[0001] Die Erfindung betrifft ein Türschloss
● mit einem Verschlusselement,
● mit einem Verschlusselementantrieb, durch dessen Betätigung das Verschlusselement
aus einer Verschluss- in eine Offenstellung bewegbar ist,
● mit einer Blockiereinrichtung für den Verschlusselementantrieb,
● mit einer Mode-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung, durch deren Betätigung
die Blockiereinrichtung aktivierbar oder deaktivierbar ist, wobei die aktivierte Blockiereinrichtung
in der Lage ist, den Verschlusselementantrieb gegen eine Betätigung zu blockieren
und wobei die deaktivierte Blockiereinrichtung nicht in der Lage ist, den Verschlusselementantrieb
gegen eine Betätigung zu blockieren sowie
● mit einer Zusatz-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung, mittels derer die
aktivierte Blockiereinrichtung aus einem den Verschlusselementantrieb gegen eine Betätigung
blockierenden Zustand in einen den Verschlusselementantrieb für eine Betätigung freigebenden
Zustand schaltbar ist.
[0002] Ein derartiges Türschloss ist offenbart in
EP 2 248 966 A1. Das Türschloss nach dem Stand der Technik weist als Verschlusselemente eine Falle
sowie einen Riegel und als Verschlusselementantrieb dementsprechend einen Fallenantrieb
und einen Riegelantrieb auf. Für den Fallenantrieb und den Riegelantrieb ist eine
gemeinsame Blockiereinrichtung vorgesehen. Mittels einer Mode-Schalteinrichtung kann
die gemeinsame Blockiereinrichtung und mit dieser das vorbekannte Türschloss in drei
unterschiedliche Betriebszustände überführt werden, im Einzelnen in die Betriebszustände
"Security", "Egress" und "Passing". In dem Betriebszustand "Security" blockiert die
Blockiereinrichtung sowohl einen Innen- als auch einen Außendrücker des Türschlosses
gegen eine Betätigung zur Bewegung der Falle und des Riegels aus einer Verschluss-
in eine Offenstellung. Der Betriebszustand "Security" ist demnach der Betriebszustand
mit der höchsten Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen der mit dem Türschloss versehenen
Tür. Zur Betätigung der Falle und des Riegels aus der Verschluss- in die Offenstellung
ist bei diesem Betriebszustand des Türschlosses zunächst die Blockiereinrichtung für
den Verschlusselementantrieb mittels eines als Zusatz-Schalteinrichtung dienenden
schlüsselbetätigten Schließzylinders in einen den Verschlusselementantrieb für eine
Betätigung freigebenden Zustand zu überführen. Im Betriebszustand "Egress" ist der
Innendrücker von der Blockiereinrichtung zur Betätigung des Fallen- und des Riegelantriebes
freigegeben, die Blockiereinrichtung ist demnach deaktiviert. Der Außendrücker ist
weiterhin blockiert. In dem Betriebszustand "Passing" gibt die nach wie vor deaktivierte
Blockiereinrichtung sowohl den Innen- als auch den Außendrücker zur Betätigung des
Fallen- und des Riegelantriebes frei. Die Einstellung des Betriebszustandes der vorbekannten
Blockiereinrichtung bzw. des vorbekannten Türschlosses erfolgt mittels eines Schiebers
der Mode-Schalteinrichtung. Dieser Schieber ist an der Rückseite eines an dem betreffenden
Türflügel falzseitig angebrachten Schlossstulps des Türschlosses in Längsrichtung
des Schlossstulps beweglich geführt und manuell in drei unterschiedliche Positionen
verschiebbar. Jeder der Positionen des Schiebers ist einer der Betriebszustände der
Blockiereinrichtung bzw. des Türschlosses zugeordnet. Damit der Betriebszustand der
Blockiereinrichtung bzw. des Türschlosses geändert werden kann, muss der Schieber
der Mode-Schalteinrichtung zugänglich sein. Dies ist nur dann der Fall, wenn der mit
dem Türschloss versehene Türflügel geöffnet ist. Dementsprechend gestaltet sich insbesondere
auch die Umschaltung der Blockiereinrichtung bzw. des Türschlosses von einem Betriebszustand
höherer Sicherheitsstufe in einen Betriebszustand niedrigerer Sicherheitsstufe verhältnismäßig
aufwändig.
