[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbindung mit einer Verriegelungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Im Stand der Technik gibt es unterschiedliche Anwendungen, bei dem eine Steckverbindung
vor unbeabsichtigtem Trennen der Steckverbinderpaare gesichert sein muss.
[0003] Hierzu werden Bajonettschraub- oder andere Verriegelungsvorrichtungen verwendet.
[0004] Ferner werden Verriegelungsbügel bei Industriesteckverbinder eingesetzt, die sich
in eine Verriegelungsposition in vollständig gestecktem Zustand der Steckverbinderpaare,
sprich des Steckers und der Buchse, betätigen lassen,
[0005] Diese Verriegelungsbügel können demnach von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition
und umgekehrt übergeführt werden.
[0006] Üblicherweise verriegelt ein solcher Verriegelungsbügel mit einem entsprechenden
Verriegelungsnocken am Gegenstecker und die Steckverbindung kann im verriegelten Zustand
nicht mehr getrennt werden.
[0007] Bei Zugfahrzeugen und deren Anhänger, insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich
zwischen Traktoren und Anhängevorrichtungen, besteht neben dem Bedürfnis den Anhänger
elektrisch mit dem Zugfahrzeug zu verbinden auch das Bedürfnis, die entsprechenden
Steckerpaare sicher miteinander zu verriegeln.
[0008] Im Stand der Technik ist bekannt, dass das Zugfahrzeug über eine elektrische Steckverbinderbuchse
mit Strom- und Signalkontakten verfügt, um den Anhänger mit Spannung bzw. Signalen
zu versorgen. Kurz gesagt soll eine elektrische Verbindung der elektrischen Komponenten
des Anhängers mit der Stromversorgung des Zugfahrzeugs verbunden werden.
[0009] In der rauen und auch schmutzigen Umgebung der Einsatzgebiete von Landmaschinen oder
Zugfahrzeugen besteht das Erfordernis, dass die Steckverbindung mit dem Gegenstecker,
sozusagen der Stecker mit der Buchse, sicher verriegelt oder verrastet ist.
[0010] Dies kann, wie im Stand der Technik auch vorgesehen, durch eine Bajonettverriegelung
geschehen. Hierbei wird der Anhänger, der an einem Kabel angeschlossen ist, mit der
Buchse, die üblicherweise fest am Zugfahrzeug angeordnet ist, gesteckt und dann mittels
einer drehbaren Bajonettverriegelung verschraubt.
[0011] Nachteilig bei solchen Verriegelungsvorrichtungen ist allerdings, dass es immer wieder
vorkommt, dass der Fahrer des Zugfahrzeuges vergisst, den Anhänger mechanisch mit
dem Zugfahrzeug an dessen dafür vorgesehener Kupplung zu verbinden. Wurde z. B. nur
die Steckverbindung gesteckt und verriegelt und fährt der Fahrer des Zugfahrzeuges
ohne angekoppeltes Anhängefahrzeug oder mit dem elektrisch angeschlossenen aber nicht
angekoppeltem Anhänger los, so wird die gesamte elektrische Verbindung auseinander
gerissen und es entsteht ein erheblicher Schaden.
[0012] Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Leitungen danach beschädigt offen liegen
und die elektrische Verbindung berührbar wird und ein Berührschutz damit nicht mehr
gewährleistet ist.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Verriegelungsvorrichtung bereit
zu stellen, die vorbesagtes Problem verhindert.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Steckverbindung gemäß den Merkmalen von Anspruch
1.
[0015] Erfindungsgemäß wird daher eine Steckverbindung mit einer Verriegelungsvorrichtung
und einer Lösevorrichtung bereitgestellt, wobei diese über einen Stecker mit einem
Steckverbindergehäuse und einem mit dem Stecker steckbaren Buchse mit einem Buchsengehäuse
verfügt, wobei am Buchsengehäuse eine drehbar gelagerte Verriegelungsvorrichtung,
vorzugsweise ein Verriegelungsbügel, angeordnet ist, der von einer Verriegelungsstellung
in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und am Steckverbindergehäuse mindestens
ein mit dem Verriegelungsbügel verriegelbarer Steuer- und Verriegelungsnocken vorgesehen
ist und zwischen dem Verriegelungsbügel und vorzugsweise dem Buchsengehäuse ein flexibles
Verbindungsmittel angeordnet ist, welches als Lösevorrichtung beim Losfahren des Zugfahrzeuges
mit nicht mechanisch aber elektrisch angekoppeltem Anhänger wirkt.
