[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen eines Stranggussprodukts, insbesondere
einer Bramme, wobei das Stranggussprodukt eine Längsachse und im Querschnitt eine
rechteckförmige Kontur mit zwei sich gegenüberliegenden langen Seiten und zwei sich
gegenüberliegenden kurzen Seiten aufweist, wobei die Vorrichtung mindestens ein, vorzugsweise
zwei Schleifwerkzeuge umfasst, die zwei sich gegenüberliegende Seiten des Stranggussprodukts
schleifen können.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der
WO 2010/105839 A1 bekannt. Stranggegossene Produkte, insbesondere Brammen, werden hier nach dem Stranggießen
einer Oberflächenbearbeitung durch Schleifen unterzogen, um bei der Weiterverarbeitung
des Produkts eine hinreichende Qualität zu erzielen. Beim Schleifen der Brammen werden
diese in reversierender Bewegung unter einer Schleifvorrichtung (Schleifaggregat)
in Längsrichtung hin und her bewegt. Am Ende jeder Reversierbewegung vollzieht die
Schleifvorrichtung eine schrittweise Quervorschubbewegung, bis die gesamte Brammenoberfläche
geschliffen ist.
[0003] Nicht unproblematisch ist dabei das Handling der Bramme. Die Schleifvorrichtung mit
ihren zumeist zwei Schleifscheiben ist normalerweise ausgebildet, eine vertikal angeordnete
Fläche der Bramme bzw. zwei sich gegenüberliegende vertikal angeordnete Flächen zu
schleifen. Sollen zunächst die langen und anschließend die kurzen Seiten der Bramme
geschliffen werden, ist demgemäß die Bramme entsprechend in die benötigte Bearbeitungsposition
zu bewegen.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es
in vereinfachter Weise möglich ist, die Bramme in die jeweils benötigte Position zu
bewegen und in dieser während der Schleifbearbeitung stabil zu halten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Haltevorrichtung
umfasst, die ausgebildet ist, das Stranggussprodukt in zwei verschiedenen Positionen
zu spannen und während des Schleifprozesses zu halten, wobei die beiden verschiedenen
Positionen um die Längsachse des Stranggussprodukts um 90° zueinander verdreht sind.
[0006] Die Haltevorrichtung weist bevorzugt einen Oberbalken und einen Unterbalken auf,
die relativ zueinander in einer Richtung senkrecht zur Längsachse gegeneinander verspannbar
ausgebildet sind, um zwischen sich das Stranggussprodukt zu spannen. Zur Verspannung
des Oberbalkens und des Unterbalkens ist bevorzugt mindestens ein Aktuator, insbesondere
ein Klemmzylinder, zwischen Oberbalken und Unterbalken wirksam angeordnet.
[0007] Am Oberbalken und/oder am Unterbalken können Klemmelemente, insbesondere Klemmpratzen,
angeordnet sein, die insbesondere federelastisch am Oberbalken bzw. am Unterbalken
angeordnet sind. Hiermit kann die Bramme sicher gehalten werden.
[0008] Am Oberbalken oder am Unterbalken können weiterhin schwenkbare Spannelemente, insbesondere
Schwenkarme, angeordnet sein, um das Stranggussprodukt beidseitig des Oberbalkens
oder des Unterbalkens spannen zu können. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die
Bramme in horizontaler Lage gehalten bzw. gespannt werden soll.
[0009] Der Unterbalken kann um eine Drehachse, die in Richtung der Längsachse weist, verdrehbar
angeordnet sein. In diesem Falle kann weiter vorgesehen werden, dass der Oberbalken
um die Drehachse verschwenkbar angeordnet ist. Der Oberbalken und der Unterbalken
sind hierbei bevorzugt an oder in einem Rahmengerüst angeordnet, wobei mindestens
ein Aktuator am Rahmengerüst angreift, um das Rahmengerüst samt Oberbalken und Unterbalken
um die Drehachse zu verschwenken bzw. zu verdrehen.
[0010] Am Rahmengerüst kann weiterhin ein Schwenkmotor wirksam angreifen, um das Rahmengerüst
samt Oberbalken und Unterbalken um die Drehachse zu verschwenken bzw. zu verdrehen.
Das ist besonders dann von Vorteil, wenn der Aktuator einen toten Punkt aufweist,
in dem er kein Drehmoment auf das Rahmengerüst ausüben kann.
