(19)
(11) EP 2 511 061 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.2012  Patentblatt  2012/42

(21) Anmeldenummer: 11003223.2

(22) Anmeldetag:  16.04.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B28D 1/04(2006.01)
B28D 7/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Schmidt, Oliver
35232 Dautphetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Oliver
    35232 Dautphetal (DE)

   


(54) Unterflurzugsäge für Stein, Keramik mit gekapselter Staubabsaugung durch Schutzhaube


(57) Die Erfindung kommt aus dem Bereich des Baumaschinenbaus, Sie ermöglicht verschiede Materialien, wie Betonstein, Keramik oder Naturstein so zu trennen, dass möglichst wenig Schneidstaub anfällt, der den Bediener belästigt oder die Umgebung verschmutzt.
Sie wird hauptsächlich im Gebiet des Garten- und Landschaftsbaus, Fliesenlegerhandwerk sowie dem Tiefbau verwendet.
Die Apparatur besteht im Wesentlichen aus einem Schneidetisch mit einem Schlitten (9), dem eine Säge zum Trennen von Beton aufgesetzt wird, einer Trennscheibe (7), die durch einen Motor (2) angetrieben wird, einer Staubabsaugung (3) und einer Haube (4), die den Schneidvorgang von der Umgebung abschirmt.
Durch Ziehen des Schlittens (9) in Richtung des Schnittgutes wird das Schnittgut zerteilt. Der dadurch anfallende Betonstaub wird durch die Absaugung (3) und einen angeschlossenen Staubsauger (1) aufgefangen.
Die Schutzhaube (4) wird vor dem Scheidvorgang geschlossen, um den Staub, der nicht sofort durch den Sauger erfasst wird, aufzufangen, und um so ein späteres Aufsaugen zu ermöglichen. Gleichzeitig klemmt die Schutzhaube, mit höhenverstellbarer Festklemmeinrichtung, das Schnittgut mittels Klemmschienen (8) gegen Verrutschen fest. Das Untersetzen durch ein Getriebe (5), das an einem Kettentrieb, Riementrieb oder ähnlichem angreift und den Schlitten (9) mit der Säge zieht, ermöglicht ein Schneiden mit wenig Kraftaufwand, bzw. einem automatischen gesteuerten Vorschubmotor.




Beschreibung


[0001] Die Apparatur besteht im Wesentlichen aus einem Schneidetisch mit einem Schlitten (9), dem eine Säge zum Trennen von Beton aufgesetzt wird, einer Trennscheibe (7), die durch einen Motor (2) angetrieben wird, einer Staubabsaugung (3) und einer Haube (4), die den Schneidvorgang von der Umgebung abschirmt.

[0002] Durch Ziehen des Schlittens (9) in Richtung des Schnittgutes wird das Schnittgut zerteilt. Der dadurch anfallende Betonstaub wird durch die Absaugung (3) und einen angeschlossenen Staubsauger (1) aufgefangen.

[0003] Die Schutzhaube (4) wird vor dem Scheidvorgang geschlossen, um den Staub, der nicht sofort durch den Sauger erfasst wird, aufzufangen, und um so ein späteres Aufsaugen zu ermöglichen. Gleichzeitig klemmt die Schutzhaube, mit höhenverstellbarer Festklemmeinrichtung, das Schnittgut mittels Klemmschienen (8) gegen Verrutschen fest. Das Untersetzen durch ein Getriebe (5), das an einem Kettentrieb, Riementrieb oder ähnlichem angreift und den Schlitten (9) mit der Säge zieht, ermöglicht ein Schneiden mit wenig Kraftaufwand, bzw. einem automatischen gesteuerten Vorschubmotor.

[0004] Alle Komponenten des Steinsägetisches, sowie der Staubabsaugung sind bereits Stand der Technik.

[0005] Die Kombination aus allen Komponenten ermöglicht jedoch eine saubere und bequeme Scheidtechnik, die neuartig auf dem Baumaschinenmarkt ist.

[0006] Die Apparatur hat im Vergleich zu marktüblichen Steinsägetischen, bei denen der Staub durch Wasser gebunden, und das Sägeblatt von oben zum Schnittgut geführt wird, folgende Vorteile:
  1. a) Spritzwasser, das ein relativ weit entferntes Aufstellen der herkömmlichen Nassschneidemaschinen vom Ort der Ausfiihrung nötigt macht, entfällt. Die Steinsäge mit Staubabsaugung kann direkt am Ort der Ausfiihrung aufgebaut werden. Dadurch muss der Bediener wesentlich kleinere Wege zurücklegen, was eine erhebliche Beschleunigung der Arbeiten bedeutet.
  2. b) Das aufwendige Reinigen der Nassschneidemaschinen entfällt. Der Staub in dem Staubsauger wird gleich in einem Beutel bewahrt und kann so mit wenigen Handgriffen entsorgt werden.
  3. c) Bei kalten Witterungsverhältnissen ist das Schneiden mit Staubabsaugung wesentlich angenehmer.
  4. d) Wassergebundener Betonstaub wirkt auf die Hände des Bedieners wie feines Sandpapier. Auch dieser Nachteil besteht nicht mehr.
  5. e) Spritzwasser von Nassschneidetischen können die Markierungen auf dem Schnittgut wegwaschen. Dieser Nachteil besteht nicht mehr.
  6. f) Ein Peilen über die Anzeichnung auf dem Stein in Richtung Sägeblatt entfällt.
  7. g) Dadurch, dass die Trennscheibe von unten zugefiirt wird, sind Schnitte um eine Ecke einfacher und sicherer auszuführen.
  8. h) Durch die Schutzhaube, die das Austreten des Staubes verhindert und als Klemmvorrichtung dient, wird die Verletzungsgefahr für den Bediener minimiert.
Fig. 1
zeigt eine Seitenansicht der Apparatur
Fig.2
zeigt eine Frontansicht der Apparatur
Fig.3
zeigt eine Draufsicht der Apparatur
Fig.4
zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Apparatur



Ansprüche

1. Schneidetisch für Betonsteinpflaster oder -platten, Natursteinpflaster oder -platten, Keramikfliesen oder Natursteinfliesen und artverwandte Baustoffe, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt als Zugsäge außerhalb einer gekapselten Staubabsaugung auf Luftbasis geführt wird und der Schneidstaub zum größten Teil direkt in die Absaugvorrichtung geworfen wird.
 
2. Schneidetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung so angeordnet ist, dass der anfallende Staub bei der Entstehung durch Unterdruck in einen Staubsauger gezogen wird.
 
3. Schneidetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidblatt als Unterflurzugsäge angeordnet ist, sodass die Staubführung in Richtung der Staubabsaugung bereits beim Eintauchen des Schneidblattes in das Schnittgut gewährleistet ist.
 
4. Schneidetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Untersetzungsgetriebe die Kraft des Bedieners verstärkt wird, um so ein leichteres Schneiden über eine Kurbel zu ermöglichen, bzw. ein Vorschubmotor angebracht werden kann, der ein halbautomatisches Schneiden ermöglicht.
 
5. Schneidetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der anfallende Schneidstaub, durch eine Schutzhaube, nicht an die Außenluft abgegeben wird.
 
6. Schneidetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Schutzhaube ein Spannen der Steine ermöglicht wird.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht