[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gewebeband für eine Maschine zur Herstellung
von Bahnmaterial, insbesondere Papier oder Karton, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der
WO 2008/068317 A1 ist ein derartiges Gewebeband für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial
bekannt, bei welchem die beiden mit jeweiligen Grundbindungen aufgebauten Gewebelagen
durch einander paarweise zugeordnete und unmittelbar nebeneinander liegende Bindefäden
miteinander verbunden sind. Die Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares wechseln
zwischen den beiden Gewebelagen an jeweiligen Wechselstellen, so dass sie in der papierseitigen
ersten Gewebelage einerseits und der laufseitigen oder maschinenseitigen zweiten Gewebelage
andererseits Bindesegmente bilden. Ein derartiges Bindesegment erstreckt sich über
zumindest einen quer zur Bindefadenrichtung sich erstreckenden Grundbindungsfaden
der jeweiligen Gewebelagen, über welchen ein jeweiliger Bindefaden abbindet. Abbindet
bedeutet hier, dass der Bindefaden an der von der jeweils anderen Gewebelage abgewandten
Seite eines Grundbindungsfadens herumgeführt ist und somit diesen Grundbindungsfaden
und damit die gesamte Grundbindung an die jeweils andere Gewebelage anbindet. Aus
dieser Druckschrift sind Bindefadensegmente, insbesondere in der ersten Gewebelage
gebildete Bindefadensegmente, bekannt, die sich beispielsweise über fünf Grundbindungsfäden
erstrecken, wobei der dabei involvierte Bindefaden über dem ersten, dem dritten und
dem fünften Grundbindungsfaden eines jeweiligen Bindesegments abbindet, bei den dazwischen
liegenden zweiten und vierten Grundbindungsfäden jedoch an der der zweiten Gewebelage
zugewandten Innenseite geführt ist. Somit bilden die Bindefäden dort, wo sie in der
ersten Gewebelage Bindesegmente bilden, die Grundbindung der erste Gewebelage, hier
eine Leinwandbindung, weiter, so dass die beiden Fäden eines jeweiligen Bindefadenpaares
einander in Bindefadenrichtung fortsetzend einen scheinbaren Grundbindungsfaden der
ersten Gewebelage bilden.
[0003] Dem sehr regelmäßigen Bindungsmuster der ersten Gewebelage, hier also bereitgestellt
durch eine sich im Wesentlichen über die gesamte erste Gewebelage fortsetzende Leinwandbindung,
ist ein vergleichsweise unregelmäßiges Muster der Bindesegmente in der zweiten Gewebelage
überlagert. Hier wurde versucht, durch das Vermeiden jedweder Regelmäßigkeit, also
dem Bereitstellen einer willkürlichen Verteilung der Bindesegmente in der zweiten
Gewebelage innerhalb eines in Bindefadenrichtung und quer dazu ausgedehnten Bindefadenrapportes,
die Markierungsneigung, welche derartige Bindesegmente mit sich bringen können, so
weit als möglich zu reduzieren.
[0004] Aus der
DE-A-10 2006 008 812 ist ein mehrlagiges Papiermaschinensieb bekannt, bei dem die Bindesegmente in der
unteren Gewebelage entlang von Diagonalen angeordnet sind.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gewebeband für eine Maschine zur
Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier oder Karton, also beispielsweise
ein Formiersieb, derart auszugestalten, dass eine weitere Verringerung der Markierungsneigung
erzielt werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gewebeband für eine Maschine
zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier oder Karton, mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0007] Es wurde ausgehend von der aus der
WO 2008/068317 A1 bekannten Ausgestaltung eines derartigen Gewebebandes erkannt, dass bei dem Anordnen
der in der zweiten, also laufseitigen bzw. maschinenseitig angeordneten Gewebelage
vorhandenen Bindesegmente in möglichst willkürlicher Weise eine Clusterbildung auftritt,
d.h. eine lokale Anhäufung von Bindesegmenten, in welchen die Bindesegmentdichte deutlich
höher ist, als in anderen Bereichen. Diese unkontrollierte Clusterbildung führt zu
einer unerwarteten starken Markierungsneigung, was aufgrund der willkürlichen Verteilung
der Bindesegmente so nicht zu erwarten war.
[0008] Die vorliegende Erfindung tritt diesem Problem dadurch entgegen, dass für die in
der zweiten Gewebelage angeordneten Bindesegmente von einer völlig willkürlichen Verteilung
abgewichen wird und zu einer größeren Regelmäßigkeit dadurch übergegangen wird, dass
die bzw. im Wesentlichen alle Bindesegmente innerhalb eines jeweiligen Bindefadenrapportes
entlang von zur Bindefadenrichtung bzw. quer zur Bindefadenrichtung schräg gestellt,
also diagonal verlaufenden Bindesegmentdiagonalen angeordnet sind. In einem jeweiligen
Bindefadenrapport entstehen somit im Allgemeinen mehrere virtuelle Linien, entlang
welchen die Bindesegmente gehäuft angeordnet sind, so dass gleichwohl zwar eine gewisse
lokale Häufung vorhanden ist, dieser aber durch das Ausrichten entlang jeweiligen
Diagonalen eine gewisse Ordnung und somit Regelmäßigkeit gegeben wird. Durch das Bereitstellen
einer geringeren Anzahl an Bindesegmenten in der zweiten Gewebelage wird es möglich,
zwischen den einzelnen Bindesegmentdiagonalen einen vergleichsweise großen Zwischenraum
zu belassen. Durch das Bereitstellen des erfindungsgemäßen Verhältnisses zwischen
Grundbindungsfäden der ersten und zweiten Gewebelage wird es möglich, der vergleichsweise
hohen Regelmäßigkeit in der ersten Gewebelage einen Aspekt der Unregelmäßigkeit in
der zweiten Gewebelage zu überlagern, mit entsprechend verringerter Markierungsneigung.
Es hat sich gezeigt, dass damit eine deutlich reduzierte Markierungsneigung erreichbar
ist.
[0009] Bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Gewebeband bilden einander benachbarte Bindefäden
ein Bindefadenpaar, wobei vorzugsweise die Bindefäden eines Bindefadenpaares einander
unmittelbar benachbart sind.
[0010] Bei einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, dass zwischen den Bindefäden
eines Bindefadenpaares wenigstens ein in Bindefadenrichtung sich erstreckender Grundbindungsfaden
der zweiten Gewebelage oder/und wenigstens ein in Bindefadenrichtung sich erstreckender
Grundbindungsfaden der ersten Gewebelage angeordnet ist.
[0011] Da das Gewebeband mit zwei Gewebelagen ausgebildet ist, werden diese durch die Bindefäden
dadurch stabil verbunden, dass die Bindefäden in der ersten Gewebelage in Bindefadenrichtung
aufeinander folgende Bindesegmente bilden, in welchen die Bindefäden an wenigstens
einem quer zur Bindefadenrichtung sich erstreckenden Grundbindungsfaden der ersten
Gewebelage abgebunden sind.
[0012] Um durch die Bindefäden unter der Möglichkeit, das durch die Grundbindungsfäden in
der ersten Gewebelage erzeugte Bindungsmuster fortsetzen zu können, einen stabilen
Zusammenhalt zwischen den Gewebelagen bereitstellen zu können, gleichzeitig jedoch
für die erste Gewebelage eine gewisse Regelmäßigkeit bereitstellen zu können, wird
weiter vorgeschlagen, dass an Wechselstellen die Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares
einander kreuzen und einer der Bindefäden zum Bilden eines Bindesegments in der ersten
Gewebelage in diese wechselt und das die Wechselstellen in einem Bindefadenrapport
entlang einer Mehrzahl von Wechselstellendiagonalen angeordnet sind.
[0013] Dabei können die Wechselstellendiagonalen zu den Bindesegmentendiagonalen parallel
verlaufen, wobei auf Grund der Tatsache, dass dort, wo Bindesegmente in der zweiten
Gewebelage gebildet sind, keine Wechselstellen vorhanden sein können, dafür gesorgt
ist, dass einander sich überdeckende Diagonalen nicht auftreten können.
[0014] Bei einer alternativen Variante kann vorgesehen sein, dass die Wechselstellendiagonalen
bezüglich der Bindesegmentdiagonalen angewinkelt verlaufen.
[0015] Um das durch die Anordnung der Wechselstellen entlang von Wechselstellendiagonalen
eingeführte regelmäßige Muster in gewissen
[0016] Bereichen zu unterbrechen und durch geringfügige Unregelmäßigkeiten ein verbessertes
Markierungsverhalten zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass die Wechselstellendiagonalen
wenigstens eine Wechselstellendiagonale einer ersten Art mit unterbrechungsfreier
Aneinanderreihung von Wechselstellen und wenigstens eine Wechselstellendiagonale einer
zweiten Art mit durch Wechselstellen-Versatzstellen unterbrochener Aneinanderreihung
von Wechselstellen umfassen.
[0017] Auch mit den verschiedenen Arten von Wechselstellendiagonalen kann eine einem regelmäßigen
Muster überlagerte Unregelmäßigkeit dadurch bereitgestellt werden, dass die Wechselstellendiagonalen
der ersten Art und die Wechselstellendiagonalen der zweiten Art einander mit regelmäßigem
Muster abwechseln.
[0018] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Wechselstellen-Versatzstellen in regelmäßigem
Muster angeordnet sind.
[0019] Weiter ist vorgesehen, dass in der ersten Gewebelage Bindesegmente eines Bindefadens
eines Bindefadenpaares und Bindesegmente des anderen Bindefadens desselben Bindefadenpaares
in Bindefadenrichtung alternierend aufeinander folgen.
[0020] Das Muster der Einbindung der Bindefäden in die zweite Gewebelage kann beispielsweise
derart sein, dass in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale im Wesentlichen alle aufeinander
folgenden Bindesegmente Bindesegmente gleicher Art sind oder/und durch Bindefäden
gleicher Art gebildet sind. Die Bindesegmente gleicher Art sind grundsätzlich dadurch
charakterisiert, dass die Art und Weise, wie ein jeweiliger Bindefaden mit Grundbindungsfäden
der zweiten Gewebelage abbindet, gleich ist, was sowohl den Verlauf eines jeweiligen
Bindefadens betreffen kann, als auch die Anzahl der involvierten Grundbindungsfäden
der zweiten Gewebelage. Bindefäden gleicher Art zeichnen sich dadurch aus, dass sie,
bezogen auf die Grundbindungen der verschiedenen Gewebelagen, mit welchen sie Bindesegmente
bilden, den gleichen Verlauf, also die gleiche Abfolge von Abbindestellen aufweisen,
bezüglich einander in Bindefadenlängsrichtung aber versetzt liegen können. Bindefäden
unterschiedlicher Art zeichnen sich dadurch aus, dass sie, unabhängig davon, dass
sie mit ihrem jeweiligen Muster der Einbindung in die Gewebelagen in Bindefadenlängsrichtung
versetzt liegen können, zueinander unterschiedliche Muster der Einbindung aufweisen.
