[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und auf ein Verfahren für eine Verpackungsmaschine mit einer Transporteinrichtung
nach Anspruch 11.
[0002] Aus der
DE 10 2008 030 510 A1 ist eine Schalenverschließmaschine bekannt, bei der ein Greifersystem Schalen, die
auf einem Zuführband positioniert wurden, mittels zweier horizontal bewegbarer Greifer
erfasst. Die Greifer transportieren die Schalen in eine Siegelstation, in der sie
mit einer Deckelfolie verschlossen werden. Nach dem Verschließvorgang werden die verschlossenen
Schalen durch die zwei Greifer aus der Siegelstation heraustransportiert und auf ein
Abführband übergeben. Dabei transportieren die Greifer gleichzeitig sowohl die unverschlossenen
Schalen in die Siegelstation als auch die verschlossenen Schalen aus der Siegelstation
heraus. Ein solches Greifersystem benötigt einen hohen Raumbedarf für die Greiferbewegungen,
die außerhalb bzw. vor allem seitlich der Siegelstation stattfinden, sowie für die
Antriebs- und Führungseinrichtungen des Greifersystems. Voraussetzung für den Einsatz
von Greifersystemen ist, dass die Schalen entsprechend zu den Greifern auf einem Zuführband
beabstandet, gruppiert und positioniert werden, nachdem sie in einem unregelmäßigen
oder nicht passenden Abstand dem Zuführband der Verschließmaschine zugeführt werden.
Ein solches Greifersystem ist nicht für eine wenigstens dreispurige Schalenverschließmaschine
einsetzbar.
[0003] Aufgabe der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine ist es, eine hinsichtlich der Spurenanzahl
universell einsetzbare und raumsparende Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, um Schalen
in eine Siegelstation und aus einer Siegelstation zu transportieren.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch ein Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine nach Anspruch 11.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine, vorzugsweise eine Schalenverschließmaschine,
umfasst eine Siegelstation zum Verschließen von Behältern mit einer Deckelfolie, wobei
die Siegelstation ein Siegelwerkzeugoberteil und eine Schalenaufnahme zum Anheben
wenigstens eines Behälters an das Siegelwerkzeugoberteil aufweist. Für den zu transportierenden
Schalenboden ist eine Transportebene definiert, wobei eine Transporteinrichtung innerhalb
einer für die Schale vorgesehene Öffnung in der Schalenaufnahme vorgesehen und dazu
ausgebildet ist, um die Schale in der Transportebene entlang der Schalenaufnahme zu
transportieren. Dabei können die Schalen von einem Zuführband in einem willkürlichen
Abstand bereitgestellt werden, da sie von der Transporteinrichtung übernommen und
entsprechend der Öffnung in der Schalenaufnahme positioniert werden.
[0006] Vorzugsweise ist die Transporteinrichtung mehrreihig und/oder mehrspurig, insbesondere
drei- oder mehrspurig, um die Anzahl der Schalen in dem Siegelwerkzeug zu erhöhen
und damit auch die Leistung der Verpackungsmaschine zu steigern.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind an der Transporteinrichtung Aussparungen
für die Schalenaufnahme vorgesehen. Dies ermöglicht, dass die Schalenaufnahme in einer
abgesenkten Stellung in die Transporteinrichtung eintauchen kann bzw. die Transporteinrichtung
derart in den für die Schalen vorgesehenen Öffnungen angeordnet ist, so dass die Oberkante
der Schalenaufnahme auf gleicher Höhe oder mit einem nur geringen Abstand, vorzugsweise
0,1mm bis 5mm, unterhalb der Transportebene der Transporteinrichtung angeordnet ist.
[0008] Die Transporteinrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Transportband auf, um
die Schale durch das Aufliegen des Behälterbodens auf dem Transportband zu transportieren.
