[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, insbesondere ein Downlight,
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 7.
[0002] Ein derartiger Scheinwerfer umfasst einen Reflektor mir einer Lichteintrittsöffnung,
einer Lichtaustrittsöffnung und einer optischen Achse. Ferner umfasst der Scheinwerfer
eine an der Lichteintrittsöffnung des Reflektors angeordnete Lichtquelle sowie eine
rohrförmige Blende. Die Blende ist innerhalb des Reflektors und konzentrisch zur optischen
Achse angeordnet und weist ein erstes Ende sowie ein zweites Ende auf. Das erste Ende
der rohrförmigen Blende ist der Lichteintrittsöffnung des Reflektors zugewandt. Das
erste Ende der rohrförmigen Blende befindet sich damit näher an der Lichteintrittsöffnung
des Reflektors als das zweite Ende der rohrförmigen Blende.
[0003] In der Beleuchtungstechnik werden Scheinwerfer mit verschiedensten Lichtverteilungen
benötigt. Insbesondere werden für verschiedene Beleuchtungszwecke Scheinwerfer eingesetzt,
die ein stark gebündeltes Licht mit nahezu parallelem Strahlengang oder sich lediglich
leicht öffnendem Strahlengang abstrahlen. Sofern dabei eine idealsymmetrische, das
bedeutet kreisrunde, Lichtverteilung gewünscht ist, lassen sich derartige Scheinwerfer
durch den sogenannten Halbstreuwinkel beschreiben. Dieser Winkel gibt an, bei welchem
Winkel abseits der optischen Achse des Scheinwerfers die Hälfte der maximalen Lichtstärke
erreicht ist. Je kleiner dieser Winkel ist, umso enger bündelt der Scheinwerfer das
Licht.
[0004] Um sehr kleine Halbstreuwinkel erzielen zu können, werden sehr tiefe Reflektoren
benötigt, d.h. Reflektoren, deren Ausdehnung entlang der optischen Achse sehr groß
ist. Diese tiefen Reflektoren werden benötigt, damit möglichst wenig direktes Licht
von der Lampe bzw. Lichtquelle außerhalb des gewünschten engen Lichtbündels austreten
kann. Für einen idealen Scheinwerfer müsste der Reflektor demnach unendlich lang sein.
Üblicherweise wird daher versucht, das direkt austretende Licht der Lichtquelle durch
entweder innere oder äußere Blenden abzuschotten. Dadurch kann auch mit relativ kurzen
Reflektoren ein eng gebündeltes Scheinwerferlicht erzeugt werden. Äußere Blenden haben
dabei den Nachteil, dass durch sie wiederum die Länge des Scheinwerfers vergrößert
wird. Auch aus ästhetischen Gründen sind äußere Blenden daher oft nicht erwünscht.
Wie oben beschrieben, geht die Erfindung daher von einem Scheinwerfer mit innerer
rohrförmiger Blende aus. Das von der Lichtquelle schräg ausfallende Licht, welches
ansonsten durch die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors ausgestrahlt werden würde,
wird von der inneren Blende absorbiert. Aufgrund der endlichen axialen Ausdehnung
der rohrförmigen Blende kann dabei auch nicht sämtliches unerwünschtes Licht absorbiert
werden. Auch hier gilt selbstverständlich, dass die Bündelung des Scheinwerferlichts
umso besser ist, je länger Reflektor und Blende ausgeführt sind.
