[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von zwei Bauteilen, insbesondere Bandteilen,
wobei zumindest das erste Bauteil durch Druckguss gefertigt ist und eine Vertiefung
aufweist, in der zumindest ein Abschnitt des zweiten Bauteils verstellbar geführt
ist, wobei wenigstens eine Seitenwand der Vertiefung mit einer Ausformschräge versehen
ist. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des ersten Bauteils.
Bei den Bauteilen kann es sich insbesondere um gegeneinander verstellbare Teile eines
Türbandes handeln.
[0002] Druckguss ist ein industrielles Gussverfahren für die Serien- und Massenproduktion
von Bauteilen. Auch im Bereich der Herstellung von Türbändern werden einzelne Bauteile
durch Metalldruckguss hergestellt. Es ergibt sich der Vorteil, dass auch vergleichsweise
komplexe Formen in einem einzigen Umformprozess gebildet werden können.
[0003] Die
EP 2 186 979 A2 beschreibt ein Türband mit einem Befestigungsteil, das aus einem Grundkörper besteht.
In eine Vertiefung des Grundkörpers wird ein Einsatz eingefügt. An dem Einsatz sind
die Gelenke des Türbandes positioniert.
[0004] Bei dem Grundkörper des Türbandes handelt es sich um ein Bauteil, das durch Druckguss
gefertigt werden kann. Dazu wird eine Metallschmelze unter hohem Druck und großer
Geschwindigkeit in eine Form gepresst. Die Form ist so gestaltet, dass zumindest eine
Seitenwand der Vertiefung eine leichte Schräge aufweist, die auch als Ausformschräge
bezeichnet wird. Die Ausformschräge ist eine Abweichung von der Senkrechten im Modell-
und Formenbau. Sie ermöglicht es, das fertige Modell ohne Beschädigung aus der Form
auszuheben. Dadurch wird ein Klemmen oder ein Fressen des Materials vermieden. Dabei
können entweder alle Seiten eines Modells, die rechtwinklig zur Formteilung liegen,
mit einer Ausformschräge versehen werden oder nur eine Seite. Bei Kleinteilen beträgt
die Ausformschräge üblicherweise 2%.
[0005] Bei gattungsgemäßen Anordnungen ist zumindest eine Wand der Vertiefung des ersten
Bauteils nicht gerade sondern angeschrägt. Dies führt zu einer trichterartigen Vertiefung,
deren Querschnitt in Einführrichtung abnimmt. Beim Einführen des zweiten Bauteils
in die Vertiefung wird der Abstand des eingeführten Teils zur Seitenwand aufgrund
ihrer Schräge immer kleiner. Bei Verstellung der Position der beiden Bauteile zueinander
tritt ein veränderliches Spiel auf, wobei kein fester Sitz gewährleistet wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung von zwei Bauteilen zur Verfügung zu
stellen, deren Position zueinander so verstellt werden kann, dass eine gleichmäßige
Führung ohne veränderliches Spiel gewährleistet ist und dennoch das durch Druckguss
gefertigte Bauteil ohne Probleme ausformbar bleibt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mit der Ausformschräge
versehene Seitenwand einen Bereich mit einer geraden Fläche aufweist, wobei der Abschnitt
des zweiten Teils zwischen dem Bereich und einer geraden Gegenfläche geführt wird.
Dieser Bereich bildet einen geraden Führungsstreifen, der an die ansonsten schräge
Seitenwand angeformt ist. Im Gegensatz zu den Flächen mit Ausformschräge verläuft
der Bereich mit der geraden Fläche parallel zur Führungsrichtung. Bei Verstellung
der Position der beiden Bauteile zueinander bleibt der Abstand des Abschnitts des
zweiten Teils zu dem Bereich mit der geraden Fläche konstant, so dass bei einer Verstellung
kein veränderliches Spiel auftritt und somit eine präzise Führung über den gesamten
Verstellbereich gewährleistet wird.