[0021] Weiter kann vorgesehen sein, dass in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale Bindesegmente
unterschiedlicher Art oder/und durch Bindefäden verschiedener Art gebildete Bindesegmente
aufeinander folgen, wobei vorzugsweise die in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale
enthaltenen Bindesegmente unterschiedlicher Art oder/und durch Bindefäden verschiedener
Art gebildete Bindesegmente einander in regelmäßigem Muster abwechseln. Auf diese
Art und Weise wird in der durch die Bindesegmentdiagonalen gebildeten Regelmäßigkeit
einerseits ein Aspekt der Unregelmäßigkeit vorgesehen, indem Bindesegmente verschiedener
Art bzw. verschiedener Bindefäden aufeinander folgen, welche dann aber durch das regelmäßige
Muster des gegenseitigen Abwechselns wieder zu einer gewissen Vergleichmäßigung beitragen.
[0022] Um in dem durch die Bindesegmentdiagonalen gebildeten Aspekt der Regelmäßigkeit eine
gewisse Durchbrechung des regelmäßigen Musters zu erlangen, wird weiter vorgeschlagen,
dass in einem Bindefadenrapport mehrere Bindesegmentdiagonalen mit zueinander unterschiedlicher
Verteilung oder/und Art von Bindesegmenten oder/und durch Bindefäden verschiedener
Art gebildeten Bindesegmenten vorhanden sind.
[0023] Bei einer hinsichtlich aufgrund des möglichst einfachen Aufbaus des Bindungsmusters
vorteilhaften Variante wird weiter vorgeschlagen, dass in einem Bindefadenrapport
die Anzahl der Bindefadenpaare mit zueinander unterschiedlichem Verlauf der diese
bildenden Bindefäden kleiner ist als die Anzahl der in einem Bindefadenrapport vorhandenen
Bindefadenpaare. Auch hier zeichnen sich Bindefäden mit unterschiedlichem Verlauf
dadurch aus, dass sie bezüglich der Grundbindungen bzw. Gewebelagen, mit welchen sie
Bindesegmente bilden, eine unterschiedliche Abfolge von Abbindestellen aufweisen und
nicht nur in Bindefadenlängsrichtung zueinander versetzt liegen, grundsätzlich aber
dann die gleiche Abfolge von Abbindestellen bzw. das gleiche Muster der Einbindung
in die Grundbindungen aufweisen.
[0024] Um insbesondere in der ersten Gewebelage eine sehr hohe Gleichmäßigkeit der Bindungsstruktur
bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Bindefäden eines Bindefadenpaares
in der ersten Gewebelage einen die Bindung der ersten Gewebelage fortsetzenden scheinbaren
Grundbindungsfaden der ersten Gewebelage bilden.
[0025] Weiter kann vorgesehen sein, dass eine Rapportlänge der Bindefäden in Bindefadenrichtung
größer ist, als eine Rapportlänge der Grundbindung der ersten Gewebelage oder/und
der zweiten Gewebelage in Bindefadenrichtung.
[0026] Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere
Papier oder Karton, welche wenigstens ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Gewebeband
umfasst.
[0027] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- für einen Bindefadenrapport den Verlauf der verschiedenen involvierten Bindefäden
und die Verteilung von in diesem Bindefadenrapport gebildeten Bindesegmenten in einer
laufseitigen Gewebelage;
- Fig 1c
- die Anordnung von Bindesegmenten in einer papierseitigen Gewebelage und die zwischen
derartigen Bindesegmenten gebildeten Wechselstellen für das in den Fig. 1 a und 1
b gezeigte Bindungsmuster;
- Fig. 2a und 2b
- den Fig. 1a und 1b entsprechende Darstellungen einer
- Fig. 3a und 3b
- alternativen Ausgestaltungsart; den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer
alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 4a und 4b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 5a und 5b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 5c
- die Anordnung von Bindesegmenten in einer papierseitigen Gewebelage und die zwischen
derartigen Bindesegmenten gebildeten Wechselstellen für das in den Fig. 5a und 5b
gezeigte Bindungsmuster;
- Fig. 6a und 6b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsärt;
- Fig. 6c
- die Anordnung von Bindesegmenten in einer papierseitigen Gewebelage und die zwischen
derartigen Bindesegmenten gebildeten Wechselstellen für das in den Fig. 6a und 6b
gezeigte Bindungsmuster;
- Fig. 7a und 7b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 8a und 8b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 9a und 9b
- den Fig. 1a und 1b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 10a und 10b
- den Fig. 1 a und 1 b entsprechende Darstellungen einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 10c
- die Anordnung von Bindesegmenten in einer papierseitigen Gewebelage und die zwischen
derartigen Bindesegmenten gebildeten Wechselstellen für das in den Fig. 10a und 10b
gezeigte Bindungsmuster;
- Fig. 11
- ein Bindefadenpaar und ein zugeordnetes Paar von Grundbindungsfäden für ein alternatives
Grundbindungsmuster;
- Fig. 12
- ein Bindefadenpaar und ein zugeordnetes Paar von Grundbindungsfäden für ein alternatives
Grundbindungsmuster;
- Fig. 13
- ein Bindefadenpaar und ein zugeordnetes Paar von Grundbindungsfäden für ein alternatives
Grundbindungsmuster; und
- Fig. 14
- ein Bindefadenpaar und ein zugeordnetes Paar von Grundbindungsfäden für ein alternatives
Grundbindungsmuster.
[0028] Mit Bezug auf die Fig. 1a, 1b und 1c wird nachfolgend ein erstes Ausgestaltungsbeispiel
für eine Webstruktur eines Gewebebandes für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial,
wie z. B. Papier oder Karton, beschrieben. Ein derartiges, beispielsweise als Formiersieb
eingesetztes Gewebeband ist in dem in den Fig. 1 a und 1 b dargestellten Beispiel
mit zwei Gewebelagen 114, 116 aufgebaut. Dabei stellt die Gewebelage 114 eine bahnmaterialseitig
positionierte und das zu fertigende Bahnmaterial tragende, erste Gewebelage dar. Die
Gewebelage 16 ist eine maschinen- oder laufseitige, zweite Gewebelage, welche in Kontakt
mit den verschiedenen, das Band führenden bzw. antreibenden Walzen kommt.
[0029] In der Fig. 1a ist ein in Schussrichtung verlaufender Schnitt eines derartigen Gewebebandes
dargestellt, so dass die in der Zeichenebene liegenden Fäden die Schussfäden und die
numerisch dargestellten und zur Zeichenebene senkrecht verlaufenden Fäden die Kettfäden
des Gewebebandes sind. In der Abfolge von oben nach unten sind alle innerhalb eines
Bindenfadenrapportes enthaltenen Schussfäden sowie alle in einem Bindenfadenrapport
enthaltenen Kettfäden dargestellt. Die Schussfäden umfassen einerseits die für die
Grundbindung der ersten Gewebelage 114 eingesetzten Schussfäden 118 sowie die für
die Grundbindung der zweiten Gewebelage 116 eingesetzten Schussfäden 120. Diese Schussfäden
118, 120 verbleiben jeweils in der ersten Gewebelage 114 bzw. der zweiten Gewebelage
116 und bilden dort mit den vorhandenen Kettfäden eine jeweilige Grundbindung. Man
erkennt, dass die Grundbindung der ersten Gewebelage 114 eine Leinwandbindung ist,
während die Grundbindung der zweiten Gewebelage 116 eine Fünfer-Atlasbindung ist.
Das heißt, die Schussfäden 120 der Grundbindung der zweiten Gewebelage 116 flottieren
über jeweils vier Kettfäden der zweiten Gewebelage 116 und stellen somit eine gegen
Verschleiß sehr gut geschützte laufseitige Oberfläche des Gewebebandes bereit.
[0030] Um einen Verbund zwischen den beiden Gewebelagen 114, 116 vorzusehen, sind in einem
jeweiligen Bindefadenrapport insgesamt zehn Paare von Bindefäden vorhanden. Diese
einander jeweils paarweise zugeordneten Bindefäden i1-i2, i3-i4, i5-i6, i7-i8, i9-i10,
i11-i12, i13-i14, i15-i16, i17-i18 und i19-i20 liegen jeweils in Kettrichtung unmittelbar
nebeneinander. Die Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares wechseln zwischen
den beiden Gewebelagen 114, 116, so dass sich beim Bindefadenpaar i1-i2 beispielsweise
unter den Kettfäden 11, 18, 25, 35 und 45 Wechselstellen der Bindefäden i1, i2 ergeben.
[0031] Die Bindefäden der jeweiligen Bindefadenpaare sind so in die erste Gewebelage 114
eingebunden, dass sie dort die Grundbindung, also die Leinwandbindung, fortsetzen.
Insbesondere erkennt man, dass auch durch den mehrfachen Wechsel der Bindefäden zwischen
den einzelnen Gewebelagen 114, 116 in einem Bindefadenrapport die beiden Bindefäden
eines jeweiligen Bindefadenpaares in der ersten, also papierseitigen Gewebelage 114
einen in die erste Gewebelage 114 eingebundenen und scheinbar durchlaufenden fiktiven
Grundbindungsfaden bilden.
[0032] Jeder der Bindefäden i1 bis i20 eines Bindefadenrapports bildet sowohl in der ersten
Gewebelage 114 als auch in der zweiten Gewebelage 116 jeweils mehrere Bindesegmente
S
1, S
2. Ein Bindesegment ist dabei jeweils gebildet durch einen Abschnitt des betroffenen
Bindefadens, in welchem dieser in einer jeweiligen Gewebelage 114 oder 116 über zumindest
einen, ggf. auch mehrere und nicht notwendigerweise unmittelbar benachbarte Kettfäden
abbindet. So bildet beispielsweise der Bindefaden i1 des obersten Bindefadenpaares
i1-i2 in Fig. 1a ein Bindesegment S
1 in der ersten Gewebelage 114, das sich vom Kettfaden 3 bis zum Kettfaden 10 erstreckt.
Über den Kettfäden 3, 6 und 10 bindet der Bindefaden 1 dabei an der Außenseite der
ersten Gewebelage 114, also der von der zweiten Gewebelage 116 entfernten Seite, ab.