[0005] Während die Bündelung des Scheinwerferlichts derartiger aus dem Stand der Technik
bekannter Scheinwerfer auch bei relativ kurzen Reflektoren bzw. kurzer Gesamtbaulänge
des Scheinwerfers relativ gut ist, ist die Lichtausbeute und damit der Wirkungsgrad
derartiger Scheinwerfer nicht optimal, da ein nicht unerheblicher Teil des von der
Lichtquelle ausgesandten Lichts durch die rohrförmige Blende absorbiert wird.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist es ebenfalls bekannt, auf die Lichtquelle einen Lichtleitkörper
aufzusetzen, dem die Funktion der Bündelung zukommt. Ein derartiges System ist beispielsweise
aus
DE 10340039 B4 bekannt. Die dort gezeigte Lichtquelle, eine LED, ist zumindest teilweise von einem
Lichtleitkörper umschlossen. Der Lichtleitkörper ist massiv ausgebildet und besteht
aus transparentem Kunststoff. In einem zentralen Bereich des Lichtleitkörpers um die
optische Achse des Systems herum, ist die Lichtaustrittsfläche des Lichtleitkörpers
konvex ausgebildet, so dass das von der LED schräg ausgestrahlte Licht nahezu parallel
ausgerichtet wird. Außerhalb dieses zentralen Bereichs ist die Lichtaustrittsfläche
des Lichtleitkörpers kegelförmig ausgebildet. Die äußere Form des Lichtleitkörpers
hingegen entspricht der Form eines Parabolreflektors und ist so ausgestaltet, dass
an dieser Mantelfläche eine Totalreflektion des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts
stattfindet. Das Licht wird daher an dieser Mantelfläche schräg in Richtung auf die
optische Achse umgelenkt und beim Austritt aus der kegelförmigen Lichtaustrittsfläche
ebenfalls zu einem parallelen Strahlengang gebeugt.
[0008] Während die Bündelungswirkung dieser aus dem Stand der Technik bekannten massiven
Lichtleitkörper je nach Ausgestaltung relativ gut sein kann, sind derartige Lichtleitkörper
jedoch relativ schwer und aufwendig herzustellen. Das hohe Gewicht aufgrund der massiven
Ausführung der Lichtleitkörper beschränkt den Einsatz daher in der Regel auf kleine
und Kleinststrahler, wohingegen ein Einsatz massiver Lichtleitkörper bei größeren
Scheinwerfern aufgrund des großen Gewichts und der hohen Materialkosten in der Regel
ausscheidet. Zudem sind derartige Lichtleitkörper relativ unflexibel, was die verwendete
Lichtquelle anbelangt. Derartige massive Lichtleitkörper werden zumeist direkt auf
LEDs aufgespritzt.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Scheinwerfer der eingangs
genannten Art mit geringem Halbstreuwinkel und verbessertem Wirkungsgrad bereitzustellen.
Der erfindungsgemäße Scheinwerfer soll zudem einfach und kostengünstig in der Herstellung
sein.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1. Demnach
liegt dann eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe vor, wenn eine in der Blende angeordnete
Sammellinse vorgesehen ist, deren optische Achse mit der optischen Achse des Reflektors
zusammenfällt.
[0011] Durch die Sammellinse kann ein Großteil des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts,
das bei Scheinwerfern der eingangs genannten Art an der Innenseite der rohrförmigen
Blende absorbiert würde, derart gebündelt werden, dass es die rohrförmige Blende als
gebündeltes Scheinwerferlicht verlässt. Dadurch wird im Vergleich zu den aus dem Stand
der Technik bekannten Scheinwerfern der eingangs genannten Art weitaus weniger Licht
durch die Blende absorbiert. Somit kann das von der Lichtquelle ausgesandte Licht
besser genutzt werden, wodurch sich der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
gegenüber dem der aus dem Stand der Technik bekannten Scheinwerfer deutlich erhöht.
Zudem wird durch die Sammellinse auch die Bündelung des Scheinwerferlichts verbessert.
Der erfindungsgemäße Scheinwerfer kann äußerst kostengünstig und einfach hergestellt
werden.
[0012] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 7. Demnach
liegt auch dann eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe vor, wenn ein in der Blende
angeordneter bündelnder Zusatzreflektor vorgesehen ist, dessen optische Achse mit
der optischen Achse des Reflektors zusammenfällt. Die oben genannten Vorteile eines
erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit Sammellinse werden auch bei Verwendung eines Zusatzreflektors
erreicht. Gegenüber einer Sammellinse bietet die alternative erfindungsgemäße Lösung
mit Zusatzreflektor den Vorteil einer äußerst leichten Bauweise. Auch ist der erfindungsgemäße
Scheinwerfer mit Zusatzreflektor sehr günstig in der Herstellung.
