[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer mit einem Gehäuse, einem Klingenschlitten, welcher
an dem Gehäuse gelagert und mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einer Sicherheitsposition
und einer Schneidposition hin- und herbewegbar ist, einem Rückstellelement zum Aufbringen
einer Rückstellkraft auf den Klingenschlitten in Richtung der Sicherheitsposition
und einer Klinge, welche an dem Klingenschlitten angeordnet ist. Ferner betrifft die
Erfindung ein Messergehäuse mit einem Klingenschlitten, welcher in dem Gehäuse gelagert
und mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einer Sicherheitsposition und einer
Schneidposition hin- und herbewegbar ist, und einem Rückstellelement zum Aufbringen
einer Rückstellkraft auf den Klingenschlitten in Richtung der Sicherheitsposition.
[0002] Messer der eingangs genannten Art werden vielfach zum Schneiden von Materialien,
wie beispielsweise Papier, Karton, Folie, Textilien und dergleichen benutzt. Die Klinge,
welche meist als Bandstahl-Wechselklinge mit einer geraden Schneidkante ausgeführt
ist, ist dabei an einem Klingenschlitten angeordnet. Der Klingenschlitten ist mittels
einem Schieber oder Handgriff von außerhalb des Gehäuses so verschiebbar, dass die
Klinge in einem vorderen Abschnitt aus dem Gehäuse herausbewegt wird und so zum Schneiden
einsetzbar ist. Der Schieber ist meist so ausgebildet, dass er von einem Benutzer
mit Daumen oder Zeigefinger betätigt werden kann. Mittels eines Rückstellelements,
welches auf den Schieber oder den Klingenschlitten einwirkt, wird die Klinge dann
nach Loslassen des Schiebers selbsttätig wieder in das Gehäuse hineingezogen. Ein
früheres derartiges Messer ist beispielsweise aus
DE 36 22 342 A1 bekannt. Bei diesem Messer ist der Schieber derart mit dem Klingenschlitten verbunden,
dass ein Benutzer die Betätigungseinrichtung loslassen muss, damit die Klinge selbsttätig
wieder zurück ins Gehäuse fährt.
[0003] Neben diesen Messern, bei denen der Klingenschlitten starr mit dem Schieber verbunden
ist, sind auch solche bekannt, die einen auslösbaren Mechanismus aufweisen, der durch
eine Schneidreaktionskraft ausgelöst, Klingenschlitten und Schieber so entkoppelt,
dass der Klingenschlitten nach Wegfall der Schneidreaktionskraft selbsttätig in das
Gehäuse zurückfährt. Ein Wegfall der Schneidreaktionskraft kann beispielsweise durch
ein Abrutschen des Messers von dem zu schneidendem Material begründet sein. Derartige
Messer werden daher auch als Sicherheitsmesser bezeichnet.
[0004] Ein derartiges Sicherheits-Messer ist beispielsweise aus
DE 19 723 279 C1 bekannt. Bei diesem Sicherheits-Messer ist der Klingenträger derart mit der als Schieber
ausgebildeten Betätigungseinrichtung mittels eines biegbaren Bleches koppelbar, dass
Klingenträger und Schieber beim Ausfahren gekoppelt sind. Beim Schneidvorgang wirkt
auf die starr mit dem Klingenschlitten verbunde Klinge eine Schneidreaktionskraft,
welche eine zusätzliche Relativbewegung von Klinge und Klingenschlitten in Ausfahrrichtung
zu dem Schieber verursacht. Aufgrund dieser Relativbewegung des Klingenschlittens
wird dieser von dem Schieber entkoppelt, so dass der Klingenschlitten mitsamt Klinge
nach Abschluss des Schneidvorgangs mit Hilfe des Rückstellelements selbsttätig in
das Gehäuse zurückfährt, auch wenn der Schieber von dem Benutzer nicht losgelassen
wird.
[0005] Ein weiteres derartiges Messer ist aus
EP 1 864 766 B1 bekannt. Bei diesem Messer ist der Klingenschlitten derart drehbar in dem Gehäuse
gelagert, dass er in der ausgefahrenen Position aufgrund der Schneidreaktionskraft
gedreht wird, wodurch ein der Klinge gegenüberliegender, hinterer Abschnitt des Klingenschlittens
außer Eingriff mit einem Abschnitt der als Schieber ausgebildeten Betätigungseinrichtung
kommt und nach Beendigung des Schneidvorgangs selbsttätig in das Gehäuse zurückfährt.
Ferner ist an dem der Klinge gegenüberliegenden Ende des Klingenschlittens ein Sperrfederteil
angeordnet, welches beim Drehen des Klingenschlittens eine Rippe an dem Gehäuse übersteigt,
sodass der Klingenschlitten mittels dieser Rippe in der verdrehten Stellung gehalten
wird und beim Wegfall der Schneidreaktionskraft nicht in Wiedereingriff mit der Betätigungseinrichtung
kommen kann, um sicher in das Gehäuse zurückzugleiten.
[0006] Bei beiden bekannten Sicherheits-Messern benötigt das Entkoppeln von Klingenschlitten
und Betätigungseinrichtung relativ viel Kraft, bzw. Schneidreaktionskraft und somit
Schneidkraft. Bei dem aus
DE 19 723 279 C1 bekannten Messer ist dies die Reibungskraft, die zwischen Klinge und zu schneidendem
Material herrscht, bei dem in
EP 1 864 766 B1 offenbarten Messer ist dies die Kraft, mit der das Messer auf das Material gedrückt
wird. Bei beiden Messern ist daher die Sicherheit beim Schneiden von dünnen Materialien
verbesserungsfähig, da im Zweifel der auslösbare Mechanismus, der dafür sorgt, dass
Klingenschlitten und Betätigungseinrichtung entkoppelt werden, aufgrund einer nicht
ausreichenden Schneidreaktionskraft nicht ausgelöst wird.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Messer anzugeben, welches gegenüber
den bekannten Messern verbessert ist. Insbesondere ist es Aufgabe, ein Messer anzugeben,
welches eine erhöhte Sicherheit bietet, insbesondere beim Schneiden von leicht zu
schneidenden Materialien und beim Schneiden mit geringer Schneidkraft.
[0008] Die Aufgabe wird bei einem Messer der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Klinge drehbar an dem Klingenschlitten gelagert ist (Anspruch 1).
[0009] Erfindungsgemäß ist demnach die Klinge drehbar, während der Klingenschlitten, bezogen
auf das Gehäuse, nicht drehbar ist. Dadurch wird die zum Entkoppeln notwendige Kraft
wesentlich reduziert, da nicht der gesamte Klingenschlitten gedreht werden muss. Ferner
sind auch die Drehbewegungen der Klinge an dem Klingenschlitten, sowie die Bewegung
des Klingenschlittens entlang einer Bewegungsbahn zwischen Schneidposition und Sicherheitsposition
voneinander entkoppelt, wodurch der Klingenschlitten wesentlich präziser auf der Bewegungsbahn
geführt werden kann. Dazu weist das Gehäuse vorzugsweise eine Führung zum Führen des
Klingenschlittens auf. Indem die Bewegungen von Klinge und Klingenschlitten voneinander
unabhängig sind, ist sowohl die Handhabung verbessert, als auch die Sicherheit eines
erfindungsgemäßen Messers erhöht. In der Schneidposition muss demnach im Wesentlichen
kein oder nur geringes Spiel für den Klingenschlitten in der Führung vorgesehen werden,
da nur die Klinge an dem Klingenschlitten gedreht wird. Dadurch ist die Sicherheit
des Messers verbessert.
[0010] Das Messer weist vorzugsweise einen auslösbaren Mechanismus auf, um Klingenschlitten
und Betätigungseinrichtung zu Entkoppeln, vorzugsweise auf Grund einer Schneidreaktionskraft,
so dass der Klingenschlitten mitsamt der Klinge mittels des Rückstellelements zurückgestellt
wird. Ein solcher auslösbarer Mechanismus kann auch als Entkopplungseinrichtung bezeichnet
werden.