[0008] Zur Herstellung des ersten Bauteils wird flüssige Metallschmelze in eine Druckgussform
gepresst. Die Druckgussform ist so gestaltet, dass zumindest eine Seitenwand der Vertiefung
mit einer Ausformschräge versehen wird. Erfindungsgemäß wird an diese Seitenwand ein
Bereich angeformt, der eine gerade Fläche aufweist. Grundsätzlich ist es möglich,
diesen Bereich in einem gesonderten Arbeitsschritt nach dem Gießvorgang anzuformen.
Vorzugsweise wird jedoch bereits beim Gießen dieser Bereich angeformt, indem er in
der Druckgussform als Negativ ausbildet ist.
[0009] Aufgrund der Ausformschräge der Seitenwand kann das erste Bauteil problemlos aus
der Druckgussform ausgeformt werden. Die Seitenwand weist somit sowohl einen Bereich
mit einer geraden Fläche, als auch einen Bereich mit einer schrägen Fläche auf. Der
gerade Bereich sorgt für eine präzise Führung, der schräge Bereich gewährleistet ein
problemloses Ausformen. Aufgrund der Ausformschräge kommt es nicht zu einem Klemmen
oder Fressen des Materials, überraschenderweise auch nicht an dem Bereich mit der
geraden Fläche, wenn diese nicht zu groß gewählt wird. In Führungsrichtung gesehen
ist der gerade Bereich neben der Ausformschräge der Seitenwand angeordnet. Die Höhe
des geraden Bereichs wird so gewählt, dass der Abschnitt des zweiten Bauteils über
den gesamten Verstellbereich der beiden Bauteile von dem geraden Bereich geführt wird.
[0010] Damit noch ein problemloses Ausformen ermöglicht wird, beträgt der gerade Bereich
weniger als 50 %, insbesondere weniger als 30 %, an der Gesamtoberfläche der Seitenwand.
Vorzugsweise ist der gerade Bereich als länglicher Führungsstreifen an die Seitenwand
angeformt. Der Rest der Seitenwand ist schräg ausbildet.
[0011] Der Abschnitt des zweiten Bauteils, der in die Vertiefung eingefügt wird, besitzt
vorzugsweise seinerseits glatte, gerade Flächen, die parallel zur Führungsrichtung
liegen. Somit wird ein gerades Eingleiten des zweiten Bauteils parallel zur Führungsrichtung
gewährleistet. Der gerade Bereich der Seitenwand des ersten Bauteils und die geraden
Flächen des zweiten Bauteils liegen bei der Verstellung in jeder Position der beiden
Bauteile stets parallel zueinander.
[0012] Als besonders günstig erweist es sich, wenn der gerade Bereich der Seitenwand gegenüber
der restlichen Seitenwand vorragt. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen Vorsprung
mit Versatz. Der Bereich wird durch eine Materialanhäufung gebildet, die innerhalb
der Vertiefung hervorsteht.
[0013] Bei einer Variante der Erfindung erfolgt durch eine leichte Übermaßpassung eine spielfreie
Führung. Das zweite Bauteil wird mit einem Übermaß in die Vertiefung des ersten Bauteils
eingeführt. Das bedeutet, dass das zweite Bauteil dort eine größere Breite bzw. einen
größeren Durchmesser hat als die Vertiefung. Bei einer Übermaßpassung kann gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das zweite Bauteil zunächst
mit einem gewissen Spiel in die Vertiefung eingeführt werden kann, bevor dann zunächst
ein Verstellmittel in Form einer Spindel, Schraube oder dergleichen greift. Durch
Betätigung des Verstellmittels kann das zweite Bauteil weiter in die Vertiefung hereingezogen
werden. Wenn das zweite Bauteil dabei in einer leichten Übermaßpassung mit dem geraden
Bereich in Anlage gelangt, können die bei der Verstellung auftretenden erhöhten Reibungskräfte
mit Hilfe des Verstellelementes überwunden werden. Es wird damit eine Verschiebung
ermöglicht, die durch eine einfache Betätigung per Hand nicht möglich ist. Ein übermäßiges
Klemmen kann aber auch dadurch vermieden werden, dass sich der gerade Bereich nur
über einen Teil der entsprechenden Anlagefläche bzw. Seitenwand erstreckt. Um die
beschriebene Funktionsweise zu erreichen, beginnt der gerade Bereich zweckmäßigerweise
mit einem gewissen Abstand von dem oberen Rand der Vertiefung, wobei dann das Verstellelement
so ausgewählt ist, dass es eine Verbindung zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten
Bauteil bewirkt, bevor das zweite Bauteil mit dem geraden Bereich der Seitenwand des
ersten Bauteils in Anlage gelangt.
