[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schließsystem für Türen und Klappen aller Art,
insbesondere für Land- und Nutzfahrzeuge wie z.B. Traktoren oder Kehrmaschinen oder
für Gebäudeschließsysteme, mit wenigstens einem Schlosselement wie z.B. Drehfallenschloss,
Federriegel od. dgl., und einem jeweils damit zusammenwirkenden Gegenelement wie z.B.
Rastbolzen, Sperrblech od. dgl., die tür-/klappenseitig bzw. rahmenseitig befestigt
sind, mit wenigstens einem Betätigungselement zum Antrieb des Schlosselementes und
einer mit dem Betätigungselement verbundenen Betätigungseinrichtung, die mit wenigstens
einem Innen- und/oder Außenöffnungshebel in Wirkverbindung steht.
[0002] Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Schließsysteme für Land- und Nutzfahrzeuge
(bspw. Traktoren oder Kehrmaschinen) angesiedelt. Beim heutigen Stand der Technik
wird dieser Bereich zumeist über ein Traversenschließsystem geregelt. Diese sind häufig
sicht behindernd, in der Positionierung eingeschränkt und können zumeist nur eine
Einpunktverriegelung gewährleisten. Grundsätzlich sind Schließsysteme in Land- und
Nutzfahrzeugen im Gegensatz zu bspw. KFZ beim aktuellen Stand der Technik mit relativ
einfachen, nicht elektrisch ansteuerbaren Schließsystemen ausgestattet. Ein Grund
hierfür ist, dass solche Fahrzeuge mit dünnen, durchsichtigen Glastüren bestückt sind.
Die Durchsichtigkeit ist zwingend, da es sich um Arbeitsmaschinen handelt und sich
der Arbeitsbereich üblicherweise auf dem Boden befindet. Bspw. muss ein Landwirt,
der auf seinem Feld aussät, sicherstellen, dass sich sein Traktor durchgehend hundertprozentig
in der richtigen Spur bewegt und benötigt dafür eine weitgehend freie Sicht auf Boden
und Reifen. Diese Art durchsichtige Tür bedingt, dass eine Verkabelung, wie sie bspw.
für eine Zentralverriegelung nach heutigem Stand der Technik benötigt wird, nicht
geschützt innerhalb der Tür verlegt werden könnte, wie dies bei KFZ der Fall ist.
Auch würde eine Verlegung in einem an die Tür angebrachten Kabelkanal zu einer erheblichen
unerwünschten Sichtbehinderung führen. Zeitgleich wird aus Komfort-Gründen verlangt,
dass an der Tür Griffe bzw. Schalter sind, die eine Auslösung des Schließsystems ermöglichen,
die bei üblichen Systemen verkabelt werden müssten. Dieser Widerspruch hat bis heute
dafür gesorgt dass die meisten Landmaschinen ausschließlich mit mechanischen Schließsystemen
angeboten werden. Diese Systeme lassen sich in zwei Klassen unterteilen:
- a. Drehfallenschlösser mit integriertem Innenöffnungshebel
- b. Traversenschließsysteme
a. Drehfallenschlösser mit integriertem Innenöffnungshebel
[0003] Drehfallenschlösser mit direkt in das Schloss integriertem Innenöffnungshebel stellen
die einfachste Variante solcher mechanischen Schließsysteme dar und machen ca. 20%
des aktuellen Marktes aus. Sie bestehen aus drei Komponenten. Erstens, der eigentlichen
Drehfallenschlosseinheit. Diese wird üblicherweise innen an der Tür in direkter Nähe
zur A- oder B-Säule (je nachdem an welcher Säule die Tür angeschlagen ist) angebracht.
Die Höhenpositionierung ist hierbei mittig, um sicherzustellen, dass die geschlossene
Tür oben wie auch unten den maximalen Anpressdruck hat. Dieser Anpressdruck ist wiederum
für die Dichtheit der Kabine verantwortlich. Zweitens, der Schlosshalter/Rastbolzen
(das direkte Gegenstück zum Schloss), der an der entsprechenden A- oder B-Säule auf
gleicher Höhe wie das Schloss angebracht wird. Dieser Schlosshalter besteht im einfachsten
Fall aus einem Rastbolzen, der fest mit der Karosserie verschraubt ist. Wird die Tür
geschlossen, so rastet der Rastbolzen in das Schloss ein und stellt sicher, dass die
Tür stabil verschlossen ist. Drittens, der Außenöffnungshebel, der exakt auf der gleichen
Position liegen muss wie das Drehfallenschloss, nur auf der Außenseite der Tür. Der
Außenöffnungshebel muss mechanisch mit dem Drehfallenschloss verbunden sein, um zu
gewährleisten, dass das Schloss von außen entweder per Schlüssel oder Druckknopf zu
öffnen ist. Öffnen lassen sich solche Schlösser entweder wie beschrieben durch den
Außenöffnungshebel oder von innen durch den Innenöffnungshebel, der direkt in das
Schloss integriert ist. Die Lage beider Öffnungshebel ist fest durch die Position
des Schlosses vorgegeben. Solche einfachen Schlosssysteme gehen mit folgenden Eigenschaften
einher:
Vorteile:
[0004]
- 1. Einfache Drehfallenschlosssysteme mit integriertem Innenöffnungshebel sind sehr
günstig in Herstellung und Beschaffung. Dies liegt insbesondere in zwei Tatsachen
begründet:
- a. Die Öffnungsmechanik ist im Vergleich zu Traversensystemen relativ einfach und
somit günstiger in der Herstellung.
