[0001] Die Erfindung betrifft einen Tübbing-Ausbau gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
[0002] Die technischen Grundlagen für die Errichtung moderner unterirdischer Bauten fußen
vielfach auf den gesicherten Erkenntnissen des Bergbaus. Neben den durch Tunnelbauten
aus der Praxis bekannten Gebirgsdurchdringungen in topografisch anspruchsvollen Gegenden
erhöht sich insbesondere in dicht besiedelten Ballungsräumen die zukünftige Notwendigkeit
der Auslagerung infrastruktureller Bauten unter die erschlossene Erdoberfläche. Eine
hierbei mitunter durchführbare offene Bauweise geht allerdings vielfach mit starken
Beeinträchtigungen der oberirdischen Nutzung während der Bauphase einher, so dass
dem geschlossenen bergmännischen Vortrieb auch hier der Vorzug gegeben wird. Allen
gemein ist die erforderliche Auskleidung des gewonnenen Hohlraums mit mindestens einem
statisch tragfähigen Innenausbau. Neben der sicheren Lastabtragung aufliegender Erdschichten
stellen insbesondere dynamische Beanspruchungen und Konvergenzverhalten beispielsweise
durch Setzungen des umliegenden Erdreichs und Gesteins, hohe Anforderungen an die
zu erstellende Innenschale von Tunneln und Schächten.
[0003] Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist es vorbekannt, für die tragende Innenschale
in Längsrichtung hintereinander angeordnete rohrförmige Ringabschnitte zu verwenden,
die sich mitunter aus einzelnen Segmenten, beispielsweise einzelnen Tübbings, zusammensetzen.
Der Vorteil liegt in einer prozesssicheren und mit hoher Maßhaltigkeit verbundenen
Vorfertigung der erforderlichen Bauteile, die mit einer kontinuierlichen Vortriebsgeschwindigkeit
eingebracht werden können. Die einzelnen Segmente können beispielsweise aus Gusseisen
oder Beton gefertigt sein, wobei die gusseiserne Variante auch als verlorene Schalung
für eine anschließende Ortbetonauskleidung Verwendung findet. Tendenziell wird die
einschalige Bauweise bevorzugt, die gleichzeitig optische und statische Anforderungen
bei gleichzeitiger Dichtheit gegen anstehendes Wasser erfüllt.
[0004] Moderne Tübbings werden heute als vorgefertigte Betonsegmente hinter geschlossenen
Schildvortrieben als fertiger Unterstützungsausbau eingesetzt. Um einen in sich geschlossenen
und statisch tragfähigen Tübbing-Ausbau zu erhalten, werden die einzelnen Tübbings
innerhalb der gebohrten Röhre miteinander jeweils zu einem umlaufenden Tübbing-Ring
zusammengesetzt. Um eine statische sowie wasserundurchlässige Gesamtwirkung zu erhalten,
werden die in sich geschlossenen Tübbing-Ringe ebenfalls untereinander gekoppelt.
[0005] Im Ergebnis ergibt sich hierbei ein zuvor festgelegter sowie starrer Umfang der Innenschale,
der keinerlei Anpassungsmöglichkeit an Verformungen und sonstige Konvergenzen des
Gebirges zulässt. Allerdings setzen derartige Bewegungen zumeist nach dem Auffahren
der Tunnelröhre ein und bewirken ein Zusammendrücken der das Rohr umschließenden Gesteinsformationen.
Dieser Vorgang kann unterschiedlich schnell ablaufen und bis zu einige Monate andauern.
Hierdurch ergibt sich eine deutliche Mehrbelastung der tragenden Elemente, die bereits
im Vorfeld statisch erfasst wird und eine entsprechend größere Dimensionierung der
einzelnen Bauteile verlangt. Um den Tübbing-Ausbau wirtschaftlicher zu gestalten,
ist es daher notwendig, dass die einzelnen Tübbing-Ringe sich dieser Mehrbelastung
entziehen können, indem sie ihren jeweiligen Querschnitt ändern, um so eine Umlagerung
der umliegenden Kräfte zu bewirken.
[0006] Die
EP 1 762 698 A1 offenbart ein Nachgiebigkeitselement für langgestreckte Untertageräume. Die Ausführung
sieht vor, dass es zwischen zwei in Umfangsrichtung der Tunnelröhre angeordneten und
voneinander getrennten Betonschalen integriert wird. Die auftretenden Kräfte werden
in umlaufende Ringkräfte verteilt und auf das Nachgiebigkeitselement übertragen, welches
unter dem auftretenden Gebirgsdruck nachgibt, indem es zusammengedrückt wird. Die
Ausführung zeigt eine im Wesentlichen wabenförmige Struktur, deren Hohlräume während
des Zusammendrückens verkleinert werden. Grundsätzlich erfüllt dieses Element seine
nachgiebige Aufgabe gut.
[0007] Die
EP 2 042 686 B1 beschreibt eine Weiterführung des aus der
EP 1 762 698 A1 bekannten Nachgiebigkeitselements. Dieses lässt sich auch nachträglich im bereits
verbauten Zustand zwischen den Betonschalen insofern verändern, als das ein erhöhtes
Widerstandsvermögen dadurch erzeugt werden kann, indem die vorhandenen Hohlräume durch
das Einsetzen weiterer Hohlkörper verstärkt werden. In der Praxis wird hierdurch die
individuelle Anpassbarkeit an die örtlichen Gegebenheiten deutlich verbessert.
[0008] Die aufgezeigten Lösungen eignen sich in besonderer Weise für den örtlichen Einsatz
bei untertägigen Verbundausbauten, die sich aus Rinnenprofilen oder Gitterträgern
in Kombination mit einer Ortbetonschale zusammensetzen. Hierbei werden die Nachgiebigkeitselement
jeweils zwischen zwei voneinander nachgiebig zu gestaltenden Ortbetonschalen eingesetzt
und in diese mittels Anschlussbewehrung doppelseitig vor Ort einbetoniert. Zwar wird
auch der Hinweis auf den Einsatz in Tübbing-Bauweisen genannt, allerdings ist die
praktische Umsetzung hierbei nicht gegeben, da die bekannten Tübbings als fertige
Elemente an den Ort des Einbaus verbracht werden und keinerlei nachträgliche Einbindung
in den erstarrten Betonkörper ermöglichen. Überdies erfolgt der Tübbing-Einsatz in
der praktischen Anwendung als getaktetes Verfahren, bei dem die örtliche Einbringung
eines Nachgiebigkeitselements zwischen zwei sich in Umfangsrichtung gegenüberliegenden
Tübbings zu Ungenauigkeiten und nicht zu realisierenden tragfähigen Verbindungen untereinander
führen würde. Darüber hinaus weist das Nachgiebigkeitselement keine kompakte Bauform
auf, die sich nahtlos in die präzise Fertigung moderner Tübbings integrieren lässt.
[0009] Weiterhin offenbart die
EP 0 631 034 B1 ein kontrolliert zusammendrückbares Drucklager für Tübbinge in einem Tübbingring
aus elastisch deformierbarem Material. Dieses wird jeweils in der Stoßfuge zwischen
zwei in Umfangsrichtung hintereinander mit den Stirnseiten zu einem Tübbing-Ring zusammengesetzten
Tübbings angeordnet. Der Aufbau des Nachgiebigkeitselements ist optisch an die bekannte
Ausführung eines Langlochziegels angelehnt. Dieses wird vorwiegend aus parallel zueinander
verlaufenden Stegen zusammengesetzt, die sich untereinander kreuzen und so eine Vielzahl
an rechteckigen durchgehenden Hohlräumen bilden. Die Hohlräume erstrecken sich im
eingebauten Zustand zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten der Tübbings. Die
Kontrolle der elastischen Nachgiebigkeit wird durch das Befüllten der Hohlräume mit
einer plastisch verformbaren Füllmasse erreicht, wobei die einzelnen Hohlräume mitunter
durch Leitungen untereinander verbunden sind und ein Abfließen der durch Kompression
überschüssigen und verdrängten Füllmasse zulassen. Der notwendige Verbund zwischen
Tübbings und Drucklager erfolgt mittels einer Verklebung. Durch die Integration eines
Manometers kann der tatsächliche Druck innerhalb des Drucklagers abgelesen und bei
Bedarf über das Ablassen der Füllmasse reduziert werden.
[0010] In der Praxis unterliegen elastische Materialien einer Alterung, die über die gesamte
Standzeit des Tübbing-Ausbaus hinweg unerwünschte Eigenschaften annehmen kann. Der
Einsatz von druckseitig kontrollierten Füllmassen an jedem einzelnen der innerhalb
des gesamten langgezogenen Ausbaus angeordneten Drucklager verlangt einen hohen Wartungsaufwand.
Ein Nachlassen der elastischen Eigenschaften kann zur unbemerkten Perforation, der
die einzelnen Hohlkammern bildenden Stege führen, beispielsweise zur uneinsehbaren
Außenseite des Tübbing-Rings hin. Hierdurch würde ein freies Austreten des Füllmaterials
einsetzen, wodurch sich die Gesamtgeometrie des Tübbing-Ausbaus unkontrolliert verändern
kann. Aber auch ohne den Einsatz des Füllmaterials birgt der Einsatz elastischer Materialien
gewisse Risiken in sich, da das Ausweichen elastischer Bauteile unter Druckbelastung
nur schwer zu kontrollieren ist. So könnte ein innerhalb der unteren Ringhälfte des
Tübbing-Rings durch Schubbelastungen bewirktes aneinander vorbei "Gleiten" zweier
Tübbings parallel zur Stoßfuge die Ringstatik in der oberen Ringhälfte gefährden,
da der umfangsseitige Verbund zwischen Tübbings und elastischen Drucklagern lediglich
auf einer Klebung basiert.