[0003] Insoweit Abhilfe zu schaffen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0004] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch das Türschloss nach Patentanspruch
1. Im Falle der Erfindung kann der Betriebszustand der Blockiereinrichtung bzw. des
Türschlosses durch Betätigung des Verschlusselementantriebes, d.h. durch Überführung
des Verschlusselementes des Türschlosses aus einer Verschluss- in eine Offenstellung,
von einem Zustand höherer Sicherheit in einen Zustand geringerer Sicherheit geändert
werden. Ein unmittelbarer Zugriff des Benutzers des Türschlosses bzw. der mit diesem
versehenen Tür auf die Mode-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung ist zur
Realisierung der beschriebenen Betriebszustandsänderung folglich nicht erforderlich.
Es genügt vielmehr, dass der Benutzer den Verschlusselementantrieb betätigt, nachdem
er die zunächst aktivierte und wirksame Blockiereinrichtung mittels der Zusatz-Schalteinrichtung
in einen den Verschlusselementantrieb für eine Betätigung freigebenden Zustand geschaltet
hat. Bei der Zusatz-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung kann es sich beispielsweise
um eine schlüsselbetätigte Schalteinrichtungsbauart handeln.
[0005] Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach Patentanspruch 1 ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10.
[0006] Gemäß Patentanspruch 2 kann die Mode-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung
in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung von der Rauminnenseite her betätigt werden.
Eine Änderung des Betriebszustandes der Blockiereinrichtung bzw. des Türschlosses
durch eine Betätigung des Verschlusselementantriebes von der Raumaußenseite her ist
gleichfalls denkbar, kann aber auch aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen sein.
[0007] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 3 weist die Mode-Schalteinrichtung
für die Blockiereinrichtung im Interesse einer einfachen Betätigung der Mode-Schalteinrichtung
ein Schaltelement auf, welches sich aufgrund der Betätigung des Verschlusselementantriebes
aus einer dem aktivierten Zustand der Blockiereinrichtung zugeordneten Aktivierungs-Schaltstellung
in eine dem deaktivierten Zustand der Blockiereinrichtung zugeordnete Deaktivierungs-Schaltstellung
bewegt.
[0008] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die Bewegung des Schaltelementes
der Mode-Schalteinrichtung aus der Aktivierungs-Schaltstellung in die Deaktivierungs-Schaltstellung
durch ein mit dem Schaltelement zusammenwirkendes Antriebselement bewirkt, das sich
seinerseits aufgrund der Betätigung des Verschlusselementantriebes bewegt (Patentanspruch
4).
[0009] Eine konstruktiv einfache Gestaltung der Gesamtanordnung ergibt sich, wenn es sich
bei dem Antriebselement zum Antrieb des Schaltelementes der Mode-Schalteinrichtung
für die Blockiereinrichtung unmittelbar um ein Antriebselement des Verschlusselementantriebes
handelt (Patentanspruch 5).
[0010] Alternativ ist im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 6 zum Antrieb des
Schaltelementes der Mode-Schalteinrichtung ein Antriebselement vorgesehen, welches
mit einem Antriebselement des Verschlusselementantriebes bewegungsverbunden ist.
[0011] Für die Praxis besonders relevant ist die Erfindungsbauart nach Patentanspruch 7,
im Falle derer als Verschlusselement eine Falle und/oder ein Riegel und als Verschlusselementantrieb
ein Fallen- und/oder ein Riegelantrieb vorgesehen sind. Im Interesse eines konstruktiv
einfachen Aufbaus des Türschlosses und im Interesse leicht zu beherrschender kinematischer
Abläufe dient zum Antrieb des Schaltelementes der Mode-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung
ein Antriebsschieber des Fallenantriebes und/oder des Riegelantriebes.
[0012] Unabhängig davon, ob zum Antrieb des Schaltelementes der Mode-Schalteinrichtung unmittelbar
ein Antriebselement des Verschlusselementantriebes oder ein mit einem derartigen Antriebselement
bewegungsverbundenes Antriebselement vorgesehen ist, empfiehlt es sich, das Schaltelement
der Mode-Schalteinrichtung und das zu dessen Antrieb dienende Antriebselement lediglich
für die Dauer der Bewegung des Schaltelementes von der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung miteinander zu koppeln. Dieser Überlegung trägt
das patentgemäße Türschloss nach Patentanspruch 8 Rechnung. Hat das Schaltelement
der Mode-Schalteinrichtung für die Blockiereinrichtung die Deaktivierungs-Schaltstellung
erreicht, so ist das Antriebselement, welches die Bewegung des Schaltelementes bewirkt
hat, von dem Schaltelement entkoppelt und kann folglich unabhängig von dem Schaltelement
weitere ihm zugedachte Funktionen ausführen.
