[0001] Die Erfindung betrifft allgemein ein elektromechanisches Schlaginstrument. Dieses
ist gemäß der vorliegenden Erfindung in Form eines Beckens oder eines membranophonen
Schlaginstrumentes gebildet.
[0002] Elektromechanische Musikinstrumente sind solche, bei denen entsprechend dem Spiel
üblicher akustischer Instrumente Klangerzeuger zum Schwingen angeregt werden, wobei
die Schwingungen dieser Klangerzeuger anstatt über Resonanzkörper akustisch verstärkt
zu werden, mittels elektromechanischer Kopplung unmittelbar von einem Sensor ausgelesen
und in elektrische Signale umgewandelt werden, welche elektrischen Signale anschließend
verstärkt und über Lautsprecher wiedergegeben werden. Elektromechanische Musikinstrumente
sich insoweit von den rein akustischen Musikinstrumenten, bei denen unmittelbar hörbare
akustische Wellen mittels des Instrumentes erzeugt und über akustische Resonanz verstärkt
werden.
[0003] Ein bereits seit langem bekanntes und gebräuchliches Beispiel für ein elektromechanisches
Musikinstrument ist die E-Gitarre. Bei diesem Instrumententyp werden Schwingungen
der angeschlagenen bzw. gezupften Saiten mit elektromagnetischen Tonabnehmern, sogenannten
Pickups, detektiert. Die Saiten, die in der Regel stahlummantelt sind, verändern durch
ihre Schwingung das Magnetfeld des elektromagnetischen Tonabnehmers und erzeugen so
durch Rückkopplung periodische Schwankungen eines von dem Pickup ausgegeben Signalstroms,
die in der Frequenz dem Schwingungsverhalten der Saite entsprechen. Dieser Signalstrom
wird in nachfolgenden Komponenten weiterverarbeitet, insbesondere verstärkt und auf
einen Lautsprecher ausgegeben.
[0004] Bei dieser Art von Musikinstrumenten, also den elektromechanischen Musikinstrumenten,
wird somit die die Basis für die Klangerzeugung bildende Schwingung mechanisch, also
analog, mit einem durch das Spiel des Instrumentes zum Schwingen angeregten Vibrationselement
erzeugt, und eine Umwandlung in elektrische, jedenfalls zunächst analoge, Signale
erfolgt erst dann, allerdings unmittelbar und ohne einen Umweg über die Auswertung
akustischer Wellen, wie sie z.B. bei einer Tonabnahme an akustischen Instrumenten
mit Hilfe von Mikrophonen erfolgt.
[0005] Von dieser Situation zu unterscheiden sind elektronische Instrumente, welche bei
der Klangerzeugung auch schon die Schwingungen rein elektronisch, also digital, entstehen
lassen bzw. die Klänge aus aufgenommenen Samplen zusammenstellen.
[0006] Bisher sind keinerlei elektromechanischen Schlaginstrumente bekannt. So werden insbesondere
Schlagzeuge - hierbei handelt es sich um ein aus einer Kombination verschiedener Schlaginstrumente
zusammengestelltes Instrumentarium, welches jedenfalls verschiedene Trommeln sowie
Becken aufweist - aus rein akustischen Schlaginstrumenten zusammengestellt. Für Aufnahmen
oder Bühnenauftritte werden den einzelnen Instrumenten häufig Mikrophone zugeordnet,
um den akustischen Klang verstärken und verstärkt wiedergeben zu können. Hierbei ist
problematisch, dass es häufig zu Übersprechungen kommt, die das angestrebte Klangbild
stören. In manchen Situation sind die Schlagzeuge aufgrund ihrer per se durch die
rein akustische Resonanz gegebene intrinsische Lautstärke zu laut und dominieren bzw.
überstrahlen die anderen Musikinstrumente eines Ensembles in nicht gewünschter Weise.
[0007] In jüngster Zeit haben sich auch rein elektronische Schlagzeugvarianten etabliert.
Hierbei werden einem herkömmlichen analogen Schlagzeug nachempfundene Sensorzusammenstellungen
verwendet, die von dem Musiker vergleichbar mit einem normalen Schlagzeug mit Schlagstöcken
angeschlagen werden. Durch den jeweiligen Anschlag mit dem Schlagstock wird in den
Sensoren ein Triggersignal generiert, welches einen Klangerzeuger, z.B. einen Synthesizer
oder einen Sampler, zur digitalen Erzeugung entsprechender Töne bzw. Sounds anregt.
Bei dieser Variante findet also keine unmittelbare Umsetzung der mechanisch bzw. analog
erzeugten Schwingungen in einen daraus resultierenden, die Schwingungen repräsentierenden
Klang statt, vielmehr werden die Schwingungen, die mit den Schlagstöcken erzeugt werden,
lediglich als Triggersignale für das Abrufen eines rein elektronisch generierten Klanges
verwendet.
[0008] Hier soll mit der Erfindung eine weitere Möglichkeit eines Schlaginstrumentes geschaffen
werden, indem die verschiedenen Schlaginstrumente, die insbesondere Bestandteil eines
Schlagzeuges sein können, nämlich Becken sowie membranophone Schlaginstrumente als
elektromechanische Musikinstrumente realisiert werden.