[0011] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, einen
Tübbing-Ausbau als rohrförmige Innenschale eines Tunnels oder Schachtes zu schaffen,
der in Umfangsrichtung eine kontrollierte und dauerhaft tragfähige sowie begrenzte
Verformbarkeit gestattet, wobei dessen Neuerungen sich dabei nahtlos in die Vorfertigung
sowie den schnellen und prozesssicheren Einbau moderner Tübbings integrieren lassen.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Tübbing-Ausbau gemäß
den Merkmalen von Anspruch 1.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
[0014] Die Erfindung schafft einen Tübbing-Ausbau als rohrförmige Innenschale eines Tunnels
oder Schachtes, der in Längsrichtung hintereinander angeordnete Rohrabschnitte aufweist.
Die Rohrabschnitte werden jeweils durch einen Tübbing-Ring gebildet, die mit ihren
stirnseitigen Ringflächen in einer Ringfuge zueinander ausgerichtet sind. Hierbei
weist jeder einzelne Tübbing-Ring in Umfangsrichtung mit ihren Stirnseiten aneinander
gereihte Tübbings auf, die zwischen zwei ihrer Stirnseiten jeweils eine Stoßfuge bilden.
In wenigstens einer Stoßfuge zwischen zwei Tübbings ist hierbei ein deformierbares
Nachgiebigkeitselement angeordnet. Erfindungsgemäß bildet mindestens einer der Tübbings
zusammen mit dem Nachgiebigkeitselement ein gemeinsames Fertigelement, welches aus
einem mit Beton umgebenen Bewehrungsgeflecht aus Stahl gebildet wird, mit dem das
Nachgiebigkeitselement kraftschlüssig verbunden ist. Die äußere Querschnittskontur
des Nachgiebigkeitselements parallel zur Stoßfuge entspricht hierbei den äußeren Konturen
der Stirnseiten, wodurch das Nachgiebigkeitselement mindestens eine der beiden Stirnseiten
der Tübbings vollflächig abdeckt.
[0015] Um einen dichten Kontakt zwischen dem Nachgiebigkeitselement und einem in Längsrichtung
des Tübbing-Ausbaus benachbarten Tübbing-Ring oder anderweitig gestalteten Rohrabschnitt
innerhalb der Ringfuge zu erhalten, weist das Nachgiebigkeitselement zu den Ringflächen
des Tübbing-Rings hin jeweils eine Aussparung für eine Dichtung auf. Diese Aussparung
erstreckt sich hierbei jeweils über die Seiten des Nachgiebigkeitselements zwischen
den beiden Stirnseiten der Tübbings und bildet im Querschnitt eine im Wesentlichen
halbe Kreisfläche. Diese Ausführung kann grundsätzlich auch bei dem Verstellelement
Verwendung finden. Neben der so erreichten Dichtwirkung sorgt insbesondere die Formgestaltung
der Aussparung für eine sichere und lagegenaue Positionierung einer Dichtschnur innerhalb
der Ringfuge, die so auch bei möglichen Verschiebungen der Tübbing-Ringe untereinander
in Ebene der Ringflächen gewahrt bleibt. Die Tübbings selbst weisen an ihren Stirnseiten
entsprechende Dichtungen auf, die hierdurch direkt gegeneinander oder gegen in der
Stoßfuge befindliche Bauteile dichten. Beim Einsatz des Verstellelements sowie des
Nachgiebigkeitselements können diese direkt mit einer das jeweilige Element vom Außenumfang
her übergreifenden Dichtungen kombiniert werden. In anderen Ausführungen sind die
Elemente bereits in sich gedichtet.
[0016] Der besondere Vorteil liegt in der kraftschlüssigen Verbindung des Nachgiebigkeitselements
mit der statisch notwendigen und/oder konstruktiven Bewehrung eines der Tübbings,
wodurch eine einfach weiterzuverarbeitende Grundform geschaffen wird, welche direkt
in die formgebende Betonierung der vorzufertigenden Tübbings einzugliedern ist. Auch
wenn das Nachgiebigkeitselement aus unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise
Kunststoff gefertigt sein kann, wird es in vorteilhafter Weise aus einem feuerfesten,
alterungsbeständigen Material wie beispielsweise Metall gefertigt. Neben diversen
Legierungen können diese auch einen Oberflächenschutz wie beispielsweise Zink aufweisen.
[0017] Zusammen mit den gleichen Konfurverläufen des Nachgiebigkeitselements in Kombination
mit einem der Tübbings steht somit jeweils ein einzelnes kompaktes Fertigelement zur
Verfügung, welches direkt an den Ort des Einbaus verbracht und integriert wird Auf
diese Weise werden beispielsweise zwei mit jeweils einem halben Nachgiebigkeitselement
ausgestattete Tübbings so in Umfangsrichtung des Tübbing-Rings aneinander gereiht,
dass die beiden Nachgiebigkeitselemente in der Stoßfuge gegeneinander gelegt und gemeinsam
zu einem einzelnen zusammengesetzten Nachgiebigkeitselement kombiniert werden. Die
dabei notwendige Kopplung untereinander kann beispielsweise durch Schweißen, Klemmen
oder über lösbare Verbindungsmittel sowie eine Kombination aus allem erfolgen.
[0018] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Nachgiebigkeitselement
im Wesentlichen ein Kastenprofil bildet, welches quer zur Umfangsrichtung des jeweiligen
Tübbing-Rings angeordnete durchgehende Hohlkammern aufweist. Durch die Kastenform
ergibt sich eine kompakte und einfach zu integrierende Bauform, die eine nahezu in
sich geschlossene Einheit bildet. Der Vorteil der klaren Formgebung liegt in der einfachen
und die Stoßfuge ausfüllenden Integration des Nachgiebigkeitselements in den Tübbing-Ausbau.
Insbesondere der Formschluss zu benachbarten Tübbing-Ringen reduziert den Aufwand
einer wasserdichten Ausgestaltung auf ein Minimum. Die durchgehenden Hohlkammern "opfern"
sich bei der durch den Gebirgsdruck eintretenden plastischen Deformation des Nachgiebigkeitselements
auf, indem ihr Volumen durch kontrolliertes Zusammendrücken in eine Richtung reduziert
wird. Über die Größe sowie die Summe der Hohlkammern kann so bereits im Vorfeld Einfluss
auf die spätere Form der Nachgiebigkeit genommen werden. Neben dem quer zur Umfangsrichtung
möglichen Verlauf der Hohlkammern in Tunnellängsrichtung verlaufen diese in vorteilhafter
Weise radial, so dass die Hohlkammern von der Innenseite des Tübbing-Ausbaus einsehbar
sind. Neben der so möglichen schnellen optischen Einschätzung der Verformung liegt
der Vorteil insbesondere in einem späteren Einbringen von beispielsweise elastisch
oder plastisch verformbaren Stoffen und Bauteilen in die Hohlkammern sowie einer den
Tübbings eigenschaftsgleichen Versteifung durch ein Auffüllen mit Beton.
[0019] In der Ausgestaltung des Nachgiebigkeitselements sieht eine mögliche Variante vor,
dass die Hohlkammern durch mehrere parallel zueinander verlaufende Stege gebildet
werden, die sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden und parallel zu den Stirnseiten
der Tübbings verlaufenden Längswänden sowie zwei jeweils in Ebene der Ringflächen
der Tübbing-Ringe verlaufenden Querwänden erstrecken. Die einzelnen Stege sind hierbei
untereinander rechtwinklig gekreuzt, so dass sich eine Gitterstruktur ergibt. Der
Vorteil liegt hierbei in einem zu Beginn der Druckbelastung erhöhten Widerstand, da
die einzelnen Stege zunächst ihrer Längsrichtung nach belastet werden und "ausknicken"
müssen, um eine plastische Verformung zu erzeugen.
[0020] In einer Weiterführung der Erfindung unter Einbeziehung der zuvor erläuterten Gitterstruktur
sind die Längswände des Nachgiebigkeitselements parallel zur Längsachse des Tübbing-Rings
zueinander nach innen in das Innere des Kastenprofils gewölbt. Auch hierbei ergibt
sich, dass die so ausgestalteten Längswände des Nachgiebigkeitselements einen vollflächigen
Kontakt mit den angrenzenden formangepassten Stirnseiten der Tübbings aufweisen. Durch
die bikonkav zueinander verlaufende Form der Längswände und die darin jeweils plankonvex
formangepassten Stirnseiten der Tübbings ergibt sich die Möglichkeit, dass nur eine
Seite des Nachgiebigkeitselements einen festen Verbund mit einer der Stirnseiten der
Tübbings aufweist, während die gegenüberliegende Seite lediglich im formangepassten
Kontakt zu der Stirnseite des anderen Tübbings steht. Hierdurch ergibt sich eine Gelenkwirkung
zwischen den in Umfangsrichtung benachbarten Tübbings, welche eine Winkelverstellung
untereinander ermöglicht. Trotz der verformungsfreien Beweglichkeit, die beispielsweise
bei einer ungleichförmigen Querschnittsveränderung des Tübbing-Ausbaus auftritt, ist
die Lage der beiden Tübbings zueinander klar positioniert und Schubkräfte werden zwischen
den halbrund ausgeformten Längswände sowie Stirnseiten problemlos übertragen. Dieser
Effekt wirkt sich auch begünstigend auf die Schubkraftübertragung aus, sofern beide
Stirnseiten der Tübbings mit dem dazwischen befindlichen Nachgiebigkeitselement verbunden
sind.
