[0001] Die Erfindung betrifft einen Dichtstreifen zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem
Rahmenprofil, etwa Fensterrahmenprofil, und einer Wand, mit einem komprimierbaren
und rückstellfähigem, vorzugsweise verzögert rückstellfähigem, Schaumstoffstreifen,
wobei der Dichtstreifen zwei gegenüberliegende Breitseiten aufweist, welche jeweils
an eine Anlagefläche von Rahmen und Wand anlegbar sind, und zwei gegenüberliegende,
sich quer zu den Breitseiten erstreckende Schmalseiten, wobei eine erste der Breitseiten
mit einem Befestigungsmittel versehen ist, mittels welchem der Dichtstreifen an der
korrespondierenden Anlagefläche von Rahmenprofil oder Wand befestig- oder anhaftbar
ist.
[0002] Zur Abdichtung einer Fuge wird der Dichtstreifen zumeist im komprimierten Zustand
in die Fuge eingebracht, so dass dieser nach seiner Entspannung die Fuge ausfüllt.
Hierbei kann sich der Dichtstreifen jeweils nur über einen Teil oder die gesamte Fugentiefe
erstrecken, also beispielsweise die außenseitige oder innenseitige Abdichtung der
Fuge ausbilden oder beides.
[0003] Der Dichtstreifen soll hierbei einerseits, zumeist bei rauminnenseitiger Anordnung,
eine Zugluftabdichtung der Fuge bilden, und raumaußenseitig eine Wasserdichtigkeit,
z.B. eine Schlagregenabdichtung, der Fuge gewährleisten. Es besteht ein Bedürfnis,
diese Abdichtung zu verbessern, insbesondere dann, wenn die Fugenflanken gewisse Unregelmäßigkeiten
aufweisen und/oder die Fugenbreite an den Grenzbereich dessen kommt, was durch den
jeweils gegebenen Dichtstreifen noch zuverlässig abgedichtet werden kann. Oftmals
besteht aber auch unabhängig hiervon das Bedürfnis, die Zugluft- und/oder Wasserabdichtung
der Fuge durch den Dichtstreifen zu verbessern, z.B. auch um ein Eindringen von Wasser
von außen in den Bereich zwischen Dichtstreifen und Anlagefläche, zumeist auf Seiten
der Wandlaibung, zu verbessern. Generell könnte eine gewisse Verbesserung der Abdichtung
dadurch erzielt werden, dass ein im expandierten Zustand dickerer Dichtstreifen in
die jeweilige Fuge eingebracht wird, so dass dieser dann mit einer etwas höheren Anpresskraft
an der jeweiligen Fugenflanke anliegt, dies wäre jedoch mit einem deutlich erhöhten
Materialeinsatz verbunden.
[0004] Weiterhin sind derartige Dichtstreifen mit einem im komprimierten Zustand (Einbauzustand)
desselben wirkenden Wasserdampfdiffusionsbrems- oder -sperrmittel bekannt, welches
bspw. durch einen an dem Dichtstreifen befestigten Zusatzstreifen, einer an einer
Schmalseite angebrachten Folie, einen Bereich größerer Profilhöhe des Schaumstoffmaterials
oder dgl. ausgebildet sein kann (siehe z.B.
EP 1811111 A2). Hierdurch liegt rauminnenseitig ein höherer Wasserdampfdiffusionswiderstand vor
als raumaußenseitig. Derartige Dichtstreifen haben sich in der Praxis sehr bewährt
und eine weite Verbreitung gefunden. Im Bereich des Diffusionsbrems- oder -sperrmittels
kann der Dichtstreifen jedoch unter Umständen eine geringere Kompressibilität oder
Elastizität aufweisen, als in anderen Bereichen des Dichtstreifens, beispielsweise
bei Einsatz einer Variante mit einem im Wesentlichen nicht kompressiblem Zusatzstreifen.
Es kann dann in besonderen Anwendungsfällen zu einer schlechteren Anpassung des Dichtstreifens
an die korrespondierende Anlagefläche kommen, was im Einzelfall zu einer erhöhten
Gefahr von Zugluft- und/oder Wasserdurchlässigkeit im Bereich der Fuge führen kann.
Das oben beschriebene Problem kann dann ebenfalls vorliegen. Dies kann einerseits
im Bereich des Diffusionsbremsmittels gegeben sein, aber auch an anderen Bereich des
Dichtstreifens, welche im entspannten Zustand des Streifens z.B. eine geringere Höhe
aufweisen können, als der Bereich des Diffusionsbremsmittels.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtstreifen bereit zu stellen,
welcher die oben beschriebenen Probleme löst und eine verbesserte Abdichtung der Fuge
ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zweite Breitseite des Dichtstreifens,
welche der ersten Breitseite gegenüberliegt, mit einer sich zumindest über einen Teil
derselben erstreckenden Klebeschicht, insbesondere Selbstklebeschicht, versehen ist.
Hierdurch kann der Dichtstreifen gleichzeitig an beiden Fugenflanken befestigt oder
angehaftet werden, nämlich einerseits mit dem Befestigungsmittel der ersten Breitseite
und andererseits mittels der Klebeschicht, so dass der Dichtstreifen mit erhöhter
Sicherheit abdichtend mit beiden Fugenflanken zusammenwirkt, sei es im Hinblick auf
eine Zugluft- und/oder Wasserdichtigkeit, z.B. in Bezug auf eindringendes Wasser,
also einen Wasserbypass am Band vorbei, so dass verhindert wird, dass Wasser in den
Bereich zwischen Dichtstreifen und Fugenflanke eindringt. Das oben Gesagte gilt auch
dann, wenn die Breitseiten des Dichtstreifens bereits im Prinzip an den Fugenflanken
anliegen, da auch dann nicht immer ein Eindringen von Wasser oder Zugluft zwischen
Dichtstreifen und Fugenflanke sicher ausgeschlossen werden kann, insbesondere auch
bei unregelmäßigen und/oder nicht ebenen Fugenflanken wie Wandlaibungen. "Unregelmäßig"
bezieht sich hierbei insbesondere auf die Oberflächenstruktur der Anlagefläche und
schließt eine signifikante makroskopische Oberflächenrauheit mit Erhebungen und Vertiefungen
von ≥ 0,2-0,5 mm oder sogar ≥ 1-2 mm bezogen auf die Mittelebene der Anlagefläche
ein. In diesen Fällen wird durch die Klebeschicht eine Verbindung mit der Anlagefläche
geschaffen und eine Verbesserung der Abdichtung im oben beschriebenen Sinne erzielt.
[0007] Insbesondere bezieht sich die Erfindung auch auf einen Dichtstreifen, welcher mit
einem im komprimierten Zustand desselben wirkenden Wasserdampfdiffusionsbrems- oder
-sperrmittel ausgerüstet ist (der Einfachheit im Rahmen der Erfindung zumeist lediglich
als "Wasserdampfdiffusionsbremsmittel" oder "Diffusionsbremsmittel" bezeichnet). Ein
solches Wasserdampfdiffusionsbremsmittel kann beispielsweise durch jeweils eines oder
mehrere der nachfolgenden Maßnahmen in Kombination bereit gestellt werden, wie (1)
dass der Dichtstreifen in einem Bereich eine erhöhte Profilhöhe aufweist, so dass
bei Kompression des Dichtstreifens im Einbauzustand im Bereich der erhöhten Profilhöhe
eine Materialanhäufung und damit ein erhöhter Wasserdampfdiffusionswiderstand gegenüber
dem Dichtstreifenbereich mit nicht erhöhter Profilhöhe vorliegt, (2) ein Bereich des
Dichtstreifens, beispielsweise ein an eine Schmalseite angrenzender Bereich, mit einer
Imprägnierung als Wasserdampfdiffusionsbremsmittel versehen ist, (3) der Dichtstreifen
an zumindest einer Schmalseite mit einer Beschichtung oder Folie versehen ist, welche
gegenüber dem Material des Dichtstreifens wasserdampfdiffusionsbremsend oder -sperrend
wirkt, (4) der Dichtstreifen einen Zusatzstreifen aufweist, welcher teilweise oder
vollständig in den Schaumstoffstreifen eingelassen oder auf der Oberseite des Schaumstoffstreifens
befestigt ist und welcher (nicht zwingend notwendig) eine Profilerhöhung des Dichtstreifens
ausbilden kann, oder aus einem Material mit erhöhtem Wasserdampfdiffusionswiderstand
gegenüber dem Schaumstoffmaterial besteht, ohne hierauf beschränkt zu sein. Weist
der Dichtstreifen Bereiche unterschiedlicher Profilhöhe auf, so kann der Dichtstreifen
einstückig ausgebildet sein oder der die Profilhöhe erhöhende Bereich mit dem Dichtstreifen
vorzugsweise dauerhaft verbunden sein, beispielsweise durch eine Verklebung.