- b. Die Einzelteile müssen nur wenig bis gar nicht auf bestimmte Fahrzeugmodelle angepasst
werden und können daher in großen Stückzahlen produziert werden.
- 2. Auf Grund der einfachen Anordnung (alle Teile des Schließsystems an einer Stelle
in der Tür) ist der Montageaufwand gering.
- 3. Da Schließsystem und innenliegende Haltegriffe/Einstiegshilfen unabhängig voneinander
sind, sind diese Einstiegshilfen frei positionierbar und können somit an für Ergonomie
wie auch Sicht vorteilhaften Punkten platziert werden.
Nachteile:
[0005]
- 1. Bei diesen einfachen Drehfallenschlosssystemen ist sowohl die Lage des Innen- wie
auch des Außenöffnungshebels fest vorgegeben (an A- oder B-Säule mittig in der Höhe).
Dies bedingt folgende Nachteile:
- a. Öffnet die Tür an der A-Säule, so ist der Abstand von Fahrersitz zum Innenöffnungshebel
relativ weit und somit unkomfortabel zu öffnen. Dies gilt insbesondere bei großen
Fahrerkabinen und Türen.
- b. Öffnet die Tür an der B-Säule, so liegt der Innenöffnungshebel häufig hinter dem
Fahrersitz und ist nur unter Verrenkungen zu erreichen.
- c. Der Außenöffnungshebel kann häufig nicht an einer ergonomisch optimal von außen
erreichbaren Stelle angebracht werden, da die Mitte der Tür in den meisten Fällen
höher liegt, als es ergonomisch vorteilhaft wäre. Dies gilt ebenfalls insbesondere
bei großen Fahrzeugen, großen Fahrerkabinen und hohen Türen.
- 2. Die unter Punkt 1 genannten Nachteile bedingen, dass insbesondere bei großen Fahrzeugen/Fahrerkabinen
und Türen der Einsatz solcher Systeme stark nachteilig ist und somit auch aktuell
in diesem Segment keine nennenswerte Rolle spielt.
- 3. Für ein einfaches Handling soll die Tür mit nur einem Handgriff zu öffnen sein.
Unter dieser Vorgabe, ist mit einem solchen Schlosssystem lediglich eine Einpunktverriegelung
möglich. Diese führt zu folgenden Nachteilen:
- a. Bei hohen Türen ist sie nachteilig für die Dichtheit der Tür, da der Abstand zwischen
der Ober- und Unterkante der Tür relativ weit ist und somit der Anpressdruck der Tür
an diesen Stellen verhältnismäßig gering ist. Die häufige, starke Vibration während
der Fahrt (bspw. über ein unebenes Feld) verstärkt diese Problematik.
- b. Bei Fahrt über ein unebenes Gelände führt der niedrigere Anpressdruck dazu, dass
es verstärkt zu einem Klappern der Tür kommt.
- 4. Solche Systeme bieten keine elektrischen Komfortfunktionen wie bspw. elektrisches
Öffnen, Zuziehhilfe oder ein ferngesteuertes Öffnen durch einen Schlüssel mit Sender.
- 5. Auf Grund des mechanischen Schließmechanismus muss beim Zuschließen mit einem Schlüssel
gewährleistet werden, dass die mechanische Verbindung zwischen Druckknopf und Schloss
blockiert wird (Blockfunktion). Diese Blockfunktion erfordert eine aufwendige, stabile
und somit teure Bauweise des Blockmechanismus, um ein sicheres Verschließen und einen
ausreichenden Einbruchschutz sicher zu stellen. Alternativ kann ein Freilauf eingebaut
werden, der eine aufwändigere Bauweise des Griffes bedingt. Als weitere Alternative
kann die Blockier- bzw. Freilauffunktion in das Schloss eingebracht werden. Auch hier
ist ein größerer Aufwand, der mehr Bauteile und Bauraum beansprucht, erforderlich.
- 6. Da der Außengriff an der Tür zeitgleich das Schloss entriegeln soll, sowie auch
zum Aufziehen der Tür nutzbar sein soll, muss die im Vergleich zum Rastbolzen große
Schlosseinheit in die Tür integriert sein. Dies führt zu einer deutlichen Sichtbehinderung
durch die klobige Schlosseinheit.
- 7. Auf Grund von Verschleiß (bspw. Abnutzung des Schmiermittels) steigen die Auslösekräfte,
die zum Öffnen oder Schließen des Schlosses benötigt werden.
b. Traversenschließsysteme
[0006] Die am Markt am weitesten verbreitete Variante von Schließsystemen für Nutz- und
Landfahrzeuge sind die Traversenschließsysteme. Ihr Marktanteil liegt bei ca. 80%.
