[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist nach der
DE 196 45 778 A1 bekannt. Diese als Spannvorrichtung ausgebildete Betätigungsvorrichtung besteht aus
einem verdrehfest mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Welle verbundenen
Betätigungselement (Spannarm), wobei das Betätigungselement mit einem mit der Welle
verbundenen Handhebel verschwenkbar ausgebildet ist, wobei der Handhebel aus einem
mit der Welle verbundenen Anbindungselement und einem daran befestigten, längserstreckten
Griffelement gebildet ist. - Bei dieser Lösung ist das Griffelement fest mit dem Anbindungselement
verbunden. Das Anbindungselement selbst kann, da die Welle senkrecht zu ihrer Hauptachsrichtung
einen quadratischen Querschnitt aufweist, in vier verschiedenen Positionen an der
Welle befestigt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungselement der eingangs genannten
Art zu verbessern. Insbesondere soll die Flexibilität der Anbindung des Handhebels
an der Betätigungsvorrichtung verbessert werden.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art durch
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Griffelement an unterschiedlichen
Positionen an einer senkrecht zur Hauptachsrichtung der Welle orientierte Stirnseite
des Anbindungselements befestigbar ausgebildet ist.
[0006] Mit anderen Worten ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Befestigung des Griffelements
nicht mehr an einer Umfangsfläche des Anbindungselements, sondern an dessen (wellenfreier)
Stirnseite erfolgt. Je nach Durchmesser des Anbindungselements ist dessen äußere Umfangsfläche
(Zylindermantelfläche) nämlich relativ klein, d. h. die Zahl der möglichen Befestigungsstellen
ist begrenzt (zum Beispiel auf vier Stück, wie bei der Lösung nach der
DE 60 2004 010 217 T2). An der Stirnseite des Anbindungselements können dagegen auch bei kleinem Durchmesser
des Anbindungselements relativ viele Befestigungsstellen für das Griffelement vorgesehen
sein, d. h. die Anbindung des Handhebels an der Betätigungsvorrichtung kann wesentlich
genauer an die tatsächlichen räumlichen Verhältnisse am Benutzungsort angepasst werden.
[0007] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen
gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0009] Es zeigt
- Figur 1
- schematisch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betätigungselements aus
einer ersten Blickrichtung;
- Figur 2
- schematisch das Betätigungselement gemäß Figur 1 aus einer zweiten, um 90° gedrehten
Blickrichtung;
- Figur 3
- schematisch und in Draufsicht eine zweite Ausführungsform des Anbindungselements mit
Griffelement; und
- Figur 4
- in Seitenansicht eine Betätigungs- bzw. Spannvorrichtung gemäß dem bekannten Stand
der Technik.
[0010] Die in den Figuren 1, 2 und 4 dargestellten Betätigungs- bzw. Spannvorrichtungen
bestehen alle in bekannter Weise aus einem verdrehfest mit einer in einem Gehäuse
1 drehbar gelagerten Welle 2 verbundenes Betätigungselement 3. Die Welle 2 weist dabei
senkrecht zu ihrer in Figur 1 gestrichelt angezeigten Hauptachsrichtung typischer
Weise einen vieleckigen Querschnitt auf.
[0011] Bezüglich der nachfolgend zu erläuternden erfindungsgemäßen Lösung ist dabei besonders
bevorzugt ein ebenfalls an sich bekannter quadratischer Querschnitt vorgesehen, weil
zum Beispiel ein sechseckiger Querschnitt regelmäßig höhere Fertigungskosten verursacht.
[0012] Weiterhin ist das Betätigungselement 3 mit einem mit der Welle 2 verbundenen Handhebel
4 verschwenkbar ausgebildet, wobei der Handhebel 4 aus einem mit der Welle 2 verbundenen,
vorzugsweise an einem freien Ende der Welle 2 angeordneten Anbindungselement 5 und
einem daran befestigten, längserstreckten Griffelement 6 gebildet ist.
[0013] Auch wenn dies in den Figuren 1 bis 3 nicht extra dargestellt ist, ist bevorzugt
am anbindungselementabgewandten Ende des Griffelements 6 ein Handgriff angeordnet,
der zum Beispiel wie in Figur 4 eine Kugelform hat; genauso gut kann der Handgriff
aber auch als entsprechender Kunststoff- oder Gummiüberzug ausgebildet sein. Und dies
insbesondere dann, wenn das Griffelement 6, was bevorzugt ist, als Flachstab mit rechteckigem
Querschnitt ausgebildet ist.
[0014] Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Welle 2 (wie bei der Lösung nach der
DE 196 45 778 A1) aus einer Hohlwelle und einer Innenwelle bestehen kann, wobei dann das Betätigungselement
3 verdrehfest mit der Hohlwelle und das Anbindungselement 5 verdrehfest mit der Innenwelle
verbunden ist.
[0015] Wesentlich für alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
ist nun, dass das Griffelement 6 an unterschiedlichen Positionen an einer (jedenfalls
im wesentlichen) senkrecht zur Hauptachsrichtung der Welle 2 orientierte Stirnseite
7 des Anbindungselements 5 befestigbar ausgebildet ist. - Wie eingangs erläutert,
ergeben sich aus dieser Maßgabe besondere Vorteile hinsichtlich einer flexiblen Anordnung
bzw. Zuordnung des Griffelements 6 zur Betätigungsvorrichtung. Dabei ist, wie die
Figuren 1 bis 3 zeigen, das Anbindungselement 5 bevorzugt scheibenförmig ausgebildet,
wobei unter einer Scheibe ein Zylinder zu verstehen ist, dessen Dicke (gegebenenfalls
um ein Vielfaches) geringer als dessen Radius ist.
