[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelverbinder, insbesondere einen PCB-Kabelverbinder.
[0002] Ein Kabelverbinder ermöglicht die Herstellung einer leitenden Verbindung zwischen
Leitungen eines Kabels mit dem Kabelverbinder. Über den Kabelverbinder kann eine elektrisch
leitende Verbindung, z.B. über eine Steckverbindung, mit weiteren Komponenten hergestellt
werden. Bei einem PCB-Kabelverbinder können die Leitungen des Kabels auf diese Weise
mit einem PCB (Printed Circuit Board) beziehungsweise mit einem bereits auf einem
PCB angeordneten Kabelverbinder verbunden werden.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kabelverbinder bereitzustellen,
der eine gesicherte Datenübertragung gewährleistet, insbesondere einen Kabelverbinder,
an den auf einfache Art und Weise ein Kabel angeschlossen werden kann und/oder bei
dem eine gute Datenrate über die Verbindung zwischen den Leitungen des Kabels und
dem Kabelverbinder, gewährleistet wird.
[0004] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstände der Unteransprüche.
[0005] Ein Aspekt zur Lösung der Aufgabe betrifft einen Kabelverbinder aufweisend eine Gehäusebasis
und ein Deckelelement, wobei das Deckelelement an der Gehäusebasis relativ zur Gehäusebasis
zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verlagerbar gelagert ist,
wobei der Kabelverbinder eine Kabelöffnung aufweist, in der ein Kabel aufgenommen
werden kann, und wobei der Kabelverbinder ferner ein flächig ausgegebildetes, eine
Metallschicht umfassendes Abschirmelement aufweist.
[0006] Ein solcher Kabelverbinder kann als PCB-Kabelverbinder ausgebildet sein, und ein
oder mehrere Kontaktelemente, wie z.B. Lötpins aufweisen. Lötpins können z.B. in Form
von Pinbereichen von Kontaktelementen des Kabelverbinders oder als Massepins zur Konnektierung
mit Massepolen auf einer Leiterplatte ausgestaltet sein. Die Lötpins können auf einer
Seite des PCB-KabelverbinderS herausragen und derart ausgebildet sein, dass sie in
Ausnehmungen einer Leiterplatte, die auch als Platine oder als PCB (Printed Circuit
Board) bezeichnet werden kann, eingesteckt und dort verlötet werden können. Die Enden
der Lötpins können im Inneren des Kabelverbinders mit einzelnen Leitungen eines Kabels
verbunden werden. Als Kabel im hier verwendeten Sinn wird ein mit einem Isolatormantel
ummantelter mehradriger Verbund von Leitern bezeichnet. Die verschiedenen Adern sind
als elektrische Leiter ausgebildet. Leiter in dem Sinn können als Litzenleitung oder
als Massivdrahtleitung ausgebildet sein. Eine Litzenleitung weist mehrere Einzeldrähte
auf, die den elektrischen Leiter der Litzenleitung bilden und die von einer gemeinsamen
Isolierhülle umschlossen sind. Bei einer Massivdrahtleitung ist nur ein Einzeldraht
mit größerem Querschnitt als elektrischer Leiter der Massivdrahtleitung vorgesehen,
der von einer Isolierhülle umschlossen ist. Der beanspruchte Kabelverbinder kann derart
gestaltet sein, dass ein solches Kabel, auf schnelle und einfache Art und Weise konnektiert
werden kann. Das Kabel ist nicht Bestandteil des beanspruchten Kabelverbinders gemäß
dem ersten Hauptanspruch.
[0007] Ein Abschirmelement ist ein Element, welches dazu geeignet ist, Bauteile vor elektromagnetischer
Strahlung abzuschirmen.
[0008] Eine verlagerbare Lagerung bezeichnet eine Lagerung mit mindestens einem translatorischen
oder mindestens einem rotatorischen Freiheitsgrad, insbesondere eine Lagerung mit
genau einem translatorischen oder genau einem rotatorischem Freiheitsgrad.