[0016] Zieht man nun am Stecker mit einer Kraft F die auf den Anwendungsfall abzustimmen
ist, so wird der Bügel selbst tätig (d. h. ohne Einwirkung eines manuellen Eingriffs)
über den Drehmechanismus von der Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung bewegt,
wodurch sich die Steckverbindung automatisch löst bzw. lösen kann. Dies geschieht
dann, wenn die Kraft mit der an der Steckverbindung gezogen wird, die Haltekraft der
Verbindung übersteigt; wenn also bei Zug am Stecker mit einer Kraft größer der Haltekraft
der Steckverbindung gezogen wird, wird der Verregelungsbügel an seiner Steuerkurve
entlang der Steuer- und Verriegelungsnocken mittels einer geführten Zwangsbewegung
aus seiner verriegelten Stellung in die Öffnungsstellung übergeführt.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Verriegelungsbügel aus zwei Seitenteilen,
die jeweils zwei Verriegelungsarme bereitstellen, an denen die Steuerkurve angeordnet
ist, vorzugsweise mit einem Steuernocken. Der Steuernocken stellt eine Erhöhung in
der Steuerkurve dar, um den Kraftverlauf zu steuern.
[0018] Fährt somit das mechanisch nicht angekoppelte aber elektrisch verbundene Zugfahrzeug
los, so wird die Lösevorrichtung betätigt und das Kabel der Steckverbindung gespannt
und es steigt die Zugkraft an, bis zu einem Wert oberhalb der Haltekraft H der Steckverbindung,
womit mit zunehmendem Fortbewegen des Zugfahrzeuges der Bügel über das mit dem Buchsengehäuse
verbundene Verbindungselement betätigt wird und von der Verriegelungsposition in die
Entriegelungsposition übergeführt wird, soweit bis die Steckverbindung trennbar ist.
Fährt das Zugfahrzeug weiter, wird die Buchse aus dem Stecker gezogen, ohne dass es
zu einer Beschädigung der Steckverbindung kommt. Wenig später merkt der Fahrer des
Zugfahrzeuges in der Regel, dass er vergessen hat, den Anhänger anzukoppeln. Somit
ist gewährleistet, dass durch einfaches Zurücksetzen und Herstellen der bestimmungsgemäßen
Verbindungen, ein solcher Vorgang für die Steckverbindung ohne Folge und ohne Schaden
bleibt.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Buchse selbst federnd über
einer Zugfeder gelagert sein, so dass auch die typischerweise während der Fahrt auftretenden
Zugspannungen am Kabel des Steckers nicht dazu führen können, dass sich die Steckverbindung
unbeabsichtigt löst, wenn durch entsprechende Fahrmanöver kurzfristig oder durch ruckartiges
Anfahren zu hohe Zugkraft auf die Steckverbindung wirkt. Hierzu ist die Federkraft
der Zugfeder entsprechend geringer als die Haltekraft der Steckverbindung auszulegen.
[0020] Zieht man nun mit einer Kraft geringer als der Haltekraft F
H der Steckverbindung, so wird zunächst die Zugfeder ausgelenkt und kann z. B. nach
dem Fahrmanöver ungünstig wieder in ihre Ausgangstellung einfedern, ohne dass Gefahr
besteht, dass der Auslösemechanismus, wie zuvor beschrieben, die Steckverbindung bereits
über den Verriegelungsbügel getrennt hat.
[0021] In dieser vorteilhaften Ausführungsform besteht sozusagen ein Puffer, bevor die bestimmungsgemäß
vorgesehene automatische Lösevorrichtung die Verriegelungsvorrichtung entriegelt.