Das Grundprinzip ist hierbei weitgehend analog zu dem der Drehfallenschlösser mit
integriertem Innenöffnungshebel. Auch hier befindet sich das Schloss selbst üblicherweise
an der Tür direkt neben A- oder B-Säule, mittig in der Höhe der Tür. Insofern ist
die Lage des Schließmechanismus analog zu Punkt a. weiterhin fest vorgegeben. Der
entscheidende Unterschied ist nun, dass die Öffnungshebel zum Öffnen des Schlosses
nicht mehr direkt am Schloss angebracht werden müssen. Der Öffnungsmechanismus wird
bei diesen Systemen innerhalb einer Traverse, die auch gleichzeitig als Einstiegshilfe
dient, integriert. Hierbei liegt innerhalb des Traversenrohrs ein Mechanismus, der
den Öffnungshebel mit dem Schließmechanismus verbindet und dafür sorgt, dass eine
gewisse räumliche Trennung zwischen den Offnungshebeln und dem eigentlichen Schloss
vorliegt. Bezüglich dieser Traversenschließsysteme sei beispielhaft auf die
EP 1 096 086 B1 verwiesen. Die mechanisch einfachste und günstigste Variante eines solchen Systems
ist die Integration in ein gerades Rohr, das zum einen an der Schließeinheit und zum
anderen an einem der Türscharniere befestigt wird. Der Innenöffnungshebel kann hierbei
frei entlang der Traverse platziert werden. Dies bietet dementsprechend die Möglichkeit,
den Hebel an einer gut vom Fahrersitz erreichbaren Position zu platzieren. Um die
Sichtbeschränkung möglichst minimal zu halten, dient die Traverse zeitgleich auch
als Einstiegshilfe. Durch die zwingende mechanische Verbindung von Schloss und Innenöffnungshebel
ist Platzierung der Traverse allerdings stark eingeschränkt. Bei der technisch einfachsten
Variante - einer geraden Traverse - bedeutet dies wiederum, dass die Einstiegshilfe
in der Mitte der Tür angebracht werden muss und somit häufig höher als dies ergonomisch
vorteilhaft wäre. Selbiges gilt für den Außenöffnungshebel. Um die Ergonomie zu verbessern,
werden daher häufig technisch aufwändigere geschwungene Traversen verwendet. Um hier
die mechanische Verbindung zum Schloss zu gewährleisten, werden allerdings Bowdenzüge
benötigt, die sich flexibel an die Traversenform anpassen können. Zwar sind solche
geschwungenen Traversensysteme auf Grund der komplexeren Mechanik teurer als gerade
Traversen, allerdings bieten sie auch einen deutlich größeren Spielraum in der Positionierung
von Innen- wie Außenhebel sowie der Gestaltung der Einstiegshilfe. Es besteht beispielsweise
ein System, bei dem eine geschwungene Traverse zum einen eine tiefer gelegene und
somit leichter vom Boden aus erreichbare Einstiegshilfe sowie einen an der Traverse
angebrachten nach unten versetzten Außengriff ermöglicht. Theoretisch wäre bei solchen
Systemen auch eine durch einen einzelnen Hebel schließbare Zweipunktverriegelung möglich,
allerdings müsste hierfür eine hochkomplexe, exakt aufeinander abgestimmte Mechanik
in die Traverse eingebaut werden. Aus Kostengründen wird heute auf solche Systeme
verzichtet und somit ist auch bei Traversensystemen praktisch nur eine Einpunktverriegelung
möglich. Traversenschließsysteme zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
Vorteile:
[0007]
- 1. Innen- wie auch Außenöffnungshebel können räumlich vom Schloss getrennt positioniert
werden. Somit wird es möglich, diese an ergonomisch vorteilhafteren Stellen, mehr
oder weniger frei auf der Tür entlang der Traverse zu positionieren.
- 2. Auf Grund der besseren Positionierbarkeit der Öffnungshebel sind Traversensysteme
sehr gut geeignet für große Fahrerkabinen und Türen. Insbesondere gilt dies für die
höherwertigen geschwungenen Traversen, die zeitgleich auch die Möglichkeit gut positionierter
Einstiegshilfen und Außenöffnungshebel bieten.
Nachteile:
[0008]
- 1. Traversensysteme sind aus folgenden Gründen sichtbehindernd:
- a. Da der Außengriff an der Tür einerseits das Schloss entriegeln soll und andererseits
zum Aufziehen der Tür nutzbar sein soll, muss die im Vergleich zum Rastbolzen große
Schlosseinheit in die Tür integriert sein. Dies führt zu einer deutlichen Sichtbehinderung
durch die klobige Schlosseinheit.