[0009] Eine Lagerung des Deckelelements an der Gehäusebasis kann als um eine Drehachse verschwenkbare
Lagerung ausgebildet sein. Eine um eine Drehachse verschwenkbare Lagerung des Deckelelements
bezeichnet eine Lagerung mit mindestens einem rotatorischem Freiheitsgrad, insbesondere
eine Lagerung mit genau einem rotatorischem Freiheitsgrad. Hierzu können an der Gehäusebasis
zwei kreiszylindrische Lagerzapfen ausgebildet sein, die in Lageröffnungen mit korrespondierenden
Querschnitten an dem Deckelelement eingreifen. Umgekehrt können Lagerzapfen am Deckelelement
und Lageröffnungen an der Gehäusebasis ausgebildet sein. Anstelle dieser Gestaltung
kann das Deckelelement auch in anderer Weise an der Gehäusebasis festgelegt sein,
z.B. kann das Deckelelement eine Nase aufweisen, die in eine Ausnehmung der Gehäusebasis
eingreift. Denkbar ist eine Verbindung über eine Lasche zwischen Deckelelement und
Gehäusebasis. In diesem Fall können Deckelelement und Gehäusebasis einstückig, z.B.
im Spritzgussverfahren, hergestellt sein.
[0010] Der Begriff Öffnungsstellung des Deckelelements bezeichnet eine Stellung in welcher
der Innenbereich des Kabelverbinders zugänglich ist, z.B. eine Stellung, in der ein
Leitungsaufnahmeelement im Inneren des Kabelverbinders durch das Deckelelement freigeben
ist, so dass Leitungen eines Kabels in das Leitungsaufnahmeelement eingeführt und
mit dem Kabelverbinder verbunden werden können. Der Begriff Schließstellung des Deckelelements
bezeichnet eine Stellung in der ein mit dem Kabelverbinder verbundenes Kabel z.B.
in der Kabelöffnung des Kabelverbinders fixiert werden kann.
[0011] Ein Teil der Kabelöffnung kann durch Teile des Deckelelements gebildet sein und ein
anderer Teil der Kabelöffnung kann durch Teile der Gehäusebasis gebildet sein. Die
Kabelöffnung ist dazu ausgebildet, ein Kabel aufzunehmen.
[0012] Das Kabel kann in der Schließstellung in der Kabelöffnung fixiert werden, z.B. durch
ein Fixierelement welches derart ausgebildet sein kann, dass in der Schließstellung
des Deckelelements ein in der Kabelöffnung angeordnetes Kabel durch das Fixierelement
fixiert werden kann. Das Fixierelement kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet
sein. Bei einer mehrteiligen Ausbildung kann z.B. eine erste Hälfte des Fixierelements
am Deckelelement und eine zweite Hälfte des Fixierelements an der Gehäusebasis angeordnet
sein. Beim Schließen des Deckelelements kann ein zwischen den beiden Hälften angeordnetes
Kabel zwischen den beiden Hälften des Fixierelements eingeklemmt und so fixiert werden.
Das Fixierelement kann getrennt vom Deckelelement und der Gehäusebasis als ein getrenntes
Bauelement bereit gestellt werden. Dabei kann das gesamte Fixierelement oder Teile
des Fixierelements aus einem weicheren Material als das Deckelelement oder die Gehäusebasis
hergestellt sein, das schwingungsdämpfende Eigenschaften und/oder einen hohen Reibbeiwert
in Bezug auf einen Isolatormantel des Kabels aufweisen kann. Das Fixierelement kann
auch durch ein elastisch verformbares Abschirmelement oder durch einen elastisch verformbaren
Teil des Abschirmelements bereit gestellt werden.
[0013] Eine erste Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem das Abschirmelement umfänglich um die Kabelöffnung herum vorgesehen ist.