Unter den Kettfäden 5, 8 ist er hindurchgeführt, so dass sich die vorangehend bereits
angesprochene Leinwandbindung ergibt. Ein weiteres Bindesegment S
1 in der ersten Gewebelage 114 bildet der Bindefaden i1 mit den Kettfäden 20, 21 und
23 bzw. noch ein weiteres mit den Kettfäden 36, 38, 40, 41, 43. Die in der ersten
Gewebelage 114 vorhandenen Bindesegmente S
1 sind jeweils durch einen Kettfaden 1, 11, 18, 25, 35 bzw. 45 voneinander getrennt,
was gleichermaßen zum Erhalt der Leinwandbindung beiträgt.
[0033] In der zweiten Gewebelage 116 sind ebenfalls Bindesegmente S
2 gebildet, wobei beispielsweise der erste Bindefaden i1 ein Bindesegment S
2 mit den Kettfäden 14, 17 bildet. Ein weiteres Bindesegment bindet dieser Bindefaden
i1 mit den Kettfäden 27, 29. Hier umfassen also die Bindesegmente ebenfalls mehrere
Kettfäden, insbesondere jeweils zwei unmittelbar nebeneinander liegende Kettfäden,
so dass bei jedem Bindesegment S
2 der Bindefaden i1, und gleichermaßen auch der Bindefaden i2 an der Laufseite über
zwei Kettfäden flottiert.
[0034] Innerhalb des in der Fig. 1a dargestellten Bindefadenrapportes, der hier also die
kleinste Wiederholungseinheit der Webstruktur bereitstellt, die in Schussrichtung
und in Kettrichtung aufeinander folgend wiederholt aneinander gesetzt die gesamte
Webstruktur ergibt mit insgesamt zehn Bindefadenpaaren, existieren grundsätzlich nur
zwei Arten verschieden eingebundener Bindefäden. Das heißt, alle ungradzahlig nummerierten
Bindefäden i1, i3, ..., i19 haben in Bezug auf die Kettfäden grundsätzlich den gleichen
Verlauf, sind bezüglich einander jedoch in Schussrichtung versetzt. Gleiches gilt
für die geradzahlig nummerierten Bindefäden i2, i4, ..., i20. Weiter erkennt man,
dass die Verteilung der Bindesegmente S
1 bzw. S
2 derart ist, dass in der ersten Gewebelage 114 eine größere Anzahl, nämlich sechs,
Bindesegmente S1 vorhanden ist, als in der zweiten Gewebelage 116, wo innerhalb eines
Bindefadenrapportes lediglich vier Bindesegmente S
2 vorhanden sind, die voneinander jeweils durch drei Kettfäden getrennt liegen. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass jeder der beiden Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares
in der ersten Gewebelage 114 zwei durch ein Bindesegment des jeweils anderen Bindefadens
getrennte Bindesegmente bildet, ohne zwischendurch in die zweite Gewebelage 116 zu
wechseln.
[0035] Die Fig. 1b zeigt, von der Laufseite her betrachtet, die Positionierung von Bindesegmenten
S
2 in der zweiten Gewebelage 116. Dabei bilden die mit 2-49 nummerierten Spalten der
Fig. 1b jeweils die Kettfäden eines Bindefadenrapportes der zweiten Gewebelage 116
ab, während die Zeilen die Schussfäden bzw. hier insbesondere die durch Schussfäden
bereitgestellten Bindefäden 1-20 darstellen. Deutlich erkennbar sind die in Schussrichtung
aufeinander folgenden Bindesegmente S
2, beispielsweise des ersten Bindefadenpaares i1-i2, wobei die Abfolge immer derart
ist, dass zwei Bindesegmente S
2 des Bindefadens der einen Art auf zwei Bindesegmente S
2 des anderen Bindefadens der anderen Art folgen.
[0036] Die Anordnung der Bindesegmente S
2 in der zweiten Gewebelage 116 ist derart gewählt, dass diese Bindesegmente S
2 entlang von Bindesegmentdiagonalen D angeordnet sind. Diese Bindesegmentdiagonalen
D verlaufen sowohl schräg zur Kettrichtung als auch schräg zur Schussrichtung. Man
erkennt, dass innerhalb eines Bindefadenrapportes eine Mehrzahl im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufender Bindesegmentdiagonalen D existiert, entlang welchen die Bindesegmente
S
2 der zweiten Gewebelage 116 aufeinander folgend angeordnet sind.
[0037] Es hat sich gezeigt, dass durch das Bereitstellen derartiger Bindesegmentdiagonalen
D, entlang welchen die Bindesegmente S
2 der zweiten Gewebelage 116 bevorzugt angeordnet sind, in der zweiten Gewebelage 116
eine von einer vollkommen willkürlichen Verteilung der Bindesegmente S
2 abweichende Regelmäßigkeit erzielt wird, die wiederum eine Markierungsneigung zur
Folge hat. Insbesondere kann damit die bei willkürlicher Positionierung entstehende
Clusterbildung vermieden werden.
[0038] Man erkennt bei der Darstellung der Fig. 1b, dass auch in den Bindesegmentdiagonalen
eine vergleichsweise hohe Regelmäßigkeit vorhanden ist. Insbesondere sind die Bindesegmente
S
2 einer Diagonale jeweils um einen Kettfaden in Schussrichtung zueinander versetzt
und überlappen sich bei einem Kettfaden. In Verbindung mit der Verteilung der Kettfäden
auf die beiden Gewebelagen 114 und 116 derart, dass in der Gewebelage 114 eine größere
Anzahl an Kettfäden vorhanden ist, als in der Gewebelage 116, mithin also eine gewisse
Unregelmäßigkeit in der Überlagerung der Kettfäden selbst erzeugt wird, führt das
Anordnen der Bindesegmente S
2 entlang der Bindesegmentdiagonalen D zu einem Gewebeband mit sehr geringer Markierungsneigung.
[0039] In Fig. 1b erkennt man weiter, dass in den einzelnen Bindesegmentdiagonalen D auch
hinsichtlich der darin jeweils enthaltenen Bindesegmente S
2 eine Regelmäßigkeit vorhanden ist. Es folgen jeweils zwei Bindesegmente S
2 mit Bindefäden der einen Art, also zueinander bezüglich der beiden Gewebelagen 114,
116 grundsätzlich gleich eingebundenen, zueinander aber in Schussrichtung versetzt
liegenden Bindefäden auf zwei Bindesegmente S
2, die jeweils mit einem Bindefaden der anderen Art gebildet sind.
[0040] Die Fig. 1c veranschaulicht die Lage der Bindesegmente S
1, die ein jeweiliges Bindefadenpaar i1, i2, ... i19, i20 in der ersten Gewebelage
114 bilden. So erkennt man beispielsweise in Zusammenschau mit der Fig. 1a, dass ein
Bindesegment S
1 durch den in Fig. 1c mit schwarzer Farbe markierten Bindefaden i1 an den in der ersten
Gewebelage 114 vorgesehenen Kettfäden 3, 5, 6, 8 und 10 gebildet ist. Es folgt dann
eine Wechselstelle W, an welcher die beiden Bindefäden des Bindefadenpaares i1, i2
hier unter dem Kettfaden 11 der ersten Gewebelage 114 einander kreuzen, wobei der
zunächst zwischen den beiden Gewebelagen 114, 116 verlaufende Bindefaden i2 dann zum
Bilden eines die Kettfäden 13, 15, 16 der ersten Gewebelage 114 umfassenden weiteren
Bindesegments S
1 in diese erste Gewebelage 114 wechselt. An einer derartigen Wechselstelle W, die
in dem eben besprochenen Falle unter einem in die erste Gewebelage 114 eingebundenen
Kettfaden liegt, wechseln die beiden Bindefäden eines Bindefadenpaares einander zum
Bereitstellen bzw. Fortsetzen des Bindungsmusters in der ersten Gewebelage ab, indem
ein zunächst in der ersten Gewebelage 114 ein Bindesegment S
1 bildender Bindefaden das Bilden eines Bindesegments S
1 beendet bzw. aus der ersten Gewebelage 114 abgezogen wird und durch den anderen,
diesen kreuzenden Bindefaden desselben Bindefadenpaares ersetzt wird, der dann folgend
ein Bindesegment S
1 bereitstellt.
[0041] In der Fig. 1c erkennt man, dass die Wechselstellen W entlang von Wechselstellendiagonalen
Dw bzw. D
w' angeordnet sind. Dabei existieren zwei verschiedene Arten von Wechselstellendiagonalen.
Die Wechselstellendiagonalen D
W einer ersten Art sind durch eine die Regelmäßigkeit nicht unterbrechende Aneinanderreihung
von Wechselstellen W gebildet und erstrecken sich in dieser hohen Regelmäßigkeit durch
den in der Fig. 1c dargestellten Bindefadenrapport hindurch bzw. setzen sich über
die aneinander angrenzenden Bindefadenrapporte hinweg fort. Die Bindesegmentdiagonalen
D
W' einer zweiten Art weisen eine durch Unterbrechungen gekennzeichnete Aneinanderreihung
von Wechselstellen W auf. An Wechselstellen-Versatzstellen V fehlen in diesen Diagonalen
D
w' der zweiten Art Wechselstellen. Diese sind in der Bindefadenlängsrichtung zu versetzten
Wechselstellen W
v verschoben. Im Vergleich zu den mit unterbrechungsfreier Abfolge der Wechselstellen
W gebildeten Wechselstellendiagonalen D
w der ersten Art sind hier also Wechselstellendiagonalen D
w' der zweiten Art mit durch die Wechselstellen-Versatzstellen V unterbrochener Regelmäßigkeit
in der Aneinanderreihung der Wechselstellen W vorgesehen. Dabei sind in diesen Wechselstellendiagonalen
D
W' der zweiten Art die Wechselstellen-Versatzstellen V in regelmäßiger Abfolge angeordnet.
Auch liegen die versetzen Wechselstellen W
v in einem jeweiligen Bindefadenrapport in regelmäßigem Muster, im dargestellten Beispiel
auch entlang einer Diagonale aufeinander abfolgend.
[0042] Man erkennt in der Fig. 1c weiterhin, dass in einem Bindefadenrapport mehrere Wechselstellendiagonalen
D
w der ersten Art und D
w' der zweiten Art vorgesehen sind und diese verschiedenen Arten von Wechselstellendiagonalen
D
w, D
w' einander alternierend, also auch in regelmäßigem Muster abwechseln.
[0043] Grundsätzlich ist mit der in Fig. 1c veranschaulichten Abfolge der Wechselstellendiagonalen
D
w, D
w' einem sehr regelmäßigen Muster in gewissen Bereichen eine Unregelmäßigkeit überlagert,
die sich hinsichtlich der Markierungsneigung eines so hergestellten Gewebebands vorteilhaft
auswirkt. Vorteilhaft wirkt sich weiterhin aus, dass die Wechselstellendiagonalen
D
w und D
w', was sich aus einem Vergleich mit der Fig. 1b deutlich ergibt, in einem jeweiligen
Bindefadenrapport bezüglich der Bindesegmentdiagonalen D angewinkelt erstrecken.