[0021] In Anlehnung an die bikonkave Ausführung der Längswände sieht eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung vor, dass die beiden Längswände des Nachgiebigkeitselements jeweils
aus einer Seitenwange gebildet sind, wobei die Seitenwange ein Hohlprofil ist, dessen
Querschnittsform ein Kreissegment aufweist. Das Kreissegment liegt hierbei mit seinem
Kreisbogen jeweils in den ebenfalls formangepassten Stirnseiten der Tübbings. Durch
die jeweils plankonvexe Form der Längswände ergeben sich auch hierbei die zuvor geschilderten
Vorteile einer Gelenkwirkung bei einseitigem Verbund des Nachgiebigkeitselements mit
einem der Tübbings sowie eine verbesserte Übertragung der Schubkräfte. Die Ausführung
der Längswände als Hohlprofil bewirkt zudem eine einfachere Herstellung der aus Stegen
im Inneren erzeugten Gitterstruktur, da die eingesetzten Hohlprofile auf der dem Kreisbogen
gegenüberliegenden Seite jeweils eine parallel zu den Stegen verlaufende gerade Fläche
aufweisen, zwischen denen sich die quer verlaufenden Stege erstrecken und gerade enden
können.
[0022] In einer Variante zu der Gitterstruktur sieht die Erfindung vor, dass das Nachgiebigkeitselements
zwei sich gegenüberliegende und parallel zu den beiden Stirnseiten der Tübbings verlaufende
ebene Längswände aufweist und die dazwischen liegenden Hohlkammern aus einzelnen Rohrkörpern
gebildet werden. Die Rohrkörper sind hierbei jeweils in einer Reihe parallel zu den
Längswänden angeordnet und stehen in einem umfangsseitigen Kontakt zueinander. Zwischen
zwei benachbarten Reihen aus Rohrkörpern ist zudem mindestens ein Zwischensteg angeordnet,
an dem die einzelnen Rohrkörper in ihrer jeweiligen Lage fixiert sind. Durch die runde
Querschnittsform der Rohrkörper ergibt sich zu Beginn gegenüber der Gitterstruktur
ein etwas geringerer Widerstand, da die Mantelflächen der Rohrkörper direkt auf Biegung
beansprucht werden. Grundsätzlich können die Rohrkörper in einer Reihe auch einen
beispielsweise dem Radius entsprechenden Abstand der Mantelflächen zueinander aufweisen,
wodurch die Nachgiebigkeit des Rohrquerschnitts bis zu dessen planer Verformung untereinander
berührungslos verläuft. Durch die Aneinanderreihung der Rohrkörper stützen sich die
Mantelflächen gegeneinander ab, so dass die jeweilige Verformung in das Innere des
Rohrquerschnitts erfolgen muss, wodurch sich ein erhöhter Widerstand ergibt. Über
die Dicke der Wandung, sowie den Durchmesser, Abstand und die Stück- sowie Reihenanzahl
der Rohrkörper lässt sich der Widerstand des Nachgiebigkeitselements gezielt "einstellen",
um dieses an die jeweiligen Anforderungen anzupassen. Auch hierbei ist das Befüllen
der Hohlräume innerhalb und zwischen den Rohrkörpern analog der Gitterstruktur anwendbar.
[0023] Vor dem Hintergrund eines als Gesamtsystem zusammenwirkenden unterirdischen Ausbaus
wird es als vorteilhaft angesehen, dass ein Verstellelement in der Stoßfuge zwischen
den Stirnseiten der Tübbings angeordnet ist, wodurch ein durch das Verstellelement
bewirkter Abstand der Stirnseiten zueinander veränderbar ist. Auch wenn das Verstellelement
außerhalb der zwischen den benachbarten Stoßfugen liegenden Stoßfuge beispielsweise
in den Tübbings oder generell neben der Ringebene angeordnet sein kann und über eine
geeignete Verbindung mit den Tübbings gekoppelt ist, wird die erfindungsgemäße Anordnung
des Verstellelements in Umfangsebene der einzelnen Ringabschnitte bevorzugt. Hierdurch
ergibt sich ein kompaktes geschlossenes System, innerhalb dem die auftretenden Ringkräfte
statisch vorteilhaft durchgeleitet werden. Überdies bewirkt die Integration des Verstellelements
innerhalb der Tübbing-Ringe die bestmögliche Ausnutzung des durch den Tübbing-Ausbau
geschaffenen Innenvolumens.
[0024] Alternativ ist das Nachgiebigkeitselement ein stauchbarer Teil des zuvor erwähnten
Verstellelements oder wird mit diesem innerhalb der einzelnen Tübbing-Ringe kombiniert.
Durch die Kombination innerhalb eines Bauteils erhöht sich das Mass der Vorfertigung
und lässt eine einheitliche Produktionsweise zu.
[0025] Durch die umfangsseitige Variabilität der Tübbing-Ringe sieht eine bevorzugte Ausgestaltung
des Tübbing-Ausbaus vor, dass die Tübbing-Ringe untereinander über eine Koppeleinheit
räumlich nachgiebig verbunden sind. Die Koppeleinheit zwischen den Tübbing-Ringen
sowie weiteren Rohrabschnitten ist hierbei eine lösbare Verbindung: Hierdurch wird
sichergestellt, dass das unterschiedliche "Atmen" in Form von Umfangsänderungen der
Tübbing-Ringe untereinander ermöglicht wird und weitestgehend spannungsfrei verlaufen
kann, da benachbarte Tübbing-Ringe somit unterschiedliche Durchmesser einnehmen können,
ohne durch einen starren Verbund mit benachbarten Tübbing-Ringen daran gehindert zu
werden. Insgesamt werden hierdurch die einzelnen Segmente sicher und exakt untereinander
positioniert bei gleichzeitiger räumlicher Bewegungsfreiheit.
[0026] In Kombination mit der Aussparung an dem Nachgiebigkeitselement wird es als besonders
vorteilhaft angesehen, dass in der Ringfuge zwischen den Tübbing-Ringen und weiteren
Rohrabschnitten insgesamt eine sich jeweils über die Ringflächen umlaufend erstreckende
Dichtung eingegliedert ist. Durch die geschlossene Gestalt in Form eines O-Rings werden
die Ringflächen gegeneinander sicher gegen mögliches Eindringen von umgebendem Wasser
gedichtet. Neben möglicherweise anstehendem Grundwasser ist dies grundsätzlich auch
bei allen Ausführungen unterhalb der Wasseroberfläche vorzusehen. Auch wenn die Dichtung
beispielsweise aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt ihre dichtende Wirkung entfalten
kann, wird in vorteilhafter Weise hierfür eine einteilige kreisförmige Vollgummidichtung
verwendet. Der Pressdruck innerhalb der Ringfuge durch die Kopplung der Tübbing-Ringe
untereinander reicht aus, um den notwendigen Dichtheitsgrad zu erreichen. Durch die
Ausbildung einer umlaufenden Ringnut innerhalb der Ringflächen analog der Aussparung
des Nachgiebigkeitselements und des Verstellelements werden auch die jeweiligen Bewegungen
der Rohrabschnitte untereinander sicher durch Verformungen und lagegenaue Fixierung
der Dichtung aufgenommen.
[0027] Speziell unter extremen Bedingungen sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
vor, dass die Dichtung aus einem Vollmaterial oder einem mit unterschiedlichen Medien
befüllbaren radial flexiblen Schlauch gebildet ist. Durch das Einbringen eines Mediums
in das Innere des Schlauchs wird eine elastische Querschnittsänderung der Schlauchdichtung
bewirkt, die auch bei fehlendem oder nur geringem Anpressdruck innerhalb der Ringfuge
ihre dichtende Wirkung erzielt, indem sie selbst den notwendigen Anpressdruck durch
Volumenzuwachs erzeugt. Über ein von der Innenseite des Tübbing-Ausbaus erreichbares
Ventil, welches als Stichleitung eine Verbindung zum Inneren der Dichtung schafft,
kann auch im Nachhinein ein Befüllen sowie Verpressen der Dichtung erfolgen. Neben
gasförmigen Medien können beispielsweise auch dauerelastische oder aushärtende Materialien
in die Dichtung eingebracht werden. Vorteilhafter Weise ist die Schlauch-Dichtung
hierfür mit einer zweiten Stichleitung ausgestattet, über die ein innerhalb der Dichtung
befindliches und beim Nachverpressen verdrängtes Medium austreten kann.
[0028] Der erfindungsgemäße Tübbing-Ausbau wird somit höchsten Ansprüchen an einen modernen
und in der Handhabung flexiblen einschaligen Innenausbau gerecht. Neben einer räumlich
nachgiebigen Kopplung zweier benachbarter Ringabschnitte untereinander, ist eine gute
Erreichbarkeit und ein problemloser späterer Austausch der Koppeleinheit oder Teile
davon gegeben. In Kombination mit einem Verstellelement oder einem Nachgiebigkeitselement
oder einer Kombination aus beiden wird durch die räumlich nachgiebige Kopplung sichergestellt,
dass das unterschiedliche "Atmen" in Form von Umfangsänderungen der einzelnen Ringabschnitte
untereinander möglich ist und auch weitestgehend spannungsfrei verlaufen kann. Hierdurch
können die benachbarten Ringabschnitte unterschiedliche Durchmesser einnehmen, ohne
durch einen starren Verbund mit benachbarten Ringabschnitten daran gehindert zu werden.
Insgesamt werden hierdurch die einzelnen Segmente sicher und exakt untereinander positioniert
bei gleichzeitiger räumlicher Bewegungsfreiheit.