[0014] Durch ein umfänglich um die Kabelöffnung herum vorgesehenes Abschirmelement können
in diesem Bereich Leitungen des Kabels abgeschirmt werden. Vor dem Konnektieren eines
Kabels mit dem Kabelverbinder wird das Kabel in der Regel in einem Endbereich des
Kabels von dem Isolatormantel befreit, der den mehradrigen Verbund von Leitern umgibt.
Dabei kann auch eine Kabelabschirmung entfernt werden, welche bei Kabeln häufig innerhalb
des Isolatormantels zwischen Isolatormantel und dem mehradrigen Leitungsverbund angeordnet
ist und den Leitungsverbund umfänglich umgibt. Die Abschirmungwirkung, die durch die
abschnittsweise entfernte Kabelabschirmung in diesem Bereich nicht mehr gewährleistet
ist, kann durch das Abschirmelement übernommen werden. Ein weiterer positiver Effekt
des Abschirmelements kann gegeben sein, wenn das Abschirmelement über einen Massepin
am Abschirmelement mit einem Massepol am PCB verbunden ist. In dem Fall können Störströme,
welche in der Kabelabschirmung fließen, über das Abschirmelement abgeleitet werden,
wenn beim Konnektieren des Kabels ein Teil der Kabelabschirmung mit dem Abschirmelement
leitend verbunden wird.
[0015] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem das Abschirmelement im Bereich der Kabelöffnung zwei voneinander getrennt
ausgebildete Abschirmteilelemente aufweist.
[0016] Dabei kann ein erstes Abschirmteilelement in der Gehäusebasis und ein zweites Abschirmteilelement
im Deckelelement angeordnet sein. Somit kann das Abschirmelement vor dem Konnektieren
geöffnet werden, so dass das Einlegen des Kabels beim Konnektieren erleichtert wird.
[0017] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem die zwei voneinander getrennt ausgebildeten Abschirmteilelemente jeweils einen
im Querschnitt halbkreisförmigen Abschnitt aufweisen, wobei sich die halbkreisförmigen
Abschnitte in Schließstellung des Deckelelements zu einem vollkreisförmigen Abschnitt
ergänzen, der die Kabelöffnung umgibt. Das Abschirmelement kann in diesem Zustand
einen kreiszylindermantelförmigen Abschnitt mit zwei Fugen im Zylindermantel aufweisen,
die parallel zur Achse des Kreiszylindermantels verlaufen.
[0018] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem sich die zwei voneinander getrennt ausgebildeten Abschirmteilelemente in Schließstellung
des Deckelelements nicht elektrisch leitend berühren.
[0019] Im Bereich der Fuge zwischen den beiden Abschirmteilelementen kann z.B. ein Spalt
ausgebildet sein, so dass Störströme in der Abschirmung getrennt voneinander fließen
und gegebenenfalls getrennt abgeleitet werden können.
[0020] Eine weitere Gestaltung gemäß noch einer Ausführungsform betrifft einen vorstehend
beschriebenen Kabelverbinder, bei dem zwischen den zwei voneinander getrennt ausgebildeten
Abschirmteilelementen in Schließstellung des Deckelelements eine elektrisch nicht
leitende Schicht angeordnet ist.
[0021] Die elektrisch nicht leitende Schicht kann ein Luftspalt sein. Denkbar ist ebenfalls,
dass ein Isolator, z.B. in Form einer separaten Kunststoffschicht, in Form einer Beschichtung
eines oder beider Abschirmteilelemente oder in beliebiger anderer Form vorgesehen
wird.
[0022] Bei einem Kabelverbinder gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Abschirmelement
ein Schirmblech aufweisen, welches sich zumindest bereichsweise flächig entlang einer
Gehäuseschale des Deckelelements erstreckt.
[0023] Ein solches Schirmblech kann Teile der Leiter oder anderer elektrischer bzw. elektronischer
Komponenten im Inneren des Kabelverbinders gegen elektromagnetische Störstrahlung
außerhalb des Kabelverbinders abschirmen. Das Schirmblech kann elektrisch leitend
mit anderen Teilen des Abschirmelements, z.B. mit einem der Abschirmteilelemente,
verbunden sein. Ferner kann das Schirmblech mit einem Massepol oder mit mehreren Massepolen
verbunden sein, so dass Störströme, die durch die Störstrahlung in das Schirmblech
oder in andere Teile des Abschirmelements induziert werden, abgeleitet werden können.