[0009] Bei membranophonen Schlaginstrumenten handelt es sich um solche, die zur Klangerzeugung
eine Membran aufweisen, die durch Anschlagen mit einem entsprechenden Schläger in
Schwingung versetzt wird. Zu diesen Schlaginstrumenten zählen insbesondere Trommeln,
Pauken aber auch verschiedene Perkussionsinstrumente wie Bongos, Djembe, Atabaque
und dgl.
[0010] Die Realisierung dieser Zielsetzung wird in Form eines elektromechanischen Schlaginstrumentes
gemäß Anspruch 1 erreicht, vorteilhafte Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 13 angegeben.
[0011] Neben der Tatsache, dass sie - in verschiedenen Ausführungen - Bestandteil eines
Schlagzeuges sein können, ist Becken sowie membranophonen Schlaginstrumenten gemein,
dass ihr jeweiliges durch Anschlagen in Schwingungen zu versetzendes Vibrationselement,
die Membran bei membranophonen Schlaginstrumenten bzw. der metallene Körper des Beckens
bei letztgenanntem, in der analogen bzw. akustischen Variante des Instrumentes jeweils
vollständig aus einem nicht magnetischen und nicht magnetisierbaren Material besteht.
Die Membrane von membranophonen Schlaginstrumenten bestehen bei vielen, insbesondere
ursprünglichen Instrumenten häufig aus Tierfellen bzw. -häuten, bei anderen, insbesondere
modernen und weiterentwickelten membranophonen Schlaginstrumenten sind sie aus Kunststoffen
gebildet. So kommen bei Trommeln eines Schlaginstrumentes häufig Membranen aus biaxial
orientiertem Polyethylenterephthalat (boPET) zum Einsatz. Dieses Material ist im Markt
unter verschiedenen Markennamen bekannt, wobei in diesem Bereich häufig der Kunststoff
Mylar
® des Hersteller Du-Pont Verwendung findet.
[0012] Das Material des Klangkörpers vom Becken ist typischerweise Bronze, eine Metalllegierung,
die ebenfalls weder magnetisch noch magnetisierbar, allenfalls sehr geringfügig magnetisierbar,
ist.
[0013] Um nun aus den herkömmlichen akustischen oben genannten Schlaginstrumenten elektromechanische
Schlaginstrumente bilden zu können, werden erfindungsgemäß elektromagnetische Tonabnehmer
eingesetzt, die sich in der Konstruktion von E-Gitarren prinzipiell bewährt haben
und dort sehr interessante und vielfältig nutzbare Eigenschaften für die Klangerzeugung
und -beeinflussung gezeigt haben. Da derartige elektromagnetische Tonabnehmer jedoch
zwingend ein an dem Vibrationselement des Instrumentes, also demjenigen Element, welches
durch Erregen (vergleichbar bei der Gitarre dem Zupfen bzw. Anschlagen der Saite)
in Schwingungen versetzt wird, voraussetzt, die mit einem Magnetfeld des elektromagnetischen
Tonabnehmers wechselwirken, ist das Vibrationselement des erfindungsgemäßen elektromechanischen
Schlaginstrumentes jedenfalls in dem Bereich, in dem es gegenüber dem elektromagnetischen
Tonabnehmer schwingt, mit einem entsprechenden Material versehen bzw. aus einem solchen
gebildet. Entsprechend ist ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung, dass jedenfalls
ein Teilbereich des Vibrationselementes ein magnetisierbares oder magnetisches Material
aufweist, wobei an dem Schlaginstrument, wie bereits erläutert, wenigstens ein elektromagnetischer
Tonabnehmer so angeordnet ist, dass er mit dem magnetisierbaren oder magnetischen
Material beim Schwingen des Vibrationselementes wechselwirkt. Durch diese Wechselwirkung
wird in dem elektromagnetischen Tonabnehmer eine der Schwingung des Vibrationselementes
folgende Oszillation eines Stromsignals erzeugt, die den von dem schwingenden Vibrationselement
erzeugten Klang repräsentiert und durch einen in dem Instrument vorteilhafterweise
vorgesehenen elektrischen Signalausgang, über den der wenigstens eine elektromagnetische
Tonabnehmer seine Ausgangssignale zum Weiterleiten an nachfolgende Schaltungsteile
abgeben kann, abgegriffen und z.B. auf einen Verstärker gebracht wird zum Verstärken
dieses Signals und zur weiteren Ausgabe an ein Lautsprecher.
[0014] Mit der Erfindung ist somit erstmals ein elektromechanisches Musikinstrument in Form
eines Schlaginstrumentes angegeben, genauer in Form eines Beckens oder eines membranophonen
Schlaginstrumentes. Es wird hier also eine Lücke geschlossen zwischen den bis dato
bekannten akustischen Schlaginstrumenten Becken und membranophonen Schlaginstrumenten
und den rein elektronischen Varianten dieser Instrumente. Dabei wird hier nicht allein
eine Lücke geschlossen, sondern es wird ein Instrumententypus geschaffen, der durch
die verschiedenen Möglichkeit des Einsatzes und der Nutzung elektromagnetischer Tonabnehmer
sowie der aus den Erfahrungen mit bestehenden elektromechanischen Musikinstrumenten,
insbesondere mit E-Gitarren, bekannten Möglichkeiten der weiteren Signalbeeinflussung
zum Erzeugen bestimmter klanglicher Effekte gleichermaßen eine Erweiterung der musikalischen
Verwend- und Einsetzbarkeit der genannten Instrumente eröffnet.