[0013] Erfindungsgemäß bevorzugte Maßnahmen zur gegenseitigen Entkopplung des Schaltelementes
der Mode-Schalteinrichtung und des für das Schaltelement vorgesehenen Antriebselementes
ergeben sich aus den Patentansprüchen 9 und 10. In beiden Fällen erfolgt die gegenseitige
Entkoppelung von Antriebselement und Schaltelement selbsttätig und dabei allein aufgrund
der Bewegung des Schaltelementes zwischen der Aktivierungs-Schaltstellung und der
Deaktivierungs-Schaltstellung und/oder aufgrund der bei dieser Bewegung des Schaltelementes
von dem Antriebselement ausgeführten Bewegung.
[0014] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- ein Türschloss in einem ersten Betriebszustand,
- Figuren 3 und 4
- das Türschloss gemäß den Figuren 1 und 2 in einem zweiten Betriebszustand,
- Figur 5
- den Schlossstulp des Türschlosses gemäß den Figuren 1 bis 4 bei dem Betriebszustand
gemäß den Figuren 1 und 2,
- Figur 6
- den Schlossstulp des Türschlosses gemäß den Figuren 1 bis 4 bei dem Betriebszustand
gemäß den Figuren 3 und 4 und
- Figur 7
- das Türschloss gemäß den Figuren 1 bis 6 in einem dritten Betriebszustand.
[0016] Ein in den Figuren 1 bis 7 dargestelltes Türschloss 1 ist zum Einbau in eine Aussparung
an der Falzseite eines nicht gezeigten Türflügels bestimmt. In Einbaulage ist das
Türschloss 1 mit einem Schlosskasten 2 im Innern der Aussparung angeordnet. Ausgehend
von der Aussparung verläuft an dem Türflügel in gewohnter Weise eine ebenfalls nicht
gezeigte Beschlagteilnut in Umfangsrichtung des Türflügels. Diese Beschlagteilnut
wird nahe der Aussparung durch einen Schlossstulp 3 des Türschlosses 1 abgedeckt.
An der Rückseite des Schlossstulps 3 verlaufen in dessen Längsrichtung Treibstangen
4, 5, über welche das Türschloss 1 an in Figur 1 angedeutete Zusatzverriegelungen
6, 7 herkömmlicher Bauart angebunden ist.
[0017] In den Figuren 1 bis 4 und 7 ist von dem Schlosskasten 2 des Türschlosses 1 ein Schlosskastendeckel
abgenommen, so dass der Blick in das Innere des Schlosskastens 2 freigegeben ist.
[0018] Als Verschlusselemente weist das Türschloss 1 eine Falle 8 sowie einen Riegel 9 auf.
Durch Betätigung eines Verschlusselementantriebes 10 können die Falle 8 und der Riegel
9 aus der Verschlussstellung gemäß Figur 1 in eine Offenstellung in das Innere des
Schlosskastens 2 zurückgezogen werden. Konstruktiv stimmt der Verschlusselementantrieb
10 mit dem in
EP 2 248 966 A1 im Detail beschriebenen Verschlusselementantrieb (Fallenantrieb und Riegelantrieb)
überein. Auf den Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird zur Beschreibung des
Türschlosses 1 ausdrücklich Bezug genommen.
[0019] In den Figuren 1 und 3 ist der Verschlusselementantrieb 10 einschließlich eines Riegelantriebsschiebers
11 dargestellt. Die Figuren 2, 4 und 7 zeigen die Verhältnisse bei entferntem Riegelantriebsschieber
11. In den Figuren 2 und 4 ist au-Berdem der Riegel 9 weggelassen.
[0020] Wesentliche Elemente des Verschlussefementantriebes 10 sind eine Innennuss 12 sowie
eine Außennuss 13. Die Bauweise der Innennuss 12 und der Außennuss 13 ist im Einzelnen
in
EP 1 672 153 A1 beschrieben. Auch auf den Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird ausdrücklich
Bezug genommen.
