[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelschuh und ein Verfahren zu dessen Befestigung an
einem abisolierten Leiter eines Kabels. Der Kabelschuh, der einen kabelseitigen Aufnahmeabschnitt
zur Anordnung um den elektrischen Leiter und einen daran angeordneten Kontaktabschnitt
aufweist, nimmt in seinem Aufnahmeabschnitt einen Leiter auf, bzw. wird durch seinen
Aufnahmeabschnitt an einem Leiter befestigt und anschließend durch eine über den Aufnahmeabschnitt
aufgeschobene Isolierhülse isoliert. Der Kontaktabschnitt dient zur Kontaktierung
und wird insbesondere durch Klemmen an einem Gegenkontakt fixiert.
[0002] Der Aufnahmeabschnitt des Kabelschuhs kann eine crimpfähige Lasche sein, eine Presshülse
oder eine Quetschhülse. Der Kontaktabschnitt kann z.B. eine Öse, Gabel oder ein Flachstecker
sein. Vorzugsweise ist der Kabelschuh einstückig und aus Metall, beispielsweise aus
einem gestanzten Blech, das den Aufnahmeabschnitt und den Kontaktabschnitt bildet.
Stand der Technik
[0003] Herkömmliche Kabelschuhe weisen einen Kontaktabschnitt auf, der in einer Klemmverbindung
elektrisch angeschlossen werden kann, und einen Aufnahmeabschnitt, in welchen ein
elektrischer Leiter angeordnet wird. Zur umfänglichen Isolierung des Aufnahmeabschnitts
wird eine Isolierhülse mit zu großem Innendurchmesser um diesen Aufnahmeabschnitt
angeordnet und dort durch Verkleinerung des Innendurchmessers, z.B. durch Aufschrumpfen
fixiert.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen alternativen Kabelschuh und ein Verfahren
zur Befestigung des Kabelschuhs an einem elektrischen Leiter bereitzustellen, wobei
der Aufnahmeabschnitt des Kabelschuhs anschließend umfänglich isoliert wird.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
[0005] Bei der Vorbereitung der Erfindung hat sich gezeigt, dass herkömmliche Kabelschuhe
den Nachteil haben, dass bei der Montage nach der Befestigung an einem abisolierten
Leiter eines
[0006] Kabels beim Aufschieben einer Isolierhülse auf den Aufnahmeabschnitt auch ein angrenzender
Teil des Kontaktabschnitts überdeckt werden kann. Der Grund für ein Aufschieben der
Isolierhülse bis über den Kontaktabschnitt wird darin gesehen, dass die Isolierhülse
beim Aufschieben einen sehr viel größeren Innendurchmesser hat als der zu überdeckende
Leiter außen aufweist. Die Isolierhülse nimmt den passenden Durchmesser, mit dem sie
auf dem Leiter aufliegt, erst nach dem anschließenden Schrumpfen an, das bei Schrumpfhülsen
durch Erwärmen und bei gedehnten Hülsen durch Entfernen der Dehnelemente erreicht
wird. Ein teilweises Aufschieben einer Isolierhülse bis über den angrenzenden Teil
des Kontaktabschnitts kann die anschließende Kontaktierung des Kontaktabschnitts behindern,
was verhindert werden soll.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit
einem Kabelschuh, der das Aufschieben einer Isolierhülse auf den Kontaktabschnitt
vermeidet. Der erfindungsgemäße Kabelschuh ist vorzugsweise einstückig und weist auf
oder besteht aus einem Aufnahmeabschnitt zur Anordnung an einem oder um einen elektrischen
Leiter, einem mit dem Aufnahmeabschnitt verbundenen Kontaktabschnitt und einem Anschlagträger,
der einen Anschlag bildet, der dem an den Kontaktabschnitt angrenzenden ersten Ende
des Aufnahmeabschnitts zugewandt ist und sich über den Außenradius des Aufnahmeabschnitts
erstreckt. Der Anschlag ist vorzugsweise etwa senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts
angeordnet, z.B. kann der Anschlag eine Ebene bilden, die 70 bis 110°, vorzugsweise
85 bis 95°, insbesondere 88 bis 92° gegen die Längsachse des Aufnahmeabschnitts bzw.