[0008] Erfindungsgemäß ist die mit dem Wasserdampfdiffusionsbremsmittel versehene Breitseite
als auch die gegenüberliegende Breitseite des Dichtstreifens mit den genannten Befestigungsmitteln
und der Klebeschicht versehen, so dass auch eine optimale Lage des Wasserdampfdiffusionsbremsmittels
an der zugeordneten Fugenflanke sichergestellt werden kann. Dies gilt in besonderem
Maße dann, wenn der Bereich mit erhöhtem Wasserdampfdiffusionswiderstand eine geringere
Kompressibilität aufweist, als das Material des Schaumstoffstreifens, beispielsweise
zumindest teilweise aus einem Material mit geringerer Elastizität (z.B. einem härteren
oder einem massivem Material) oder einem zumindest im Wesentlichen nicht deformierbaren
Material (nicht deformierbar insbesondere unter den Bedingungen im Einbauzustand in
der Fuge) besteht oder aber z.B. mit einer Imprägnierung oder einer seitlichen Folie
(welche auch zumindest über einen Teil der Breitseiten gezogen sein kann) versehen
ist, so dass sich diese Bereich eine andere und meist schlechtere Anpassung an die
jeweilige Anlagefläche aufweisen, als das übrige Schaumstoffmaterial, insbesondere
wenn die Anlagefläche Unregelmäßigkeiten oder eine gewisse Rauheit aufweist. Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann somit auch allgemein der Dichtstreifenbereich
mit Wasserdampfdiffusionsbremsmittel mit besonders hoher Zuverlässigkeit und auch
unter verschärften Bedingungen wie z.B. erhöhtem Druck von Wasser und/oder Luft die
Fuge abdichten und ein Eindringen von Zugluft und/oder Wasser in den Bereich zwischen
Dichtstreifen und angrenzende Fugenflanken verhindern.
[0009] Im Rahmen der Erfindung wird der Begriff "Breitseite" in dem Sinne verstanden, dass
dies die dem Rahmenprofil zugewandte Seite des Dichtstreifens bzw. die dieser gegenüberliegender
Seite ist. Die beiden Schmalseiten des Dichtstreifens sind hierbei der Raumaußenseite
bzw. Rauminnenseite zugewandt. In besonderen Fällen, beispielsweise bei Fugen mit
nur sehr geringer Tiefe oder dann, wenn der Dichtstreifen sich nur über einen Teil
der Fugentiefe erstreckt, kann die tatsächliche Breite der Breitseite geringer sein
als die Breite einer oder beider der Schmalseiten. Zumeist wird die Breite der jeweiligen
Breitseite jedoch größer sein als die Breitseite einer oder beider der Schmalseiten.
Im Einbauzustand beträgt das Verhältnis der Erstreckungen von Breitseite zu Schmalseite
des Dichtbandes mindestens 1:1, vorzugsweise ≥ 1,25:1 oder ≥ 1,5:1, das Verhältnis
kann bis zu 10:1 oder bis 15:1 oder bis 20:1 betragen, ohne hierauf beschränkt zu
sein.
[0010] Ferner soll im Rahmen der Erfindungsbeschreibung der Begriff "Klebeschicht" stets
auch als besonders bevorzugte Ausführungsform eine Selbstklebeschicht beinhalten,
soweit sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt.
[0011] Vorzugsweise ist die (Selbst)Klebeschicht auf der dem Mauerwerk bzw. der Mauerwerkslaibung
zugewandten Seite des Dichtstreifens vorgesehen, also zusätzlich zu den Befestigungsmitteln
des Dichtstreifens an dem Rahmenprofil auf der gegenüberliegenden Breitseite.
[0012] Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel des Dichtstreifens an dem Rahmenprofil ebenfalls
als (Selbst)Klebeschicht ausgebildet, sie können aber auch auf andere geeignete Weise
ausgeführt sein, beispielsweise als Kraft- und/oder Formschlussmittel, welche mit
korrespondieren Befestigungsmitteln des Rahmenprofils zusammenwirken können. Hierzu
kann der Dichtstreifen an seiner Breitseite z.B. eine Halteschiene oder einen profilierten
Bereich aufweisen, beispielsweise eine geeignete verstärkte Unterlage des Schaumstoffstreifens
wie ein Hartschaumstoffprofil, welches mit einem Profilbereich des Rahmens zusammenwirkt,
z.B. an diesem verklemmbar oder aufsteckbar ist usw. Hierzu können z.B. an dem Rahmenprofil
nach außen vorstehende Stege oder Vorsprünge vorgesehen sein, zwischen denen der Befestigungsbereich
verklemmend eingesetzt wird oder auf die der Befestigungsbereich aufgesteckt wird.
Die Befestigungsmittel des Dichtstreifens können unmittelbar an dem Schaumstoffstreifen
angeordnet sein oder auch an einem zwischen diesen angeordneten Mittel oder Funktionsbereich
wie einem Zwischenprofil, einem Verstärkungsbereich einer Umhüllung oder dgl..
[0013] Der Dichtstreifen stellt vorzugsweise einen Schaumstoffstreifen dar oder umfasst
einen solchen, welcher aus offen- oder geschlossenzelligem Schaumstoffmaterial oder
gemischt aus teilweise offen- und teilweise geschlossenzelligem Material bestehen
kann. Der Dichtstreifen kann auch Zonen unterschiedlicher Materialien umfassen, z.B.
solche aus offenzelligem und solche aus geschlossenzelligem Material. Der Schaumstoffstreifen
ist vorzugsweise elastisch komprimierbar. Der Dichtstreifen bzw. das Schaumstoffmaterial
desselben ist vorzugsweise elastisch rückstellfähig ausgeführt. Der Dichtstreifen
kann mit einem Mittel imprägniert sein, um eine oder mehrere seiner Eigenschaften
wie beispielsweise den Wasserdampfdiffusionswiderstand, die Wasser- und/oder Luftdichtigkeit
und/oder die Rückstelleigenschaften des Schaumstoffmaterials nach einer Kompression
desselben einzustellen. Das Schaumstoffmaterial kann hierzu an einer Schmalseite und/oder
einen Volumenbereich, welcher sich vorzugsweise an eine Schmalseite anschließt, imprägniert
sein, oder aber homogen über das gesamte Volumen des Dichtstreifens. Insbesondere
kann der Dichtstreifen bzw. das Schaumstoffmaterial desselben zur verzögerten Rückstellung
imprägniert sein, so dass der Dichtstreifen sich aus seinem komprimierten Zustand
verzögert zurückstellend ausgerüstet ist, wie dies vorbekannt ist. Hierzu können an
sich bekannte Kunststoffharze, Polymerpartikel, insbesondere organische Polymerpartikel,
oder Wachse wie z.B. Polywachse oder Mikrowachse, einschließlich chlorhaltige Wachse
und Paraffine, Bitumen oder bituminöse Produkte, eingesetzt werden. Die Imprägniermittel
können insbesondere in Form von Dispersionen eingesetzt werden, insbesondere in Form
von wässrigen Dispersionen, wie z.B. Acrylatdispersionen, Dispersionen von Poletherglykolen,
Latex-Dispersionen (mit natürlichen und/oder synthetischen Kautschuken), Polychloropren,
Butadien-Styrol-Polymere usw., oder Dispersionen der Wachse, oder in Form anderer
vorzugsweise wässriger Beschichtungszusammensetzungen, insbesondere enthaltend organische
Polymere, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die vorzugsweise wässrigen Beschichtungszusammensetzungen
können auch organische Verbindungen, beispielsweise Monomere und/oder Oligomere der
oben genannten Verbindungen, in gelöster Form als "Klebemittel" enthalten, gegebenenfalls
auch Kombination mit den oben beschriebenen dispergierten Partikeln. Die Acrylate
können insbesondere Ester sein. Der mittlere Polymerisationsgrad der Imprägnatpartikel
kann ≥ 50-100 oder ≥ 200-300 oder vorzugsweise ≥ 500 Monomeren betragen, vorzugsweise
≤ 500.000 Monomeren oder vorzugsweise ≤ 100.000 Monomeren, vorzugsweise im Bereich
von 1000 bis 25.000 Monomeren liegen, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die dispergierten
Imprägnatpartikel können einen für die Imprägnierung geeigneten Durchmessern aufweisen,
insbesondere mittlere Durchmessern von ≤ 0,075-0,1 mm oder ≤ 0,2 mm, vorzugsweise
mittleren Durchmessern von ≥ 0,01-0,025 Mikrometer, vorzugsweise ≥ 0,1-0,25 Mikrometer
oder ≥ 0,5-1 Mikrometer, beispielsweise im Bereich von 1-10 Mikrometer, aber auch
im Nanometerbereich. Die Viskosität des Imprägnats kann ≤ 300-500 mPas betragen. Das
Imprägniermittel kann die Steifigkeit der Zellwände erhöhen, wie z.B. bei Wachsen.