Ein Transportband ist flexibel im Einsatz, da verschiedene Schalenabmessungen und
Formen von Schalenböden transportiert werden können. Wenn solch ein Transportband
vorliegt, wird die Transportebene für den zu transportierenden Schalenboden durch
die Oberseite des Obertrums des Transportbands definiert. Vorzugsweise weisen für
das Transportband vorgesehene Umlenkrollen Verstellmöglichkeiten auf, die eine Umstellung
auf andere Formate in Verbindung mit einer entsprechenden Schalenaufnahme ermöglichen,
ohne die Transporteinheit oder ein Transportband zu wechseln.
[0009] Die Transporteinrichtung weist bevorzugt Umlenkrollen auf, um den Verlauf des Transportbands
so auszuführen, dass ein Eintauchen der Schalenaufnahme in der Transporteinrichtung
ermöglicht ist, da dabei das Transportband so umgelenkt wird, dass ein Freiraum für
die Schalenaufnahme gewährt wird. Um einen minimalen Umlenkradius zu erreichen, sind
auch sogenannte Messerkanten einsetzbar.
[0010] Zweckmäßig ist es, wenn eine erste Gruppe von Umlenkrollen oder Messerkanten vorgesehen
ist, die die Lage des Transportbands in der Transportebene festlegen und dafür sorgen,
dass das Transportband aus dieser Transportebene heraus nach unten bzw. von unten
in die Transportebene hinein abgelenkt wird. Durch diese Ablenkung des Transportbands
entstehen Aussparungen oder Absätze entlang der Transportstrecke, in die die Schalenaufnahme
eintauchen kann, so dass sie nicht mehr über die Transportebene hinaus nach oben vorsteht
und so den Transport der Schalen auf der Transporteinrichtung nicht behindert. Eine
zweite Gruppe von Umlenkrollen, die einen größeren Durchmesser als die erste Gruppe
von Umlenkrollen haben können, ist vorzugsweise weiter unten vorgesehen. Der Freiraum
zwischen dem oberen Ende einer Umlenkrolle aus dieser zweiten Gruppe von Umlenkrollen
und der Transportebene sollte mindestens der Höhe der Schalenaufnahme entsprechen,
vorzugsweise sogar noch etwas größer sein, damit die Schalenaufnahme in ihrer abgesenkten
Stellung zwar noch oberhalb der Umlenkrollen liegen kann, aber eben nicht über die
Transportebene hinaus nach oben vorsteht. Denkbar ist es, dass das Transportband U-förmig
um die Rollen dieser zweiten Gruppe von Umlenkrollen herumgeführt ist. Der Durchmesser
dieser zweiten Gruppe von Umlenkrollen bestimmt damit die Breite einer Aussparung
der Transporteinrichtung, in die die Schalenaufnahme eintauchen kann.
[0011] Die Schalenaufnahme weist vorzugsweise eine Fläche zur Aufnahme eines Schalenrandes
auf, die während des Transports der Schale vorzugsweise auf gleicher Höhe oder unterhalb
der Transportebene liegt. Dabei kann die Schale auf der Oberfläche der Schalenaufnahme
beim Transport entlang der Schalenaufnahme geschoben werden, wenn der Boden der Schale
nicht vollständig von der Transporteinrichtung aufgenommen ist. Dies tritt vor allem
beim Übergang von einem Zuführband auf das Transportsystem bzw. zwischen zwei in Transportrichtung
benachbarten Öffnungen der Schalenaufnahme auf.
[0012] Während der Schalenübernahme von einer Zuführeinrichtung auf die Transporteinrichtung
werden bevorzugt die Geschwindigkeiten des Transportbandes der Transporteinrichtung
und des Zuführmittels der Zuführeinrichtung synchronisiert, um eine in einer Steuerung
vorhandene Kenntnis von der Position der Schale auf der Zuführeinrichtung ohne weitere
Sensorsysteme auch auf die Transporteinrichtung übernehmen zu können.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung weist die Transporteinrichtung eine Anzahl von
hintereinander angeordneten Transportbändern entsprechend der Anzahl der in einer
Reihe zu verschließende Schalen auf. Dies ermöglicht eine Positionierung einzelner
Schalen im Bereich der Öffnungen in der Schalenaufnahme unabhängig zu benachbarten
Schalen.