[0015] Mit Vorteil ist das elektromechanische Schlaginstrument wie in Anspruch 2 angegeben
ausgestaltet. Dadurch, dass der wenigstens eine elektromagnetische Tonabnehmer derart
gegenüber und nahe dem Teilbereich des Vibrationselementes, in dem dieses ein magnetisierbares
oder magnetisches Material aufweist, angeordnet ist, dass er das Vibrationselement
auch dann nicht berührt, wenn dieses durch Anschlagen in Schwingungen versetzt ist,
wird verhindert, dass bei einer entsprechenden Berührung bzw. Kollision bei der Wandlung
Stromsignale erzeugt werden, die nicht der reinen Schwingung des Vibrationselementes
zuzurechnen sind, sondern störende Artefakte darstellen.
[0016] Das Versehen eines Teilbereiches des Vibrationselementes, also der grundsätzlich
nicht magnetischen und nicht magnetisierbaren Membran bei einem membranophonen Schlaginstrument
bzw. des Beckenkorpus aus Bronze, kann z.B. dadurch erfolgen, dass dieses Material
in dem wenigstens einen Teilbereich auf die Oberfläche aufgebracht, insbesondere als
Folie aufgeklebt oder als Beschichtung physikalisch oder chemisch aufgebracht ist.
Als solches Material eignet sich insbesondere Eisen bzw. ein eisenhaltiges Material,
da Eisen in hohem Maße magnetisierbar ist und somit bei einer Bewegung in einem von
dem elektromagnetischen Tonabnehmer aufgebauten Magnetfeld eine besonders gute Rückkopplung
und Beeinflussung des Signalstroms ergibt.
[0017] Alternativ kann das magnetisierbare oder magnetische Material in dem wenigsten einen
Teilbereich in das Vibrationselement eingebracht sein. So ist es beispielsweise denkbar,
bereits beim Herstellen des Beckens in einem Abschnitt ein Stück eines magnetisierbaren
Metalls, z.B. einen Abschnitt aus Eisen, in das Bronzematerial einzubringen, mit der
Bronze gleichermaßen zu umgießen bzw. zu umschmieden. Bei der Verwendung membranophoner
Schlaginstrumente kann ein Einbringen des magnetischen bzw. magnetisierbaren Materials
z.B. durch Impfen der Membran mit Eisenpartikeln, durch Herstellung der Membran aus
z.B. gewebten Kunststofffäden mit eingebrachten metallischen, magnetisierbaren oder
magnetischen Fäden oder durch Einbringen eines magnetischen oder magnetisierbaren
Materials zwischen zwei Folienschichten einer aus zwei oder mehr Folien aufgebauten
Membran erfolgen.
[0018] Mit Vorteil und gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Vibrationselement
eine im Wesentlichen kreisförmige Außenkontur auf, und der Tonabnehmer ist in seiner
Position in radialer Richtung relativ zu dem Vibrationselement verstellbar angeordnet.
Durch eine solche Verstellbarkeit eröffnen sich Gestaltungsmöglichkeiten des Klanges
eines solchen elektromechanischen Schlaginstrumentes. Häufig werden nämlich randnah
beim Anschlagen des Vibrationselementes andere Schwingungsverläufe erfasst als sie
in Richtung des Zentrums auftreten. Durch die individuelle Einstellbarkeit der Position
des wenigstens einen elektromagnetischen Tonabnehmers kann somit eine Beeinflussung
des Klanges dieses Instrumentes nach Verstärkung vorgenommen und die gewünschte Klangcharakteristik
bestimmt werden.
[0019] Hierzu, wie auch, um andere Eigenschaften des Klanges einzustellen (z.B. die Lautstärke),
kann das erfindungsgemäße Schlaginstrument Regler enthalten zum Verändern der Signalcharakteristik
der Ausgabe des bzw. der elektromagnetischen Tonabnehmer(s). Derartige Regler sind
von bekannten Vertretern der Familie elektromechanischer Musikinstrumente, insbesondere
von E-Gitarren, bekannt und müssen, da sie prinzipiell gleich funktionieren, hier
nicht weiter erläutert werden.
[0020] Ebenso können zwei oder sogar mehr elektromagnetische Tonabnehmer vorgesehen sein,
die an unterschiedlichen Positionen gegenüber einem Teilbereich des Vibrationselementes
mit magnetisierbarem oder magnetischem Material angeordnet sind. Mit einer solchen
Anordnung können beispielsweise bei einem membranophonen Schlaginstrument Schwingungen
einer Membran in randnahen Bereichen ebenso in elektrische Signale umgewandelt werden
wie solche in einer vom Rand entfernt liegenden Region der Membran. Die Ausgaben der
elektromagnetischen Tonabnehmer können nun- ggf. in unterschiedlicher Verstärkung
- miteinander gemischt werden, um daraus ein gewünschtes Signal und Klangergebnis
zu formen.
[0021] Sofern das erfindungsgemäße elektromechanische Schlaginstrument ein membranophones
Schlaginstrument ist, kann die Membran insbesondere aus Kunststoff bestehen, wobei
als Material hier das im Stand der Technik für die Membranen rein akustischer membranophoner
Schlaginstrumente häufig verwendete biaxial orientierte Polyethylenterephthalat (boPET)
bevorzugt wird.