[0011] Die Haltevorrichtung ist bevorzugt an oder in einem Fahrrahmen angeordnet, der entlang
einer Führung der Vorrichtung in Richtung der Längsachse verfahrbar angeordnet ist.
[0012] Bei zum Schleifen vertikal angeordneter Bramme ist bevorzugt vorgesehen, dass die
beiden sich gegenüberliegenden langen Seiten des Stranggussprodukts simultan mittels
mindestens zweier Schleifwerkzeuge geschliffen werden. Die Vorrichtung weist demgemäß
bevorzugt zwei Schleifvorrichtungen mit jeweils mindestens einem Schleifwerkzeug auf,
die zur simultanen Bearbeitung der beiden sich gegenüberliegenden Seiten des Stranggussprodukts
ausgebildet und vorgesehen sind.
[0013] Die lange Seite des Stranggussprodukts ist zumeist mindestens doppelt so lang wie
die kurze Seite, häufig sogar wesentlich mehr als das Doppelte.
[0014] Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung der Vorrichtung wird es möglich, in einfacher
und sicherer Weise eine Bramme zu halten, um die sich jeweils gegenüber liegenden
kurzen bzw. langen Seiten zu schleifen. Insbesondere wird es hierbei in einfacher
Weise möglich, die Bramme einmal in vertikaler und einmal in horizontaler Lage zu
halten bzw. zu spannen, um alle vier Seiten schleifen zu können.
[0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Schleifen eines Stranggussprodukts in Form einer Bramme, im Schnitt
A-A gemäß Fig. 2;
- Fig. 2
- die Vorrichtung zum Schleifen der Bramme in einer Seitenansicht;
- Fig. 3
- die Vorrichtung zum Schleifen der Bramme in der Draufsicht;
- Fig. 4
- die Vorrichtung im Schnitt B-B gemäß Fig. 3 beim Schleifen der Hauptseiten, d. h.
der langen Seiten der Bramme;
- Fig. 5
- die Vorrichtung im Schnitt B-B gemäß Fig. 3 beim Schleifen der Nebenseiten, d. h.
der kurzen Seiten der Bramme;
- Fig. 6
- in der Seitenansicht eine Haltevorrichtung zum Halten der Bramme, wobei die Bramme
in vertikaler Ausrichtung gespannt ist,
- Fig. 7
- die Haltevorrichtung gemäß Fig. 6, wobei eine Bramme in horizontaler Ausrichtung gespannt
ist;
- Fig. 8
- die Haltevorrichtung gemäß Fig. 6 und Fig. 7 in der Draufsicht;
- Fig. 9
- eine Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei vertikal ausgerichteter Bramme
zum Schleifen der Hauptseiten der Bramme, gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme;
- Fig. 10
- eine Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei horizontal ausgerichteter
Bramme zum Schleifen der Nebenseiten der Bramme, gesehen in Richtung der Längsachse
der Bramme;
- Fig. 11
- schematisch die Darstellung eines Quertransports von Brammen vor der Aufnahme in die
Haltevorrichtung, gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme;
- Fig. 12
- eine Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei horizontal ausgerichteter
Bramme, gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme;
- Fig. 13
- eine andere Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei horizontal ausgerichteter
Bramme, gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme;
- Fig. 14
- eine Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei schräg ausgerichteter Bramme,
gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme; und
- Fig. 15
- eine andere Aufnahmesituation der Bramme in die Vorrichtung bei schräg ausgerichteter
Bramme, gesehen in Richtung der Längsachse der Bramme.
[0016] In den Figuren 1 bis 5 ist in verschiedenen Ansichten eine Vorrichtung zum Schleifen
einer Bramme 1 dargestellt. Die Bramme 1 hat einen rechteckförmigen Querschnitt, der
in Fig. 1 zu sehen ist. Sie erstreckt sich in Fig. 1 mit ihrer Längsachse in Richtung
senkrecht zur Zeichenebene. Die Bramme 1 hat demgemäß zwei lange bzw. breite Seiten
2 und 3 und zwei kurze bzw. schmale Seiten 4 und 5. Die langen Seiten 2, 3 sind meistens
mindestens zwei Mal so lang wie die kurzen Seiten 4, 5, in der Regel sogar sehr viel
länger.
