GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motoranordnung für ein elektromotorisch angetriebenes
Haushaltsgerät, insbesondere für einen Staubsauger. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Reinigungsgerät.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Obwohl auf beliebige Haushaltsgerät anwendbar, die elektromotorisch angetrieben werden,
wird die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend
mit Bezug auf ein als Staubsauger ausgebildetes Haushaltsgerät beschrieben, ohne jedoch
die Erfindung dahingehend einzuschränken.
[0003] Staubsauger weisen typischerweise einen elektrischen Gebläsemotor auf, der zumeist
im Inneren des Staubsaugergehäuses angeordnet ist und der die Saugleistung des Staubsaugers
bereit stellt. Insbesondere aus Komfortgründen und zur Vermeidung einer unnötigen
Lärmbelästigung für die Umgebung besteht bei Staubsaugern stets der Bedarf, die während
des Betriebs des Staubsaugers insbesondere durch den Gebläsemotor verursachte Geräuschentwicklung
auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
[0004] Um die Geräuschemissionen eines Staubsaugers zu reduzieren, existieren verschiedene
Lösungsansätze. Beispielsweise kann vorgesehen sein, den Motor mit einer Vielzahl
von Geräusch dämpfenden Materialien zu umgeben, welche die vom Motor erzeugten Schallwellen
absorbieren sollen und damit die Geräuschemissionen reduzieren. Zusätzlich oder alternativ
werden auch möglichst geräuscharme Motoren in Staubsaugern verbaut, welche bereits
die Geräuschentwicklung minimieren sollen.
[0005] In der
EP 2 057 927 A2 ist ein Staubsauger beschrieben, dessen Gebläsemotor von einem Motorgehäuse umschlossen
ist. A-seitig ist der Gebläsemotor über ein torusförmiges Dämpfungselement an das
Motorgehäuse gekoppelt. B-seitig ist der Gebläsemotor in einer einstückig mit dem
Motorgehäuse ausgebildeten Motorhalterung gelagert. Nachteilig ist, dass bei diesem
Staubsauger die Schwingungen des Gebläsemotors direkt auf das Motorgehäuse übertragen
werden, was sich in einer signifikanten Geräuschentwicklung äußert.
[0006] Die deutsche Patentanmeldung
DE 41 00 858 A1 beschreibt einen Staubsauger mit einem Gebläseaggregat, das von einer inneren Gehäusekapsel
umgeben ist, die ihrerseits unter Belassung eines Strömungsraumes in eine äußere Gehäusekapsel
eingebaut ist, zwischen der und dem Gehäuse des Staubsaugers ein Freiraum besteht,
bei welchem Staubsauger ferner der vom Gebläseaggregat erzeugte Luftstrom durch den
Strömungsraum zu einem am Staubsaugergehäuse vorgesehenen Auslass geführt ist. Eine
Verbesserung der Geräuschdämpfung wird dadurch erreicht, dass der Strömungsraum direkt
mit dem Auslass verbunden und die äußere Gehäusekapsel mittels an ihrem Außenumfang
angeordneter, geräuschdämpfender Abstützmittel im Staubsaugergehäuse abgestützt gehalten
ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine bessere Motoranordnung
bereit zu stellen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Motoranordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
11 gelöst.
[0009] Demgemäß ist vorgesehen:
- Eine Motoranordnung für ein elektromotorisch angetriebenes Haushaltsgerät, insbesondere
für einen Staubsauger, mit einem Gehäuse, welches ein Unterteil und ein eine Motorkapsel
aufweisendes Oberteil aufweist, wobei das Unterteil eine Vielzahl von eine Armierung
aufweisende Auflagerdome aufweist, wobei die Motorkapsel eine der Vielzahl entsprechende
Anzahl an Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der jeweiligen Auflagerdome aufweist,
die im montierten Zustand über Befestigungseinrichtungen starr mit der Motorkapsel
verbunden sind, wobei im montierten Zustand die übrigen Bereiche der Motorkapsel vom
Unterteil beabstandet sind.
- Ein Reinigungsgerät, insbesondere ein Zyklon-Staubsauger, welches eine erfindungsgemäße
Motoranordnung aufweist, bei dem das Gehäuse der Motoranordnung Bestandteil des Gehäuses
des Reinigungsgeräts ist.