[0022] Da es bei einem elektromechanischen Musikinstrument allgemein und einem wie hier
beschriebenen elektromechanischen Schlaginstrument im Besonderen nicht mehr darauf
ankommt, die Schwingung des Vibrationselementes auf eine Luftsäule zu übertragen und
daraus vermittels entsprechender Resonanzkörper einen lauten akustischen Klang zu
erzeugen, ein solcher Klang bei der Verarbeitung der durch unmittelbare elektromechanische
Umwandlung der Schwingungen des Vibrationselementes in entsprechend dieser Frequenz
schwingende Stromsignale und deren Übersetzung in akustische Signale mit Lautsprecher
vielmehr stören würde, ist es bevorzugt, entsprechende Maßnahme zur Reduzierung der
Lautstärke des Vibrationselementes, wenn dieses angeschlagen ist, zu unternehmen.
Eine mögliche Maßnahme bei einem membranophonen Schlaginstrument besteht darin, den
Resonanzkörper mit deutlich verkürzten umgebenden Wänden bzw. verkleinertem Resonanzraum
auszubilden, wie dies in Anspruch 12 geschildert ist. Durch die Verkleinerung des
Resonanzraumes ergibt sich automatisch eine geringere Verstärkung des akustischen
Signals, so dass dieses nur noch vergleichsweise leise erklingt und nicht mehr mit
dem durch Lautsprecher erzeugten Signal aus dem analogen Stromsignal des elektromagnetischen
Tonabnehmers störend zusammentrifft.
[0023] Eine weitere Möglichkeit, eine Reduzierung der Lautstärke des akustischen Anteils
des Instrumentes zu erzielen, besteht bei einem membranophonen Schlaginstrument darin,
die Membran mit Öffnungen zu versehen, durch die hindurch Luft strömen kann. Dies
können z.B. Perforierungen sein, die in eine folienartige Membran (sei es Kunststoff,
sei es Tierfell oder -haut) eingebracht werden. Möglich sind auch, z.B. bei Durch
Weben oder Wirken aus Fadenmaterial hergestellten Membranen hier in dem jeweiligen
Web- bzw. Wirkmuster Öffnungen zu belassen und diese durch Verknotungen zu sichern,
bevor die Membran durch Recken und Fixieren vorgespannt wird. Diese Löcher bewirken,
dass dort während der Schwingungen Luft hindurchströmen kann, entsprechend nicht mehr
in dem hohen Maße, in dem eine vollständig geschlossene Membran Energie auf die stehende
Luft abgibt, Energie übertragen werden kann. Je geringer aber der Energieübertrag
ist, desto leiser klingt das Instrument.
[0024] Besonders effektiv ist eine solche Ausgestaltung der Membran mit Öffnungen, wenn
sich die Öffnungen in solchen Bereichen befinden, in denen in den typischerweise beim
Anschlagen der Membran am Anfang der Schwingung auftretende Moden, insbesondere der
ersten maximal fünf, noch weiter bevorzugt der ersten maximal drei solcher Moden,
die Membran in hohen, insbesondere den höchsten Schwingungsamplituden schwingt. Denn
an diesen Stellen findet der eigentliche Energieübertrag auf die Luft statt, dort
wo die Membran in Knotenpunkten bzw. Knotenlinien "steht", ergibt sich kein Energieübertrag.
Dort kann die Membran ohne Öffnungen ausgebildet sein, was ihr zu einer weiterhin
bleibenden Stabilität verhilft.
[0025] Hinsichtlich eines elektromechanischen membranophonen Schlaginstrumentes gemäß der
Erfindung ist es von Vorteil, wenn dieses als ein solches mit geschlossenem Korpus,
also einem der Membran gegenüberliegenden, einen Rahmen, in dem die Membran gespannt
ist, verschließenden Boden aufweist. Zum einen reduziert ein solcher Boden noch einmal
die Lautstärke im akustischen Klang, zum anderen bietet er eine gute Möglichkeit,
den elektromagnetischen Tonabnehmer gegenüber der Membran zu befestigen, ggf. über
einen entsprechenden Mechanismus, z.B. eine von außerhalb des so entstandenen Gehäuses
bedienbare Verstellspindel, in seiner Position verstellbar einzurichten.
[0026] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch die wesentlichen Bestandteile eines elektromechanischen membranophonen
Schlaginstrumentes gemäß der Erfindung, in einer seitlichen Darstellung;
- Fig. 2
- in Draufsicht die Membran eines membranophonen Schlaginstrumentes zur Veranschaulichung
von mit Öffnungen versehenen Bereiche der Membran;
- Fig. 3
- in zwei Ansichten, einer Draufsicht Fig. 3a und einer teilweise geschnit-tenen Seitenansicht
Fig. 3b, ein Schlaginstrument gemäß der Erfindung mit geschlossenem Boden;
- Fig. 4
- in zwei Ansichten, einer Draufsicht Fig. 4a und einer Seitenansicht Fig. 4b, ein erfindungsgemäßes
Schlaginstrument mit in seiner Position ver-stellbarem elektromagnetischen Tonabnehmer
und
- Fig. 5
- in zwei Ansichten, einer geschnittenen Seitenansicht Fig. 5a und einer Draufsicht
Fig. 5b, ein Becken als Beispiel eines erfindungsgemäßen Schlaginstrumentes.