Vorzugsweise weist das Imprägniermittel eine ausreichende Klebrigkeit auf, um die
Rückstellung zu verzögern, wobei die Klebekraft durch die elastischen Rückstellkräfte
des komprimierten Schaumstoffes überwunden werden können. Die Imprägnierung kann beispielsweise
in einem Tauchbad mit dem Imprägniermittel erfolgen, mit Walzen und Entspannen im
Tauchbad und nachfolgendem Trocken. Die Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung
kann derart erfolgen, dass das Schaumstoffmaterial homogen getränkt ist, und also
eine gleichmäßige Rückstellung über den gesamten Querschnitt des Dichtstreifens erfolgt.
Alternativ können unterschiedliche Bereiche des Schaumstoffmaterials verschieden stark
imprägniert sein, wobei manche Bereiche des Schaumstoffmaterials weniger stark oder
nicht zur verzögerten Rückstellung imprägniert sind. Die stärker imprägnierten Bereiche
können im mittleren Bereich oder an den Randbereichen des Dichtstreifens angeordnet
sein. Die Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung kann derart erfolgen, dass nach
maximaler Kompression die vollständige Rückstellung erst nach ≥ 0,25-0,5 Stunden,
≥ 1-2 Stunden oder ≥ 5-10 Sunden erfolgt, vorzugsweise ≤ 48 -72 Stunden oder ≤ 24
Stunden oder maximal nach einer Zeit wie sie der vollständigen Tränkung (maximale
Imprägnataufnahme) des Schaumstoffmaterials entspricht. Diese Angaben beziehen sich
jeweils auf 20°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit. Das Imprägnat kann wie üblich
weitere Komponenten wie Flammschutzkomponenten enthalten.
[0014] Die Imprägnierung kann derart erfolgen, dass das Schaumstoffmaterial homogen getränkt
ist, und also eine gleichmäßige Rückstellung über den gesamten Querschnitt des Dichtstreifens
erfolgt. Alternativ können unterschiedliche Bereiche des Schaumstoffmaterials verschieden
stark imprägniert sein, wobei manche Bereiche des Schaumstoffmaterials weniger stark
oder nicht zur verzögerten Rückstellung imprägniert sind. Die stärker imprägnierten
Bereiche können im mittleren Bereich oder an den Randbereichen des Dichtstreifens
angeordnet sein. Die Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung kann derart erfolgen,
dass nach maximaler Kompression die vollständige Rückstellung erst nach ≥ 0,25-0,5
Stunden, ≥ 1-2 Stunden oder ≥ 5-10 Sunden erfolgt, vorzugsweise ≤ 48 -72 Stunden oder
≤ 24 Stunden oder maximal nach einer Zeit wie sie der vollständigen Tränkung (maximale
Imprägnataufnahme) des Schaumstoffmaterials entspricht. Diese Angaben beziehen sich
jeweils auf 20°C.
[0015] Der Schaumstoffstreifen kann sich zumindest in einzelnen Querschnittsbereichen des
Dichtstreifens über zumindest nahezu die gesamte Breite und/oder Höhe des Dichtstreifens
erstrecken, was im vollständig dekomprimierten bzw. entspannten Zustand des Dichtstreifens
gelten kann. Der Schaumstoffstreifen bildet vorzugsweise teilweise oder vollständig
den beim Einbau des Dichtstreifens komprimierbaren Bereich desselben aus. Gegebenenfalls
kann der Dichtstreifen zwei oder mehr getrennte Bereiche an Schaumstoffmaterial aufweisen,
vorzugsweise einen zusammenhängenden Bereich. Allgemein kann der Dichtstreifen in
seiner Einbausituation gegenüber dem vollständig dekomprimierten Zustand auf eine
Dicke von 7-40% der Dicke im dekomprimierten Zustand komprimiert sein bzw. komprimierbar
sein, vorzugsweise auf eine Dicke im Bereich von 10-30% oder 10-20%, insbesondere
ca. 15%. Der Dichtstreifen kann im vollständig dekomprimierten Zustand eine Höhe (Länge
der Schmalseite) von ≥ 1-2 cm aufweisen.
[0016] Bevorzugt erstreckt sich die (Selbst)Klebeschicht der zweiten Breitseite nur über
einen Teil der Breite derselben. Einerseits kann hierdurch anhand der Breiten der
Befestigungsmittel/ Klebeschichten durch Augenscheinnahme festgestellt werden, welche
der beiden Breitseiten des Dichtstreifens dem Rahmenprofil zuzuordnen ist und welche
der Fugenflanke der Mauerwerkslaibung, insbesondere wenn die Klebeschichte(n) mit
einer abziehbaren Schutzfolie versehen sind. So können so z.B. einfach die breiteren
Befestigungs- bzw. Klebemittel dem Rahmenprofil zugeordnet werden. Ferner kann die
Breite der (Selbst)Klebeschicht an der dem Rahmenprofil zugewandten Seite des Dichtstreifens
unabhängig von der dem Rahmenprofil abgewandten Seite des Dichtstreifens ausgebildet
sein, beispielsweise die dem Rahmenprofil abgewandte Seite des Dichtstreifens eine
(Selbst)Klebeschicht geringerer Breite aufweisen, als die dem Rahmenprofil zugewandte
Breitseite. Hierdurch kann einerseits der Dichtstreifen mit hoher Haftung an dem Rahmenprofil
vormontiert werden, was von Bedeutung ist, wenn der Dichtstreifen an dem Rahmenprofil
vormontiert in die Mauerwerksöffnung eingesetzt wird, andererseits der Dichtstreifen
eine ausreichende Haftung an der Fensterlaibung aufweisen, um eine ausreichende Luft-
und/oder Wasserdichtigkeit bereit zu stellen. Nicht mit (Selbst)Klebeschicht versehene
Bereiche der jeweiligen Breitseite sind dann immer noch gegenüber der Anlagefläche
lageveränderlich. Unabhängig hiervon kann dann, wenn ein vorgesehenes Wasserdampfdiffusionsbremsmittel
eine geringere Elastizität bzw. Kompressibilität aufweist als das Schaumstoffmaterial
des Dichtstreifens die Klebeschicht gezielt an dem Bremsmittel vorgesehen sein. Etwaige
Bereiche geringerer Anpresskraft des Bremsmittels an der Mauerlaibung, beispielsweise
aufgrund von nicht ausreichender Deformierbarkeit des Dichtstreifens unmittelbar benachbart
zu dem Wasserdampfdiffusionsbremsmittel, welche zu erhöhter Luft- und/oder Wasserdurchlässigkeit
zwischen Dichtstreifen und angrenzender Anlagefläche führen könnten, können durch
die (Selbst)-Klebeschicht dann gezielt ausgeglichen werden.
[0017] Besonders bevorzugt ist die (Selbst)Klebeschicht an der zweiten Breitseite an dem
rauminnen- und/oder raumaußenseitig angeordneten Randbereich derselben angeordnet.
Die Klebeschicht kann unmittelbar an die rauminnenseitige und/oder raumaußenseitige
Schmalseite angrenzen oder von dieser beabstandet sein. Hierdurch wird ein Eindringen
von Luft oder Wasser in den Bereich zwischen Dichtstreifen und die Fugenflanken jeweils
ab einer möglichst geringen Eindringtiefe effektiv verhindert.
[0018] Bevorzugt erstreckt sich die (Selbst)Klebeschicht der zweiten Breitseite über weniger
als die halbe Breite derselben und ist nicht-symmetrisch in Bezug auf die Mittellinie
der Breitseite an dieser angeordnet, beispielsweise zu der rauminnenseitig oder raumaußenseitig
angeordneten Schmalseite hin versetzt (die Mittellinie der Breitseite weist hierbei
den gleichen Abstand zu den beiden seitlichen Begrenzungslinien bzw. Begrenzungskanten
der Breitseite auf). Hierdurch kann einerseits im Bereich der jeweiligen Schmalseite
eine ausreichende Haftung des Dichtstreifens mit der korrespondierenden Anlagefläche
gewährleistet werden, andererseits die (Selbst)Klebeschicht eine vergleichsweise geringe
Breite aufweisen. Dies ermöglicht einerseits einen geringeren Materialbedarf an dem
Klebematerial und ggf. entsprechender Schutzfolie, andererseits kann der Anhaftbereich
an der korrespondierenden Anlagefläche den jeweiligen Anforderungen entsprechend gezielt
vorgesehen sein und nicht mit Klebemittel versehene Bereiche der Breitseite können
sich unabhängig von der Klebeschicht optimal an die Gestalt der Anlagefläche z.B.
der Laibung anpassen. Vorzugsweise ist die Klebeschicht der zweiten Breitseite derart
angeordnet, dass diese nicht die Mittellinie der jeweiligen Breitseite abdeckt.