[0013] Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Die folgenden Ausgestaltungen beziehen sich auf die erfindungsgemäße Lösung mit Sammellinse.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
Sammellinse am ersten Ende der Blende angeordnet. Das erste Ende der Blende befindet
sich entlang der optischen Achse des Scheinwerfers bzw. des Reflektors in einem gewissen
Abstand von der Lichtquelle, jedoch ist das erste Ende der Blende näher an der Lichtquelle
als das zweite Ende. Wenn die Sammellinse am ersten Ende der Blende angeordnet ist,
so kann ein Großteil des durch die Blende hindurchtretenden Lichts derart gebeugt
werden, dass es die Blende als gebündeltes Scheinwerferlicht verlässt. Die Anordnung
der Sammellinse am ersten Ende der Blende verhindert somit, dass ein beträchtlicher
Anteil des Lichts von der Blende absorbiert wird. Durch diese Anordnung wird daher
ein sehr guter Wirkungsgrad erreicht.
[0016] Als besonders vorteilig hat sich erwiesen, wenn die Sammellinse plankonvex ausgeführt
ist, wobei die plane Seite der Sammellinse der Lichtquelle zugewandt ist. Dadurch
wird die effektive Lichtausbeute nochmals verbessert.
[0017] Ganz besonders von Vorteil ist dabei, wenn die plane Seite der Sammellinse mit dem
ersten Ende der Blende abschließt. Dies gewährleistet zum einen eine einfache Montage
und zum anderen einen hohen Wirkungsgrad.
[0018] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist der Brechwert der Sammellinse so bemessen, dass der Strahlengang des durch die
Blende hindurchtretenden Lichts der Lichtquelle in seiner Ausdehnung quer zur optischen
Achse der Innenkontur der Blende entspricht. Dadurch wird eine sehr hohe Lichtausbeute
und damit ein hoher Wirkungsgrad erzielt.
[0019] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Sammellinse in einem Abstand zur Lichtquelle angeordnet, welcher der Brennweite
der Sammellinse entspricht. Dadurch kann zumindest ein Großteil des von der Lichtquelle
abgestrahlten Lichts durch die Sammellinse in einen nahezu parallelen Strahlengang
überführt werden.
[0020] Die folgenden Ausgestaltungen beziehen sich auf die erfindungsgemäße Lösung mit Zusatzreflektor.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Zusatzreflektor am ersten Ende der Blende angeordnet. Das erste Ende der Blende befindet
sich entlang der optischen Achse des Scheinwerfers bzw. des Reflektors in einem gewissen
Abstand von der Lichtquelle, jedoch ist das erste Ende der Blende näher an der Lichtquelle
als das zweite Ende. Wenn der Zusatzreflektor am ersten Ende der Blende angeordnet
ist, so kann ein Großteil des in die Blende eintretenden Lichts vom Zusatzreflektor
derart reflektiert werden, dass es die Blende als gebündeltes Scheinwerferlicht verlässt.
Die Anordnung des Zusatzreflektors am ersten Ende der Blende verhindert somit, dass
ein beträchtlicher Anteil des Lichts von der Blende absorbiert wird. Durch diese Anordnung
wird daher ein sehr guter Wirkungsgrad erreicht.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Zusatzreflektor als Parabolreflektor ausgebildet. Dadurch wird eine sehr gute Bündelungswirkung
erzielt.
[0023] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfasst der Zusatzreflektor einen Brennpunkt, wobei sich die Lichtquelle im Brennpunkt
des Zusatzreflektors befindet. Da die Lichtquelle eine endliche Ausdehnung hat, ist
darunter zu verstehen, dass der Lichtschwerpunkt der Lichtquelle im Brennpunkt liegen
soll. So kann ein Großteil des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts effektiv
genutzt werden. Der Wirkungsgrad ist in diesem Fall besonders hoch. Die folgenden
Ausgestaltungen beziehen sich sowohl auf die erfindungsgemäße Lösung mit Zusatzreflektor
als auch auf die erfindungsgemäße Lösung mit Sammellinse.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die röhrenförmige Blende zylindrisch ausgeführt ist. Diese Form der Blende eignet
sich besonders für einen stark bündelnden Scheinwerfer mit äußerst geringem Halbstreuwinkel
und hohem Wirkungsgrad.