- b. Da die Traverse zeitgleich als Öffnungshebel dient, muss sie mit dem Schloss verbunden
sein, dass i.d.R. mittig in der Tür sitzen. Darüber hinaus dient sie als Einstiegshilfe
und sollte hierfür an einer ergonomisch vorteilhaften Stelle platziert sein (die häufig
eher tiefer und näher am Fahrersitz liegt, als dies beim Schloss der Fall ist). Hieraus
folgt, dass die Traverse häufig sehr lang ist und quer über die Tür verläuft und somit
die Sicht behindert.
- 2. Traversensysteme sind aus folgenden Gründen im Vergleich zu Systemen ohne Traverse
deutlich teurer in der Herstellung:
- a. Traversenschließsysteme müssen auf Grund der doppelten Funktion der Traverse (als
Griff und mechanische Verlängerung des Schließmechanismus) sowie der zwingenden direkten
mechanischen Verbindung zum Schloss an jede Fahrzeugreihe angepasst werden. D.h.,
es können von einzelnen Systemen immer nur kleine, wenig kosteneffiziente Stückzahlen
produziert werden.
- b. Die Verlängerung des Schließmechanismus geht mit einer deutlich komplexeren und
somit teureren Mechanik einher. Dies gilt insbesondere für die funktional vorteilhaften
geschwungen Traversen.
- 3. Die günstigeren geraden Traversen haben zwar im Vergleich zu den Drehfallenschlössern
mit integriertem Innenöffnungshebel Vorteile in der Positionierung der Innenöffnungshebel,
allerdings sind sie in ihrer Funktion als Einstiegshilfe auf Grund der benötigten
direkten Verbindung zum Schloss, stark eingeschränkt: Sowohl Traverse als auch Außenöffnungshebel
sind speziell bei hohen Fahrzeugen häufig zu hoch und vom Boden aus nur schlecht zu
erreichen.
- 4. Einfache Traversensysteme haben den Nachteil, dass der Außenöffnungshebel zumeist
direkt auf Höhe des Schlosses sitzt, um erhöhte Kosten durch eine teure und aufwändiger
zu montierende zweite Verlängerung des Schließmechanismus zu vermeiden. Aus funktionalen
Gründen (Anpressdruck, Dichtheit, Vermeiden von Klappergeräuschen) muss das Schloss
jedoch mittig an der Tür sitzen und ist somit häufig zu hoch, um gut erreichbar zu
sein.
- 5. Mit heutigen Systemen kann lediglich eine Einpunktverriegelung erreicht werden,
diese ist häufig nachteilig...
- a....für die Dichtheit der Fahrerkabine, speziell bei großen Kabinen und Türen.
- b.... in Bezug auf Fahrgeräusche. Der niedrigere Anpressdruck der Tür führt bei Fahrten
über unwegsames Gelände zu einem Klappern der Tür.
- 6. Traversensysteme sind rein mechanische Systeme und bieten somit keine elektrischen
Komfortfunktionen wie bspw. elektrisches Öffnen, Zuziehhilfe oder ein ferngesteuertes
Öffnen durch einen Schlüssel mit Sender. Dies liegt darin begründet, dass der Außengriff
an der Tür zeitgleich das Schloss entriegeln sowie auch zum Aufziehen der Tür nutzbar
sein soll. Somit muss die Schlosseinheit in die Tür integriert sein, da eine mechanische
Verbindung zwischen Außenhebel und Schloss bestehen muss. Die elektrischen Komfortsysteme
setzen an dieser Schlosseinheit an, d.h., um diese zu nutzen müsste das Schloss und
somit die Tür verkabelt werden. Dies wäre zum einen technisch aufwändig und würde
zum anderen zu Sichtbehinderungen durch die Glastür führen.
- 7. Auf Grund des mechanischen Schließmechanismus muss beim Zuschließen mit einem Schlüssel
gewährleistet werden, dass die mechanische Verbindung zwischen Druckknopf und Schloss
gesperrt wird (Blockfunktion). Diese Blockfunktion erfordert eine aufwändige, stabile
und somit teure Bauweise des Blockmechanismus, um ein sicheres Verschließen und einen
ausreichenden Einbruchschutz sicher zu stellen. Alternativ kann ein Freilauf eingebaut
werden, der eine aufwändigere Bauweise des Griffes bedingt. Als weitere Alternative
kann die Blockier- bzw. Freilauffunktion in das Schloss eingebracht werden. Auch hier
ist ein größerer Aufwand, der mehr Bauteile und Bauraum beansprucht, erforderlich.
- 8. Auf Grund von Verschleiß (bspw. Abnutzung des Schmiermittels) steigen die Auslösekräfte,
die zum Öffnen oder Schließen des Schlosses benötigt werden.