[0019] Besonders bevorzugt ist zumindest auf einer der Breitseiten die Klebeschicht bzw.
das Befestigungsmittel des Dichtstreifens an dem oder auf Höhe des Wasserdampfdiffusionsbremsmittels
angeordnet, welche jeweils außenseitig an den Breitseiten zur Befestigung/Anhaftung
an den Anlageflächen der Fuge für das Dichtband angeordnet sind. Vorzugsweise ist
dies auf beiden Breitseiten der Fall. "Auf Höhe" heißt: dem Bremsmittel gegenüberliegend
auf der anderen Breitseite. Die Klebeschicht kann auf die Breitenerstreckung des Diffusionsbremsmittels
im Wesentlichen beschränkt sein, aber auch über die Breite des Bremsmittels hinausgehen,
beispielsweise sich über mehr als die zwei- bis vierfache Breite desselben erstrecken,
oder auch über nicht mehr als diese Breite. Hierdurch wird sichergestellt, dass im
Bereich des Diffusionsbremsmittels der Dichtstreifen an die korrespondierende Anlagefläche
angehaftet werden kann bzw. angehaftet ist. Hierdurch wird besonders vorteilhaft eine
ausreichende Anhaftung des Dichtstreifens im Bereich des Bremsmittels mit der Anlagefläche
ermöglicht, andererseits die Breite der Klebeschicht beschränkt, was eine einfachere
Handhabung des Dichtstreifens beim Einbringen in die Fuge sowie einen geringeren Materialeinsatz
an Klebemittel ermöglicht. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass dies
in vielen Fällen ausreichend ist, um eine sichere Fugenabdichtung zu ergeben.
[0020] Gleichzeitig oder alternativ zu obiger Ausführungsform ist es besonders bevorzugt,
dass die (Selbst)Klebeschicht benachbart des Bremsmittels außenseitig an dem Dichtstreifen
angebracht ist, die Klebeschicht also seitlich neben oder nur mit geringem Abstand
von dem Bremsmittel an der das Bremsmittel aufweisenden Breitseite angeordnet ist,
wobei die Klebeschicht an die korrespondierende Anlagefläche des Dichtbandes anhaftbar
ist. Die Klebeschicht kann hierbei an das Bremsmittel angrenzen. Besonders bevorzugt
ist die (Selbst)Klebeschicht beidseitig des Bremsmittels an der jeweiligen Breitseite
angeordnet. Es hat sich heraus gestellt, dass auch hierdurch eine ausreichende Anhaftung
des Dichtstreifens an der Anlagefläche erzielt werden kann, auch wenn das Bremsmittel
selber nicht an die Anlagefläche angehaftet wird. Gegebenenfalls kann jedoch zusätzlich,
bspw. wie oben ausgeführt, das Bremsmittel mit einer Klebeschicht versehen sein, welche
an die Anlagefläche anhaftbar ist.
[0021] Allgemein im Rahmen der Erfindung kann die (Selbst)Klebeschicht auf der mit dem Bremsmittel
versehenen Breitseite des Dichtstreifens auch an dem rauminnenseitigen und/oder raumaußenseitigen
Randbereich des Dichtstreifens angeordnet sein, ggf. zusätzlich zu Klebebereichen,
welche unmittelbar benachbart oder an dem Bremsmittel vorgesehen sind.
[0022] Besonders bevorzugt ist das Diffusionsbremsmittel auf mehreren, bevorzugt gegenüberliegenden,
Seiten desselben mit einer (Selbst)Klebeschicht versehen und einerseits mit einer
Klebeschicht an dem Dichtstreifen angehaftet und mit einer anderen Seite mit einer
(Selbst)Klebeschicht an der Anlagefläche von Rahmen und Wand anhaftbar. Die (Selbst)Klebeschicht
des Bremsmittels kann eine zusammenhängende Klebeschicht darstellen. Die (Selbst)Klebeschicht
des Bremsmittels kann das Bremsmittel vorzugsweise vollumfänglich umgeben, vorzugsweise
vollumfänglich über ≥ 10-25% oder ≥ 50% oder insbesondere ≥ 75% dessen Länge oder
dessen gesamte Länge. Die Klebeschicht kann sich bevorzugt über die gesamte Länge
des Bremsmittels erstrecken, oder mehrere unterschiedliche Bereiche darstellen, wobei
die Bereiche voneinander beabstandet und/oder Bereiche unterschiedlicher Klebemittel
sein können. Beispielswiese kann das Bremsmittel mit einer dauerhaften, z.B. aushärtenden
Klebeschicht mit dem Dichtstreifen verbunden sein, wobei die Reißfestigkeit dieser
Klebeschicht größer als die Reißfestigkeit des Dichtstreifenmaterials sein kann. Zu
der korrespondierenden Anlagefläche kann dem gegenüber eine Selbstklebeschicht vorgesehen
sein, ggf. aus einem anderen Klebemittel. Die Klebekraft des Diffusionsbremsmittels
an dem Dichtstreifen kann allgemein gleich oder größer sein als die Klebekraft des
Bremsmittels gegenüber der Anlagefläche. Vorzugsweise bestehen jedoch verschiedene
oder sämtliche Klebebereiche des Diffusionsbremsmittels aus demselben (Selbst)Klebemittel.
Vorzugsweise ist also auch die Klebeschicht, mit welcher das Bremsmittel an dem Dichtstreifen
angehaftet ist, eine Selbstklebeschicht. Hierdurch kann insgesamt das Diffusionsbremsmittel
auf einfache Weise sowohl an dem Dichtstreifen als auch an der Anlagefläche angehaftet
werden, so dass der Dichtstreifen besonders einfach herstellbar ist und weiterhin
stets zuverlässig ein Klebebereich zur Anhaftung an die Anlagefläche bereitgestellt
wird. Das Diffusionsbremsmittel kann von der Oberfläche des Schaumstoffstreifens vorstehen,
beispielsweise einer ebenen oder monotonen Oberfläche desselben, jedoch auch in einer
Rinne oder Nut des Schaumstoffstreifens eingelegt sein und nur teilweise oder nicht
oberseitig von dem Schaumstoffstreifen vorstehen.
[0023] Besonders bevorzugt ist das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel vollumfänglich von einer
Selbstklebeschicht umgeben, wobei einerseits mit der Selbstklebeschicht an dem Schaumstoffstreifen
angehaftet ist und andererseits mit einem anderen Bereich der Selbstklebeschicht an
der Anlagefläche von Rahmen oder Wand anhaftbar ist.
[0024] Allgemein im Rahmen der Erfindung weist bevorzugt das (Selbst)-Klebemittel eine Schäladhäsion
(Klebkraft) auf Stahl von mindestens 1 bis 2 N/25mm bei 23°C/50% relativer Luftfeuchtigkeit
auf, ermittelt in einer Prüfung in Anlehnung an DIN EN 1939: 2003(D), Verfahren 3
(Tabelle 1), wobei in Abweichung hierzu der Klebefilm durch eine 5 kg schwere Rolle
angedrückt und eine Wartezeit zwischen Applikation und Prüfung von 10 Minuten eingehalten
wird. Die eingesetzte Klebeschicht ist 25mm breit und 300mm lang. Die Abschälung erfolgt
in einer Richtung senkrecht zu der Breite des Klebebandes. Der Abziehwinkel, wie in
DIN EN 1939:2003(D) definiert, beträgt 180°C. Die Abzugsgeschwindigkeit beträgt 300mm/Minute.
Vorzugsweise weist die Schäladhäsion des Klebemittels unter den genannten Bedingungen
≥ 3-4 N/25mm auf, besonders bevorzugt ≥ 5-6 N/25mm (die Klebkraft wird in Abweichung
zu der DIN bezogen auf eine Breite 25 mm angeben). Hierdurch wird eine ausreichende
Haftung und damit auch Dichtigkeit zu der korrespondierenden Anlagefläche gewährleistet.
Zu höheren Werten hin sind keine besonderen Beschränkungen gegeben, diese ergeben
sich aus den Eigenschaften der eingesetzten Klebstoffe/Selbstklebemittel, ggf. kann
die Schäladhäsion (Klebkraft) ≤ 75-100 N/25mm betragen, ggf. ≤ 40-50 N/25mm oder auch
≤ 20-30 N/25mm. Die Klebkraft des Klebemittels ist hier als solche eines doppelseitigen
Klebebandes definiert, wie es bevorzugt eingesetzt wird. Sollte ein anderes Klebemittel
eingesetzt werden, so weist dieses vorzugsweise eine entsprechende Klebekraft unter
den jeweils angewandten Vergleichsbedingungen auf.
[0025] Die Selbstklebeschicht kann beispielsweise eine solche auf Basis eines Kautschuks,
einschließlich Butylkautschuk, Bitumen, Kunstharz, einschließlich Acrylatharz, sein,
ohne hierauf beschränkt zu sein. Das Material der Selbstklebeschicht ist von einem
etwaig eingesetzten Imprägniermittel zur Einstellung einer verzögerten Rückstellung
verschieden.