[0014] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Positionieren von wenigstens einer Schale in
einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine mittels einer Transporteinrichtung wird
die Schale z.B. von einer Zuführeinrichtung auf die Transporteinrichtung übernommen
und so positioniert, dass eine Schalenaufnahme die Schale von der Transporteinrichtung
abheben und an ein Siegelwerkzeugoberteil bewegen kann, um die Schale mit einer Deckelfolie
zu verschließen. Durch die Transporteinrichtung wird eine Transportebene für den Boden
der zu transportierenden Schalen definiert, und die Transporteinrichtung transportiert
die Schale innerhalb einer für die Schale vorgesehenen Öffnung der Schalenaufnahme
in der Transportebene entlang der Schalenaufnahme. Dieses Verfahren kann auch in einer
mehrreihigen und/oder mehrspurigen Verpackungsmaschine eingesetzt werden und ermöglicht
die Übernahme einzelner Schalen oder auch einer vorgruppierten Anzahl von Schalen.
[0015] Vorzugsweise legt die Schalenaufnahme nach dem Verschließen die Schalen auf das Transportband
ab und die Transporteinrichtung übergibt die Schalen an eine Abführeinrichtung.
[0016] Bevorzugt nimmt die Transporteinrichtung in einem begrenzten Zeitabschnitt während
des Zeitraumes der Übergabe der verschlossenen Schalen an die Abführeinrichtung gleichzeitig
neue zu verschließende Schalen von der Zuführeinrichtung auf, um die Leistung der
Verpackungsmaschine noch weiter zu steigern.
[0017] Vorzugsweise hebt die Schalenaufnahme mehrere entsprechend der Öffnungen in der Schalenaufnahme
vorhandene Schalen, die hintereinander und/oder nebeneinander von der Transporteinrichtung
transportiert werden, an, um sie an das Siegelwerkzeugoberteil heranzuführen, sodass
diese die Gruppe von Schalen mit einer Deckelfolie verschließen kann.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführung erfasst ein Sensor die Position einer Schale auf
der Zuführeinrichtung oder auf der Transporteinrichtung und eine Steuerung steuert
die Transporteinrichtung so an, dass die Schale deckungsgleich zur Öffnung der Schalenaufnahme
positioniert wird und somit die Schalenaufnahme die Schale aufnehmen kann.
[0019] Das Verfahren eignet sich besonders für mehrreihige und mehrspurige Traysealer (Schalenverschließmaschinen),
bei denen mit Produkt gefüllte Schalen über mehrere parallel angeordnete Zuführbänder
an die Siegelstation herantransportiert und von der Transporteinrichtung innerhalb
der Siegelstation entsprechend positioniert bzw. angeordnet werden. Das Verfahren
ist aber nicht darauf beschränkt und es sind noch weitere Ausgestaltungen denkbar.
[0020] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert.
[0021] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine,
- Figur 2a
- eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung und Schalenaufnahme in der
Transportstellung,
- Figur 2b
- eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung und Schalenaufnahme in einer
angehobenen Stellung,
- Figur 3
- eine schematische Ansicht einer Siegelstation mit einer Zuführ- und Abführeinrichtung
mit Schalen auf der Zuführeinrichtung,
- Figur 4
- eine schematische Ansicht wie Figur 3 mit Behältern auf dem Transportsystem,
- Figur 5
- eine schematische Ansicht wie Figur 4 mit angehobener Schalenaufnahme,
- Figur 6
- eine schematische Ansicht wie Figur 3 mit auf dem Transportsystem abgesetzten verschlossenen
Schalen,
- Figur 7
- eine schematische Ansicht wie Figur 6 mit Schalen auf der Abführeinrichtung, und
- Figur 8
- eine schematische Ansicht einer dreireihigen und dreispurigen Ausführung.