[0010] Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Motorkapsel eines Reinigungsgeräts
räumlich von dem Unterteil des Gehäuses zu trennen. Hierzu wird die Motorkapsel nur
an den Aufnahmeeinrichtungen starr mit den Auflagerdomen des Unterteils angebunden.
Dadurch wird die Motorkapsel von dem Unterteil des Gehäuses schwingungsisoliert oder
zumindest derart schwingungsentkoppelt, dass nur ein sehr geringer Anteil der Schwingungen
der Motorkapsel auf das Unterteil des Gehäuses übertragen wird. Auf diese Weise werden
Geräuschemissionen des Reinigungsgeräts signifikant reduziert.
[0011] Die Aufnahmeeinrichtungen sind hierzu mit den Auflagerdomen des Unterteils starr
verbunden. Dadurch bleibt die Motorkapsel in allen Betriebszuständen allseitig von
dem Unterteil des Gehäuses beabstandet. Somit befinden sich diejenigen Bereiche des
Unterteils, die verstärkt schwingen können, an vorher definierten Punkten des Gehäuses.
Die vorbestimmten Gehäusepunkte können konstruktiv derart ausgestaltet sein, dass
diese die Schwingungen der Motorkapsel gut aufnehmen und auf das gesamte Unterteil
verteilen können. Auf diese Weise lässt sich die Geräuschentwicklung des Staubsaugers
im Betrieb signifikant reduzieren, was die Benutzung des Staubsaugers komfortabler
macht.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Auflagerdome und die Aufnahmeeinrichtungen
an schwingungsarmen Zonen des Gehäuses angeordnet. Beispielsweise sind die Auflagerdome
und die Aufnahmeeinrichtungen an besonders steifen und festen Bereichen des Oberteils
und des Unterteils angeordnet. Die Steifigkeit bzw. die Festigkeit des Unterteils
und des Oberteils kann beispielsweise durch konstruktive Maßnahmen, wie z.B. durch
die Dimensionierung der Wandstärke des Unterteils und des Oberteils, durch das Vorsehen
von Versteifungselement und dergleichen, erhöht werden.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform sind die Auflagerdome und/oder die Aufnahmeeinrichtungen
mit Verstärkungsrippen versehen. Beispielsweise erstrecken sich die Verstärkungsrippen
in Längsrichtungen der Auflagerdome bzw. der Aufnahmeeinrichtungen und können so die
Festigkeit und die Steifigkeit der Auflagerdome bzw. der Aufnahmeeinrichtungen zusätzlich
erhöhen. Dadurch können Schwingungen der Motorkapsel besser von den Aufnahmeeinrichtungen
an die Auflagerdome weitergeleitet werden.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform sind genau drei Auflagerdome und genau drei Aufnahmeeinrichtungen
vorgesehen. Beispielsweise sind drei Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen, welche bezüglich
des Mittelpunkts der Motorkapsel jeweils um etwa 120° zueinander versetzt angeordnet
sind. Auf diese Weise lassen sich die Schwingungen der Motorkapsel gleichmäßig auf
das Unterteil des Gehäuses verteilen. Jedoch wäre es natürlich auch denkbar und vorteilhaft,
wenn die Auflagerdome unsymmetrisch im Unterteil angeordnet sind. Dies würde dann
z. B. eine korrekte Montage des Oberteils des Gehäuses sicherstellen.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform sind zumindest einige der Auflagerdome am Rand
und/oder in unmittelbarer Nähe des Randes des Unterteils angeordnet. Der Gehäuserand
eignet sich besonders gut für die Platzierung der Auflagerdome.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist der Rand des Unterteils mit Verstärkungsrippen
versehen. Beispielsweise erstreckt sich eine Vielzahl von Verstärkungsrippen um den
gesamten Rand des Unterteils. Auf diese Weise wird der Rand des Unterteils weiter
verstärkt und kann so die Schwingungen besser aufnehmen.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform weisen die Auflagerdome eine Armierung auf. Beispielsweise
können die Auflagerdome durch metallische Einlagen, welche in die Auflagerdome eingesetzt
werden oder während der Herstellung des Unterteils von Kunststoff umspritzt werden,
in ihrer mechanischen Festigkeit verstärkt werden. Dadurch wird die Verbindung zwischen
den Aufnahmeeinrichtungen und den Auflagerdomen noch stabiler, was sich in einer weiteren
Reduzierung der Geräuschentwicklung des Haushaltgerätes bemerkbar macht.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform sind die Befestigungseinrichtungen als Schrauben
ausgebildet sind. Die Schrauben können beispielsweise aus Stahl, Messing, Titan oder
Kunststoff ausgebildet sein. Das Formelement für die Schrauben kann beispielsweise
als Außen-Sechskant, Kopf-Schlitz, Kopf-Kreuzschlitz, Innen-Sechskant (Inbus), Innenvielzahn
(Torx) oder Innen-Dreikant ausgebildet sein. Durch die Verwendung von Schrauben wird
eine einfache Montage der Motoranordnung gewährleistet. Zudem stellen Schrauben eine
besonders feste und stabile Verbindung der Aufnahmeeinrichtungen und der Auflagerdome
bereit.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform ist die Motorkapsel im montierten Zustand allseitig
zumindest 5 mm und insbesondere bevorzugt um zumindest 2 mm von dem Unterteil beabstandet.
