[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zur Verbindung einer
Bohrstange mit einer Bohrwerkswelle eines Bohr- und Schlagwerks einer Stichlochbohrmaschine,
wobei die Anschlussvorrichtung einen Verbindungskörper mit einem Bohrstangenaufnahmeteil
mit einer ersten Aufnahmebohrung zur Aufnahme eines Anschlussendes der Bohrstange
und mit einem Bohrwerkswellenaufnahmeteil mit einer zweiten Aufnahmebohrung aufweist,
die als Gewindebohrung ausgeführt ist und zur kraftschlüssigen Verbindung mit einem
Gewindeende der Bohrwerkswelle dient, wobei die Aufnahmebohrungen auf einer Längsachse
des Verbindungskörpers angeordnet sind und ein Bohrungsgrund der zweiten Aufnahmebohrung
in einer Anschlagstellung des Gewindeendes eine axiale Anschlagfläche zur Anlage gegen
eine Stirnfläche des Gewindeendes bildet.
[0002] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Stichlochbohrmaschine, die zum
Anschluss einer Bohrstange an ein Bohr- und Schlagwerk mit einer derartigen Anschlussvorrichtung
versehen ist.
[0003] Stichlochbohrmaschinen werden in der Peripherie von metallurgischen Behältern, wie
beispielsweise ein Schmelzofen, eingesetzt und dienen in Vorbereitung eines Abstichs
zur Öffnung eines temporär mit einer Verschlussmasse verfüllten Stichlochs. Dabei
wird eine von einem Bohr- und Schlagwerk der Stichlochbohrmaschine angetriebene Bohrstange
in die das Stichloch verschließende Verschlussmasse eingetrieben. Da es sich bei den
Bohrstangen um Verschleißteile handelt, sind die Bohrstangen über Anschlussvorrichtungen,
die fachterminologisch auch häufig als "Verbindungsadapter" bezeichnet werden, mit
dem Bohr- und Schlagwerk bzw. einer Bohrwerkswelle des Bohr- und Schlagwerks verbunden.
Dabei dient die Anschlussvorrichtung nicht nur zur Übertragung des Drehmoments der
Bohrwerkswelle auf die Bohrstange, sondern auch zur Übertragung von Hammerschlägen
eines konzentrisch auf der Bohrwerkswelle angeordneten Schlagkolbens, der auf eine
rückwärtige Stirnfläche der Anschlussvorrichtung einwirkt.
[0004] Zur Verbindung der Anschlussvorrichtung mit der Bohrwerkswelle ist ein Gewindeende
der Bohrwerkswelle in eine Aufnahmebohrung der Anschlussvorrichtung eingeschraubt,
wobei es insbesondere zur Vermeidung von Beschädigungen des Gewindes infolge der Hammerschläge
darauf ankommt, einen spielfreien Eingriff des Außengewindes des Gewindeendes in das
Innengewinde der Aufnahmebohrung sicherzustellen. Dies wird bei den bekannten Anschlussvorrichtungen
dadurch erreicht, dass das Gewindeende mit seiner Stirnfläche zur Erzeugung einer
Schraubenvorspannkraft gegen eine durch einen Bohrungsgrund der Aufnahmebohrung gebildete
Anschlagfläche geschraubt wird.
