BESCHREIBUNG
Steckverbinder mit Einführhilfe zum Einführen von Kontaktelementen
GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum Verbinden mit einem Gegenstecker
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Einführen eines Kontaktelementes in einen solchen Steckverbinder.
STAND DER TECHNIK
[0002] Steckverbinder werden unter anderem dazu verwendet, um beispielsweise in Kraftfahrzeugen
elektrische Verbindungen zwischen Kabeln herzustellen. Hierbei kann ein Steckverbinder
dazu vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von einzelnen Kabeln in diesen Steckverbinder
münden und durch Ankoppeln des Steckverbinders an einen passenden Gegenstecker eine
elektrische Verbindung zwischen jedem einzelnen der Vielzahl von Kabeln und entsprechenden
Enden weiterführender Kabel hergestellt werden kann.
[0003] Um in dem Steckverbinder aufgenommene Enden der Kabel bzw. daran angebrachte Kontaktelemente
vor Schmutz und Feuchtigkeit schützen zu können, können in dem Steckverbinder geeignete
Dichtelemente vorgesehen sein, die sich im zusammengebauten Zustand dichtend um die
Kabel bzw. Kontaktelemente herum anlegen. Beispielsweise kann der Steckverbinder ein
Gehäuse aufweisen, in dem mehrere sich in Längserstreckung erstreckende und an einer
Oberseite des Gehäuses offene Kontaktaufnahmeräume vorgesehen sind. In diesen Kontaktaufnahmeräumen
können einzelne Kontaktelemente, die wiederum mit einem Ende eines Kabels verbunden
sind, aufgenommen werden. Angrenzend an die Oberseite des Gehäuses kann eine Dichtmatte
angeordnet sein, die aus einem elastischen Material gebildet ist und die jeweils im
Bereich der oberen Öffnungen der Kontaktaufnahmeräume ebenfalls entsprechende Öffnungen
aufweist. Um die Dichtmatte an dem Gehäuse halten zu können, kann eine Druckplatte
an einer der Oberseite des Gehäuses gegenüberliegenden Seite der Dichtmatte angeordnet
sein. Die Druckplatte kann direkt durch das Gehäuse oder indirekt durch zwischengelagerte
Mittel an dem Gehäuse gehalten sein. Die Druckplatte kann auch integral mit einem
Teil des Gehäuses ausgebildet sein. Somit ist die Dichtmatte zwischen der Oberseite
des Gehäuses und der Druckplatte gehalten.
[0005] Beim Zusammenbau des Steckverbinders können einzelne bzw. eine Vielzahl von Kontaktelementen
in zugehörigen Kontaktaufnahmeräumen des Gehäuses angeordnet werden. Hierzu können
die Kontaktelemente einschließlich der daran angebrachten Kabelenden durch Öffnungen
in der Druckplatte und in der Dichtmatte hindurch hin zu einem jeweiligen Kontaktaufnahmeraum
eingeschoben werden. Damit der Steckverbinder im anschließenden Gebrauch zuverlässig
dagegen geschützt ist, dass Schmutz oder Feuchtigkeit entlang der Kabel bzw. Kontaktelemente
in das Innere des Steckverbinders gelangt, sind die Abmessungen sowie die Elastizität
der Dichtmatte derart gewählt, dass sich die Dichtmatte nach dem Durchschieben der
Kontaktelemente dichtend um die Kabelenden bzw. die Enden der Kontaktelemente herumlegt.
Hierzu sollte ein Außenumfang der Öffnungen in der Dichtmatte kleiner sein als ein
Außenumfang der Kontaktelemente bzw. Kabelenden.
[0006] Es wurde beobachtet, dass Steckverbinder insbesondere im harten Einsatz in Kraftfahrzeugen
nicht immer eine ausreichende Dichtigkeit aufweisen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es wird daher ein Steckverbinder sowie ein Verfahren zum Einführen eines Kontaktelementes
in einen solchen Steckverbinder angestrebt, bei dem eine Dichtigkeit mit hoher Zuverlässigkeit
erreicht werden kann.