[0016] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Griffelement 6 mit zwei zueinander distanziert
positionierten Befestigungsverbindungen 8 am Anbindungselement 5 befestigt ist. Dabei
sind die Befestigungsverbindungen 8 außerdem bevorzugt jeweils aus einem anbindungselementseitigen
und einem griffelementseitigen Befestigungselement 9, 10 gebildet, wobei diese Befestigungselemente
9, 10 besonders bevorzugt zum Beispiel aus entsprechenden Gewindebohrungen und Schrauben
bzw. Gewindestangen und Muttern bestehen, d. h. die Befestigungsverbindung 8 ist vorzugsweise
als Schraubverbindung ausgebildet, wobei ferner bevorzugt am Griffelement 6 zwei Durchgangsbohrung
für zwei entsprechende Befestigungselemente 9, 10 vorgesehen sind.
[0017] Noch etwas genauer betrachtet, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Anbindungselement
5 mehrere anbindungselementseitige Befestigungselemente 9 (zum Beispiel, wie erwähnt,
Gewindebohrungen) angeordnet sind. In den Figuren 2 und 3 sind dabei nicht alle anbindungselementseitigen
Befestigungselemente 9 zu erkennen, da jeweils zwei von ihnen vom Griffelement 6 und
den entsprechenden griffelementseitigen Befestigungselementen 10 (zum Beispiel, wie
erwähnt, Schrauben) verdeckt sind.
[0018] Sowohl bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 und 2 als auch bei der Ausführungsform
gemäß Figur 3 sind mehrere anbindungselementseitige Befestigungselemente 9 auf einer
gedachten Kreisbahn angeordnet.
[0019] Bei der Lösung nach Figur 3 sind dabei alle (sechzehn) anbindungselementseitigen
Befestigungselemente 9 auf diesem gedachten Kreis positioniert. Der Abstand der beiden
Befestigungsverbindungen 8 entspricht dabei exakt dem Durchmesser des Kreises.
[0020] Besonders bevorzugt ist die Lösung nach den Figuren 1 und 2, bei der ein anbindungselementseitiges
Befestigungselement 9 (in Figur 2 vom griffelementseitigen Befestigungselement 10
verdeckt) als Mittelpunkt einer gedachten Kreisbahn mit weiteren anbindungselementseitigen
Befestigungselementen 9 vorgesehen ist, wobei der Mittelpunkt der gedachten Kreisbahn
auf einer Seite (in Figur 2 links) und die weiteren (drei) Befestigungselemente 9
auf einer gegenüberliegenden Seite (in Figur 2 rechts) des Anbindungselements 5 angeordnet
sind. - Wie ersichtlich, ist bei dieser Lösung nur das (vollständige) Lösen eines
Befestigungselements 10 erforderlich, um das Griffelement 6 in Bezug auf das Anbindungselement
5 zu verstellen.
[0021] Zu beachten ist in diesem Zusammenhang schließlich, dass Figur 2 zwar insgesamt nur
drei Stellpositionen zu offenbaren scheint, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
das Anbindungselement 5 aber in vier unterschiedlichen Stellungen mit der im Querschnitt
quadratischen Welle 2 verbindbar ist, sind nach der Erfindung tatsächlich zwölf verschiedene
Positionen (vier mal drei!) für das Griffelement 6 möglich.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Welle
- 3
- Betätigungselement
- 4
- Handhebel
- 5
- Anbindungselement
- 6
- Griffelement
- 7
- Stirnseite
- 8
- Befestigungsverbindung
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Befestigungselement
1. Betätigungsvorrichtung, umfassend ein verdrehfest mit einer in einem Gehäuse (1) drehbar
gelagerten Welle (2) verbundenes Betätigungselement (3), wobei das Betätigungselement
(3) mit einem mit der Welle (2) verbundenen Handhebel (4) verschwenkbar ausgebildet
ist, wobei der Handhebel (4) aus einem mit der Welle (2) verbundenen Anbindungselement
(5) und einem daran befestigten, längserstreckten Griffelement (6) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffelement (6) an unterschiedlichen Positionen an einer senkrecht zur Hauptachsrichtung
der Welle (2) orientierte Stirnseite (7) des Anbindungselements (5) befestigbar ausgebildet
ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffelement (6) mit zwei Befestigungsverbindungen (8) am Anbindungselement (5)
befestigt ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsverbindung (8) aus einem anbindungselementseitigen und einem griffelementseitigen
Befestigungselement (9, 10) gebildet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Anbindungselement (5) mehrere anbindungselementseitige Befestigungselemente (9)
angeordnet sind.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere anbindungselementseitige Befestigungselemente (9) auf einer gedachten Kreisbahn
angeordnet sind.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein anbindungselementseitiges Befestigungselement (9) als Mittelpunkt einer gedachten
Kreisbahn mit weiteren anbindungselementseitigen Befestigungselementen (9) vorgesehen
ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelpunkt der gedachten Kreisbahn auf einer Seite und die weiteren Befestigungselemente
(9) auf einer gegenüberliegenden Seite des Anbindungselements (5) angeordnet sind.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Griffelement (6) zwei Durchgangsbohrung für zwei Befestigungselemente (9, 10)
vorgesehen sind.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffelement (6) als Flachstab mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anbindungselement (5) scheibenförmig ausgebildet ist.