[0001] Die Erfindung betrifft einen Rakelhalter insbesondere in einer Streichvorrichtung
zum Streichen einer Materialbahn, mit dem ein Rakelelement lösbar gehalten werden
kann.
[0002] Ein Rakelelement im Sinne der vorliegenden Erfindung -und somit von dieser Beschreibung
stets umfasst- ist ein Schaber, eine Klinge, ein Rakelstab oder jedes andere entsprechende
Element, das verwendet wird, um die Dicke eines Stoffauftrags auf einem relativ zu
dem Rakelelement bewegbaren oder bewegten Element zu steuern. Das Rakelelement kann
als steife Klinge ausgeführt sein, die mit einem vorgegebenen festen Winkel zu der
zu beschichtenden Fläche eingestellt ist; das Rakelelement kann auch als eine sogenannte
weiche Klinge ausgeführt sein, die in einem besonders spitzen Winkel bezüglich der
abzurakelnden Fläche angestellt ist. Ebenso kann das Rakelelement ein Rakelelement
mit einem rotierenden Rundstab mit oder ohne Rillen sein.
[0003] Insbesondere betrifft die Erfindung einen Rakelhalter mit dem ein solches Rakelelement
in einer Vorrichtung zum Streichen bzw. Beschichten einer Materialbahn, zum Streichen
oder Beschichten von plattenförmigen Elementen eingesetzt wird. Der Rakelhalter kann
auch in Beschichtungsvorrichtungen eingesetzt werden, in denen Übertragungswalzen
oder -bänder zunächst beschichtet werden, um dann das Beschichtungsmaterial auf die
Materialbahn oder die plattenförmigen Elemente zu übertragen. Das Rakelelement kann
ausgelegt sein, mit der Materialbahn oder den genannten Walzen oder Bändern zusammenzuarbeiten.
In der weiteren Beschreibung wird das Beschichtungsmaterial als Streichfarbe bezeichnet,
diese Bezeichnung steht für und umfasst Streichfarben, Leimmittel, Farben, Lacke Imprägnierungsmittel
oder dergleichen.
[0004] Ein Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Rakelhalters ist in einer Streichvorrichtung
zum Streichen von Papier oder Karton, der in Bahnen durch die Streichvorrichtung geführt
wird. Mit der Streichvorrichtung wird Streichfarbe auf die Materialbahn aufgetragen.
Dazu kann die Streichfarbe unmittelbar auf die von einer Walze oder einem Band gestützte
Materialbahn aufgetragen und dann mit einem Rakelelement verstrichen (abgerakelt)
werden, oder es wird die Streichfarbe in der erforderlichen Dicke auf eine Übertragungswalze
aufgebracht, von der die Streichfarbe dann auf die Materialbahn übertragen wird. Es
ist ferner möglich, dass die Streichfarbe mittels Übertragungswalze auf die Bahn aufgebracht
und dort mit Hilfe des Rakelelements auf die Sollschichtdicke eingestellt wird.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind Rakelhalter bekannt, die einen in einem Träger verschiebbaren
Schieber mit einer Haltebacke haben, die mit einer feststehenden, an dem Träger angebrachten
oder ausgebildeten festen Haltebacke zusammenwirkt. Rakelhalter sind zwingend der
Streichfarbe ausgesetzt und werden von dieser verschmutzt. Nach dem Stand der Technik
sind in dem Schieber und/oder dem Träger Ablauföffnungen vorgesehen, durch die Streichfarbe
oder Reinigungsmittel beim Reinigen des Rakelhalters ablaufen kann.
[0006] Es ist dennoch schwierig, die Verschiebbarkeit des Schiebers gegenüber dem Träger
zu gewährleisten, denn es erfordert großen Aufwand bei der Reinigung des Trägers bzw.
des Schiebers mit seiner Führung im Träger. Insbesondere, wenn für die Bewegung des
Schiebers gegenüber dem Träger enge Toleranzen an den Gleitführungen vorgesehen werden,
wodurch die Gleitführungen entsprechend empfindlich gegen Verschmutzung sind. Dies
kann beispielsweise zum Klemmen des Schiebers führen.