[0044] Eine abgewandelte Ausgestaltungsform eines Gewebebands bzw. einer Webstruktur innerhalb
eines jeweiligen Bindefadenrapportes ist in den Fig. 2a und 2b gezeigt. Hinsichtlich
des grundsätzlichen Aufbaus kann auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen werden.
Auch hier bilden die paarweise einander zugeordneten und nebeneinander liegenden Bindefäden
eines jeweiligen Bindefadenpaares, beispielsweise die Bindefäden i1 und i2, in der
ersten Gewebelage 114 bzw. der zweiten Gewebelage 116 die Bindesegmente S
1, S
2. Im Unterschied zur vorangehenden Ausgestaltungsform erkennt man, dass, wie beispielsweise
mit dem Bindefaden i2 beim Kettfaden 4, Bindesegmente S
2 vorhanden sind, die sich lediglich über einen einzigen Kettfaden erstrecken. Dies
zeigt sich auch in der Fig. 2b, wo erkennbar wird, dass bei jedem Bindefadenpaar in
einem Bindefadenrapport jeweils ein nur einen Kettfaden umfassendes Bindesegment S
2 vorgesehen ist. Auch hier sind die Bindesegmente S
2 entlang der Bindesegmentdiagonalen angeordnet. Da in diesen Diagonalen D nunmehr
auch Bindesegmente vorhanden sind, die nur einen Kettfaden umfassen, überlappen sich
die in den Diagonalen D aufeinander folgenden Bindesegmente S
2 nicht überall um einen Kettfaden. Gleichwohl ist innerhalb der einzelnen Bindesegmentdiagonalen
D wieder eine vergleichsweise hohe Regelmäßigkeit dadurch gebildet, dass in den einzelnen
Bindesegmentdiagonalen D Bindesegmente S
2 verschiedener Art in gleichmäßiger Abfolge wechseln. Bindesegmente verschiedener
Art sind in diesem Falle bereitgestellt durch Bindesegmente, die eine verschiedene
Anzahl an Kettfäden umfassen. Bindesegmente verschiedener Art könnten sich grundsätzlich
auch in der Art und Weise der Anbindung an die Kettfäden unterscheiden. So können
beispielsweise Bindesegmente, die drei Kettfäden umfassen, über diese drei Kettfäden
flottieren, können aber auch nach Art einer Leinwandbindung über zwei durch einen
der Kettfäden getrennte Kettfäden abbinden.
[0045] Die Fig. 3a und 3b zeigen eine Ausgestaltungsvariante, bei welcher bei jedem Bindefadenpaar
die beiden Bindefäden, also beispielsweise i1, i2, durch einen Schussfaden 20 der
Grundbindung der zweiten Gewebelage 116 getrennt sind. Auch bei dieser Ausgestaltungsform
sind in dem dargestellten Bindefadenrapport bei jedem Bindefadenpaar Bindesegmente
S
2 in der zweiten Gewebelage 116 vorhanden, die nur einen Kettfaden umfassen. Bei jedem
Bindefadenpaar sind insgesamt zwei Bindesegmente S
2 mit einem Kettfaden und zwei Bindesegmente S
2 mit zwei Kettfäden vorhanden. Dabei bildet bei jedem Paar immer der Bindefaden einer
Art die Bindesegmente S
2 mit zwei Kettfäden, während der Bindefaden der anderen Art die Bindesegmente S
2 mit einem Kettfaden bildet.
[0046] Wie man der Darstellung der Fig. 3b deutlich entnehmen kann, ist in den einzelnen
Bindesegmentdiagonalen D wieder eine gleichmäßige Abfolge der Bindesegmente verschiedener
Art vorhanden, wobei jeweils zwei Bindesegmente der einen Art, also zwei Bindesegmente
mit zwei Kettfäden, auf zwei Bindesegmente der anderen Art, also zwei Bindesegmente
mit einem Kettfaden, folgen.
[0047] Bei der in den Fig. 4a und 4b gezeigten Ausgestaltungsvariante sind die beiden Bindefäden
eines jeweiligen Bindefadenpaares wieder durch einen Schussfaden 120 der Grundbindung
der zweiten Gewebelage getrennt. Die in der zweiten Gewebelage 116 gebildeten Bindesegmente
S
2 umfassen hier jeweils nur einen einzigen Kettfaden, was auch in der Fig. 4b deutlich
sichtbar ist. Die Bindesegmente S
2 sind entlang der Bindesegmentdiagonalen D angeordnet, wobei hier in den Diagonalen
D jeweils Gruppen von vier Bindesegmenten S
2 vorhanden sind, die durch jeweils einen Kettfaden, an dem bei einer jeweiligen Diagonale
dann kein Bindesegment gebildet ist, voneinander getrennt sind. Die einzelnen Vierergruppen
erstrecken sich jeweils über drei Kettfäden, wobei die mittleren beiden Bindesegmente
in einer jeweiligen Vierergruppe am selben Kettfaden gebildet sind. Auch hier ist
also innerhalb der Bindesegmentdiagonalen durch ein sich entlang der Diagonalen D
fortsetzendes Verteilungsmuster für eine vergleichsweise hohe Regelmäßigkeit gesorgt.
Ebenso wie bei den vorangehend dargestellten Ausgestaltungsformen ist der Verlauf
der Bindesegmente S
2 in der einzelnen Diagonalen jedoch jeweils gleich, so dass auch die einzelnen Diagonalen
D sich hinsichtlich der Anordnung bzw. der Verteilung von Bindesegmenten S
2 darin gleichen.
[0048] Bei den in den Fig. 2a, 2b bis 4a, 4b dargestellten Ausgestaltungsformen entspricht
der Verlauf bzw. die Anordnung der Bindesegmente S
1 in der ersten, papierseitigen Gewebelage 114 der vorangehend mit Bezug auf die Fig.
1c dargestellten Anordnung. Auch hier sind also die Wechselstellen der paarweise einander
zugeordneten Bindefäden entlang der Wechselstellendiagonalen verschiedener Art, wie
sie auch in Fig. 1c erkennbar sind, angeordnet.
[0049] In den Fig. 5a und 5b ist eine Ausgestaltungsvariante gezeigt, bei welcher die nunmehr
wieder unmittelbar nebeneinander liegenden Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares
Segmente S
2 mit jeweils einem Kettfaden in der zweiten Gewebelage 116 bilden. Die Bindesegmente
S
2 sind entlang der Bindesegmentdiagonalen D angeordnet, wobei hier drei Diagonalen
D, D' und D" unterschiedlicher Art existieren. In den jeweiligen Diagonalen D, D'
und D" ist eine gleichmäßige Verteilung der Bindesegmente S
2 vorhanden. Beispielsweise ist in der Diagonale D eine Abfolge von jeweils einzeln
angeordneten Bindesegmenten und zwei in Kettrichtung unmittelbar benachbart angeordneten
Bindesegmenten vorhanden. In der Diagonale D' sind jeweils Zweiergruppen von Bindesegmenten
S
2 vorhanden, die in Kettrichtung jeweils durch ein anderes Bindefadenpaar getrennt
sind. In der Diagonale D" sind einzeln angeordnete und jeweils durch einen Kettfaden
und zwei Bindefadenpaare getrennte Bindesegmente S
2 vorhanden.
[0050] Obgleich hier also eine etwas größere Unregelmäßigkeit vorhanden ist, da mehrere
verschiedene Arten von Diagonalen in einem Bindefadenrapport existieren, ist innerhalb
der einzelnen Diagonalen D, D' und D" wieder für vergleichsweise hohe Regelmäßigkeit
gesorgt.
[0051] Die Fig. 5c zeigt in Zuordnung zu der in den Fig. 5a und 5b gezeigten Ausgestaltung
eines Gewebebandes wieder die Lage der Wechselstellen der einander paarweise zugeordneten
Bindefäden i1, i2, ... i19, i20 sowie die in der ersten Gewebelage 114 jeweils gebildeten
Bindesegmente S
1. Ebenso wie bei der Fig. 1c erkennt man, dass die aus einem jeweiligen Bindefadenpaar
gebildete Abfolge von Bindesegmenten S
1 jeweils alternierend ein Bindesegment S
1 des einen Bindefadens eines Bindefadenpaares und dann ein Bindesegment S
1 des anderen Bindefadens dieses Bindefadenpaares umfasst.
[0052] Die Wechselstellen W liegen wieder entlang der Wechselstellendiagonalen Dw bzw. D
w' angeordnet. In den Wechselstellendiagonalen D
w der ersten Art ist wieder eine regelmäßige und nicht unterbrochene Abfolge von Wechselstellen
W vorhanden. In den Wechselstellendiagonalen D
w' der zweiten Art existieren wieder Versatzstellen V bzw. versetzte Wechselstellen
W
v, welche die Abfolge von Wechselstellen in der Diagonale D
w' unterbrechen. Insbesondere erkennt man, dass bei ein- und demselben Bindefadenpaar,
beispielsweise den Bindefäden i3 und i4 zwischen zwei Wechselstellendiagonalen D
w der ersten Art, zwei Wechselstellen W, W
v liegen können, wovon eine beispielsweise auf der Wechselstellendiagonale D
w' der zweiten Art liegt, beispielsweise die am Kettfaden 10 gebildete Wechselstelle
W, während eine andere als versetzte Wechselstelle W
v, also beispielsweise die am Kettfaden 16 gebildete Wechselstelle, versetzt liegt.
Diese zusätzlichen Wechselstellen bzw. versetzten Wechselstellen W
v könnten letztendlich auch als eine weitere Diagonale der zweiten Art definierende
Wechselstellen betrachtet werden. Tatsächlich könnten bei der Ausgestaltungsform der
Fig. 5c zwischen zwei Wechselstellendiagonalen D
w der ersten Art mehrere Wechselstellendiagonalen D
w' der zweiten Art eingezeichnet werden, welche sich alle dadurch auszeichnen, dass
sie im Vergleich mit den Wechselstellendiagonalen D
w der ersten Art jeweils eine bzw. eine Mehrzahl an die unterbrechungsfreie Abfolge
von Wechselstellen aufhebende Unterbrechungen aufweisen.