Durch eine derartige Ausbildung wird gewährleistet, dass keine Schwingungen von der
Motorkapsel an anderen Stellen als über die Aufnahmeeinrichtungen und den Auflagerdomen
auf das Unterteil des Gehäuses übertragen werden.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist das Gehäuse aus Kunststoff ausgebildet. Beispielsweise
kann ABS, HIPS und PP als Kunststoff für das Gehäuse verwendet werden. Ferner können
alle Teile des Gehäuses in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Dies trägt
zu einer Senkung der Herstellungskosten des Haushaltgerätes bei.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform ist ein Gebläsemotor vorgesehen, der im montierten
Zustand im Inneren der Motorkapsel angeordnet ist und von dieser vollständig umschlossen
ist. Die Motorkapsel ist vorzugsweise, wie die anderen Teile des Gehäuses, ebenfalls
aus Kunststoff ausgebildet. Die Motorkapsel reduziert die Geräuschentwicklung des
Staubsaugers zusätzlich, da diese die vom Gebläsemotor erzeugten Schallwellen absorbieren
kann. Vorzugsweise sind an der Motorkapsel schalldämmende Materialien angeordnet.
[0023] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0024] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Oberteils und eines Unterteils eines Gehäuses
einer erfindungsgemäßen Motoranordnung;
- Fig. 2
- ein Schnittbild des Oberteils und des Unterteils im montierten Zustand;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer Motoranordnung im montierten Zustand.
[0025] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0026] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0027] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Oberteils 3 und eines Unterteils
4 eines Gehäuses 2 einer erfindungsgemäßen Motoranordnung 1. Das Oberteil 3 weist
eine Motorkapsel 5 auf. Die Motorkapsel 5 umfasst im Wesentlichen ein Motorkapselunterteil
11 und ein Motorkapseloberteil 12. Innerhalb der Motorkapsel 5 ist ein Gebläsemotor
6 angeordnet, welcher in montiertem Zustand der Motoranordnung 1 vorzugsweise vollständig
von der Motorkapsel 5 umschlossen ist. In der Motorkapsel 5 können außer dem Gebläsemotor
6 noch weitere Bauteile, wie z.B. eine Gebläsemotorsteuerung oder Dämpfungsmatten
zum Abdämpfen der von dem Gebläsemotor erzeugten Schallwellen, angeordnet sein. Die
Motorkapsel 5 weist eine Vielzahl von Aufnahmeeinrichtungen 8 auf, welche an exponierten
Stellen des Oberteils 3 angeordnet sind. In dieser Ausführungsform weist die Motorkapsel
5 drei Aufnahmeeinrichtungen 8 auf. Es ist jedoch auch möglich, dass mehr als drei
Aufnahmeeinrichtungen 8 an der Motorkapsel 5 vorgesehen sein können. Beispielsweise
kann die Motorkapsel 5 auch vier, sechs oder acht Aufnahmeeinrichtungen 8 aufweisen.