[0007] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rakelhalter vorzuschlagen,
der gegen Verschmutzung unempfindlich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einem Rakelhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0009] Erfindungsgemäß ist ein Rakelhalter, insbesondere für eine Streichvorrichtung zum
Streichen einer Materialbahn, wie einer Papier- oder Kartonbahn, vorgeschlagen, der
Haltebacken hat, die zwischen sich ein Rakelelement halten können, wobei die Haltebacken
durch mindestens ein flexibles Element relativ zueinander geführt und unter Verformung
des mindestens einen flexiblen Elements relativ zueinander bewegbar sind.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Rakelhalter ist eine Lösung vorgeschlagen, die auf eine
verschiebbare Lagerung einer bewegbaren Haltebacke gegenüber einer feststehenden Haltebacke
verzichtet. Es sind durch die erfindungsgemäße Lagerung keine aneinander gleitenden
oder auch aufeinander abrollenden Teile mehr vorhanden, so dass das Verschmutzungsproblem
nahezu vollständig vermieden werden kann. Indem eine bewegbare Haltebacke gegenüber
einer feststehenden Haltebacke bewegt wird und die Bewegung über Verformung eines
flexiblen Elements herbeigeführt wird, kann jede Lagerung mit aneinander geführten
Flächen vermieden werden. Die Lagerung von aneinander gleitenden oder aufeinander
abrollenden Körpern schließt auch Drehlager mit ein, die bei der erfindungsgemäßen
Lösung ebenfalls nicht erforderlich sind.
[0011] Zudem ist die erfindungsgemäße Lösung eine technisch einfache Lösung und ist daher
robust und preiswert. Als flexible Elemente können verschiedenste Elemente verwendet
werden, es können plattenförmige, stabförmige oder auch blockförmige Elemente sein.
Das flexible Element kann elastisch, also federnd ausgeführt sein, es kann aber auch
ein biegeschlaffes Element sein, das ohne die Erzeugung von Rückstellkräften verformbar
ist; beispielsweise kann eine gewebeartige Struktur verwendet werden. Das flexible
Element kann auch ein Bauelement sein, das aus federnden Einzelteilen und steifen
Einzelteilen besteht. Beispielsweise kann das flexible Element ein Federelement mit
einer steifen Platte sein, die ein- oder beidseitig mit elastisch mit der Platte verbundenen
Randstreifen versehen ist, an denen das Federelement gehalten ist. Ein anderes Beispiel
sind Stäbe, die an mindestens einem Ende ein federndes Element haben oder aus mehreren
Stäben bestehen, die in der Mitte federnd miteinander verbunden sind. Als biegeschlaffes
Element sind Gewebestreifen oder Ketten oder dergleichen verwendbar.
[0012] Die flexiblen Elemente können aus einer Vielzahl von Materialien oder aus Kombinationen
davon bestehen. Die Materialien umfassen insbesondere Stahl, Edelstahl, andere Metalle
und Legierungen, Kohlefasern und Kohlefaser-Verbundwerkstoffe (CfK), Glasfasern und
Glasfaser-Verbundwerkstoffe (GfK), Kunststoffe, Kunstfasern sowie natürliche und künstliche
Elastomere. Korrosionsfeste Materialien wie CfK und GfK sind preiswert und haltbar.
[0013] Vorzugsweise hat der Rakelhalter mindestens ein Betätigungselement, mit dem die Haltebacken
relativ zueinander bewegbar sind. Das Betätigungselement kann eingesetzt werden, um
die Haltebacken zu öffnen oder zu schließen.
[0014] Vorzugsweise ist der Rakelhalter so gestaltet, dass mindestens ein Federelement eingebaut
ist, das die Haltebacken in eine offene Stellung vorspannt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass beim Abschalten eines nicht selbsthemmenden Betätigungselements die Haltebacken
geöffnet werden und das Rakelelement freigegeben wird. Eine solche Anordnung ist beispielsweise
von Vorteil, wenn die Streichvorrichtung zu Reinigungs- oder Wartungsarbeiten von
der Energieversorgung getrennt wird oder werden muss. Der Rakelhalter ist so aufgebaut,
dass während Wartungsarbeiten (Wartungsstellung) der Rakelhalter nicht von externer
Energieversorgung abhängig ist (es wird keine externe Energieversorgung verwendet,
um den Rakelhalter in der geöffneten Stellung zu halten) wodurch Gefahrensituationen
vermieden werden; versehentliches Einklemmen von Körperteilen oder Kleidung ist verhindert.
Wenn ein selbsthemmendes Betätigungselement, das in der eingenommenen Stellung auch
ohne Energiezufuhr verharrt, verwendet wird, kann Energie gespart werden.
[0015] Alternativ dazu kann der Rakelhalter so ausgestaltet sein, dass ein Federelement
die Haltebacken in eine geschlossene Stellung vorspannt. Dadurch kann verhindert werden,
dass das Rakelelement versehentlich freikommt, wenn die Energiezufuhr zu einer Streichvorrichtung
abgeschaltet wird. Bei entsprechender Auslegung des Federelements ist es denkbar,
dass auf diese Weise im laufenden Betrieb der Streichvorrichtung Energie gespart werden
kann, da der Zustand in dem das Rakelelement gehalten wird, keine ständige Energiezufuhr
erfordert. Vorzugsweise ist das mindestens eine flexible Element an mindestens einer
der Haltebacken befestigt und führt die Bewegung der Haltebacke.