[0008] Dies kann durch den Steckverbinder gemäß dem Hauptanspruch bzw. durch das Verfahren
gemäß dem nebengeordneten Anspruch erreicht werden. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0009] Eine der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis liegt darin, dass bei herkömmlichen
Steckverbindern Undichtigkeiten dadurch provoziert werden können, dass beim Einschieben
der Kontaktelemente in die Kontaktaufnahmeräume des Gehäuses Beschädigungen an der
Dichtmatte auftreten können. Bei einem solchen Einschieben muss ein Kontaktelement
durch eine umfangskleinere Öffnung in der Dichtmatte hindurchgeschoben werden. Insbesondere
dann, wenn die Kontaktelemente keine glatte Seitenoberfläche aufweisen, kann es dabei
zu Beschädigungen der Dichtmatte und damit später zu Undichtigkeiten kommen. Aus diesem
Grund wurden bei herkömmlichen Steckverbindern meist Kontaktelemente mit glatten Seitenoberflächen,
auch als Clean-Body-Kontakte bezeichnet, verwendet, wobei solche Kontaktelemente häufig
nur mit geringen Zugkräften beaufschlagt werden dürfen, bevor sie aus dem Steckverbindergehäuse
ausreißen. Es kann bevorzugt sein, statt solcher seitlich glatter Kontaktelemente
andere Kontaktelemente zu verwenden, die einen quer zu ihrer Längsrichtung abragenden
Vorsprung, ähnlich einem Widerhaken, aufweisen. Solche Kontaktelemente werden teilweise
auch als Lanzenkontakte bezeichnet.
[0010] Um auch solche Kontaktelemente risikoarm in das Steckverbindergehäuse einführen zu
können, wird vorgeschlagen, an der Druckplatte des Steckverbinders geeignete Einführhilfen
auszubilden, die entlang der Längsrichtung des Steckverbinders in die Öffnungen der
Dichtmatte hinein verlagert werden können, um während eines Einführens eines Kontaktelementes
in einen Kontaktaufnahmeraum die Dichtmatte vor Beschädigung schützen zu können.
[0011] Die Einführhilfen können hierbei starr an der Druckplatte befestigt sein und die
Druckplatte kann relativ zu dem Gehäuse verlagerbar ausgestaltet sein. Beispielsweise
können die Einführhilfen einstückig mit der Druckplatte ausgebildet sein, wobei die
Druckplatte beispielsweise im Spritzgussverfahren zusammen mit den daran angefügten
Einführhilfen hergestellt werden kann. Alternativ können die Einführhilfen auch als
separate Bauelemente vorgesehen sein, die starr und vorzugsweise unlösbar an der Druckplatte
befestigt sein können. Die gesamte Einheit aus Druckplatte und Einführhilfen kann
dann relativ zu dem Gehäuse verlagert werden, so dass die von der Druckplatte hin
zu der Dichtmatte abragenden Einführhilfen sich in einer ersten Position der Druckplatte
außerhalb der Öffnungen der Dichtmatte befinden und dann beim Verlagern der Druckplatte
in eine zweite Position in die Öffnungen der Dichtmatte hineingeschoben werden.
[0012] Alternativ zu einer starren Verbindung der Einführhilfen mit der Druckplatte und
einer Verlagerbarkeit der gesamten Druckplatte können auch einzelne Einführhilfen
bzw. eine Gesamtheit von Einführhilfen relativ zu der Druckplatte verlagerbar ausgebildet
sein. In einer solchen Ausgestaltung braucht die Druckplatte selbst nicht notwendigerweise
in Längsrichtung verlagerbar sein. Stattdessen kann die Druckplatte fest an dem Gehäuse
gehalten sein und lediglich die Einführhilfen sind relativ zu der Druckplatte und
somit auch relativ zu dem Gehäuse verlagerbar ausgeführt.
[0013] Während eine starre Verbindung zwischen Einführhilfen und Druckplatte beispielsweise
ein Verlagern der Einführhilfen mitsamt der Druckplatte erleichtern kann, kann eine
separate Verlagerbarkeit der Einführhilfen unabhängig von einer Verlagerung der Druckplatte
beispielsweise zu einem sichereren Beklemmen der Dichtmatte zwischen dem Gehäuse und
der Druckplatte beitragen.