[0025] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Blende auf ihrer äußeren, dem Reflektor zugewandten Seite mit einer lichtabsorbierenden
Beschichtung versehen. Dadurch wird unerwünschtes Streulicht des äußeren Strahlengangs
zwischen Reflektor und Blende an der äußeren Seite der Blende optimal absorbiert.
Dadurch können äußerst geringe Halbstreuwinkel erzielt werden.
[0026] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Blende auch innen mit einer lichtabsorbierenden Beschichtung versehen. Dadurch
wird unerwünschtes Streulicht des inneren Strahlengangs, das von der Sammellinse insbesondere
aufgrund der Ausdehnung der Lichtquelle quer zur optischen Achse nicht optimal gebündelt
werden kann, zuverlässig absorbiert. Auch hierdurch wird die Bündelung des Scheinwerferlichts
verbessert.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt
es sich bei der Lichtquelle um eine LED-Lichtquelle. Mit einer LED als Lichtquelle
können die optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Scheinwerfers bzw. dessen
Anordnung optimal genutzt werden.
[0028] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
[0029] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine Schrägansicht eines Längsschnitts eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit Sammellinse,
- Figur 2:
- Den Längsschnitt aus Figur 1 in der Draufsicht mit Verdeutlichung des Strahlengangs,
und
- Figur 3:
- Einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit Zusatzreflektor.
[0030] Für die folgenden Ausführungen gilt, dass gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet sind.
[0031] Figur 1 zeigt eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers 1, wobei der
Scheinwerfer 1 der Länge nach geschnitten dargestellt ist. Als Lichtquelle des Scheinwerfers
1 dient eine LED 6, die sich in der Lichteintrittsöffnung 3 des Parabolreflektors
2 befindet. Die optische Achse des Parabolreflektors 2 ist mit dem Bezugszeichen 5
bezeichnet. An dem der Lichtquelle 6 bzw. der Lichteintrittsöffnung 3 gegenüberliegenden
Ende des Reflektors 2 befindet sich die Lichtaustrittsöffnung 4 des Reflektors 2.
Die LED 6 befindet sich im Brennpunkt des Parabolreflektors 2.
[0032] Innerhalb des Reflektors und konzentrisch zu diesem angeordnet ist eine tubusförmige
zylindrische Blende 7 vorgesehen. Die Blende 7 wird durch geeignete Streben 11 konzentrisch
zum Reflektor 2 bzw. dessen optischer Achse 5 gehalten. Die Streben 11 verlaufen zwischen
Reflektor und Blende und können, wie im gezeigten Fall, beispielsweise als radial
verlaufende Streben ausgeführt sein. Es ist jedoch auch möglich, die Streben parallel
zur optischen Achse 5 auszuführen, wobei sie in diesem Fall sozusagen als Verlängerung
der zylindrischen Blende 7 mit dem unteren Ende des Reflektors an der Lichteintrittsöffnung
3 verbunden sind.
[0033] In der Darstellung der Figur 1 ist am unteren ersten Ende 8 der rohrförmigen Blende
7 eine plankonvexe Sammellinse 10 angeordnet, deren plane Seite mit dem ersten Ende
8 der rohrförmigen Blende 7 abschließt. Der Abstand der Sammellinse 10 von der LED
6 und der Brechwert der Sammellinse 10 sind so bemessen, dass sich die LED 6 im Brennpunkt
der Sammellinse 10 befindet. Die plankonvexe Sammellinse 10 ist mit ihrem Rand in
der zylindrischen rohrförmigen Blende 7 eingefasst. Das zweite Ende 9 der rohrförmigen
Blende 7 schließt aus ästhetischen Gründen mit der Lichtaustrittsöffnung 4 des Reflektors
2 ab. Zur Verbesserung der Bündelungswirkung kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
die rohrförmige Blende 7 über die Lichtaustrittsöffnung 4 des Reflektors 2 hinausragt.