[0026] Besonders bevorzugt ist das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel als Zusatzstreifen ausgebildet,
beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, welcher mittels einer (Selbst)Klebeschicht
an dem Dichtstreifen angehaftet ist. Der Zusatzstreifen kann eine geringere Kompressibilität
und/oder höheren Wasserdampfdiffusionswiderstandskoeffizienten aufweisen, als das
Schaumstoffmaterial des Dichtstreifens, ggf. kann der Zusatzstreifen aber auch aus
dem selben Material bestehen wie der Dichtstreifen, beispielsweise wenn der Zusatzstreifen
unter Erhöhung der Profilhöhe des Dichtstreifens auf einen Basisstreifen aufgeklebt
ist. Die Eigenschaften des Zusatzstreifens können hierdurch besonders einfach an die
jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Der Zusatzstreifen kann aus geschäumten
oder nicht-geschäumten Material bestehen. Weist das Streifenmaterial eine bestimmte
Offenporigkeit auf, so kann der Zusatzstreifen im Wesentlichen dieselbe oder eine
geringere Offenporigkeit aufweisen oder im Wesentlichen geschlossenporig ausgebildet
sein. Der Zusatzstreifen kann auch aus einem massiven, porenfreien Material bestehen,
welches ggf. unter den im Einbauzustand vorliegen Druckkräften nicht deformierbar
sein kann. Der Zusatzstreifen kann elastisch deformierbar sein. Vorzugsweise weist
der Dichtstreifen eine nur so hohe Biegesteifigkeit auf, dass der Dichtstreifen als
Rolle konfektioniert werden kann, vorzugsweise mit vorkomprimiertem Dichtstreifen
in aufgerolltem Zustand.
[0027] Der Zusatzstreifen erstreckt sich vorzugsweise nur über einen Teil der Breite des
Dichtstreifens, ggf. auch über dessen gesamte Breite, dann bei geeigneter Profilierung.
Die Breite des Zusatzstreifens kann ≤ ⅓ bis ½ oder ≤ ¼ bis 1/6 oder ≤ 1/10 der Breite
des Dichtstreifens betragen. Das Profil des Zusatzstreifens ist nicht besonders beschränkt,
sofern eine ausreichende Dichtung und Anhaftung zu den angrenzenden Bereichen von
Dichtstreifen und/oder Anlagefläche erzielt wird, der Zusatzstreifen kann beispielsweise
ein rechteckiges, ovales oder rundes Profil aufweisen. Der Zusatzstreifen kann sich
über eine Höhe von 5-95% der Höhe des Dichtstreifens im vollständig dekomprimierten
Zustand erstrecken, z.B. 5-50% oder 10-25% der Höhe desselben. Der Zusatzstreifen
kann eine Höhe im Bereich von 3 bis 25 mm oder im Bereich von 5-10 oder bis 15 mm
aufweisen, ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0028] Der Dichtstreifen kann allgemein mindestens eine Zone aufwiesen, welche bei bestimmungsgemäßer
Montage des Dichtstreifens in der Fuge als Wärmedämmschicht fungiert. Alternativ oder
zusätzlich kann der Dichtstreifen mindestens eine Zone aufweisen, welche eine erhöhte
Wasserdichtigkeit, insbesondere Schlagregendichtigkeit aufweist. Der Dichtstreifen
kann an der raumaußenseitig anzuordnenden Schmalseite eine im Wesentlichen wasserdichte
Imprägnierung oder Beschichtung oder an dieser angeordnete Folie aufweisen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Dichtstreifen eine Zone mit erhöhtem Wasserdampfdiffusionswiderstand
aufweisen, welche rauminnenseitig angeordnet werden kann bzw. bei am Rahmenprofil
liegendem Dichtstreifen rauminnenseitig angeordnet ist. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand
der raumaußenseitigen Zone des Dichtstreifens kann im Einbauzustand desselben geringer
sein als die rauminnenseitige Zone desselben. Der Wasserdampfdiffusionswiderstandswert
- auch S
d - Wert - kann den 1,5 bis 10.000-fachen Wert oder größer des Wasserdampfdiffusionswertes
des die raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden Dichtstreifenbereichs entsprechen.
Beispielsweise kann das genannte Verhältnis der S
d - Werte rauminnenseitig zu raumaußenseitig im Bereich von 1,5 bis 5.000 liegen, beispielsweise
Wasserdampfdiffusionsbremsmittel ≤ 2.000-3.000 oder ≤ 1.000-1.500 sein. Das Verhältnis
der S
d - Werte kann insbesondere im Bereich von 2 bis 150 liegen, beispielsweise im Bereich
von 2 bis 50. Die rauminnenseitige Zone, Folie oder Beschichtung kann auch wasserdampfdiffusionsdicht
ausgebildet sein.
[0029] Der Dichtstreifen kann eine Breite von ≥ 3 cm oder ≥ 5 cm aufweisen, beispielsweise
bis ca. 15 oder 20 cm oder darüber hinaus, so dass der Dichtstreifen angepasst ist,
um eine zugeordnete Fuge über deren gesamte Tiefe abzudichten, also sowohl die rauminnenseitige
als auch raumaußenseitige Abdichtung auszubilden.
[0030] Allgemein im Rahmen der Erfindung kann das Befestigungsmittel des Dichtstreifens
auf der dem Bremsmittel gegenüberliegenden Breitseite, beispielsweise auch in Ausgestaltung
als (Selbst)-Klebeschicht, sich nur über einen Teil oder die gesamte Breite des Dichtstreifens
erstrecken oder mehrere entlang der Breitseite benachbart angeordnete Befestigungsmittel
umfassen, welche auch seitlich beabstandet zueinander angeordnet sein können. Das
Befestigungsmittel kann auf Höhe des Bremsmittels angeordnet sein (also diesem gegenüberliegend)
und/oder seitlich benachbart hierzu. Das Befestigungsmittel kann sich auch über die
gesamte Breitseite des Dichtstreifens erstrecken.
[0031] Besonders bevorzugt ist der Dichtstreifen angepasst oder ausgebildet, insbesondere
mit dem Dichtstreifen zugeordnetem Rahmenprofil oder mit an dem Rahmenprofil angebrachtem
Dichtstreifen, dass der Dichtstreifen sowohl eine rauminnenseitige Abdichtung als
auch eine raumaußenseitige Abdichtung des Rahmenprofils ausbildet. Weitere Abdichtmittel
in der Fuge zwischen Rahmenprofil und Laibung müssen dann nicht vorgesehen sein.
[0032] Der Dichtstreifen ist vorzugsweise an die Fugenbreite (Abstand Rahmenprofil zu Laibung)
derart angepasst, dass der einlagige Dichtstreifen die Fuge ausfüllend mit beiden
Anlagenflächen zur Anlage kommt. Hierbei kann der Dichtstreifen an dem Rahmenprofil
befestigt sein, beispielsweise durch Anhaftung mittels der (Selbst)Klebeschicht. Weiterhin
kann der Dichtstreifen mit der gegenüberliegenden Anlagefläche, beispielsweise der
Laibung, haftend verbunden sein. Vorzugsweise weist der Dichtstreifen keine in dessen
Längsrichtung verlaufenden Schwächungszonen wie Materialeinschnitte auf, welche ein
Zusammenklappen des Dichtstreifens unter Verringerung der Breite desselben ermöglichen.
Alternativ oder zusätzlich ist der Dichtstreifen vorzugsweise derart ausgebildet,
beispielsweise hinsichtlich seiner Materialstärke und Elastizität, dass dieser nicht
unter Verringerung seiner Breite zusammenfaltbar ist, und zwar derart, dass der aufgefaltete
Bereich des Dichtstreifens mit der auf der selben Breitseite des Dichtstreifens angeordneten
Selbstklebeschicht unter Erzielung ohne äußerer Einflüsse wie eines Anpressdruckes
eine dauerhafte Selbstverhaftung ausbildet. Dauerhaft Selbstverhaftung liegt dann
vor, wenn der Dichtstreifen ohne äußere Einflüsse seine gefaltete Form unter fortwährender
Ausbildung der Klebeverhaftung beibehält, also bei Kraftentfaltung nach Umklappen
und Zusammendrücken des Dichtstreifens die Selbstverhaftung weiter fortbesteht. Das
Zusammenklappen des Dichtstreifens unter Verringerung dessen Breite sei hier stets
so verstanden, dass die in Längsrichtung des Dichtstreifens verlaufenden Begrenzungskanten
der Breitseiten auch in zusammengefalteten Zustand parallel zueinander verlaufen bzw.
derart, wie sie auch in dem Dichtstreifen ohne äußere Einwirkungen zueinander orientiert
sind. Vorzugsweise weist der Dichtstreifen eine Breite auf, welche über die Tiefe
einer zugeordneten Fuge nicht hinausgeht, was allgemein auch durch Angabe der Fugentiefe,
für welche der jeweilige Dichtstreifen geeignet ist, erfolgen kann, beispielsweise
durch eine Gebrauchsanleitung. Der Dichtstreifen weist vorzugsweise eine Breite auf,
welche gleich oder geringer ist, als die einer zugeordneten Fuge. Weiterhin umfasst
die Erfindung ein Rahmenprofil, insbesondere einer Tür oder eines Fensters, mit zugeordnetem
oder mit einem an diesem befestigten Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis
14.