[0027] In Fig. 1 ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und schematisch nur mit den
hier relevanten Elementen ein elektromechanisches membranophones Schlaginstrument
zur Erläuterung des Prinzips und der wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Aufbaus
skizziert. Das membranophone Schlaginstrument weist als Vibrationselement eine Membran
1 auf, die insbesondere aus Kunststoff, vorzugsweise aus biaxial orientiertem Polyethylenterephthalat
(boPET) gebildet ist. In der Figur ist mit 2 bezeichnet ein Schläger angedeutet, der
beim Spiel des erfindungsgemäßen Schlaginstrumentes analog dem Spiel eines akustischen
Schlaginstrumentes zum Anregen der Membran 1 auf diese geschlagen wird. Die Membran
1 ist, wie in der Figur links angedeutet, an einem Auflagepunkt 3 über einen hier
nicht dargestellten Rand umgelenkt und mit einer Spannhalterung 4 fixiert. In der
Aufsicht ergäbe sich nicht ein Auflagepunkt 3, sondern eine Auflagelinie, die kreisförmig
verläuft mit entlang des Umkreises verteilten Spannhalterungen zum Straffen der Membran
und sicheren Fixieren derselben entlang der Auflagelinie (vergleiche Figur 2).
[0028] Wird die Membran 1 mit dem Schläger 2 geschlagen, wird sie zum Schwingen angeregt,
wodurch sich zwischen den fixen Auflagepunkten 3 bzw. innerhalb des durch die Auflagelinie
in Aufsicht gebildeten Kreises Schwingungsmoden mit regelmäßiger Oszillation ausbilden.
[0029] Die Schwingungen der Membran betreffen auch einen Teilbereich 5, in dem die Membran
mit einem magnetisierbaren Material versehen, z.B. beschichtet ist. Unterhalb des
Teilbereiches 5 und benachbart zu demselben ist ein elektromagnetischer Tonabnehmer
6 angeordnet, der in seiner Wirkweise den aus der Verwendung in E-Gitarren eingesetzten
elektromagnetischen Tonabnehmern (sogenannten Pickups) gleicht. Der Tonabnehmer erzeugt
mittels einer Spule ein Magnetfeld, welches aufgrund der Bewegung der Membran 1, genauer
des Teilbereiches 5 mit der Magnetisierung Veränderungen erfährt. Diese Veränderungen
schlagen sich in entsprechenden Veränderungen des Erzeugerstroms für das Magnetfeld
bzw. eines Stromsignals einer Sensorspule, in der durch magnetische Induktion ein
Strom erzeugt wird, nieder. Die Veränderungen entsprechen dabei der Schwingung der
Membran 1, die mit einer sich aus der Stimmung des Schlaginstrumentes ergebenden Frequenz
und einer durch die Kraft des Schlages mit dem Schläger 2 beeinflussten Amplitude
schwingt. Also wird von dem elektromagnetischen Tonabnehmer ein die Frequenz und der
Amplitude der schwingenden Membran repräsentierendes Stromsignal erzeugt. Dieses Stormsignal
wird durch einen Signalausgang 7 abgeführt und zur weiteren Bearbeitung an nachgeschaltete
Komponenten übergeben, insbesondere zum Verstärken an einen Verstärker und von dort
aus zur Wiedergabe an einen Lautsprecher.
[0030] Weiterhin sind, hier in dem Teilbereich 5 angeordnet und durch senkrechte Striche
angedeutet, in die Membran 1 eingebrachte, diese quer zu ihrer Spannebene durchragende
Öffnungen 8 zu erkennen. Diese Öffnungen 8, durch die Luft hindurchtreten kann, reduzieren
die Energieabgabe der schwingenden Membran an die Luft und dämpfen somit das akustisch
erzeugte Klanggeräusch der Membran 1. Ein weiterer Aspekt der Unterdrückung dieses
- für die elektromechanische Anwendung des Instrumentes unerwünschten - akustischen
Geräusches entsteht dadurch, dass der (hier nicht gezeigte) Rahmen, auf dem die Membran
1 gespannt ist, eine geringe Tiefenerstreckung hat, insoweit einen nur sehr kleinen
und keine hohe akustische Verstärkung generierenden Resonanzkörper bildet.
[0031] Bei dem in Fig. 1 erläuterten Prinzip der Tonabnahme an einem Schlaginstrument, hier
einem membranophonen Schlaginstrument, welches real erregte Schwingungen der Membran
für die Klangerzeugung in korrespondierende elektrische Signale umsetzt, analog zu
dem Verfahren bei einer E-Gitarre, handelt es sich um ein für die Instrumentengruppe
der Schlaginstrumente insgesamt neuartiges Prinzip, welches dem Musiker gänzlich neue
Möglichkeiten eröffnet, ohne aber die Unmittelbarkeit der Klangerzeugung durch die
mechanische Erregung des Vibrationselementes, hier der Membran 1, zu verwerfen bzw.
auszunehmen, wie dies bei bekannten elektronischen Schlaginstrumenten, z.B. Instrumenten
in elektronischen Schlagzeugen, der Fall ist.
