[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeugkoffer zur Aufnahme und zum Transport
von Handwerkzeugen gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Zur Montage und Demontage von Vorrichtungen und Gegenständen jeglicher Art werden
sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich eine Vielzahl von Werkzeugen,
insbesondere von Handwerkzeugen benötigt.
[0003] Oftmals sind verschiedene Werkzeugtypen in Werkzeugsortimenten bzw. Werkzeugsätzen
zusammengestellt, sodass eine Auswahl der am häufigsten benötigten Werkzeuge zentralisiert
ist. Hierdurch wird einem anwendenden Monteur die Zeit zur Arbeitsvorbereitung derart
erleichtert, sodass er in den meisten Fällen alle Werkzeuge in Griffnähe hat.
[0004] Insbesondere bei Anwendungen im Hobbybereich oder aber auch bei Montagearbeiten ist
darüber hinaus eine hohe Mobilität gefragt. Somit ist es notwendig, dass der Monteur
einen entsprechenden Werkzeugsatz mit an Ort und Stelle des Montage- und/oder Reparaturvorgangs
nimmt. Hierzu sind aus dem Stand der Technik verschiedenste Arten von Werkzeugkästen
und/oder Werkzeugkoffern bekannt.
[0005] Beispielsweise sind Werkzeugkästen aus Metall bekannt, die aufklappbar sind und verschiedene
Eingriffsfächer aufweisen, in denen das Werkzeug entsprechend verteilt ist und für
einen Monteur zugriffsbereit und/oder mit kurzem Suchaufwand erreichbar ist.
[0006] Wiederum sind Werkzeugkoffer insbesondere aus Kunststoff bekannt, in denen ein Werkzeugsortiment,
meistens bestehend aus Schraubendrehern, Steckschlüsseln und Zangen derart positioniert
ist, dass jedes einzelne Werkzeug einen entsprechenden Aufbewahrungsplatz aufweist.
Hierzu sind beispielsweise Schaumeinleger oder aber im Kunststoff Aussparungen vorgesehen,
die entsprechend der Kontur des Werkzeugs geformt sind.
[0007] Bei vielen Montageanwendungen wird ein solcher Werkzeugkoffer auf einem Boden oder
aber einer Arbeitsfläche abgestellt. Aufgrund eines Öffnens und Überklappens eines
Werkzeugkoffers sind die Werkzeuge in den Werkzeugkofferhälften auf rund mehr als
einem Quadratmeter verteilt. Befindet sich der Monteur in Arbeitsposition, so ist
es ihm mitunter nicht möglich, alle Werkzeuge in einem Werkzeugkoffer zu erreichen,
ohne seine Arbeitsposition zu verlassen.
[0008] Aus dem Stand der Technik sind hier Werkzeugkoffer bekannt, die nicht in einem Winkel
von circa 180° geöffnet werden können, sondern durch spezielle Scharniere oder aber
Fangbänder in einem Öffnungswinkel von circa 90° gehalten werden. Hierdurch reduziert
sich die benötigte Aufstandsfläche des Werkzeugs bei gleichbleibendem Werkzeugsortiment
um circa die Hälfte. Aufgrund des aufstehenden Deckels kann es hier jedoch dazu kommen,
dass der Monteur das Werkzeug nicht sofort erreicht und aufgrund des Greifimpulses
der geöffnete Werkzeugkasten nach hinten überkippt.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Werkzeugkasten zur Aufnahme
von Werkzeugen, insbesondere zur Aufnahme von Handwerkzeugen, bereitzustellen, der
günstig produzierbar und robust ist, eine gute Aufnahmemöglichkeit für verschiedenste
Werkzeugsortimente bildet und eine optimale Handhabung und einen guten Zugriff auf
das darin befindliche Werkzeug an verschiedenen Arbeitsorten ermöglicht.
[0010] Die zuvor genannte Aufgabe wird mit einem Werkzeugkasten gemäß den Merkmalen im Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Bestandteil
der abhängigen Patentansprüche.