[0014] Grundsätzlich kann aus praktischen Gründen oder wegen Fertigungstoleranzen stets,
wie oben beschrieben ein leichtes Übermaß oder auch ein leichtes Untermaß, welches
eine klemmfreie Bewegung ermöglicht, vorliegen. Im Rahmen der Erfindung ergibt sich
dabei der Vorteil, dass keine zusätzlichen Ungenauigkeiten bzw. kein zusätzliches
Spiel aus der Ausformschräge resultieren.
[0015] Die Vertiefung kann unterschiedliche Formen haben. Beispielsweise kann das durch
Druckguss gefertigte Bauteil auch eine zylindrische Vertiefung aufweisen. Als besonders
vorteilhaft erweist es sich jedoch, wenn das erste Bauteil mit einer quaderförmigen
Vertiefung versehen ist.
[0016] Es kann sich dabei um eine geschlossene Vertiefung handeln, die dann im Fall einer
quaderförmigen Ausgestaltung vier Seitenwände hat. Alternativ kann die Vertiefung
auch U-förmig ausgebildet sein, so dass sie nur aus dem Boden und zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden besteht.
[0017] Als besonders günstig erweist es sich, eine Vertiefung vorzusehen, die an einer Seite
offen ist, so dass sie einen Boden und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände
aufweist, die über eine dritte Seitenwand verbunden sind.
[0018] Der Boden der Vertiefung ist vorzugsweise eben ausgeführt, so dass der Bereich mit
der geraden Fläche eine senkrechte Ausrichtung zum Boden hat. Erfindungsgemäß weist
wenigstens eine Seitenwand der Vertiefung einen Bereich mit einer geraden Fläche auf.
Die gerade Gegenfläche wird vorzugsweise von einer gegenüberliegenden Seitenwand gebildet.
Dabei kann die gesamte gegenüberliegende Seitenwand als gerade Fläche, also ohne Ausformschräge
ausgebildet sein. Bei einer anderen Variante der Erfindung ist auch die gegenüberliegende
Wand mit einer Ausformschräge versehen. In diesem Fall weist auch die gegenüberliegende
Wand einen Bereich mit einer geraden Fläche auf. Die gegenüberliegenden geraden Bereiche
gewährleisten eine Führung ohne veränderliches Spiel. Dabei erweist es sich als besonders
günstig, wenn die Bereiche spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und gleich groß
sind.
[0019] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind beide Bauteile
mittels eines Befestigungs- oder Verstellelementes lösbar miteinander verbunden. Vorzugweise
ist dazu in den Boden der Vertiefung eine Bohrung eingebracht, in welche das Befestigungs-
bzw. Verstellelement einschraubbar ist. Als Verstellelement wird vorzugsweise eine
Schraube oder eine Stellspindel eingesetzt. Mittels des Verstellelements ist die Position
der beiden Bauteile zueinander veränderbar.
[0020] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die Anordnung bei
einem Türband eingesetzt. Die Anordnung kann dabei das Befestigungsteil eines Türbandes
bilden. Mittels dieses Befestigungsteils wird das Türband an dem Türflügel oder der
Türzarge fixiert. Bei dem Befestigungsteil bildet eines der Bauteile einen Grundkörper
und das andere Bauteil einen Einsatz. Mittels eines Verstellmittels kann der Einsatz
entlang der Einführungsrichtung verstellt werden und so die Position von Grundkörper
und Einsatz zueinander verstellt werden.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen, sowie aus den Zeichnungen selbst. Dabei
zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des ersten Bauteils der Anordnung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des zweiten Bauteils der Anordnung,
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung des Zusammenfügens der beiden Bauteile,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt in einer Position, bei der ein Verstellelement noch nicht in eine
zugeordnete Bohrung eingreift,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt in einer Position, bei der das Verstellelement in die Bohrung eingreift,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt in einer Position, bei der das zweite Bauteil einen geraden Bereich
des ersten Bauteils berührt,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung, bei der das zweite Bauteil vollständig in das erste
Bauteil eingefügt ist.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines ersten Bauteils 1. Das Bauteil
1 ist durch Druckguss gefertigt und weist eine Vertiefung 2 auf. Um ein problemloses
Ausformen aus der Gussform zu ermöglichen, ist zumindest eine Seitenwand 3 mit einer
Ausformschräge versehen. An der Schräge der Seitenwand 3 ist keine gerade Führung
beim Einfügen eines Abschnitts 5 eines zweiten Bauteils 11 in die Vertiefung 2 möglich.