[0016] Dabei kann vorzugsweise die mindestens eine der Haltebacken an einem Endabschnitt
eines einzelnen flexiblen Elements gehalten sein und unter Verformung des flexiblen
Elements eine Schwenkbewegung ausführen. Dies ist eine besonders einfache Konstruktion
mit nur einem flexiblen Element.
[0017] Alternativ ist vorzugsweise die mindestens eine der Haltebacken an mindestens zwei
flexiblen Elementen gehalten, die jeweils federnd oder biegeschlaff sein können, und
führt unter Verformung der flexiblen Federelemente eine Mischbewegung aus linearer
Bewegung und Schwenkbewegung aus. Mit dieser Konstruktion kann die Führung der Haltebacke
im Bedarfsfalle präziser gemacht werden. Zudem kann der Bewegungspfad baulichen Anforderungen
des Rakelhalters, insbesondere Bauraum etc. genügt werden. Durch die Verwendung von
zwei flexiblen Federelementen erhält man eine gewisse Redundanz, d.h. beim Bruch eines
flexiblen Elements kann die Haltebacke nicht einfach herunterfallen.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement oder sind
die Federelemente eine Blattfeder oder Blattfedern. Der Ausdruck Blattfeder umfasst
hier ausdrücklich Ausgestaltungen, in denen die Blattfeder im Verhältnis zu ihrer
Länge sehr breit ausgeführt ist, also plattenförmig ist. Als Länge wird das Maß oder
die Erstreckung der Blattfeder bezeichnet, die in einer (gekrümmten) Ebene liegt,
in der auch die Biegelinie der Blattfeder liegt, während die dazu senkrechte Erstreckung
der Blattfeder als deren Breite bezeichnet wird. Das oder die Federelemente können
mit einer bestimmten Form vorgebogen sein; sie können aber auch gerade sein.
[0019] Vorzugsweise weist der Rakelhalter einen Träger auf, an dem das mindestens eine flexible
Element oder die flexiblen Elemente befestigt ist oder sind, und der einen als eine
feste Haltebacke dienenden Anschlag ausgebildet hat, der mit mindestens einer bewegbaren
Haltebacke zusammenwirkt. Dabei ist vorzugsweise die mindestens eine bewegbare Haltebacke
an einem Ende einer einzelnen Blattfeder befestigt und das andere Ende der Blattfeder
ist am Träger festgelegt, so dass die Blattfeder unter Betätigung durch das Betätigungselement
gebogen wird und dadurch die bewegbare Haltebacke gegen die feste Haltebacke schwenkt.
Die Schwenkbewegung muss keine vollständige Schwenkbewegung sein, wie man sie beispielsweise
erhält, wenn ein Stab um einen Drehpunkt geschwenkt wird. Wenn als flexibles Element
eine Blattfeder verwendet wird, deren eines Ende festgelegt ist, so wird mit zunehmender
Auslenkung der Haltebacke, deren Radialabstand vom Einspannpunkt geringer. Der hier
verwendete Begriff Schwenkbewegung umfasst ausdrücklich solche von einer reinen Schwenkbewegung
abweichenden Bewegungen.
[0020] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die mindestens eine bewegbare Haltebacke
an jeweils einem Ende von zwei Blattfedern befestigt, deren jeweils anderes Ende am
Träger festgelegt ist, so dass die Blattfedern unter Betätigung durch das Betätigungselement
gebogen werden und dadurch die bewegbare Haltebacke gegen die feste Haltebacke verlagert
wird. Dabei können die beiden Blattfedern vorzugsweise so angeordnet sein, dass sie
sich von der oberen Seite oder von der unteren Seite der bewegbaren Haltebacke weg
erstrecken. Eine solche parallelogrammartige Aufhängung ist einfach und ermöglicht
zumindest in einem kleinen Bewegungsbereich eine quasi-lineare Bewegung der Haltebacke.
[0021] Alternativ kann eine der beiden Blattfedern sich von der oberen Seite der bewegbaren
Haltebacke weg erstreckend angeordnet sein, während die andere Blattfeder sich von
der unteren Seite der bewegbaren Haltebacke weg erstreckend angeordnet ist. Je nach
der Gestalt und/oder der Position der Blattfedern kann auf diese Weise eine geradlinige
Bewegung der Haltebacke erhalten werden.
[0022] In alternativen Ausgestaltungen kann das bzw. können die flexiblen Elemente auch
ganz oder teilweise als biegeschlaffe Elemente ausgeführt sein. Auch in diesem Fall
können ausdrücklich die zuvor mit Blattfedern beschriebenen Anordnungen für die flexiblen
Elemente übernommen werden.