eines im Aufnahmeabschnitt angeordneten Leiters geneigt ist. Der Anschlag dient zur
Begrenzung des Aufschiebens einer Isolierhülse auf den Aufnahmeabschnitt. Der Anschlagträger
kann an dem Kontaktabschnitt oder an einem Verbindungsstück angeordnet sein, das das
erste Ende des Aufnahmeabschnitts mit dem Kontaktabschnitt verbindet. Erfindungsgemäße
Kabelschuhe weisen zusätzlich zu dem vollständigen Kontaktabschnitt einen Anschlagträger
auf, der einen dem Aufnahmeabschnitt zugewandten Anschlag bildet, der sich in einem
Abstand zum Kontaktabschnitt erstreckt. Dabei erstreckt sich der Anschlagträger über
den Abstand zwischen Kontaktabschnitt und Anschlag, so dass die dem Kontaktabschnitt
abgewandte Kante des Anschlagträgers den Anschlag bildet. Vorzugsweise ist der Anschlagträger
einstückig mit dem Kontaktabschnitt ausgebildet und/oder einstückig mit dem Aufnahmeabschnitt.
Besonders bevorzugt erstreckt sich der Anschlagträger in der Ebene, in der sich der
Kontaktabschnitt erstreckt, um einen flachen Kabelschuh zu bilden. Der Anschlagträger
und der von diesem gebildete Anschlag haben bevorzugt senkrecht zu der Ebene, in der
sich beide erstrecken, die selbe Ausdehnung, oder der Anschlagträger hat maximal die
Ausdehnung, die der Kontaktabschnitt einnimmt, so dass der Anschlagträger z.B. flach
ist und sich in derselben Ebene wie der Kontaktabschnitt erstreckt und die gleiche
oder eine geringere Ausdehnung bzw. Breite hat.
[0008] Für die Zwecke der Erfindung ist die Längsachse des Aufnahmeabschnitts die Längsachse
der vom Aufnahmeabschnitt gebildeten Ausnehmung zur Befestigung eines Leiters und
gleichbedeutend die Längsachse des Leiters, der in der Ausnehmung befestigt ist.
[0009] In bevorzugter Ausführungsform besteht der Kabelschuh aus einem Kontaktabschnitt,
einem Anschlagträger, einem mittels eines optionalen Verbindungsstücks am Anschlagträger
angeordneten Aufnahmeabschnitt, wobei der Anschlagträger einen sich ein- oder beidseitig
des Aufnahmeabschnitts erstreckenden Anschlag bildet, der sich etwa senkrecht zur
Längsachse des Aufnahmeabschnitts erstreckt, vorzugsweise die Breite des Kontaktabschnitts
hat, oder eine geringere Breite als der Kontaktabschnitt. Besonders bevorzugt sind
Kontaktabschnitt, der einstückig mit diesem ausgebildete Anschlagträger, ein optionales
Verbindungsstück und der Aufnahmeabschnitt in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und
bestehen weiter bevorzugt aus einem einstückigen Metallblech.
[0010] Ein Kabel mit erfindungsgemäßem Kabelschuh weist ein in dem Aufnahmeabschnitt befestigten
Leiter auf und eine Isolierhülse, die um den Aufnahmeabschnitt angeordnet ist, den
Kontaktabschnitt freilässt, insbesondere dadurch, dass die Isolierhülse mit einer
Stirnfläche an den vom Anschlagträger gebildeten Anschlag stößt, der sich etwa senkrecht
zur Längsachse des Leiters erstreckt.
[0011] Optional kann der Aufnahmeabschnitt an seinem ersten Ende direkt mit dem Anschlagträger
verbunden sein oder durch ein Verbindungsstück, das zwischen dem Anschlagträger und
dem Kontaktabschnitt angeordnet ist. Vorzugsweise sind Aufnahmeabschnitt, Anschlagträger,
das optionale Verbindungsstück und der Kontaktabschnitt einstückig, und besonders
bevorzugt sind Kontaktabschnitt und Anschlagträger in einer gemeinsamen Ebene oder
in parallelen Ebenen angeordnet, wobei der Anschlagträger dieselbe Breite wie der
Kontaktabschnitt hat oder eine geringere Breite als dieser. Der Anschlag erstreckt
sich senkrecht zur Achse des Aufnahmeabschnitts über dessen Außenradius hinaus, vorzugsweise
bis in einen Abstand über die Längsachse des Aufnahmeabschnitts, bis in welchen sich
der Kontaktabschnitt über die Längsachse des Aufnahmeabschnitts erstreckt. Auf diese
Weise begrenzt der Anschlag die Außenfläche des Aufnahmeabschnitts an dessen erstem
Ende, so dass eine Isolierhülse, die vom gegenüberliegenden zweiten Ende des Aufnahmeabschnitts
über diesen geschoben wird, bis maximal an den Anschlag verschieblich ist.