[0021] Demnach ist sowohl die Innennuss 12 als auch die Außennuss 13 zweigeteilt. Die Innennuss
12 besitzt einen inneren Nussteil 12/1 sowie einen äußeren Nussteil 12/2. In eine
Vierkantöffnung 14 des inneren Nussteils 12/1 wird von der dem Rauminnern zugeordneten
und von dem Betrachter der Figuren 1 bis 4 und 7 abliegenden Innenseite des Türschlosses
1 her eine Betätigungseinrichtung des Verschlusselementantriebes 10 eingesteckt. In
dem dargestellten Beispielsfall ist als Betätigungseinrichtung ein in Figur 1 angedeuteter
Innendrücker 15 vorgesehen, der mit einem nicht gezeigten Drückerdorn in der Vierkantöffnung
14 aufgenommen ist. Entsprechend ist in einer Vierkantöffnung 16 der Außennuss 13
eine Betätigungseinrichtung in Form eines in Figur 1 angedeuteten Außendrückers 17
fixiert.
[0022] Wie beispielsweise in Figur 2 erkennbar, liegt der Innennuss 12 ein Fallenantriebsschieber
18 des Verschlusselementantriebes 10 gegenüber. Ebenso wie der Riegelantriebsschieber
11 ist der Fallenantriebsschieber 18 an dem Schlosskasten 2 parallel zu dem Schlossstulp
3 in Richtung eines Doppelpfeils 19 verschiebbar gelagert.
[0023] Die Außennuss 13 greift mit einem an einem Schwenkarm des äußeren Teils der Außennuss
13 vorgesehenen Vorsprung 22 in ein Langloch 23 ein, das an dem Riegelantriebsschieber
11 des Verschlusselementantriebes 10 vorgesehen ist (Figur 3) und das mit seiner Längsachse
senkrecht zu dem Schlossstulp 3 verläuft. Wie im Einzelnen in
EP 2 248 966 A1 und
EP 1 672 153 A1 beschrieben, ist an dem Riegelantriebsschieber 11 ein Steuerzapfen 25 angebracht,
der an der von dem Betrachter der Figuren 1 und 3 abliegenden Rückseite des Riegelantriebsschiebers
11 von diesem vorsteht und der in eine Steuernut 24 an einem in den Figuren 1 und
3 verdeckten und in Figur 7 erkennbaren Riegelschwanz des Riegels 9 eingreift. An
den beiden Längsenden des Riegelantriebsschiebers 11 ist einerseits die Treibstange
4 für die Zusatzverriegelung 6 und andererseits die Treibstange 5 für die Zusatzverriegelung
7 eingehängt.
[0024] An seiner von dem Schlossstulp 3 abliegenden Längsseite ist der Riegelantriebsschieber
11 nahe dem Steuerzapfen 25 mit einer randoffenen Aussparung 26 versehen. Diese dient
als Eingriff für eine Blockiereinrichtung 27, im Einzelnen für einen Blockierschieber
28 der Blockiereinrichtung 27. Die aktivierte Blockiereinrichtung 27 kann den Verschlusselementantrieb
10 gegen eine Betätigung zum Überführen der Falle 8 und des Riegels 9 in die Offenstellung
blockieren, die deaktivierte Blockiereinrichtung 27 gibt den Verschlusselementantrieb
10 für eine derartige Betätigung frei.
[0025] Der Blockierschieber 28 ist senkrecht zu dem Schlossstulp 3 in Richtung eines Doppelpfeils
29 verschieblich an dem Schlosskasten 2 geführt. Er ist mit einer Sperrnase 30, einem
Arretiervorsprung 31, einem als Zusatz-Schaltvorsprung 32 ausgebildeten Zusatz-Schaltelement
(Figur 1) sowie mit einem Mode-Schaltelement in Form eines Mode-Schaltvorsprungs 33
(Figur 2) versehen. In Richtung auf den Riegelantriebsschieber 11 ist der Blockierschieber
28 mittels einer Feder 34 vorgespannt.
[0026] Die Sperrnase 30 des Blockierschiebers 28 ist der randoffenen Aussparung 26 an dem
Riegelantriebsschieber 11 zugeordnet. Der Arretiervorsprung 31 des Blockierschiebers
28 bildet gemeinsam mit einem an dem Schlosskasten 2 in Richtung des Doppelpfeils
19 beweglich geführten Arretierschieber 35 eine Arretiervorrichtung 36 für den Blockierschieber
28. Der Zusatz-Schaltvorsprung 32 des Blockierschiebers 28 ist Teil einer Zusatz-Schalteinrichtung
37 für die Blockiereinrichtung 27 und wirkt als solcher mit einem in Figur 1 angedeuteten
Schaltnocken 38 eines der Einfachheit halber nicht dargestellten schlüsselbetätigten
Schließzylinders zusammen. Der Mode-Schaltvorsprung 33 stellt den blockierschieberseitigen
Teil einer Mode-Schalteinrichtung 39 für die Blockiereinrichtung 27 bzw. das Türschloss
1 dar. Als weiteres Schaltelement der Mode-Schalteinrichtung 39 ist ein in den Figuren
2, 4 und 7 erkennbarer Mode-Einstellschieber 40 vorgesehen.