[0014] Die Einführhilfen können eine einen Einführkanal umgebende Umrandung aufweisen. Diese
Umrandung kann beispielsweise eine glatte Außenoberfläche und Verrundungen an ihrem
distalen Ende aufweisen, um ein Beschädigen der Dichtmatte beim Einschieben der Einführhilfen
in deren Öffnungen zu vermeiden. Außerdem kann eine Abmessung der Umrandung in Längsrichtung
größer sein als eine Dicke der Dichtmatte, so dass die in die Öffnungen der Dichtmatte
eingeschobenen Einführhilfen die seitlichen Ränder der Öffnungen der Dichtmatte vollständig
und zuverlässig vor einem mechanischen Kontakt mit einzuschiebenden Kontaktelementen
schützen kann. Außerdem kann die Umrandung der Einführhilfen aus einem stabilen Material
gebildet sein, um einerseits ein Einschieben dieser Umrandung in die Öffnungen der
Dichtmatte zu erlauben und andererseits die Dichtmatte vor mechanischer Beschädigung
durch durch den Einführkanal zu führende Kontaktelemente zu schützen.
[0015] Eine Innenkontur der Umrandung kann dabei einer Außenkontur eines einzuführenden
Kontaktelementes entsprechend ausgebildet sein. Die Innenkontur und die Außenkontur
können dabei komplementär ausgebildet sein. Sollen beispielsweise im Querschnitt runde
Kontaktelemente in dem Gehäuse des Steckverbinders angeordnet werden, kann die Umrandung
der Einführhilfen zylindrisch sein. Sollen alternativ rechteckige Kontaktelemente
eingeschoben werden, kann auch die Umrandung der Einführhilfen rechteckig ausgebildet
sein. Durch ein solches Anpassen der Geometrie der Umrandung der Einführhilfen an
die Geometrie der einzuführenden Kontaktelemente können die Abmessungen der Einführhilfen
minimiert werden, wodurch die Einführhilfen einfacher in die Öffnungen der Dichtmatte
eingeschoben werden können und ein Beschädigungsrisiko dabei minimiert werden kann.
[0016] Ein Außenumfang der Einführhilfe bzw. ein Außenumfang der Umrandung der Einführhilfe
sollte größer sein als ein Innenumfang einer zugehörigen Öffnung in der Dichtmatte
vor dem Einführen der Einführhilfe in die Öffnung. Hierdurch kann einerseits erreicht
werden, dass beim Einschieben der Einführhilfe in die Öffnungen der Dichtmatte diese
Öffnungen aufgrund der Flexibilität des Dichtmattenmaterials aufgeweitet werden. Andererseits
ist eine solche Aufweitung aufgrund der Elastizität des Dichtmattenmaterials reversibel,
so dass sich die Dichtmatte nach einem anschließenden Herausziehen der Einführhilfe
aus deren Öffnungen eng dichtend um die Kontaktelemente bzw. die daran angebrachten
Kabelenden anschmiegen kann.
[0017] Im zusammengebauten, das heißt bestückten, Zustand weist der Steckverbinder vorzugsweise
ein oder mehrere in entsprechende Kontaktaufnahmeräume aufgenommene längliche Kontaktelemente
auf. Da die Dichtmatte des Steckverbinders durch die Einführhilfen während des Einschiebens
der Kontaktelemente in jeweilige Kontaktaufnahmeräume geschützt ist, können die Kontaktelemente
quer zu ihrer Längsrichtung abragende Vorsprünge aufweisen. Mit anderen Worten können
die Kontaktelemente beispielsweise als Lanzenkontakte ausgebildet sein, bei denen
laterale Widerhaken abragen und für eine sichere Befestigung des Kontaktelementes
innerhalb des Kontaktaufnahmeraumes des Steckverbinders sorgen können.
