[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Temperatur eines fluiden Mediums
durch Wärmetausch mit einem kondensierten Kältemittel in einem Wärmetauscher, wobei
das Kältemittel im flüssigen Zustand dem Wärmetauscher zugeführt wird und beim Wärmetausch
mit dem fluiden Medium verdampft. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine entsprechende
Vorrichtung.
[0002] Apparate zur Kühlung eines gasförmigen oder flüssigen Mediums (gasförmig und flüssig
werden im Folgenden als "fluid" zusammengefasst) mit einem kondensierten, jedoch verdampfenden
Kältemittel, wie etwa Flüssigstickstoff, werden in der Regel als Gegenstromapparate
konzipiert. Dabei wird von unten das kondensierte Kältemittel und von oben das Wärme
zuführende fluide Medium in den Apparat eingeleitet. Durch das Gegenstromprinzip lässt
sich nicht nur die latente Kälte (Verdampfungsenthalpie) sondern zusätzlich auch der
sensible Kälteinhalt (Überhitzung) des Kältemittels gut nutzen. Die Kältemittelzufuhr
von unten ist verfahrenstechnisch sinnvoll, da ansonsten die Gefahr besteht, dass
bei ungünstigen Betriebsbedingungen das Kältemittel teilweise unverdampft den Apparat
durchströmt.
[0003] Bei Apparaten mit großer Bauhöhe, denen Kältemittel nahe am Siedezustand zugeführt
wird, besteht das Problem, dass sich die Temperatur des Kühlmittels in Abhängigkeit
vom hydrostatischen Druck der Flüssigkeitssäule ändert. Wird beispielsweise in einem
Wärmetauscher eine Säule aus flüssigem Stickstoff von 10m Höhe aufrecht erhalten,
so beträgt dessen Temperatur am oberen Ende der Flüssigkeitssäule (bei einem Druck
von 1 bar) minus 196°C. An Boden jedoch beträgt die Temperatur des kondensierten Gases
aufgrund des zusätzlich wirkenden hydrostatischen Drucks minus 191°C. Mit zunehmender
Bauhöhe erhöht sich daher bei einer Gegenstromführung im Wärmetauscher die tiefste
Temperatur, auf die das fluide Medium noch abgekühlt werden kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum
Regeln der Temperatur eines fluiden Mediums mit Hilfe eines kondensierten Kältemittels
anzugeben, das bzw. die eine sehr genaue Einstellung der Temperatur des fluiden Mediums
bei möglichst tiefen Temperaturen erlaubt.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Regeln der Temperatur eines fluiden Mediums der
eingangs genannten Art ist also dadurch gekennzeichnet, dass das fluide Medium im
Gleichstrom mit dem Kältemittel durch den Wärmetauscher geführt wird und die Regelung
der Temperatur des fluiden Mediums durch Variation des Drucks des Kältemittels im
Wärmetauscher erfolgt.
[0007] In dem im Wesentlichen aufrecht stehenden Wärmetauscher wird also eine Flüssigkeitssäule
des Kältemittels bis zur Höhe eines bestimmten Pegels (Füllhöhe) aufrecht erhalten.
Als "kondensiertes Kältemittel" wird hier ein verflüssigtes, jedoch im Wärmetauscher
siedendes Medium verstanden, wie beispielsweise ein kälteverflüssigtes Gas, etwa flüssiger
Stickstoff, flüssiger Sauerstoff oder ein flüssiges Edelgas. Aufgrund des hydrostatischen
Drucks der Flüssigkeitssäule ist die Verdampfungstemperatur des kondensierten Kältemittels
am Boden des Wärmetauschers höher als an der durch den Pegel markierten Oberfläche
der Flüssigkeitssäule. Sowohl das Kältemittel als auch das fluide Medium werden dem
Wärmetauscher von unten zugeführt; bis zur Höhe der Flüssigkeitssäule steht das fluide
Medium in Wärmeaustausch mit dem kondensierten Kältemittel. Durch die Gleichstromführung
von Kältemittel und zu kühlendem Medium im Wärmetauscher verlaufen die Temperaturen
beider Medien somit gleichsinnig: Einer höheren Verdampfungstemperatur im Bodenbereich
steht eine niedrigere Verdampfungstemperatur im oberen Bereich gegenüber. Dadurch
gelingt insbesondere die Abkühlung des Mediums auf eine tiefere Temperatur als bei
einer Gegenstromführung, wenn auf die Vorteile eines aufrecht stehenden Wärmetauschers,
die beispielsweise im geringeren Flächenverbrauch bestehen, nicht verzichtet werden
soll.