[0005] Aufgrund der ständigen Belastung der Anschlussvorrichtung durch die Hammerschläge
des Bohr- und Schlagwerks ist in der Praxis ein mehr oder weniger häufiges Auswechseln
der Anschlussvorrichtungen notwendig, wozu die auszuwechselnde Anschlussvorrichtung
vom Gewindeende der Bohrwerkswelle abgeschraubt und eine neue Anschlussvorrichtung
auf das Gewindeende der Bohrwerkswelle wieder aufgeschraubt werden muss. Insbesondere
aufgrund der rauen Umgebung in der dieses Auswechseln erfolgt, kann nicht sichergestellt
werden, dass das Aufschrauben der neuen Anschlussvorrichtung mit einem gleichbleibenden
Anzugsmoment erfolgen kann, so dass beim Aufschrauben Momentenspitzen auftreten können,
die dem Monteur suggerieren können, dass der gewünschte Anschlag der Stirnfläche des
Gewindeendes gegen den Bohrungsgrund erfolgt ist. Wird eine entsprechende Momentenspitze
als Indikator für die gewünschte Anschlagsstellung der Anschlussvorrichtung genommen,
so kann es also der Fall sein, dass tatsächlich die Anschlagsstellung nicht erreicht
ist und somit nicht sichergestellt ist, dass im nachfolgenden Betrieb der Stichlochbohrmaschine
kein Spiel im Gewindeeingriff auftritt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussvorrichtung
vorzuschlagen, die es dem Monteur unabhängig vom Anzugsmoment ermöglicht, die korrekte
Befestigung der Anschlussvorrichtung auf der Bohrwerkswelle zu erkennen, die durch
Erreichen der Anschlagstellung des Gewindeendes der Bohrwerkwelle in der Aufnahmebohrung
der Anschlussvorrichtung definiert ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung die Merkmale
des Anspruchs 1 auf.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist zur Ausbildung einer die Anschlagstellung
anzeigenden Anzeigevorrichtung zwischen der Anschlagfläche und einer am Verbindungskörper
ausgebildeten Referenzfläche der Verbindungskörper einen Verbindungskanal mit einem
im Verbindungskanal geführten Anzeigekolben aufweist, dessen Länge zumindest geringfügig
größer ist als die Länge des Verbindungskanals, derart, dass bei Anlage der Stirnfläche
des Gewindeendes gegen die Anschlagfläche ein Anzeigeende des Anzeigekolbens aus der
Referenzfläche hervorragt.
[0009] Mit der erfindungsgemäß ausgeführten Anschlussvorrichtung ist sichergestellt, dass
bei Erreichen der gewünschten Anschlagstellung bei einem Aufschrauben des Verbindungskörpers
der Anschlussvorrichtung auf das Gewindeende der Bohrwerkswelle äußerlich am Verbindungskörper
eindeutig erkennbar eine vom Monteur wahrnehmbare Anzeige ausgebildet ist. Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Art der Anzeige unabhängig von den Hilfsvorrichtungen, die
zusätzlich zur Anschlussvorrichtung eingesetzt werden müssten. Vielmehr ist die Anzeigevorrichtung
integraler Bestandteil der Anschlussvorrichtung.
[0010] Aufgrund der Ausstattung der Anschlussvorrichtung mit einem aus der Referenzfläche
heraustretenden Anzeigeende eines Anzeigekolben wird eine haptisch erfassbare Anzeige
auf mechanischer Basis realisiert, die unabhängig von einer gesonderten Energieversorgung
funktioniert. Vielmehr wird die Anzeige, also das Heraustreten des Anzeigeendes des
Anzeigekolbens bei Erreichen der Anschlagstellung allein durch das ohnehin aufzubringende
Anzugsmoment beim Aufschrauben der Anschlussvorrichtung auf das Gewindeende der Bohrwerkswelle
erzeugt. Besonders hervorzuheben ist, dass das in jedem Fall eindeutige Erkennen des
aus der Referenzfläche herausgetretenen Anzeigeendes des Anzeigekolbens auch in besonders
rauer Umgebung funktioniert, da oberflächliche Verschmutzungen des Verbindungskörpers,
die beispielsweise eine optische Anzeige in ihrer Wirksamkeit beeinflussen könnten,
ohne Bedeutung für die Funktion der Anzeige sind.
[0011] Bei einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform ist die Referenzfläche
durch eine Stirnfläche des Bohrstangenaufnahmeteils des Verbindungskörpers gebildet.
[0012] Wenn die Referenzfläche durch eine Stirnfläche eines im Bohrstangenaufnahmeteil in
einem Endbereich des Verbindungskanals angeordneten Referenzkörpers gebildet ist,
lässt sich die Referenzfläche unabhängig von der Oberfläche des Verbindungskörpers
gestalten.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Referenzkörper als Einschraubhülse ausgebildet
ist, so dass der Referenzkörper als Montageelement zur Anordnung des Anzeigekolbens
im Verbindungskanal dient und eine vorteilhafte Montage des Anzeigekolbens frontseitig,
nämlich von der Stirnfläche des Bohrstangenaufnahmeteils her, erfolgen kann.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Verbindungskanal eine Anschlageinrichtung
aufweist, die mit einem Anschlagkörper des Anschlagkolbens zusammenwirkt, derart,
dass bei einem vollständig in der Anschlagfläche versenkten axialen Anschlagende des
Anzeigekolbens der Anschlagkörper des Anzeigekolbens gegen die Anschlageinrichtung
anliegt.