[0029] Durch die Möglichkeit einer sich den jeweiligen Gegebenheiten umfangsseitig aktiv
anpassbaren Ausgestaltung jedes einzelnen der Ringabschnitte ergibt sich im praktischen
Einsatz ein jeweils individueller Mehrwert, der eine vereinfachte Handhabung und einen
deutlich erhöhten Gestaltungsspielraum generiert. Insgesamt wird der Einbau erleichtert
und mitunter beschleunigt, da jede einzelne Koppeleinheit der Ringabschnitte leicht
zu erreichen ist und die sonst starre Form der Innenschale problemlos und sicher angepasst
werden kann. Durch die Kombination mit passiven Nachgiebigkeitselementen und räumlich
nachgiebigen Koppeleinheiten steht dem Fachmann nunmehr ein vor Ort anpassungsfähiges
und leistungsstarkes Baukastensystem für den modernen Innenausbau unterirdischer Ausbauten,
insbesondere von Tunneln und Schächten zu Verfügung.
[0030] Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- in einer Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Tübbing- Ausbau als Ausschnitt aus
einer durchlaufenden Tunnelröhre;
- Figur 2
- der Tübbing-Ausbau aus Figur 1 in einer Frontansicht mit Blick in Richtung der Längsachse
in das Innere des Ausbaus;
- Figur 3
- zwei innerhalb eines Tübbing-Rings benachbarte Tübbings im Ausschnitt mit jeweils
einer der Hälften eines stauchbaren Nachgiebigkeitselements;
- Figur 4
- ein Nachgiebigkeitselement in einer Variante der Figur 3 innerhalb eines Ausschnitts
mit einem der Tübbings mit geänderten Innenformen;
- Figur 5
- ein Nachgiebigkeitselement in einer Variante der Figur 4 in gleicher Darstellungsweise
in Kombination mit einem der Tübbings im Ausschnitt;
- Figur 6
- ein Nachgiebigkeitselement als Variante der Figur 5 mit geänderten Seitenflächen in
gleicher Darstellungsweise;
- Figur 7
- in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Verstellelement innerhalb
des Ausschnitts zweier Tübbing-Ringe;
- Figur 8
- das aus dem Tübbing-Ring extrahierte Verstellelement gemäß der Darstellung der Figur
9 in teilweiser Explosionsdarstellung;
- Figur 9
- das Verstellelement gemäß der Darstellungen der Figur 8 in einer geänderten Perspektive;
- Figur 10
- ein Verstellelement in einer Variante der Figuren 7 bis 9 mit einem der Tübbings im
Ausschnitt in perspektivischer Darstellungsweise;
- Figur 11
- das Verstellelement gemäß der Darstellung der Figur 10 mit teilweise geschnittenen
Bauteilen in geänderter Perspektive;
- Figur 12
- das Verstellelement gemäß der Darstellungen der Figuren 10 und 11 in einer teilweisen
Explosionsdarstellung mit teilweise geschnittenen Komponenten in einer geänderten
Perspektive;
- Figur 13
- einen Ausschnitt zweier benachbarter Tübbing-Ringe in perspektivischer Darstellungsweise
mit einer Koppeleinheit in einer Explosionsdarstellung;
- Figur 14
- eine Koppeleinheit als Variante der Figur 13 in einer Aufsicht mit geänderter Befestigung;
- Figur 15
- eine Koppeleinheit gemäß der Darstellung der Figur 13 in einer Variante mit stabförmigem
Verbindungselement;
- Figur 16
- eine Koppeleinheit gemäß der Darstellung der Figur 15 in einer Variante mit geänderten
Koppelflächen;
- Figur 17
- eine Koppeleinheit als Variante zu den Figuren 13 bis 16 gemäß der Darstellungen der
Figuren 15 und 16 in einer geänderten Perspektive mit einer geänderten Verbindungsanordnung;
- Figur 18
- eine Koppeleinheit gemäß der Darstellungen der Figur 17 in einer Variante mit geänderten
Koppelflächen und
- Figur 19
- eine Dichtung innerhalb eines perspektivischen Ausschnitts der Stirnseite eines Tübbing-Rings.
[0031] Figur 1 zeigt als Ausschnitt die einzelnen Bauteile des Tübbing-Ausbaus 1 in einer
seitlichen Außenansicht einer Tunnelröhre, der aus drei erkennbaren und daneben angedeuteten
in Längsrichtung hintereinander angeordneten Tübbing-Ringen 2 gebildet wird. Zwischen
den einzelnen Tübbing-Ringen 2 befindet sich jeweils eine umlaufende Ringfuge 3. Die
Tübbing-Ringe 2 setzen sich in Umfangsrichtung aus aneinander gereihten Tübbings 4
zusammen, wobei zwischen einigen benachbarten Tübbings 4 in Umfangsrichtung jeweils
ein Verstellelement 5a, 5b oder jeweils ein Nachgiebigkeitselement 6a, 6b, 6c, 6d
angeordnet ist.
[0032] Mit Blick in Tunnellängsrichtung stellt Figur 2 eine perspektivische Innenansicht
der kreisrunden Tübbing-Ringe 2 dar. Der vor Kopf gelegene Teil der Tübbing-Ringe
2 weist sichtbar eine von zwei stirnseitig umlaufenden Ringflächen 7 auf, über die
die Tübbing-Ringe 2 zueinander ausgerichtet sind. Im Bereich der Ringflächen 7 ist
eine umlaufende kreisrunde Dichtung 8 zu erkennen, die innerhalb der Ringfuge 3 verläuft
und die Tübbing-Ringe 2 untereinander dichtet. Zwischen jeweils zwei Tübbings 4 befindet
sich in Umfangsrichtung der Tübbing-Ringe 2 jeweils eine Stoßfuge 9, innerhalb der
das Verstellelement 5a, 5b oder das Nachgiebigkeitselement 6a, 6b, 6c, 6d angeordnet
ist. Die Stoßfuge 9 verläuft jeweils radial von einer Außenseite A zu einer Innenseite
B der Tübbing-Ringe 2.
[0033] Figur 3 stellt den Ausschnitt zweier sich in der Stoßfuge 9 gegenüberstehender Tübbings
4 dar, wobei deren beiden Stirnseiten 10 jeweils mit einer Hälfte eines Nachgiebigkeitselements
6a verbunden sind. Die Tübbings 4 bilden hierbei mit einer Hälfte des Nachgiebigkeitselements
6a jeweils ein gemeinsames Fertigelement, wobei die jeweilige Hälfte des Nachgiebigkeitselements
6a mit einem hier nicht näher dargestellten Bewehrungsgeflecht aus Stahl des Stahlbetonkörpers
der Tübbings 4 kraftschlüssig verbunden ist. Die äußere Querschnittskontur des Nachgiebigkeitselements
6a parallel zur Stoßfuge 9 entspricht hierbei den äußeren Konturen der Stirnseiten
10, wodurch die beiden Stirnseiten 10 vollflächig abgedeckt sind. Die beiden Hälften
des Nachgiebigkeitselements 6a werden hierbei jeweils aus einem .Kastenprofil gebildet,
welches jeweils von der Innenseite B zur Außenseite A durchgehend verlaufende Hohlkammern
11 aufweist. Die Hohlkammern 11 werden hierbei jeweils durch parallel zueinander verlaufende
Stege 12 gebildet, die sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden und parallel
zu den Stirnseiten 10 verlaufenden Längswänden 13a des jeweiligen Kastenprofils sowie
zwei jeweils in Ebene der Ringflächen 7 verlaufenden Querwände 14a erstrecken. Die
Stege 12 sind hierbei untereinander rechtwinklig gekreuzt. Die Querwände 14a weisen
hierbei jeweils eine Aussparung 15a auf, die sich formschlüssig in eine auf der Ringfläche
7 umlaufende Ringnut 16 der Tübbing-Ringe 2 einpasst.
[0034] Figur 4 stellt eine Variante des bereits in Figur 3 dargestellten Nachgiebigkeitselements
6a dar, wobei hierbei nur einer der Tübbings 4 in Kombination mit einer Hälfte eines
Nachgiebigkeitselements 6b gezeigt wird. Das Nachgiebigkeitselement 6b wird hierbei
durch zwei sich gegenüberliegende Längswände 13b gebildet, die parallel zu einer der
Stirnseiten 10 angeordnet sind. Die äußere Querschnittskontur einer der Längswände
13b deckt hierbei ebenfalls eine der Stirnseiten 10 vollflächig ab. Die zwischen den
beiden Längswänden 13b befindlichen Hohlkammern 11 sind hierbei aus einzelnen Rohrkörpern
17 gebildet, die jeweils in einer Reihe parallel zu den Längswänden 13b angeordnet
sind und in einem umfangsseitigen Kontakt zueinander stehen. Die Rohrkörper 17 bilden
hierbei zwei Reihen, die untereinander durch einen schmalen Blechstreifen als Zwischensteg
18 getrennt sind. Der Verlauf der umlaufenden Ringnut 16 entlang der Ringflächen 7
wird hierbei formschlüssig durch eine Aussparung 15b an den beiden Seiten des Nachgiebigkeitselements
6b jeweils in Ebene der Ringflächen 7 aufgenommen.
[0035] Die Figur 5 stellt eine Variante eines Nachgiebigkeitselements 6c dar, welches im
Wesentlichen ein einteiliges Kastenprofil aufweist. Analog Figur 3 werden auch hierbei
die einzelnen Hohlkammern 11 durch rechtwinklig miteinander gekreuzte Stege 12 gebildet.