[0008] Um einen maximalen Kühleffekt zu erzielen empfiehlt es sich grundsätzlich, den Pegel
des kondensierten Kältemittels im Bereich des oberen Endes des Wärmetauschers vorzusehen.
Es kann fallweise jedoch auch von Vorteil sein, als zusätzlichen Regelungsparameter
auch die Füllhöhe des kondensierten Kältemittels im Wärmetauscher zu variieren, um
die übertragene Wärmemenge möglichst genau den jeweiligen Erfordernissen anpassen
zu können.
[0009] Zur Regelung der Temperatur wird der Druck des Kältemittels im Wärmetauscher, gemessen
am oberen Ende der im Wärmetauscher aufrecht erhaltenen Flüssigkeitssäule des Kältemittels,
bevorzugt auf einen Wert zwischen Vakuum, also einem geringen absoluten Druckwert
nahe 0, beispielsweise einem Wert zwischen 0,001 bar und 0,1 bar, und 20 bar, besonders
bevorzugt auf einen Wert zwischen Umgebungsdruck (etwa 1 bar) und 10 bar variiert.
Da die meisten Tankanlagen für einen zulässigen Überdruck von maximal 19 bar (ü) ausgelegt
sind und viele Versorgungsnetze im Bereich von maximal 10 bar (ü) arbeiten, bestimmen
diese Drücke in den genannten Fällen die Grenzen der Auslegung für die Druckvariation.
Es ist aber im Rahmen der Erfindung auch vorstellbar, durch eine geeignete Apparatur,
etwa mittels eines Kompressors, über der Flüssigkeitssäule einen Unterdruck (p < 1
bar) herzustellen, um die Temperatur des Stickstoffs entsprechend auf Werte unterhalb
der Verdampfungstemperatur bei Umgebungsdruck abzusenken.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Vorrichtung zum Regeln der Temperatur
eines fluiden Mediums durch Wärmetausch mit einem kondensierten Kältemittel gelöst,
die die Merkmalen des Patentanspruchs 4 aufweist. Dabei weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Wärmetauscher auf, der mit einer Zuführleitung zum Zuführen eines
Kältemittels im flüssigen Zustand, einer Abführleitung zum Abführen von verdampftem
Kältemittel sowie mit einer Zuführleitung und einer Abführleitung für ein fluides
Medium strömungsverbunden ist. Dabei sind die genannten Leitungen derart am Wärmetauscher
angeordnet, dass das Kältemittel und das fluide Medium im Betrieb des Wärmtauschers
diesen im Gleichstrom von unten nach oben durchlaufen, d.h. die Zuführleitungen für
das fluide Medium und das kondensierte Kältemittel münden in einem unteren Bereich
des Wärmetauschers in diesen ein, während die Abführleitungen für das fluide Medium
und das verdampfte Kältemittel im oberen Bereich des Wärmetauschers vorgesehen sind.
Im Betriebszustand wird innerhalb des Wärmetauschers eine Flüssigkeitssäule des Kältemittels
aufreicht erhalten, um die Verdampfungsenthalpie des Kältemittels zu Wärmeübertragung
zu nutzen, d.h. innerhalb des Wärmetauschers befindet sich das Kältemittel im Siedezustand.
Weiterhin ist eine Einrichtung zum Regeln des Drucks des Kältemittels im Wärmetauscher
vorgesehen, der mit einem Temperatursensor, der in der Abführleitung für das fluide
Medium integriert ist, wirkverbunden ist. Mittels dieser Einrichtung kann die Temperatur
des fluiden Mediums in Abhängigkeit vom gemessenen Temperaturwert sehr genau auf einen
vorbestimmten Wert oder einen vorbestimmten zeitlichen Temperaturverlauf geregelt
werden, indem der Druck auf das Kältemittel und damit die Temperatur des Kältemittels
im Wärmetauscher entsprechend variiert wird.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass
dem Wärmetauscher (im Folgenden: Erster Wärmetauscher) zum Vorkühlen des fluiden Mediums
ein weiterer Wärmetauscher in Form eines Überhitzers vorgeschaltet ist, in welchem
das fluide Medium vor seiner Zuführung an den ersten Wärmetauscher mit verdampftem
Kältemittel aus dem ersten Wärmetauscher in thermischen Kontakt kommt. Dadurch wird
zum einen die Restkälte des verdampften Kältemittels genutzt, zum anderen wird die
Temperaturregelung im ersten Wärmetauscher erleichtert, da die Differenz zwischen
den Temperaturen des in den ersten Wärmetauscher eingeleiteten fluiden Mediums und
des kondensierten Kältemittels verringert wird.