[0015] Zum einen ist der Anzeigekolben durch Ausbildung der Anschlageinrichtung im Zusammenwirken
mit dem Anschlagkörper verliersicher im Verbindungskörper aufgenommen. Darüber hinaus
ist durch das Zusammentreffen der vollständigen Versenkung des Anschlagendes in der
Anschlagfläche mit dem Anliegen des Anschlagkörpers gegen die Anschlageinrichtung
sichergestellt, dass in der Anschlagstellung der Anzeigekolben im Wesentlichen spielfrei
im Verbindungskanal aufgenommen ist, so dass die Anzeigelänge des Anzeigeendes, also
die Länge des aus der Oberfläche des Verbindungskörpers herausragenden Anzeigeendes
eindeutig die Anschlagstelung anzeigt, wohingegen im Fall eines Bewegungsspiels des
Anzeigeendes gegenüber der Oberfläche des Verbindungskörpers eindeutig darauf geschlossen
werden kann, dass die gewünschte Anschlagstellung des Gewindeendes in der Aufnahmebohrung
des Verbindungskörpers noch nicht erreicht ist.
[0016] Besonders einfach kann die Anschlageinrichtung durch einen in dem Verbindungskanal
ausgebildeten Bohrungsabsatz ausgebildet sein.
[0017] Im Falle der Ausbildung der Referenzfläche am Referenzkörper ist es vorteilhaft,
die Anschlageinrichtung durch eine Stirnfläche des Referenzkörpers auszubilden.
[0018] Bei einer einfach ausführbaren Variante ist der Anzeigekolben als Anzeigestift ausgebildet.
[0019] Wenn sich der Verbindungskanal zwischen der Anschlagfläche und einer Referenzfläche
des Bohrstangenaufnahmeteils erstreckt, ist besonders vorteilhaft ein geradliniger
Verlauf des Verbindungskanals realisierbar, so das Richtungsänderungen im Verlauf
des Verbindungskanals vermieden werden können und somit der Einfluss mechanischer
Reibung zwischen dem Anzeigekolben und dem Verbindungskanal auf ein Minimum reduziert
werden kann.
[0020] Vorzugsweise weist der Verbindungskörper eine zweite Anschlageinrichtung auf, wobei
der Abstand zwischen den Anschlageinrichtungen so gewählt ist, dass der Verschiebeweg
des Anschlagkörpers des Anschlagstifts zwischen den Anschlageinrichtungen gleich einer
Anzeigelänge oder größer als die Anzeigelänge des Anzeigeendes ist. Somit kann die
Anschlussvorrichtung unabhängig von der Anordnung auf dem Gewindeende der Bohrwerkswelle
gehandhabt werden, ohne dass in besonderer Weise darauf geachtet werden müsste, den
Anzeigestift nicht aus dem Verbindungskörper zu verlieren.
[0021] Wenn die zweite Anschlageinrichtung als ein in den Verbindungskanal hineinragender
Anschlagstift ausgebildet ist, der in einer den Verbindungskanal mit der Oberfläche
des Verbindungskörpers verbindenden Aufnahmebohrung angeordnet ist, ist die Realisierung
der zweiten Anschlageinrichtung in besonders einfacher Weise möglich.
[0022] Auch ist es möglich, die zweite Anschlageinrichtung durch einen im Verbindungskanal
ausgebildeten Bohrungsabsatz auszubilden. Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn
der Verbindungskanal unter einem Kanalwinkel zur Längsachse des Verbindungskörpers
geneigt ist, derart, dass der Verbindungskanal von der Anschlagfläche ausgehend zur
Referenzfläche des Verbindungskörpers hin radial nach außen verläuft. Eine derartige
Ausgestaltung ermöglicht einen geradlinigen Verlauf des Verbindungskanals zur Referenzfläche
hin, ohne dass zur Realisierung der Anzeigevorrichtung eine Vergrößerung der axialen
Anschlagfläche der Aufnahmebohrung notwendig wäre. Somit ist unabhängig von der Ausbildung
der Anzeigevorrichtung die Größe der Anschlagfläche allein bedingt durch den Durchmesser
der Aufnahmebohrung, der sich aus der notwendigen Dimensionierung der Bauteile zur
Erzielung der erforderlichen Festigkeit ergibt. Hierdurch ist es auch möglich, konventionelle
Anschlussvorrichtungen mit der Anzeigevorrichtung nachzurüsten.