Das zweite Bauteil 11 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Spiel zwischen dem Abschnitt
5 und der Schräge verändert sich je nach Einführtiefe. Erfindungsgemäß weist daher
die Seitenwand 3 einen Bereich 6 mit einer geraden Fläche auf. Der Abschnitt 5 wird
zwischen dem geraden Bereich 6 und einer geraden Gegenfläche 4 geführt. Der gerade
Bereich 6 ist als Materialanhäufung an die Seitenwand 3 angeformt. Die gerade Gegenfläche
4 wird von der gegenüberliegenden Seitenwand gebildet. Der Abstand des geraden Bereichs
6 und der Gegenfläche 4 bleibt über die gesamte Einführtiefe konstant. Bei einer Veränderung
der Position der beiden Bauteile 1, 11 zueinander ändert sich das Spiel nicht. Somit
wird eine präzise Führung gewährleistet.
[0023] Der gerade Bereich 6 ist an die Seitenwand 3 als Materialanhäufung angeformt. Der
gerade Bereich 6 springt gegenüber der restlichen mit der Ausformschräge versehenen
Seitenwand 3 vor. Beim Einführen des Abschnitts 5 liegt innerhalb dieses geraden Bereichs
6 der geringste Abstand des eingeführten Abschnitts 5 zu der Seitenwand 3 vor.
[0024] Weist die gegenüberliegende Seitenwand ebenfalls eine Ausformschräge auf, so kann
diese Seitenwand ebenfalls mit einem Bereich versehen werden, der eine gerade Fläche
aufweist. In diesem Fall bildet dann dieser Bereich die gerade Gegenfläche 4. Vorzugsweise
sind dabei die geraden Bereiche spiegelsymmetrisch bezüglich einer Längsachse 10 zueinander
angeordnet. Zudem erweist es sich als vorteilhaft, wenn die gegenüberliegenden Bereiche
gleich groß sind.
[0025] Die beiden gegenüberliegenden Seitenwände der Vertiefung 2 sind über eine Seitenwand
7 verbunden. Gegenüber der Seitenwand 7 liegt eine seitliche Öffnung der Vertiefung
2. Bei der Seitenwand 3 liegt der gerade Bereich 6 in Führungsrichtung gesehen neben
einem schrägen Bereich der Seitenwand 3. Der gerade Bereich 6 ist vorzugsweise in
Richtung der seitlichen Öffnung angeordnet, während der schräge Bereich in Richtung
der Seitenwand 7 liegt.
[0026] Der gerade Bereich 6 der Seitenwand 3 sollte nur so breit, dass eine präzise Führung
gewährleistet ist. Je schmaler der gerade Bereich 6 ist, desto leichter lässt sich
das Bauteil 1 ausformen.
[0027] Die Höhe des geraden Bereichs 6 hängt von dem Verstellbereich ab, innerhalb dessen
die beiden Bauteile 1, 11 zueinander verstellt werden sollen. Innerhalb des gesamten
Verstellbereichs soll der Abschnitt 5 des zweiten Bauteils 11 von dem geraden Bereich
6 geführt sein.
[0028] Die Seitenwände 3, 4, 7 bilden gemeinsam mit dem Boden 8 die Vertiefung 2 des ersten
Bauteils 1. Der Boden 8 ist mit einer Bohrung 9 versehen. Die Bohrung 9 ist mittig
auf der Längsachse 10 angeordnet.