[0012] Bevorzugt ist der Überhitzer (oder Vorkühler) als Gegenstrom-Wärmetauscher konzipiert,
um zu gewährleisten, dass die Temperaturen des zu kühlenden fluiden Mediums und des
Kältemittels auch über die Längserstreckung des Überhitzers gleichsinnig zueinander
verlaufen. Der Überhitzer kann im Übrigen waagerecht, senkrecht oder schräg im Raum
angeordnet sein.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in der Abführleitung
für das verdampfte Kältemittel eine Fördereinrichtung, etwa eine Vakuumpumpe oder
ein Kompressor zum Erzeugen eines Unterdrucks, also eines unterhalb des Umgebungsdrucks
liegenden Drucks, vorgesehen ist. Auf diese Weise kann die Temperatur des Kältemittels
weiter abgesenkt werden, im äußersten Fall derart, dass die Temperatur des Kältemittels
am oberen Ende der Flüssigkeitssäule knapp oberhalb der Schmelztemperatur beträgt.
Der zur Temperaturregelung zur Verfügung stehende Temperaturbereich wird dadurch erheblich
erweitert, beispielsweise wird der Bereich zwischen minus 210°C und minus 196°C einbezogen.
Im Falle des Einbaus eines Kompressors kann das stromab zum Kompressor verdichtete
Gas in ein Leitungsnetz eingespeist und einer weiteren Verwendung zugeführt werden.
[0014] Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden.
In schematischer Ansicht zeigt die einzige Zeichnung (Fig. 1) eine Vorrichtung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0015] Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung 1 dient der Regelung der Temperatur eines
in einem Kreislaufstrom 2 geführten fluiden Mediums, beispielsweise ein Edelgas, z.B.
Helium. Das fluide Medium dient in hier nicht weiter interessierender Weise zur Kühlung
einer ebenfalls im Kreislaufstrom 2 angeordneten Apparatur 3. In Bezug auf die Apparatur
3 werde beispielhaft angenommen, dass zu deren Kühlung eine möglichst exakt eingestellte
Temperatur (im Folgenden: Eingangstemperatur) des zugeführten fluiden Mediums im Bereich
zwischen minus 210°C (der Schmelztemperatur von Stickstoff) und einem höheren Wert,
beispielsweise minus 180°C, erforderlich ist. Um diese zu erreichen durchläuft das
Medium im Kreislaufstrom 2 nacheinander die Apparatur 3, ein Gebläse oder eine Pumpe
3 zum Antreiben des Kreislaufstroms 2 und, über eine Zuleitung 5, einen im Wesentlichen
senkrecht angeordneten Wärmetauscher 6, in welchem die Temperatur des fluiden Mediums
auf die erforderliche Eingangstemperatur gebracht wird. Beim Wärmetauscher 6, der
zugleich das Herzstück der Vorrichtung 1 darstellt, handelt es sich um einen üblichen
Wärmetauscher, beispielsweise um einen Röhrenwärmetauscher, in welchem das den Wärmetauscher
6 von unten nach oben durchfließende fluide Medium in thermischen Kontakt mit einem
Kältemittel, im Ausführungsbeispiel Stickstoff, gebracht wird. Der Stickstoff wird
aus einem hier nicht gezeigten Tank in tiefkalt verflüssigten Zustand (LIN) über eine
im - geodätisch gesehen - unteren Bereich des Wärmetauschers 6 angeordnete Zuleitung
7 herangeführt und durchläuft den Wärmetauscher 6 ebenfalls von unten nach oben, also
im Gleichstrom zum fluiden Medium. Beim Wärmetausch mit dem flüssigen Stickstoff kühlt
sich das fluide Medium ab und wird von der Pumpe 4 zurück zur Apparatur 3 gefördert.
Zugleich verdampft der flüssige Stickstoff beim Wärmekontakt mit dem fluiden Medium.