[0053] Vorangehend wurden mit Bezug auf die Fig. 1a, 1b bis 5a, 5b Gewebestrukturen beschrieben,
bei welchen in einem Bindefadenrapport neben den dort jeweils vorhandenen Bindefadenpaaren,
hier jeweils zehn Bindefadenpaare, die doppelte Anzahl an nicht bindenden Schussfäden,
also lediglich zur Grundbindung der einzelnen Gewebelagen beitragenden Schussfäden,
vorhanden ist. Neben den 20 die Bindefäden bereitstellenden Schussfäden sind hier
also insgesamt 40 Grundbindungsschussfäden vorhanden, die die Gewebelagen nicht wechseln
und ausschließlich in die erste Gewebelage 114 oder die zweite Gewebelage 116 eingebunden
sind. Hier ist also ein Verhältnis der bindenden Schussfäden zu den nicht bindenden
Schussfäden von 1:2 vorhanden. Nachfolgend werden in Bezug auf die Fig. 6a, 6b bis
10a, 10b Ausgestaltungsvarianten beschrieben, bei welchen dieses Verhältnis 1:1 ist.
Hier sind also genauso viele nicht bindende Schussfäden vorhanden, wie jeweilige Bindefadenpaare
bindende Schussfäden.
[0054] Bei der in Fig. 6a dargestellten Ausgestaltungsform existieren insgesamt zehn Paare
von einander jeweils zugeordneten Bindefäden, wobei grundsätzlich zwei hinsichtlich
des Fadenverlaufs unterschiedliche Bindefadenpaare existieren. Man erkennt beispielsweise,
dass der Bindefaden i5 in Bezug auf die verschiedenen Kettfäden, mit welchen er Bindesegmente
S
1 bzw. S
2 bildet, den gleichen Verlauf aufweist, wie der Bindefaden i1, bezüglich diesem jedoch
in Schussrichtung verschoben ist. Gleiches gilt für die Bindefäden i2 und i6. Es unterscheiden
sich jedoch die Bindefäden i1 und i3 bzw. die Bindefäden i2 und i4 hinsichtlich ihrer
Anbindung an die Kettfäden. Dies führt dazu, dass beispielsweise bei einem Bindefadenpaar
mit den Bindefäden i1, i2 in der ersten Gewebelage 114 eine Abfolge der Bindesegmente
S
1 vorhanden ist, die lautet 2-3-3-2-3-2, wobei die jeweils angegebene Zahl die Anzahl
der in einem jeweiligen Bindesegment S
1 außen von einem Bindefaden i1 oder i2 umgebenen Kettfäden der ersten Gewebelage 14
bezeichnet. Bei dem Bindefadenpaar i3-i4 ist die Abfolge wie folgt 3-2-3-2-3-2. Diese
Abfolge von Bindesegmenten S
1 unterschiedlicher Art, also jeweils unterschiedlicher Anzahl an umfassten Kettfäden
wechselt dann innerhalb eines jeweiligen Bindefadenrapportes alternierend ab.
[0055] Bei der in den Fig. 6a und 6b gezeigten Ausgestaltungsvariante sind die Bindesegmente
S
2 der zweiten Gewebelage 116 entlang Bindesegmentdiagonalen D orientiert. Da jeder
Bindefaden Bindesegmente verschiedener Art bildet, also einerseits Bindesegmente,
die einen Kettfaden umfassen und andererseits Bindesegmente, die zwei Kettfäden umfassen,
ist bei jedem Bindefadenpaar eine Abfolge von Bindesegmenten unterschiedlicher Art
vorhanden. Dies führt dazu, dass zwei unterschiedliche Diagonalen D und D' entstehen.
In jeder Diagonale D bzw. D' sind Bindesegmente S
2 verschiedener Art enthalten, jedoch in ihrer Abfolge entlang der Diagonalen D bzw.
D' wieder gleichmäßig verteilt.
[0056] Die Fig. 6c zeigt wieder die Lage der Wechselstellen W bzw. der Bindesegmente S
1 in der ersten Gewebelage 114. Man erkennt die Wechselstellendiagonalen Dw, in welchen
eine regelmäßige und nicht unterbrochene Folge von Wechselstellen W vorhanden ist.
Dem steht nicht entgegen, dass hier, betrachtet in der Längsrichtung der Bindefäden,
zwischen zwei Wechselstellen W einer Wechselstellendiagonale D
w der ersten Art ein quer zur Bindefadenlängsrichtung, hier also in Kettrichtung verlaufender
Faden der ersten Gewebelage vorhanden ist, an dem zumindest in Zuordnung zu dieser
Wechselstellendiagonale keine Wechselstelle gebildet ist. Diese unterbrechungsfreie
Abfolge von Wechselstellen ist in den Wechselstellendiagonalen D
w' der zweiten Art dadurch aufgehoben, dass im Bindefadenrapport jeweils eine Wechselstellen-Versatzstelle
V existiert, in welcher die regelmäßige Abfolge unterbrochen ist. In Zuordnung zu
jeder Wechselstellen-Versatzstelle V existiert eine versetzte Wechselstelle W
v, welche in der Bindefadenlängsrichtung um zwei Kettfäden verschoben liegt.
[0057] Ein Vergleich mit der Fig. 6b zeigt, dass bei dieser Ausgestaltungsvariante die Wechselstellendiagonalen
D
w bzw. D
w' und die Bindesegmentdiagonalen D bzw. D' bezüglich einander nicht angewinkelt, sondern
parallel zueinander verlaufen. Da jedoch dort, wo in der zweiten Gewebelage 116 Bindesegmente
und damit auch Bindesegmentdiagonalen gebildet sind, keine Wechselstellen liegen können,
ist dafür gesorgt, dass die hier zueinander parallel verlaufenden Diagonalen nicht
übereinander, sondern quer zur Diagonalenlängsrichtung zueinander versetzt liegen.
[0058] Mit Bezug auf die Fig. 6a sei bei diesem Ausgestaltungsbeispiel beispielsweise anhand
der Bindefäden i1 und i2 ein weiteres Beispiel einer Wechselstelle W veranschaulicht.
So erkennt man, dass der Bindefaden i1, nachdem er an den quer zur Bindefadenlängsrichtung
verlaufenden Fäden 28, 30, 31 ein Bindesegment S
1 gebildet hat, vor dem Faden 33 unmittelbar in die zweite Gewebelage 116 unter den
dort vorhandenen Faden 34 wechselt, also keinen Erstreckungsabschnitt aufweist, in
welchem er zwischen den beiden Gewebelagen 114, 116 bzw. dort jeweils angeordneten
Querfäden hindurch verläuft, wie dies beispielsweise bei der selben Wechselstelle
W beim Bindefaden i2 der Fall ist, der vor dem Querfaden 32 in eine Position zwischen
die beiden Gewebelagen 114, 116 wechselt, und sich zwischen den Querfäden 31, 32 einerseits
und dann den Querfäden 33, 34 andererseits hindurch erstreckt und dabei den unmittelbar
von der ersten Gewebelage 114 in die zweite Gewebelage 116 wechselnden Bindefaden
i1 kreuzt.
[0059] Die Fig. 7a und 7b zeigen eine Abwandlung der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsart,
bei welcher in der ersten Gewebelage 14 gebildete Bindesegmente S
1 bei einer Art Bindefadenpaar wieder bezogen auf die umbundenen Kettfäden wie folgt
abfolgen: 2-3-3-2-3-2, während bei der anderen Art von Bindefadenpaar die Abfolge
wie folgt ist: 3-2-3-2-3-2. Auch hier werden also grundsätzlich nur vier unterschiedliche
Bindefadenverläufe mit entsprechend nur zwei unterschiedlichen Bindefadenpaararten
innerhalb des dargestellten Bindefadenrapportes eingesetzt.
[0060] Die in der zweiten Gewebelage 116 gebildeten Bindesegmente S
2 sind entlang der Diagonalen D bzw. D' angeordnet, wobei innerhalb der Bindesegmentdiagonalen
D, insbesondere erkennbar anhand der Diagonale D, eine vergleichsweise große Regelmäßigkeit
durch eine gleichartige Wiederholung des Musters der Positionierung der Bindesegmente
der Art der Bindesegmente bzw. der Art der zum Bilden der Bindesegmente eingesetzten
Bindefäden erzielt ist.
[0061] Die Fig. 8a und 8b zeigen eine Ausgestaltungsart, bei welcher die beiden Bindefadenpaararten
jeweils ausgebildet sind mit der Abfolge von Bindesegmenten S
1 in der ersten Gewebelage, die wie folgt lautet: 2-3-3-2-3-2 bzw. 3-2-3-2-3-2. Auch
hier werden also vier unterschiedliche Bindefadenpaarverläufe eingesetzt, um zwei
unterschiedliche Bindefadenpaararten zu generieren, die sich dann innerhalb eines
Bindefadenrapportes in Kettrichtung alternierend abwechseln. Die Bindesegmente S
2 der zweiten Gewebelage sind entlang der Bindesegmentdiagonalen D, D' liegend angeordnet.
[0062] Zu den vorangehend erläuterten Fig. 7a, 7b, 8a, 8b sei ausgeführt, dass die dort
gezeigten Bindungsmuster hinsichtlich der Positionierung der Wechselstellen bzw. der
Bindesegmente in der ersten Gewebelage 114 der vorangehend mit Bezug auf die Fig.
6c erläuterten Ausgestaltung entsprechen.
[0063] Während bei den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen in der ersten Gewebelage
jeweils sechs Bindesegmente S
1 vorhanden sind, ist bei der in Fig. 9 gezeigten Ausgestaltungsform in der ersten
Gewebelage 114 zusätzlich alternierend ein Bindefadenpaar mit einer Anzahl von acht
Bindesegmenten S
1 vorhanden. Die Anzahl der bei einem jeweiligen Bindefadenpaar vorhandenen Bindesegmente
S
2 in der zweiten Gewebelage 116 ist hier sechs. Dies ist auch aus Fig. 9b erkennbar,
wo in Zuordnung zu jedem Bindefadenpaar sechs derartige Bindesegmente S
2 erkennbar sind. Dabei unterscheiden sich die Bindefadenpaare unterschiedlicher Art
dadurch, dass bei einer Art, beispielsweise in dem Bindefadenpaar i1, i2, nur Bindesegmente
S
2 gebildet werden, die einen einzigen Kettfaden umfassen, während bei dem Bindefadenpaar
anderer Art, also beispielsweise den Bindefäden i3, i4, jeweils ein Bindesegment S
2 gebildet ist, bei welchem der zugehörige Bindefaden über zwei Kettfäden hinweg flottiert.