[0033] Ferner umfasst die Erfindung ein Rahmenprofil mit Dichtstreifen gemäß den Ansprüchen
15 bis 17. An einer Breitseite des Dichtstreifens sind Befestigungsmittel zur Befestigung
desselben an einem Rahmenprofil vorgesehen und an der gegenüberliegenden Breitseite
eine (Selbst)Klebeschicht, wobei die Befestigungsmittel und die Selbstklebeschicht
unterschiedliche Breiten aufweisen können, insbesondere die (Selbst)Klebeschicht eine
geringere Breite aufweist, als die Befestigungsmittel zur Verbindung des Dichtstreifens
an dem Rahmenprofil. Allgemein kann auch das Befestigungsmittel des Dichtstreifens
für das Rahmenprofil als (Selbst)Klebeschicht ausgebildet sein.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der Figuren beispielhaft
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-6 erfindungsgemäße Dichtstreifen unterschiedlicher Ausführungsformen im Querschnitt,
Fig. 7 ein Rahmenprofil mit erfindungsgemäßem Dichtstreifen im Querschnitt,
Fig. 8,9 Querschnittsdarstellungen von Dichtstreifen unterschiedlicher Ausführungsformen
im Einbauzustand zwischen Rahmenprofil und Mauerwerk.
[0035] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Dichtstreifen 1 im vollständig dekomprimierten
Zustand zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Rahmenprofil 2, z. B. einem Fensterrahmenprofil,
und einer Wand 3, wobei Figur 7 den Dichtstreifen 1 komprimiert im Einbauzustand zeigt.
Der Dichtstreifen 1 weist einen komprimierbaren und rückstellfähigen Schaumstoffstreifen
4 auf, welcher den Korpus des Dichtstreifens ausbildet und aus einem geschlossen-
oder offenzelligen Material bestehen kann.
[0036] Der Dichtstreifen weist zwei gegenüberliegende Breitseiten 5, 6 auf, welche jeweils
an eine Anlagefläche 7, 8 von Rahmen und Wand anlegbar sind. Zwei gegenüberliegende
Schmalseiten 9, 10 erstrecken sich quer zu den Breitseiten 5, 6. Die Schmalseite 9
kann rauminnenseitig angeordnet werden, die Schmalseite 10 raumaußenseitig. Eine erste
der Breitseiten, hier die Breitseite 5, ist mit einem Befestigungsmittel zur Befestigung
des Dichtstreifens an der Anlagefläche des Rahmenprofils versehen, hier in Form einer
Selbstklebeschicht 12 oder auch in anderer Ausgestaltung, z.B. in Form eines Profils
wie z.B. eines Hartschaumstoffstreifens. Durch das Befestigungsmittel kann der Dichtstreifen
unter seinem Eigengewicht selbsttragend an dem Rahmenprofil befestigt werden, ggf.
wird durch die Befestigungsmittel lediglich die Haftung des Dichtstreifens an dem
Rahmenprofil signifikant erhöht. Die Selbstklebeschicht ist mit abziehbaren Schutzfolie
13 abgedeckt. Der Schaumstoffstreifen 4 ist zur verzögerten Rückstellung mit einer
geeigneten Imprägnierung 15 versehen, welche sich nur über eine Zone oder den gesamten
Schaumstoffstreifen erstrecken kann. Dies kann allgemein so erfolgen, dass der vollständig
komprimierte Schaumstoffstreifen erst nach einer Zeitdauer von ≥ 5 Minuten oder ≥
30 Minuten nach Aufhebung der Komprimierungskraft in seinen vollständig entspannten
Zustand übergeht, jedoch ≤ 5-10 Stunden. Hierzu ist dieser mit einer geeigneten Imprägnierung,
z.B. einer Polymerdispersion wie einer Acrylatdispersion, Latexdispersion oder einem
Wachs, versehen ist, die mittlere Partikelgröße liegt im Bereich von 1-10 Mikrometer.
Der Schaumstoffstreifen kann hierbei bereichsweise oder in Gänze (also vorzugsweise
homogen) mit einer derartigen Imprägnierung versehen sein. Der Dichtstreifen ist in
Fig. 1 in vollständig dekomprimiertem und zurückgestelltem Zustand dargestellt. Ggf.
kann die Imprägnierung 15 auch eine wasserdampfdiffusionsbremsende Wirkung aufweisen.
[0037] Erfindungsgemäß weist der Dichtstreifen an der zweiten Breitseite 6 eine Selbstklebeschicht
16 auf, welche sich zumindest über einen Teil oder ggf. die gesamte Breite der Breitseite
6 erstrecken kann. Auch diese Selbstklebeschicht kann von einer abziehbaren Schutzfolie
17 abgedeckt sein. Ggf. können an der zweiten Breitseite 6 weitere Selbstklebeschichten
16' ggf. mit Schutzfolie 17' (gestrichelt dargestellt) vorgesehen sein. Mittels der
zusätzlichen Selbstklebeschicht 16, 16' kann der Dichtstreifen an der zweiten Fugenflanke
bzw. Anlagefläche von Rahmenprofil und Wand angehaftet werden, so dass durch diese
Anhaftung der Dichtstreifen zuverlässig luft- und/oder wasserdicht an der zweiten
Anlagefläche anhaften kann und hierdurch sowohl ein Luftstrom am Band vorbei als auch
ein Wassereintritt zwischen Dichtstreifen und der zweiten Anlagefläche, beispielsweise
der Laibung, vermindert oder gänzlich unterbunden wird. Die Abdichtung des Dichtstreifens
gegenüber der zweiten Anlagefläche kann hierdurch in besonderen Anwendungsfällen noch
weiter verbessert werden, insbesondere, wenn die zweite Anlagefläche eine unregelmäßige
Oberflächenstruktur aufweist.
[0038] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtstreifens,
wobei - wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen - gleiche Merkmale mit gleichen
Bezugsziffern wie nach dem Beispiel gemäß Figur 1 angegeben sind und im Übrigen auf
das oben Gesagte voll inhaltlich Bezug genommen wird.
[0039] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 weist der Dichtstreifen ein im komprimierten
Zustand desselben wirkendes Wasserdampfdiffusionsbremsmittel 21 auf, was hier in Form
eines Zusatzstreifens 22 ausgebildet ist, welcher an dem Dichtstreifen 1 befestigt
ist, beispielsweise durch eine Klebeschicht 23, insbesondere Selbstklebeschicht. Durch
Kompression des Dichtstreifens im Einbauzustand zwischen zwei ebenen Flächen wie beispielsweise
den Anlageflächen 7, 8, entsteht im Bereich des Zusatzstreifens 22 eine Materialanhäufung
und damit eine erhöhte Materialdichte in der Zone 24, so dass diese einen erhöhten
Wasserdampfdiffusionswiderstand gegenüber dem benachbarten Schaumstoffstreifenbereich,
d.h. der Zone 25, aufweist. Der Zusatzstreifen 22 kann aus demselben oder einem verschiedenen
Material wie der Schaustoffstreifen 4 bestehen. Es versteht sich, dass ggf. der Zusatzstreifen
22 auch einstückig an dem Schaumstoffstreifen 4 ausgeformt sein kann und somit einen
Bereich größerer Profilhöhe des Schaumstoffstreifens ausbilden kann, im übrigen kann
das oben Gesagte gelten.
[0040] Nach Figur 2 ist an der zweiten Breitseite 6 ebenfalls eine Selbstklebeschicht 16
angeordnet, hier an dem Wasserdampfdiffusionsbremsmittel (d.h. dem Zusatzstreifen
22). Das Befestigungsmittel 12 (auch in Ausbildung als Selbstklebeschicht) erstreckt
sich hier wieder über die gesamte Breitseite 5. Das Befestigungsmittel 12 kann sich
wie allgemein im Rahmen der Erfindung auch nur über einen Teil der Breitseite erstrecken,
insbesondere dann auch auf Höhe des Bremsmittels der gegenüberliegenden Breitseite.
[0041] In den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 kann durch die Selbstklebeschicht 16
gezielt ein Randbereich des Dichtstreifens rauminnenseitig und/oder raumaußenseitig
die Fuge gegenüber Luft und/oder Wasser abdichten und mit einer erhöhten Haftung an
der jeweiligen Anlagefläche zusammenwirken, wobei sich die Klebeschicht 16 vorzugsweise
nur über einen Teil der Breiteseite erstreckt. Durch die zweite Selbstklebeschicht
16' kann zusätzlich zu der Rauminnenseite auch die Raumaußenseite der Breitseite 6
im Einbauzustand des Dichtstreifens haftend mit der Anlagefläche verbunden sein. Gegebenenfalls
kann auch, weniger vorteilhaft, nur die Selbstklebeschicht 16' vorgesehen sein kann
und der Zusatzstreifen 22 nicht mit einer Selbstklebeschicht 16 versehen sein. Die
Selbstklebeschichten 16, 16' der Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 erstrecken
sich über weniger als die halbe Breite der Breitseite 6, wobei die Klebeschichten
nicht-symmetrisch in Bezug auf die zwischen den Begrenzungskanten 6', 6" angeordnete
Mittellinie 26 der Breitseite angeordnet sind.