[0009] Beim heutigen Stand der Technik werden in der Regel mechanische Lösungen für Schließsysteme
verwendet. Bei diesen muss auf Grund der gewünschten Funktionalität (Schloss öffnen
und Tür aufziehen mit einem Handgriff) das Schloss immer in der Tür Sitzen, da der
Öffnungsmechanismus eine direkte mechanische Verbindung zum Schloss benötigt. Dies
bedingt wiederum insbesondere zwei Nachteile:
[0010] Erstens sind keine elektrischen Komfortfunktionen wie Zuziehhilfe, elektrisches Aufschließen
mittels eines Stellmotors oder Öffnen per Fernbedienung möglich. Solche Systeme setzen
immer am Schloss an und somit wäre eine Verkabelung der Tür notwendig, die technisch
zu aufwändig und teuer wäre sowie darüber hinaus eine Einschränkung der benötigten
Durchsichtigkeit der Tür bedeuten würde. Zweitens, stellt das eher große, klobige
Schloss im Vergleich zum Rastbolzen eine deutliche Sichtbehinderung da, die bei Traversensystemen
noch dadurch verstärkt wird, dass die Traverse üblicherweise quer über die gesamte
Tür verläuft. Dies ist durch die Doppelfunktion der Traverse als Verlängerung des
Schließmechanismus (zwingende Verbindung mit dem mittig gelegenen Schloss) und Einstiegshilfe
(Griff der gut von Boden und Sitz aus erreichbar ist) bedingt.
[0011] Der dritte große Nachteil der heutigen Systeme ist, dass unter wirtschaftlichen sowie
Komfortaspekten ausschließlich Einpunktverriegelungen realisiert werden können. Diese
sind bei großen Türen häufig nachteilig in Bezug auf Dichtheit der Tür sowie der Vermeidung
von Klappergeräuschen der Tür.
[0012] Wünschenswert ist es hier, ein Schließsystem zu entwickeln, bei dem die Schlosseinheit
von den Öffnungshebeln räumlich entkoppelt ist, ohne dabei eine Verkabelung der Tür
notwendig zu machen.
[0013] Ausgehend von diesen bekannten Schließsystemen für Türen und Klappen aller Art, liegt
der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die bekannten Anordnungen unter Beibehaltung
der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern bzw. weiter zu entwickeln, dass
die Nachteile der bekannten Ausführungsformen vermieden werden, wobei insbesondere
ein Schließsystem entwickelt werden soll, das es ermöglicht, die Öffnungshebel vom
Schloss räumlich zu entkoppeln ohne dabei den Öffnungshebeln eine externe Stromversorgung
zuführen zu müssen.
[0014] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Innen- und/oder Außenöffnungshebel
jeweils wenigstens eine vorzugsweise über ein Funksignal auslösende, integrierte,
mit einer elektrischen Öffner- Einheit zusammenwirkende Sendeeinheit umfassen, die
mit einer in der als Steuereinheit ausgebildeten Betätigungseinrichtung angeordneten
Empfängereinheit in Wirkverbindung steht, wobei die Steuereinheit mit dem vorzugsweise
als Stellmotor ausgebildeten Betätigungselement verbunden ist. Auf diese Weise wird
erstmalig mit einfachen Mitteln ein Schließsystem für Türen und Klappen aller Art
geschaffen, bei dem der Öffnungsmechanismus erstmals nicht mehr mechanisch, sondern
elektrisch vorzugsweise durch die Übertragung eines Funksignals ausgelöst wird. In
dem Innen- und/oder in dem Außenöffnungshebel wird dazu die Sendeeinheit integriert.
Diese Sendeeinheit ist in bevorzugter Ausgestaltung energieautark ausgebildet und
umfasst vorzugsweise einen Induktionsmechanismus. Dadurch ist diese Sendeeinheit in
der Lage, sich selbst mit Strom zu versorgen, d.h. bei dem Druck auf einen Knopf wird
ein Kern aktiviert, der sich in einer Spule bewegt und so Strom induziert. Dieser
Strom reicht aus, um ein kodiertes Signal zu senden, das an die Empfängereinheit in
der Steuereinheit übertragen werden kann. Selbstverständlich kann die Sendeeinheit
aber auch andere Energiequellen wie Batterien oder Stromverbindung aufweisen. Weiterhin
kann dabei vorgesehen sein, dass die Sendeeinheit des Innen- und/oder Außenöffnungshebels
eine schlossauslösende Betätigung umfasst, ohne direkte mechanische oder elektrische
Verbindungselemente. Besagte Steuereinheit wird dabei im Inneren der Kabine verbaut
und ist elektrisch mit dem Stellmotor verbunden, der den Schließmechanismus am Schloss
entriegeln kann. Somit wird es erstmals möglich, das Schloss ohne Komfortverlust (ein
Aufziehen und Entriegeln der Tür ist weiterhin mit einem Handgriff möglich) an bspw.
der A-Säule zu befestigen. In bevorzugter Ausgestaltung ist dabei das wenigstens eine
Schlosselement rahmenseitig und das wenigstens eine Gegenelement tür-/klappenseitig
befestigt. Da das Schloss nun im Türrahmen und nicht mehr an der Tür selbst befestigt
ist, kann es einfach verkabelt und auf Wunsch mit sämtlichen elektrischen Komfortfunktionen
ausgestattet werden. Das deutlich kleinere Gegenstück - z.B. der Rastbolzen - wird
nun an der Tür befestigt und sorgt so dafür, dass die Sichtbehinderung deutlich verringert
wird. Darüber hinaus kann die Sendeeinheit nun frei in jede Einstiegshilfe oder jeden
Griff integriert werden, ohne dass eine direkte mechanische Verbindung zum Schließmechanismus
bestehen muss. D.h. sämtliche Griffe und Einstiegshilfen können an für die Ergonomie
und Sicht optimalen Stellen angebracht werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass
das Schließsystem zwei oder mehrere Schlosselemente umfasst, d.h. es ist mit einer
einzelnen Sendeeinheit auch einfach möglich, direkt zwei oder mehr Schlösser anzusteuern
und somit mit nur geringem Mehraufwand z.B. eine Zweipunktverriegelung zu ermöglichen.