[0064] Aufgrund dieser größeren Anzahl und der unterschiedlichen Art von Bindesegmenten
ergibt sich wieder eine Ausrichtung der Bindesegmente entlang von Bindesegmentdiagonalen,
wobei hier eine größere Anzahl von Diagonalen D, D', D" und D'" in einem Bindefadenrapport
auftritt. Man erkennt, dass die Bindesegmente unterschiedlicher Diagonalen sich beispielsweise
in Kettrichtung fortgesetzt berühren können, also in Kettrichtung nebeneinander liegen
können. In den einzelnen Diagonalen ist eine hohe Regelmäßigkeit in der Abfolge der
dort angeordneten Bindesegmente vorhanden. Insbesondere erkennt man auch, dass in
der Bindesegmente verschiedener Art umfassenden Bindesegmentdiagonale D"' jeweils
eine alternierende Abfolge eines Bindesegments, welches nur einen Kettfaden umfasst,
und eines Bindesegments, welches zwei Kettfäden umfasst, mit einer dann folgenden
Trennung von einem Kettfaden vorhanden ist.
[0065] Auch die in den Fig. 10a und 10b gezeigte Ausgestaltungsvariante umfasst bei jedem
zweiten Bindefadenpaar jeweils acht Bindesegmente S
1 in der ersten Gewebelage 114. Auch hier sind grundsätzlich zwei Arten von Bindefadenpaaren,
insgesamt also vier unterschiedliche Bindefadenverläufe, vorhanden, wobei bei jedem
zweiten Bindefadenpaar ein Bindefaden zwischen zwei durch diesen bereitgestellten
Bindesegmenten S
1 vergleichsweise lang, nämlich über fünf in der ersten Gewebelage 114 vorhandene Kettfäden
hinweg, zwischen den beiden Gewebelagen 114, 116 flottiert. Erkennbar ist dies beispielsweise
beim Bindefadenpaar i3, i4, bei welchem der Bindefaden i3 über die Kettfäden 20, 21,
23, 25, 26 der ersten Gewebelage 114 hinweg flottiert. In der zweiten Gewebelage 116
sind bei jedem Bindefadenpaar jeweils sechs Bindesegmente S
2 gebildet, die entweder über einem Kettfaden oder zwei Kettfäden abbinden.
[0066] Die Fig. 10b zeigt, dass auch hier die Bindesegmente S
2 der zweiten Gewebelage entlang Bindesegmentdiagonalen D, D' angeordnet sind.
[0067] Die Fig. 10c zeigt in Zuordnung zu den Fig. 10a und 10b die Anordnung der Wechselstellen
W bzw. der Wechselstellendiagonalen D
w, D
w'. Auch bei dieser Ausgestaltung erstrecken sich die Wechselstellendiagonalen D
w, D
w' parallel zu den Bindesegmentdiagonalen D, D'. Die Wechselstellendiagonalen D
w erster Art umfassen jeweils wieder eine ohne Unterbrechung der Regelmäßigkeit bereitgestellte
Anordnung von Wechselstellen W, die in der Bindefadenlängsrichtung jeweils durch einen
quer zur Bindefadenlängsrichtung sich erstreckenden Faden, hier also Kettfaden, getrennt
liegen. In den Wechselstellendiagonalen D
w' der zweiten Art sind in jedem Bindefadenrapport in Zuordnung zu jeder derartigen
Diagonale jeweils vier Wechselstellen-Versatzstellen V bzw. entsprechend vier versetze
Wechselstellungen W
v vorhanden. Auch hier können die versetzen Wechselstellen W
v als eine eigenständige Wechselstellendiagonale der zweiten Art definierend betrachtet
werden, bei welchen die in den Wechselstellen D
w der ersten Art vorhandene Regelmäßigkeit durch das Fehlen von Wechselstellen unterbrochen
ist.
[0068] Vorangehend sind verschiedenste Ausgestaltungsformen beschrieben worden, bei welchen
in der laufseitigen, ersten Gewebelage 114 durch das Vorsehen einer Leinwandbindung,
diese auch fortgesetzt durch die in die erste Gewebelage 114 eingebundenen Bindefäden
bzw. Bindefadenpaare, eine sehr hohe Regelmäßigkeit bereitgestellt ist, während in
der zweiten Gewebelage grundsätzlich zwar auch durch das Anordnen der dort gebildeten
Bindesegmente S
2 entlang der Bindesegmentdiagonalen für eine gewisse Regelmäßigkeit gesorgt ist. Nachfolgend
werden mit Bezug auf die Fig. 11 bis 14 jeweils anhand zweier Grundbindungsschussfäden
118, 120 für die beiden Gewebelagen 114, 116 bzw. zweier Bindefäden i1, i2 andere
Bindungsarten für die erste Gewebelage 114 dargestellt.
[0069] So erkennt man in Fig. 11, dass dort die Grundbindungsschussfäden 118 der ersten
Gewebelage 114 jeweils über vier Kettfäden der ersten Gewebelage 114 an deren Außenseite
hinweg flottieren und dann unter einem Kettfaden hindurch binden. Hier ist also eine
1-4-Bindung in der ersten Gewebelage vorhanden. In entsprechender Weise können die
durch die Bindefadenpaare gebildeten Bindesegmente S
1 der ersten Gewebelage 14 sich über jeweils eine größere Anzahl an Kettfäden hinweg
erstrecken, im dargestellten Beispiel fünf Kettfäden. Die in Schussrichtung unmittelbar
aufeinander folgenden Bindesegmente S
1, diese jeweils gebildet durch die verschiedenen Bindefäden eines jeweiligen Bindefadenpaares,
schließen unmittelbar aneinander an, sind also nicht durch einen Kettfaden getrennt.
[0070] Bei der in Fig. 12 gezeigten Ausgestaltungsform erstrecken sich die Flottierungen
der Grundbindungsschussfäden 118 der ersten Gewebelage 114 über jeweils zwei Kettfäden,
so dass hier eine 1-2-Bindung vorhanden ist. Ein entsprechendes Muster ist auch durch
die Bindefäden der verschiedenen Bindefadenpaare gebildet. Hier erstrecken sich die
Bindesegmente S
1 der ersten Gewebelage 114 über insgesamt fünf Kettfäden, wobei eine Flottierung über
den ersten und zweiten bzw. den vierten und fünften Kettfaden vorhanden ist, während
der Bindefaden unter dem mittleren dieser fünf Kettfäden, also an dessen Innenseite
verläuft. Somit bildet jedes Bindesegment S
1 auch in Verbindung damit, dass in Schussrichtung aufeinander folgende Bindesegmente
S
1 jeweils durch einen Kettfaden getrennt sind, die Bindung der ersten Gewebelage weiter.
[0071] Die Fig. 13 zeigt, so wie die Fig. 11 auch, eine 1-4-Bindung in der ersten Gewebelage,
wobei die Grundbindungsschussfäden 118 der ersten Gewebelage 114 an der Außenseite
von vier Kettfäden flottieren und dann unter einem jeweiligen fünften Kettfaden hindurch
laufen. Hier sind die in der ersten Gewebelage 114 gebildeten Bindesegmente S
1 so gestaltet, dass sie sich jeweils über vier Kettfäden hinweg erstrecken, also eine
Flottierung über vier Kettfäden vorhanden ist, während aufeinander folgende Bindesegmente
S
1 dann durch einen Kettfaden getrennt sind. Auch hier bilden also die Bindefäden eines
jeweiligen Bindefadenpaares exakt die Bindung der Grundbindungsschussfäden 118 der
ersten Gewebelage weiter.
[0072] Die Fig. 14 kombiniert eine 1-4-Bindung in der ersten Gewebelage 114 bei den dort
vorhandenen Grundbindungsschussfäden 118 mit einer entsprechenden Bindung der Bindefadenpaare.
Die Bindesegmente S
1 der ersten Gewebelage 114 umfassen jeweils fünf Kettfäden, wobei die jeweils involvierten
Bindefäden an der Außenseite von zwei Kettfäden flottieren, dann unter einem Kettfaden
hindurch verlaufen und dann wieder an der Außenseite von zwei Kettfäden flottieren,
bevor ein Wechsel zu einem Bindesegment auftritt, das durch den jeweils anderen Bindefaden
desselben Bindefadenpaares gebildet ist. Da die Bindesegmente S
1 hier wieder unmittelbar aneinander anschließen, also nicht durch einen Schussfaden
getrennt sind, entsteht ein Bindungsmuster, bei welchem jeweils eine Flottierung über
vier Kettfäden hinweg vorhanden ist, diese Flottierung jedoch gebildet durch Abschnitte
zweier verschiedener Bindefäden.
[0073] Bei allen in den Fig. 11 bis 14 dargestellten Ausgestaltungsbeispielen sind die Bindesegmente
S
2 in der zweiten Gewebelage 116 mit jeweils einem einzigen Kettfaden gebildet. Die
Anzahl der Bindesegmente S
1 entspricht hier in einem jeweiligen Bindefadenrapport, insbesondere hier betrachtet
in der Schussrichtung, der Anzahl an Bindesegmenten S
2.
[0074] Weiter erkennt man in den Fig. 11 bis 14, dass für die Laufseite, also die zweite
Gewebelage 116, vorzugsweise eine Grundbindung gewählt wird, bei welcher die involvierten
Grundbindungsschussfäden 120 vergleichsweise lange Flottierungen an der Außenseite
aufweisen, so dass sich hier eine vergleichsweise plane mit den verschiedenen Führungs-
oder Antriebswalzen in Wechselwirkung tretende Oberfläche bildet.
[0075] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit dem Anordnen von in der laufseitigen Gewebelage
vorhandenen Bindesegmenten entlang jeweiliger Bindesegmentdiagonalen kann selbstverständlich
auch Anwendung finden, wenn die Bindefäden sich in Kettrichtung erstreckend ausgebildet
sind. Ferner ist es möglich, sowohl in Kettrichtung, als auch in Schussrichtung verlaufende
Bindefäden vorzusehen, wobei dann sowohl für die in Kettrichtung verlaufenden Bindefäden,
als auch die in Schussrichtung verlaufenden Bindefäden die vorangehend angegebene
Positionierung jeweiliger Bindesegmente realisiert bzw. einander überlagert sein kann.
Weiter ist darauf hinzuweisen, dass bei einem Gewebeband für eine Maschine zur Herstellung
von Bahnmaterial die Bindefäden unabhängig davon, ob sie als Schussfäden oder Kettfäden
ausgebildet sind, in Maschinenrichtung, also der Bandlaufrichtung sich erstreckend
ausgebildet sein können, oder in Quermaschinenrichtung, also quer zur Bandlaufrichtung
sich erstreckend ausgebildet sein können.
[0076] Weiter ist vorgesehen, dass, obgleich vorangehend ausschließlich Ausgestaltungsbeispiele
mit zwei Gewebelagen beschrieben wurden, die Erfindung auch Anwendung finden kann
bei Gewebebändern mit mehr als zwei Gewebelagen, also beispielsweise drei Gewebelagen.