Dabei wird der Zulauf an flüssigem Stickstoff so eingestellt, dass sich im Wärmetauscher
6 eine Flüssigkeitssäule bis zur Höhe eines Pegels 8 ausbildet. Der Stickstoff verlässt
den Wärmetauscher 6 gasförmig (GAN) über eine Ableitung 9 im - geodätisch gesehen
- oberen Bereich des Wärmetauschers 6. Die Höhe des Pegels 8 beschreibt zugleich den
Punkt minimaler Temperatur im Wärmetauscher 6; im einfachsten Falle entspricht die
Temperatur des Stickstoffs der Verdampfungstemperatur bei Umgebungsdruck (1 bar).
Im unteren Bereich des Wärmetauschers 6 ist die Verdampfungstemperatur des flüssigen
Stickstoffs aufgrund des hydrostatischen Drucks der Flüssigkeitssäule höher als die
Verdampfungstemperatur am Pegel 8. Aufgrund der Gleichstromführung verlaufen somit
die Temperaturen des fluiden Mediums und des Stickstoffs im Wärmetauscher 6 gleichsinnig
zueinander: Während das fluide Medium beim Durchlaufen des Wärmetauschers 6 von unten
nach oben abgekühlt wird, sinkt zugleich die Temperatur des flüssigen Stickstoffs
vom unteren Ende des Wärmetauschers 6 bis zur Höhe des Pegels 8.
[0016] Die Temperatur des fluiden Mediums kann mittels der Vorrichtung 1 sehr genau geregelt
werden. Dazu ist im Kreislaufstrom 2, stromab zum Wärmetauscher 6 ein Temperatursensor
10 vorgesehen, der kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen die Temperatur
des fluiden Mediums ermittelt und einer Steuereinheit 11 zuleitet. Die Steuereinheit
11 wirkt mit einer Armatur 12 zur Druckregelung zusammen, die in der Ableitung 9 angeordnet
ist. Durch Variation des Drucks an der Armatur 12 wird zugleich die Temperatur des
siedenden Stickstoffs am Pegel 8 verändert. Auf diese Weise kann die Wärmeübertragung
im Wärmetauscher 6 und damit die Temperatur des fluiden Mediums sehr genau geregelt
werden. Hierzu ermittelt die Steuereinheit 11 nach einem eingegebenen Programm aus
dem am Temperatursensor 10 ermittelten Temperaturwert des fluiden Mediums den zur
Kühlung des fluiden Mediums auf die vorgesehene Temperatur erforderlichen Druckwert
und stellt diesen an der Armatur 12 ein.
[0017] Die Temperatur des fluiden Mediums kann auch auf Werte unterhalb der Verdampfungstemperatur
des Stickstoffs bei Umgebungsdruck (1 bar) gesenkt werden. Hierzu ist in der Ableitung
9 ein Kompressor 13 vorgesehen, mittels der in der Ableitung 9 - und damit im Wärmetauscher
6 - ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck am Pegel 8 erzeugt werden kann. Durch
die mit der Druckabsenkung am Pegel 8 verbundene Siedepunktserniedrigung wird die
Verdampfungstemperatur des Stickstoffs im Wärmetauscher 6 abgesenkt, im äußersten
Fall kann die Temperatur durch Druckerniedrigung bis knapp oberhalb der Schmelztemperatur
abgesenkt und dadurch das fluide Medium im Wärmetauscher 6 auf entsprechend tiefere
Temperaturen abgekühlt werden. Zur Regelung ist in diesem Falle eine weitere Armatur
14 zur Druckregelung vorgesehen (die Armatur 12 bleibt in diesem Fall offen), die
den Zulauf von Flüssigstickstoff über die Zuleitung 7 und damit den Wert des Unterdrucks
am Pegel 8 in Abhängigkeit von der am Temperatursensor 10 gemessenen Temperatur des
fluiden Mediums regelt. Wird nach dem zuvor beschriebenen Verfahren mittels der Armatur
12, also mit Druckwerten, die gleich oder größer als der Umgebungsdruck sind, bleibt
die Armatur 14 geöffnet. Das durch den Kompressor 13 auf beispielsweise 10 bar verdichtete
Gas kann anschließend einem Versorgungsnetz zur weiteren Verwendung zugeführt werden.
Anstelle eines Kompressors 13 kann ebenso gut eine andere Einrichtung zur Erzeugung
eines Unterdrucks in der Ableitung 9 vorgesehen sein, beispielsweise eine Vakuumpumpe.