[0012] Der Anschlag kann sich einseitig oder beidseitig der Längsachse des Aufnahmeabschnitts
in der Ebene erstrecken, in der sich der Kontaktabschnitt oder der Aufnahmeabschnitt
erstreckt, vorzugsweise in der Ebene, in der sich der Kontaktabschnitt und der Aufnahmeabschnitt
erstrecken. Wahlweise kann der Anschlag auf die Ebene und den Querschnitt beschränkt
sein, über die sich der Kontaktabschnitt erstreckt. In dieser Ausführungsform kann
der Anschlag aus einem Stück mit dem Kontaktabschnitt bestehen und maximal den Querschnitt
des Kontaktabschnitts senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts haben, und sich
optional bevorzugt bis in den gleichen Abstand zur Achse des Aufnahmeabschnitts erstrecken,
in den sich der Kontaktabschnitt erstreckt.
[0013] Vorzugsweise weist der Anschlag eine Anschlagfläche auf oder besteht aus einer Anschlagfläche,
die etwa senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts bzw. eines darin befestigten
Leiters steht. Die Anschlagfläche kann unterbrochen sein und ist vorzugsweise in einer
gemeinsamen Ebene mit dem Kontaktabschnitt angeordnet.
[0014] Besonders bevorzugt erstreckt sich der Anschlag bis in einen Abstand zur Längsachse
des Aufnahmeabschnitts, der dem einfachen bis doppelten Außenradius einer Isolierhülse
entspricht, mit dem die Isolierhülse über den Aufnahmeabschnitt und gegen den Anschlag
geschoben wird.
[0015] Alternativ kann sich der Anschlag über den anteiligen oder vollständigen Umfang des
Kabelschuhs senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts erstrecken, beispielsweise
eine anteilige Fläche, die symmetrisch oder asymmetrisch zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts
angeordnet ist und stiftförmig oder kreuzförmig ist, oder eine durchbrochene oder
vollständige Fläche mit kreisförmigem Außenumfang um die Längsachse des Aufnahmeabschnitts
bildet.
[0016] Der erfindungsgemäße Kabelschuh bietet den Vorteil, dass bei seiner Befestigung an
einem abisolierten Leiter eines Kabels durch Anordnen des Aufnahmeabschnitts um den
abisolierten
[0017] Leiter eine anschließend um den Aufnahmeabschnitt aufgeschobene Isolierhülse bis
maximal gegen den Anschlag verschieblich ist, der am ersten Ende des Aufnahmeabschnitts
angeordnet ist und dessen Außenfläche überragt, so dass dadurch der Anschlag ein teilweises
Überdecken des angrenzenden Kontaktabschnitts verhindert. Die Beabstandung des Anschlags
vom Kontaktabschnitt durch den Anschlagträger, z.B. um 0,5 bis 5mm, vorzugsweise 1
bis 2mm, bildet insbesondere bei der manuellen Anordnung der Isolierhülse zusätzlich
zum Anschlag ein strukturelles Element, dass verhindert, dass eine Isolierhülse bis
über den Kontaktabschnitt geschoben wird bzw. sich erstreckt.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befestigung eines Kabelschuhs erfolgt daher unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Kabelschuhs, wobei nach Anordnen und Befestigen eines
Leiters an oder in dem Aufnahmeabschnitt des Kabelschuhs eine Isolierhülse über diesen
Aufnahmeabschnitt bis an den Anschlag geschoben wird und anschließend formschlüssig
und/oder kraftschlüssig um den Aufnahmeabschnitt fixiert wird. Die Isolierhülse kann
ein dauerelastischer Schlauch sein, z.B. aus Neopren oder PVC, oder ein Schrumpfschlauch.