[0022] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0023] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine 1 in Form einer Schalenverschließmaschine,
auch Traysealer genannt, mit einer Siegelstation 2, einer Zuführeinrichtung 3 und
einer Abführeinrichtung 4. Eine Deckelfolie 5 wird von einem Materialspeicher 6 abgerollt,
unterhalb eines Siegelwerkzeugoberteils 7 geführt und auf einen Restfolienwickler
8 aufgewickelt. Eine in diesem Fall einspurige Transporteinrichtung 9 transportiert
Schalen 10 entlang einer Schalenaufnahme 11. Dabei werden die Schalen 10 in einer
Transportrichtung R durch die Verpackungsmaschine 1 transportiert.
[0024] Fig. 2a zeigt die Transporteinrichtung 9 mit einem Transportband 12 und mehreren
Umlenkrollen 13a, 13b in der Stellung, in der die Schalen 10 transportiert werden.
Ein nicht dargestellter Servoantrieb treibt eine Welle 14 an, über die das Transportband
12 angetrieben wird. Die in Fig. 2a in ihrer abgesenkten Stellung dargestellte Schalenaufnahme
11 weist einen Rahmen 15 auf, welcher über Führungen 16 mit einer nicht dargestellten
Hubeinrichtung verbunden ist. Das Transportband 12 steht in Öffnungen 20 (siehe Fig.
3) der Schalenaufnahme auf gleicher Höhe mit der Oberseite der Schalenaufnahme oder
leicht über die Schalenaufnahme 11 über und definiert mit seiner Oberseite eine Transportebene
E für den Schalenboden 10a. Dabei ist der Höhenunterschied zwischen der Transportebene
E und der Schalenaufnahme 11 gerade groß genug, um eine ausreichende Friktion des
Schalenbodens 10a auf dem Transportband 12 sicherzustellen.
[0025] Fig. 2b zeigt die Schalenaufnahme 11 in einer angehobenen Stellung, bei der die Schalen
10 an ihrem seitlich abstehenden Schalenrand 17 von der Schalenaufnahme 11 aufgenommen
sind. Es sind hier deutlich die Aussparungen 18 für Stege 19 der Schalenaufnahme 11
zu erkennen, wobei die Aussparungen 18 durch die Umlenkrollen 13a, 13b und den dadurch
ausgeführten Verlauf des Transportbands 12 ermöglicht sind. Dabei sind die oberen
Umlenkrollen 13b mit einem sehr kleinen Durchmesser ausgeführt, um das Transportband
12 möglichst nah an die Innenseite der Öffnung 20 in der Schalenaufnahme 11 heranzuführen,
um die Strecke S, die einer Lücke zwischen zwei benachbarten Öffnungen 20 in der Schalenaufnahme
11 bzw. zwischen zwei benachbarten Teilstücken des Transportbandes 12 entspricht,
überbrücken zu können.
[0026] Aus den Figuren 2a und 2b wird deutlich, dass die unteren Umlenkrollen 13a zusammen
mit der in der Mitte angeordneten Welle 14 den Verlauf des Untertrums des Transportbands
12 festlegen. Zum Festlegen des Verlaufs des Obertrums des Transportbands 12 ist eine
erste Gruppe von Umlenkrollen 13b bzw. Tragrollen vorgesehen, die sich direkt unterhalb
der Transport- oder Förderstrecke befinden. Eine zweite Gruppe von in diesem Fall
zwei oberen Umlenkrollen 13c, die einen größeren Durchmesser haben als die Trag- oder
Umlenkrollen 13b der ersten Gruppe, befindet sich in größerem Abstand nach unten von
der Transportebene E. Um diese größeren Umlenkrollen 13c der zweiten Gruppe ist das
Transportband 12 U-förmig herumgelegt. Die Umlenkrollen der ersten und der zweiten
Gruppe führen das Obertrum des Transportbands 12 so, dass zwei Lücken bzw. Aussparungen
18 entlang der Förderstrecke entstehen, in die anschließend die Stege 19 der Schalenaufnahme
11 eintauchen können. In vertikaler Richtung ist der Abstand zwischen der Oberseite
der Umlenkrollen 13c der zweiten Gruppe und der Transportebene E groß genug, dass
die Schalenaufnahme 11 in ihrer abgesenkten Stellung nicht über die Transportebene
E nach oben hinaus vorsteht, sondern vorzugsweise vollständig unterhalb der Transportebene
E liegt. Die Umlenkrollen 13b der ersten Gruppe von oberen Umlenkrollen haben einen
kleineren Durchmesser als die Umlenkrollen 13c der zweiten Gruppe von oberen Umlenkrollen
13b, damit die Aussparungen 18 in horizontaler Richtung möglichst nicht viel breiter
werden als die Stege 19 der Schalenaufnahme 11.