[0028] Die Aufnahmeeinrichtungen 8 der Motorkapsel 5 sind vorzugsweise mit Versteifungsrippen
10 versehen, welche die Stabilität der Aufnahmeeinrichtungen 8 erhöhen sollen. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist in den Aufnahmeeinrichtungen 8 eine Armierung
vorgesehen, welche die Steifigkeit und die Festigkeit der Aufnahmeeinrichtungen 8
weiter erhöhen. Die Armierung kann beispielsweise durch Metalleinlagen ausgebildet
sein, welche sich in den Aufnahmeeinrichtungen 8 befinden. Ferner kann eine Erhöhung
der Steifigkeit der Aufnahmeeinrichtungen 8 z. B. durch eine eingearbeitete Glasfasern
realisiert sein. Auch eine Ausbildung der Aufnahmeeinrichtungen 8 aus einem Faserbundwerkstoff
ist denkbar.
[0029] Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse 2 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet,
welcher besonders verschleißbeständig gegen mechanische Beanspruchung ist. Beispielsweise
ist das Gehäuse 2 aus einem Kunststoff auf Polyurethanbasis (PUR) ausgebildet.
[0030] Unterhalb des Oberteils 3 ist das Unterteil 4 vorgesehen. Das Unterteil 4 hat in
der vorliegenden Ausführungsform eine wannenförmige Form. Auf der Grundplatte 18 des
Unterteils 4 ist eine Vielzahl von Auflagerdomen 7 vorgesehen, welche von den Aufnahmeeinrichtungen
8 des Oberteils 3 aufgenommen werden können. Die Auflagerdome 7 weisen vorzugsweise
Versteifungsrippen 9 auf, welche die Stabilität der Auflagerdome 7 erhöhen sollen.
Ebenso wie die Aufnahmeeinrichtungen 8 des Oberteils 3 können auch die Auflagerdome
7 des Unterteils mit einer Armierung versehen sein, welche die Stabilität der Auflagerdome
7 erhöhen. Auch eine Ausbildung der Auflagerdome 7 aus einem Faserverbundwerkstoff
ist möglich und vorteilhaft. Die Auflagerdome 7 sind vorzugsweise in einem schwingungsarmen
Bereich des Unterteils 4 angeordnet. Der schwingungsarme Bereich ist z. B. durch eine
besondere Steifigkeit und Festigkeit des Gehäuses gekennzeichnet. Diese besondere
Steifigkeit und Festigkeit wird beispielsweise durch Versteifungsrippen 16, welche
sich in einer vertikalen Richtung erstrecken und welche um den gesamten Umfang des
Randes des Unterteils 4 angeordnet sind, bereitgestellt. Vorzugsweise sind die Auflagerdome
7 nur in einem Randbereich des Unterteils 4 angeordnet. Der Randbereich des Unterteils
4 kann ebenfalls mit Versteifungsrippen 16 versehen sein.
[0031] Das Oberteil 3 samt seiner Motorkapsel 5 wird auf dem Oberteil 4 befestigt, indem
die Aufnahmeeinrichtungen 8 die Auflagerdome 7 des Unterteils 4 aufnehmen. Das Oberteil
3 wird bezüglich des Unterteils 4 mittels Befestigungseinrichtungen, welche sich durch
die Aufnahmeeinrichtungen 8 des Oberteils 3 erstrecken und welche in die Auflagerdome
7 des Unterteils 4 eingreifen, befestigt. Die Befestigungseinrichtungen 15 können
beispielsweise als Schrauben ausgebildet sein. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr
feste und zugleich sehr sichere lösbare Verbindung zwischen dem Oberteil 3 und dem
Unterteil 4.
[0032] Fig. 2 zeigt ein Schnittbild des Oberteils 3 und des Unterteils 4 im montierten Zustand.
Das Motorkapseloberteil 12 ist mit dem Motorkapselunterteil 11 über eine Steckverbindung
13 verbunden. Man erkennt, dass das Oberteil 3 im montierten Zustand von dem Unterteil
4 allseitig beabstandet ist. Somit können keine Schwingungen an anderen Stellen als
über die Auflagerdome 7 von der Motorkapsel 5 an das Unterteil 4 übertragen werden.
Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen dem Oberteil 3 und dem Unterteil 4 allseitig
zumindest 2 mm. Dieser Abstand ist zumeist ausreichend, um sicherzustellen, dass das
Oberteil 3 das Unterteil 4 (außer an den Auflagerdomen) 7nicht berührt. Die Motorkapsel
5 befindet sich gewissermaßen in einem schwebenden Zustand im Gehäuse 2. Auf diese
Weise wird die Geräuschentwicklung des Staubsaugers signifikant unterdrückt.
[0033] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0034] Insbesondere ist die erfindungsgemäße Motoranordnung nicht notwendigerweise für die
Verwendung von Staubsaugern beschränkt. Beispielsweise kann die Motoranordnung auch
in Waschmaschinen, Kaffeevollautomaten, Spülmaschinen, Mahlwerken und dergleichen
angewendet werden. Auch die Größe und die verwendeten Materialien können auf verschiedene
Randbedingungen der Motoranordnung angepasst werden. Beispielsweise könnte das Gehäuse
auch aus einem Metall ausgebildet sein. Auch ist es möglich, das komplette Gehäuse
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff auszubilden. Auch die Anzahl und die Position
der Auflagerdome und Aufnahmeeinrichtungen im Gehäuse sei lediglich beispielhaft zu
verstehen und kann auch variiert werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0035]
- 1
- Motoranordnung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Oberteil
- 4
- Unterteil
- 5
- Motorkapsel
- 6
- Gebläsemotor
- 7
- Auflagerdom
- 8
- Aufnahmeeinrichtung
- 9
- Verstärkungsrippen des Auflagerdoms
- 10
- Verstärkungsrippen der Aufnahmeeinrichtung
- 11
- Motorkapselunterteil
- 12
- Motorkapseloberteil
- 13
- Steckverbindung
- 14
- Rand des Unterteils
- 15
- Befestigungseinrichtung
- 17
- Verstärkungsrippen am Rand
- 18
- Grundplatte
1. Motoranordnung (1) für ein elektromotorisch angetriebenes Haushaltsgerät, insbesondere
für einen Staubsauger,
mit einem Gehäuse (2), welches ein Unterteil (4) und ein eine Motorkapsel (5) aufweisendes
Oberteil (3) aufweist,
wobei das Unterteil (4) eine Vielzahl von eine Armierung aufweisende Auflagerdome
(7) aufweist,
wobei die Motorkapsel (5) eine der Vielzahl entsprechende Anzahl an Aufnahmeeinrichtungen
(8) zur Aufnahme der jeweiligen Auflagerdome (7) aufweist, die im montierten Zustand
über Befestigungseinrichtungen (15) starr mit der Motorkapsel (5) verbunden sind,
wobei im montierten Zustand die übrigen Bereiche der Motorkapsel (5) vom Unterteil
(4) beabstandet sind.
2. Motoranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagerdome (7) und die Aufnahmeeinrichtungen (8) an schwingungsarmen Bereichen
des Gehäuses (2) angeordnet sind.
3. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagerdome (7) und/oder die Aufnahmeeinrichtungen (8) mit Verstärkungsrippen
(9; 10) versehen sind.
4. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau drei Auflagerdome (7) und genau drei Aufnahmeeinrichtungen (8) vorgesehen sind.
5. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Auflagerdom (7) an einem Rand (14) des Unterteils (4) und/oder in unmittelbarer
Nähe des Rands (14) des Unterteils (4) angeordnet ist.
6. Motoranordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (14) des Unterteils (2) mit Verstärkungsrippen (16) versehen ist.
7. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorkapsel (5) im montierten Zustand allseitig zumindest 2 mm, insbesondere
zumindest 5 mm von dem Unterteil (4) beabstandet ist.
8. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) aus Kunststoff ausgebildet ist.
9. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (15) als Schrauben ausgebildet sind.
10. Motoranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gebläsemotor (6) vorgesehen ist, der im montierten Zustand im Inneren der Motorkapsel
(5) angeordnet ist und von dieser vollständig umschlossen ist.
11. Reinigungsgerät, insbesondere Zyklon-Staubsauger, welches eine Motoranordnung (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist, wobei das Gehäuse (2) der Motoranordnung
(1) Bestandteil des Gehäuses (2) des Reinigungsgeräts ist.