[0011] Die Bewegungsbahn des Klingenschlittens zwischen Sicherheitsposition und Schneidposition
kann linear oder auch gekrümmt ausgebildet sein. Eine gekrümmte Bewegungsbahn führt
zu einem ergonomisch verbesserten Messer, das besser in der Hand liegt. Das Gehäuse
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Klingenschlitten im Wesentlichen von dem
Gehäuse umgeben ist, so dass er sich geschützt bewegen kann. Die Betätigungseinrichtung
ist dann so angeordnet, dass sie mittels eines Abschnitts von außerhalb des Gehäuses
für den Benutzer manuell zugänglich ist und mittels ihr Klingenschlitten und Klinge
von der Sicherheitsposition in die Schneidposition bewegbar sind. Vorzugsweise erstreckt
sich in der Schneidposition nur die Klinge aus dem Gehäuse heraus, während der Klingenschlitten
innerhalb des Gehäuses verbleibt.
[0012] Vorzugsweise ist zum Begrenzen der Ausfahrrichtung von Klingenschlitten und Klinge
ein Anschlag oder dergleichen vorgesehen. Die Klinge ist vorzugsweise als Stahlband-Wechselklinge
ausgebildet und hat eine gerade oder leicht gekrümmte Schneidkante. Vorzugsweise ist
das Gehäuse einfach öffenbar, so dass die Klinge im Falle eines Stumpfwerdens rasch
auswechselbar ist. Das Rückstellelement ist vorzugsweise derart ausgebildet und angeordnet,
dass die Rückstellkraft zum Rückstellen des Klingenschlittens in die Sicherheitsposition
stets aufgebracht ist. Ein solches Rückstellelement kann beispielsweise als Zug- oder
Druckfeder, Gummiband, Schneckenfeder, Magnet oder dergleichen ausgebildet sein. Jedes
Element zum Aufbringen einer Rückstellkraft ist einsetzbar und erfindungsgemäß. Insbesondere
bevorzugt ist die Klinge derart drehbar an dem Klingenschlitten gelagert, dass sie
an dem Klingenschlitten schwenkbar ist, nämlich zwischen zwei Positionen hin- und
herdrehbar bzw. hin- und herschwenkbar. Die Dreh- bzw. Schwenkachse der Klinge ist
dabei senkrecht bezogen auf die Schneidebene angeordnet.
[0013] Gemäß einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Messer ein Kopplungselement
auf, welches so mit dem Klingenschlitten und/oder der Betätigungseinrichtung verbunden
ist, dass der Klingenschlitten und die Betätigungseinrichtung bei einem Bewegen des
Klingenschlittens von der Sicherheitsposition in die Schneidposition miteinander gekoppelt
sind und in der Schneidposition mittels einer Drehbewegung der Klinge relativ zu dem
Klingenschlitten entkoppelt werden, so dass der Klingenschlitten mittels des Rückstellelements
in die Sicherheitsposition zurückgestellt wird. Ein solches Kopplungselement kann
beispielsweise als ein an der Betätigungseinrichtung angeordneter Vorsprung ausgebildet
sein oder einen solchen aufweisen, welcher zum Bewegen des Klingenschlittens von der
Sicherheitsposition in die Schneidposition mit diesem zusammenwirkt oder auch direkt
an der Klinge angreift. Alternativ ist das Kopplungselement beweglich mit dem Klingenschlitten
oder der Betätigungseinrichtung verbunden und zwischen einer in Eingriff Position
zum Bewegen des Klingenschlittens von der Sicherheitsposition in die Schneidposition
bewegbar und in eine außer Eingriff Position mittels einer Drehbewegung der Klinge
bewegbar, so dass der Klingenschlitten mittels des Rückstellelements in die Sicherheitsposition
zurückstellbar ist. Die Klinge ist insbesondere bevorzugt derart drehbar an dem Klingenschlitten
gelagert, dass die Drehbewegung durch eine Schneidreaktionskraft während eines Schneidvorgangs
hervorgerufen wird.
[0014] Vorzugsweise ist das Kopplungselement schwenkbar an dem Klingenschlitten gelagert
und stets mit der Klinge in Eingriff, so dass das Kopplungselement durch die Drehbewegung
der Klinge verschwenkbar ist. Insbesondere bevorzugt ist das Kopplungselement derart
schwenkbar an dem Klingenschlitten gelagert, dass das außer Eingriff kommen des Klingenschlittens
von der Betätigungseinrichtung mittels eines Schwenkens des Kopplungselements bewirkt
wird. Dadurch ist die Konstruktion wesentlich vereinfacht, da das Kopplungselement
auf einfache Art und Weise mit dem Klingenschlitten verbunden ist und auf einfache
Art und Weise mit der Betätigungseinrichtung in Eingriff oder außer Eingriff kommen
kann. Auch ist so die Klinge nicht fest mit dem Kopplungselement verbunden, so dass
diese einfach auswechselbar ist.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kopplungselement im Wesentlichen
stabförmig und als Hebel ausgebildet, wobei an einem der Klinge abgewandten Ende des
Kopplungselements ein Kopplungsabschnitt zum Koppeln mit der Betätigungseinrichtung
angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Kopplungselement mit dem der Klinge zugewandten
Ende schwenkbar an dem Klingenschlitten angeordnet. Gemäß dieser Ausführungsform weist
die Betätigungseinrichtung vorzugsweise ebenfalls einen Kopplungsabschnitt auf, mit
dem die Betätigungseinrichtung mit dem Kopplungsabschnitt des Kopplungselements koppeln
kann. Solcher Kopplungsabschnitt der Betätigungseinrichtung kann beispielsweise als
Vorsprung oder Eingriffsfläche gebildet sein, welche so gegen den Kopplungsabschnitt
des stabförmigen Kopplungselements drückbar ist, dass der Klingenschlitten von der
Sicherheitsposition in die Schneidposition bewegt wird. Das stabförmige Kopplungselement
ist vorzugsweise im Wesentlichen entlang der Bewegungsbahn des Klingenschlittens ausgerichtet,
also im Wesentlichen längs einer Längsachse des Messers. Das Kopplungselement ist
zwischen zwei Positionen hin- und herschwenkbar, wobei es in der ersten Position derart
angeordnet ist, dass es mit dem Kopplungsabschnitt der Betätigungseinrichtung in Eingriff
kommen kann zum Bewegen des Klingenschlittens von der Sicherheitsposition in die Schneidposition.
In der Schneidposition wird das Kopplungselement dann aufgrund einer Drehbewegung
der Klinge relativ zu dem Klingenschlitten verschwenkt in die zweite Position und
so werden der Kopplungsabschnitt des Kopplungselements und der Kopplungsabschnitt
der Betätigungseinrichtung voneinander entkoppelt und der Klingenschlitten wird mittels
des Rückstellelements in die Sicherheitsposition zurückgestellt. Die Klinge steht
vorzugsweise in einem Abschnitt mit dem Kopplungselement in Eingriff, welcher zwischen
der schwenkbaren Lagerung und dem Eingriffsabschnitt des Kopplungselements angeordnet
ist. Vorzugsweise ist dieser Abschnitt näher an der schwenkbaren Lagerung als an dem
Kopplungsabschnitt angeordnet. So wirkt das Kopplungselement besonders gut als Hebel
und eine nur kleine Drehung der Klinge führt zu einer relativ dazu großen Verschwenkung
des Kopplungselements, so dass dieses sicher von dem Kopplungsabschnitt der Betätigungseinrichtung
entkoppelt wird. Alternativ ist die Klinge in einem Endabschnitt mit dem stabförmigen
Kopplungselement verbunden, und die drehbare Lagerung des Kopplungselements ist zwischen
diesem Abschnitt und dem Kopplungsabschnitt angeordnet. Auch so wirkt das Kopplungselement
effektiv als Hebel, jedoch wird es in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt. Vorzugsweise
sind die Kopplungsabschnitte, insbesondre die Kontaktfläche zum Koppeln, klein ausgebildet,
so dass auch eine kleine Auslenkung des Kopplungselements zu einem sicheren Entkoppeln
führt. So ist die Sicherheit eines erfindungsgemäßen Messers weiter verbessert.