[0029] Der gerade Bereich 6 beträgt vorzugsweise weniger als 50 %, insbesondere weniger
als 30 %, an der Gesamtfläche der Seitenwand 3. Somit wird ein Ausformen des Bauteils
1 ohne Klemmen oder Fressen des Material gewährleistet.
[0030] Fig. 2 zeigt das zweite Bauteil 11. Das Bauteil 11 umfasst den hervorstehenden Abschnitt
5, der an dem ersten Bauteil 1 geführt ist. Der Abschnitt 5 ist quaderförmig. Er weist
drei gerade Seitenflächen auf, von denen zwei Seitenflächen 12, 13 in Fig. 2 sichtbar
sind. An der Seitenfläche 13 ist eine Aussparung 14 eingebracht, in der ein Verstellelement
15 platziert ist. Im Ausführungsbeispiel wird als Verstellelement 15 eine einfache
Schraube eingesetzt. An der Oberseite 16 des Abschnitts 5 ist eine Öffnung 17 eingebracht,
über welche das Verstellelement 15, beispielsweise mit einem Innensechskant-Schlüssel,
verdrehbar ist.
[0031] In Fig. 3 werden die beiden Bauteile 1, 11 in Richtung des dargestellten Pfeils zusammengefügt.
Der Abschnitt 5 des zweiten Bauteils 11 wird in der Vertiefung 2 des ersten Bauteils
1 geführt. Um, trotz der mit einer Ausformschrägen versehenen Seitenwand 3, eine gerade,
präzise Führung ohne veränderliches Spiel zu gewährleisten, weist die Seitenwand 3
einen Bereich 6 mit einer geraden Fläche auf. Die gerade Seitenfläche 13 des Abschnitts
5 wird von der geraden Seitenwand 4 als Gegenfläche der Vertiefung 2 geführt. Die
der Seitenfläche 13 gegenüberliegende gerade Seitenfläche des Abschnitts 5 wird von
dem geraden, angeformten Bereich 6 der Seitenwand 3 geführt.
[0032] Im Ausführungsbeispiel bilden die beiden Bauteile 1, 11 das Befestigungsteil eines
Türbandes. In die Schmalseite eines Türflügels wird eine Fräsung eingebracht, in die
das Befestigungsteil eingesetzt wird und mittels Schrauben über Bohrungen 18 befestigt
wird.
[0033] Das durch Druckguss gefertigte erste Bauteil 1 bildet den Grundkörper des Befestigungsteils
des Türbandes. Das zweite Bauteil 11 ist ein Einsatz, der in den Grundkörper platziert
wird. An dem zweiten Bauteil 11 ist das Gelenk des Türbandes gelagert. Der Einsatz
ist entlang der dargestellten Pfeilrichtung in dem Grundkörper verstellbar angeordnet.
Zur Verstellung des Einsatzes dient das Verstellelement 15, welches den Einsatz mit
dem Grundkörper verbindet.
[0034] Die Fig. 4 bis 6 zeigen unterschiedliche Positionen beim Zusammenfügen der beiden
Bauteile 1, 11.
[0035] In Fig. 4 ragt das Verstellelement 15 in die Vertiefung 2 des ersten Bauteils 1 hinein,
ohne dass es bereits in die Bohrung 9 eingreift. Die Seitenfläche vom Abschnitt 5
des zweiten Bauteils 11 kommt noch nicht mit dem geraden Bereich 6 der Seitenwand
3 in Berührung.
[0036] Bei der in Fig. 5 dargestellten Position greift die Schraube 15 als Verstellmittel
in die Bohrung 9. Auch bei dieser Position kommt die Seitenfläche des quaderförmigen
Abschnitts 5 noch nicht mit dem geraden Bereich 6 der Seitenwand 3 in Berührung.
[0037] Fig. 6 zeigt eine Position bei der der Abschnitt 5 zwischen dem geraden Bereich 6
der Seitenwand 3 und der gegenüberliegenden Seitenwand als Gegenfläche 4 geführt ist.