[0042] Der Zusatzstreifen 22 bzw. allgemein das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel kann somit
an mehreren, vorzugsweise gegenüberliegenden, Seiten mit Selbstklebeschichten versehen
sein, wobei eine der Selbstklebeschichten den Zusatzstreifen an dem Schaumstoffstreifen
4 anhaftet und die andere Selbstklebeschicht 27 der Anhaftung des Zusatzstreifens
22 an der korrespondierenden Anlagefläche von Rahmenprofil oder Wand dient.
[0043] Der Zusatzstreifen 22 kann aus einem nichtgeschäumten Material, insbesondere Kunststoffmaterial,
bestehen, beispielsweise einem massiven Material oder einer Hohlkörperstruktur mit
Hohlräumen, welche sich in Längsrichtung des Zusatzstreifens erstrecken können. Der
Zusatzstreifen kann beispielsweise durch Extrusion hergestellt sein. Der Zusatzstreifen
22 kann weiterhin aus einem in Bezug auf die Einbausituation des Dichtstreifens im
wesentlichen nicht-komprimierbaren bzw. struktursteifen Material bestehen, in bestimmten
Anwendungen jedoch aus einem vorzugsweise elastisch komprimierbaren Material. Der
Zusatzstreifen 22 weist eine Biegeelastizität auf, so dass der Dichtstreifen aufrollbar
ist.
[0044] Figur 3 zeigt eine Abwandlung des Dichtstreifens nach Figur 2, wobei gleiche Merkmale
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Weiterhin sei auf die obigen Ausführungen
zu den Figuren 1 und 2 vollinhaltlich Bezug genommen, sofern sich aus dem Nachfolgenden
nichts anderes ergibt.
[0045] Nach Figur 3 ist der Dichtstreifen 1 mit einem Wasserdampfdiffusionsbremsmittel 35
in Form eines Zusatzstreifens 36 versehen, welcher hier in Form eines schnurförmigen
Kunststoffbandes ausgebildet ist. Der Zusatzstreifen 36 weist hier einen abgerundeten
Querschnitt auf, beispielsweise einen runden oder ovalen Querschnitt, so dass der
Zusatzstreifen nur mit einem Teil seiner Breite an dem Schaumstreifen 4 angehaftet
ist. Allgemein kann der Zusatzstreifen auch rechteckig sein. Der Zusatzstreifen ist
mit einer vollumfänglich angeordneten, selbstklebenden Ummantelung 37, beispielsweise
auf Basis eines Kautschuks, versehen. Die Selbstklebeschicht (Ummantelung) ist, wie
auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen, durch einen Klebstoff gebildet, welcher
eine Schäladhäsion (Klebkraft) auf Stahl von ca. 2-4 N/25mm bei 23°C / 50% relativer
Luftfeuchtigkeit in Anlehnung an DIN EN 1939:2003(D) aufweist, und zwar unter den
oben angegebenen Bedingungen. Die Selbstklebeschicht bei dem Ausführungsbeispiel nach
Figur 4 aber auch allgemein im Rahmen der Erfindung ist langandauernd selbstklebefähig
und verliert ihre Klebekraft z.B. auch nach Aufbringung auf dem Untergrund nach ≥
1 bis 5 Tagen oder ≥ 10 bis 30 Tagen oder vorzugsweise ≥ 2 bis 4 Monaten um nicht
mehr als 10 bis 25 % in Bezug auf die Schäladhäsion gemäß oben genannten Bedingungen.
Dies kann gelten bei offen liegender Klebeschicht bei 23°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
(ruhende Luft) und/oder wenn die Klebeschicht durch eine Schutzfolie abgedeckt ist.
[0046] Der Zusatzstreifen 35 gemäß Figur 3 kann wie auch allgemein im Rahmen der Erfindung
auf der Oberfläche 4a des Schaumstoffstreifens angebracht sein. Alternativ kann der
Zusatzstreifen 35 gemäß Figur 3 auch im vollständig entspannten Zustand des Dichtbandes
teilweise oder vollständig in seiner Höhe von dem Schaumstoffstreifen 4 aufgenommen
sein. Hierzu kann der Schaumstoffstreifen 4 eine taschenförmige Vertiefung aufweisen,
welche zu der Breitseite 6 hin offen ist, ggf. kann diese Vertiefung auch z. B. zu
der Schmalseite 10 hin offen sein. Der Zusatzstreifen 35 weist hier eine geringere
Kompressibilität und/oder einen erhöhten Wasserdampfdiffusionswiderstand als das Material
des Schaumstoffstreifens 4 auf, wodurch sich ein erhöhter Wasserdampfdiffusionswiderstand
des eingebauten Dichtstreifens in diesem Bereich ergibt.
[0047] Durch die vollumfängliche Ummantelung des Zusatzstreifens 35 mit der Selbstklebeschicht
ist die Herstellung des Dichtstreifens fertigungstechnisch besonders einfach und auf
eine besondere rotatorische Orientierung des Zusatzstreifens (Rotation um dessen Längsachse)
zum Schaumstoffstreifen muss nicht geachtet werden. Ferner wird sichergestellt, dass
stets eine Selbstklebeschicht an die korrespondierende Anlagefläche von Wand bzw.
Rahmenprofil angehaftet werden kann, auch bei Unregelmäßigkeiten der Anlagefläche.
[0048] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Figur 3,
wobei im Übrigen auf die Ausführungen der Figur 3 vollinhaltlich Bezug genommen wird,
sofern sich aus dem unten Stehenden nichts anderes ergibt.
[0049] Nach Figur 4 ist der Zusatzstreifen 42 mit seiner Unterseite an der Schaumstoffschicht
4 angehaftet, beispielsweise durch eine Selbstklebeschicht 43 oder aber durch ein
separates Klebemittel. Einseitig oder wie dargestellt beidseitig benachbart dem Zusatzstreifen
(oder allgemein dem Diffusionsbremsmittel) 42, d.h. der Schmalseite 9 und/oder der
Schmalseite 10 des Dichtstreifens zugewandt, sind (Selbst)Klebeschichten 44, 45 angeordnet.
Diese Selbstklebeschichten 44, 45 können jeweils mit einer abziehbaren Schutzfolien
46, 47 versehen sein. Hierdurch kann auch ein Zusatzstreifen 42 eingesetzt werden,
welcher nicht mit einer außenseitigen Selbstklebeschicht zur Anhaftung an die korrespondierende
Anlagefläche versehen ist (auch wenn dies vorteilhaft ist), vielmehr übernehmen diese
Funktion die Selbstklebeschichten 44, 45. Wird aufgrund der gegebenen Kompressionsstabilität
des Zusatzstreifens 42 der an diesen angrenzenden Bereich des Schaumstoffstreifens
4 nach innen gewölbt, wenn der Dichtstreifen im Einbauzustand vorliegt, so können
die Selbstklebeschichten 44, 45 in einem gewissen Abstand zu dem Zusatzstreifen 42
angeordnet sein, um eine ausreichende Anhaftung an der Anlagefläche auszubilden. Es
versteht sich, dass ggf. auch nur eine der beiden Selbstklebeschichten 44, 45 vorgesehen
sein kann, je nach Anwendungsbedingungen, z.B. nur die rauminnenseitige Selbstklebeschicht
44. Weiterhin ist fakultativ an dem Dichtstreifen eine Selbstklebeschicht 48 vorgesehen,
hier mit abziehbarer Schutzfolie 49, welche an dem raumaußenseitigen Randbereich des
Dichtstreifens angeordnet ist und im Einbauzustand des Dichtstreifens an der korrespondierenden
Anlagefläche, beispielsweise der Laibung, angehaftet werden kann. Ggf. kann diese
Selbstklebeschicht 48 an Stelle der Selbstklebeschicht 45 vorgesehen sein, vorzugsweise
jedoch zusätzlich zu dieser. Die Selbstklebeschichten 45 und 48 können bzgl. der Breite
des Dichtstreifens voneinander beabstandet sein oder aber auch aneinander angrenzen
oder ineinander übergehen.
[0050] Figur 5 zeigt eine Abwandlung der Dichtstreifen nach den Figuren 3 und 4, wobei zusätzlich
zum Zusatzstreifen 52 mit vorzugsweise vollumfänglicher selbstklebender Ummantelung
53 an dem raumaußenseitigen Randbereich des Dichtstreifens ein zusätzlicher Selbstklebestreifen
54 vorgesehen ist, ggf. mit zusätzlicher abziehbarer Schutzschicht 55. Hierdurch können
die Vorteile der Ausführungsbeispiele nach Figuren 3 und 4 vereinigt werden, also
einerseits durch den vollumfänglich ummantelten Zusatzstreifen 52 im Bereich der Diffusionsbremse
eine sichere Anhaftung an der korrespondierenden Anlagefläche erfolgen, weiterhin
zusätzlich der Dichtstreifen raumaußenseitig an die korrespondierenden Anlagefläche
angehaftet werden, um ein Eindringen von Wasser von der Raumaußenseite her in den
Zwischenraum zwischen Dichtstreifen und Laibung zu verringern oder zu minimieren.