Genaue Beschreibung der Erfindung
[0019] Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die schematischen Figuren beschrieben,
in denen
- Figur 1 einen herkömmlichen Kabelschuh an einem Leiter zeigt,
- Figur 2 einen herkömmlichen Kabelschuh an einem Leiter mit aufgeschobener Isolierhülse
im vorgedehnten Zustand zeigt,
- Figur 3 den Kabelschuh von Figur 2 mit aufgeschrumpfter Isolierhülse zeigt,
- Figur 3 einen erfindungsgemäßen Kabelschuh an einem Leiter ohne Isolierhülse zeigt,
- Figur 4 einen erfindungsgemäßen Kabelschuh an einem Leiter mit Isolierhülse im vorgedehnten
Zustand zeigt,
- Figur 5 erfindungsgemäßen Kabelschuh an einem Leiter mit Isolierhülse im
- vorgedehnten Zustand zeigt und
- Figur 6 einen erfindungsgemäßen Kabelschuh an einem Leiter mit Isolierhülse senkrecht
zu der Ebene zeigt, in der der Anschlagträger liegt.
[0020] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Elemente.
[0021] Der in Figuren 1 bis 3 gezeigte herkömmliche Kabelschuh weist einen Aufnahmeabschnitt
2 auf, der um einen abisolierten Leiter 3 angeordnet ist und diesen formschlüssig
und kraftschlüssig hält. Der Kabelschuh weist am ersten Ende 1 des Aufnahmeabschnitts
2 eine Öse als Kontaktabschnitt 5 auf. Der in Figur 1 gezeigte, an einem Leiter 3
befestigte Kabelschuh ist in Figur 2 mit einer Isolierhülse 6 gezeigt, die im vorgedehnten
Zustand anhand ihres Umfangs gezeigt ist, in dem sie einen großen Innendurchmesser
aufweist, um über den Aufnahmeabschnitt 2 geschoben zu werden. Bei der Handhabung
der Isolierhülse 6 im vorgedehnten Zustand kann diese durch Flachdrücken einen so
großen Innendurchmesser aufweisen, dass sie ohne weiteres über den Kontaktabschnitt
5 geschoben wird.
[0022] Generell kann eine Isolierhülse 6 ein Schrumpfschlauch sein, der sich vor der Erwärmung
im vorgedehnten Zustand befindet, oder die Isolierhülse 6 kann ein dauerelastischer
Schlauch sein, der durch Dehnelemente in den vorgedehnten Zustand aufgespannt ist,
z.B. durch in den Isolierschlauch eingeführte Elemente, die den Isolierschlauch 6
auf einen größeren Innendurchmesser dehnen, als der Durchmesser des Aufnahmeabschnitts
2.
[0023] Wie aus Figur 3 hervorgeht, in der der Kabelschuh nach dem Verringern des Innendurchmessers
der Isolierhülse 6 dargestellt ist, erstreckt sich die Isolierhülse 6 über den Aufnahmeabschnitt
2 und überdeckt noch einen daran angrenzenden Teil des Kontaktabschnitts 5, was den
Nachteil dieses Kabelschuhs deutlich macht. Denn der Anteil des Kontaktabschnitts
5, der von der Isolierhülse 6 überdeckt ist, verhindert eine vollflächige Kontaktierung
des Kontaktabschnitts 5, beispielsweise durch zwei parallele flächige Gegenkontakte.