[0017] Die Brammenoberfläche muss mittels eines Schleifvorgangs bearbeitet werden, um schlussendlich
ein Produkt mit hinreichender Qualität aus der Bramme fertigen zu können. Hierfür
ist eine Schleifvorrichtung vorgesehen, die aus den Figuren 4 und 5 besonders gut
ersichtlich ist. Die Schleifwerkzeuge sind in den Figuren 4 und 5 mit 6 und 7 beziffert.
[0018] In Fig. 4 ist zu sehen, dass die Bramme 1 zwecks Schleifen der langen Seiten 2 und
3 in einer vertikalen Position gehalten werden muss, die mit I bezeichnet ist. Dem
gegenüber ist in Fig. 5 zu sehen, dass die Bramme 1 - um die kurzen Seiten 4 und 5
schleifen zu können - in einer horizontalen Lage gespannt sein muss, die mit 11 markiert
ist.
[0019] Unterhalb der Schleifwerkzeuge 6, 7 ist ein Späneauffangbehälter 19 positionierbar.
Das Zuleiten der Schleifspäne erfolgt mit Leitblechen 20.
[0020] Details einer Haltevorrichtung 8, mit der die Bramme 1 in der gewünschten Position
gehalten werden kann, sind in den Figuren 6 bis 8 zu erkennen.
[0021] Die Haltevorrichtung 8 umfasst einen Oberbalken 9 und einen Unterbalken 10. Die beiden
Balken 9, 10 können relativ zueinander in eine Richtung, die senkrecht auf der Längsachse
L der Bramme 1 steht, verfahren werden, um zwischen sich die Bramme 1 zu spannen.
[0022] Für die Verspannung ist ein Aktuator 11 in Form eines Klemmzylinders vorgesehen.
Sowohl am Oberbalken 9 als auch am Unterbalken 10 sind Klemmelemente 12 in Form von
Spann- oder Klemmpratzen angeordnet. Diese können federelastisch aufgehängt sein,
um sich beim Spannvorgang passend an die Bramme 1 anlegen zu können.
[0023] Wir die Bramme 1 in der ersten Position I gespannt, d. h. vertikal ausgerichtet -
s. hierzu Fig. 4 - drücken die Klemmpratzen 12 des Oberbalkens 9 von oben und die
des Unterbalkens 10 von unten gegen die kurzen Seiten 4 und 5 (s. Fig. 1), so dass
die Bramme 1 gehalten wird.
[0024] Soll die Bramme 1 in der zweiten Position II gespannt werden, wie es in Fig. 5 zu
sehen ist, kommen seitlich neben dem Oberbalken 9 und an diesem gelenkig gelagerte
Spannelemente 13 in Form von Schwenkarmen zum Einsatz. Deren Ausgestaltung geht am
besten aus Fig. 6 und 7 hervor. Die Schwenkarme 13, von denen eine Anzahl entlang
des Oberbalkens 9 in Richtung der Längsachse L angeordnet sind, können über einen
Aktuator 21 verschwenkt werden, der über eine Stange 22 seine Bewegung auf die Schwenkarme
13 überträgt. Der Aktuator 21 kann hydraulisch oder elektrisch betrieben sein.
[0025] In Fig. 6 sind die Schwenkarme 13 in ihrer passiven Stellung zu sehen. Indes sind
die Schwenkarme 13 von dem Aktuator 21 gemäß Fig. 7 in ihre aktive Stellung verfahren
worden, d. h. die Schwenkarme 13 drücken von oben auf die lange Seite der Bramme 1.
Für einen sicheren Halt sind wiederum Klemmelemente 23 in Form von Klemmpratzen am
Ende der Schwenkarme 13 angeordnet.
[0026] Zu bemerken ist noch, dass die gesamte Haltevorrichtung 8 - umfassend den Oberbalken
9 und den Unterbalken 10 sowie ein diese haltendes Rahmengerüst 14 - in einem Fahrrahmen
17 angeordnet ist, der - s. hierzu Fig. 1 bis 3 - auf einer Führung 18 in Richtung
der Längsachse L verfahrbar ist.
[0027] Mittels Arretierzylindern 26 kann die Haltevorrichtung 8 in der Bearbeitungsposition
relativ zum Fahrrahmen 17 arretiert werden. Dies ist jedenfalls dann vorzusehen, wenn
die Haltevorrichtung relativ zum Fahrrahmen verschwenkbar ausgebildet ist, s. unten.