Zwei Längswände 19 parallel zur Stoßfuge 9 werden jeweils aus Hohlprofilen gebildet,
deren Querschnittsform ein Kreissegment aufweist. Der Kreisbogen einer der Längswände
19 liegt hierbei formangepasst in einer der Stirnseiten 10 und ist mit der hier nicht
näher dargestellten Bewehrung eines der Tübbings 4 kraftschlüssig verbunden. Die in
Ebene der Ringflächen 7 befindlichen Seiten des Nachgiebigkeitselements 6c weisen
geschlossene Querwände 14b auf, in denen in Verlängerung der umlaufenden Ringnut 16
jeweils eine Aussparung 15c angeordnet ist. Diese erstreckt sich hierbei über die
Querwände 14b hinaus bis zu den beiden äußeren Kreisbögen der jeweiligen Längswände
19.
[0036] Figur 6 stellt eine weitere Variante eines Nachgiebigkeitselements 6d dar, welches
in seiner Anordnung der Hohlkammern 11 dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht. Die beiden parallel zu den Stirnseiten 10 verlaufenden Seitenwände werden
hierbei nicht durch Hohlprofile gebildet, sondern durch in den inneren Bereich des
Nachgiebigkeitselements 6d zueinander gewölbte Längswände 13c. In Ebene der Ringflächen
7 befindliche Querwände 14c weisen analog der Figur 5 Aussparungen 15d auf, die eine
formschlüssige Weiterführung der umlaufenden Ringnut 16 bewirken.
[0037] Figur 7 zeigt das innerhalb der Stoßfuge 9 zwischen zwei Tübbings 4 angeordnete Verstellelement
5a, welches zwischen zwei sich in einem Abstand C mit ihren Stirnseiten 10 gegenüberliegende
Tübbings 4 angeordnet ist. Das Verstellelement 5a weist im Wesentlichen zwei in Ebene
der Stoßfuge 9 spiegelbildlich gegenüberliegende Seitenwangen 20a sowie zu den beiden
äußeren Ringflächen 7 hin jeweils ein keilförmiges Spreizelement 21 a auf. Das Spreizelement
21 a steht dem anderen Spreizelement 21a rechtwinklig zur Stoßfuge 9 spiegelbildlich
gegenüber. In Ebene der Ringflächen 7 ist der Ausschnitt der in die Ringflächen 7
eingebrachten umlaufenden Ringnut 16 erkennbar. Der Verlauf der Ringnut 16 erstreckt
sich durch die in Ebene der Ringflächen 7 liegenden Teile des Verstellelements 5a
und bildet in den beiden Seitenwangen 20a jeweils eine Aussparung 22a. Die umlaufende
Form der Ringnut 16 lässt das Einlegen der kreisrunden Dichtung 8 zu.
[0038] Zur besseren Darstellung der einzelnen Komponenten des Verstellelements 5a stellt
Figur 8 dieses mit auseinander gezogenen Seitenwangen 20a dar. Die Seitenwangen 20a
weisen jeweils ein langgezogenes Kastenprofil auf, welches mit seiner Verbindungsseite
23a die Stirnseiten 10 der Tübbings 4 in Figur 7 vollständig bedeckt. Darüber hinaus
beinhaltet die Verbindungsseite 23a jeweils eine aus einem Blech geformte Wölbung,
die im Querschnitt ein Kreissegment bildet, wobei der Scheitel des Kreissegments jeweils
hinter die Stirnseiten 10 in die in Figur 4 hierzu formangepasst dargestellten Tübbings
4 hinein verläuft.
[0039] Auf einer der Verbindungsseite 23a gegenüberliegenden Seite des Kastenprofils ist
dieses jeweils mit zwei schräg verlaufenden Ebenen ausgebildet, wodurch die beiden
Seitenwangen 20a zueinander gerichtete Schrägflächen 24a aufweisen, deren gemeinsamer
höchster Kantenbereich jeweils mittig der Seitenwangen 20a liegt und zu den beiderseitigen
Ringflächen 7 der Tübbing-Ringe 2 hin linear abflachen, wodurch der jeweilige Querschnitt
der Seitenwangen 20a zu den beiden am Rand gelegenen Aussparungen 22a hin verjüngt
wird.
[0040] Die sich jeweils zu den stirnseitigen Ringflächen 7 öffnenden keilförmigen Spalten
zwischen den Seitenwangen 20a werden jeweils durch das keilförmige Spreizelement 21a
zumindest teilweise ausgefüllt, wobei sich diese, wie bereits in Figur 7 dargestellt,
jeweils mit ihrer stumpfen Keilspitze 25a gegenüberliegen.
[0041] Eine der Keilspitze 25a gegenüberliegende Seite des Spreizelements 21a ist als Ankerplatte
26a ausgebildet. Die beiden parallel zu den Schrägflächen 24a verlaufenden Seiten
des keilförmigen Spreizelements 21a weisen jeweils Druckflächen 27a auf, die im vollflächigen
Kontakt zu den Schrägflächen 24a der Seitenwangen 20a stehen. Das Spreizelement 21a
ist über lösbare Verbindungsmittel jeweils mit den Seitenwangen 20a des Verstellelements
5a gekoppelt. Für eine lineare Verschieblichkeit des Spreizelements 21a zwischen den
beiden Seitenwangen 20a weisen diese jeweils zwei in ihren Schrägflächen 24a angeordnete
Langlöcher auf, deren Längsrichtung sich jeweils zwischen den beiden stirnseitigen
Ringflächen 7 erstreckt und in dessen Verlauf die lösbaren Verbindungsmittel und damit
das jeweilige Spreizelement 21a verschiebbar gelagert sind. Untereinander ist das
Spreizelement 21a mit dem gegenüberliegenden Spreizelement 21a durch zwei Zuganker
28a verbunden, wobei die Zuganker 28a parallel zueinander angeordnet sind und jeweils
von Ankerplatte 26a zu Ankerplatte 26a durch das jeweilige Spreizelement 21a sowie
die jeweilige Ankerplatte 26a hindurch verlaufen. Die Zuganker 28a sind innerhalb
des Spreizelements 21 a drehbar gelagert und weisen an einem Ende einen mit üblichen
Werkzeugen kraftschlüssig fassbaren Sechskantkopf auf, wobei das gegenüberliegende
Ende der Zuganker 28a ein Außengewinde aufweist, welches jeweils in einem fest mit
der Ankerplatte 26a verbundenen Element mit entsprechendem Innengewinde im Eingriff
steht. An den jeweiligen Enden des Verstellelements 5a zu den Ringflächen 7 der Tübbing-Ringe
2 hin weisen die Seitenwangen 20a jeweils eine Aussparung 22a auf, die sich jeweils
von einer Verbindungsseite 23a der Seitenwangen 20a zu der gegenüberliegenden Verbindungsseite
23a in Ebene der Ringflächen 7 erstreckt.
[0042] In Figur 9 sind von der Innenseite B der Tübbing-Ringe 2 aus zu erreichende Wartungsöffnungen
29a in den Seitenwangen 20a des Verstellelements 5a zu erkennen: Über diese sind die
lösbaren Verbindungsmittel zu erreichen, über die das Spreizelement 21a jeweils mit
den Seitenwangen 20a verschieblich gekoppelt ist. Die Wartungsöffnungen 29a innerhalb
der Seitenwangen 20a sind nur von der Innenseite B der Tübbing-Ringe 2 aus erreichbar,
während die Seitenwangen 20a zur Außenseite A der Tübbing-Ringe 2 hin vollflächig
geschlossen sind.
[0043] Figur 10 zeigt eine Variante eines Verstellelements 5b, welches einseitig mit einem
der Tübbings 4 stirnseitig verbunden ist. Das Verstellelement 5b weist im Wesentlichen
zwei langgezogene keilförmige Seitenwangen 20b auf, die sich parallel zu einer der
Stirnseiten 10 spiegelbildlich gegenüberstehen. Eine der beiden Seitenwangen 20b steht
hierbei mit ihrer Verbindungsseite 23b im vollflächigen Kontakt zu einer der Stirnseiten
10 und deckt diese vollständig ab. Die sich gegenüberliegenden Seiten der Seitenwangen
20b sind jeweils als schräg verlaufende Ebene ausgebildet, die zwischen sich einen
keilförmigen Spalt bilden, der sich von der Außenseite A zur Innenseite B hin verjüngt.
Die schrägen Ebenen werden hierbei jeweils durch Schrägflächen 24b gebildet, zwischen
denen ein keilförmiges Spreizelement 21 b angeordnet ist. Dieses erstreckt sich ebenfalls
über die jeweilige Breite der Tübbing-Ringe 2, wobei die schräg verlaufenden Seitenflächen
nur die halbe Höhe zwischen der Außenseite A und der Innenseite B einnehmen und in
einer stumpfen Keilspitze 25b münden. Eine der Keilspitze 25b gegenüberliegende Seite
des Spreizelements 21b ist als durchgehende Ankerplatte 26b ausgebildet. Die schrägen
Seitenflächen des Spreizelements 21 b sind hierbei als Druckflächen 27b ausgebildet,
die zu beiden Seiten hin vollflächig mit den Schrägflächen 24b des Verstellelements
5b in Kontakt stehen. Die umlaufende Ringnut 16 der einzelnen Tübbing-Ringe 2 erstreckt
sich auch hierbei durch die in Ebene der Ringflächen 7 befindlichen Teile des Verstellelements
5b und bildet zwischen den beiden Seitenwangen 20b jeweils eine durchgehende Aussparung
22b. In Ebene der Innenseite B sind drei symmetrisch verteilte Querlaschen 30 angeordnet,
die sich ihrer Länge nach in Umfangsrichtung der Tübbing-Ringe 2 erstrecken und an
ihren jeweiligen Enden Langlöcher aufweisen. Die Langlöcher liegen jeweils hinter
den Stirnseiten 10, wodurch die Querlaschen 30 über lösbare Verbindungsmittel 31 mit
einem der Tübbings 4 gekoppelt sind. Während eine der Querlaschen 30 jeweils mittig
der Tübbing-Ringe 2 verläuft, liegen die anderen beiden jeweils nah den äußeren Ringflächen
7, ohne über die jeweilige Breite der Tübbing-Ringe 2 hinauszugehen.