[0032] Für eine variable Einstellung des Klangbildes des Schlaginstrumentes kann der elektromagnetische
Tonabnehmer 6 in radialer Richtung der Membran 1, d.h. hier in der Figur in einer
Richtung von rechts nach links verstellbar angeordnet werden. Wichtig dabei ist lediglich,
dass in dem Bereich über den der elektromagnetische Tonabnehmer 6 in seiner Position
verschoben und eingestellt werden kann, sich auf der Membran 1 ein entsprechender
Teilbereich mit Magnetisierung in der Nähe des Tonabnehmers, in der Fig. 1 oberhalb
desselben, befindet.
[0033] In Fig. 2 ist eine weitere schematische Darstellung, hier eine Aufsicht auf die Membran
1 des membranophonen Schlaginstrumentes, gezeigt, zur Veranschaulichung der Bereiche
mit Öffnungen 8 in der Membran 1. Gut zu erkennen ist hier die kreisförmige Außenkontur
der Membran 1, die entlang der durch Auflagepunkte 3 gebildeten Begrenzungslinie (Auflagelinie)
aufliegt und durch über den Umfang verteilte Spannhalterungen 4 straff gespannt ist.
[0034] Weiterhin gut zu erkennen sind hier Bereiche, in denen Öffnungen 8 in der Membran
1 angeordnet sind. Die Öffnungen 8 sind durch Punkte in den ringförmigen äußeren Bereichen
angedeutet, wobei die Packungsdichte der Öffnungen 8 in der Fläche hier in einem äußeren
Ringbereich größer ist als in einem sich an diesen anschließenden inneren Ringbereich.
[0035] Die Anordnung der Bereich mit Öffnungen 8 ist hier rein schematisch, die Öffnungen
werden insbesondere in solchen Bereichen angeordnet, in denen bei den nach Anregung
durch Anschlagen der Membran 1 zunächst auftretenden drei bis fünf Schwingungsmoden
sich die höchste Amplitude der schwingenden Membran einstellt, da in diesen Bereichen
durch Anordnen der Öffnungen 8 eine besonders effiziente Verringerung des Energieübertrages
an die darunter stehende Luft und damit eine Reduzierung der Lautstärke erzielt werden
kann.
[0036] In Fig. 3 ist in zwei Ansichten a) und b) ein Schlaginstrument in Form eines Membranophones,
hier einer Trommel 9, gezeigt. Die Trommel 9 verfügt über einen Korpus 10, der einen
umlaufenden Rand 11 aufweist, über den die Membran 1 gespannt ist. Mit den Spannhafterungen
ist die Membran 1 an entsprechenden Befestigungs- und Spannvorrichtungen 12 am Korpus
10 festgelegt. Mit einer an dem Korpus 10 angeordneten Ständerklemme 14 kann die Trommel
9 an einem Trommelständer (hier nicht gezeigt) festgelegt werden.
[0037] Der Korpus 10, der den Resonanzkörper der Trommel 9 bildet, ist in seiner Erstreckung
quer zu der durch die aufgespannte Membran 1 gebildeten Ebene gegenüber einer herkömmlichen
Trommel deutlich kürzer ausgebildet. Zudem weist der Korpus 10 einen Boden 13 auf,
der den Korpus auf einer der Membran 1 gegenüberliegenden Seite verschließt. Zwischen
der Membran 1 und dem Boden 13 ist ein Hohlraum belassen, der seitlich durch eine
umlaufende Wand des Korpus 10 begrenzt ist. In diesem Hohlraum ist, hier nicht näher
dargestellt, ein elektromagnetischer Tonabnehmer angeordnet, der mit einer entsprechenden
Magnetisierung der Membran 1 zusammenwirkt bzw. aufgrund dieser beim Schwingen der
Membran das mechanische bzw. akustische Schwingungssignal in ein analoges elektrisches
Signal umwandelt. Es können dort auch mehr als ein elektromagnetischer Tonabnehmer
angeordnet sein. Auch ist es möglich, dass die Membran 1 mit Perforationen bzw. Öffnungen
versehen ist, wie dies oben anhand der Figur 2 beschrieben worden ist.
[0038] Das Verhältnis von Durchmesser (Durchmesser der Membran) zu Höhe (Höhe des Korpus
10 senkrecht zur Membranebene) beträgt bei dieser Ausführungsvariante etwa 7:1 und
ist mithin gegenüber herkömmlichen Trommeln, wo dieses Verhältnis bei Tom-Toms und
Basstrommeln typischerweise zwischen 1,5:1 und 1:1, bei den sogenannten Snares zwischen
3,5:1 und 2:1 liegt, klar zugunsten des Membrandurchmessers verschoben. Dies bewirkt
eine klare Reduzierung der Lautstärke, so dass im Hörergebnis der mit dem elektromagnetischen
Tonabnehmer abgenommene und über Lautsprecher in akustische Wellen rückgewandelte
Klang nicht von einem lauten direkten akustischen Klang der Trommel übertönt wird,
die Trommel in der Lautstärke durch Wahl der Verstärkung beeinflusst und an das sonstige
Arrangement der Instrumentalbesetzung angepasst werden kann.