[0018] Um beim Zusammenbau eines oben beschriebenen Steckverbinders ein Kontaktelement in
das Gehäuse des Steckverbinders einführen zu können, wird zunächst eine zugehörige
Einführhilfe in eine entsprechende Öffnung der Dichtmatte hinein verlagert. Nachdem
hierdurch die Dichtmatte aufgrund der eingeführten Einführhilfe gegen mechanische
Beschädigungen geschützt ist, kann ein Kontaktelement durch die Dichtmatte hindurch
in einen entsprechenden Kontaktaufnahmeraum des Steckverbindergehäuses eingeführt
werden. Anschließend kann die Einführhilfe aus der Öffnung der Dichtmatte heraus verlagert
werden, so dass sich die Ränder der Öffnungen der Dichtmatte aufgrund der Elastizität
des Dichtmattenmaterials dichtend um das eingeführte Kontaktelement bzw. dessen Kabelende
herum legen können. Vorteilhafterweise kann eine Vielzahl von Einführhilfen an der
Druckplatte des Steckverbinders vorgesehen sein und mit dieser Druckplatte fest verbunden
sein, so dass zum Verlagern der Vielzahl von Einführhilfen die Druckplatte einschließlich
der daran fest angebrachten Einführhilfen verlagert werden kann. Hierdurch kann beispielsweise
mit einem einzigen Handgriff die Druckplatte relativ zu dem Steckverbindergehäuse
verlagert werden, um dadurch Einführhilfen in mehrere oder alle der Öffnungen in der
Dichtmatte einzuschieben und anschließend Kontaktelemente in das Steckverbindergehäuse
einbringen zu können. Nachdem alle Kontaktelemente korrekt eingebracht wurden, kann
die Druckplatte wieder zurückverlagert werden und somit die Einführhilfen aus der
Dichtmatte herausgenommen werden, so dass die Dichtmatte ihrem Dichtzweck nachkommen
kann.
[0019] Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung hierin teilweise
in Bezug auf den Steckverbinder und teilweise in Bezug auf das Verfahren zum Einführen
von Kontaktelementen in den Steckverbinder beschrieben sind. Ein Fachmann wird hierbei
jedoch erkennen, dass die beschriebenen Merkmale des Steckverbinders bzw. des Einführverfahrens
in geeigneter Weise kombiniert werden können, um weitere Ausgestaltungen des Steckverbinders
bzw. des Einführverfahrens zu beschreiben, und dass außerdem Merkmale des Steckverbinders
gegebenenfalls analog auf das Einführverfahren und umgekehrt übertragen werden können.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0020] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei diese Beschreibung nicht die Erfindung einschränkend
ausgelegt werden soll.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische, explosionsartige Übersichtsansicht eines Steckverbinders.
Fig. 2 zeigt ein Kontaktelement zur Aufnahme in einem Steckverbinder.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht wesentlicher Komponenten eines Steckverbinders in
einer Einführkonfiguration gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht wesentlicher Komponenten eines Steckverbinders in
einer Dichtkonfiguration gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0021] Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche oder ähnliche
Komponenten werden in den Figuren mit entsprechenden Bezugszeichen dargestellt.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0022]
Fig. 1 zeigt Komponenten eines Steckverbinders 1 für eine elektrische Steckverbindung
in einem elektronischen Steuergerät eines Kraftfahrzeugs in einer Explosionsdarstellung.
Der Steckverbinder 1 weist ein oberes Gehäuseteil 3 und ein unteres Gehäuseteil 5
auf, die zusammen ein Gehäuse 7 bilden. Zwischen dem oberen Gehäuseteil 3 und dem
unteren Gehäuseteil 5 ist eine Dichtmatte 9 angeordnet. Das untere Gehäuseteil 5 kann
mit dem oberen Gehäuseteil 3 mit Hilfe von Rastarmen 11 verbunden werden, wobei die
Dichtmatte 9 zwischen den beiden Gehäuseteilen 3, 5 eingeklemmt wird und die Rastarme
11 durch Schlitze 13 in der Dichtmatte 9 hindurch greifen. Sowohl in dem oberen Gehäuseteil
3 als auch in der Dichtmatte 9 sind Öffnungen 15, 17 vorgesehen, durch die hindurch
jeweils ein Kontaktelement geschoben werden kann, um dann in einem Kontaktaufnahmeraum
19 in dem unteren Gehäuseteil 5 verrastend fixiert zu werden.