[0016] In einer bevorzugten Weiterbildung des Messers ist das Rückstellelement als Zugfeder
ausgebildet, welche mit einem Ende mit dem Kopplungselement und mit dem anderen Ende
mit dem Gehäuse verbunden ist. So wird der Klingenschlitten über das Kopplungselement,
welches mit der Feder verbunden ist, in die Sicherheitsposition zurückgestellt. Diese
Feder kann derart angeordnet sein, dass ein durch die Drehbewegung der Klinge ausgelöstes
Verschwenken des Kopplungselements durch die Feder weiter unterstützt wird. So ist
das Entkoppeln des Kopplungselements von der Betätigungseinrichtung mit noch weniger
Kraft möglich, wodurch die Sicherheit eines solchen Messers weiter verbessert ist.
Alternativ kann die Feder so angeordnet sein, dass sie einem Schwenken des Kopplungselements
und somit einem Entkoppeln entgegenwirkt. Dies kann bevorzugt sein, wenn das Messer
zum Schneiden von festen Gegenständen eingesetzt werden soll, bei der eine große Schneidkraft
notwendig ist. Vorzugsweise ist die Feder zudem so angeordnet, dass das Kopplungselement
nach einem Rückstellen des Klingenschlittens in die Sicherheitsposition so verschwenkt
wird, dass das Kopplungselement wieder mit der Betätigungseinrichtung koppeln kann.
So wird ein einfacher und sicherer Betrieb des Messers weiter verbessert und das Messer
ist direkt nach Rückstellen des Klingenschlittens wieder betätigbar.
[0017] Ferner ist es bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung einen als Vorsprung ausgebildeten
Kopplungsabschnitt aufweist, der mit dem als Anschlagfläche im Endbereich des Kopplungselements
ausgebildeten Kopplungsabschnitt des Kopplungselements zusammenwirkt, um den Klingenschlitten
von der Sicherheitsposition in die Schneidposition zu bringen. Dies ist eine besonders
einfache konstruktive Möglichkeit, den Eingriff zwischen Betätigungseinrichtung und
Kopplungselement auszugestalten. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise als
Schieber oder dergleichen ausgebildet sein. Alternativ ist die Betätigungseinrichtung
beispielsweise als so genannter Zangengriff ausgebildet, welcher ein Betätigungselement
über eine schiefe Ebene derart antreibt, dass der Klingenschlitten von der Sicherheitsposition
in die Schneidposition bewegt wird.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat das Messer ein Sicherheitselement
zum Halten des Kopplungselements in einer verschwenkten Stellung wenigstens auf einem
Abschnitt der Bewegungsbahn des Klingenschlittens zwischen der Schneidposition und
der Sicherheitsposition. Vorzugsweise wird das Kopplungselement von dem Sicherheitselement,
insbesondere ausschließlich, bei einem Bewegen von der Schneidposition in die Sicherheitsposition
gehalten. Der Ausdruck "verschwenkte Stellung" bezieht sich hier auf die Stellung,
in der das Kopplungselement von der Betätigungseinrichtung entkoppelt ist. Dadurch
wird ein Wiederkoppeln nach einem Entkoppeln durch die Drehbewegung der Klinge verhindert.
So ist die Sicherheit des Messers wesentlich erhöht. Der Klingenschlitten wird demnach
zunächst mittels der Betätigungseinrichtung von der Sicherheitsposition in die Schneidposition
ausgefahren, wobei Kopplungselement und Betätigungseinrichtung gekoppelt sind. Beim
Ausführen eines Schneidvorgangs dreht dann die Klinge erfindungsgemäß relativ zu dem
Klingenschlitten aufgrund der Schneidreaktionskraft, wodurch das Kopplungselement
verschwenkt wird und von der Betätigungseinrichtung entkoppelt wird. Auch wenn ein
Benutzer die Betätigungseinrichtung nun weiterhin in betätigt, wird der Klingenschlitten
mittels des Rückstellelements zurückgestellt, wobei das Sicherheitselement dafür sorgt,
dass das Kopplungselement nicht wieder zurückschwenken kann und so wieder mit der
Betätigungseinrichtung koppelt, wenn die Schneidreaktionskraft wegfällt. Ein Wegfallen
der Schneidreaktionskraft kann beispielsweise aufgrund eines Abrutschens von einem
zu schneidenden Material erfolgen.
[0019] In einer bevorzugten Weiterbildung des Messers ist das Sicherheitselement beweglich
an dem Klingenschlitten angeordnet. Insbesondere Das Sicherheitselement ist bevorzugt
verschieblich an dem Klingenschlitten angeordnet. Da auch das Kopplungselement an
dem Klingenschlitten angeordnet ist, hat so das Sicherheitselement stets die richtige
Position zu dem Kopplungselement und kann dies nach Verschwenken sicher in dieser
verschwenkten Stellung halten. Auch wenn ein Benutzer die Klinge bzw. den Klingenschlitten
zum Benutzen des Messers nicht vollständig ausfährt, kann die Klinge drehen und das
Kopplungselement verschwenken. Auch in einem solchen Fall hat das Sicherheitselement
die richtige Position zu dem Kopplungselement und kann dieses in der verschwenkten
Stellung halten. Die Sicherheit eines erfindungsgemäßen Messers ist dadurch weiter
verbessert.
[0020] Das Sicherheitselement ist in einer bevorzugten Weiterbildung so an dem Klingenschlitten
gelagert, dass es beim Entkoppeln des Kopplungselements von der Betätigungseinrichtung
so in den Bewegungsweg des Kopplungselements kommt, dass die verschwenkte Stellung
des Kopplungselements wenigstens auf einem Abschnitt der Bewegungsbahn des Klingenschlittens
zwischen der Schneidposition und der Sicherheitsposition gehalten wird. So wird das
Kopplungselement auf besonders einfache Art und Weise in der verschwenkten Stellung
gehalten und ein Wiederkoppeln effektiv vermieden.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Messer ein Spannelement zum
Vorspannen des Sicherheitselements auf, wobei das Sicherheitselement durch das Entkoppeln
des Kopplungselements von der Betätigungseinrichtung freigegeben wird und mittels
des Spannelements in die Bewegungsbahn des Kopplungselements bewegt wird. Ein solches
Spannelement kann beispielsweise als Zugfeder, Druckfeder, Elastomer, Magnet oder
Ähnliches ausgebildet sein. Beispielsweise weist das Kopplungselement einen Vorsprung
auf, der das Sicherheitselement in dem vorgespannten Zustand hält. Durch Verschwenken
des Kopplungselements wird auch dieser Vorsprung mitverschwenkt, so dass das Sicherheitselement
mittels des Spannelements bewegt wird und sich vor diesen Vorsprung schiebt, so dass
das Kopplungselement nicht wieder zurückschwenken kann. Alternativ kann das Sicherheitselement
auch in eine Ausnehmung am Kopplungselement hineingreifen, welche durch ein Verschwenken
des Kopplungselements freigegeben wird.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Klinge eine erste Durchgangsöffnung,
die von einem an dem Klingenschlitten ausgebildeten Vorsprung durchdrungen wird, und
eine zweite Durchgangsöffnung auf, die von einem an dem Kopplungselement ausgebildeten
Vorsprung durchdrungen wird. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Klinge mittels der
ersten Durchgangsöffnung drehbar, insbesondere schwenkbar in dem Klingenschlitten
gelagert. Mittels der zweiten Durchgangsöffnung steht sie mit dem Kopplungselement
in Eingriff, so dass dieses mittels einer Drehbewegung der Klinge verschwenkbar ist.
So ist die Klinge auf einfache Art und Weise auswechselbar und die Durchgangsbohrungen
bilden in einfacher Art und Weise, die Klinge einerseits drehbar an dem Klingenschlitten
zu lagern, andererseits den Eingriff mit dem Kopplungselement herzustellen. Vorzugsweise
sind beide Vorsprünge im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
[0023] Ferner ist es bevorzugt, dass der Klingenschlitten eine Klingendrehbegrenzung aufweist
zum Begrenzen einer Drehbewegung der Klinge relativ zu dem Klingenschlitten. Vorzugsweise
ist die Klingendrehbegrenzung so ausgebildet, dass sie eine möglichst kleine Drehbewegung
der Klinge zulässt. Vorzugsweise wird die Klinge so wenig wie nötig gedreht, jedoch
so weit, dass das Kopplungselement derart verschwenkt wird, dass es von der Betätigungseinrichtung
entkoppelt wird. Durch ein Drehen der Klinge wird der Schneidvorgang, wenn auch wenig,
beeinflusst, weshalb es bevorzugt ist, die Klinge so wenig wie möglich zu drehen.