[0044] Figur 11 stellt durch eine geänderte Perspektive weitere Details des Verstellelements
5b dar, wobei ein Schnitt durch eine der Seitenwangen 20b den Blick in das Innere
frei gibt. Die Seitenwangen 20b sowie das Spreizelement 21 b sind hierbei jeweils
aus Hohlprofilen gebildet, die durch quer zur Längsrichtung angeordnete Querwände
32 ausgesteift sind. Das Verstellelement 5b weist hierbei drei parallel zueinander
angeordnete Zuganker 28b auf, die sich jeweils von der Innenseite B aus mittig durch
die Querlaschen 30 zu der Ankerplatte 26b erstrecken und hierbei das Spreizelement
21 b an der Keilspitze 25b und der Ankerplatte 26b durchdringen. Die Zuganker 28b
weisen an ihrem von der Innenseite B aus zu erreichenden Ende einen mit üblichen Werkzeugen
koppelbaren Sechskantkopf auf, wobei die Zuganker 28b selbst drehbar in den Querlaschen
30 und dem Spreizelement 21b gelagert sind.
[0045] In Figur 12 wird ersichtlich, dass das dem Sechskantkopf der Zuganker 28b gegenüberliegende
Ende ein Außengewinde aufweist, welches mit dem Innengewinde von fest mit der Ankerplatte
26b verbundenen Elementen im Eingriff steht. Durch die teilweise Explosionsdarstellung
ist erkennbar, dass das Spreizelement 21b mit über seine Druckflächen 27b hinausreichenden
Führungswänden 33 ausgestattet ist, wobei die Querwände 32 parallel zu den Ringflächen
7 der Tübbing-Ringe 2 verlaufen und über entsprechende Schlitze 34 in den Schrägflächen
24b in die Seitenwangen 20b hineinreichen. An den jeweiligen in den Seitenwangen 20b
befindlichen Enden der Führungswände 33 sind lösbare Verbindungsmittel angeordnet,
die wiederum mit Führungsschlitzen 35 in den Querwänden 32 der Seitenwangen 20b in
einem verschieblichen Eingriff stehen.
[0046] In Figur 13 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches die Verbindung zweier
benachbarter Tübbing-Ringe 2 aufzeigt. Zur besseren Verdeutlichung zeigt die Ringfuge
3 hierbei einen großen Spalt, und gibt den Blick auf eine der umlaufenden Ringflächen
7 sowie die darin befindliche umlaufende Ringnut 16 frei. In Ebene der Ringnut 16
ist die darin befindliche umlaufende Dichtung 8 als schlauchartiger Körper dargestellt.
Zur Verbindung der beiden Tübbing-Ringe 2 ist in einer Explosionsdarstellung eine
Koppeleinheit 36a aufgezeigt, die im Wesentlichen aus zwei zu verbindenden Gegenlagern
besteht. Die Gegenlager sind hierbei jeweils in einem der Tübbings 4 nahe der Ringflächen
7 im Bereich der Innenseite B in Form von Ankerzapfen 37 angeordnet. Diese sind fest
mit den Tübbings 4 verbunden und stehen jeweils senkrecht auf der Innenseite B der
beiden Tübbing-Ringe 2. Um die beiden Ankerzapfen 37 miteinander zu verbinden, ist
ein Koppelelement in Form eines Ringbauteils 38a angeordnet, welches in einer formangepassten
Vertiefung in den Tübbings 4 liegt und die sich gegenüberstehenden Ankerzapfen 37
umschließt. Neben den Ankerzapfen 37 sind jeweils zwei weitere stabförmige Elemente
angeordnet, die genau wie die Ankerzapfen 37 ein Außengewinde aufweisen. Um das Ringbauteil
38a in seiner Lage parallel zur Innenseite B der jeweiligen Tübbing-Ringe 2 um die
Ankerzapfen 37 herum zu fixieren, weist die Koppeleinheit 36a an den Ankerzapfen 37
jeweils eine halbkreisförmige Koppelplatte 39 auf, die über entsprechende Löcher auf
die Ankerzapfen 37 sowie die stabförmigen Elemente der Koppeleinheit 36a aufgesetzt
werden und über auf die Außengewinde aufgeschraubte lösbare Verbindungsmittel in Form
von Sechskantmuttern befestigt werden.
[0047] Figur 14 stellt in einer Aufsicht eine Variante des Ausführungsbeispiels der Figur
13 in Form einer Koppeleinheit 36b dar, bei der zwei Gegenlager in Form von Klemmblechen
40 ausgebildet sind. Die Tübbings 4 weisen hierbei im Bereich der Koppeleinheit 36b
ebenfalls halbkreisförmige Ausnehmungen auf, in denen ein Ringbauteil 38b über die
Ringfuge 3 hinweg integriert ist und an den Klemmblechen 40 eine Klemmung erfährt.
Die beiden Klemmbleche 40 sind hierbei jeweils über ein lösbares Verbindungsmittel
mit den Tübbings 4 gekoppelt.
[0048] In Figur 15 ist eine weitere Variante einer Koppeleinheit 36c dargestellt, die analog
der Figuren 13 und 14 zwei sich gegenüberliegende Gegenlager räumlich nachgiebig miteinander
verbindet. Die Gegenlager werden hierbei jeweils durch ein in Ebene der Ringflächen
7 verlaufendes Ankerblech 41a gebildet, das jeweils ein durchgehendes Loch als Spielöffnung
42 aufweist und fest mit einem der Tübbings 4 verbunden ist. Um die beiden Gegenlager
miteinander zu verbinden, ist in einer Explosionsdarstellung der Koppeleinheit 36c
ein stabförmiger Bolzen 43a aufgezeigt, der durch jede einzelne Spielöffnung 42 des
Ankerblechs 41a geführt wird. Der Bolzen 43a selbst stellt hierbei ein lösbares Verbindungsmittel
dar und weist eine deutliche Überlänge auf, wobei der Durchmesser wenigstens 50 %
kleiner ist als der Durchmesser des jeweiligen Lochs der Ankerbleche 41a. Beidseitig
der Gegenlager sind Federelemente 44a in Form von Spiralfedern auf den Bolzen 43a
geschoben, so dass sich die beiden Bolzenenden über diese jeweils federnd zu dem jeweiligen
Ankerblech 41a um die Spielöffnung 42 hin abstützen.
[0049] In einer weiteren Variante stellt Figur 16 eine Koppeleinheit 36d dar, die neben
zwei zu verbindenden Gegenlagern ebenfalls einen Bolzen 43b sowie an beiden Enden
das Federelement 44a aufweisen. Der Bolzen 43b ist hierbei deutlich länger ausgeführt,
da die Gegenlager hierbei jeweils durch eine Ausformung 45a in Form einer durchgehenden
Spielöffnung 42 innerhalb eines Stegs der Tübbings 4 selbst gebildet werden.
[0050] Eine weitere Variante einer Koppeleinheit 36e stellt die Figur 17 dar. Hierbei wird
eines der beiden Gegenlager der zu verbindenden Tübbing-Ringe 2 durch ein Ankerblech
41b gebildet, während das gegenüberliegende Gegenlager ein gebogenes Ankerblech 41
c aufweist. Analog dem Ankerblech 41a weist das Ankerblech 41b eine Spielöffnung 42
auf, wobei dessen Lagerung in einer Ausnehmung innerhalb eines der Tübbing-Ringe 2
im Bereich der Ringfuge 3 erfolgt, bei der das Ankerblech 41b in einem flachen Winkel
zur Innenseite B in einen der Tübbings 4 integriert ist. Das gegenüberliegende Ankerblech
41 c ist hierbei ebenfalls mit einem der benachbarten Tübbing-Ringe 2 fest verbunden
und weist als gekanteter Blechstreifen eine trapezförmige Biegeform auf. Diese Biegeform
wird im gegenüberliegenden Gegenlager durch die Ausnehmung in Kombination mit dem
im flachen Winkel verlaufenden Ankerblech 41b flächenparallel mit einem Lagerspiel
aufgenommen. Das gebogene Ankerblech 41c weist im Bereich der Spielöffnung 42 des
Ankerblechs 41b ein Innengewinde auf. Über einen Bolzen 43c werden das Ankerblech
41b sowie das gebogene Ankerblech 41c miteinander verbunden, wobei der Bolzen 43c
analog der Figuren 15 und 16 zuvor mit einem Federelement 44b ausgestattet ist, welches
sich an einem Ende des Bolzens 43c gegen dessen Sechskantkopf und an der gegenüberliegen
Seite um die Spielöffnung 42 des Ankerblechs 41 b herum abstützt.
[0051] Figur 18 zeigt eine Variante der in Figur 17 dargestellten Koppeleinheit 36e auf.