[0018] Dem Wärmetauscher 6 ist im Ausführungsbeispiel ein Vorkühler bzw. Überhitzer 15 vorgeschaltet,
um den sensiblen Kälteinhalt des gasförmigen Stickstoffs zu nutzen. Im Überhitzer
15 gelangt das in der Apparatur 3 erwärmte Medium in thermischen Kontakt mit dem verdampften
Stickstoff aus der Ableitung 9 des Wärmetauschers 6 und wird im weiteren Verlauf über
die Zuleitung 5 dem Wärmetauscher 6 zugeführt. Im Überhitzer 15 wird das Medium gekühlt
und der verdampfte Stickstoff auf eine Temperatur oberhalb seiner Siedetemperatur
gebracht, also überhitzt. Im Ausführungsbeispiel durchläuft das Medium den Überhitzer
15 im Gegenstrom zum Stickstoff, um auch hier zu gewährleisten, dass die Temperaturen
von Medium und gasförmigem Stickstoff längs des Überhitzers 15 gleichsinnig verlaufen.
Die Kombination von Wärmetauscher 6 und Überhitzer 15 ermöglicht eine besonders effiziente
und energiesparende Verfahrensführung.
[0019] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt beide Armaturen 12, 14; im Rahmen der Erfindung
ist es selbstverständlich ebenso möglich, lediglich die Armatur 12, unter Fortfall
der Armatur 14 und des Kompressors 13, vorzusehen; in diesem Falle ist nur eine Temperaturregelung
bis hinab auf die dem Umgebungsdruck entsprechende Verdampfungstemperatur des Stickstoffs
möglich. Ebenso ist es möglich, unter Fortfall der Armatur 12 nur die Armatur 14 und
die Pumpe 12 vorzusehen. In diesem Falle können als minimale Temperaturen nur unterhalb
der Verdampfungstemperatur des Stickstoffs bei Umgebungsdruck liegende Temperaturen
eingestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Kreislaufstrom
- 3
- Apparatur
- 4
- Pumpe
- 5
- Zuleitung
- 6
- Wärmetauscher
- 7
- Zuleitung
- 8
- Pegel
- 9
- Ableitung
- 10
- Temperatursensor
- 11
- Steuereinheit
- 12
- Armatur zur Druckregelung
- 13
- Kompressor
- 14
- Armatur zur Druckregelung
- 15
- Überhitzer
1. Verfahren zum Regeln der Temperatur eines fluiden Mediums durch Wärmetausch mit einem
kondensierten Kältemittel in einem Wärmetauscher (6), wobei das Kältemittel im flüssigen
Zustand dem Wärmetauscher (6) zugeführt wird und beim Wärmetausch mit dem fluiden
Medium verdampft, dadurch gekennzeichnet,
dass das fluide Medium im Gleichstrom mit dem kondensierten Kältemittel durch den Wärmetauscher
(6) geführt wird und die Regelung der Temperatur des fluiden Mediums durch Variation
des Drucks des kondensierten Kältemittels im Wärmetauscher (6) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Wärmeübertragung auf das Kältemittel die Füllhöhe (8) des kondensierten
Kältemittels im Wärmetauscher (6) variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Temperatur der Druck des Kältemittels im Wärmetauscher (6) auf Werte
zwischen Vakuum und 20 bar, bevorzugt 1 bar bis 10 bar variiert wird.
4. Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines fluiden Mediums durch Wärmetausch mit
einem kondensierten Kältemittel, mit einem Wärmetauscher (6), der mit einer Zuführleitung
(7) zum Zuführen eines Kältemittels im flüssigen Zustand, einer Abführleitung (9)
zum Abführen von verdampftem Kältemittel sowie mit einer Zuführleitung (5) und einer
Abführleitung (2) für ein fluides Medium strömungsverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitungen (2, 5, 7, 9) derart am Wärmetauscher (6) angeordnet sind, dass das
Kältemittel und das fluide Medium im Betrieb den Wärmtauscher (6) im Gleichstrom durchlaufen,
und dass eine mit einem in der Abführleitung (9) für das fluide Medium integrierten
Temperatursensor (10) wirkverbundene Einrichtung (11, 12, 14) zum Regeln des Drucks
des Kältemittels im Wärmetauscher (6) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wärmetauscher (6) ein Überhitzer (15) vorgeschaltet ist, in dem verdampftes Kältemittel
aus dem Wärmetauscher (6) mit dem fluiden Medium vor dessen Zuführung an den Wärmetauscher
(6) in thermischen Kontakt gebracht wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überhitzer (15) als Gegenstrom-Wärmetauscher konzipiert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abführleitung (9) für das verdampfte Kältemittel ein Fördereinrichtung (13)
zum Erzeugen eines Unterdrucks vorgesehen ist.