Der Arretierzylinder 26 kann hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch arbeiten.
[0028] In Fig. 9 ist eine Aufnahmesituation der Bramme 1 in die Vorrichtung bei vertikal
ausgerichteter Bramme skizziert. Durch eine Öffnung im Fahrrahmen 17 kann die Bramme
1 vertikal übergeben werden. Der Fahrrahmen 17 und die Haltevorrichtung 8 können eine
feste Verbindung aufweisen, d. h. es ist keine relative Verschwenkbarkeit zwischen
Haltevorrichtung 8 und Fahrrahmen nötig, wenn gemäß dieser Lösung gearbeitet wird.
[0029] In Fig. 10 ist die Beladung der Haltevorrichtung 8 für das Schleifen der kurzen Seiten
der Bramme 1 skizziert. Die Bramme 1 kann von geeigneten Tischen 24 aus in die benötigte
Position gebracht werden, um dann von den Schwenkarmen 13 von oben und dem Unterbalken
10 von unten gegriffen und gespannt zu werden. In Fig. 11 ist der Quertransport der
Brammen mittels quer zur Längsachse L verschiebbarer Tische 24 dargestellt.
[0030] In Fig. 12 ist eine weitere Aufnahmesituation der Bramme 1 in die Vorrichtung bei
horizontal ausgerichteter Bramme zu sehen. Hier wird die Bramme 1 zwischen dem Oberbalken
9 und dem Unterbalken 10 in der genannten Weise gespannt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist allerdings vorgesehen, dass das gesamte Rahmengerüst 14, das den Oberbalken 9
und den Unterbalken 10 trägt, um eine in Richtung der Längsachse L weisende Drehachse
D drehbar bzw. schwenkbar ist.
[0031] Zum Verschwenken aus der Lage, in der die Bramme 1 horizontal ausgerichtet ist, in
die Lage, in der sie vertikal ausgerichtet ist, ist ein Aktuator 15 vorgesehen, der
am Rahmengerüst 14 angreift und die Haltevorrichtung 8 um die Drehachse D verschwenkt.
In der Synopse mit Fig. 6 und 7 ist zu erkennen, dass für das Verschwenken auch ein
Schwenkmotor 16 vorhanden ist, der um die Drehachse D dreht.
[0032] Demgemäß kann in diesem Falle durch eine Öffnung im Fahrrahmen 17 die Bramme in horizontaler
Lage übergeben bzw. von einer Ablage (Tisch 24) aufgenommen werden. Die verschwenkbare
Anordnung der Haltevorrichtung 8 relativ zum Fahrrahmen 17 ermöglicht die anschließende
Aufrichtung des Bramme 1 von der horizontalen in die vertikale Lage.
[0033] In Fig. 13 ist die Möglichkeit gezeigt, die Bramme 1 in jeweiligen horizontalen Lagen
wahlweise links oder rechts vom Unterbalken 10 aufnehmen zu können.
[0034] Dieses Prinzip ist bei den Lösungen gemäß der Figuren 14 und 15 noch etwas weiter
ausgestaltet. Gemäß diesen Figuren wird die Bramme 1 mittels eines Kipptisches in
eine Zwischenposition eingeschwenkt, die zwischen der horizontalen und der vertikalen
Ausrichtung liegt. Die Haltevorrichtung 8 übernimmt die Bramme 1 in dieser Zwischenposition
und muss folglich die Bramme 1 nur noch über einen Schwenkwinkel von weniger als 90°
in die vertikale Ausrichtung schwenken. Dies spart Zeit bei der Positionierung der
Bramme in der Schleifvorrichtung.
[0035] In Fig. 15 ist zu erkennen, dass das Brammenhandling auch so erfolgen kann, dass
die Bramme 1 unterhalb der Schleifebene aufgenommen wird. Die Haltevorrichtung 8 wird
dann über einen Winkel von mehr als 90° in die vertikale Ausrichtung verschwenkt.
[0036] Möglich ist hierbei auch eine weitere Variante: Es kann vorgesehen werden, dass der
Kipptisch 25 die Bramme 1 von der horizontalen Orientierung vollständig in die vertikale
Orientierung verbringen kann. Dadurch kann auf eine Verschwenkbarkeit der Haltevorrichtung
8 gänzlich verzichtet werden.