Hierbei wird eine Koppeleinheit 36f dargestellt, die eine Ausformung 45b sowie einen
Bolzen 43d und ein Ankerblech 41d aufweist. Die Ausformung 45b befindet sich hierbei
in einem der Tübbings 4 der Tübbing-Ringe 2, die zur formangepassten Spielaufnahme
des analog dem Ankerblech 41c gebogenen Ankerblechs 41d dient, welches fest mit einem
der gegenüberliegenden Tübbings 4 verbunden ist. Neben der Ausformung 45b weist das
Gegenlager ein fest integriertes Innengewinde sowie eine Passöffnung 46 auf, in die
der Bolzen 43d eingesetzt wird. Das gebogene Ankerblech 41d weist hierfür zwei Durchgangsbohrungen
auf, durch die der Bolzen 43d geführt wird, bevor ein an seinem Ende befindliches
Außengewinde mit dem Innengewinde des Gegenlagers verbunden wird.
[0052] Figur 19 stellt die bereits in Figur 2 aufgezeigte umlaufende Dichtung 8 in einem
Detailausschnitt dar. Hierbei ist ersichtlich, dass die Dichtung 8 hälftig in einer
im Querschnitt überwiegend halbkreisförmigen Ringnut 16 angeordnet ist. Die Dichtung
8 weist hierbei einen Anschluss 47 auf, der durch einen Verschlusskörper 48 verschlossen
wird. Der Anschluss 47 ist hierbei als rohrförmige Stichleitung ausgebildet, die mit
der als hohler Schlauch ausgebildeten Dichtung 8 derart verbunden ist, dass ein Medium
über die Öffnung des Anschlusses 47 über diesen sowohl in als auch aus dem Inneren
der Dichtung 8 gelangen kann. Der Anschluss 47 erstreckt sich hierbei von der Dichtung
8 innerhalb der Ringfuge 3 bis zu der Innenseite B der Tübbing-Ringe 2.
[0053] In der praktischen Anwendung wird zur Errichtung einer langgestreckten unterirdischen
Tunnelstrecke in der Regel eine Schildvortriebseinrichtung eingesetzt, welche eine
zusätzliche Vorrichtung zum Tübbing-Einbau aufweist. Hierbei wird ein rotierendes
rundes Schneidwerkzeug in das Bergmaterial vorgeschoben. Dieser als Schild bezeichnete
Fräser weist Aussparungen auf, über die das herausgeschnittene Material mittels Förderbändern
abtransportiert wird.
[0054] Im so genannten Nachläufer hinter dem Schild wird die frisch geschnittene Tunnelöffnung
direkt mit hintereinander angeordneten Rohrabschnitten ausgekleidet. Diese Rohrabschnitte
stellen ein einschaliges Tragwerk dar, welches neben den statischen Ansprüchen auch
den Anforderungen an die Wasserundurchlässigkeit genügt. Hierfür werden die Ringabschnitte
jeweils aus Tübbing-Ringen 2 gebildet, die in Umfangsrichtung mit ihren jeweiligen
Stirnseiten 10 aneinander gereihte Tübbings 4 aufweisen.
[0055] Um sich den örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen bestmöglich anzupassen, werden
unterschiedlich vorkonfektionierte Tübbings 4 eingesetzt. In Form eines Baukastensystems
werden diese jeweils an den Stirnseiten 10 mit einem Verstellelement 5a, 5b und/oder
einem Nachgiebigkeitselement 6a, 6b, 6c, 6d ausgestattet. Die in sich steifen und
unveränderbaren Tübbings 4 aus Stahlbeton sind hierdurch zu einem anpassbaren sowie
anpassungsfähigen System in Form verstellbarer Tübbing-Ringe 2 kombiniert.
[0056] In Bereichen, in denen mit dynamischen, hohen Drücken sowie großem Konvergenzverhalten
gerechnet werden muss, werden die Tübbing-Ringe 2 durch den Einsatz des Nachgiebigkeitselements
6a, 6b, 6c, 6d in mindestens einer Stoßfuge 9 zwischen den jeweiligen Stirnseiten
10 der Tübbings 4 nachgiebig gestaltet, so dass die Tübbing-Ringe 2 in die Lage versetzt
werden, sich dem Gebirgsdruck durch das Stauchen des Nachgiebigkeitselements 6a, 6b,
6c, 6d und der damit einhergehenden Umfangsänderung zu entziehen. Durch die Verkleinerung
des Durchmessers des Tübbing-Ausbaus 1 lagern sich die im umgebenden Material auftretenden
Kräfte um.
[0057] In Bereichen, in denen beim Auffahren der Tunnelröhre der Durchmesser der Tunnelbohrung
größer geschnitten werden muss, werden die Tübbing-Ringe 2 durch das in die Stoßfuge
9 eingesetzte Verstellelement 5a, 5b verstellbar ausgestaltet, so dass der Umfang
und damit der Durchmesser der Tübbing-Ringe 2 vergrößert und an den wahren Bohrdurchmesser
angepasst wird.
[0058] Um die jeweiligen Umfangsänderungen sowie Verschiebungen der einzelnen Rohrabschnitte
untereinander zu ermöglichen, wird jeder einzelne der Tübbing-Ringe 2 mit seinen benachbarten
Rohrabschnitten über eine räumlich nachgiebige Koppeleinheit 36a, 36b, 36c, 36d, 36e,
36f verbunden, die jeweils zwischen zwei benachbarten Tübbings 4 im Bereich der Ringfuge
3 angeordnet sind. Trotz der nachgiebigen Verbindung werden die einzelnen Bauteile
sicher und lagerichtig untereinander gekoppelt sowie positioniert.
[0059] Damit die einzelnen Rohrabschnitte auch in der Ringfuge 3 sicher gegeneinander gedichtet
sind, ist jeweils an den stirnseitigen Ringflächen der Tübbing-Ringe 2 eine umlaufende
Ringnut 16 angeordnet, in der eine kreisförmige Dichtung 8 eingelegt wird. Über den
Anpressdruck in der Ringfuge 3 werden die sich gegenüberliegenden Ringflächen 7 durch
die Dichtung 8 sicher gegen anstehendes Wasser gedichtet. In extremen Situationen
wird die Dichtung 8 in Form eines mit Medien befüllbaren Schlauchs verwendet, dessen
Querschnitt radial elastisch veränderbar ist. Bei einer Vergrößerung der Ringfuge
3 kann so die Dichtung 8 auch durch nachträgliches Verpressen den Erfordernissen eines
vergrößerten Querschnitts angepasst werden.
1. Tübbing-Ausbau als rohrförmige Innenschale eines Tunnels oder Schachtes, der in Längsrichtung
hintereinander angeordnete Rohrabschnitte aufweist, die jeweils durch einen Tübbing-Ring
(2) gebildet werden und mit ihren stirnseitigen Ringflächen (7) in einer Ringfuge
(3) zueinander ausgerichtet sind, wobei jeder Tübbing-Ring (2) in Umfangsrichtung
aneinander gereihte Tübbings (4) aufweist, die zwischen zwei ihrer Stirnseiten (10)
jeweils eine Stoßfuge (9) bilden und in wenigstens einer Stoßfuge (9) zwischen zwei
Tübbings (4) ein deformierbares Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Tübbings (4) mit dem Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d)
ein gemeinsames Fertigelement bildet, welches aus einem mit Beton umgebenen Bewehrungsgeflecht
aus Stahl gebildet wird, mit dem das Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) kraftschlüssig
verbunden ist, wobei die äußere Querschnittskontur des Nachgiebigkeitselements (6a,
6b, 6c, 6d) parallel zur Stoßfuge den äußeren Konturen der Stirnseiten (10) entspricht,
wodurch das Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) mindestens eine der beiden Stirnseiten
(10) vollflächig abdeckt, wobei das Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) zu den
Ringflächen (7) des Tübbing-Rings (2) hin jeweils eine Aussparung (15a, 15b, 15c,
15d) für eine Dichtung (8) aufweist, wobei sich die Aussparung (15a, 15b, 15c, 15d)
zwischen den beiden Stirnseiten (10) erstreckt und im Querschnitt eine im Wesentlichen
halbe Kreisfläche bildet.
2. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) ein Kastenprofil bildet, welches quer
zur Umfangsrichtung des Tübbing-Rings (2) angeordnete durchgehende Hohlkammern (11)
aufweist.
3. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammern (11) durch parallel zueinander verlaufende Stege (12) gebildet werden,
die sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden und parallel zu den Stirnseiten
(10) verlaufenden Längswänden (13a, 13c, 19) sowie zwei jeweils in Ebene der Ringflächen
(7) verlaufenden Querwänden (14a, 14b, 14c) erstrecken, wobei die Stege (12) untereinander
rechtwinklig gekreuzt sind.
4. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswände (13c) des Nachgiebigkeitselements (6d) parallel zur Längsachse des
Tübbing-Rings (2) zueinander nach innen gewölbt sind und einen vollflächigen Kontakt
mit den angrenzenden formangepassten Stirnseiten (10) der Tübbings (4) aufweisen.
5. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswände (19) des Nachgiebigkeitselements (6c) jeweils aus einem Hohlprofil
gebildet sind, dessen Querschnittsform ein Kreissegment aufweist und der Kreisbogen
jeweils in den formangepassten Stirnseiten (10) der Tübbings (4) liegt.
6. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachgiebigkeitselement (6b) zwei sich gegenüberliegende und parallel zu den Stirnseiten
(10) verlaufende Längswände (13b) aufweist und die dazwischen liegenden Hohlkammern
(11) aus einzelnen Rohrkörpern (17) gebildet werden, die jeweils in einer Reihe parallel
zu den Längswänden (13b) angeordnet sind und in einem umfangsseitigen Kontakt zueinander
stehen, wobei zwischen zwei benachbarten Reihen mindestens ein Zwischensteg (18) angeordnet
ist.