Ein Benutzer des Messers soll nicht durch eine überaus große Klingendrehung verunsichert
werden und vom Schneidvorgang abgelenkt werden. Indem die Klingendrehung so klein
wie möglich gehalten wird, wird die Sicherheit des erfindungsgemäßen Messers weiter
verbessert. Eine solche Klingendrehbegrenzung kann beispielsweise als Vorsprung ausgebildet
sein, gegen die Klinge kommt oder auch als Anschlag für das Kopplungselement, welches
mit der Klinge in Eingriff steht. Die Klinge kann beispielsweise vorteilhaft um 3°
gedreht werden.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kopplungselement auf einer
der Klinge gegenüberliegenden Seite des Klingenschlittens an diesem angeordnet. Der
Klingenschlitten befindet sich demnach zwischen Klinge und Kopplungselement. Vorzugsweise
weist der Klingenschlitten einen Vorsprung auf, mit dem er mit einer ersten Durchgangsöffnung
der Klinge als Drehlagerung für die Klinge zusammenwirkt. Ferner weist der Klingenschlitten
eine Durchgangsöffnung auf, durch den ein Vorsprung des Kopplungselements durch den
Klingenschlitten hindurch ragt in eine Durchgangsöffnung der Klinge hinein, so dass
die Klinge mit dem Kopplungselement in Eingriff steht. Durch diese Anordnung ist die
Klinge noch einfacher auswechselbar. So ist die Benutzung eines erfindungsgemäßen
Messers vereinfacht.
[0025] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Messer eine Einrichtung
auf zum Bewegen des Sicherheitselements aus der Bewegungsbahn des Kopplungselements
heraus, während der Klingenschlitten in der Sicherheitsposition ist, so dass das Kopplungselement
mit der Betätigungseinrichtung koppeln kann. So ist das Messer wieder betriebsbereit
und der Klingenschlitten kann wieder mit der Betätigungseinrichtung von der Sicherheitsposition
in die Schneidposition ausgefahren werden. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise
als Anschlag ausgebildet sein, welcher das Sicherheitselement wieder verschiebt, sodass
das Kopplungselement zurückschwenken kann.
[0026] In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Messergehäuse der
eingangs genannten Art gelöst, indem das Messergehäuse einen Klingenschlitten aufweist,
welcher an dem Gehäuse gelagert und mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen
einer Sicherheitsposition und einer Schneidposition hin- und herbewegbar ist, einem
Rückstellelement zum Aufbringen einer Rückstellkraft auf den Klingenschlitten in Richtung
der Sicherheitsposition, und einem Kopplungselement, welches so mit dem Klingenschlitten
und/oder der Betätigungseinrichtung verbunden ist, dass der Klingenschlitten und die
Betätigungseinrichtung bei einem Bewegen des Klingenschlittens von der Sicherheitsposition
in die Schneidposition miteinander gekoppelt sind und in der Schneidposition mittels
einer Schwenkbewegung des Kopplungselements entkoppelt werden, so dass der Klingenschlitten
mittels des Rückstellelements in die Sicherheitsposition zurückgestellt wird, wobei
der Klingenschlitten dazu angepasst ist, eine Klinge so aufzunehmen, dass die Klinge
drehbar an dem Klingenschlitten angeordnet ist und das Kopplungselement mittels einer
Drehbewegung der Klinge verschwenkbar ist (Anspruch 16). Vorzugsweise ist das Kopplungselement
derart ausgestaltet und angeordnet, dass es mit einer anzuordnenden Klinge in Eingriff
steht. Vorzugsweise ist der Klingenschlitten dazu angepasst, eine Stahlband-Wechselklinge
aufzunehmen. Bei einem solchen Messergehäuse ist es folglich nicht erforderlich, den
gesamten Klingenschlitten zu drehen, um den Mechanismus zum Rückstellen des Klingenschlittens
in die Sicherheitsposition, also eine Entkopplungseinrichtung, auszulösen, sondern
diese wird mittels einer Dreh-Bewegung der aufnehmbaren Klinge ausgelöst. Dadurch
ist die Sicherheit eines erfindungsgemäßen Messergehäuses insbesondere eines Messergehäuses,
bei dem ein Benutzer eine Klinge angeordnet hat, wesentlich erhöht.
[0027] Besonders bevorzugt ist das Messergehäuse für ein Messer gemäß einer der vorstehenden
bevorzugten Ausführungsformen eines Messers angepasst ausgebildet. Für die Vorteile
des Messergehäuses wird auf die oben beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Messers verwiesen.
[0028] Nachstehend ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezug auf
die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 a
- ein Messer gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 1 b
- das Messer aus Fig. 1 a mit ausgefahrener Klinge;
- Fig. 2a
- das Messer gemäß Fig. 1 a mit geöffnetem Gehäuse;
- Fig. 2b
- das Messer aus Fig. 2a mit ausgefahrener Klinge;
- Fig. 2c
- das Messer aus Fig. 2b mit gedrehter Klinge und verschwenktem Kopplungselement;
- Fig. 2d
- das Messer aus Fig. 2c mit verschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 2e
- das Messer aus Fig. 2d mit zurückgestelltem Klingenschlitten;
- Fig. 2f
- das Messer aus Fig. 2e mit eingeschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 3a
- eine erste Ansicht eines Klingenschlittens mit einer Klinge;
- Fig. 3b
- eine zweite Ansicht des Klingenschlittens aus Fig. 3a;
- Fig.4a
- den Klingenschlitten aus Fig. 3a mit einer gedrehten Klinge und verschwenktem Kopplungselement;
- Fig. 4b
- den Klingenschlitten aus Fig. 4a mit verschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 5a
- den Klingenschlitten ohne Klinge;
- Fig. 5b
- den Klingenschlitten aus Fig. 5a mit verschwenktem Kopplungselement;
- Fig. 6
- eine weitere Ansicht des Klingenschlittens mit Klinge;
- Fig. 7a
- eine erste Ansicht eines Messers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7b
- das Messer aus Fig. 7a mit herausgefahrener Klinge;
- Fig. 8a
- das Messer aus Figuren 7a und 7b mit geöffnetem Gehäuse;
- Fig. 8b
- das Messer aus Fig. 8a mit herausgefahrener Klinge;
- Fig. 8c
- das Messer aus Fig. 8b mit gedrehter Klinge und verschwenktem Kopplungselement;
- Fig. 8d
- das Messer aus Fig. 8c mit verschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 8e
- das Messer aus Fig. 8d mit zurückgestelltem Klingenschlitten;
- Fig. 8f
- das Messer aus Fig. 8e mit eingeschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 8g
- das Messer aus Fig. 8f mit zurückgedrehter Klinge;
- Fig. 9a
- einen Klingenschlitten mit einer Klinge in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9b
- den Klingenschlitten mit Klinge gemäß Fig. 9a mit gedrehter Klinge und verschwenktem
Kopplungselement;
- Fig. 9c
- den Klingenschlitten mit Klinge aus Fig. 9b mit verschobenem Sicherheitselement;
- Fig. 10a
- einen Klingenschlitten in einer ersten Ansicht;
- Fig. 10b
- den Klingenschlitten gemäß Fig. 10a in einer zweiten Ansicht;
- Fig. 10c
- den Klingenschlitten gemäß Fig. 10a mit verschwenktem Kopplungselement und verschobenem
Sicherheitselement; und
- Fig. 10d
- den Klingenschlitten gemäß Fig. 10b mit verschwenktem Kopplungselement.