[0024] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem sich das Schirmblech im Wesentlichen über die gesamte Oberseite des Deckelelements
erstreckt.
[0025] Hierdurch kann eine gute Abschirmung der Leiter oder anderer elektrischer bzw. elektronischer
Komponenten im Inneren des Kabelverbinders erzielt werden.
[0026] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem sich das Schirmblech zumindest entlang von Teilbereichen der Seitenflächen
des Deckelelements erstreckt.
[0027] So kann die Abschirmung weiter verbessert werden. Das Schirmblech kann z.B. auch
die schmale Stirnseite im Bereich eines Gelenks bedecken, welches eine Verlagerung
des Deckelelements im Verhältnis zur Gehäusebasis ermöglicht. Dabei kann das Schirmblech
zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein und im Bereich des Gelenks zwischen Deckelelement
und Gehäusebasis ebenfalls ein Gelenk aufweisen. So wird eine gute Abschirmung ermöglicht
und gleichzeitig vermieden, dass das Schirmblech die Beweglichkeit des Deckelelements
im Verhältnis zur Gehäusebasis behindert.
[0028] Denkbar ist ferner, dass auch auf der Unterseite der Gehäusebasis des Kabelverbinders
ein Abschirmblech vorgesehen ist. Im Fall eines PCB-Kabelverbinders, der mit der Unterseite
der Gehäusebasis mit einer Platine verbunden werden können muss, kann ein solches
Abschirmblech auf der Unterseite auch weggelassen werden.
[0029] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem das Schirmblech elektrisch leitend mit einem der zwei voneinander getrennt
ausgebildeten Abschirmteilelemente verbunden ist.
[0030] Eine solche leitende Verbindung kann insbesondere mit dem zweiten Abschirmteilelement
im Deckelelement erfolgen. Dabei kann das Schirmblech oder ein Teil des Schirmblechs
einteilig mit dem zweiten Abschirmteilelement ausgebildet sein. Denkbar ist ebenfalls
eine mehrteilige Ausführung, so dass die einzelnen Teile einfacher herzustellen sind.
Bei dieser Gestaltung kann ein Teil eines Störstroms, aus der Kabelabschirmung in
das zweite Abschirmteilelement, von dort in das Schirmblech und schließlich über Massepins
am Schirmblech abgeleitet werden. Ein anderer Teil des Störstroms kann aus der Kabelabschirmung
in das erste Abschirmteilelement fließen und direkt über Massepins am ersten Abschirmteilelement
abgeleitet werden.
[0031] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem der Kabelverbinder als PCB-Kabelverbinder ausgebildet ist, wobei der Kabelverbinder
auf einer Seite Lötpins zur Befestigung auf einer Platine aufweist, die in Ausnehmungen
einer Platine eingesteckt und dort verlötet werden können.
[0032] Die Lötpins können mit Kontaktpunkten im Inneren des Kabelverbinders verbunden sein.
Leitungen des Kabels, mit denen der Kabelverbinder verbunden werden kann, können mit
den Lötpins verbunden werden. Die Kontaktpunkte im Inneren des Kabelverbinders können
von dem Abschirmelement, insbesondere von dem Schirmblech, abgeschirmt werden.
[0033] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft einen vorstehend beschriebenen Kabelverbinder,
bei dem eines der Abschirmteilelemente zumindest einen Lötpin zur Befestigung auf
einer Platine aufweist, der in Ausnehmungen einer Platine eingesteckt und dort verlötet
werden kann.
