechenden
Nasenseitenflächen 32, 36 gebildet sein. Sie können jedoch auch abgerundet oder alternativerweise
ausgenommen sein, sodass die Nase 18, 19 in ihrer abragenden Länge verkürzt wird und
gegebenenfalls eine Fläche für den zuvor erwähnten Anstoss an benachbarte Flansche
5' bereitstellen. Besagter Anstoss limitiert dann in natürlicher Weise die maximal
abragende Länge der Nase 18, 19; man beachte hierzu auch die Figuren 3c und 3d.
[0038] Nahe beieinander oder aneinander liegende Nasenseitenflächen 32, 36 bieten den Vorteil,
dass sie die Stapellage zusätzlich gegen seitliches Verrücken stabilisieren.
[0039] Sollte nun die Ausgestaltung des Führungsflansches 5, 5`, insbesondere der Winkel
β, derart dimensioniert sein, dass sich die Nasen 18, 19 von übernächst benachbart
angeordneten Lamellen 12, 13 etwas verhaken, also nicht direkt in einer Abheberichtung
senkrecht zur Basislinie B der Lamellen 12, 13 abhebbar sein, so kann dank des bereits
erwähnten Spiels die Lamelle 12, 13, welche gerade abgehoben wird, vor dem Abheben
vom Stapel eine durch das Spiel ermöglichte seitliche Bewegung ausführen, welche die
sich im Eingriff befindlichen Nasen 18, 19 seitlich voneinander distanziert, sodass
der Eingriff gelöst wird und die besagte Lamelle 12, 13 abgehoben werden kann. Eine
solche Konfiguration würde zusätzliche Stabilität liefern.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Lamellenbördel /Lamellenrand
- 2, 2'
- Führungsglied
- 4
- Führungsschaft
- 4a
- Erster Abschnitt
- 4b
- Zweiter Abschnitt
- 5, 5'
- Führungsflansch
- 6
- Befestigungsflansch
- 7
- Nietschaft
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Bohrung
- 10
- Erstes Eingriffselement
- 12
- Lamelle
- 13
- Lamelle
- 15
- Zweites Eingriffselement
- 16
- Führungskammer
- 17
- Führungsschlitz
- 18
- Erste Nase
- 19
- Zweite Nase
- 31
- Untere Seitenfläche
- 32
- Nasenseitenfläche
- 33
- Stirnfläche
- 35
- Obere Seitenfläche
- 36
- Nasenseitenfläche
- 37
- Stirnfläche
- 40
- Erste Führungsfläche
- 41
- Zweite Führungsfläche
- 50, 51
- Spitze
- 61
- Befestigungsoberfläche
- 100
- Mittige Lamellenfläche
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- B
- Basislinie
- L
- Längsachse
- M
- Symmetrieachse der Führungsschiene
- S1
- Erste Seite der Lamelle
- S2
- Zweite Seite der Lamelle
- X, X1, X2
- Führungsschiene
1. Führungsglied (2, 2') mit einer Längsachse (L) für einen Rafflamellenstoren mit einer
Vielzahl von Lamellen (12, 13), umfassend einen Befestigungsflansch (6), an den sich
ein Führungsschaft (4) anschliesst, der in einen Führungsflansch (5) übergeht, wobei
der Befestigungsflansch (6) über einander gegenüberliegende Befestigungsoberflächen
(61) verfügt, die jeweils für eine Befestigung an einer Lamelle (12, 13) ausgestaltet
sind, wobei der Führungsflansch (5) ein erstes Eingriffselement (10), welches über
einen ersten Abschnitt (4a) des Führungsschaftes (4) ragt, und ein zweites Eingriffselement
(15), welches über einen zweiten Abschnitt (4b) des Führungsschaftes (4) ragt, umfasst,
wobei sich die Abschnitte (4a, 4b) diametral gegenüberliegen und das erste und zweite
Eingriffselement (10, 15) jeweils im Wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse
(L) über den Führungsschaft (4) abragt, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Eingriffselement (10) eine erste Führungsfläche (40) und eine diese erste
Führungsfläche (40) vergrössernde, sich von einer oberen Seitenflächen (35) des Führungsflansches
(5) erstreckende erste Nase (18) umfasst und dass das zweite Eingriffselement (15)
eine zweite Führungsfläche (41) und eine diese zweite Führungsfläche (41) vergrössernde,
sich von einer unteren Seitenflächen (31) des Führungsflansches (5) erstreckende zweite
Nase (19) umfasst, wobei die erste Führungsfläche (40) und die zweite Führungsfläche
(41) fluchtend sind, wobei eine dem Führungsflansch (5) zugewandte, im Wesentlichen
ebene Nasenseitenfläche (32, 36) jeweils in einen Winkel (β) von 90° bis 110°, vorzugsweise
von 105°, von der anschliessenden Seitenfläche (35 bzw. 31) des Führungsflansches
(5) absteht, sodass beim Raffen der Lamellen (12, 13) der seitliche Eingriff des Führungsflansches
(5) mit dem Führungsflansch (5') eines oberhalb und/oder unterhalb benachbart angeordneten
Führungsgliedes (2') möglich ist, auch wenn die Führungsflansche (5, 5') um die Längsachse
(L) um einen Winkel (α) verschwenkt sind.