[0023] Vorzugsweise ist der Rakelhalter zur Erstreckung in einer Maschinenquerrichtung über
die Breite einer zu beschichtenden Materialbahn ausgelegt, wobei der Träger, die Haltebacken
und/oder die flexiblen Elemente in Segmente unterteilt oder über die Maschinenbreite
(Maschinenquerrichtung) einstückig ausgebildet sind. Beispielsweise ist der Träger
als ein sich einstückig über die Breite der Maschine bzw. der Streichvorrichtung erstreckendes
Bauteil ausgebildet, so dass er die gesamte zu streichende Materialbahn übergreift.
Die Haltebacken und/oder die flexiblen Elemente können als in der Maschinenquerrichtung
kurze Elemente nebeneinander an dem Träger angebracht sein. Kleinere bzw. kürzere
Teile sind einfacher zu handhaben und sind leichter zu transportieren und zu lagern.
Neben diesen logistischen Vorteilen, sind die Teile einzeln auswechselbar und preiswerter
herstellbar. Zudem führt der Bruch eines flexiblen Teilelements nicht zum Totalausfall
der Maschine.
[0024] Die flexiblen Elemente können durch geeignete Befestigung am Träger bzw. der oder
den Haltebacken in Erstreckungsrichtung und in Querrichtung des Trägers so befestigt
sein, dass thermische Ausdehnung nicht übertragen wird. Dazu können geeignete Materialien
zwischen die flexiblen Elemente und den Träger eingebaut werden oder die Befestigung
selbst hat geeigneten Spielraum zur Aufnahme von Wärmedehnungen. Insbesondere können
die Materialien von flexiblen Elementen, dem Träger und den Haltebacken so abgestimmt
sein, dass die Wärmedehnung keine Rolle spielt.
[0025] Vorzugsweise haben der Träger, die Haltebacken und/oder die flexiblen Elemente Öffnungen,
die als Reinigungsöffnungen, Durchgriffsöffnungen für Werkzeug oder Durchtrittsöffnungen
für Maschinenteile oder -elemente nutzbar sind und/oder Öffnungen zum Durchführen
von Leitungen bilden. Diese Öffnungen erlauben auch das Ablaufen von Streichfarbe,
die sich unter Umständen auf dem Träger sammeln kann, und bei der Reinigung des Rakelhalters
kann Reinigungsflüssigkeit ablaufen, wodurch der Reinigungsvorgang erheblich erleichtert
wird. Die Öffnungen können Schlitze oder Löcher beliebiger und gegebenenfalls verschiedener
Form sein. Die Leitungen können sowohl Fluidleitungen als auch elektrische, faseroptische
oder andere Leitungsformen sein.
[0026] Vorzugsweise hat das Betätigungselement einen oder mehrere Druckschläuche, einen
oder mehrere Betätigungsstäbe, einen oder mehrere Betätigungsstangen oder Betätigungshebel
und/oder einen oder mehrere Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder Kombinationen dieser
Elemente. Es können auch elektrische Stellmittel, wie Spindeln mit Motor oder dergleichen
verwendet werden.
[0027] Der Druckschlauch ist eine besonders bevorzugte Lösung, da der Druckschlauch in der
Regel lediglich geeignet verlegt werden muss, auf einfache Art betätigt werden kann
und mit einfachen Mitteln feinfühlig steuerbar ist. Zudem hat der Druckschlauch üblicherweise
keine die Bewegung des angetriebenen Elements führende Funktion, so dass die Führungsfunktion
des flexiblen Elements oder der flexiblen Elemente nicht beeinträchtigt wird; diese
Elemente können sich ihrer Natur nach bewegen, so dass Klemmungen oder dergleichen
mit einem Antriebselement nicht auftreten.
[0028] Es können auch mindestens zwei Betätigungselemente vorgesehen werden, von denen das
eine die Haltebacken in die geschlossene Stellung vorspannen kann, während das andere
die Haltebacken in die offene Stellung vorspannen kann. Auf diese Weise ist es möglich,
die Federkräfte des Federelements oder der Federelemente niedrig zu wählen, so dass
sowohl das Öffnen als auch das Schließen des Rakelhalters jeweils mithilfe eines der
Betätigungselemente erfolgt.
[0029] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
[0030] Darin zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Rakelhalters in geschlossener Stellung sowie
in geöffneter Stellung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des Rakelhalters in geschlossener Stellung
sowie in geöffneter Stellung;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des Rakelhalters in geschlossener Stellung
sowie in geöffneter Stellung; und
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel analog Fig. 3 mit umgekehrter Wirkrichtung
des Betätigungselements.