[0039] In Fig. 4 ist in zwei Ansichten, einer Draufsicht Fig. 4a und einer Seitenansicht
Fig. 4b, eine weitere Trommel 15 gezeigt, die ebenfalls einen Korpus 10 von verkürzter
Erstreckung und mit geschlossenem Boden 13 aufweist, über welchen Korpus die Membran
1 gespannt und an Befestigungs- und Spannvorrichtungen 12 festgelegt ist. Auch hier
ist das geometrische Verhältnis zwischen Durchmesser und Bauhöhe wie oben angegeben
bei etwa 7:1 zugunsten des Durchmessers gewählt mit den oben bereits dargelegten Vorteilen.
[0040] Zu erkennen ist hier auch ein (in Figur 1 der Anschaulichkeit halber auch im Bereich
der Membran 1 durchgezeichneter) unterhalb der Membran 1 gelegener elektromagnetischer
Tonabnehmer 6. Dieser liegt in einem Bereich unterhalb der Membran 1, in dem diese
magnetisiert bzw. magnetisierbar gemacht worden ist. Der elektromagnetische Tonabnehmer
6 in diesem Beispiel ist auf einer Halteplatte 16 angeordnet, die um einen Drehpunkt
17 herum in einer Ebene parallel zu der Ebene der Membran 1 verdrehbar gelagert ist.
Mit einem Randabschnitt 18, der an seiner Kante mit einer Rändelung 19 versehen ist,
durchragt die Halteplatte 16 einen Schlitz 20 in dem Korpus 10. Durch Drehen der Halteplatte
16 wird der elektromagnetische Tonabnehmer 6 auf einer kreisbogenförmigen Bahn bewegt
und kann so in seiner Entfernung vom Zentrum der Membran 1 verstellt bzw. eingestellt
werden. Der Bereich, über den der elektromagnetische Tonabnehmer 6 so in radialer
Entfernung verfahren werden kann, reicht von einer am Rand, also nahe dem Korpus 10
gelegenen Position bis hin zu einer auf etwa einem Drittel des Radius der Membran
1 befindlichen Stellung. Durch die Verstellung dieser radialen Lage kann die Klangeigenschaft
der elektroakustischen Trommel 15 beeinflusst werden. Damit die Einstellungen einfach
reproduziert werden können, sind auf dem Rändel 1 9 und im Bereich des Schlitzes 20
auf dem Korpus 10 jeweils Einstellmarkierungen 21 und 22 vorgesehen.
[0041] In Fig. 5 ist in einer Schnittdarstellung von der Seite (Fig. 5a) und einer Draufsicht
(Fig. 5b) als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Becken 23 als Schlaginstrument
dargestellt. Das Becken 23 ist mit einem als dachartig verlaufendes Metallteil ausgebildeten
Klangkörper 28 in üblicher Weise mit einer in einem glockenartig gewölbten Mittelabschnitt
24 angeordneten Öffnung 25 auf das obere Ende eines Beckenständers 26 aufgesetzt und
mit einer Flügelmutter 27 dort verschraubt. Insoweit gleicht das erfindungsgemäße
Becken 23 einem herkömmlichen Becken, z.B. einem solchen eines Schlagzeugs. Besonders
an dem Becken 23 nach der Erfindung ist der unterhalb des metallischen Klangkörper
28 des Beckens angeordnete, ebenfalls an dem Beckenständer 26 festgelegte Haltearm
29 für einen elektromagnetischen Tonabnehmer, der daran in radialer Richtung des Beckens
in seiner Position einstellbar festgelegt (hier aber nicht gezeigt) ist. Der Haltearm
29 besteht aus einem steifen Material, das sich beim Anschlagen des Beckens nicht
bewegt, auch nicht in Vibrationen versetzen lässt. Dieses Material kann z.B. ein Kohlefaserverbundwerkstoff
(CFK) sein. Wird das Becken angeschlagen, bewirken die Vibrationen des metallenen
Klangkörpers 28 in dem elektromagnetischen Tonabnehmer eine Anregung entsprechender
Frequenz und in hinsichtlich der Amplitude der Schwingung entsprechender Größe. Dies
kann bereits aufgrund eines in dem Metall des Klangkörpers 28 enthaltenen magnetisierbaren
Materialanteils (z.B. Eisen) geschehen. Alternativ ist auf dem Klangkörper 28 auf
der dem Haltearm 29 zugewandten Seite eine entsprechende magnetisierbare Schicht aufgebracht,
oder der Bereich ist in anderer geeigneter Weise magnetisierbar gemacht. Auf diese
Weise kann der Klang des Beckens 23 unmittelbar und ohne Übersprechungen, wie sie
bei der Abnahme über ein Mikrophon auftreten, elektroakustisch gewandelt und über
Lautsprecher wiedergegeben oder aber z.B. auf einer eigenen Aufnahmespur aufgenommen
und weiter ver- bzw. bearbeitet werden. Durch eine radiale Verstellung der Position
des Tonabnehmers unterhalb des Klangkörpers 28 kann die Klangeigenschaft des so geschaffenen
elektromechanischen Musikinstrumentes beeinflusst und eingestellt werden. Der elektromagnetische
Tonabnehmer ist dabei so angeordnet, dass er beim Spiel des Beckens 23 nicht von dem
schwingenden Klangkörper 28 berührt werden kann. Das Becken 23 kann schließlich zur
Schwächung der akustischen Lautstärke in ähnlicher Weise wie oben im Zusammenhang
mit der Membran eines Membranophones beschrieben, mit Öffnungen versehen sein.