[0023] Die erfindungsgemäße Stichlochbohrmaschine weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf
und ist demgemäß mit einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung versehen.
[0024] Nachfolgend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Anschlussvorrichtung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine an einen metallurgischen Behälter angeordnete Stich-lochbohrmaschine mit einem
Bohr- und Schlagwerk, das in einer Anschlussvorrichtung aufgenommen eine Bohr-stange
aufweist;
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform der Anschlussvorrichtung der in Fig. 1 dargestellten Stichlochbohrmaschine während des Aufschraubens auf ein Gewindeende
einer Bohr-werkswelle des Bohr- und Schlagwerks;
- Fig. 3
- die in Fig. 2 dargestellte Anschlussvorrichtung in einer Anschlagstellung am Ende des Einschraubvorgangs;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der Anschlußvorrichtung während des Aufschraubens auf
ein Gewindeende einer Bohrwerkswelle des Bohr- und Schlagwerks;
- Fig. 5
- die in Fig. 4 dargestellte Anschlussvorrichtung in einer Anschlagstellung am Ende des Einschraubvorgangs.
[0026] Fig. 1 zeigt eine in einer Haltevorrichtung 10 an einer Ofenwandung 11 eines Schmelzofens
12 angeordnete Stichlochbohrmaschine 13. Die Stichlochbohrmaschine 13 weist eine Lafette
14, auf der längsverfahrbar ein Bohr- und Schlagwerk 15 angeordnet, das an seinem
vorderen Ende mit einer Anschlussvorrichtung 16 zum Anschluss einer Bohrstange 17
versehen ist.
[0027] Am vorderen Ende der Bohrstange 17 befindet sich eine Bohrkrone 18, die mittels einer
durch einen Antriebsmotor 19 bewirkten Zustellbewegung des Bohr- und Schlagwerks 15
in einen aus einer Verschlussmasse 20 gebildeten Verschlussstopfen 21, der ein Stichloch
22 in der Ofenwandung 11 verschließt, eintreibbar ist. Zum Eintreiben der Bohrkrone
18 in den Verschlussstopfen 21 erfolgt eine Beaufschlagung der Bohrstange 17 mit einem
durch das Bohr- und Schlagwerk 15 erzeugten Drehmoment sowie Schläge, die auf das
in der Anschlussvorrichtung 16 aufgenommene axiale Ende der Bohrstange 17 durch das
Bohr- und Schlagwerk 15 ausgeübt werden.
[0028] Fig. 2 zeigt die Anschlussvorrichtung 16, die ein Anschlussende 23 der Bohrstange 17 mit
einem Gewindeende 24 einer Bohrwerkswelle 25 des Bohr- und Schlagwerks 15 verbindet.
Die Anschlussvorrichtung 16 weist in einem Verbindungskörper 26 eine erste Aufnahmebohrung
27 und eine zweite Aufnahmebohrung 28 auf, die auf einer Längsachse 29 des Verbindungskörpers
26 angeordnet sind. Die Aufnahmebohrung 27 befindet sich in einem Bohrstangenaufnahmeteil
30 des Verbindungskörpers 26, wobei der Bohrstangenaufnahmeteil 30 mit einer hier
als Keilverbindung ausgebildeten Welle-Nabe-Verbindung 31 versehen ist, die sowohl
die Übertragung axialer Kräfte F als auch die Übertragung eines Drehmoments M von
der Anschlussvorrichtung 16 auf die Bohrstange 17 ermöglicht.
[0029] In einem Übergangsbereich zu einem Bohrwerkswellenaufnahmeteil 32 des Verbindungskörpers
26 ist der Verbindungskörper 26 bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der
Anschlussvorrichtung 16 mit einem Rückschlagventil 33 versehen, das in einem die Aufnahmebohrung
27 mit der Aufnahmebohrung 28 verbindenden Fluidkanal 34 angeordnet ist, das nach
einem erfolgten Abstich das Eindringen von Schmelze in einen Kühlkanal 35 der Bohrwerkswelle
25 verhindern soll.