[0027] Der Mode-Schaltvorsprung 33 des Blockierschiebers 28 bildet ein abgestuftes Widerlager
41 mit einem Widerlagervorsprung 42 und einer gegenüber dem Widerlagervorsprung 42
senkrecht zu dem Schlossstulp 3 versetzten Widerlageraufnahme 43 aus (Figur 2).
[0028] Der Mode-Einstellschieber 40 ist an der Rückseite des Schlossstulps 3 in Richtung
des Doppelpfeils 19 verschiebbar geführt. Das eine Längsende des Mode-Einstellschiebers
40 ist als klammerartiges Rastende 44, das gegenüberliegende Längsende des Mode-Einstellschiebers
40 als Betätigungsende 45 ausgeführt. Das klammerartige Rastende 44 des Mode-Einstellschiebers
40 bildet gemeinsam mit einem an dem Schlosskasten 2 angebrachten Rastzapfen 46 eine
Rasteinrichtung für den Mode-Einstellschieber 40. Mittels dieser Rasteinrichtung kann
der Mode-Einstellschieber 40 längs des Schlossstulps 3 in drei unterschiedlichen Positionen
verrastet werden. An dem Rastende 44 des Mode-Einstellschiebers 40 ist eine Betätigungsmulde
55 vorgesehen, die im Innern eines an dem Schlossstulp 3 ausgesparten Fensters 56
liegt und folglich von der Falzseite des nicht dargestellten Türflügels her zugänglich
ist (Figuren 5, 6).
[0029] Das Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers 40 weist einen Betätigungsanschlag
48 sowie einen Führungsvorsprung 49 auf (Figur 4). Der Betätigungsanschlag 48 ist
einer Abwinkelung der Treibstange 4 zugeordnet. Der Führungsvorsprung 49 steht an
der von dem Betrachter der Figuren 2, 4 und 7 abliegenden Unterseite des Betätigungsendes
45 des Mode-Einstellschiebers 40 vor und wirkt mit einer an dem Schlosskasten 2 vorgesehenen
und senkrecht zu dem Schlossstulp 3 abgekröpften Führungsleiste 50 zusammen.
[0030] Über einen senkrecht zu dem Schlossstulp 3 elastisch auslenkbaren Verbindungsarm
51 ist das Betätigungsende 45 mit einem Schaltabschnitt 52 des Mode-Einstellschiebers
40 verbunden. An der dem Betätigungsende 45 gegenüberliegenden Seite geht der Schaltabschnitt
52 des Mode-Einstellschiebers 40 in dessen Rastende 44 über. An der zu dem Mode-Schaltvorsprung
33 des Blockierschiebers 28 hin weisenden Seite ist der Schaltabschnitt 52 des Mode-Einstellschiebers
40 mit einer Eingriffsöffnung 53 sowie mit einem zu dem Mode-Schaltvorsprung 33 hin
vorragenden Eingriffsvorsprung 54 versehen.
[0031] Mittels der Mode-Schalteinrichtung 39 kann die Blockiereinrichtung 27 und mit dieser
das gesamte Türschloss 1 in drei unterschiedliche Betriebszustände überführt werden,
im Einzelnen in den Betriebszustand "
Security", den Betriebszustand "
Egress" und den Betriebszustand "
Passing". Jedem der Betriebszustände des Türschlosses 1 ist eine der Raststellungen
des Mode-Einstellschiebers 40 längs des Schlossstulps 3 zugeordnet. Gemäß den Figuren
5 und 6 sind Markierungen einerseits an der Betätigungsmulde 55 des Mode-Einstellschiebers
40 und andererseits an dem Rand des Fensters 56 des Schlossstulps 3 vorgesehen. Anhand
der Markierungen ist ersichtlich, in welchem Betriebszustand sich das Türschloss 1
momentan befindet.
[0032] In den Figuren 1 und 2 sind die Blockiereinrichtung 27 und das Türschloss 1 in dem
Betriebszustand "Security"/"S" (Figur 5) dargestellt. Der Mode-Einstellschieber 40
befindet sich in seiner Aktivierungs-Schaltstellung.