[0011] Der erfindungsgemäße Werkzeugkoffer zur Aufnahme und zum Transport von Handwerkzeugen,
insbesondere zur Aufnahme von Knarren, Schraubendrehern oder anderen Handwerkzeugen,
wobei der Werkzeugkoffer eine Verschlusseinrichtung, ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil
aufweist, wobei das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil um eine Drehachse schwenkbar
miteinander gekoppelt sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuseunterteil
eine relativ zu dem Gehäuseunterteil schwenkbare Stütze angeordnet ist, mit welcher
das Gehäuseunterteil in einer Stützposition abstützbar ist.
[0012] Der Werkzeugkoffer ermöglicht es somit, ein Aufstellen auf jedem Untergrund und/oder
jeder Arbeitsfläche in teilgeöffneter Stellung. Für den Monteur ist somit ein Zugriff
auf das in dem Werkzeugkoffer befindliche Handwerkzeug bzw. Werkzeugsortiment möglich.
Durch die Stützfunktion des Gehäuseunterteils wird gleichzeitig ein Umkippen bzw.
Überkippen des Gehäuseunterteils bei teilgeöffnetem Werkzeugkoffer verhindert. Aufgrund
der Schwenkbarkeit der Stütze selber kann diese in eine Einklappposition oder aber
in eine Gebrauchsposition bringbar sein. Somit kann bei ausgeklappter Stütze und geöffnetem
Werkzeugkoffer das Gehäuseunterteil in einem Winkel zu einer Unterlage begestützt
werden. Bei geschlossenem Werkzeugkoffer und ausgeklappter Stütze kann der gesamte
Werkezugkoffer in einem Winkel zu einem Untergrund seitlich abgestützt werden.
[0013] Befindet sich die Stütze in einer Einklappposition, ist ein vollständiges Öffnen
des Werkzeugkoffers möglich. Dies bedeutet, dass der Werkzeugkoffer, insbesondere
das Gehäuseunterteil und das Gehäuseoberteil, um circa 180° verschwenkt werden und
somit beide Gehäuseteile im Wesentlichen flächig auf einem Untergrund aufliegen. Wird
die Stütze hingegen in eine Ausklappposition gebracht, ist das Gehäuseunterteil durch
die Stütze in einer Stützposition abstützbar. Die Stützposition ist dabei besonders
bevorzugt in einem Winkelbereich von 90 bis 160°, insbesondere von 100 bis 150° und
ganz besonders bevorzugt zwischen 110 und 140° zwischen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil
wählbar.
[0014] Im Rahmen der Erfindung ist die Schwenkachse der Stütze insbesondere parallel zu
der Drehachse der Gehäuseteile verlaufend ausgebildet. Hierdurch wird ein leichtes
Ausklappen der Stütze durch den anwendenden Monteur ermöglicht. Ein logisches Umdenken
beim in Position bringen der Stütze und anschließend Öffnen des Werkzeugkoffers oder
gleichzeitiges Ausführen beider Bewegungen ist aufgrund parallel verlaufender Schwenk-
und Drehrichtung sichergestellt.
[0015] Die Stütze ist besonders bevorzugt in einer Einklappposition und/oder in einer Gebrauchsposition
über eine formschlüssige Verbindung arretierbar, insbesondere an dem Gehäuseunterteil.
Im Rahmen der Erfindung ist der Werkzeugkoffer bevorzugt aus einem harten Werkstoff,
insbesondere aus einem Kunststoff und/oder einem Plastikwerkstoff hergestellt. Zwischen
Stütze und Gehäuseunterteil kann durch verschiedene Ausbildungen von Noppungen, Hinterschneidungen
oder sonstigen Eingriffen, Rastzungen oder Arretiermöglichkeiten eine formschlüssige
Verbindung hergestellt werden, sodass die Stütze in ihrer Einklappposition oder aber
in ihrer Gebrauchsposition verbleibt und nicht ungewollt in eine andere Position gebracht
wird.