[0027] Fig. 3 zeigt drei vorgruppierte Schalen 10 auf einer Zuführeinrichtung 3 und eine
Schalenaufnahme 11 mit drei Öffnungen 20 zur Aufnahme von einer Gruppe mit drei Schalen
10. Ein Sensor 21 am Ende der Zuführeinrichtung 3 erfasst beispielsweise die Vorderkante
der Schale 10, die sich am nächsten an der Transporteinrichtung 9 befindet, und leitet
diese Position an eine nicht näher gezeigte Steuerung weiter. Die Steuerung ist vorzugsweise
auch für die Regelung bzw. Ansteuerung aller in der Verpackungsmaschine 1 vorhandenen
Antriebe vorgesehen.
[0028] In Fig. 4 ist gezeigt, wie sich die Schalen 10 nach dem Positionieren mittels der
Transporteinrichtung 9 entlang der Schalenaufnahme 11 in der Transportrichtung R deckungsgleich
über den Öffnungen 20 der Schalenaufnahme 11 befinden.
[0029] Fig. 5 zeigt die Schalenaufnahme 11 in der gegen das Siegelwerkzeugoberteil 7 angehobenen
Stellung zum Verschließen der Schalen 10 mit einer in dieser Figur nicht dargestellten
Deckelfolie 5. Der Verschließvorgang kann dabei auch unter Vakuum oder einer modifizierten
Atmosphäre ausgeführt werden.
[0030] Fig. 6 zeigt die Schalenaufnahme 11 wieder in der abgesenkten Stellung wie in Fig.
4. Die drei Schalen 10 sind mit einem Teil der Deckelfolie 5 verschlossen und der
Schalenboden 10a befindet sich auf dem Transportband 12 der Transporteinrichtung 9.
[0031] Fig. 7 zeigt die Übergabe der verschlossenen Schalen 10 auf die Abführeinrichtung
4, die die Schalen 10 beispielsweise weiteren Produktionsschritten wie Überprüfung
mittels eines Metalldetektors, Wiegen oder Etikettieren zuführt.
[0032] Figur 8 zeigt eine dreireihige und dreispurige Variante der Transporteinrichtung
9 mit drei parallel nebeneinander in Transportrichtung R angeordneten Transportbändern
12. Die Schalenaufnahme 11 weist hierbei entsprechend neun Öffnungen 20 auf.
[0033] Als weitere Variante ist es sowohl für einspurige, als auch für mehrspurige Verpackungsmaschinen
denkbar, dass für jede Öffnungen 20 in der Schalenaufnahme 11 ein separates Transportband
12 vorgesehen ist, das entweder einzeln oder in Gruppen mittels eines Servoantriebs
angetrieben und über eine Maschinensteuerung angesteuert wird.
[0034] Die Transporteinrichtung 9 ist in der Lage, auch Schalen 10, die nicht auf einer
Zuführeinrichtung 3 vorpositioniert werden, von der Zuführeinrichtung zu übernehmen
und deckungsgleich mit den Öffnungen 20 zu positionieren. Jedes der Transportbänder
12 kann mit der Zuführeinrichtung 3 oder einem vorangehenden oder folgendem Transportband
12 der Transporteinrichtung 9 synchronisiert werden.