[0033] Aufgrund der Position des Mode-Einstellschiebers 40 längs des Schlossstulps 3 wird
der Blockierschieber 28 der Blockiereinrichtung 27 durch die Feder 34 senkrecht zu
dem Schlossstulp 3 in eine Position beaufschlagt, in welcher sich der Widerlagervorsprung
42 und die Widerlageraufnahme 43 an dem Mode-Schaltvorsprung 33 des Blockierschiebers
28 sowie die Eingriffsöffnung 53 und der Eingriffsvorsprung 54 an dem Schaltabschnitt
52 des Mode-Einstellschiebers 40 miteinander im Eingriff befinden. Der Mode-Einstellschieber
40 der Mode-Schalteinrichtung 39 ist folglich gegen eine Bewegung längs des Schlossstulps
3 blockiert.
[0034] Aufgrund der von dem Mode-Einstelischieber 40 bewirkten Lage des Blockierschiebers
28 senkrecht zu dem Schlossstulp 3 greift die Sperrnase 30 des Blockierschiebers 28
in die randoffene Aussparung 26 an dem Riegelantriebsschieber 11 ein. Infolgedessen
ist der Riegelantriebsschieber 11 an einer Bewegung längs des Schlossstulps 3 gehindert.
Die Blockiereinrichtung 27 für den Verschlusselementantrieb 10 befindet sich im aktivierten
Zustand und der Verschlusselementantrieb 10 ist dementsprechend gegen eine Betätigung
zur Überführung von Falle 8 und Riegel 9 in eine Offenstellung gesperrt.
[0035] Aufgrund ihrer Anbindung an den Riegelantriebsschieber 11 lassen sich weder der Innendrücker
15 noch der Außendrücker 17 in Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn niederdrücken. Auf die
Außennuss 13 bzw. den Außendrücker 17 wirkt zusätzlich zu der aktivierten Blockiereinrichtung
27 auch eine nachstehend zu Figur 7 noch im Einzelnen beschriebene Drehsperre ein,
welche den Außendrücker 17 gleichfalls gegen ein Niederdrücken im Gegenuhrzeigersinn
sperrt.
[0036] Alles in allem befindet sich das Türschloss 1 gemäß den Figuren 1 und 2 in dem Betriebszustand
mit der höchstmöglichen Sicherheitsstufe.
[0037] Soll die mit dem Türschloss 1 versehene Tür von der Rauminnenseite her geöffnet werden,
so ist zum Deaktivieren der Blockiereinrichtung 27 die Zusatz-Schalteinrichtung 37
für die Blockiereinrichtung 27 zu betätigen. Im Einzelnen muss zu diesem Zweck der
Schaltnocken 38 des nicht dargestellten Schließzylinders durch Schlüsselbetätigung
ausgehend von seiner Position gemäß Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn bewegt werden. Der
Schaltnocken 38 läuft bei dieser Bewegung auf den Zusatz-Schaltvorsprung 32 des Blockierschiebers
28 auf und verschiebt bei fortgesetzter Bewegung den Blockierschieber 28 senkrecht
zu dem Schlossstulp 3 aus der Position gemäß den Figuren 1 und 2 nach unten. Dabei
verlässt die Sperrnase 30 des Blockierschiebers 28 die randoffene Aussparung 26 an
dem Riegelantriebsschieber 11.
[0038] Sobald die Sperrnase 30 des Blockierschiebers 28 außerhalb der randoffenen Aussparung
26 des Riegelantriebsschiebers 11 zu liegen kommt, befindet sich die Blockiereinrichtung
27 in einem den Verschlusselementantrieb 10 freigebenden Zustand. Die Blockiereinrichtung
27 ist deaktiviert und der Verschlusselementantrieb 10 lässt sich betätigen.
[0039] Ist der Blockierschieber 28 senkrecht zu dem Schlossstulp 3 mindestens in die Position
gemäß den Figuren 3 und 4 überführt, so kann der Innendrücker 15 ausgehend von der
Ausrichtung gemäß Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn niedergedrückt werden. Dabei beaufschlagt
die mit dem Innendrücker 15 drehfest verbundene Innennuss 12 den Fallenantriebsschieber
18 und bewegt diesen aus der Position gemäß Figur 2 nach links. Diese Bewegung des
Fallenantriebsschiebers 18 wird über das Umlenkgetriebe 20 in eine Rückzugsbewegung
der Falle 8 umgesetzt. Wird der Innendrücker 15 nach dem Niederdrücken und dem Rückziehen
der Falle 8 freigegeben, so wird er durch eine an der Innennuss 12 angreifende Rückstellfeder
in die Ausgangsstellung gemäß Figur 1 zurückbewegt. Dann nimmt die Falle 8 wieder
ihre Verschlussstellung ein.