[0030] In der in
Fig. 2 gezeigten Darstellung ist das Gewindeende 24 der Bohrwerkswelle 25 noch nicht vollständig
in die Aufnahmebohrung 28 eingeschraubt, so dass eine Stirnfläche 36 des Gewindeendes
24 von einer axialen Anschlagfläche 37, die im vorliegenden Fall durch den Bohrungsgrund
der als Gewindebohrung ausgeführten Aufnahmebohrung 28 gebildet ist, beabstandet ist.
[0031] Wie
Fig. 2 ferner zeigt, weist der Verbindungskörper 26 eine innerhalb des Verbindungskörpers
26 ausgebildete Anzeigevorrichtung 38 auf, die in einem Verbindungskanal 39, der die
Anschlagfläche 37 der Aufnahmebohrung 28 mit einer Stirnfläche 40 des Bohrstangenaufnahmeteils
30 verbindet, einen Anzeigestift 41 aufnimmt. Der Anzeigestift 41 ist mit einem hier
etwa im Mittelteil des Anzeigestifts 41 ausgebildeten Anschlagkörper 42 versehen,
der in einem Verbindungskanalteil 43 aufgenommen ist, der im Vergleich zu einem Verbindungskanalteil
44 einen größeren, an den Durchmesser des Anschlagkörpers 42 angepassten Durchmesser
aufweist.
[0032] Im Übergang vom Verbindungskanalteil 43 zum Verbindungskanalteil 44 ist ein Bohrungsabsatz
45 ausgebildet, der eine erste Anschlageinrichtung ausbildet, die mit dem Anschlagkörper
42 derart zusammenwirkt, dass eine axiale Bewegung des Anzeigestifts 41 in Richtung
auf die Stirnfläche 40 des Bohrstangenaufnahmeteils 30 begrenzt wird. In dem in
Fig. 2 rechten Verbindungskanalteil 43 befindet sich axial beabstandet von dem Bohrungsabsatz
45 entfernt eine zweite Anschlageinrichtung, die durch einen in den Verbindungskanalteil
43 vorstehenden Anschlagstift 46 gebildet ist, der in einer Aufnahmebohrung 47
(Fig. 3) aufgenommen ist, die eine Umfangsfläche 54 des Verbindungskörpers 26 mit dem Verbindungskanalteil
43 verbindet. Der Anschlagstift 46 begrenzt somit eine axiale Bewegung des Anzeigestifts
41 in Richtung auf die Anschlagfläche 37 der Aufnahmebohrung 28 durch einen entsprechenden
Anschlag des Anschlagkörpers 42 gegen den Anschlagstift 46. Beide Anschlageinrichtungen
definieren einen möglichen axialen Verschiebeweg a
(Fig. 3) des Anschlagkörpers 42 im Verbindungskanal 39.
[0033] Fig. 3 zeigt die Anschlussvorrichtung 16 in Anschlagstellung, in der das Gewindeende 24
der Bohrwerkwelle 25 vollständig in die Aufnahmebohrung 28 eingeschraubt ist, so dass
die Stirnfläche 36 des Gewindeendes 24 gegen die Anschlagfläche 37 anliegt. In der
Anschlagstellung ist der Anzeigestift 41 mit seinem Anschlagende 48 vollständig im
Verbindungskanal 39 eingetaucht, so dass ein Anzeigeende 49 des Anzeigestifts vollständig
aus der Stirnfläche 40 des Bohrstangenaufnahmeteils 30 hervorragt. Im vorliegenden
Fall ist der Verschiebeweg a zwischen den im Verbindungskanal 39 ausgeführten, durch
den Bohrungsabsatz 45 und den Anschlagstift 46 gebildeten Anschlageinrichtungen übereinstimmend
mit einer Anzeigelänge 1 gewählt, mit der das Anzeigeende 49 des Anzeigestifts 41
aus der Stirnfläche 40 hervorragt.