[0016] Bevorzugt ist die Stütze zusätzlich über eine reibschlüssige Verbindung justierbar
und/oder arretierbar. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Stütze nach anfänglichem
Ausklappen aus der Einklappposition in beliebige Positionen schwenkbar ist und hier
selbständig verbleibt. In der Folge ergibt sich ein passgenaues Abstellen des erfindungsgemäßen
Werkzeugkoffers an einem beliebigen Arbeitsort. Ebenfalls kann die Stütze so an verschiedene
Untergründe bzw. verschiedene Winkel der Untergründe angepasst werden und stets eine
optimale Abstützposition gefunden werden.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Stütze in der Einklappposition über entriegelbare Rastmittel
fixiert. Insbesondere bei einem aus Kunststoff hergestellten Werkzeugkoffer oder aber
zumindest bei einem aus Kunststoff hergestellten Gehäuseteil können die Rastmittel
direkt während des Produktionsprozesses mit ausgebildet werden. Eine Verteuerung der
Produktion ist hierdurch kaum oder nicht gegeben, bei gleichzeitig zusätzlicher Anwendbarkeit
des Rastmittels.
[0018] Insbesondere sind an einer Standfußseite des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers Standfüße
angeordnet, wobei mindestens ein Standfuß als Rastmittel ausgebildet ist. Die Standfüße
sind dabei derart ausgebildet, dass der Werkzeugkoffer im Wesentlichen vertikal orientiert
abgestellt werden kann und keinen direkten Kontakt zur Abstelloberfläche hat. Dies
ermöglicht zum einen eine sichere Aufstandsfläche über die Standfüße, zum anderen
verkratzt und/oder verschmutzt der Werkzeugkoffer nicht, da eine Distanz über die
Standfüße zu der Abstelloberfläche gehalten wird.
[0019] Es bietet sich zusätzlich an, einen Standfuß als Rastmittel auszubilden. Insbesondere
wird der Standfuß zumindest bereichsweise als Steg ausgebildet, wobei an der Stütze
mindestens eine Zunge ausgebildet ist und in der Einklappposition die Stütze und der
Steg formschlüssig in Eingriff bringbar sind. Hierdurch ist eine Clipfunktion zwischen
Zunge und Steg ausgebildet, wobei der Steg und die Zunge jeweils an dem bereits vorhandenen
Bauteil mit ausgebildet ist. Die Produktionskosten werden hierdurch weder erhöht,
noch sind zusätzliche Anbauteile notwendig, um eine stets sichere Verwahrung der Stütze
in der Einklappposition zu halten. Bevorzugt sind zwei Rastmittel durch Steg und Stütze
ausgebildet, wobei diese jeweils im Bereich der Ecken an der Standfußseite und/oder
an den Rändern der Standfußseite des Werkzeugkoffers ausgebildet sind.
[0020] Vorzugsweise weist die Stütze an der Standfußseite des Werkzeugkoffers einen Griff
auf, wobei der Griff in Längsrichtung der Standfußseite, vorzugsweise mindestens über
die Hälfte der Standfußseite verlaufend ausgebildet ist. Bei dem Griff handelt es
sich insbesondere um eine Griffleiste. Die Griffleiste ermöglicht einem anwendenden
Monteur eine allseits zugängliche und vor allen Dingen griffige Handhabung der Stütze,
sodass diese durch haptisches Ertasten erfassbar und ausklappbar ist. Der Griff ist
besonders bevorzugt als Aufstandsfläche der Stütze in der Gebrauchsposition ausgebildet.
[0021] Durch eine Standfußfläche, ausgebildet durch die Griffleiste, wird wiederum ein Verkratzen
der Stütze und somit des Werkzeugkoffers selber vermieden. Gleichzeitig ermöglicht
die Stütze somit ein punktuelles Aufbringen einer Abstützkraft, wobei die Griffleiste
derart kraftflussoptimiert positioniert werden kann, dass sich an dem Werkzeugkoffer
in diesen Bereichen keine Spannungsrisse ausbilden.
[0022] Bevorzugt ist die Stütze auf einer Vertiefung des Gehäuseunterteils angeordnet, wobei
die Stütze in Einklappposition mit der Gehäuseunterteilaußenfläche im Wesentlichen
eine plane Oberfläche bildet. Dies bedeutet, dass die Stütze derart mit dem Gehäuseunterteil
gekoppelt ist, dass in einer Einklappposition optisch durch die Stütze und die sichtbaren
Teile der Gehäuseunterteilseite eine Einheit gebildet ist. Die Oberfläche ist im Wesentlichen
derart plan ausgebildet, sodass hier keine Absätze oder sonstige Stolperfallen gebildet
sind.