Auch diese Ausführung kann aus ästhetischen Gründen gewünscht sein. Da die rohrförmige
Blende 7 konzentrisch zum Reflektor 2 angeordnet ist, fällt die optische Achse der
Sammellinse 10 mit der optischen Achse des Reflektors zusammen.
[0034] In Figur 2 ist die Wirkung des optischen Systems des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
1 verdeutlicht. Das von der LED 6 ausgestrahlte Licht ist aufgeteilt in einen inneren
Strahlengang 12.1, 12.2 und einen äußeren Strahlengang 13. Der sich von der LED 6
aufweitende Strahlengang 12.1 wird von der Sammellinse 10 in einen nahezu parallelen
Strahlengang 12.2 überführt. Auf der Wegstrecke zwischen der Sammellinse 10 und dem
zweiten Ende 9 bzw. der Lichtaustrittsöffnung 4 wird ein Großteil des unerwünschten
schräg zur optischen Achse 5 abgestrahlten Lichts an der inneren Wand der rohrförmigen
Blende 7 absorbiert. Die innere Wand der rohrförmigen Blende 7 ist dazu mit einer
lichtabsorbierenden Beschichtung versehen. Der äußere Strahlengang 13 ist in Figur
2 symbolisiert durch die Strahlen 13.1, 13.2 und 13.3. An der Innenwand des Parabolreflektors
2 wird der Lichtanteil des von der LED 6 ausgesandten Lichts, der nicht in die Sammellinse
10 bzw. die rohrförmige Blende 7 eintritt, sondern am unteren ersten Ende 8 der rohrförmigen
Blende vorbeiläuft, reflektiert und nahezu parallel zur optischen Achse 5 abgestrahlt.
Wie anhand des Lichtstrahls 13.1 deutlich wird, kann das von der LED 6 abgestrahlte
Licht nicht direkt durch die Lichtaustrittsöffnung 4 des Parabolreflektors 2 austreten.
Sämtliches Licht des äußeren Strahlengangs 13 wird daher an der Innenwand des Reflektors
2 reflektiert. Um den Austritt von unerwünschtem Streulicht zu vermeiden, ist die
rohrförmige Blende 7 auch außen mit einer absorbierenden Beschichtung versehen. Die
lichtabsorbierende Beschichtung besteht innen wie außen aus einer tief schwarzen matten
Lackierung.
[0035] Figur 3 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit Zusatzreflektor
14. Der Scheinwerfer 1 ist im Wesentlichen gleich aufgebaut wie der Scheinwerfer aus
den Figuren 1 und 2, wobei anstatt der Sammellinse ein Zusatzreflektor 14 zum Einsatz
kommt. Dieser ist, genauso wie die Sammellinse des in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels, am ersten Ende 8 der rohrförmigen Blende 7 angeordnet, sodass
die Lichteintrittsöffnung 15 des Zusatzreflektors 14 mit dem ersten Ende 8 der rohrförmigen
Blende 7 abschließt. Der Zusatzreflektor 14 ist als Parabolreflektor ausgeführt, und
weitet sich entlang der optischen Achse 5 auf, sodass die Lichtaustrittsöffnung 16
des Zusatzreflektors 14 in ihrem Durchmesser dem Durchmesser der rohrförmigen Blende
7 entspricht. Der als Parabolreflektor ausgeführte Zusatzreflektor 14 ist so ausgelegt,
dass die Lichtquelle 6 in seinem Brennpunkt liegt.