[0034] In der in
Fig. 3 dargestellten Anschlagstellung der Anschlussvorrichtung, in der das Gewindeende 24
der Bohrwerkswelle 25 gegen die Anschlagfläche 37 der Aufnahmebohrung 28 anliegt,
ist sichergestellt, dass infolge des axialen Anschlags der Bohrwerkswelle der Gewindeeingriff
zwischen einem Außengewinde 50 des Gewindeendes 24 und einem Innengewinde 51 der Aufnahmebohrung
28 im Wesentlichen spielfrei ist. Somit kann wirkungsvoll verhindert, dass es infolge
von Schlägen, die durch einen Schlagkolben 52 des Bohr- und Schlagwerks 15, der konzentrisch
zur Bohrwerkwelle 25 angeordnet ist und auf eine rückwärtige Schlagfläche 53 des Verbindungskörpers
26 einwirkt, zu unerwünschten Reaktionskräften zwischen dem Außengewinde 50 und dem
Innengewinde 51 und damit verbundenen Beschädigungen der Gewinde 50, 51 kommt.
[0035] In den
Fig. 4 und 5 ist in einer weiteren Ausführungsform eine Anschlussvorrichtung 55 dargestellt, die
in einem Verbindungskörper 56 eine Anzeigevorrichtung 57 aufweist, die in einem Verbindungskanal
72, der die Anschlagfläche 37 der Aufnahmebohrung 28 mit einer Stirnfläche 58 des
Bohrstangenaufnahmeteils 59 verbindet, einen Anzeigestift 60 aufnimmt. Der Anzeigestift
60 ist mit einem am Anzeigestift 60 ausgebildeten Anschlagkörper 61 in einem Verbindungskanalteil
62 angeordnet, der gegenüber einem Verbindungskanalteil 63 einen größeren, an den
Durchmesser des Anschlagkörpers 61 angepassten Durchmesser aufweist.
[0036] Der Verbindungskanalteil 62 weist ein Einschraubgewinde 64 auf, in das eine Einschraubhülse
65 eingeschraubt ist. Die Einschraubhülse 65 weist zwei axiale Stirnflächen 66 und
67 auf, wobei, wie anhand von
Fig. 5 deutlich wird, die die Anschlussvorrichtung 55 in einer Anschlagstellung zeigt, in
der ein Anschlagende 68 des Anzeigestifts 60 bündig in der Anschlagfläche 37 angeordnet
ist, ein Anzeigeende 69 des Anzeigestifts 60 aus der Einschraubhülse 65 hervorragt,
wobei die Stirnfläche 66 eine Referenzfläche bildet, die die Anschlagstellung des
Anzeigestifts 60 nach außen hin sichtbar macht. In dieser Anschlagstellung bildet
die Stirnfläche 67 der Einschraubhülse 65 eine erste Anschlageinrichtung für den Anschlagkörper
61 des Anzeigestifts 60. Die zweite Anschlageinrichtung, die, wie in
Fig. 4 dargestellt, verhindert, dass der Anzeigestift 60 zur Aufnahmebohrung 28 des Bohrwerkswellenaufnahmeteils
32 hin aus dem Verbindungskanal 72 entweichen kann, wird durch einen zwischen den
Verbindungskanalteilen 62 und 63 ausgebildeten Bohrungsabsatz 70 gebildet.
[0037] Aufgrund der Ausbildung der Referenzfläche durch die Stirnfläche 66 der Einschraubhülse
65 bildet die Einschraubhülse 65 nicht nur einen Referenzkörper der Anzeigevorrichtung
57, sondern darüber hinaus auch eine Befestigungs- oder Montageeinrichtung zur Anordnung
des Anzeigestifts 60 in dem Verbindungskanal 72. Somit ist es möglich, den Anzeigestift
60 zur Ausbildung der Anzeigevorrichtung 57 von der Stirnfläche 58 des Bohrstangenaufnahmeteils
59 des Verbindungskörpers 56 her in den Verbindungskanal 72 einzuführen und dort durch
nachträgliches Einschrauben der Einschraubhülse 65 in den Verbindungskanalteil 62
zu sichern. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen der Stirnfläche 67 der
Einschraubhülse 65 und einer gegenüberliegenden Stirnfläche 71 des Anschlagkörpers
61 eine beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder vorgesehen ist,
die den Anzeigestift in eine, in
Fig. 4 dargestellte definierte Ausgangsstellung zwingt.