[0023] Bei eingeklappter Stütze ist es somit möglich, den erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer
über bzw. auf die Stütze selbst abzulegen. Bevorzugt weist hier die Gehäuseunterteilaußenseite
und/oder alle Außenseiten jeweils Abstandsfüße auf, sodass ein direktes Verkratzen
der Oberfläche ausgeschlossen wird.
[0024] Zur optischen Integration ist die Stütze besonders bevorzugt derart ausgebildet,
dass sie an der Standfußseite und den an die Standfußseiten angrenzenden Seitenflächen
des Werkzeugkoffers eine zumindest abschnittsweise umlaufende Kante aufweist. Die
zumindest abschnittsweise umlaufende Kante umfasst dabei das Gehäuseunterteil zumindest
abschnittsweise. In Einklappposition gliedert sich die Stütze durch diese Ausgestaltung
harmonisch in das Gesamterscheinungsbild des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers ein.
Zusätzlich dient die umlaufende Kante als Versteifung der Stütze, sodass stets eine
sichere Abstützfunktion bei in Stützposition gebrachtem erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer
gegeben ist.
[0025] Weiterhin ist besonders bevorzugt an jeweils einem Ende der umlaufenden Kante ein
Scharnierfortsatz ausgebildet, wobei der Scharnierfortsatz in einer Aufnahmeöffnung
des Gehäuseunterteils schwenkbar in Eingriff steht. Hierbei sind besonders bevorzugt
Rastnasen an der Stütze und/oder an dem Gehäuseunterteil ausgebildet, die durch Einhaken
und/oder Einrasten von Stütze und Gehäuseunterteil in Eingriff bringbar sind. Sind
die Fortsätze in entsprechende korrespondierende Öffnungen eingerastet, wird die Stütze
zum einen formschlüssig in der Position gehalten und ist zum anderen schwenkbar. Insbesondere
bietet dieser Vorteil eine besonders günstige Produzierbarkeit, bei gleichzeitiger
ausreichend massiver Ausgestaltung, sodass über die Lebensdauer eines erfindungsgemäßen
Werkzeugkoffers hin stets eine einwandfreie Scharnierfunktion gegeben ist.
[0026] Weiterhin weist die Gehäuseunterseite an ihren Seitenflächen jeweils eine Ausnehmung
auf. Die Ausnehmung selber dient der Aufnahme der an der Stütze umlaufenden Kante,
sodass diese sich optisch, harmonisch und plan in das Gesamterscheinungsbild des Werkzeugkoffers
eingliedern lässt. Zwischen der Ausnehmung und einer Außenseitenoberfläche der Seitenfläche
und der ausgeklappten Stütze ist ein formschlüssiger Anschlag ausbildbar. Dies bedeutet,
dass die Stütze in dem Übergangsbereich zu einem formschlüssigen Anschlag bringbar
ist, wobei der Formschluss durch den Übergang von Ausnehmung zur Außenseitenfläche
und der Stütze selbst ausgebildet ist.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist die Stütze selbst Verstärkungsrippen
auf. Die Verstärkungsrippen dienen dabei der zusätzlichen Versteifung der Stütze gegen
Biegung und Torsion, sodass stets eine der geforderten Belastung angepasste und dimensionierte
Stütze in einem erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer einsetzbar ist.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsvarianten sind
in den schematischen Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der
Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer mit eingeklappter Stütze in einer perspektivischen
Ansicht;
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers mit
und ohne Stütze;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers in Stützposition;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers in Stützposition;
- Figur 5
- eine Teilansicht mit eingeklappter Stütze und Rastmittel in Eingriff und
- Figur 6
- eine Teilseitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers mit eingeklappter Stütze.
[0029] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
[0030] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer 1 in einer perspektivischen
Ansicht. Der Werkzeugkoffer 1 weist ein Gehäuseoberteil 2 und ein Gehäuseunterteil
3 auf. In der hier gezeigten Darstellungsvariante liegt allerdings das Gehäuseunterteil
3 auf die Bildebene bezogen unten. Beide Gehäuseteile sind über Scharniere 4 um eine
Drehachse 5 schwenkbar miteinander gekoppelt. Weiterhin weist der Werkzeugkoffer 1
an einem oberen Ende 6 eine Griffeinrichtung 7 auf, mit der er transportiert werden
kann. Erfindungsgemäß hat der Werkzeugkoffer 1 zusätzlich eine Stütze 8, wobei die
Stütze 8 an dem Gehäuseunterteil 3 angeordnet ist. Die Stütze 8 ist mit dem Gehäuseunterteil
3 um eine Schwenkachse 9 drehbar gekoppelt.