[0015] Nach einem letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass
die in der Steuereinheit angeordnete Empfängereinheit mehrkanalig ausgebildet ist.
Dadurch kann ein gleichzeitiges Aufspringen z.B. mehrerer Türen verhindert werden.
[0016] Die vorliegende Erfindung würde insgesamt mit folgenden Vorteilen einhergehen:
- 1. Bei der vorliegenden Erfindung sind alle Griffe, Öffnungshebel und Einstiegshilfen
frei an der Tür positionierbar. Somit können Sie jeweils an der ergonomisch vorteilhaftesten
und funktional besten Position angebracht werden.
- 2. Durch die Anbringung der Schlosseinheit im Rahmen wird das System einfach elektrisch
ansteuerbar, da in diesem Bereich eine Verkabelung mit nur geringem Mehraufwand und
ohne Sichtbehinderung möglich ist. Dies ermöglicht die Integration vieler zusätzlicher
Komfortfunktionen wie bspw.:
a. Eine Zuziehhilfe, die, sobald die Tür ins Schloss fällt, dafür sorgt, dass sie
die Tür mit dem optimalen Anpressdruck geschlossen wird und den benötigten Kraftaufwand
zum Schließen der Tür vermindert.
b. Das E-Öffnen sorgt dafür, dass das Schloss mit nur minimalem Kraftaufwand (betätigen
des Druckknopfes der Sendeeinheit) zu entriegeln ist. Vorher musste hierfür mit Körperkraft
ein mechanischer Widerstand überwunden werden.
c. Das Sichern und Entsichern mittels einer Fernbedienung wird nach einem weiteren
Merkmal der vorliegende Erfindung durch einen Handsender einer Zentralverriegelung
ermöglicht.
- 3. Die vorliegende Erfindung wird zu deutlich weniger Sichtbehinderung führen, da...
a. ...statt der eher großen und klobigen Schlosseinheit der deutlich kleinere Rastbolzen
an der Tür befestigt wird.
b. ...alle Griffe und Einstiegshilfen mit integrierter Öffnungsfunktion nun völlig
frei und ohne Verbindung zum Schloss auf der Tür und somit sichtoptimiert positioniert
werden können.
- 4. Durch die Sendeeinheit können mit einem Handgriff auch direkt zwei oder mehrere
Schlösser angesteuert werden, ohne hierfür neben dem zusätzlichen Schloss Mehrkosten
für eine komplex aufeinander abgestimmte doppelte Schließmechanik zu erzeugen. Dies
ermöglicht die Integration einer Zweipunktverriegelung zu einem relativ geringen Aufpreis.
Diese bringt direkt folgende Vorteile mit sich:
a. Die Dichtheit der Tür bspw. gegen Wasser oder Staub wird verbessert, da der Anpressdruck
der Tür erhöht wird.
b. Durch den höheren Anpressdruck wird auch die Entstehung von unerwünschten Fahrgeräuschen
wie das Klappern einer Tür reduziert.
c. Oben genannte Punkte sorgen dafür, dass die vorliegende Erfindung insbesondere
für große Fahrzeuge, mit großen Kabinen und hohen Türen große Vorteile mit sich bringt.
- 5. Da Schloss, Griffe und Einstiegshilfen räumlich nicht mehr voneinander abhängig
sind, sind wenige bis gar keine Anpassungen an verschiedene Fahrzeugmodelle notwendig.
D.h. für jedes Modul (Schloss, Außenöffnungshebel, Innenöffnungshebel,...) wird es
eine geringe Anzahl an verschiedenen Varianten geben, die anschließend frei miteinander
kombinierbar sind und in den verschiedenen Fahrzeugmodellen anwendbar sind. Diese
Modularität bringt folgende Vorteile mit sich:
a. Auf Grund der geringen Anzahl zu fertigender Varianten, können die einzelnen Teile
in hohen Stückzahlen sehr kosteneffizient produziert werden. Somit wird die vorliegende
Erfindung trotz der hochwertigen Technik verhältnismäßig günstig in der Herstellung
sein.
b. Für die Kunden - die Landmaschinenhersteller - bedeutet dies deutliche Vereinfachungen
in der Lagerlogistik, da nun eine geringere Anzahl an unterschiedlichen Teilen für
die einzelnen Fahrzeuge vorgehalten werden muss.
- 6. Durch die elektrische Betätigung des Schlosses bleiben für den Benutzer die Schlossauslösekräfte
über den gesamten Produktlebenszyklus konstant.