[0024] Figur 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Kabelschuh mit einem Kontaktabschnitt 5, einem
daran angrenzenden Anschlagträger 8, der einstückig mit dem Kontaktabschnitt 5 ausgebildet
ist und einen Anschlag 7 bildet. Der Anschlag 7 hat dieselbe Breite, bzw. erstreckt
sich bis in den selben radialen Abstand von der Längsachse des Aufnahmeabschnitts
2 wie der Kontaktabschnitt 5. Der Anschlag 7 steht etwa senkrecht zur Längsachse des
Aufnahmeabschnitts 2, bzw. senkrecht zur Längsachse des in dem Aufnahmeabschnitt 2
befestigten Leiters 3. Entsprechend einer generell bevorzugten Ausführungsform weist
der Kontaktträger 8 einen Außenumfang bzw. eine Breite senkrecht zur Längsachse des
Aufnahmeabschnitts auf, die gleich der Breite des Anschlags 7 ist. In dieser Ausführungsform
hat der Anschlagträger 8 den Querschnitt des Anschlags 7. Der Anschlagträger 8 beabstandet
den Anschlag 7 von dem Kontaktabschnitt 5. Die Isolierhülse ist hier anhand ihres
in der Aufsicht dargestellten Umfangs dargestellt. Hier wird deutlich, dass die Isolierhülse
im vorgespannten Zustand den Umfang des Aufnahmeabschnitts 2 deutlich überragen kann
und durch den Anschlag 7, der eine Diskontinuitätsstelle bildet, vom Kontaktabschnitt
5 getrennt wird, bzw. durch den Anschlag 7 von einer Überdeckung des Kontaktabschnitts
5 abgehalten wird.
[0025] Figur 5 zeigt den Kabelschuh mit einer Isolierhülse 6. Wie auch mit Bezug auf Figur
4 beschrieben, weist der Aufnahmeabschnitt 2 an seinem ersten Ende 1 einen Anschlagträger
8 auf, der den Anschlag 7 bildet, während der Leiter 3 vom gegenüberliegenden zweiten
Ende 4 in den Aufnahmeabschnitt ragt. Der Aufnahmeabschnitt 2 ist von einer Isolierhülse
6 überdeckt, die mit ihrer Stirnfläche an den Anschlag 7 angrenzt. An dem Kontaktabschnitt
5 ist der Anschlagträger 8 befestigt, der mit dem ersten Ende 1 des Aufnahmeabschnitts
2 verbunden ist. Die Querschnittsfläche des Anschlagträgers 8 bildet den Anschlag
7, der den Aufnahmeabschnitt 2 überragt und sich entsprechend einer generell bevorzugten
Ausführungsform bis in den radialen Abstand von Längsachse des Aufnahmeabschnitts
2 bzw. des Leiters 3 erstreckt, bis in den sich der Kontaktabschnitt 5 erstreckt.
Der Anschlagträger 8 ist wie generell bevorzugt einstückig aus Metallblech mit dem
Kontaktabschnitt 5 ausgebildet, wobei Kontaktabschnitt 5 und Anschlagträger 8 in einer
gemeinsamen Ebene liegen, so dass die Anschlagsfläche 8 eine Querschnittsfläche des
Kontaktabschnitts ist, die etwa senkrecht zu dieser gemeinsamen Ebene steht, und besonders
bevorzugt etwa senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts 2 steht. Der Anschlag
7 erstreckt sich bis in den Abstand von der Längsachse des Aufnahmeabschnitts 2, in
den sich der Kontaktabschnitt 5 erstreckt. Hier wird deutlich, dass die Isolierhülse
6 beim Aufschieben auf den Aufnahmeabschnitt 2 mit einer ihrer Stirnflächen gegen
den Anschlag 7 stößt und daher den Kontaktabschnitt 5 nicht überdecken kann.
[0026] Figur 6 zeigt einen Kabelschuh mit daran angeschlossenem Kabel senkrecht zu der Ebene,
in der sich der Kontaktabschnitt 5 erstreckt. In der hier gezeigten Ausführungsform
liegen der Kontaktabschnitt 5, der Anschlagträger 8 und der um den Leiter 3 angeordnete
Aufnahmeabschnitt 2 bzw. der Leiter 3 in einer gemeinsamen Ebene. Die Isolierhülse
6 stößt mit einer Stirnfläche gegen den Anschlag 7, der vom Querschnitt des Anschlagträgers
8 gebildet ist und sich senkrecht zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts 2 bzw. des
Leiters 3 erstreckt.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- erstes Ende
- 2
- Aufnahmeabschnitt
- 3
- Leiter
- 4
- zweites Ende
- 5
- Kontaktabschnitt
- 6
- Isolierhülse
- 7
- Anschlag
- 8
- Anschlagträger
1. Kabelschuh mit einem Aufnahmeabschnitt (2) zur Befestigung eines elektrischen Leiters
(3) eines Kabels und mit einem mit einem ersten Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2)
verbundenen Kontaktabschnitt (5), dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlagträger (8) am Kontaktabschnitt (5) befestigt ist, wobei der Anschlagträger
(8) einen vom Kontaktabschnitt (5) beabstandeten Anschlag (7) bildet, der dem ersten
Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2) zugewandt ist, den Aufnahmeabschnitt (2) überragt
und sich in einem Winkel von 70 bis 110° zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2)
erstreckt.
2. Kabelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlagträger (8) und dem Aufnahmeabschnitt (2) ein Verbindungsstück
angeordnet ist.
3. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine entlang des Aufnahmeabschnitts (2) gegen den Anschlag (7) angeordnete Isolierhülse
(6) aufweist, die um den Aufnahmeabschnitt (2) fixiert ist.
4. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) den Aufnahmeabschnitt (2) zumindest anteilig bis in einen Abstand
zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2) überragt, der dem Außenradius der Isolierhülse
(6) im vorgedehnten Zustand entspricht.
5. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) den Aufnahmeabschnitt (2) symmetrisch zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) bis in einen Abstand zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2) überragt, der dem
Außenradius des Kontaktabschnitts (5) entspricht.
6. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagträger (8), der Kontaktabschnitt (5) und der Aufnahmeabschnitt (2) einstückig
ausgebildet sind und der Anschlagträger (8) in einer gemeinsamen Ebene mit dem Kontaktabschnitt
(5) angeordnet ist.
7. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anschlagträger (8) in den selben Abstand von der Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) erstreckt wie der Kontaktabschnitt (5) und dass der Anschlagträger (8) denselben
Querschnitt hat wie der Anschlag (7).
8. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschnitt (5), der Anschlagträger (8) und die Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
9. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein abisolierter elektrischer Leiter (3) eines Kabels in dem Aufnahmeabschnitt (2)
befestigt ist und eine Isolierhülse (6) mit einem Ende gegen den Anschlag (7) angeordnet
ist und den Aufnahmeabschnitt (2) umfasst.
10. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (2) eine crimpfähige Lasche aufweist oder eine Presshülse oder
einen Quetschhülse ist.
11. Verfahren zur Befestigung eines Kabelschuhs, der einen mit einem ersten Ende (1) eines
Aufnahmeabschnitts (2) verbundenen Kontaktabschnitt (5) aufweist, durch Anordnen des
Aufnahmeabschnitts (2) an einen abisolierten Leiter (3) eines Kabels und kraft- und/oder
formschlüssiges Verbinden des Aufnahmeabschnitts (2) mit dem Leiter (3), Aufschieben
einer Isolierhülse (6) mit gedehntem Innendurchmesser auf den Aufnahmeabschnitt und
Fixieren der Isolierhülse auf dem Aufnahmeabschnitt (2) durch Verringern des Innendurchmessers
der Isolierhülse (6), dadurch gekennzeichnet, dass am Kontaktabschnitt (5) ein Anschlagträger (8) befestigt ist, wobei der Anschlagträger
(8) einen vom Kontaktabschnitt (5) beabstandeten Anschlag (7) bildet, der dem ersten
Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2) zugewandt ist, den Aufnahmeabschnitt (2) überragt
und sich in einem Winkel von 70 bis 110° zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2)
erstreckt, wobei die Isolierhülse (6) um den Aufnahmeabschnitt (2) und mit ihrer Stirnfläche
gegen den Anschlag (7) angeordnet und um den Aufnahmeabschnitt (2) fixiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhülse (6) eine vorgedehnte Schrumpfhülse im ungeschrumpften Zustand ist
und das Verringern des Innendurchmessers der Isolierhülse (6) durch Aufschrumpfen
unter Erwärmung erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhülse (6) eine durch Dehnelemente gedehnte elastische Hülse ist, die mit
den Dehnelementen über den Aufnahmeabschnitt geschoben wird, und das Verringern des
Innendurchmessers der Isolierhülse (6) durch Entfernen der Dehnelemente erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelschuh ein Kabelschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kabelschuh mit einem Aufnahmeabschnitt (2) zur Befestigung eines elektrischen Leiters
(3) eines Kabels und mit einem mit einem ersten Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2)
verbundenen Kontaktabschnitt (5), dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlagträger (8) am Kontaktabschnitt (5) befestigt ist, wobei der Anschlagträger
(8) einen vom Kontaktabschnitt (5) beabstandeten Anschlag (7) bildet, der dem ersten
Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2) zugewandt ist, den Aufnahmeabschnitt (2) überragt
und sich in einem Winkel von 70 bis 110° zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2)
erstreckt, dass der Anschlagträger (8), der Kontaktabschnitt (5) und der Aufnahmeabschnitt
(2) einstückig ausgebildet sind und der Anschlagträger (8) flach ist und in einer
gemeinsamen Ebene mit dem Kontaktabschnitt (5) angeordnet ist und dass ein abisolierter
elektrischer Leiter (3) des Kabels in dem Aufnahmeabschnitt (2) befestigt ist und
eine Isolierhülse (6) mit einem Ende gegen den Anschlag (7) angeordnet ist und den
Aufnahmeabschnitt (2) umfasst.
2. Kabelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlagträger (8) und dem Aufnahmeabschnitt (2) ein Verbindungsstück
angeordnet ist.
3. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) den Aufnahmeabschnitt (2) zumindest anteilig bis in einen Abstand
zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2) überragt, der dem Außenradius der Isolierhülse
(6) im vorgedehnten Zustand entspricht.
4. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) den Aufnahmeabschnitt (2) symmetrisch zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) bis in einen Abstand zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts (2) überragt, der dem
Außenradius des Kontaktabschnitts (5) entspricht.
5. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anschlagträger (8) in den selben Abstand von der Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) erstreckt wie der Kontaktabschnitt (5) und dass der Anschlagträger (8) denselben
Querschnitt hat wie der Anschlag (7).
6. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschnitt (5), der Anschlagträger (8) und die Längsachse des Aufnahmeabschnitts
(2) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
7. Kabelschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (2) eine crimpfähige Lasche aufweist oder eine Presshülse oder
einen Quetschhülse ist.
8. Verfahren zur Befestigung eines Kabelschuhs, der einen mit einem ersten Ende (1)
eines Aufnahmeabschnitts (2) verbundenen Kontaktabschnitt (5) aufweist, durch Anordnen
des Aufnahmeabschnitts (2) an einen abisolierten Leiter (3) eines Kabels und kraft-
und/oder formschlüssiges Verbinden des Aufnahmeabschnitts (2) mit dem Leiter (3),
Aufschieben einer Isolierhülse (6) mit gedehntem Innendurchmesser auf den Aufnahmeabschnitt
und Fixieren der Isolierhülse auf dem Aufnahmeabschnitt (2) durch Verringern des Innendurchmessers
der Isolierhülse (6), wobei am Kontaktabschnitt (5) ein Anschlagträger (8) befestigt
ist, wobei der Anschlagträger (8) einen vom Kontaktabschnitt (5) beabstandeten Anschlag
(7) bildet, der dem ersten Ende (1) des Aufnahmeabschnitts (2) zugewandt ist, den
Aufnahmeabschnitt (2) überragt und sich in einem Winkel von 70 bis 110° zur Längsachse
des Aufnahmeabschnitts (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagträger (8), der Kontaktabschnitt (5) und der Aufnahmeabschnitt (2) einstückig
ausgebildet sind und der Anschlagträger (8) flach ist und in einer gemeinsamen Ebene
mit dem Kontaktabschnitt (5) angeordnet ist, wobei die Isolierhülse (6) um den Aufnahmeabschnitt
(2) und mit ihrer Stirnfläche gegen den Anschlag (7) angeordnet und um den Aufnahmeabschnitt
(2) fixiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhülse (6) eine vorgedehnte Schrumpfhülse im ungeschrumpften Zustand ist
und das Verringern des Innendurchmessers der Isolierhülse (6) durch Aufschrumpfen
unter Erwärmung erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhülse (6) eine durch Dehnelemente gedehnte elastische Hülse ist, die mit
den Dehnelementen über den Aufnahmeabschnitt geschoben wird, und das Verringern des
Innendurchmessers der Isolierhülse (6) durch Entfernen der Dehnelemente erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelschuh ein Kabelschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.