Durch geschickte Auswahl der Federkonstante D lässt sich in Bezug auf die Anwendungssituation
und im Verhältnis zur Haltekraft F
H die Steckverbindung ein ideales Verhältnis bestimmen.
[0022] Im folgenden werden anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung erläutert.
[0023] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen. Die
Zeichnungen zeigen im folgenden:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung im gesteckten Zustand;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, ähnlich Fig. 1, in einem teilweise betätigten
Zustand;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht, ähnlich Fig. 1 und Fig. 2 im vollständig getrennten
Zustand;
Fig. 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 in der getrennten Darstellung;
Fig. 6 eine Prinzipzeichnung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger mit erfindungsgemäßer
Steckverbindung im gesteckten Zustand.
[0024] Wie in Fig. 1 bis Fig. 3 ersichtlich, ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung 1 mit einer Verriegelungsvorrichtung gezeigt.
[0025] Die Steckverbindung 1 umfasst einen Stecker 10 mit einem Steckergehäuse 11 und einer
Buchse 20 mit einem Buchsengehäuse 21.
[0026] Üblicherweise ist die Buchse 20 als Anbaubuchse am Zugfahrzeug 2, wie in Fig. 6 gezeigt,
angeordnet.
[0027] Der Stecker 10 weist an seinem Steckergehäuse 11 einen seitlichen Vorsprung 12 auf,
auf dessen Ende eine kreisförmige Platte 13 angeordnet ist, zum Eingriff in eine am
Buchsengehäuse 21 drehbar angeordnete Gehäuseabdeckung 25. Die Gehäuseabdeckung 25
ist über ein Scharnier 26 und Federn schwenkbar am Buchsengehäuse 21 so angeordnet,
dass im nicht gesteckten Zustand der Steckverbindung 1 die Gehäuseabdeckung 25 auf
der stirnseitigen Gehäuseöffnung 22 aufliegt und diese gegen Schmutz sichert. Die
Gehäuseabdeckung 25 verfügt über ein Deckelteil 28, an dem ein teilkreisförmiger erhabener
Rand 28a angeordnet ist, der von einem Unterbrechungsabschnitt 30 in einem Halbkreissegment
unterbrochen ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass die kreisförmige Platte 13, welche
am seitlichen Vorsprung 12 des Steckers 10 angeordnet ist, die im vollständig gesteckten
Zustand in die Gehäuseabdeckung 25 und zwar in den Deckelteil 28 eingreift, beim Abziehen
des Steckers 10 von der Buchse 20 aus der Gehäuseabdeckung 25 herausrutschen kann,
ohne dass diese an der Gehäuseabdeckung 25 hängen bleibt bzw. diese von Hand betätigt
werden müsste.
[0028] An der Buchse 20 und zwar am Buchsengehäuse 21, befindet sich eine Verriegelungsvorrichtung,
ausgebildet als Verriegelungsbügel 15. Der Verriegelungsbügel 15 ist über Scharniere
16 in vorteilhafter Weise seitlich an zwei Scharnieren 16 mit dem Buchsengehäuse 21
verbunden und daran drehbar gelagert. Der Verrlegelungsbügel 15 verfügt über ein erstes
Seitenteil 41 und ein zweites Seitenteil 42. Jedes Seitenteil verfügt über einen ersten
und zweiten Verriegelungsarm 17, 18.
[0029] In vorteilhafter Weise ist der Verriegelungsbügel 15 jeweils an einem der beiden
Verriegelungsarme 17, 18 und zwar jeweils dem gleichen drehbar am Scharnier 16 gelagert.
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Ausführung so gewählt, dass der
Verriegelungsarm 17 drehbar am Buchsengehäuse 21 gelagert ist.
[0030] Zwischen den beiden Verriegelungsarmen 17, 18 befindet sich an deren Seitenkante
eine Steuerkurve 19. Entlang dieser Steuerkurve 19 kann der Verriegelungsbügel 15
am Steuer- und Verriegelungsnocken 29 betätigt werden.