- 7. Die Blockfunktion entfällt, da zum Verschließen lediglich der Strom zur Steuereinheit
oder zum Stellmotor unterbrochen werden muss. Somit kann auf ein aufwändiges Bauteil
verzichtet werden und zeitgleich ein adäquater Schutz geboten werden.
- 8. Insbesondere für große Landmaschinen im Premiumsegment wird die vorliegende Erfindung
geeignet sein, da...
a....es eine Vielzahl an neuen Komfortfunktionen bietet.
b....es durch die mögliche Zweipunktverriegelung für deutlich bessere Verschlusseigenschaften
bei großen Türen führt (bessere Abdichtung, weniger Türklappern).
c....es für vollkommen frei positionierbare Schlösser, Griffe und Öffnungshebel sorgt.
Somit kann das System auch in großen Kabinen optimal ergonomisch ausgerichtet werden.
[0017] Die Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Schließsystems an einer
teilweise weggebrochen dargestellten Glastüre eines Traktors.
[0018] Die erfindungsgemäße Anordnung bezieht sich auf ein Schließsystem für Türen und Klappen
aller Art, insbesondere für Land- und Nutzfahrzeuge wie z.B. Traktoren oder Kehrmaschinen
oder für Gebäudeschließsysteme, und ist generell mit 10 bezeichnet. Das erfindungsgemäße
Schließsystem 10 umfasst, siehe die Fig. 1 der Zeichnung, wenigstens ein Schlosselement
11 wie z.B. Drehfallenschloss, Federriegel od. dgl., und ein jeweils damit zusammenwirkendes
Gegenelement 12 wie z.B. Rastbolzen, Sperrblech od. dgl., die tür-/klappenseitig bzw.
rahmenseitig befestigt sind, und wenigstens ein Betätigungselement 15 zum Antrieb
des Schlosselementes 11 und eine mit dem Betätigungselement 15 verbundene Betätigungseinrichtung
16, die mit wenigstens einem Innen- und/oder Außenöffnungshebel 17,18 in Wirkverbindung
steht. Es ist dazu in der Fig. 1 der Zeichnung das erfindungsgemäße Schließsystem
10 an einer teilweise weggebrochen dargestellten Türe 13, hier einer Glastüre eines
Traktors, dargestellt. Der dazugehörige Türrahmen ist mit 14 bezeichnet.
[0019] Es ist dabei erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Innen- und/oder Außenöffnungshebel
17,18 jeweils wenigstens eine in diesem Falle eine elektrische Übertragung eines Funksignales
auslösende, integrierte, mit einer elektrischen Öffner- Einheit zusammenwirkende Sendeeinheit
19 umfassen, die mit einer in der als Steuereinheit 20 ausgebildeten Betätigungseinrichtung
16 angeordneten Empfängereinheit 21 in Wirkverbindung steht, wobei die Steuereinheit
20 mit dem hier als Stellmotor 25 (alternativ Magnet oder Druckluftzylinder od. dgl.)
ausgebildeten Betätigungselement 15 verbunden ist. Auf diese Weise wird erstmalig
mit einfachen Mitteln ein Schließsystem 10 für Türen und Klappen aller Art geschaffen,
bei dem der Öffnungsmechanismus erstmals nicht mehr mechanisch, sondern elektrisch
in diesem Falle durch die Übertragung eines Funksignals ausgelöst wird. In dem Innen-
und/oder in dem Außenöffnungshebel 17,18 wird dazu die Sendeeinheit 19 integriert.
Diese Sendeeinheit 19 ist in der dargestellten Ausführungsform energieautark ausgebildet
und umfasst einen Induktionsmechanismus. Dadurch ist diese Sendeeinheit 19 in der
Lage, sich selbst mit Strom zu versorgen, d.h. bei dem Druck auf einen Knopf wird
ein Kern aktiviert, der sich in einer Spule bewegt und so Strom induziert. Dieser
Strom reicht aus, um ein kodiertes Signal zu senden, das an die Empfängereinheit 21
in der Steuereinheit 20 übertragen wird. Weiterhin umfasst die Sendeeinheit 19 des
Innen- und/oder Außenöffnungshebels 17,18 eine schlossauslösende Betätigung 22, ohne
direkte mechanische oder elektrische Verbindungselemente, siehe die Fig. 1 der Zeichnung.