[0034] Insbesondere bei der Ausführungsform, bei der das erste und das zweite Abschirmteilelement
auch in Schließstellung nicht leitend miteinander verbunden sind und bei der ferner
ein Schirmblech vorgesehen ist, kann auch das Schirmblech Lötpins zur Befestigung
auf einer Platine aufweisen, so dass das zweite Abschirmteilelement über das Schirmblech
mit den Lötpins verbunden sein kann.
[0035] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen anhand der Figuren beispielhaft detailliert
beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale
auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten Gegenstand auszuführen,
die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften bereitstellen. So
sollen auch Ausführungsformen als unter die in dieser Druckschrift beschriebenen technischen
Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne Ausführungsformen beschrieben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen daher nicht nur für
sich genommen sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet werden sollen. Anhand
dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne Ausführungsformen auch
durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer Ausführungsformen
modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine systematische Kombination
der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen, die in Bezug
auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert und sinnvoll sein kann,
und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung umfasst angesehen
werden soll.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0036]
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform eines Kabelverbinders in einer isometrischen Ansicht.
- Figur 2
- zeigt eine isometrische Ansicht von Teilen des Kabelverbinders aus Figur 1, insbesondere
ein Abschirmelement im Inneren des Kabelverbinders.
- Figur 3
- zeigt eine isometrische Ansicht des Abschirmelements.
- Figur 4
- zeigt eine isometrische Ansicht von Teilen des Abschirmelements aus Figur 3.
- Figur 5a
- zeigt eine Ausführungsform eines Kabelverbinders im zusammengebauten Zustand in einer
isometrischen Ansicht.
- Figuren 5b bis 5d
- zeigen verschiedene Komponenten und Baugruppen der in Figur 5a gezeigten Ausführungsform
eines Kabelverbinders in isometrischen Ansichten.
- Figur 6
- zeigt zwei Leitungsaufnahmeelemente und zwei Haltevorrichtungen der in Figur 5a gezeigten
Ausführungsform eines Kabelverbinders in einer geschnittenen, isometrischen Ansicht.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
[0037]
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines Kabelverbinders 1 in einer isometrischen Ansicht.
Figur 5a zeigt den Kabelverbinder 1 im zusammengebauten Zustand in einer isometrischen Ansicht
aus einem anderen Blickwinkel.
[0038] Die
Figuren 5b bis 5d zeigen verschiedene Komponenten und Baugruppen der in Figur 5a gezeigten Ausführungsform
des Kabelverbinders 1 in isometrischen Ansichten in Art einer Explosionsansicht..
[0039] Der Kabelverbinder 1 weist eine Gehäusebasis 10 und ein Deckelelement 20 auf. Die
Gehäusebasis 10 wird mit Bezug auf Figur 5c beschrieben. In Figur 5b ist das Innenleben
des Kabelverbinders 1 ohne das Deckelelement 20 und die Gehäusebasis 10 dargestellt.
[0040] Figur 5c zeigt die Gehäusebasis 10, die zwei Lagerzapfen 11 zur Lagerung des Deckelelements
20 aufweist. Ferner weist die Gehäusebasis 10 in der dargestellten Ausführungsform
vier Lageröffnungen 12 zur Lagerung von zwei Leitungsaufnahmeelementen 60 auf, die
in Figuren 5b und 6 gezeigt sind.
[0041] Figur 5d zeigt das Deckelelement 20, welches über mit den Lagerzapfen 11 korrespondierenden
Lageröffnungen 24 an der Gehäusebasis rotatorisch verlagerbar gelagert werden kann.
[0042] Im Folgenden wird die Gestaltung und Funktion des Kabelverbinders 1 hinsichtlich
der Konnektierung eines Kabels mit dem Kabelverbinder 1 beschrieben.
[0043] Figur 6 zeigt zwei Leitungsaufnahmeelemente 60 und zwei Haltevorrichtungen 90 der in Figur
1a gezeigten Ausführungsform des Kabelverbinders 1 in einer geschnittenen, isometrischen
Ansicht.