[0051] Figur 6 zeigt eine Abwandlung des Dichtstreifens nach Figur, wobei der Zusatzstreifen
einen nicht-runden (und hier auch nicht eckigen) Querschnitt aufweist, nämlich einen
ovalen bzw. elliptischen. Die flachere Seite des Zusatzstreifens ist mit dem Schaumstoffkörper
verbunden. Dieser Querschnitt kann auch bei allen anderen Ausführungsformen gemäß
der Erfindung realisiert sein, insbesondere denen der Figuren.
[0052] Figur 7 zeigt ein Rahmenprofil 2, beispielsweise eines Fensteroder Türrahmens, mit
an diesem angebrachtem erfindungsgemäßen Dichtstreifen 1, welcher mittels des Befestigungsmittels
12, beispielsweise einer Selbstklebeschicht oder eines anderen Befestigungsprofils,
an dem Rahmenprofil 2 befestigt ist. Die Befestigung muss hierbei lediglich Belastungen
widerstehen, welche es ermöglichen, das Rahmenprofil 2 zusammen mit dem an diesem
befestigten Dichtstreifen von einem Montageort zu der jeweiligen Mauerwerksöffnung
zu transportieren, um dies einzusetzen. Die Montage bzw. Befestigung des Dichtstreifens
an dem Rahmenprofil kann hierbei vor Ort erfolgen.
[0053] Nach dem Ausführungsbeispiel ist der Dichtstreifen derart an dem Rahmenprofil befestigt,
dass das Diffusionsbremsmittel auf der dem Rahmenprofil abgewandten Seite des Dichtstreifens
angeordnet ist (ggf. kann dies auch dem Rahmenprofil zugewandt angeordnet sein). Die
Breite des Befestigungsmittels, z.B. einer Selbstklebeschicht, zur Befestigung des
Dichtstreifens an dem Rahmenprofil ist mit größerer Breite bemessen als die der Selbstklebeschichten
auf der der Wand zugewandten Breitseite 6, hier die Selbstklebeschicht des Zusatzstreifens
12 und eine zusätzlich zu diesem vorgesehene Selbstklebeschicht 63 an dem raumaußenseitigen
Randbereich des Dichtstreifens, wobei dies bei bestimmten Anwendungsfällen nicht zwingend
ist.
[0054] Das Zusatzprofil 64 gemäß Figur 7 ist schnurförmig ausgebildet mit vollumfänglicher
Klebeschicht 65 ausgebildet, entsprechend dem Zusatzprofil der Figuren 3 bis 5, was
jedoch im Rahmen der Erfindung nicht zwingend ist.
[0055] Figur 8 zeigt einen Dichtstreifen nach Figur 1 im Einbauzustand angeordnet in einer
Fuge zwischen einem Rahmenprofil 2 und der Laibung 3a einer Wand 3, welche die Anlagefläche
8 ausbildet.
[0056] Die Selbstklebeschicht 16 ist hier rauminnenseitig angeordnet, wobei ggf. zusätzlich
auch raumaußenseitig an dem Dichtstreifen eine zusätzliche Klebeschicht 76 vorgesehen
sein kann.
[0057] Figur 9 zeigt einen Dichtstreifen gemäß Figur 5 im Einbauzustand in einer Fuge zwischen
Rahmenprofil 2 und Laibung 3a einer Wand 3, wobei eine entsprechende Anordnung auch
für die Ausführungsbeispiele der Figuren 2 bis 4 gelten kann. Durch den Zusatzstreifen
52 wird rauminnenseitig eine höhere Dampfdiffusionsbremswirkung in dem Dichtstreifen
erzeugt, als raumaußenseitig, die Klebeschichten 53, 54 liegen an der Wand 3 an.
[0058] Es versteht sich, dass die Einbau- bzw. Anordnungssituationen der Figuren 7 bis 9
auch mit anderen erfindungsgemäßen Dichtstreifen vorliegen können.
1. Dichtstreifen zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Rahmenprofil, etwa Fensterrahmenprofil,
und einer Wand, mit einem komprimierbaren und rückstellfähigem, vorzugsweise verzögert
rückstellfähigem, Schaumstoffstreifen, wobei der Dichtstreifen zwei gegenüberliegende
Breitseiten aufweist, welche jeweils an eine Anlagefläche von Rahmen und Wand anlegbar
sind, und zwei gegenüberliegende, sich quer zu den Breitseiten erstreckende Schmalseiten,
wobei eine erste der Breitseiten mit einem Befestigungsmittel versehen ist, mittels
welchem der Dichtstreifen an der korrespondierenden Anlagefläche von Rahmenprofil
oder Wand befestigbar oder anhaftbar ist, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die zweite Breitseite des Dichtstreifens mit einer Klebeschicht versehen ist, welche
sich zumindest über einen Teil derselben erstreckt.
2. Dichtstreifen nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Dichtstreifen mit einem im komprimierten Zustand des Dichtstreifens wirkenden
Wasserdampfdiffusionsbremsmittel ausgerüstet ist.
3. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Klebeschicht der zweiten Breitseite sich nur über einen Teil der Breite derselben
erstreckt.
4. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Klebeschicht der zweiten Breitseite sich am rauminnenseitig und/oder raumaußenseitig
anordenbaren/angeordneten Randbereich der Breitseite erstreckt.
5. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Klebeschicht der zweiten Breitseite sich über weniger als die halbe Breite derselben
erstreckt und nicht-symmetrisch in Bezug auf die Mittellinie der Breitseite angeordnet
ist.
6. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass zumindest auf einer oder beiden der Breitseiten die Klebeschicht bzw. das Befestigungsmittel
des Dichtstreifens an dem oder auf Höhe des Wasserdampfdiffusionsbremsmittels angebracht
ist.
7. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 6, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass zumindest auf einer der Breitseiten die Klebeschicht benachbart zu dem Wasserdampfdiffusionsbremsmittels
außenseitig an dem Dichtstreifen angebracht ist.
8. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 7, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel auf mehreren Seiten desselben mit einer Klebeschicht
versehen ist und einerseits mit einer Klebeschicht an dem Schaumstoffstreifen angehaftet
ist und mit einer anderen Seite mit der Klebeschicht an der Anlagefläche von Rahmen
oder Wand anhaftbar ist.
9. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel vollumfänglich von einer Selbstklebeschicht
umgeben ist und einerseits mit der Selbstklebeschicht an dem Schaumstoffstreifen angehaftet
ist und andererseits mit einem anderen Bereich der Selbstklebeschicht an der Anlagefläche
von Rahmen oder Wand anhaftbar ist.
10. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 9, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Wasserdampfdiffusionsbremsmittel ein Zusatzstreifen ist, welcher mittels einer
Klebeschicht an dem Schaumstoffstreifen angehaftet ist, und dass der Zusatzstreifen
eine geringere Kompressibilität und/oder höheren Wasserdampfdiffusionswiderstandskoeffizienten
aufweist, als das Material des Schaumstoffstreifens.
11. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Befestigungsmittel der ersten Breitseite als Klebeschicht ausgeführt ist.
12. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Dichtstreifen aufrollbar ausgeführt oder als Rolle konfektioniert ist.
13. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die beiden Breitseiten des Dichtstreifens Klebeschichten unterschiedlicher Breiten
aufweisen und dass der Dichtstreifen hergerichtet ist, um mit der Breitseite mit breiterer
Klebeschicht an einem in einer Wandöffnung einsetzbaren Rahmenprofil befestigt zu
werden.
14. Dichtstreifen nach Anspruch 13, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass dieser angepasst ist, um an dem Rahmenprofil sowohl eine rauminnenseitige Abdichtung
als auch eine raumaußenseitige Abdichtung des Rahmenprofils gegenüber der Wand auszubilden.
15. Rahmenprofil, insbesondere einer Tür oder eines Fensters, mit zugeordnetem oder mit
an diesem befestigtem Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Rahmenprofil mit Dichtstreifen nach Anspruch 15, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Befestigungsmittel an der ersten Breitseite eine größere Breite aufweist als
die Klebeschicht an der zweiten Breitseite des Dichtstreifens, und dass die erste
Breitseite des Dichtstreifens an dem Rahmenprofil befestigt ist und die gegenüberliegende
Breitseite des Dichtstreifens an einer Wand, in welcher das Rahmenprofil einsetzbar
ist, anhaftbar oder angehaftet ist.
17. Rahmenprofil nach Anspruch 15 oder 16 eingesetzt in einer Wandöffnung mit abdichtend
an Wand und Rahmenprofil anliegendem Dichtstreifen.