[0029] Ein in den Figuren 1a, 1b gezeigtes Messer 1 weist in einem zusammengebauten Zustand
von außen sichtbar ein zweiteiliges Gehäuse 2, 4 und eine Betätigungseinrichtung 6
auf, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Schiebegriff ausgebildet ist. An einem
vorderen Abschnitt weist das Gehäuse 2, 4 eine Öffnung 8 auf, durch die mittels der
Betätigungseinrichtung 6 eine Klinge 10 aus dem Gehäuse 2, 4 manuell mittels der Betätigungseinrichtung
6 herausschiebbar ist. Gemäß Fig. 1a ist die Klinge in einer in das Gehäuse eingefahrenen
Sicherheitsposition angeordnet, die Betätigungseinrichtung 6 bzw. der Schiebegriff
ist in einer zurückgezogenen Position angeordnet. In Fig. 1b hingegen ist die Klinge
10 in einer Schneidposition, bzw. ausgefahrenen Position, angeordnet, die Betätigungseinrichtung
6 ist dementsprechend - manuell - nach vorne geschoben. Die Klinge 10 weist ferner
eine Klingenspitze 12 sowie eine Schneidkante 14 auf. Alternativ kann das Gehäuse
auch einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0030] Die Figuren 2a bis 2f stellen das Messer 1 mit geöffnetem Gehäuse 2, 4 dar. Die Oberseite
des Gehäuses 2 ist in diesen Figuren entfernt. Zudem stellen die Figuren 2a bis 2f
den Ablauf eines Herausfahrens der Klinge 10, Drehen der Klinge 10 und Zurückstellen
des Klingenschlittens 20 dar.
[0031] An der Gehäuse-Hälfte 4 ist ein Klingenschlitten 20 in einer Führung 22 angeordnet
(Fig. 2a). Der Klingenschlitten 20 ist mittels der Führung 22 zwischen der Sicherheitsposition
(Fig. 2a, 2e, 2f) und der Schneidposition (Figuren 2b bis 2d) hin- und herschiebbar.
An dem Klingenschlitten 20 ist ein Kopplungselement 24 schwenkbar gelagert. Das Kopplungselement
24 ist bezogen auf die Figuren 2a bis 2f hinter dem Klingenschlitten 20 liegend angeordnet
(vgl. insoweit Fig. 6). Das Kopplungselement 24 ist im Wesentlichen stabförmig und
weist an einem hinteren, der Klinge 10 abgewandten Ende einen Kopplungsabschnitt 40
auf zum Koppeln mit der Betätigungseinrichtung 6. Dazu weist die Betätigungseinrichtung
6 einen Kopplungsabschnitt 28 auf, der hier als Vorsprung mit quadratischem Querschnitt
ausgebildet ist. Beim Betätigen der Betätigungseinrichtung 6, also beim Schieben des
Schiebegriffs, wird der Kopplungsabschnitt 28 bezogen auf Fig. 2a von rechts nach
links bewegt, drückt dabei gegen den Kopplungsabschnitt 40 des Kopplungselements 24
und bewegt so den Klingenschlitten 20 von der Sicherheitsposition (gemäß Fig. 2a)
in die Schneidposition (gemäß Fig. 2b). Durch das Bewegen des Klingenschlittens 20
von der Sicherheitsposition (Fig. 2a) in die Schneidposition (Fig. 2b) wird das Rückstellelement
30, welches hier als Feder ausgebildet ist, gespannt. Die Feder 30 ist mit einem Ende
mit einem Haken 26 des Kopplungselements 24 verbunden, mit dem anderen Ende mit einem
Abschnitt 32 des Gehäuses 4. So wird der Klingenschlitten 20 in Richtung der Sicherheitsposition
vorgespannt. Ferner ist in einer Ausnehmung 42 am Klingenschlitten 20 ein Sicherheitselement
38 verschieblich angeordnet. Das Sicherheitselement 38 ist mittels einer Druckfeder
44 so vorgespannt, dass es mittels der Druckfeder 44 aus der Ausnehmung 42 weg von
der Klinge 10 verschieblich ist. Ist das Kopplungselement 24 nicht verschwenkt, also
in einer Kopplungsposition (wie in den Figuren 2a, 2b gezeigt), wird das Sicherheitselement
38 mittels des Kopplungselements 24 in der Ausnehmung 42 gehalten und kann nicht mittels
der Feder 44 aus der Ausnehmung 42 herausbewegt werden.
[0032] Die Klinge 10 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwei kreisförmige Durchgangsöffnungen
46, 50 auf. Mittels der ersten Durchgangsöffnung 50, welche näher zur Klingenspitze
12 hin angeordnet ist, ist die Klinge 10 drehbar, insbesondere schwenkbar am Klingenschlitten
20 mithilfe eines Vorsprungs 52 gelagert Dazu ist der Vorsprung 52 zylindrisch ausgebildet
und steht von dem Klingenschlitten ab. Über die zweite Durchgangsöffnung 46, welche
beabstandet zu der Klingenspitze 12 ist, steht die Klinge 10 in Eingriff mit dem Kopplungselement
24, welches ebenfalls einen Vorsprung 48 aufweist, der die Durchgangsöffnung 46 durchsetzt.
[0033] Wird nun eine Kraft F (siehe Fig. 2c) beispielsweise in Form einer Schneidreaktionskraft,
auf die Klinge 10 aufgebracht, wird diese um den zylindrischen Vorsprung 52 herum
in x-Richtung gedreht, wodurch das Kopplungselement 24 verschwenkt wird. Bezogen auf
Fig. 2c schwenkt dabei der Kopplungsabschnitt 40 nach unten. Dadurch wird das Kopplungselement
24 von dem Kopplungsabschnitt 28 der Betätigungseinrichtung 6 entkoppelt (vgl. insbesondere
Figuren 2c bis 2f). Da nun der Klingenschlitten 20 nicht mehr über das Kopplungselement
24 und den Kopplungsabschnitt 48 mittels der Betätigungseinrichtung 6 in der Schneidposition
gehalten wird, wird der Klingenschlitten 20 mittels der gespannten Feder 30 in die
Sicherheitsposition zurückgestellt (siehe Fig. 2e). Gleichzeitig wird durch das Verschwenken
des Kopplungselements 24 das Sicherheitselement 38 derart freigegeben, dass dieses
mittels der vorgespannten Druckfeder 44 aus der Aufnahme 42 herausbewegt wird und
sich derart in einen Bewegungsweg des verschwenkten Kopplungselements 24 schiebt,
dass das Kopplungselement 24 in der verschwenkten Position gehalten wird (vgl. insoweit
Figuren 2c und 2d). Die Feder 30 belastet das Kopplungselement 24 zudem in eine nicht
verschwenkte Stellung. Das Sicherheitselement 38, welches in dem Bewegungsweg des
Kopplungselements 24 bewegt wird, hält das Kopplungselement 24 derart in einer verschwenkten
Stellung, dass der Kopplungsabschnitt 40 des Kopplungselements 24 nicht wieder mit
dem Kopplungsabschnitt 28 der Betätigungseinrichtung 6 koppeln kann. So wird der Klingenschlitten
20 sicher zurückgestellt bis in eine Sicherheitsposition (siehe Figuren 2e und 2f).
[0034] An dem Gehäuse 4 ist ein Anschlag 34 in Form eines Vorsprungs angeordnet. Das Sicherheitselement
38 weist ebenfalls einen Vorsprung 36 auf, der korrespondierend zu dem Anschlag 34
ausgebildet ist. Bei einem Zurückstellen des Klingenschlittens 20 von der Schneidposition
(Figuren 2b bis 2d) in die Sicherheitspositionen (Figuren 2e, 2f) kommt der Vorsprung
36 des Sicherheitselements 38 derart gegen den Anschlag 34, dass das Sicherheitselement
38 wieder in die Ausnehmung 42 am Klingenschlitten 20 geschoben wird (vgl. insoweit
Figuren 2e und 2f). Dabei wird die Druckfeder 44 wieder zusammengedrückt, und so das
Sicherheitselement 38 wieder vorgespannt. Dazu ist vorzugsweise die Zugkraft der Feder
30 größer als die Druckkraft der Feder 44, so dass das Sicherheitselement 38 sicher
wieder in die Ausnehmung 42 gedrückt wird. Ist das Sicherheitselement 38 wieder in
der Ausnehmung 42 angeordnet (vgl. Fig. 2f), ist der Bewegungsweg des Kopplungselements
24 wieder freigegeben und das Kopplungselement 24 kann zurückschwenken. Das Zurückschwenken
des Kopplungselements 24 wird mittels der Feder 30 bewirkt. Dabei wird auch die Klinge
10 wieder zurückgedreht entgegen x-Richtung (vgl. Fig. 2c). Das Messer ist so wieder
einsatzbereit und kann erneut betätigt werden, da nun wieder der Kopplungsabschnitt
40 des Kopplungselements 24 mit dem Kopplungsabschnitt 28 der Betätigungseinrichtung
6 gekoppelt ist (siehe Fig. 2a).