[0044] In Figur 6 wird gezeigt, dass bei der dargestellten Ausführungsform des Kabelverbinders
1 zwei Leitungsaufnahmeelemente 60 vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Kabelverbinders
1 hintereinander angeordnet sind. Dabei sind die Leitungsaufnahmeelemente 60 in einer
Schließstellung des Deckelelements 20 dargestellt. Kontaktelemente des Kabelverbinders
1 sind hier als Schneidverbinder ausgebildet, die Schneidschenkel 72 aufweisen. Die
Schneidschenkel 72 ragen in Schneidverbinderöffnungen, die an den Leitungsaufnahmeelementen
60 ausgebildet sind. Diese Stellung der Schneidverbinder 70 kann auch als Konnektorstellung
der Schneidverbinder 70 bezeichnet werden.
[0045] In der Konnektorstellung durchqueren die Schneidschenkel 72 der Schneidverbinder
70 Leitungskanäle 61, die in den Leitungsaufnahmeelementen 60 ausgebildet sind. Die
Leitungsaufnahmeelemente 60 sind in der dargestellten Ausführungsform über Lagerzapfen
63 in Lageröffnungen 12 der Gehäusebasis 10 verschwenkbar gelagert. In der Öffnungsstellung
des Deckelelements 20 können die Leitungsaufnahmeelemente 60 daher aus der in den
Figuren dargestellten Konnektorstellung nach oben in eine Leitungseinführstellung
geschwenkt werden, so dass die Leitungskanäle 61 von den Schneidverbindern 70 freigegeben
werden. In der nach oben geschwenkten Position können Leitungen eines Kabels, also
Leiter, die jeweils von einer Isolierhülle umschlossen sein können, in die Leitungskanäle
61 eingeschoben werden. Hierzu ist die Öffnung der Leitungskanäle 61 jeweils trichterförmig
ausgebildet, so dass das Einschieben der Leitungen einfacher erfolgen kann.
[0046] Wenn die Leitungen in die Leitungskanäle 61 eingeschoben sind, kann das Deckelelement
20 in seine Schließstellung verschwenkt werden. Dabei drücken entsprechende Bereiche
des Deckelelements auf korrespondierende Bereiche der Leitungsaufnahmeelemente 60,
so dass die Leitungsaufnahmeelemente 60 verschwenkt werden. Dabei treten die Schneidschenkel
72 der Schneidverbinder 70 in die Schneidverbinderöffnungen 62 der Leitungsaufnahmeelemente
60 ein, durchqueren den jeweiligen Leitungskanal 61 und können dabei die Isolierhülle
der jeweiligen Leitung des Kabels durchschneiden und einen elektrisch leitenden Kontakt
zwischen einem Schneidenbereich des Schneidverbinders 70 und dem jeweiligen Leiter
der Leitung herstellen.
[0047] Die als Schneidverbinder 70 ausgebildeten Kontaktelemente weisen auf der unteren
Seite Pinbereiche 71 auf, mit denen die Kontaktelemente durch Öffnungen auf einem
PCB gesteckt und dort verlötet werden können.
[0048] Die Pinbereiche 71 sind auch in Figur 1 erkennbar, in denen der Kabelverbinder von
unten gezeigt wird.
[0049] Figur 2 zeigt eine isometrische Ansicht von Teilen des Kabelverbinders 1 aus Figur 1 von
unten, in der ein Abschirmelement 30 im Inneren des Kabelverbinders gezeigt ist.
[0050] Das Abschirmelement umfasst in der dargestellten Ausführungsform vier separate Teile,
nämlich ein erstes Abschirmteilelement 31, ein zweites Abschirmteilelement 32, ein
oberes Schirmblechteil 33 und ein vorderes Schirmblechteil 34.
[0051] Figur 3 zeigt die vier Teile des Abschirmelements 30 in einer isometrischen Ansicht. Dabei
sind die Teile in einer Position zueinander dargestellt, in der sie sich in der geschlossenen
Stellung des Kabelverbinders 1 befinden.