1. Anschlussvorrichtung (16, 55) zur Verbindung einer Bohrstange (17) mit einer Bohrwerkswelle
(25) eines Bohr- und Schlagwerks (15) einer Stichlochbohrmaschine (13), wobei die
Anschlussvorrichtung einen Verbindungskörper (26, 56) mit einem Bohrstangenaufnahmeteil
(30, 59) mit einer ersten Aufnahmebohrung (27) zur Aufnahme eines Anschlussendes (23)
der Bohrstange und mit einem Bohrwerkswellenaufnahmeteil (32) mit einer zweiten Aufnahmebohrung
(28) aufweist, die als Gewindebohrung ausführt ist und zur kraftschlüssigen Verbindung
mit einem Gewindeende (24) der Bohrwerkswelle dient, wobei die Aufnahmebohrungen auf
einer Längsachse (29) des Verbindungskörpers angeordnet sind und ein Bohrungsgrund
der zweiten Aufnahmebohrung in einer Anschlagstellung des Gewindeendes eine axiale
Anschlagfläche (37) zur Anlage gegen eine Stirnfläche (36) des Gewindeendes bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Ausbildung einer die Anschlagstellung anzeigenden Anzeigevorrichtung (38, 57)
zwischen der Anschlagfläche und einer am Verbindungskörper ausgebildeten Referenzfläche
der Verbindungskörper einen Verbindungskanal (39, 72) mit einem im Verbindungskanal
geführten Anzeigekolben aufweist, dessen Länge zumindest geringfügig größer ist als
die Länge des Verbindungskanals, derart, dass bei Anlage der Stirnfläche des Gewindeendes
gegen die Anschlagfläche ein Anzeigeende (49, 69) des Anzeigekolbens aus der Referenzfläche
hervorragt.
2. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzfläche durch eine Stirnfläche (40) des Bohrstangenaufnahmeteils (30)
des Verbindungskörpers (26) gebildet ist.
3. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzfläche durch eine Stirnfläche (66) eines im Bohrstangenaufnahmeteil (59)
in einem Endbereich des Verbindungskanals (72) angeordneten Referenzkörpers gebildet
ist.
4. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Referenzkörper als Einschraubhülse (65) ausgebildet ist.
5. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungskanal (39, 72) eine Anschlageinrichtung aufweist, die mit einem Anschlagkörper
(42, 61) des Anzeigekolbens zusammenwirkt, derart, dass bei einem vollständig in der
Anschlagfläche (37) versenkten axialen Anschlagende (48, 68) des Anzeigekolbens der
Anschlagkörper des Anzeigekolbens gegen die Anschlageinrichtung anliegt.
6. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlageinrichtung durch einen in dem Verbindungskanal (39) ausgebildeten Bohrungsabsatz
(45) gebildet ist.
7. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlageinrichtung durch eine Stirnfläche (67) des Referenzkörpers gebildet
ist.
8. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeigekolben als Anzeigestift (41, 60) ausgebildet ist.
9. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungskörper (26, 56) eine zweite Anschlageinrichtung aufweist, wobei der
Abstand zwischen den Anschlageinrichtungen so gewählt ist, dass der Verschiebeweg
a des Anschlagkörpers (42, 61) des Anzeigestifts (41, 60) zwischen den Anschlageinrichtungen
gleich einer Anzeigelänge oder größer als die Anzeigelänge des Anzeigeendes (48, 69)
ist.
10. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Anschlageinrichtung als ein in den Verbindungskanal (39) hineinragender
Anschlagstift (46) ausgebildet ist, der in einer den Verbindungskanal mit einer Umfangsfläche
(54) des Verbindungskörpers (26) verbindenden Aufnahmebohrung (47) angeordnet ist.
11. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Anschlageinrichtung durch einen im Verbindungskanal (72) ausgebildeten
Bohrungsabsatz (70) gebildet ist.
12. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungskanal (39, 72) unter einem Kanalwinkel zur Längsachse (29) des Verbindungskörpers
(26, 56) geneigt ist, derart, dass der Verbindungskanal von der Anschlagfläche (37)
ausgehend zur Referenzfläche des Verbindungskörpers hin radial nach außen verläuft.
13. Stichlochbohrmaschine (13) mit einem Bohr- und Schlagwerk (15) zum Eintreiben einer
Bohrstange (17) in ein mit einer Verschlussmasse (20) gefülltes Stichloch eines metallurgischen
Behälters, wobei die Stichlochbohrmaschine zur Verbindung der Bohrstange mit einer
Bohrwerkswelle (25) des Bohr- und Schlagwerks eine Anschlussvorrichtung (16, 55) nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.