[0031] Der Stecker 10 verfügt daher an den korrespondierenden Stellen am Steckergehäuse
11 über wenigstens einen, in vorteilhafter Weise über zwei Steuer- und Verriegelungsnocken
29, in die der Verriegelungsbügel 15 mit seinen Verriegelungsarmen 17, 18 mechanisch
eingreifen kann.
[0032] Die Steuerkurve 19, die sich zwischen dem ersten Verriegelungsarm 17 und dem zweiten
Verriegelungsarm 18 befindet, dient dazu, dass der Verriegelungsbügel 15 kraftgesteuert
und bewegungsgesteuert entlang des Steuer- und Verriegelungsnocken 29 betätigt werden
kann und zwar durch Zug am Stecker 10.
[0033] Der Zug am Stecker 10 kann auch mittelbar dadurch aufgebracht werden, dass am Kabel
4, welches am Stecker 10 angeordnet ist, gezogen wird, wodurch ebenfalls Zug am Stecker
10 entsteht.
[0034] Die beiden Seitenteile 41, 42 des Verriegelungsbügels 15 sind über einen Verbindungsabschnitt
43 miteinander verbunden. Am Verbindungsabschnitt 43 befinden sich Befestigungsöffnungen
44 zur Befestigung eines Verbindungselementes 45. Das Verbindungselement 45, wie in
Fig. 1 dargestellt, ist an der einen Seite an den beiden Befestigungsöffnungen 44
und am anderen Ende am Buchsengehäuse 21 befestigt.
[0035] Da es sich zum Öffnen des Verriegelungsbügels 15 um ein flexibles Verbindungselement
handeln muss, wird in vorteilhafter Weise ein Seil oder Draht 45 verwendet. Im vollständig
gesteckten und verriegelten Zustand ist das Verbindungselement 45 und damit ggf. ein
in vorteilhafter Weise verwendetes Seil oder Draht gespannt zwischen den entsprechenden
Befestigungspunkten, wie in Fig. 1 deutlich zu erkennen.
[0036] Das Buchsengehäuse 21 verfügt in vorteilhafter Weise über einen Gehäuseflansch 31,
an dem Befestigungselemente 32 für die Seil- oder Drahtverbindung 45 vorgesehen sind.
[0037] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, wie ebenfalls in Fig. 1 bis Fig.
3 dargestellt ist, wird die Buchse 20 in Axialrichtung S federnd gelagert und zwar
über eine Zugfeder 35.
[0038] Das bedeutet, dass die am Zugfahrzeug angeordnete Buchse 20 gegenüber diesem durch
Zug an der Buchse, entgegen der Federkraft der Feder 35, in- und entgegen der axialen
Steckrichtung S der Steckverbindung ausgelenkt werden kann. Dies dient einer Pufferwirkung.
Wird nämlich am Stecker 10 gezogen, ist es bei geringen Zugkräften nicht wünschenswert,
dass sich die Verriegelungsvorrichtung bereits teilweise oder vollständig löst.
[0039] Das Wirkprinzip lässt sich folgendermaßen beschreiben.
[0040] Wird am Stecker 10 unmittelbar oder durch Losfahren des Zugfahrzeuges über das Kabel
4 mittelbar eine Zugkraft entgegen der Steckrichtung auf die Steckverbindung 1 gebracht,
wird zunächst die verbundene und versiegelte Steckverbindung 1 entgegen der Federkraft
der Zugfeder 35 ausgelenkt und zwar solange, bis die Federkraft F
Z der Zugfeder 35 die Haltekraft F
H der Steckverbindung 1 übersteigt. Erst dann öffnet sich der Verriegelungsbügel 15
und gibt die Steckverbindung frei. Dieser Vorgang ist in Fig. 2 und Fig. 3 in zwei
Schritten dargestellt.
[0041] In Fig. 2 ist ersichtlich, dass beim Öffnen des Verriegelungsbügels 15 die federnde
Buchse in eine vollkommen eingefederte Position zurückfedert und bei weiterem Zug
am Stecker 10, der in Fig. 3 dargestellte vollständig entriegelte Zustand erreicht
wird, während die Buchse 20 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgefedert ist.