[0035] Gemäß den Figuren 3a und 3b ist ein Klingenschlitten 20 mitsamt Klinge 10 und Kopplungselement
24 unabhängig von dem Gehäuse 2, 4 des Messers 1 dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist neben Klinge 10, Kopplungselement 24, Sicherheitselement 38 und Druckfeder 44
noch eine Klingenabdeckung 21 an dem Klingenschlitten 20 angeordnet. Die Klingenabdeckung
21 dient dazu, die Klinge 10 noch besser gegen seitliches Verrutschen zu sichern,
so dass die Klinge 10 stets sicher mit ihren zwei Durchgangsöffnungen 46, 50 auf den
beiden Vorsprüngen 48, 52 angeordnet ist.
[0036] In den Figuren 3a und 3b ist die Klinge 10 in einem nicht gedrehten Zustand gezeigt,
folglich befindet sich das Kopplungselement 24 in einem nicht verschwenkten Zustand.
Das Kopplungselement 24 ist damit so angeordnet, dass das Sicherheitselement 36 in
der Ausnehmung 42 an dem Klingenschlitten 20 angeordnet ist und die Druckfeder 44
zusammengedrückt ist. An dem Klingenschlitten 20 sind zudem zwei Anschläge 9, 11 ausgebildet,
die als Klingendrehbegrenzung wirken. Die Klinge ist um Vorsprung 52 nur zwischen
den beiden Anschlägen 9, 11 hin- und herschwenkbar. Dadurch wird ein übermäßiges Drehen
der Klinge verhindert.
[0037] Das Zusammenwirken der Klinge 10 mit Klingenschlitten 20 und Kopplungselement 24
ist besonders gut aus den Figuren 3a bis 6 zu erkennen. Während die Klinge 10 in den
Figuren 3a und 3b nicht gedreht ist, und demnach auch das Kopplungselement 24 nicht
verschwenkt ist, ist die Klinge 10 in den Figuren 4a und 4b gedreht dargestellt und
somit auch das Kopplungselement 24 verschwenkt.
[0038] Gemäß Fig. 4a wirkt auf die Klinge 10 eine Kraft F ein, beispielsweise aufgrund einer
Schneidreaktionskraft, wodurch die Klinge 10 um den Vorsprung 52 herum in x-Richtung
gedreht wird. Dabei dreht die Klinge, welche zuvor (vgl. Fig. 3b) im Wesentlichen
mit Anschlag 9 in Kontakt stand, nun bis zum Erreichen des Anschlags 11. Gleichzeitig
wird das Kopplungselement 24, welches schwenkbar an dem Klingenschlitten 20 gelagert
ist, und über den Vorsprung 48 in Eingriff mit der Klinge 10 steht, bezogen auf Fig.
4a nach unten verschwenkt. Dabei gibt das Kopplungselement 24 das Sicherheitselement
38 derart frei, dass dieses in die Schwenkbahn des Kopplungselements 24 mittels der
Druckfeder 44 eingeschoben wird. Dazu ist das Sicherheitselement 38 linear verschieblich,
im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Messers 1 in einer Ausnehmung 42
an dem Klingenschlitten 20 gelagert. Mittels des Vorsprungs 36 ist das Sicherheitselement
38 dann wieder in die Ausnehmung 42 einschiebbar, so dass das Kopplungselement 24
zurückschwenken kann.
[0039] Das Kopplungselement 24, welches im Wesentlichen stabförmig ausgebildet ist (vgl.
insbesondere Fig. 6), ist mit dem der Klinge 10 zugewandten Ende mittels einer Schwenklagerung
25 mit dem Klingenschlitten 20 verbunden. Das Kopplungselement 24 ist auf der der
Klinge 10 gegenüberliegenden Seite des Klingenschlittens 20 angeordnet. Die Schwenklagerung
25 ist ungefähr gegenüberliegend zu dem zylindrischen Vorsprung 52 auf einer Rückseite
des Klingenschlittens 20 angeordnet. Dabei ist der zylindrische Vorsprung 52 einstückig
an dem Klingenschlitten 20 angeformt. Der Klingenschlitten 20 weist ferner in einem
mittleren Bereich, beabstandet zu dem Vorsprung 52 ein im Wesentlichen ovales Langloch
49 auf. Durch dieses Langloch 49 hindurch erstreckt sich von der Rückseite des Klingenschlittens
20 der zylindrische Vorsprung 48 des Kopplungselements 24 hindurch, so dass die Klinge
10 mittels der Durchgangsöffnung 46 (siehe Figuren 3b, 4a) mit dem Kopplungselement
24 in Eingriff stehen kann. Das Langloch 49 ist dabei so dimensioniert, dass das Kopplungselement
24 ungehindert hin- und herschwenken kann. Das Kopplungselement 24 wird demnach mittels
der Klinge 10 in dieselbe Richtung geschwenkt, in die die Klinge 10 dreht. Alternativ
können auch die beiden Vorsprünge 48, 52 entsprechend seitenvertauscht sein, so dass
das Kopplungselement 24 entgegen der Drehrichtung der Klinge 10 schwenkt.
[0040] In den Figuren 7a bis 10d ist ein Messer 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
bzw. Teile dieses Messers 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Gleiche
und ähnliche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insoweit wird vollumfänglich
auf die obigen Ausführungen verwiesen und auf diese Bezug genommen. Da das Messer
1 gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 7a bis Fig. 10d) eine Vielzahl an
Gemeinsamkeiten mit dem Messer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1a bis Fig.
6) aufweist, werden im Folgenden hauptsächlich die Unterschiede beschrieben.
[0041] Das Messer 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Figuren 7a bis 10d) weist ein
zweiteiliges Gehäuse 2, 4, eine Betätigungseinrichtung 6 sowie eine Öffnung 8, welche
an einem vorderen Abschnitt des Gehäuses 2, 4 angeordnet ist, auf. Im Gegensatz zu
dem ersten Ausführungsbeispiel (Figuren 1a bis 6) ist die Betätigungseinrichtung 6
in diesem Ausführungsbeispiel (Figuren 7a bis 10d) als so genannter Zangengriff ausgebildet.
Die Betätigungseinrichtung weist demnach einen Handgriff 60 auf, der mittels einer
Schwenklagerung 62 schwenkbar mit dem Gehäuse 2, 4 verbunden ist. An dem der Schwenklagerung
62 abgewandten Ende des Handgriffs 60 ist eine Finne 64 angeordnet, die in das Gehäuse
2, 4 hineinragt. Durch Betätigen dieses Handgriffs 60, beispielsweise durch Drücken
mit den Fingern, wird die Klinge 10 von einer Sicherheitsposition (gemäß Fig. 7a)
in einer Schneidposition (gemäß Fig. 7b) bewegt.