[0031] In den nachfolgenden Figuren Fig. 1 bis Fig. 3 sind die Ausführungsbeispiele des
Rakelhalters jeweils in der linken Seite der Figur in geschlossener Stellung gezeigt,
während die geöffnete Stellung in der rechten Seite der jeweiligen Figur gezeigt ist.
Ferner sind funktionsgleiche Teile in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0032] Der in Fig. 1 gezeigte Rakelhalter hat einen Träger 1 an dem eine feststehende Haltebacke
2 ausgebildet ist. Der Träger 1 ist beispielsweise ein sich in Querrichtung einer
Streichvorrichtung (nicht gezeigt) über die Breite der zu streichenden Materialbahn
erstreckender Balken, an dem das Rakelelement 6 angebracht ist. Das Rakelelement ist
als Rakelklinge 6 in Fig. 1 gezeigt.
[0033] Die feststehende Haltebacke 2 hat einen Klemmabschnitt 21 und einen Führungsabschnitt
22, der eine Führungseinrichtung hat, die bei eingespanntem Rakelelement 6 mit dem
Rakelelement 6 in Eingriff gelangt und die Position des Rakelelements 6 bezüglich
einer Walze 7 -gegebenenfalls mit einer darauf aufliegenden Materialbahn (nicht dargestellt)-
einstellt. Der Führungsabschnitt 22 kann mit Einstelleinrichtungen (nicht gezeigt)
versehen sein, mit denen die Position der Führungseinrichtung genau eingestellt werden
kann. Auf der dem Klemmabschnitt 21 abgewandten Seite der feststehenden Haltebacke
2 ist eine Stützfläche 24 ausgebildet.
[0034] In Fig. 1 ist ferner eine Federaufnahme 11 des Trägers 1 gezeigt, in der ein Federelement
4 eingespannt und gehalten ist. Das Federelement 4 ist hier ein sich in Maschinenquerrichtung
erstreckendes plattenförmiges Element, das in der Maschinenquerrichtung aus mehreren
Einzelelementen bestehen kann.
[0035] Als Federelement kann eine Vielzahl von Federtypen einschließlich Metallplatten,
Drahtfedern, Spiralfedern, faserverstärkten Kunststofffedern und Elastomerelementen
verwendet werden, in den hier gezeigten Ausführungsformen sind federnde Platten verwendet,
die sich in ihrer Fläche biegen lassen. Insofern kann das oder können die hier verwendeten,
aus einer oder mehreren biegsamen Platten bestehende Federelement oder Federelemente
auch als Blattfeder oder Blattfedern bezeichnet werden.
[0036] Das Federelement 4 ist in Fig. 1 an einer Seite oder Flanke mit dem Träger 1 verbunden
und mit seiner anderen Seite oder Flanke mit einer bewegbaren Haltebacke 3 verbunden.
[0037] Die bewegbare Haltebacke 3 hat einen Gegenklemmabschnitt 31, der ausgelegt ist, im
Zusammenwirken mit dem Klemmabschnitt 21 der feststehenden Haltebacke 2 ein Rakelelement
6 einzuklemmen und festzuhalten. Bezugszeichen 5 bezeichnet einen Druckschlauch 5,
der den Antrieb bzw. die Kraft zum Einklemmen liefert.
[0038] Der Druckschlauch 5 ist zwischen der Stützfläche 24 und einer Schulter 32 angeordnet,
die an der bewegbaren Haltebacke 3 ausgebildet ist. Die Schulter 32 liegt dem Gegenklemmabschnitt
31 der bewegbaren Haltebacke 3 gegenüber.
[0039] Wenn der Druckschlauch 5 mit einem Füllmedium (dies kann eine Flüssigkeit oder ein
Gas sein) gefüllt wird, versucht der Druckschlauch 5 eine Form anzunehmen, in der
das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen möglichst klein ist; im Fall des Druckschlauchs
5 nähert sich die Form des Schlauchs einem Kreiszylinder mit abgeflachten Seiten,
wie in der Fig. 1 angedeutet ist. Dadurch entsteht eine Kraft, die die Schulter 32
von der Stützfläche 24 wegdrückt und dabei den Gegenklemmabschnitt 31 gegen den Klemmabschnitt
21 zieht.
[0040] Der Klemmabschnitt 21 hat ausweislich Fig. 1 eine Stützkante an seinem unteren Rand
ausgebildet, auf die das Rakelelement 6 aufgesetzt wird, solange der Rakelhalter geöffnet
ist. Dann wird der Druckschlauch 5 mit Druckmedium, vorzugsweise Druckluft gefüllt.
An dem Federelement 4 gehalten und geführt bewegt sich die bewegbare Haltebacke 3
unter Biegung des Federelements 4 in die Klemmstellung, in der das Rakelelement 6
zwischen den beiden Haltebacken 2 und 3 eingespannt ist.