2. Führungsglied (2) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die gegenüberliegenden Seitenflächen (31, 35) des Führungsflansches (5) in einem
Querschnitt senkrecht zur Längsachse (L) im Wesentlichen tangential an den Führungsschaft
(4) anschmiegen und eine im Wesentlichen ebene oder in der sich von der entsprechenden
Nase (18 bzw. 19) entfernenden Richtung gegen die jeweils gegenüberliegende Seitenfläche
(35 bzw. 31) zulaufende Fläche bilden.
3. Führungsglied (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine dem Führungsschaft (4) abgewandte Seitenfläche der Nase (18, 19) mit
einer anschliessenden äusseren Seitenfläche des entsprechenden Eingriffselementes
(10, 15) je eine konvexe Stirnfläche (33, 37) bildet.
4. Führungsglied (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Befestigungsoberflächen (61) des Befestigungsflansches (6) mindestens jeweils
je zwei Nietschäfte (7) für einen Eingriff in entsprechende Bohrungen (9) in Lamellen
(12, 13) integriert sind.
5. Führungsglied (2) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Befestigungsflächen (61) des Befestigungsflansches (6) mindestens zwei
Bohrungen (9) zur Aufnahme von Nieten vorgesehen sind.
6. Führungsglied (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (6) eine Platte ist, bei der die einander gegenüberliegenden
Befestigungsoberflächen (61) Ober- und Unterseite der Platte bilden.
7. Führungsglied (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsglied (2) symmetrisch bezüglich einer Rotation um 180° um die Längsachse
(L) ist.
8. Rafflamellenstore mit einer Vielzahl von länglichen Lamellen (12, 13), wobei an den
schmalen Enden der Lamellen (12, 13) jeweils wechselseitig ein Führungsglied (2) gemäss
einem der Ansprüche 1 bis 7 befestigt ist, wobei ein Befestigungsflansch (6) des Führungsgliedes
(2) mit einer seiner Befestigungsoberflächen (61) an einer komplementären Lamellenfläche
(100) befestigt ist, wobei der Führungsschaft (4) des Führungsgliedes (2), der vorzugsweise
von kreisförmiger Querschnittsgestalt ist, über das schmale Ende der Lamelle (12,
13) übersteht und der sich anschliessende Führungsflansch (5) für einen Eingriff in
den Hohlraum (16) einer Führungsschiene (X) ausgestaltet ist.
9. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die komplementäre Lamellenfläche (100) in einem Querschnitt zu einer Längsrichtung
der Lamelle (12, 13) im Wesentlichen mittig der Lamelle (12, 13) befindet und, je
nach Lamellenform, unter einem Winkel (α) von vorzugsweise 0° bis 40° und insbesondere
von 0° bis 35° zu einer Basislinie (B) der Lamelle (12, 13) steht.
10. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass für übereinander angeordnete Lamellen (12, 13) die Führungsglieder (2, 2'), welche
am gleichen Ende der Lamellen (12 bzw. 13) befestigt sind, gleich orientiert angeordnet
sind, sodass bei gestapelten Lamellen (12, 13) die übereinander angeordneten und gegeneinander
ragenden Nasen (18 bzw. 19) übernächst benachbarter Lamellen (12 bzw. 13) nebeneinander
angeordnet sind, sodass sich die entsprechenden Nasenseitenflächen (32, 36) vorzugsweise
direkt parallel gegenüberliegen.
11. Rafflamellenstore gemäss einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Spitzen (50, 51) der Nasen (18, 19) des Führungsflansches (5) gegen die jeweils direkt
gegenüberliegende Seitenfläche (31, 35) des Führungsflansches (5') der entsprechenden,
übernächst benachbarten Lamellen (12, 13) stossen.
12. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Spitzen (50, 51) ausgenommen sind und die Nasen (18, 19) des Führungsflansches
(5) flächig gegen die jeweils direkt gegenüberliegende Seitenfläche (31, 35) des Führungsflansches
(5') der entsprechenden, übernächst benachbarten Lamellen (12, 13) stossen.