[0040] Aufgrund der Kopplung der infolge der Betätigung des Innendrückers 15 gedrehten Innennuss
12 an den mit dem Vorsprung 22 versehenen Teil der Außennuss 13 bewirkt das Niederdrücken
des Innendrückers 15 auch eine Schwenkbewegung des Vorsprungs 22 der Außennuss 13
ausgehend von den Figuren 1 und 2 im Gegenuhrzeigersinn. Infolge der Schwenkbewegung
des Vorsprungs 22 wird der Riegelantriebsschieber 11, in welchen der Vorsprung 22
eingreift, ausgehend von den Verhältnissen gemäß Figur 1 nach links verschoben. Bei
dieser Verschiebung des Riegelantriebsschiebers 11 wird der Riegel 9 aufgrund des
Eingriffs des an dem Riegelantriebsschieber 11 vorgesehenen Steuerzapfens 25 in die
Steuernut 24 an dem Riegelschwanz des Riegels 9 in das Innere des Schlosskastens 2
zurückgezogen.
[0041] Bei seiner Bewegung längs des Schlossstulps 3 nimmt der Riegelantriebsschieber 11
die an dem einen seiner Längsenden eingehängte Treibstange 4 für die Zusatzverriegelung
6 in seiner Bewegungsrichtung mit. Dadurch verlagert sich die Treibstange 4 aus ihrer
in Figur 2 dargestellten Position nach links.
[0042] Bei ihrer Bewegung läuft die Treibstange 4 zunächst mit ihrem abgewinkelten Ende
auf den Betätigungsanschlag 48 an dem Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers
40 der Mode-Schalteinrichtung 39 auf. Bei fortgesetzter Verlagerung der Treibstange
4 in Figur 2 nach links verschiebt die Treibstange 4 den Mode-Einstellschieber 40
gleichgerichtet. Dadurch gelangt der Mode-Einstellschieber 40 aus seiner ursprünglichen
Rastposition ("S") gemäß Figur 5 in die dieser benachbarte Rastposition ("E") gemäß
Figur 6. Der Mode-Einstellschieber 40 nimmt nun eine Deaktivierungs-Schaltstellung
ein.
[0043] Die Längsverschiebung des Mode-Einstellschiebers 40 war möglich, weil zuvor infolge
der Betätigung der Zusatz-Schalteinrichtung 37 der Blockierschieber 28 eine Bewegung
senkrecht zu dem Schlossstulp 3 ausgeführt hat, infolge derer der Widerlagervorsprung
42 an dem Mode-Schaltvorsprung 33 des Blockierschiebers 28 die Eingriffsöffnung 53
an dem Mode-Einstellschieber 40 und der Eingriffsvorsprung 54 an dem Mode-Einstellschieber
40 die Widerlageraufnahme 43 an dem Mode-Schaltvorsprung 33 des Blockierschiebers
28 verlassen konnten.
[0044] Am Ende der durch die Betätigung des Verschlusselementantriebes 10 mittels des Innendrückers
15 bewirkten Längsverschiebung des Mode-Einstellschiebers 40 ergeben sich die Verhältnisse
gemäß den Figuren 3 und 4. Der Eingriffsvorsprung 54 an dem Mode-Einstellschieber
40 liegt nun unmittelbar neben dem Widerlagervorsprung 42 an dem Mode-Schaltvorsprung
33 des Blockierschiebers 28 an. Dadurch wird der von der Feder 34 in Richtung auf
den Schlossstulp 3 beaufschlagte Blockierschieber 28 senkrecht zu dem Schlossstulp
3 in einer Position abgestützt, in welcher die Sperrnase 30 des Blockierschiebers
28 außerhalb der randoffenen Aussparung 26 des Riegelantriebsschiebers 11 liegt. Die
Blockiereinrichtung 27 und das Türschloss 1 sind damit in den Betriebszustand "Egress"
umgeschaltet.
[0045] Infolge der Einstellung des Betriebszustandes "Egress" kann der Innendrücker 15 beliebig
oft niedergedrückt und dadurch die Falle 8 mittels des Innendrückers 15 bzw. des Verschlusselementantriebes
10 beliebig oft aus der Verschluss- in die Offenstellung zurückgezogen werden.