So kann zwischen der die Oberfläche zur Aufnahme des zu fertigenden Bahnmaterials
bereitstellenden ersten Gewebelage und der die Rückseite zur Auflage auf den verschiedenen
Antriebs- oder Umlenkwalzen bereitstellenden, laufseitigen zweiten Gewebelage eine
dritte Gewebelage angeordnet sein. Die den Zusammenhalt der verschiedenen Gewebelagen
bereitstellenden Bindefäden können sich durch alle diese Gewebelagen hindurch erstrecken,
also dann wiederum Bindesegmente sowohl in der ersten Gewebelage, als auch der zweiten
Gewebelage und dann auch der dritten Gewebelage bilden. Grundsätzlich können aber
auch die die vorangehend ausführlich diskutierten Bindesegmente in der zweiten Gewebelage
bildenden Bindefäden, die zweite Gewebelage direkt mit der dritten Gewebelage verbinden.
Es können weiters noch zusätzliche Bindefäden oder Bindefadenpaare vorgesehen sind,
welche eine Anbindung der ersten Gewebelage an die dritte Gewebelage realisieren.
1. Gewebeband für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier
oder Karton, umfassend eine bahnmaterialseitige erste Gewebelage (114) und eine maschinenseitige
zweite Gewebelage (116), wobei die erste Gewebelage (114) und die zweite Gewebelage
(116) jeweilige durch in einer Bindefadenrichtung sich erstreckende Bindefäden (i1-i20)
miteinander verbundene Grundbindungen mit jeweiligen in Bindefadenrichtung und quer
zur Bindefadenrichtung sich erstreckenden Grundbindungsfäden (1-50, 118, 120) aufweisen,
wobei die Bindefäden (i1-i20) in der zweiten Gewebelage (116) in Bindefadenrichtung
aufeinander folgende Bindesegmente (S2) bilden, in welchen die Bindefäden (i1-i20) an wenigstens einem quer zur Bindefadenrichtung
sich erstreckenden Grundbindungsfaden der zweiten Gewebelage (116) abgebunden sind
und zwischen zwei unmittelbar benachbarten Bindesegmenten (S2) eines Bindefadens in der zweiten Gewebelage (116) der Bindefaden mit sich quer zur
Bindefadenrichtung erstreckenden Grundbindungsfäden der ersten Gewebelage zumindest
ein Bindesegment (S1) in der ersten Gewebelage (114) bildet, wobei in einem in Bindefadenrichtung und
quer zur Bindefadenrichtung ausgedehnten Bindefadenrapport die in der zweiten Gewebelage
(116) gebildeten Bindesegmente (S2) entlang wenigstens einer zur Bindefadenrichtung und quer zur Bindefadenrichtung
schräg verlaufenden Bindesegmentdiagonale (D) angeordnet sind, wobei die Bindefäden
(i1-i20) in der ersten Gewebelage (114) in Bindefadenrichtung aufeinanderfolgende
Bindesegmente (S1) bilden, in welchen die Bindefäden (i1-i20) an wenigstens einem quer zur Bindefadenrichtung
sich erstreckenden Grundbindungsfaden (1, 3, ..., 48, 50) der ersten Gewebelage (114)
abgebunden sind, wobei einander benachbarte Bindefäden (i1-i20) ein Bindefadenpaar
bilden und in der ersten Gewebelage (114) Bindesegmente (S1) eines Bindefadens (i1-i20) eines Bindefadenpaares und Bindesegmente (S1) des anderen Bindefadens (i1-i20) desselben Bindefadenpaares in Bindefadenrichtung
alternierend aufeinander folgen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Anzahlverhältnis von Bindesegmenten (S1) in der ersten Gewebelage (114) zu Bindesegmenten (S2) in der zweiten Gewebelage (116) größer als 1 ist und dass ein Anzahlverhältnis von
quer zur Bindefadenrichtung sich erstreckenden Grundbindungsfäden (1, 3, ..., 48,
50) der ersten Gewebelage (114) und von quer zur Bindefadenrichtung sich ertreckenden
Grundbindungsfäden (2, 4, ..., 47, 49) der zweiten Gewebelage (116) größer als 1 ist.
2. Gewebeband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindefäden (i1-i20) eines Bindefadenpaares einander unmittelbar benachbart sind.
3. Gewebeband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Bindefäden (i1-i20) eines Bindefadenpaares wenigstens ein in Bindefadenrichtung
sich erstreckender Grundbindungsfaden (120) der zweiten Gewebelage (116) oder/und
wenigstens ein in Bindefadenrichtung sich erstreckender Grundbindungsfaden der ersten
Gewebelage angeordnet ist.
4. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Bindefäden desselben Bindefadenpaares jeweils zwischen aufeinanderfolgenden
Bindesegmenten (S1) der ersten Gewebelage (144) an Wechselstellen (W) kreuzen, an
denen sich die Bindefäden des Bindefadenpaares zum Bereitstellen der Bindung in der
ersten Gewebelage (114) abwechseln, indem der zunächst in der ersten Gewebelage ein
Bindesegment (S1) bildende Bindefaden das Bilden des Bindesegments beendet und durch
den anderen diesen kreuzenden Bindefaden desselben Bindefadenpaares ersetzt wird,
der dann nachfolgend ein Bindesegment (S1) in der ersten Gewebelage (114) bereitstellt.
5. Gewebeband nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellen (W) in einem Bindefadenrapport entlang einer Mehrzahl von Wechselstellendiagonalen
(Dw, Dw') angeordnet sind.
6. Gewebeband nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellendiagonalen (Dw, Dw') parallel zu den Bindesegmentdiagonalen (D) verlaufen.
7. Gewebeband nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellendiagonalen (DW, DW') bezüglich der Bindesegmentdiagonalen (D) angewinkelt verlaufen.
8. Gewebeband nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellendiagonalen (Dw, Dw') wenigstens eine Wechselstellendiagonale (Dw) einer ersten Art mit unterbrechungsfreier Aneinanderreihung von Wechselstellen (W)
und wenigstens eine Wechselstellendiagonale (DW') einer zweiten Art mit durch Wechselstellen-Versatzstellen (V) unterbrochener Aneinanderreihung
von Wechselstellen (W) umfassen.
9. Gewebeband nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellendiagonalen (Dw) der ersten Art und die Wechselstellendiagonalen (Dw') der zweiten Art einander mit regelmäßigem Muster abwechseln.
10. Gewebeband nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstellen-Versatzstellen (V) in regelmäßigem Muster angeordnet sind.
11. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale (D) im Wesentlichen alle aufeinander folgenden
Bindesegmente (S2) Bindesegmente (S2) gleicher Art sind oder/und durch Bindefäden gleicher Art gebildet sind.
12. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale (D) Bindesegmente (S2) unterschiedlicher Art oder/und durch Bindefäden verschiedener Art gebildete Bindesegmente
aufeinander folgen.
13. Gewebeband nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einer Bindesegmentdiagonale (D) enthaltene Bindesegmente (S2) unterschiedlicher Art oder/und durch Bindefäden verschiedener Art gebildete Bindesegmente
einander in regelmäßigem Muster abwechseln.
14. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Bindefadenrapport mehrere Bindesegmentdiagonalen (D, D', D", D"') mit zueinander
unterschiedlicher Verteilung oder/und Art von Bindesegmenten (S2) oder/und durch Bindefäden verschiedener Art gebildeten Bindesegmenten vorhanden
sind.
15. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Bindefadenrapport die Anzahl der Bindefadenpaare mit zueinander unterschiedlichem
Verlauf der diese bildenden Bindefäden (i1-i20) kleiner ist als die Anzahl der in
einem Bindefadenrapport vorhandenen Bindefadenpaare.
16. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindefäden (i1-i20) eines Bindefadenpaares in der ersten Gewebelage (114) einen
die Bindung der ersten Gewebelage (114) fortsetzenden scheinbaren Grundbindungsfaden
der ersten Gewebelage (114) bilden.
17. Gewebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rapportlänge der Bindefäden (i1-i20) in Bindefadenrichtung größer ist, als eine
Rapportlänge der Grundbindung der ersten Gewebelage (114) oder/und der zweiten Gewebelage
(116) in Bindefadenrichtung.
1. Fabric tape for a machine for manufacturing a web material, in particular paper or
cardboard, comprising a web-material-side first fabric layer (114) and a machine-side
second fabric layer (116), wherein the first fabric layer (114) and the second fabric
layer (116) display respective ground weaves, which are mutually interconnected by
binder threads (i1-i20) extending in a binder-thread direction, and having respective
ground-weave threads (1-50, 118, 120) which extend in the binder-thread direction
and transversely to the binder-thread direction, wherein the binder threads (i1-i20)
in the second fabric layer (116) in the binder-thread direction form successive binder
segments (S2) in which the binder threads (i1-i20) are bound on at least one ground-weave thread
of the second fabric layer (116) which extends transversely to the binder-thread direction
and, with ground-weave threads of the first fabric layer which extend transversely
to the binder-thread direction, the binder thread forms at least one binder segment
(S1) in the first fabric layer (114) between two immediately adjacent binder segments
(S2) of a binder thread in the second fabric layer (116), wherein in a binder-thread
repeat which expands in the binder-thread direction and transversely to the binder-thread
direction the binder segments (S2) which are formed in the second fabric layer (116) are disposed along at least one
binder-segment diagonal (D) which runs obliquely to the binder-thread direction and
to the direction which is transverse to the binder-thread direction, wherein the binder
threads (i1-i20) in the first fabric layer (114) in the binder-thread direction form
successive binder segments (S1) in which the binder threads (i1-i20) are bound on at least one ground-weave thread
(1, 3, ..., 48, 50) of the first fabric layer (114) which extends transversely to
the binder-thread direction, wherein binder threads (i1-i20) which are adjacent to
one another form a binder-thread pair, and in the first fabric layer (114) binder
segments (S1) of a binder thread (i1-i20) of a binder-thread pair and binder segments (S1) of the other binder thread (i1-i20) of the same binder-thread pair successively
follow on in an alternating manner in the binder-thread direction, characterized in
that a numerical ratio of binder segments (S1) in the first fabric layer (114) to binder segments (S2) in the second fabric layer (116) is greater than 1, and that a numerical ratio of
ground-weave threads (1, 3, ..., 48, 50) of the first fabric layer (114), which extend
transversely to the binder-thread direction, to ground-weave threads (2, 4, ..., 47,
49) of the second fabric layer (116), which extend transversely to the binder-thread
direction, is greater than 1.
2. Fabric tape according to Claim 1, characterized in
that the binder threads (i1-i20) of a binder-thread pair are directly adjacent to one
another.