7. Tübbing-Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellelement (5a, 5b) in der Stoßfuge (9) angeordnet ist, wodurch ein durch
das Verstellelement (5a, 5b) bewirkter Abstand (C) der Stirnseiten (10) zueinander
veränderbar ist.
8. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachgiebigkeitselement (6a, 6b, 6c, 6d) ein stauchbarer Teil des Verstellelements
(5a, 5b) ist.
9. Tübbing-Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tübbing-Ring (2) über eine Koppeleinheit (36a, 36b, 36c, 36d, 36e, 36f) mit einem
benachbarten Tübbing-Ring (2) räumlich nachgiebig verbunden ist, wobei die Koppeleinheit
(36a, 36b, 36c, 36d, 36e, 36f) eine lösbare Verbindung ist.
10. Tübbing-Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ringfuge (3) eine sich über die Ringfläche (7) umlaufend erstreckende Dichtung
(8) eingegliedert ist.
11. Tübbing-Ausbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (8) aus einem Vollmaterial oder einem mit Medien befüllbaren Schlauch
gebildet ist.
1. Segmental lining in the form of a tubular inner shell for a tunnel or shaft, which
comprises tube sections arranged one after another in the longitudinal direction,
each formed by a segment ring (2) and aligned with one another by their annular end
surfaces (7) in an annular joint (3), wherein each segment ring(2) comprises segments
(4) arranged successively in the circumferential direction, which form a butt joint
(9) in each case between two of their end faces (10), and a deformable flexible element
(6a, 6b, 6c, 6d) is arrangedin at least one butt joint (9) between two segments (4),
characterised in that
at least one of the segments (4) in conjunction with the flexible element (6a, 6b,
6c, 6d) forms a common prefabricated element which is formed from a steel reinforcing
mesh encased in concrete to which the flexible element (6a, 6b, 6c, 6d) is connected
in frictionally locking manner, while the outer cross-sectional contour of the flexible
element (6a, 6b, 6c, 6d) parallel to the butt joint matches the outer contours of
the end faces (10),as a result of which the flexible element(6a, 6b, 6c, 6d) completely
covers at least one of the two end faces (10), the flexible element (6a, 6b, 6c, 6d)
comprising in each case, towards the annular surfaces (7) of the segment ring (2),
a recess (15a, 15b, 15c, 15d) for a seal (8), the recess (15a, 15b, 15c, 15d) extending
between the two end faces (10) and forming essentially half a circular surfacein cross-section.
2. Segmental lining according to claim 1, characterised in that the flexible element (6a, 6b, 6c, 6d) forms a box profile comprising continuous hollow
chambers (11) arranged perpendicular to the circumferential direction of the segment
ring (2).
3. Segmental lining according to claim 2, characterised in that the hollow chambers (11) are formed by mutually parallel lands (12), which extend
between two opposing longitudinal walls (13a, 13c, 19) running parallel to the end
faces (10) and two transverse walls (14a, 14b, 14c) extending in the plane of the
annular surfaces (7), the lands (12) intersecting with one another at right angles.
4. Segmental lining according to claim 3, characterised in that the longitudinal walls (13c) of the flexible element (6d) have an inwardly-facing
curvature to one another, parallel to the longitudinal axis of the segment ring (2),
and make full-area contact with the abutting shape-matched end faces (10) of the segments
(4).
5. Segmental lining according to claim 3, characterised in that the longitudinal walls (19) of the flexible element (6c) are each formed by a hollow
profile having a cross-section shaped as a segment of a circle, the arc being located
in the shape-matched end faces (10) of the segments (4).
6. Segmental lining according to claim 2, characterised in that the flexible element (6b) has two opposing longitudinal walls (13b) extending parallel
to the end faces (10), and the hollow chambers (11) located between them are formed
from individual tubular bodies (17) arranged in a row parallel to the longitudinal
walls (13b) and in circumferential contact with each other, wherein at least one intermediate
land (18) is arranged between two adjacent rows.
7. Segmental lining according to one of claims 1 to 6, characterised in that an adjusting element (5a, 5b) is arranged in the butt joint (9), whereby a distance
(C) created between the end faces (10) by the adjusting element (5a, 5b) can be changed.
8. Segmental lining according to claim 7, characterised in that the flexible element(6a, 6b, 6c, 6d) is a compressible part of the adjusting element
(5a, 5b).
9. Segmental lining according to one of claims 1 to 8, characterised in that the segment ring (2) is connected to an adjacent segment ring (2) in three-dimensionally
flexible manner by means of a coupling unit (36a, 36b, 36c, 36d, 36e, 36f), the coupling
unit (36a, 36b, 36c, 36d, 36e, 36f) being a releasable connection.
10. Segmental lining according to one of claims 1 to 9, characterised in that a seal (8) extending around the circumference of the annular surface(7) is incorporated
in the annular joint (3).
11. Segmental lining according to claim 10, characterised in that the seal (8) is formed from a solid material or from a hose adapted to be filled
with material.
1. Cuvelage sous la forme d'une paroi interne tubulaire d'un tunnel ou d'un puits, qui
présente des sections de tube aménagées l'une derrière l'autre dans la direction longitudinale,
qui sont formées respectivement par un anneau de cuvelage (2) et sont orientées l'une
vers l'autre par leurs faces annulaires avant (7) dans un joint annulaire (3), dans
lequel chaque anneau de segments de cuvelage (2) présente des segments de cuvelage
(4) se suivant l'un l'autre dans la direction périphérique, qui forment entre deux
de leurs faces frontales (10), respectivement, un joint d'aboutement (9) et il est
agencé dans au moins un joint d'aboutement (9) entre deux segments de cuvelage (4)
un élément élastique déformable (6a, 6b, 6c, 6d), caractérisé en ce qu'au moins l'un des segments de cuvelage (4) forme avec l'élément élastique (6a, 6b,
6c, 6d) un élément fini commun qui est formé d'un treillis de soutien en acier entouré
de béton, auquel l'élément élastique (6a, 6b, 6c, 6d) est relié par adhérence, dans
lequel le contour en section transversale externe de l'élément élastique (6a, 6b,
6c, 6d) correspond, parallèlement au joint d'aboutement, aux contours externes des
faces frontales (10), moyennant quoi l'élément élastique (6a, 6b, 6c, 6d) recouvre
sur toute sa surface au moins l'une des deux faces frontales (10), dans lequel l'élément
élastique (6a, 6b, 6c, 6d) présente vers les faces annulaires (7) de l'anneau de cuvelage
(2) respectivement une cavité (15a, 15b, 15c, 15d) pour un joint étanche (8), dans
lequel la cavité (15a, 15b, 15c, 15d) s'étend entre les deux faces frontales (10)
et forme en coupe transversale une plus ou moins demi-surface circulaire.
2. Cuvelage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément élastique (6a, 6b, 6c, 6d) forme un profil en caisson, qui présente des
chambres creuses traversantes (11) qui sont ménagées transversalement à la direction
périphérique de l'anneau de cuvelage (2).
3. Cuvelage selon la revendication 2, caractérisé en ce que les chambres creuses (11) sont formées par des cloisons (12) parallèles l'une à l'autre,
qui s'étendent respectivement entre deux parois longitudinales (13a, 13c, 19) en regard
l'une de l'autre parallèlement aux faces frontales (10) ainsi qu'entre deux parois
transversales (14a, 14b, 14c) s'étendant respectivement dans le plan des faces annulaires
(7), dans lequel les cloisons (12) se croisent perpendiculairement l'une en dessous
de l'autre.
4. Cuvelage selon la revendication 3, caractérisé en ce que les parois longitudinales (13c) de l'élément élastique (6d) sont bombées mutuellement
vers l'intérieur parallèlement à l'axe longitudinal de l'anneau de cuvelage (2) et
présentent un contact sur toute la surface avec les faces frontales limitrophes (10)
du segment de cuvelage (4) adaptées en forme.
5. Cuvelage selon la revendication 3, caractérisé en ce que les parois longitudinales (19) de l'élément élastique (6c) sont respectivement formées
d'un profilé creux dont la forme en coupe transversale présente un segment circulaire
et l'arc de cercle se trouve respectivement dans les faces frontales (10) adaptées
en forme du segment de cuvelage (4).
6. Cuvelage selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément élastique (6b) présente deux parois longitudinales (13b) en regard l'une
de l'autre et s'étendant parallèlement aux faces frontales (10) et les chambres creuses
(11) qui se trouvent entre elles sont formées de corps annulaires individuels (17),
qui sont aménagés respectivement en rangée parallèlement aux parois longitudinales
(13b) et sont mutuellement en contact côté périphérie, dans lequel est agencée au
moins une cloison intermédiaire (18) entre deux rangées voisines.
7. Cuvelage selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un élément de réglage (5a, 5b) est aménagé dans le joint d'aboutement (9), moyennant
quoi la distance (C) des faces frontales (10) due à l'élément de réglage (5a, 5b)
peut être modifiée mutuellement.
8. Cuvelage selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'élément élastique (6a, 6b, 6c, 6d) est une partie compressible de l'élément de
réglage (5a, 5b).
9. Cuvelage selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'anneau de cuvelage (2) est relié via une unité de couplage (36a, 36b, 36c, 36d,
36e, 36f) avec un anneau de cuvelage voisin (2) de façon élastique, dans lequel l'unité
de couplage (36a, 36b, 36c, 36d, 36e, 36f) est une liaison amovible.
10. Cuvelage selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que dans le joint annulaire (3) est logé un joint étanche (8) s'étendant de façon périphérique
sur la face annulaire (7).
11. Cuvelage selon la revendication 10, caractérisé en ce que le joint étanche (8) est formé d'un matériau plein ou d'un tube qui peut être rempli
par des corps.