[0042] Aus der voranstehenden Beschreibung der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele ist das Prinzip und sind die Vorteile der Erfindung noch einmal
deutlich geworden, wobei die Erfindung nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
konkret dargestellte Umsetzung beschränkt ist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Membran
- 2
- Schläger
- 3
- Auflagepunkt
- 4
- Spannhalterung
- 5
- Teilbereich mit Magnetisierung
- 6
- elektromagnetischer Tonabnehmer
- 7
- Signalausgang
- 8
- Öffnung
- 9
- Trommel
- 10
- Korpus
- 11
- Rand
- 12
- Befestigungs- und Spannvorrichtung
- 13
- Boden
- 14
- Ständerklemme
- 15
- Trommel
- 16
- Halteplatte
- 17
- Drehpunkt
- 18
- Rand
- 19
- Rändel
- 20
- Schlitz
- 21
- Einstellmarkierung
- 22
- Einstellmarkierung
- 23
- Becken
- 24
- Mittelabschnitt
- 25
- Öffnung
- 26
- Beckenständer
- 27
- Flügelmutter
- 28
- Klangkörper
- 29
- Haltearm
1. Elektromechanisches Schlaginstrument in Form eines Beckens oder eines membranophonen
Schlaginstruments mit einem durch Anschlagen in Schwingungen zu versetzenden Vibrationselement
(1), wobei das Vibrationselement (1) in wenigstens einem Teilbereich (5) ein magnetisierbares
oder magnetisches Material aufweist und wobei gegenüber und nahe dem Teilbereich (5)
des Vibrationselementes (1), in dem dieses ein magnetisierbares oder magnetisches
Material aufweist, wenigstens ein elektromagnetischer Tonabnehmer (6) derart angeordnet
ist, dass er mit dem magnetisierbaren oder magnetischen Material beim Schwingen des
Vibrationselementes (1) wechselwirkt.
2. Elektromechanisches Schlaginstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine elektromagnetische Tonabnehmnehmer (6) in einer solchen Weise
gegenüber und nahe dem Teilbereich (5) des Vibrationselementes (1), in dem dieses
ein magnetisierbares oder magnetisches Material aufweist, angeordnet ist, dass er
das Vibrationselement (1) auch dann nicht berührt, wenn dieses durch Anschlagen in
Schwingungen versetzt ist.
3. Elektromechanisches Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Vibrationselement (1) in dem wenigstens einen Teilbereich (5) das magnetisierbare
oder magnetische Material auf die Oberfläche aufgebracht, insbesondere als Folie aufgeklebt
oder als Beschichtung physikalisch oder chemisch aufgebracht ist.
4. Elektromechanisches Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare oder magnetische Material in dem wenigstens einen Teilbereich
(5) in das Vibrationselement (1) eingebracht ist.
5. Elektromechanisches Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vibrationselement (1) eine im Wesentlichen kreisförmige Außenkontur aufweist
und dass der elektromagnetische Tonabnehmer (6) in seiner Position in radialer Richtung
relativ zu dem Vibrationselement (1) verstellbar angeordnet ist.
6. Elektromechanisches Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens zwei an unterschiedlichen Position gegenüber einem Teilbereich (5)
des Vibrationselementes (1) mit magnetisierbarem oder magnetischem Material angeordnete
elektromagnetische Tonabnehmer (6) aufweist.
7. Elektromechanisches Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen elektrischen Signalausgang (7) aufweist zum Weiterleiten der von dem elektromagnetischen
Tonabnehmer (6) in Antwort auf die Schwingungen des Vibrationselementes (1) ausgegebenen
elektroakustischen Signale.
8. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Vibrationselement (1) eine in einen Rahmen gespannte Membran aus Kunststoff
aufweist, die in wenigsten einem Teilbereich (5) mit einem magnetisierbaren oder magnetischen
Material versehen ist.
9. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran aus einem biaxial orientierten Polyethylenterephthalat (boPET) gebildet
ist.
10. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran in wenigstens einem Abschnitt Öffnungen (8) aufweist, durch die hindurch
Luft strömen kann.
11. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (8) in solchen Abschnitten der Membran angeordnet sind, die in den
typischerweise beim Anschlagen der Membran am Anfang der Schwingung auftretenden maximal
fünf, vorzugsweise maximal drei Schwingungsmoden über die Schwingungsmoden gemittelt,
hohe, insbesondere die höchsten, Schwingungsamplituden aufweisen.
12. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen sich von dem Rahmen ausgehenden, nach der einen Seite seiner Membran hin
erstreckenden, durch eine umlaufende Wand seitlich begrenzten Resonanzkörper aufweist,
der gegenüber dem Resonanzkörper in einem herkömmlichen membranophonen Schlaginstrument
gleichen Typs verkürzt ausgebildet ist.
13. Elektromechanisches, membranophones Schlaginstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Membran in einem mit einem der Membran gegenüberliegenden geschlossenen Boden
verbundenen Rahmen gespannt ist, wobei auf dem Boden auf der der Membran zugewandten
Seite der wenigstens eine elektromagnetische Tonabnehmer (6) angeordnet ist.