3. Fabric tape according to Claim 1, characterized in
that at least one ground-weave thread (120) of the second fabric layer (116), which extends
in the binder-thread direction, and/or at least one ground-weave thread of the first
fabric layer, which extends in the binder-thread direction, are/is disposed between
the binder threads (i1-i20) of a binder-thread pair.
4. Fabric tape according to one of Claims 1 to 3, characterized in
that the binder threads of the same binder-thread pair in each case intersect between
successive binder segments (S1) of the first fabric layer (114) at changeover points (W) at which, for providing
the weave in the first fabric layer (114), the binder threads of the binder-thread
pair alternate in that the binder thread which initially forms a binder segment (S1) in the first fabric layer terminates the forming of the binder segment and is replaced
by the other binder thread of the same binder-thread pair which intersects the former
binder thread and which thereafter provides a binder segment (S1) in the first fabric layer (114).
5. Fabric tape according to Claim 4, characterized in
that the changeover points (W) are disposed in a binder-thread repeat along a plurality
of changeover-point diagonals (Dw, Dw').
6. Fabric tape according to Claim 5, characterized in
that the changeover-point diagonals (DW, DW') run parallel to the binder-segment diagonals (D).
7. Fabric tape according to Claim 5, characterized in
that the changeover-point diagonals (Dw, Dw') run at an angle in relation to the binder-segment diagonals (D).
8. Fabric tape according to one of Claims 5 to 7, characterized in
that the changeover-point diagonals (DW, DW') comprise at least one changeover-point diagonal (DW) of a first type, having an uninterrupted succession of changeover points (W), and
at least one changeover-point diagonal (DW') of a second type, having a succession of changeover points (W) which is interrupted
by changeover-point offset points (V).
9. Fabric tape according to Claim 8, characterized in
that the changeover-point diagonals (Dw) of the first type and the changeover-point diagonals (Dw') of the second type alternate in a regular pattern.
10. Fabric tape according to Claim 8 or 9, characterized in
that the changeover-point offset points (V) are disposed in a regular pattern.
11. Fabric tape according to one of Claims 1 to 10, characterized in
that in at least one binder-segment diagonal (D) substantially all successive binder segments
(S2) are binder segments (S2) of the same type and/or are formed by binder threads of the same type.
12. Fabric tape according to one of Claims 1 to 11, characterized in
that in at least one binder-segment diagonal (D) binder segments (S2) of different types and/or binder segments which are formed by binder threads of
different types succeed one another.
13. Fabric tape according to Claim 12, characterized in
that binder segments (S2) of different types and/or binder segments formed by binder threads of different
types which are contained in at least one binder-segment diagonal (D) succeed one
another in a regular pattern.
14. Fabric tape according to one of Claims 1 to 13, characterized in
that a plurality of binder-segment diagonals (D, D', D'', D''') having a variable distribution
in relation to one another and/or different types of binder segments (S2) and/or binder segments formed by binder threads of different types are present in
one binder-thread repeat.
15. Fabric tape according to one of Claims 1 to 14, characterized in
that the number of the binder-thread pairs having a mutually different profile of the
binder threads (i1-i20) which form them in one binder thread repeat is smaller than
the number of binder-thread pairs present in one binder-thread repeat.
16. Fabric tape according to one of Claims 1 to 15, characterized in
that the binder threads (i1-i20) of a binder-thread pair in the first fabric layer (114)
form an apparent ground-weave thread of the first fabric layer (114) which continues
the weave of the first fabric layer (114).
17. Fabric tape according to one of Claims 1 to 16, characterized in
that a repeat length of the binder threads (i1-i20) in the binder-thread direction is
greater than a repeat length of the ground weave of the first fabric layer (114) and/or
of the second fabric layer (116) in the binder-thread direction.
1. Bande de tissu pour une machine destinée à la fabrication de matériau en bande, en
particulier du papier ou du carton, comprenant une première couche de tissu (114)
côté matériau en bande et une deuxième couche de tissu (116) côté machine, dans laquelle
la première couche de tissu (114) et la deuxième couche de tissu (116) présentent
des armures de base respectives assemblées l'une à l'autre par des fils de liage s'étendant
dans une direction de fils de liage, avec des fils d'armure de base respectifs (1-50,
118, 120) s'étendant dans la direction de fils de liage et transversalement à la direction
de fils de liage, dans laquelle les fils de liage (i1-i20) forment dans la deuxième
couche de tissu (116) des segments de liage (S2) se succédant dans la direction de fils de liage, dans lesquels les fils de liage
(i1-i20) sont noués à au moins un fil d'armure de base de la deuxième couche de tissu
(116) qui s'étend transversalement à la direction de fils de liage et, entre deux
segments de liage (S2) immédiatement voisins d'un fil de liage dans la deuxième couche de tissu (116),
le fil de liage forme avec des fils d'armure de base de la première couche de tissu
qui s'étendent transversalement à la direction de fils de liage au moins un segment
de liage (S1) dans la première couche de tissu (114), dans laquelle les segments de liage (S2) formés dans la deuxième couche de tissu (116) sont disposés le long d'au moins une
diagonale de segments de liage (D) qui s'étend dans la direction de fils de liage
et transversalement à la direction de fils de liage dans un rapport de fils de liage
étendus dans la direction de fils de liage et transversalement à la direction de fils
de liage, dans laquelle les fils de liage (i1-i20) forment dans la première couche
de tissu (114) des segments de liage (S1) se succédant dans la direction de fils de liage, dans lesquels les fils de liage
(i1-i20) sont noués à au moins un fil d'armure de base (1, 3, ..., 48, 50) de la première
couche de tissu (114) qui s'étend transversalement à la direction de fils de liage,
dans laquelle des fils de liage (i1-i20) voisins l'un de l'autre forment une paire
de fils de liage et, dans la première couche de tissu (114), des segments de liage
(S1) d'un fil de liage (i1-i20) d'une paire de fils de liage et des segments de liage
(S1) de l'autre fil de liage (i1-i20) de la même paire de fils de liage se suivent en
alternance dans la direction de fils de liage,
caractérisée en ce qu'un rapport du nombre de segments de liage (S1) dans la première couche de tissu (114) à des segments de liage (S2) dans la deuxième couche de tissu (116) est supérieur à 1 et en ce qu'un rapport du nombre de fils d'armure de base (1, 3, ..., 48, 50) de la première couche
de tissu (114) qui s'étendent transversalement à la direction de fils de liage et
de fils d'armure de base (2, 4, ..., 47, 49) de la deuxième couche de tissu (116)
qui s'étendent transversalement à la direction de fils de liage est supérieur à 1.
2. Bande de tissu selon la revendication 1, caractérisée en ce que les fils de liage (i1-i20) d'une paire de fils de liage sont immédiatement voisins
l'un de l'autre.
3. Bande de tissu selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'au moins un fil d'armure de base (120) de la deuxième couche de tissu (116), qui s'étend
dans la direction de fils de liage, et/ou au moins un fil d'armure de base de la première
couche de tissu, qui s'étend dans la direction de fils de liage, est disposé entre
les fils de liage (i1-i20) d'une paire de fils de liage.
4. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les fils de liage de la même paire de fils de liage se croisent respectivement entre
des segments de liage successifs (S1) de la première couche de tissu (114) en des points d'alternance (W), auxquels les
fils de liage de la paire de fils de liage alternent pour la formation de l'armure
dans la première couche de tissu (114), par le fait que le fil de liage formant d'abord
un segment de liage (S1) dans la première couche de tissu termine la formation du segment de liage et est
remplacé par l'autre fil de liage de la même paire de fils de liage qui le croise,
lequel forme alors ensuite un segment de liage (S1) de la première couche de tissu (114).
5. Bande de tissu selon la revendication 4, caractérisée en ce que les points d'alternance (W) sont disposés dans un rapport de fils de liage le long
d'une multiplicité de diagonales de points d'alternance (Dw, Dw').
6. Bande de tissu selon la revendication 5, caractérisée en ce que les diagonales de points d'alternance (DW, DW') sont parallèles aux diagonales de segments de liage (D).
7. Bande de tissu selon la revendication 5, caractérisée en ce que les diagonales de points d'alternance (DW, DW') sont obliques par rapport aux diagonales de segments de liage (D).
8. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisée en ce que les diagonales de points d'alternance (Dw, Dw') comprennent au moins une diagonale de points d'alternance (DW) d'un premier type avec une succession ininterrompue de points d'alternance (W) et
au moins une diagonale de points d'alternance (DW') d'un deuxième type avec une succession de points d'alternance (W) interrompue par
des points de décalage (V) des points d'alternance.
9. Bande de tissu selon la revendication 8, caractérisée en ce que les diagonales de points d'alternance (DW) du premier type et les diagonales de points d'alternance (DW') du deuxième type alternent mutuellement avec un motif régulier.
10. Bande de tissu selon la revendication 8 ou 9, caractérisée en ce que les points de décalage (V) des points d'alternance sont disposés selon un motif régulier.
11. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que dans au moins une diagonale de segments de liage (D) essentiellement tous les segments
de liage successifs (S2) sont des segments de liage (S2) du même type ou/et sont formés par des fils de liage du même type.
12. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que dans au moins une diagonale de segments de liage (D) des segments de liage (S2) de type différent ou/et des segments de liage formés par des fils de liage de type
différent se succèdent.
13. Bande de tissu selon la revendication 12, caractérisée en ce que des segments de liage (S2) de type différent contenus dans au moins une diagonale de segments de liage (D)
ou/et des segments de liage formés par des fils de liage de type différent alternent
mutuellement en un motif régulier.
14. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que plusieurs diagonales de segments de liage (D, D', D", D"') avec une distribution
ou/et un type de segments de liage (S2) différents l'un de l'autre ou/et des segments de liage formés par des fils de liage
de type différent sont présents dans un rapport de fils de liage.
15. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que dans un rapport de fils de liage le nombre des paires de fils de liage avec un tracé
différent de l'un à l'autre des fils de liage (i1-i20) formant celles-ci est inférieur
au nombre des paires de fils de liage présentes dans un rapport de fils de liage.
16. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisée en ce que les fils de liage (i1-i20) d'une paire de fils de liage dans la première couche de
tissu (114) forment un fil d'armure de base apparent de la première couche de tissu
(114) continuant l'armure de la première couche de tissu (114).
17. Bande de tissu selon l'une quelconque des revendications 1 à 16, caractérisée en ce qu'une longueur de rapport des fils de liage (i1-i20) est plus grande dans une direction
de fils de liage qu'une longueur de rapport de l'armure de base de la première couche
de tissu (114) ou/et de la deuxième couche de tissu (116) dans la direction de fils
de liage.