[0052] In Figur 3 ist ersichtlich, dass das erste Abschirmteilelement 31 und das zweite
Abschirmteilelement 32 jeweils einen im Querschnitt halbkreisförmigen Abschnitt aufweisen.
Die beiden halbkreisförmigen Abschnitte ergänzen sich in der dargestellten Schließstellung
zu einem vollkreisförmigen Abschnitt, der umfänglich um die Kabelöffnung herum vorgesehen
ist.
[0053] Dabei verbleibt zwischen den zwei voneinander getrennt ausgebildeten Abschirmteilelementen
31, 32 in der Schließstellung des Kabelverbinders 1 ein Spalt, so dass zwischen den
Abschirmteilelementen 31, 32 eine elektrisch nicht leitende Schicht aus Luft die Abschirmteilelemente
31, 32 voneinander trennt.
[0054] Das Abschirmelement 30 weist ferner ein oberes Schirmblechteil 33 auf, welches sich
zumindest bereichsweise flächig entlang einer Gehäuseschale des Deckelelements erstreckt.
An den Seiten ist das Schirmblechteil 33 abgekantet, so dass sich flächige Bereiche
nach unten in Richtung Gehäusebasis 10 erstrecken und auch von der Seite eine Abschirmung
gegen elektromagnetische Strahlung bieten.
[0055] Im Gelenkbereich, der durch die Lagerzapfen 11 und die Lageröffnungen 24 gebildet
wird, ist das obere Schirmblechteil 33 mit dem vorderen Schirmblechteil 34 gelenkig
verbunden. Das vordere Schirmblechteil 34 erstreckt sich über die der Kabelöffnung
53 gegenüberliegende, vordere Fläche des Kabelverbinders 1 nach unten. Am unteren
Ende des vorderen Schirmblechteils 34 sind Massepins angeordnet, über die das vordere
Schirmblechteil 34 mit einem Massepol auf dem PCB verlötet werden kann. Da das vordere
Schirmblechteil 34 im Gelenkbereich leitend mit dem oberen Schirmblechteil 33 verbunden
ist und das obere Schirmblechteil 33 leitend mit dem zweiten Abschirmteilelement 32
verbunden ist, können Störströme vom zweiten Abschirmteilelement 32 abgeleitet werden.
[0056] Figur 4 zeigt das Abschirmelement 30 ohne das obere Schirmblechteil 33. Hier ist gut zu erkennen,
dass das zweite Abschirmteilelement 32 im Wesentlichen eine W-förmige Form aufweist.
Dabei erstrecken sich auf beiden Seiten, des nach unten offenen halbkreisförmigen
Mittelabschnitts jeweils ein Schenkel des zweiten Abschirmteilelements 32 nach oben.
Die Schenkel sind mit dem oberen Schirmblechteil 33 verbunden. Dabei kann sich das
zweite Abschirmteilelement 32 beim Schließen des Deckelelements elastisch verformen
und so aufgrund der Federkraft ein Kabel in der Kabelöffnung fixieren.
[0057] Das erste Abschirmteilelement 31 ist, was die mögliche elastische Verformung angeht,
ähnlich dem zweiten Abschirmteilelement 32 ausgebildet.
[0058] Bei dem ersten Abschirmteilelement 31 schließen sich an den nach oben offenen halbkreisförmigen
Mittelabschnitt waagrechte Abschnitte an, die seitlich jeweils in Richtung des PCB
abgekantet sind. Die abgekanteten Bereiche bilden Schenkel, die in etwa in einem rechten
Winkel zu den waagrechten Abschnitten stehen.
[0059] Am unteren Ende der in Figur 4 nach unten verlaufenden Schenkel sind Massepins 35
angeordnet, über welche das erste Abschirmteilelement 31 mit einem Massepol auf dem
PCB verbunden werden kann.