[0042] Ein solcher Zangengriff nutzt als Antrieb die Wirkungsweise der schiefen Ebene, insbesondere
aus Figuren 8a und 8b ersichtlich. Gemäß diesen Figuren (8a und 8b) ist das Messer
1 mit einem geöffneten Gehäuse 2, 4 dargestellt, d.h. die eine Gehäusehälfte 2 ist
abgenommen. An dem Gehäuse 4 ist ein Klingenschlitten 20 verschieblich gelagert. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel (Figuren 7a bis 10d) ist der Klingenschlitten 20 auf einer
gekrümmten Bewegungsbahn bewegbar, da das Messer 1 insgesamt gekrümmt ist. Ein solches
gekrümmtes Messer 1 hat eine ergonomischere Formung und liegt daher bei dem Benutzer
besser in der Hand. Auch dadurch ist die Sicherheit weitergebildet. An dem Klingenschlitten
20 ist eine Klinge 10 schwenkbar um Vorsprung 52 gelagert. Ferner ist an dem Klingenschlitten
20 ein Kopplungselement 24 schwenkbar gelagert. Das Kopplungselement 24 ist auf der
der Klinge 10 gegenüberliegenden Seite des Klingenschlittens angeordnet (vgl. insoweit
Figuren 10b und 10d). Das Kopplungselement 24 wirkt mit der Betätigungseinrichtung
6 zusammen und koppelt mit dieser, um den Klingenschlitten 20 von der Sicherheitsposition
(Fig. 8a) in die Schneidposition (Fig. 8b) zu bewegen. Dazu weist die Betätigungseinrichtung
6 ein Betätigungselement 70 auf, welches ebenfalls verschieblich an dem Gehäuse 4
angeordnet ist, und zwar auf einer der Klinge 10 abgewandten Seite des Klingenschlittens
20. Das Betätigungselement 70 weist am hinteren Ende einen Eingriffsabschnitt 72 auf,
an dem eine schräge Ebene 74 ausgebildet ist. Die schräge Ebene 74 wirkt zusammen
mit der schrägen Ebene 66 der Finne 64, welche an dem Handgriff 60 angeordnet ist.
Durch Drücken des Handgriffs 60 wird die Finne 64 in das Gehäuse 2, 4 hineinbewegt,
wodurch die schiefe Ebene 74 des Betätigungselements 70 auf der schiefen Ebene 66
der Finne 64 abgleitet und so, gekoppelt mit dem Kopplungselement 24, den Klingenschlitten
20 von der Sicherheitsposition (Fig. 8a) in die Schneidposition (Fig. 8b) bewegt.
[0043] Ferner ist an dem Klingenschlitten 20 ein Sicherheitselement 38 verschieblich angeordnet.
Das Sicherheitselement 38 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Figuren 7a bis 10d)
bügelförmig ausgebildet und mittels einer Feder 44 vorgespannt, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als Zugfeder ausgebildet ist. Die Feder 44 ist zwischen einem Haken 43 des Sicherheitselements
38 und einem Abschnitt 45 des Klingenschlittens 20 gespannt. Eine weitere Feder 30,
welche das Rückstellelement 30 bildet, ist zwischen Kopplungselement 24 und einem
Haken 32 am Gehäuse gespannt, um den Klingenschlitten in die Sicherheitsposition zurückzustellen.
Ferner ist eine Feder 80 zwischen einem Haken 78 des Betätigungselements 70 und einem
Haken 82 des Gehäuses 4 gespannt, um das Betätigungselement 70 in die Sicherheitsposition
zu ziehen und die Finne 64 aus dem Gehäuse 2, 4 herauszubewegen und so den Handgriff
60 in eine nicht verschwenkte Stellung zurückzuschwenken. (Federn 30, 44, 80 nur in
Fig. 8a gezeigt).
[0044] Aus den Figuren 8a bis 8g ist zudem der Ablauf eines Betätigens der Betätigungseinrichtung
6, wegen des Klingenschlittens 20 von der Sicherheitsposition in die Schneidposition,
Drehen der Klinge 10, Verschwenken des Kopplungselements 24 und Zurückstellen des
Klingenschlittens 20 zu erkennen.
[0045] In Fig. 8a ist das Messer 1 in einem betriebsbereiten Zustand. Der Handgriff 60 ist
nicht verschwenkt, und daher ist die Finne 64 nicht ins Gehäuse 2, 4 eingeschoben.
Der Klingenschlitten 20 mitsamt Klinge 10 befindet sich in der Sicherheitsposition.
Das Betätigungselement 70 befindet sich ebenfalls in der Sicherheitsposition. Die
Klinge 10 ist nicht gedreht und liegt im Wesentlichen am Anschlag 9 an. Demnach ist
auch das Kopplungselement 24 in einem nicht verschwenkten Zustand. Wie insbesondere
aus Fig. 10b ersichtlich, ist das Kopplungselement 24 auf einer der Klinge 10 gegenüberliegenden
Seite des Klingenschlittens 20 angeordnet. In dem nicht verschwenkten Zustand (gemäß
Figuren 8a, 8b, 8g, 9a, 10a und 10b) ist das Kopplungselement 24 mit der Betätigungseinrichtung
6 gekoppelt, indem der Kopplungsabschnitt 40 (Fig. 10b) mit dem Kopplungsabschnitt
28 des Betätigungselements 70 gekoppelt ist. Sowohl der Kopplungsabschnitt 40 des
Kopplungselements 24 als auch der Kopplungsabschnitt 28 des Betätigungselements 70
sind als Kontaktflächen ausgebildet.
[0046] Wird nun die Betätigungseinrichtung 6 betätigt, d.h. Handgriff 60 um das Schwenklager
62 verschwenkt und die Finne 64 in das Gehäuse 2, 4 eingeführt, drückt die schräge
Ebene 66 der Finne 64 gegen die schräge Ebene 74 des Betätigungselements 70 und bewegt
dieses so von der Sicherheitsposition (Fig. 8a) in die Schneidposition (Fig. 8b).
Dabei ist das Betätigungselement 70 mit dem Kopplungselement 24 gekoppelt (Fig. 10b),
wodurch auch der Klingenschlitten 20 von der Sicherheitsposition (Fig. 8a) in die
Schneidposition (Fig. 8b) bewegt wird.
[0047] Beim Ausführen eines Schneidvorgangs mittels des Messers 1 wirkt dann eine Kraft
F (Fig. 8c, 9b) auf die Klinge 10 ein und dreht diese in x-Richtung um den Vorsprung
52. Die Klinge 10 dreht bis zum Erreichen des Anschlags 11 (Fig. 8a, 9a, 9b). Dabei
steht das Kopplungselement 24 mittels des Vorsprungs 48, welcher sich durch eine Durchgangsöffnung
46 (Fig. 8c, 9a) in der Klinge erstreckt, in Eingriff, so dass das Kopplungselement
24 durch die Drehbewegung der Klinge 10 verschwenkt wird (vgl. insbesondere auch Figuren
10a bis 10d). Das Kopplungselement 24 ist dazu schwenkbar mittels der Schwenklagerung
25 an dem Klingenschlitten 20 gelagert (Fig. 10a bis 10d). Die Schwenklagerung 25
ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 7a bis 10d) zwischen dem Eingriffsabschnitt
40 und dem Vorsprung 48 angeordnet. Daher schwenkt das Kopplungselement 24 in die
entgegengesetzte Richtung der Drehbewegung der Klinge 10. Das Kopplungselement 24
ist im Wesentlichen stabförmig ausgebildet (Fig. 10b, 10d) und wirkt so als Hebel.
Beim Verschwenken des Kopplungselements (nicht verschwenkter Zustand: Fig. 10b; verschwenkter
Zustand Fig. 10d) entkoppelt das Kopplungselement von dem Betätigungselement 70, in
dem Kopplungsabschnitt 40 außer Eingriff von Kopplungsabschnitt 28 kommt. Bezogen
auf Figuren 8b, 8c und 9a, 9b schwenkt das Kopplungselement 24 demnach nach oben.
[0048] An dem Klingenschlitten 20 ist ferner in einer Ausnehmung 42 (Fig. 9a, 9b, 9c) das
Sicherheitselement 38 verschieblich gelagert. In einem nicht verschwenkten Zustand
des Kopplungselements 24 (vgl. insbesondere Figuren 9a und 10a) blockiert das Kopplungselement
24 den Bewegungsweg des Sicherheitselements 38, indem der Abschnitt 39 des Sicherheitselements
38 gegen einen Abschnitt des Kopplungselements 24 drückt. Das Sicherheitselement 38
ist, wie oben bereits beschrieben, mittels der Feder 44 vorgespannt, indem die Feder
44 zwischen einem Haken 43 des Sicherheitselements 38 und einem Abschnitt 45 des Klingenschlittens
20 gespannt ist. Wird nun das Kopplungselement 24 verschwenkt (siehe insbesondere
Fig. 9b), kommt Abschnitt 39 des Sicherheitselements 38 frei, so dass das Sicherheitselement
38 mittels der Feder 44 verschoben werden kann. Dabei bewegt sich Abschnitt 39 des
Sicherheitselements 38 derart in die Bewegungsbahn des Kopplungselements 24 (vgl.
insbesondere Figuren 9b, 9c), dass das Kopplungselement 24 nicht wieder zurückschwenken
kann. Der Klingenschlitten 20 wird sicher mittels der Feder 30 (Fig. 8a) von der Schneidposition
in die Sicherheitsposition zurückgestellt, und das Kopplungselement 24 ist mittels
des Sicherheitselements 38 so gesichert, dass es nicht wieder in Eingriff mit dem
Betätigungselement 70 kommen kann.