1. Verpackungsmaschine (1) umfassend eine Siegelstation (2) zum Verschließen von Schalen
(10) mit einer Deckelfolie (5), wobei die Siegelstation (2) ein Siegelwerkzeugoberteil
(7) und eine Schalenaufnahme (11) zum Anheben wenigstens einer Schale (10) an das
Siegelwerkzeugoberteil (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transporteinrichtung (9) vorgesehen ist, die eine Transportebene (E) für den
zu transportierenden Schalenboden (10a) definiert, wobei die Transporteinrichtung
(9) innerhalb einer für die Schale (10) vorgesehenen Öffnung (20) in der Schalenaufnahme
(11) vorgesehen ist, um die Schale (10) in der Transportebene (E) entlang der Schalenaufnahme
(11) zu transportieren.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) mehrreihig und/oder mehrspurig ist, insbesondere drei-
oder mehr als dreispurig.
3. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Transporteinrichtung (9) Aussparungen (18) für die Schalenaufnahme (11) vorgesehen
sind.
4. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) wenigstens ein Transportband (12) aufweist.
5. Verpackungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) Umlenkrollen (13a, 13b) aufweist, um den Verlauf des
Transportbands (12) so auszuführen, dass ein Eintauchen der Schalenaufnahme (11) in
die Transporteinrichtung (9) ermöglicht ist.
6. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe von oberen Umlenkrollen (13b) für das Transportband (12) oberhalb
einer zweiten Gruppe von oberen Umlenkrollen (13c) angeordnet ist.
7. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (11) eine Fläche zur Aufnahme eines Schalenrandes (17) aufweist,
die während des Transports der Schale (10) auf gleicher Höhe oder unterhalb der Transportebene
(E) liegt.
8. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) wenigstens zwei parallel in Transportrichtung (R) angeordnete
Transportbänder (12) aufweist.
9. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Packungsübernahme von einer Zuführeinrichtung (3) auf die Transporteinrichtung
(9) die Geschwindigkeiten des Transportbandes (12) der Transporteinrichtung (9) und
eines Zuführmittels der Zuführeinrichtung (3) synchronisiert sind.
10. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) eine Anzahl von hintereinander angeordneten Transportbändern
(12) entsprechend der Anzahl der in einer Reihe zu verschließenden Schalen (10) aufweist.
11. Verfahren zum Positionieren von wenigstens einer Schale (10) in einer Siegelstation
(2) einer Verpackungsmaschine (1) mittels einer Transporteinrichtung (9), wobei die
Schale (10) der Transporteinrichtung (9) so positioniert wird, dass eine Schalenaufnahme
(11) die Schale (10) von der Transporteinrichtung (9) abheben und an ein Siegelwerkzeugoberteil
(7) bewegen kann, so dass dort die Schale (10) mit einer Deckelfolie (5) verschlossen
wird, wobei die Transporteinrichtung eine Transportebene (E) für den zu transportierenden
Schalenboden (10a) definiert und die Transporteinrichtung (9) die Schale (10) innerhalb
einer für die Schale (10) vorgesehenen Öffnung (20) in der Schalenaufnahme (11) in
der Transportebene (E) entlang der Schalenaufnahme (11) transportiert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (11) die Schale (10) nach dem Verschließen auf die Transporteinrichtung
(9) ablegt und die Transporteinrichtung (9) die Schale (10) an eine Abführeinrichtung
(4) übergibt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (9) in einem Zeitabschnitt innerhalb des Zeitraums der Übergabe
der verschlossenen Schalen (10) an die Abführeinrichtung (4) gleichzeitig neue zu
verschließende Schalen (10) von einer Zuführeinrichtung (3) aufnimmt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (11) mehrere Schalen (10), die hintereinander und/oder nebeneinander
von der Transporteinrichtung (9) transportiert werden, anhebt.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor (21) die Position einer Schale (10) auf der Zuführeinrichtung
(3) oder auf der Transporteinrichtung (9) erfasst und eine Steuerung die Transporteinrichtung
(9) so ansteuert, dass die Schale (10) so positioniert wird, dass die Schalenaufnahme
(11) die Schale (10) aufnehmen kann.