[0060] Aufgrund der getrennten Verbindung der beiden Abschirmteilelemente 31 und 32 mit
dem Massepol des PCB und aufgrund des Luftspalts zwischen den Abschirmteilelementen
31 und 32 können Störströme getrennt abgeleitet werden, so dass eine Feldverdichtung
in bestimmten Bereichen des Abschirmelements verhindert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Kabelverbinder
- 10
- Gehäusebasis
- 11
- Lagerzapfen zur Lagerung des Deckelelements 20
- 12
- Lageröffnung zur Lagerung des Leitungsaufnahmelements 60
- 20
- Deckelelement
- 24
- Lageröffnung zur Lagerung an der Gehäusebasis 10
- 30
- Abschirmelement
- 31
- erstes Abschirmteilelement
- 32
- zweites Abschirmteilelement
- 33
- oberes Schirmblechteil
- 34
- vorderes Schirmblechteil
- 35
- Massepin
- 60
- Leitungsaufnahmeelement
- 61
- Leitungskanal
- 63
- Lagerzapfen zur Lagerung an der Gehäusebasis 10
- 70
- Schneidverbinder
- 71
- Pinbereich
- 72
- Schneidschenkel
- 90
- Haltevorrichtungen
1. Kabelverbinder (1) aufweisend eine Gehäusebasis (10) und ein Deckelelement (20), wobei
das Deckelelement (20) an der Gehäusebasis (10) relativ zur Gehäusebasis (10) zwischen
einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verlagerbar gelagert ist,
wobei der Kabelverbinder (1) eine Kabelöffnung (53) aufweist, in der ein Kabel aufgenommen
werden kann,
wobei der Kabelverbinder ferner ein flächig ausgegebildetes, eine Metallschicht umfassendes
Abschirmelement aufweist.
2. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 1, wobei das Abschirmelement (30) umfänglich um die
Kabelöffnung (53) herum vorgesehen ist.
3. Kabelverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Abschirmelement
(30) im Bereich der Kabelöffnung (53) zwei voneinander getrennt ausgebildete Abschirmteilelemente
(31, 32) aufweist.
4. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 3, wobei die zwei voneinander getrennt ausgebildeten
Abschirmteilelemente (31, 32) jeweils einen im Querschnitt halbkreisförmigen Abschnitt
aufweisen, wobei sich die halbkreisförmigen Abschnitte in Schließstellung des Deckelelements
(20) zu einem vollkreisförmigen Abschnitt ergänzen, der die Kabelöffnung (53) umgibt.
5. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei sich die zwei voneinander getrennt
ausgebildeten Abschirmteilelemente (31, 32) in Schließstellung des Deckelelements
(20) nicht elektrisch leitend berühren.
6. Kabelverbinder (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei zwischen den zwei voneinander
getrennt ausgebildeten Abschirmteilelementen (31, 32) in Schließstellung des Deckelelements
(20) eine elektrisch nicht leitende Schicht angeordnet ist.
7. Kabelverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Abschirmelement
(30) ein Schirmblech aufweist, welches sich zumindest bereichsweise flächig entlang
einer Gehäuseschale des Deckelelements (20) erstreckt.
8. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 7, wobei sich das Schirmblech im Wesentlichen über
die gesamte Oberseite des Deckelelements (20) erstreckt.
9. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei sich das Schirmblech zumindest entlang
von Teilbereichen der Seitenflächen des Deckelelements (20) erstreckt.
10. Kabelverbinder (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Schirmblech leitend
mit einem der zwei voneinander getrennt ausgebildeten Abschirmteilelemente (32) verbunden
ist.
11. Kabelverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Kabelverbinder
(1) als PCB-Kabelverbinder ausgebildet ist, wobei der Kabelverbinder (1) auf einer
Seite Lötpins (35, 71) zur Befestigung auf einer Platine aufweist, die in Ausnehmungen
der Platine eingesteckt und dort verlötet werden können.
12. Kabelverbinder (1) nach Anspruch 11, wobei eines der Abschirmteilelemente zumindest
einen Lötpin (35) zur Befestigung auf einer Platine aufweist, der in Ausnehmungen
einer Platine eingesteckt und dort verlötet werden kann.