[0049] Ist die Betätigungseinrichtung 6 noch betätigt, ist also der Handgriff 60 noch verschwenkt,
befindet sich das Betätigungselement 70 noch in der Schneidposition. Der Klingenschlitten
20 bewegt sich folglich beim Rückstellen relativ zu dem Betätigungselement 70 (in
den Figuren nicht gezeigt). Beim Zurückstellen des Klingenschlittens ist das Sicherheitselement
38 noch verschoben. Das Sicherheitselement 38 weist an einer der Klinge 10 gegenüberliegenden
Seite einen Vorsprung 36 auf, der beim Verschieben des Sicherheitselements 38 aus
der Ausnehmung 42 herauskommt. Beim Zurückstellen bzw. beim Erreichen der Sicherheitsposition,
kommt der Vorsprung 36 mit einem Anschlag 34 am Gehäuse 4 (Figuren 8d, 8e, 8f) in
Kontakt, so dass das Sicherheitselement 38 wieder in die Ausnehmung 42 hineingeschoben
wird, und das Kopplungselement 24 wieder zurückschwenken kann, so dass das Messer
1 wieder betriebsbereit ist. Alternativ oder zusätzlich kommt der Vorsprung 36 mit
einem Anschlag 34a, welcher an dem Eingriffsabschnitt 72 des Betätigungselements 70
ausgebildet ist, in Kontakt und wird so wieder in die Ausnehmung 42 eingeschoben.
1. Messer (1), mit
einem Gehäuse (2, 4),
einem Klingenschlitten (20), welcher an dem Gehäuse (2, 4) gelagert und mittels einer
Betätigungseinrichtung (6) zwischen einer Sicherheitsposition und einer Schneidposition
hin und her bewegbar ist,
einem Rückstellelement (30) zum Aufbringen einer Rückstellkraft auf den Klingenschlitten
(20) in Richtung der Sicherheitsposition, und
einer Klinge (10), welche an dem Klingenschlitten (20) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (10) drehbar an dem Klingenschlitten (20) gelagert ist.
2. Messer nach Anspruch 1,
mit einem Kopplungselement (24), welches so mit dem Klingenschlitten (20) und/oder
der Betätigungseinrichtung (6) verbunden ist, dass der Klingenschlitten (20) und die
Betätigungseinrichtung (24) bei einem Bewegen des Klingenschlittens (20) von der Sicherheitsposition
in die Schneidposition miteinander gekoppelt sind und in der Schneidposition mittels
einer Dreh-Bewegung der Klinge (10) relativ zu dem Klingenschlitten (20) entkoppelt
werden, so dass der Klingenschlitten (20) mittels des Rückstellelements (30) in die
Sicherheitsposition zurückgestellt wird.
3. Messer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (24) schwenkbar an dem Klingenschlitten (20) gelagert ist und
mit der Klinge (10) in Eingriff steht, so dass das Kopplungselement (24) durch die
Dreh-Bewegung der Klinge verschwenkbar ist.
4. Messer nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (24) im Wesentlichen stabförmig und als Hebel ausgebildet ist,
wobei an einem der Klinge (10) abgewandten Ende des Kopplungselements (24) ein Kopplungsabschnitt
(40) zum Koppeln mit der Betätigungseinrichtung (6) angeordnet ist.
5. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (30) als Zug-Feder ausgebildet ist, welche mit einem Ende mit
dem Kopplungselement (24) und mit dem anderen Ende mit dem Gehäuse (2, 4) verbunden
ist.
6. Messer nach einem Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (6) einen als Vorsprung ausgebildeten Kopplungsabschnitt
(28) aufweist, der mit dem als Anschlagfläche im Endbereich des Kopplungselements
(24) ausgebildeten Kopplungsabschnitt (40) des Kopplungselements (24) zusammenwirkt,
um den Klingenschlitten (20) von der Sicherheitsposition in die Schneidposition zu
bringen.
7. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
gekennzeichnet durch ein Sicherheitselement (38) zum Halten des Kopplungselements (24) in einer verschwenkten
Stellung wenigstens auf einem Abschnitt der Bewegungsbahn des Klingenschlittens (20)
zwischen der Schneidposition und der Sicherheitsposition.
8. Messer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (38) beweglich an dem Klingenschlitten (20) angeordnet ist.
9. Messer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (38) so an dem Klingenschlitten (20) gelagert ist, dass es
beim Entkoppeln des Kopplungselements (24) von der Betätigungseinrichtung (6) so in
den Bewegungsweg des Kopplungselements (24) kommt, dass die verschwenkte Stellung
des Kopplungselements (24) wenigstens auf einem Abschnitt der Bewegungsbahn des Klingenschlittens
(20) zwischen der Schneidposition und der Sicherheitsposition gehalten wird.
10. Messer nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
gekennzeichnet durch ein Spannelement (44) zum Vorspannen des Sicherheitselements (38), wobei das Sicherheitselement
(38) durch das Entkoppeln des Kopplungselements (24) von der Betätigungseinrichtung (6) freigegeben
wird und mittels des Spannelements (44) in die Bewegungsbahn des Kopplungselements
(24) bewegt wird.
11. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (10) eine erste Durchgangsöffnung (50), die von einem an dem Klingenschlitten
(20) ausgebildeten Vorsprung (52) durchdrungen wird, und eine zweite Durchgangsöffnung
(46) aufweist, die von einem an dem Kopplungselement (24) ausgebildeten Vorsprung
(48) durchdrungen wird.
12. Messer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenschlitten (20) eine Klingendrehbegrenzung (9, 11) aufweist zum Begrenzen
einer Dreh-Bewegung der Klinge (10) relativ zu dem Klingenschlitten (20).
13. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (24) auf einer der Klinge (10) gegenüberliegenden Seite des
Klingenschlittens (20) an diesem angeordnet ist.
14. Messer nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Bewegen des Sicherheitselements (38) aus der Bewegungsbahn des
Kopplungselements (24) heraus, während der Klingenschlitten (20) in der Sicherheitsposition
ist, so dass das Kopplungselement (24) mit der Betätigungseinrichtung (6) koppeln
kann.
15. Messer nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet dass die Einrichtung zum Bewegen des Sicherheitselements Anschläge und/oder Vorsprünge
(34, 36) aufweist.
16. Messergehäuse (2, 4),
mit einem Klingenschlitten (20), welcher an dem Gehäuse (2, 4) gelagert und mittels
einer Betätigungseinrichtung (6) zwischen einer Sicherheitsposition und einer Schneidposition
hin und her bewegbar ist,
einem Rückstellelement (30) zum Aufbringen einer Rückstellkraft auf den Klingenschlitten
(20) in Richtung der Sicherheitsposition, und
einem Kopplungselement (24), welches so mit dem Klingenschlitten (20) und/oder der
Betätigungseinrichtung (6) verbunden ist, dass der Klingenschlitten (20) und die Betätigungseinrichtung
(6) bei einem Bewegen des Klingenschlittens (20) von der Sicherheitsposition in die
Schneidposition miteinander gekoppelt sind und in der Schneidposition mittels einer
Schwenkbewegung des Kopplungselements (24) entkoppelt werden, so dass der Klingenschlitten
(20) mittels des Rückstellelements (30) in die Sicherheitsposition zurückgestellt
wird,
wobei der Klingenschlitten (20) dazu angepasst ist eine Klinge (10) so aufzunehmen,
dass die Klinge (10) drehbar an dem Klingenschlitten (20) angeordnet ist und das Kopplungselement
(24) mittels einer Dreh-Bewegung der Klinge (10) verschwenkbar ist.
17. Messergehäuse nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass das Messergehäuse (2, 4) für ein Messer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 angepasst
ausgebildet ist.