[0038] Fig. 7 zeigt die beiden Bauteile 1, 11 in zusammengefügter Stellung. Mittels des
Verstellelements 15 kann die Position der beiden Bauteile 1, 11 zueinander verändert
werden. Die Frontfläche 19 der Anordnung wird von der Frontfläche 20 des ersten Bauteils
1 und der Frontfläche 21 des zweiten Bauteils 11 gebildet. Das Abschnitt 5 wird zwischen
dem geraden Bereich 6 und der geraden Gegenfläche 4 orthogonal zur Frontfläche 19
der Anordnung geführt.
[0039] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 4 bis 5 ist auch zu entnehmen, dass der
hervorstehende Abschnitt 5 des zweiten Bauteils 11 gegenüber der Vertiefung 2 des
ersten Bauteils 1, d. h. gegenüber dem Bereich 6 mit einer geraden Fläche ein gewisses
Übermaß aufweisen kann. Die Vertiefung 2 ist dann zweckmäßigerweise so ausgebildet,
dass der Abschnitt 5 des zweiten Bauteils zunächst mit einem gewissen Spiel in Verstellrichtung
in die Vertiefung 2 hineingesetzt werden kann (Fig. 4). Das Verstellelement 15 ist
dabei so ausgebildet, dass es in die mit einem Gewinde versehene Bohrung 9 eingreift,
bevor der Abschnitt 5 an dem geraden Bereich 6 anliegt (Fig. 5). Durch ein Drehen
des Verstellelementes 15 wird dann der Abschnitt 5 weiter in die Vertiefung 2 hereingezogen
und gelangt dabei in Anlage mit dem geraden Bereich 6. Da mit dem Verstellelement
15 große Kräfte aufgebracht werden können, kann auch ein gewisses Klemmen aufgrund
eines Übermaßes überwunden werden. Es ist damit eine spielfreie Verstellung unter
erhöhter Krafteinwirkung durchführbar, die per Hand nicht möglich ist.
1. Anordnung von zwei Bauteilen (1, 11), insbesondere Bandteilen, wobei zumindest das
erste Bauteil (1) durch Druckguss gefertigt ist und eine Vertiefung (2) aufweist,
in der zumindest ein Abschnitt (5) des zweiten Bauteils (11) verstellbar geführt wird,
wobei wenigstens eine Seitenwand (3) der Vertiefung (2) mit einer Ausformschräge versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (3) einen an die Ausformschräge anschließenden Bereich (6) mit einer
gegenüber der Ausformschräge geraden Fläche aufweist, wobei der Abschnitt (5) des
zweiten Bauteils (11) zwischen dem Bereich (6) und einer geraden Gegenfläche (4) geführt
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verstellung der Position der beiden Bauteile (1, 11) zueinander das Spiel zwischen
dem Abschnitt (5) und dem Bereich (6) konstant bleibt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (6) gegenüber der Ausformschräge der Seitenwand (3) in die Vertiefung
(2) vorragt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der gerade Bereich (6) weniger als 50 %, insbesondere weniger als 30 %, an der Gesamtfläche
der Seitenwand (3) beträgt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche (4) Teil einer Seitenwand ist, die zusätzlich zu der geraden Gegenfläche
(4) auch mit einer Ausformschräge versehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (6) und die Gegenfläche (4) spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet
sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (8) der Vertiefung (2) eine Bohrung (9) aufweist, in die ein Verstellelement
(15) einschraubbar ist und auf diese Weise die Position der beiden Bauteile (1, 11)
zueinander verstellbar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil (11) gegenüber dem ersten Bauteil (1) entlang einer Richtung orthogonal
zu einer Frontfläche (19) der Anordnung verstellbar ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (1) einen Grundkörper und das zweite Bauteil (11) einen Einsatz
eines Befestigungsteils eines Türbandes bilden.
10. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils (1) mit einer Vertiefung (2), bei dem flüssige
Metallschmelze in eine Druckgussform gepresst wird, wobei zumindest eine Seitenwand
(3) der Vertiefung (2) mit einer Ausformschräge versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass an die Seitenwand (3) ein Bereich (6) angeformt wird, der in eine Richtung der Vertiefung
eine gerade Fläche aufweist.