[0042] In dieser Stellung ist auch ersichtlich, dass das ursprünglich gespannte Verbindungselement
45 flexibel sein muss und in Fig. 2 und Fig. 3 durchhängt.
[0043] Ferner ist in Fig. 3 deutlich ersichtlich, dass die kreisförmige Platte 13 ungehindert
von der Gehäuseabdeckung 25 bzw. dem Deckelteil 28 herausgleiten kann, da der Rand
28 als halbkreisförmiger Rand ausgebildet ist mit der Unterbrechung bzw. dem Unterbrechungsabschnitt
30, so dass ein Stecken und Trennen der Steckverbindung in- und entgegen der Steckrichtung
S ungehindert erfolgen kann.
[0044] Steckverbindung 1, wobei am Verriegelungsbügel 15 Verriegelungsfedern 33 zur Arretierung
mit den steckseitigen Steuer- und Verriegelungsnocken 29 vorgesehen sind.
[0045] Steckverbindung 1, wobei die Steuerkurve 19 über einen Steuernocken 14 verfügt, der
so ausgebildet ist, dass die Haltekraft H der Steckverbindung 1 erhöht wird in Bezug
auf eine Zugkraft auf die Steckverbindung 1 entgegen der Steckrichtung S und zwar
erhöht gegenüber einer Steckverbindung, welche die Steuernocke nicht aufweist.
[0046] In Fig. 4 und Fig. 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel mit kinematischer Umkehr
gezeigt.
[0047] Hier ist der Verriegelungsbügel am freien Stecker 10 angeordnet, während die Steuer-
und Verriegelungsnocken 29 an der Buchse und zwar am Buchsengehäuse 21 angeordnet
sind.
[0048] Ferner ist daher das Verbindungselement 45, hier ebenfalls als Draht 45 ausgebildet,
am nicht dargestellten Anhänger statt am Gehäuse 21 angeordnet.
[0049] Die Funktionsweise ist ähnlich wie die im Ausführungsbeispiel 1, da bei Aufbringen
einer Zugkraft auf den Stecker 10, entgegen der Steckrichtung S, z. B. durch Anfahren
des mechanisch nicht angekuppelten Zugfahrzeuges 2, der Bügel zwangsweise über die
Betätigung mit dem Verbindungselement 45, somit über das Drahtseil 45 von der verriegelten
Stellung in eine entriegelte Stellung, wie in Fig. 5 dargestellt, übergeführt werden
kann und dadurch der Stecker 10 von der Buchse 20 getrennt werden kann.
[0050] In Fig. 6 ist exemplarisch eine Anwendungsanordnung gezeigt.
[0051] Im rechten Teil ist ein Zugfahrzeug 2 dargestellt, welches nur elektrisch mit einem
Anhänger 3 verbunden ist. Eine Ankupplungsvorrichtung zwischen Zugfahrzeug 2 und Anhänger
3 ist nicht wirksam, so dass beim Anfahren des Zugfahrzeuges 2 die Erfindung, wie
zuvor beschreiben, wirkt und bei Zug auf das Kabel 4 und damit auf den Stecker 10,
sich die Steckverbindung entsprechend über den Zug des Seils 45 am Verriegelungsbügel
15 wirkt und den Verriegelungsbügel 15 von seiner Verriegelungsposition in seine Entriegelungsposition
überführt.
[0052] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann auch die zweite Ausführungsform mit einer
Zugfeder 35, in der wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Art und Weise,
ausgestattet sein.