[0031] An einer Standfußseite 10 des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers 1 sind weiterhin
Standfüße 11 angeordnet, wobei die Standfüße 11 des Gehäuseunterteils 3 in Verbindung
mit der Stütze 8 selbst als Rastmittel ausgebildet sind. Weiterhin ist eine Griffleiste
12 an der Standfußseite 10 an der Stütze 8 angeordnet, wobei die Griffleiste 12 im
Wesentlichen zwischen den Standfüßen 11 in Längsrichtung 13 zumindest abschnittsweise
über die gesamte Länge der Standfußseite 10 verläuft. Weiterhin angeordnet sind an
der Gehäuseunterteilaußenfläche 14 Abstandhalter 15, die bei Aufliegen auf einer Auflagefläche
ein Verkratzen der Gehäuseunterteilaußenfläche 14 vermeiden. Weiterhin sind mehrere
Werkzeugkoffer über die Abstandhalter 15 stapelbar.
[0032] Figur 2 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers
1 insbesondere mit Blick auf das Gehäuseunterteil 3. Auf der linken Seite von Figur
2 ist der Werkzeugkoffer 1 mit Stütze 8 in Einklappposition gezeigt und auf der rechten
Seite ohne die Stütze 8. Zu erkennen ist an dem Gehäuseunterteil 3 eine Vertiefung
16, die sich hier dargestellt über circa die Hälfte der Gehäuseunterteilaußenfläche
14 erstreckt. Mit aufgesetzter Stütze 8 ergibt sich ein harmonisches Bild, sodass
sich die Stütze 8 im Wesentlichen plan an das Gehäuseunterteil 3, insbesondere die
Gehäuseunterteilaußenfläche 14 angliedert. Weiterhin ist an einer Seitenfläche 17
des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers 1 eine Ausnehmung 18 ausgebildet, in die ebenfalls
eine die Stütze 8 umlaufende Kante 19 derart eingliederbar ist, dass sich ein harmonisches
und ebenes bzw. planes Gesamtbild der Seitenfläche 17 bei eingesetzter Stütze 8 in
Einklappposition ergibt.
[0033] Ferner ist in Figur 2 auf der linken Darstellung gezeigt, dass an der Darstellung
des Werkzeugkoffers mit Stütze an der Stütze zwei Fortsätze 81 ausgebildet sind. Die
Fortsätze 81 kommen bei ausgeklappter Stütze an der Gehäuseunterteilaußenfläche 14
zur Anlage, so dass nicht die gesamte Längskante 82 der Stütze 81 an der Gehäuseunterteilaußenfläche
14 zur Anlage kommt und diese dadurch verkratzen würde. Die Fortsätze 81 halten somit
bei ausgeklappter Stütze die Längskante 82 in einem Abstand zur Gehäuseunterteilaußenfläche
14.
[0034] Figur 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer 1 in einer Seitenansicht in
Stützposition. Hierzu ist die Stütze 8 selbst in eine Gebrauchsposition verbracht,
sodass der erfindungsgemäße Werkzeugkoffer 1 über sein Gehäuseoberteil 2 auf einer
hier nicht näher dargestellten Arbeitsoberfläche aufliegt und sich über die Stütze
8 ebenfalls auf dieser hier nicht näher gezeigten Arbeitsoberfläche abstützt. Insbesondere
kommt die Stütze 8 dabei mit der Griffleiste 12 auf der hier nicht näher dargestellten
Oberfläche zur Anlage, sodass ebenfalls die umlaufende Kante 19 bzw. die Stütze 8
vor Brüchen oder ungewollten Spannungen geschützt ist. Die Griffleiste 12 ist in einfachster
Ausführung als leistenförmiger Fortsatz ausgebildet und verhindert bei Aufstellen
der Stütze ein Verkratzen der Stütze. Ferner versteift die Griffleiste 12 die Stütze
durch die im Querschnitt T-förmige Anordnung.