Fig. 2 zeigt ein Kontaktelement 21, wie es in dem Steckverbinder 1 aufgenommen werden
kann. Das Kontaktelement 21 weist an seinem distalen Ende 23 einen sogenannten Kastenkontakt
25 auf. An diesem Kastenkontakt 25 ist an einem vorderen Ende eine schlitzförmige
Öffnung 27 vorgesehen, in die entsprechend komplementär ausgebildete Kontaktelemente
eines Gegensteckers eingreifen können. Seitlich an dem Kastenkontakt 25 ist ein quer
zur Längsrichtung abragender Vorsprung 29 ausgebildet. Aufgrund dieses Widerhaken-artigen
Vorsprungs 29 wird ein solches Kontaktelement 21 auch als Lanzenkontakt bezeichnet.
An einem proximalen Ende 31 weist das Kontaktelement 21 zwei Crimpbereiche 33, 35
auf. Einzelne Laschen der Crimpbereiche 33, 35 können um ein Ende eines Kabels herumgecrimpt
werden, so dass eine zuverlässige mechanische und elektrische Verbindung zwischen
dem Kabel (in Fig. 2 nicht gezeigt) und dem Kontaktelement 21 hergestellt werden kann.
[0023] In den Fig. 3 und 4 sind wesentliche Komponenten eines erfindungsgemäßen Steckverbinders
in zwei verschiedenen Konfigurationen dargestellt.
[0024] In Fig. 3 sind die Komponenten des Steckverbinders in einer Einführkonfiguration
angeordnet. Eine Dichtmatte 9 ist hierbei zwischen einem unteren Teil 5 des Gehäuses
7 und einer Druckplatte 37 angeordnet. Die Druckplatte 37 kann hierbei als separate
Komponente ausgebildet sein. Alternativ kann die Druckplatte 37 auch beispielsweise
Teil des in Fig. 1 dargestellten oberen Gehäuseteils 3 sein. Während die Teile des
Gehäuses 7 aus einem starren Material, wie zum Beispiel Kunststoff, insbesondere Thermoplast
wie z.B. Polyamid 66 (DIN-Kurzzeichen: PA 66 GF30) oder Polybutylenterephthalat (PBT)
bestehen kann, ist die Dichtmatte 9 aus einem elastischen Material, wie zum Beispiel
Silikone, Flüssigsilikone bzw. Naturkautschuk z.B. Flüssigsilikonkautschuk (z.B. LSR
3003) oder Nitrilkautschuk (z.B. NBR - Nitrile Butadiene Rubber), gebildet. Zur weiteren
Verbesserung der Elastizität und somit letztendlich der Abdichtwirkung der Dichtmatte
9 sind am Innenumfang der Öffnung 17 durch Rillen gebildeten Lamellenstrukturen 39
vorgesehen.
[0025] An der Druckplatte 37 ist eine Einführhilfe 41 angeformt. Diese Einführhilfe 41 ist
im dargestellten Beispiel einstückig mit der Druckplatte 37 ausgebildet und ragt von
dieser nach unten hin zu der Dichtmatte 9 ab. Die Einführhilfe 41 hat im dargestellten
Beispiel eine zylindrischen Umrandung 43, deren Innenkontur an eine Außenkontur eines
einzubringenden, im Querschnitt runden Kontaktelementes 21 angepasst ist.
[0026] Bei der in Fig. 3 dargestellten Konfiguration ist die Einführhilfe 41 durch Druck
auf die Druckplatte 37 in die Öffnung 17 in der Dichtmatte 9 eingeschoben. Die Umrandung
43 spreizt dabei mit ihrer glatten Außenoberfläche die Ränder der Öffnung 17 der Dichtmatte
9 auseinander und bildet auf diese Weise einen Einführkanal 45, durch den hindurch
das Kontaktelement 21 durch die Dichtmatte 9 und letztendlich in den Kontaktaufnahmeraum
19 in dem unteren Gehäuseteil 5 eingeschoben werden kann. Die Umrandung 43 schützt
dabei die seitlichen Ränder der Dichtmatte 9 und insbesondere die durch die Rillen
gebildeten empfindlichen Lamellen 39 vor Beschädigungen durch das Kontaktelement 21.