[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer 1 aus Figur 3 ergibt sich der gleiche äußere
Strahlengang 13 wie bei dem Ausführungsbeispiel aus den Figuren 1 und 2. Auch der
innere Strahlengang 12.1 wird bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer gemäß Fig. 3
in einen gebündelten Strahlengang 12.2 überführt, hier jedoch durch Reflektion des
von der Lichtquelle 6 ausgestrahlten Lichts an der Wand des Reflektors 14. Verdeutlicht
ist die Wirkung des Zusatzreflektors 14 anhand des Lichtstrahls 12.3, der ausgehend
von der LED 6 schräg auf die innere Wand des Zusatzreflektors 14 auftrifft und dort
zu einem nahezu achsparallelen Strahl reflektiert wird. Idealerweise fallen der Brennpunkt
des Hauptreflektors 2 und der Brennpunkt des Zusatzreflektors 14 zusammen, nämlich
in dem Ort der Lichtquelle bzw. deren Lichtschwerpunkts.
[0037] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die erfindungsgemäßen Scheinwerfer
auch für andere Lichtquellen als die gezeigte LED 6 eignen.
1. Scheinwerfer (1), insbesondere Downlight, mit einem Reflektor (2) mit einer Lichteintrittsöffnung
(3), einer Lichtaustrittsöffnung (4) und einer optischen Achse (5), einer an der Lichteintrittsöffnung
(3) angeordneten Lichtquelle (6), und mit einer rohrförmigen Blende (7), wobei die
Blende (7) innerhalb des Reflektors (2) und konzentrisch zur optischen Achse (5) angeordnet
ist und ein erstes Ende (8) sowie ein zweites Ende (9) aufweist, wobei das erste Ende
(8) der Lichteintrittsöffnung (3) des Reflektors (2) zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine in der Blende (7) angeordnete Sammellinse (10) vorgesehen ist, deren
optische Achse mit der optischen Achse (5) des Reflektors (2) zusammenfällt.
2. Scheinwerfer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (10) am ersten Ende (8) der Blende (7) angeordnet ist.
3. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (10) plankonvex ausgeführt ist, wobei die plane Seite der Sammellinse
(10) der Lichtquelle (6) zugewandt ist.
4. Scheinwerfer (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die plane Seite der Sammellinse (10) mit dem ersten Ende (8) der Blende (7) abschließt.
5. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Brechwert der Sammellinse (10) so bemessen ist, dass der Strahlengang (12.2)
des durch die Blende (7) hindurch tretenden Lichts der Lichtquelle (6) in seiner Ausdehnung
quer zur optischen Achse (6) der Innenkontur der Blende (7) entspricht.
6. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (10) in einem Abstand zur Lichtquelle (6) angeordnet ist, welcher
der Brennweite der Sammellinse (10) entspricht.
7. Scheinwerfer (1), insbesondere Downlight, mit einem Reflektor (2) mit einer Lichteintrittsöffnung
(3), einer Lichtaustrittsöffnung (4) und einer optischen Achse (5), einer an der Lichteintrittsöffnung
(3) angeordneten Lichtquelle (6), und mit einer rohrförmigen Blende (7), wobei die
Blende (7) innerhalb des Reflektors (2) und konzentrisch zur optischen Achse (5) angeordnet
ist und ein erstes Ende (8) sowie ein zweites Ende (9) aufweist, wobei das erste Ende
(8) der Lichteintrittsöffnung (3) des Reflektors (2) zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein in der Blende (7) angeordneter bündelnder Zusatzreflektor (14) vorgesehen
ist, dessen optische Achse mit der optischen Achse (5) des Reflektors (2) zusammenfällt.
8. Scheinwerfer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzreflektor (14) am ersten Ende (8) der Blende (7) angeordnet ist.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzreflektor (14) als Parabolreflektor ausgebildet ist.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzreflektor (14) einen Brennpunkt umfasst, wobei sich die Lichtquelle (6)
im Brennpunkt des Zusatzreflektors (14) befindet.
11. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die röhrenförmige Blende (7) zylindrisch ausgeführt ist.
12. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (7) auf ihrer äußeren, dem Reflektor (2) zugewandten Seite mit einer lichtabsorbierenden
Beschichtung versehen ist.
13. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (7) innen mit einer lichtabsorbierenden Beschichtung versehen ist.
14. Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (6) eine LED-Lichtquelle ist.