[0041] In der Fig. 1 ist eine Anordnung gezeigt, in der das Federelement 4 die bewegbare
Haltebacke 3 in die geöffnete Stellung vorspannt, so dass der Druckschlauch 5 als
das Betätigungselement gegen die Federkraft des Federelements 4 arbeitet, um das Rakelelement
6 zu haiten.,Es ist auch möglich, eine Konstruktion (hier nicht gezeigt) zu verwenden,
in der das Federelement die bewegbare Haltebacke in die geschlossene Stellung, oder
Klemmstellung vorspannt. In diesem Fall wäre der Druckschlauch beispielsweise auf
der anderen Seite der Schulter der bewegbaren Haltebacke und einem zu schaffenden
Vorsprung an der feststehenden Haltebacke vorzusehen, so dass die Durchmesserzunahme
des Druckschlauchs die Klemmabschnitte der beiden Haltebacken auseinanderdrückt. In
einem solchen Fall kann das Federelement so bemessen sein, dass die Federkraft zu
Halten des Rakelelements ausreicht, es kann aber zusätzlich ein in Klemmrichtung wirkender,
die Federkraft unterstützender Druckschlauch vorgesehen werden, wozu beispielsweise
die Konstruktion gemäß Fig. 1 verwendet werden kann.
[0042] Der Druckschlauch 5 kann aus mehreren Druckschläuchen bestehen, die in Maschinenquerrichtung
hintereinander angebracht sind. Alternativ dazu können auch andere pneumatische, hydraulische
oder elektrische Stellglieder beliebiger Bauart eingesetzt werden, um die bewegbare
Haltebacke gegen die Federkraft des Federelements zu verlagern; der gezeigte Druckschlauch
ist eine technisch einfache, zuverlässige und preiswerte Lösung.
[0043] Für das oder die Federelemente kann eine Vielzahl von Materialien verwendet werden,
wie zuvor beschrieben wurde. Auch für den Träger oder die Haltebacken sind verschiedene,
insbesondere Kohlefaser- oder Glasfaserverbundwerkstoffe verwendbar.
[0044] Die Funktionseinheiten Haltebacken, Träger sowie Federelement(e) können auch gemeinsam
oder Teile davon gemeinsam ausgebildet sein, d.h. beispielsweise können die bewegbare
Haltebacke und das Federelement zusammen ein aus faserverstärktem Kunststoff einstückig
gefertigtes Bauteil sein. Andere Kombinationen von Funktionseinheiten zu einem gemeinsamen
Bauteil sind auch oder zusätzlich möglich.
[0045] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Rakelhalters. Elemente mit der
gleichen Funktion wie die entsprechenden Elemente in Fig. 1 sind mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet, so dass deren Beschreibung hier nicht mehr im Einzelnen
wiederholt wird, sondern auf die entsprechende Beschreibung der Fig. 1 verwiesen wird,
die somit ausdrücklich gleichermaßen für die vorliegende Fig. 2 gilt.
[0046] In der Fig. 2 ist ein Rakelhalter gezeigt, wobei der Rakelhalter auf der linken Seite
der Fig. 2 in geschlossener Stellung und auf der rechten Seite in geöffneter Stellung
gezeigt ist. Eine feststehende Haltebacke 2 auf einem Träger 1 hat einen Klemmabschnitt
21 und einen Führungsabschnitt 22 mit Führungseinrichtung. Eine bewegbare Haltebacke
3 hat einen Gegenklemmabschnitt 31, der zusammen mit dem Klemmabschnitt 21 ein Rakelelement
6 einklemmen und festhalten kann. Zwischen einer Stützfläche 24 der feststehenden
Haltebacke 2 und einer Schulter 32 der bewegbaren Haltebacke 3 ist ein als Betätigungselement
dienender Druckschlauch 5 angeordnet. Indem der Druckschlauch 5 sein eingenommenes
Volumen vergrößert, werden die klemmendem Abschnitte der beiden Haltebacken aufeinander
zu bewegt bzw. in dieser Richtung beaufschlagt.
[0047] Abweichend von Fig. 1 ist die bewegbare Haltebacke 3 der Fig. 2 an zwei Federelementen
41 und 42 gehalten und geführt. Die beiden Federelemente 41, 42 erstrecken sich von
der bewegbaren Haltebacke 3 nach unten und sind mit ihren unteren Enden in einem Federhalter
11 festgelegt. Durch diese Anordnung bewegt sich die bewegbare Haltebacke 3 annähernd
horizontal in Fig. 2, wobei die Länge der Federelemente 41, 42 unverändert ist und
sich dadurch eine geringfügige Verlagerung der Haltebacke 3 in vertikaler Richtung
in Fig. 2 ergibt, die sich als ein sich ändernder Spalt auswirkt, der mit S bezeichnet
ist. Sind die Federelemente 41, 42 nicht ausgelenkt, wie auf der rechten Seite in
Fig. 2, gezeigt ist, so ist der Spalt S gering, während er bei Auslenkung der Federelemente
aus ihrer in Fig. 2 rechts gezeigten Stellung zunimmt, wie auf der linken Seite in
Fig. 2 zu erkennen ist.