[0035] Die Ausnehmung 18 der Seitenfläche 17 ist weiterhin derart im Koppelungsbereich ausgebildet,
dass die Stütze 8 in Gebrauchsposition an einem Übergang 20 der Ausnehmung 18 zu der
Außenseitenfläche 21 formschlüssig zur Anlage kommt. Ein weiteres Aufklappen der Stütze
8 wäre mithin nicht möglich. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Stütze 8 sich
nicht in Gebrauchsposition weiter aufklappen kann, bzw. zum Verbringen der Stütze
8 in die Gebrauchsposition diese nicht überklappt werden kann. Der Öffnungswinkel
α beträgt vorzugsweise, wie hier dargestellt, zwischen 110 und 160°.
[0036] Figur 4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers
1 in geöffneter Stützposition. Weiterhin gut zu erkennen ist, dass die Innenseite
22 des Gehäuseunterteils 3 mit Verstärkungsrippen 23 ausgebildet ist. Hierdurch kann
individuell auf die jeweilige Belastung des Gehäuseunterteils 3 durch Ausnehmung 18
und Konstruktion eingegangen werden. Ebenfalls kann durch Wahl der Höhe 24 der Rippen
auf verschiedene Einleger zur Aufnahme von hier nicht näher dargestelltem Werkzeug
reagiert werden.
[0037] Ebenso sind an der umlaufenden Kante 19 der Stütze 8 zwei Zungen 25 ausgebildet,
wobei die Zungen 25 zum Eingriff mit dem als Rastmittel ausgebildeten Standfuß 11
des Gehäuseunterteils 3 in der Einklappposition bringbar sind. Hierzu weisen die Zungen
25 Ausnehmungen 26 auf, um einen formschlüssigen Eingriff mit einer in Figur 5 dargestellten
Verdickung 27 eines Steges 28 des als Rastmittel ausgebildeten Standfußes 11 koppelbar
sind.
[0038] Weiterhin in Figur 5 ist ein Scharnier 83 dargestellt, dass das Gehäuseoberteil 2
und das Gehäuseunterteil 3 miteinander koppelt. Das Scharnier 83 kann beispielsweise
in das Gehäuseoberteil 2 und das Gehäuseunterteil 3 eingegossen sein, es kann jedoch
auch nachträglich durch formschlüssigen, insbesondere kraftschlüssigen Eingriff in
Schlitze im Gehäuseoberteil 2 und Gehäuseunterteil 3 eingebracht werden, wobei das
Gehäuseoberteil 2 und Gehäuseunterteil 3 aus Plastik sind und das Scharnier 83 aus
Metall ausgebildet ist. Damit die nicht näher dargestellten Scharnierstifte, die sich
innerhalb des Scharniers 83 befinden, nicht in axialer Richtung aus dem Scharnier
83 herausrutschen können, ist ein Sperrfortsatz 84, hier dargestellt an der Gehäuseoberseite
ausgebildet, der verhindert, dass der nicht näher dargestellte Scharnierstift in axialer
Richtung aus dem Scharnier 83 herausrutscht. Der Sperrfortsatz kann jedoch auch an
dem Gehäuseunterteil 3 ausgebildet sein. Vorteilig ist, dass der Sperrfortsatz insbesondere
mit dem Herstellungsverfahren von Gehäuseoberteil 2 oder Gehäuseunterteil 3 direkt
einstückig ausgebildet wird. Hierdurch wird gewährleistet, dass auch bei jahrelanger
intensiver Nutzung die Scharniere 4 stets ihre volle Funktionsfähigkeit gewährleisten.
Weiterhin bevorzugt ist der Sperrfortsatz 84 an jeder Seite des Scharniers 83 angeordnet,
so dass der Scharnierstift nicht zu einer Seite in axialer Richtung aus dem Scharnier
83 herausrutschen kann.
[0039] Figur 6 zeigt noch einmal eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers
1 mit eingeklappter Stütze 8. Gut zu erkennen ist, dass an der Seitenfläche 17 des
Gehäuseunterteils 3 ein Übergang 20 zwischen Außenseitenoberfläche 21 und Vertiefung
16 ausgebildet ist, an dem die Stütze 8 in ausgeklappter Gebrauchsposition formschlüssig
zur Anlage kommt.