Besagte Steuereinheit 20 wird dabei im Inneren der Kabine verbaut und ist elektrisch
mit dem Stellmotor 25 verbunden, der den Schließmechanismus am Schloss ver- bzw. entriegeln
kann. Somit wird es erstmals möglich, das Schloss ohne Komfortverlust (ein Aufziehen
und Entriegeln der Tür ist weiterhin mit einem Handgriff möglich) an bspw. der A-Säule
zu befestigen. In der dargestellten Ausführungsform ist dabei das wenigstens eine
Schlosselement 11 rahmenseitig und das wenigstens eine Gegenelement 12 tür-/klappenseitig
befestigt, in diesem Fall ist genau ein Schlosselement 11 und genau ein Gegenelement
12 vorgesehen. Da das Schloss nun im Türrahmen 14 und nicht mehr an der Tür 13 selbst
befestigt ist, kann es einfach verkabelt und auf Wunsch mit sämtlichen elektrischen
Komfortfunktionen ausgestattet werden. Das deutlich kleinere Gegenstück - z.B. der
Rastbolzen - wird nun an der Tür 13 befestigt und sorgt so dafür, dass die Sichtbehinderung
deutlich verringert wird. Darüber hinaus kann die Sendeeinheit 19 nun frei in jede
Einstiegshilfe oder jeden Griff integriert werden, ohne dass eine direkte mechanische
Verbindung zum Schließmechanismus bestehen muss. D.h. sämtliche Griffe und Einstiegshilfen
können an für die Ergonomie und Sicht optimalen Stellen angebracht werden. Darüber
kann aber auch vorgesehen sein, dass das Schließsystem 10 zwei oder mehrere Schlosselemente
11 umfasst, d.h. es ist mit einer einzelnen Sendeeinheit 19 auch einfach möglich,
direkt zwei oder mehr Schlösser anzusteuern und somit mit nur geringem Mehraufwand
z.B. eine Zweipunktverriegelung zu ermöglichen.
[0020] Durch das erfindungsgemäße Schließsystem 10 können auch viele zusätzliche Komfortfunktionen
integriert werden, siehe auch wieder die ausführlichen Darlegungen in der Beschreibungseinleitung,
in der dargestellten Ausführungsform ist z.B. zum Öffnen mittels einer Fernbedienung
ein Handsender einer Zentralverriegelung vorgesehen.
[0021] Weiterhin ist vorgesehen, dass die in der Steuereinheit 20 angeordnete Empfängereinheit
21 mehrkanalig ausgebildet ist. Dadurch kann ein gleichzeitiges Aufspringen z.B. mehrerer
Türen 13 verhindert werden.
[0022] Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt, es sind vielmehr
noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So sind insbesondere Abwandlungen
in der konstruktiven Ausbildung der Schließsystemes 10 denkbar sowie eine Anwendung
bei anderen als den dargestellten Arten von Türen 13 oder Türrhahmen14.
Bezugszeichenliste:
[0023]
- 10.
- Schließsystem
- 11.
- Schlosselement (von 10)
- 12.
- Gegenelement (von 11)
- 13.
- Türe
- 14.
- Türrahmen
- 15.
- Betätigungselement (für 11)
- 16.
- Betätigungseinrichtung (für 15)
- 17.
- Innenöffnungshebel
- 18.
- Außenöffnungshebel
- 19.
- Sendeeinheit (in 17,18)
- 20.
- Steuereinheit
- 21.
- Empfängereinheit (in 20)
- 22.
- Betätigung (von 19)
- 23.
- --------
- 24.
- --------
- 25.
- Stellmotor
1. Schließsystem 10 für Türen und Klappen aller Art, insbesondere für Land- und Nutzfahrzeuge
wie z.B. Traktoren oder Kehrmaschinen oder für Gebäudeschließsysteme, mit wenigstens
einem Schlosselement 11 wie z.B. Drehfallenschloss, Federriegel od. dgl., und einem
jeweils damit zusammenwirkenden Gegenelement 12 wie z.B. Rastbolzen, Sperrblech od.
dgl., die tür-/klappenseitig bzw. rahmenseitig befestigt sind, mit wenigstens einem
Betätigungselement 15 zum Antrieb des Schlosselementes 11 und einer mit dem Betätigungselement
15 verbundenen Betätigungseinrichtung 16, die mit wenigstens einem Innen- und/oder
Außenöffnungshebel 17,18 in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Innen- und/oder Außenöffnungshebel 17,18 jeweils wenigstens eine vorzugsweise
über ein Funksignal auslösende, integrierte, mit einer elektrischen Öffner- Einheit
zusammenwirkende Sendeeinheit 19 umfassen, die mit einer in der als Steuereinheit
20 ausgebildeten Betätigungseinrichtung 16 angeordneten Empfängereinheit 21 in Wirkverbindung
steht, wobei die Steuereinheit 20 mit dem vorzugsweise als Stellmotor 25 ausgebildeten
Betätigungselement 15 verbunden ist.
2. Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit 19 energieautark ausgebildet ist.
3. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit 19 einen Induktionsmechanismus umfasst.
4. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit 19 des Innen- und/oder Außenöffnungshebels 17,18 eine schlossauslösende
Betätigung 22 umfasst, ohne direkte mechanische bzw. elektrische Verbindungselemente.
5. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Schlosselement 11 rahmenseitig befestigt ist.
6. Schließsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gegenelement 12 tür-/klappenseitig befestigt ist.
7. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließsystem 10 zwei oder mehrere Schlosselemente 11 umfasst.
8. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließsystem 10 einen Handsender einer Zentralverriegelung umfasst.
9. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Steuereinheit 20 angeordnete Empfängereinheit 21 mehrkanalig ausgebildet
ist.