[0048] Bis auf die etwas andere Aufhängung der bewegbaren Haltebacke 3 and zwei parallelen
Federelementen 41, 42 können alle anderen Teile so ausgestaltet sein und die gleichen
Funktionen erfüllen, wie unter Bezugnahme auf die Fig. 1 erläutert wurde. Insbesondere
kann auch in dieser Ausgestaltung durch Umkehr der Wirkrichtung von Federelementen
und Betätigungselement erreicht werden, dass die Federn den Rakelhalter in die geschlossene
Stellung vorspannen und der Rakelhalter durch Betätigung des Betätigungselements geöffnet
wird. Die beiden Federelemente können die gleichen Elemente sein wie in Fig. 1 beschrieben
ist.
[0049] Schließlich zeigt die Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Rakelhalters, wobei
die linke Seite der Fig. 3 die geschlossene Stellung zeigt, während die geöffnete
Stellung in der rechten Seite der Fig. 3 gezeigt ist.
[0050] Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich nur in der Anordnung der Federelemente
43 und 44 von der Ausführungsform nach Fig. 2. Funktionsgleiche Elemente sind mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wie in Fig. 1 und Fig. 2 so dass deren Beschreibung
ausdrücklich auch für diese Ausführungsform gilt. Dies gilt auch für die Federelemente
selbst, die gleich dem Federelement 4 aus Fig. 1 sein können. Die Federelemente 41,
42 in Fig. 2 (Fig. 3) müssen nicht gleich sein, es können Kombinationen verschiedener
Federtypen eingesetzt wer-. den. Dies gilt auch für die Federelemente 43, 44 der Fig.
3.
[0051] In der Ausführung nach Fig. 3 sind die beiden Federelemente 43 und 44 auf gegenüberliegenden
Seiten der bewegbaren Haltebacke 3 angebracht, so dass sich das Federelement 43 von
der bewegbaren Haltebacke 3 nach oben und sich das andere Federelement 44 davon nach
unten erstreckt. Federhalter 12 und 13 legen das freie Ende des jeweiligen Federelementes
43 bzw. 44 an dem Träger 1 fest.
[0052] Durch die Aufhängung der bewegbaren Haltebacke 3 an den beiden Federelementen 43
und 44 ergibt sich bei der Verstellung der Position der Haltebacke eine kippende und
gleichzeitig translatorische Bewegung der bewegbaren Haltebacke 3 relativ zum Träger
1.
[0053] Die Gestaltung der Haltebacken, des Trägers und des Rakelelements entspricht der
Beschreibung zu Fig. 1 und umfasst auch die dort beschriebenen Modifikationen. In
der Ausführung nach Fig. 4 ist ein Aufbau mit umgekehrter Vorspannung der bewegbaren
Haltebacke in die geschlossene Stellung bei ausgeschaltetem Betätigungselement gezeigt.
In einer solchen Auslegung sind die Federelemente 43 und 44 so geformt, dass sie die
bewegbare Haltebacke 3 in Fig. 4 nach rechts vorspannen, während ein Druckschlauch
8 eingerichtet ist, um die bewegbare Haltebacke in Fig. 4 nach links in die geöffnete
Stellung zu bewegen.
[0054] Durch die Anlenkung bzw. Aufhängung der bewegbaren Haltebacke an federnden Elementen
wurde eine deutliche Vereinfachung gegenüber Rakelhaltern mit Schiebeführung der Haltebacken
zueinander erreicht. Es wird die Erkenntnis und die Tatsache genutzt, dass es zum
lagerichtigen Festklemmen des Rakelelements nur auf eine genaue Bestimmung der Endstellung
der Haltebacken ankommt, so dass es keiner präzise geführten Relativbewegung der Haltebacken
bedarf. Durch die Verwendung federnder Elemente zum Halten und Führen wird die Bewegbarkeit
auf einfache und sehr robuste Weise erreicht. Es tritt so gut wie kein Verschleiß
auf.
1. Rakelhalter, insbesondere für eine Streichvorrichtung zum Streichen einer Materialbahn,
wie einer Papier- oder Kartonbahn, mit Haltebacken (2, 3), die zwischen sich ein Rakelelement
(6) halten können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltebacken (2, 3) durch mindestens ein flexibles Element relativ zueinander geführt
und unter Verformung des mindestens einen flexiblen Elements relativ zueinander bewegbar
sind.
2. Rakelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Element ein Federelement (4) ist.
3. Rakelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Element ein biegeschlaffes Element ist, das frei von Rückstellkräften
verformbar ist.
4. Rakelhalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch mindestens ein Betätigungselement (5; 8), mit dem die Haltebacken (2, 3) relativ
zueinander bewegbar sind.
5. Rakelhalter nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Federelement (4) die Haltebacken (2, 3) in eine offene Stellung
vorspannt, oder
das mindestens eine Federelement (4) die Haltebacken (2, 3) in eine geschlossene Stellung
vorspannt, und/oder
das mindestens eine flexible Element an mindestens einer der Haltebacken (2, 3) befestigt
ist und die Bewegung der Haltebacke (2, 3) führt.
6. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine der Haltebacken (2, 3) an einem Endabschnitt eines einzelnen
flexiblen Elements gehalten ist und unter Verformung des flexiblen Elements eine Schwenkbewegung
ausführt.
7. Rakelhalter nach Anspruch einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine der Haltebacken (2, 3) an mindestens zwei flexiblen Elementen
(41, 42; 43, 44) gehalten ist und unter Verformung der flexiblen Elemente (41, 42;
43, 44) eine Mischbewegung aus linearer Bewegung und Schwenkbewegung ausführt.
8. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Element oder die flexiblen Elemente Blattfedern und/oder Gewebestreifen
sowie Kombinationen davon ist/sind.
9. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelhalter einen Träger (1) aufweist, an dem das mindestens eine flexible Element
oder die flexiblen Elemente befestigt ist oder sind, und der einen als eine feste
Haltebacke (2) dienenden Anschlag ausgebildet hat, der mit mindestens einer bewegbaren
Haltebacke (3) zusammenwirkt.
10. Rakelhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 ohne 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine bewegbare Haltebacke (3) an einem Ende einer einzelnen Blattfeder
befestigt ist und das andere Ende der Blattfeder am Träger (1) festgelegt ist, so
dass die Blattfeder unter Betätigung durch das Betätigungselement (5; 8) gebogen wird
und dadurch die bewegbare Haltebacke (3) gegen die feste Haltebacke (2) schwenkt.
11. Rakelhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 ohne 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine bewegbare Haltebacke (3) an jeweils einem Ende von zwei Blattfedern
befestigt ist, deren jeweils anderes Ende am Träger (1) festgelegt ist, so dass die
Blattfedern unter Betätigung durch das Betätigungselement (5; 8) gebogen werden und
dadurch die bewegbare Haltebacke (3) gegen die feste Haltebacke (2) verlagert wird.
12. Rakelhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden flexiblen Elemente (41, 42) so angeordnet sind, dass sie sich von der oberen
Seite oder von der unteren Seite der bewegbaren Haltebacke (3) weg erstrecken, oder
eines der beiden flexiblen Elemente (43, 44) sich von der oberen Seite der bewegbaren
Haltebacke (3) weg erstreckend angeordnet ist, während das andere flexible Element
sich von der unteren Seite der bewegbaren Haltebacke (3) weg erstreckend angeordnet
ist.
13. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelhalter zur Erstreckung in einer Maschinenquerrichtung über die Breite einer
zu beschichtenden Materialbahn ausgelegt ist, wobei der Träger (1), die Haltebacken
(2, 3) und/oder die flexiblen Elemente in Segmente unterteilt oder über die Maschinenbreite
einstückig ausgebildet sind, wobei optional der Träger (1), die Haltebacken (2, 3)
und/oder die flexiblen Elemente Öffnungen haben können, die als Durchgriffsöffnungen
oder als Reinigungsöffnungen nutzbar sind und/oder Öffnungen zum Durchführen von Leitungen
bilden.
14. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehende Haltebacke (2) mindestens einen Führungsabschnitt (22) und einen
Klemmabschnitt (21) hat, wobei der Führungsabschnitt (22) beim Einspannen eines Rakelelements
(6) zwischen den Haltebacken (2, 3) mit dem Rakelelement (6) in Eingriff bringbar
ist, um die Position des Rakelelements (6) bezüglich der Materialbahn oder einer die
Materialbahn führenden Walze (7) einzustellen.
15. Rakelhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (5; 8) einen oder mehrere Druckschläuche, einen oder mehrere
Betätigungsstäbe, einen oder mehrere Betätigungsstangen oder Betätigungshebel und/oder
einen oder mehrere Hydraulik- oder Pneumatikzylinder aufweist, oder
mindestes zwei Betätigungselemente vorgesehen sind, von denen das eine die Haltebacken
(2, 3) in die geschlossene Stellung vorspannen kann, während das andere die Haltebacken
(2, 3) in die offene Stellung vorspannen kann.