Bezugszeichen:
[0040]
1 - Werkzeugkoffer
2 - Gehäuseoberteil
3 - Gehäuseunterteil
4 - Scharniere
5 - Drehachse zu 1
6 - oberes Ende
7 - Griffeinrichtung
8 - Stütze
9 - Schwenkachse zu 8
10 - Standfußseite
11 - Standfuß
12 - Griffleiste
13 - Längsrichtung zu 10
14 - Gehäuseunterteilaußenfläche
15 - Abstandhalter
16 - Vertiefung
17 - Seitenfläche
18 - Ausnehmung
19 - umlaufende Kante
20 - Übergang
21 - Außenseitenoberfläche
22 - Innenseite zu 3
23 - Verstärkungsrippe
24- Höhe zu 23
25 - Zunge
26 - Ausnehmung zu 25
27 - Verdickung
28 - Steg
81 - Fortsatz
82 - Längskante zu 8
83 - Scharnier
84 - Sperrfortsatz
α - Winkel
1. Werkzeugkoffer (1) zur Aufnahme und zum Transport von Handwerkzeugen, insbesondere
zur Aufnahme von Knarren, Schraubendrehern oder anderen Handwerkzeugen, wobei der
Werkzeugkoffer (1) eine Verschlusseinrichtung, ein Gehäuseoberteil (2) und ein Gehäuseunterteil
(3) aufweist, wobei das Gehäuseoberteil (2) und das Gehäuseunterteil (3) um eine Drehachse
(5) schwenkbar miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuseunterteil (3) eine relativ zu dem Gehäuseunterteil (3) schwenkbare
Stütze (8) angeordnet ist, mit welcher das Gehäuseunterteil (3) in einer Stützposition
abstützbar ist.
2. Werkzeugkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse (9) der Stütze (8) parallel zu der Drehachse (5) des Werkzeugkoffers
(1) verläuft.
3. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) in einer Einklappposition und/oder einer Gebrauchsposition über eine
formschlüssige Verbindung arretierbar ist.
4. Werkzeugkoffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) zusätzlich über eine reibschlüssige Verbindung justierbar und/oder
arretierbar ist
5. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) in einer Einklappposition über entriegelbare Rastmittel fixierbar
ist.
6. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Standfußseite (10) Standfüße (11) angeordnet sind, wobei mindestens ein
Standfuß (11) als Rastmittel ausgebildet ist.
7. Werkzeugkoffer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Standfuß (11) zumindest bereichsweise als Steg (28) ausgebildet ist, wobei an
der Stütze (8) mindestens eine Zunge (25) ausgebildet ist und in einer Einklappposition
die Zunge (25) und der Steg (28) formschlüssig in Eingriff bringbar sind.
8. Werkzeugkoffer (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) an der Standfußseite (10) einen Griff aufweist, wobei der Griff in
Längsrichtung (13) der Standfußseite (10) vorzugsweise mindestens über die Hälfte
der Standfußseite (10) verläuft.
9. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) auf einer Vertiefung (16) des Gehäuseunterteils (3) angeordnet ist,
wobei die Stütze (8) in Einklappposition mit der Gehäuseunterteilaußenfläche (14)
im Wesentlichen eine plane Oberfläche bildet.
10. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) an der Standfußseite (10) und den daran angrenzenden Seitenflächen
(17) eine zumindest abschnittsweise umlaufende Kante (19) aufweist.
11. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an jeweils einem Ende der umlaufenden Kante (19) ein Scharnierfortsatz ausgebildet
ist, wobei der Scharnierfortsatz in Aufnahmeöffnungen des Gehäuseunterteils (3) schwenkbar
in Eingriff bringbar ist.
12. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseunterseite (3) an den Seitenflächen (17) jeweils eine Ausnehmung (18)
aufweist, wobei zwischen einem Übergang (20) von Ausnehmung (18) zu Außenseitenfläche
(21) und der ausgeklappten Stütze (8) ein formschlüssiger Anschlag ausbildbar ist.
13. Werkzeugkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (8) Verstärkungsrippen aufweist.