[0037] Der Fahrrahmen 17 hat bevorzugt nur einen Längsträger, so dass die Haltevorrichtung
8 bei ihrer Montage seitlich eingeschwenkt werden kann. Der Fahrrahmen weist vier
Laufräder, zwei Antriebe und Führungsrollen auf.
[0038] Durch die Klemmung der Bramme 1 in der horizontalen Lage mittels der Schwenkarme
13 und dem Unterbalken 10 ergibt sich eine vorteilhafte Dreipunktlagerung.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Stranggussprodukt (Bramme)
- 2
- lange Seite
- 3
- lange Seite
- 4
- kurze Seite
- 5
- kurze Seite
- 6
- Schleifwerkzeug
- 7
- Schleifwerkzeug
- 8
- Haltevorrichtung
- 9
- Oberbalken
- 10
- Unterbalken
- 11
- Aktuator (Klemmzylinder)
- 12
- Klemmelement (Klemmpratze)
- 13
- Spannelement (Schwenkarm)
- 14
- Rahmengerüst
- 15
- Aktuator
- 16
- Schwenkmotor
- 17
- Fahrrahmen
- 18
- Führung
- 19
- Späneauffangbehälter
- 20
- Leitblech
- 21
- Aktuator
- 22
- Stange
- 23
- Klemmelement (Klemmpratze)
- 24
- Tisch
- 25
- Kipptisch
- 26
- Arretierzylinder
- L
- Längsachse
- D
- Drehachse
- I
- 1. Position (vertikale Anordnung)
- II
- 2. Position (horizontale Anordnung)
1. Vorrichtung zum Schleifen eines Stranggussprodukts (1), insbesondere einer Bramme,
wobei das Stranggussprodukt (1) eine Längsachse (L) und im Querschnitt eine rechteckförmige
Kontur mit zwei sich gegenüberliegenden langen Seiten (2, 3) und zwei sich gegenüberliegenden
kurzen Seiten (4, 5) aufweist, wobei die Vorrichtung mindestens ein, vorzugsweise
zwei Schleifwerkzeuge (6, 7) umfasst, die zwei sich gegenüberliegende Seiten (2, 3,
4, 5) des Stranggussprodukts (1) schleifen können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Haltevorrichtung (8) umfasst, die ausgebildet ist, das Stranggussprodukt
(1) in zwei verschiedenen Positionen (I, II) zu spannen und während des Schleifprozesses
zu halten, wobei die beiden verschiedenen Positionen (I, II) um die Längsachse (L)
des Stranggussprodukts (1) um 90° zueinander verdreht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (8) einen Oberbalken (9) und einen Unterbalken (10) aufweist,
die relativ zueinander in einer Richtung senkrecht zur Längsachse (L) gegeneinander
verspannbar ausgebildet sind, um zwischen sich das Stranggussprodukt (1) zu spannen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verspannung des Oberbalkens (9) und des Unterbalkens (10) mindestens ein Aktuator
(11) zwischen Oberbalken (9) und Unterbalken (10) wirksam angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberbalken (9) und/oder am Unterbalken (10) Klemmelemente (12) angeordnet sind,
die insbesondere federelastisch am Oberbalken (9) bzw. am Unterbalken (10) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberbalken (9) oder am Unterbalken (10) schwenkbare Spannelemente (13) angeordnet
sind, um das Stranggussprodukt (1) beidseitig des Oberbalkens (9) oder des Unterbalkens
(10) spannen zu können.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbalken (10) um eine Drehachse (D), die in Richtung der Längsachse (L) weist,
verdrehbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberbalken (9) um die Drehachse (D) verschwenkbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberbalken (9) und der Unterbalken (10) an oder in einem Rahmengerüst (14) angeordnet
sind, wobei mindestens ein Aktuator (15) am Rahmengerüst (14) angreift, um das Rahmengerüst
(14) samt Oberbalken (9) und Unterbalken (10) um die Drehachse (D) zu verschwenken
bzw. zu verdrehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmengerüst (14) ein Schwenkmotor (16) wirksam angreift, um das Rahmengerüst
(14) samt Oberbalken (9) und Unterbalken (10) um die Drehachse (D) zu verschwenken
bzw. zu verdrehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (8) an oder in einem Fahrrahmen (17) angeordnet ist, der entlang
einer Führung (18) in Richtung der Längsachse (L) verfahrbar angeordnet ist.