[0027] Nachdem das Kontaktelement 21 in dem Kontaktaufnahmeraum 19 mit Hilfe seines Widerhaken-artigen
Vorsprungs 29 verankert ist, kann die Druckplatte, wie in Fig. 4 gezeigt, nach oben
zurückgezogen werden. Dadurch wird die Umrandung 43 der Einführhilfe 41 aus der Dichtmatte
9 herausgezogen. Die Dichtmatte 9 kann sich dann eng um ein an das Kontaktelement
21 angecrimptes Ende eines Kabels 47 anlegen und auf diese Weise den Steckverbinder
gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit abdichten.
1. Steckverbinder (1) zum Verbinden mit einem Gegenstecker, wobei der Steckverbinder
aufweist:
ein Gehäuseteil (3);
eine Dichtmatte (9);
eine Druckplatte (37);
wobei das Gehäuseteil (3) mehrere sich in Längsrichtung erstreckende und
an einer Oberseite des Gehäuseteils (3) offene Kontaktaufnahmeräume (19) zur fixen
Aufnahme jeweils eines mit einem Kabel (47) verbundenen Kontaktelementes (21) aufweist,
wobei die Dichtmatte (9) aus einem elastischen Material gebildet ist, an der Oberseite
des Gehäuseteils (3) angeordnet ist und jeweils im Bereich der Kontaktaufnahmeräume
(19) Öffnungen (17) aufweist;
wobei die Druckplatte (37) an einer der Oberseite des Gehäuseteils gegenüberliegenden
Seite der Dichtmatte (9) angeordnet ist und an dem Gehäuseteil (3) gehalten ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Druckplatte (37) Einführhilfen (41) ausgebildet sind, die entlang der Längsrichtung
in die Öffnungen (17) der Dichtmatte (9) verlagerbar sind, um während eines Einführens
eines Kontaktelementes (21) in einen Kontaktaufnahmeraum (19) die Dichtmatte (9) vor
Beschädigung zu schützen.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, wobei die Einführhilfen (41) starr an der Druckplatte
(37) befestigt sind und die Druckplatte (37) in der Längsrichtung relativ zu dem Gehäuseteil
(3) verlagerbar ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, wobei die Einführhilfen (41) relativ zu der Druckplatte
(37) verlagerbar sind.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Einführhilfen (41) von
der Druckplatte (37) hin zu der Dichtmatte (9) abragen.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einführhilfen (41) eine
einen Einführkanal (45) umgebende Umrandung (43) aufweisen.
6. Steckverbinder nach Anspruch 5, wobei eine Innenkontur der Umrandung (43) einer Außenkontur
eines einzuführenden Kontaktelementes (21) entspricht.
7. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Außenumfang der Einführhilfe
(41) größer ist als ein Innenumfang einer Öffnung (17) in der Dichtmatte (9) vor einem
Einführen der Einführhilfe (41) in die Öffnung (17).
8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend ein in einen Kontaktaufnahmeraum
(19) aufgenommenes längliches Kontaktelement (21), wobei das Kontaktelement (21) einen
quer zur Längsrichtung abragenden Vorsprung (29) aufweist.
9. Verfahren zum Einführen eines Kontaktelementes (21) in einen Steckverbinder (1) gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verfahren aufweist:
Verlagern der Einführhilfe (41) in eine der Öffnungen (17) der Dichtmatte (9) hinein;
Einführen eines Kontaktelementes (21) durch die Dichtmatte (9) hindurch in einen Kontaktaufnahmeraum
(19);
Verlagern der Einführhilfe (41) aus der Öffnung (17) der Dichtmatte (9) heraus.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei zum Verlagern der Einführhilfe (41) die Druckplatte
(37) des Steckverbinders (1) verlagert wird.