Bezugszeichenliste
Steckverbindung mit einer Verriegelungsvorrichtung
[0053]
- 1
- Steckverbindung
- 2
- Zugfahrzeug
- 3
- Anhänger
- 4
- Kabel
- 10
- Stecker (freier Stecker)
- 11
- Steckergehäuse
- 12
- seitlicher Vorsprung
- 13
- kreisförmige Platte
- 14
- Steuernocken
- 15
- Verriegelungsbügel
- 16
- Scharnier
- 17
- erster Verriegelungsarm
- 18
- zweiter Verriegelungsarm
- 19
- Steuerkurve
- 20
- Buchse
- 21
- Buchsengehäuse
- 22
- stirnseitige Gehäuseöffnung
- 23
- Kontaktträger
- 24
- Buchsenkontakte
- 25
- Gehäuseabdeckung
- 26
- Scharnier
- 28
- Deckelteil
- 28a
- Rand
- 29
- Steuer- und Verriegelungsnocken
- 30
- Unterbrechungsabschnitt
- 31
- Gehäuseflansch
- 32
- Befestigungselemente
- 33
- Verriegelungsfedern
- 35
- Feder (Zugfeder)
- 40
- Rastausnehmung
- 41
- erstes Seitenteil
- 42
- zweites Seitenteil
- 43
- Verbindungsabschnitt
- 44
- Befestigungsöffnungen
- 45
- Verbindungselement
- S
- Axialrichtung/Steckachsenrichtung
1. Steckverbindung (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung umfassend einen Stecker (10)
mit einem Steckverbindergehäuse (11), sowie eine mit dem Stecker (10) steckbare Buchse
(20) mit einem Buchsengehäuse (21), wobei am Buchsengehäuse (21) mittels eines Scharniers
(16) ein Verriegelungsbügel (15) drehbar gelagert ist und der Verriegelungsbügel (15)
von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und
am Steckverbindergehäuse (11) mindestens ein mit dem Verriegelungsbügel (15) verriegelbarer
Steuer- und Verriegelungsnocken (29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verriegelungsbügel (15) und dem Buchsengehäuse (21) ein flexibles Verbindungsmittel
(45) angeordnet ist.
2. Steckverbindung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbügel (15) über Verriegelungsarme (17,18) verfügt, bei dem wenigstens
einer der Verriegelungsarme (17,18) die an seiner Seitenkante über eine Steuerkurve
(19) verfügt, entlang derer sich der Verriegelungsbügel (15) bedingt durch axialen
Zug am Stecker (10) selbsttätig von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
bewegt und zwar bei Zug mit einer Zugkraft entgegen der Steckrichtung S der Steckverbindung
(1).
3. Steckverbindung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbügel (15) über zwei Seitenteile (41, 42) verfügt, die je die beiden
Verriegelungsarme (17, 18) aufweisen und die beiden Seitenteile (41, 42) miteinander
über einen Verbindungsabschnitt (43) verbunden sind.
4. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (45) ein flexibles Seil oder ein flexibler Draht darstellt.
5. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Verbindungsmittel (45) in der vollständig gesteckten und verriegelten
Stellung der Steckverbindung gespannt ist zwischen einer mindestens ersten Befestigungsöffnung
(44) am Verriegelungsbügel (15) und einem mindestens zweiten Befestigungselement (32)
am Buchsengehäuse (21).
6. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Verriegelungsbügel (15) Verriegelungsfedern (33) zur Arretierung mit den steckseitigen
Steuer- und Verriegelungsnocken (29) vorgesehen sind.
7. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (20) in Steckrichtung axial federnd gelagert ist und zwar über eine Zugfeder
(35).
8. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Buchsengehäuse (21) über einen im wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung S
der Steckverbindung (1) angeordneten Gehäuseflansch (31) verfügt und das Verbindungsmittel
(45) an dem Gehäuseflansch (31) befestigt ist.
9. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verrieglungsbügel (15) an einem der Verriegelungsarme (17, 18) drehbar gelagert
ist.
10. Steckverbindung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (19) über einen Steuernocken (14) verfügt, der so ausgebildet ist,
dass die Haltekraft H der Steckverbindung (1) erhöht wird in Bezug auf eine Zugkraft
auf die Steckverbindung (1) entgegen der Steckrichtung S und zwar erhöht gegenüber
einer Steckverbindung, welche die Steuemocke (14) nicht aufweist.