[0046] Bei der durch die Betätigung des Verschlusselementantriebes 10 bewirkten Umstellung
der Blockiereinrichtung 27 bzw. des Türschlosses 1 von dem Betriebszustand "Security"
in den Betriebszustand "Egress" fungiert die Treibstange 4 als Antriebselement zum
Antrieb des Mode-Einstellschiebers 40 aus der Aktivierungs-Schaltstellung gemäß Figur
2 in die Deaktivierungs-Schaltstellung gemäß Figur 4. Zu diesem Zweck ist die Treibstange
4 mit einem Antriebselement des Verschlusselementantriebes 10, nämlich mit dem Riegelantriebsschieber
11, bewegungsverbunden. Alternativ könnte der Mode-Einstellschieber 40 unter unmittelbarer
Beaufschlagung durch den Riegelantriefasschieber 11 aus der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung überführt werden.
[0047] Für die Dauer der Bewegung des Mode-Einstellschiebers 40 von der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung sind der Mode-Einstellschieber 40 und die Treibstange
4 über die Abwinkelung der Treibstange 4 und den Betätigungsanschlag 48 an dem Betätigungsende
45 des Mode-Einstellschiebers 40 formschlüssig miteinander gekoppelt. Im Laufe der
durch die Treibstange 4 bewirkten Bewegung des Mode-Einstellschiebers 40 verlagert
sich das Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers 40 ausgehend von seiner Position
gemäß Figur 2 senkrecht zu dem Schlossstulp 3 nach unten. Bewirkt wird diese Auslenkbewegung
des Betätigungsendes 45 des Mode-Einstellschiebers 40 durch das Zusammenwirken des
Führungsvorsprungs 49 an dem Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers 40 und
der Führungsleiste 50 an dem Schlosskasten 2. Infolge ihrer Abkröpfung lenkt die Führungsleiste
50 den an ihr entlanggleitenden Führungsvorsprung 49 und mit diesem das gesamte Betätigungsende
45 des Mode-Einstellschiebers 40 ausgehend von der Position gemäß Figur 2 nach unten
in die Position gemäß Figur 4 aus. Der Verlauf der Führungsleiste 50 ist derart gewählt,
dass der anfangs zwischen dem Betätigungsanschlag 48 an dem Betätigungsende 45 des
Mode-Einstellschiebers 40 und der Abwinkelung der Treibstange 4 bestehende Formschluss
aufgehoben wird, sobald der Mode-Einstellschieber 40 an dem Rastende 44 in die dem
Betriebszustand "Egress" zugeordnete Position längs des Schlossstulps 3 einrastet.
Mit Aufhebung des Formschlusses sind der Mode-Einstellschieber 40 einerseits und die
Treibstangen 4, 5 sowie der Riegelantriebsschieber 11 andererseits voneinander entkoppelt.
Die Entkoppelung vollzieht sich selbsttätig und einzig und allein aufgrund der von
dem Mode-Einstellschieber 40 zwischen der Aktivierungs-Schaltstellung und der Deaktivierungs-Schaltstellung
ausgeführten Bewegung,
[0048] Infolge der Entkoppelung der Treibstangen 4, 5 und des Riegelantriebsschiebers 11
von dem Mode-Einstellschieber 40 können die Treibstangen 4, 5 und der Riegelantriebsschieber
11 mittels des Innendrückers 15 längs des Schlossstulps 3 bewegt werden, ohne dass
dies eine Änderung des Schaltzustandes der Mode-Schalteinrichtung 39 und somit eine
Änderung des Betriebszustandes der Blockiereinrichtung 27 bzw. des Türschlosses 1
zur Folge hätte. Unter anderem ist es möglich, den Riegelantriebsschieber 11 und die
an diesen angebundenen Treibstangen 4, 5 durch Betätigung des Innendrückers 15 in
einem den Riegel 9 und die Riegel der Zusatzverriegelungen 6, 7 verriegelnden Sinne
zu bewegen. Hierzu ist der Innendrücker 15 aus der Stellung gemäß Figur 1 im Uhrzeigersinn
zu schwenken. Aufgrund einer derartigen Schwenkbewegung treibt der Innendrücker 15
über die Innennuss 12 den mit dem Vorsprung 22 versehenen Teil der Außennuss 13 im
Uhrzeigersinn und damit den Riegelantriebsschieber 11 und die Treibstangen 4, 5 aus
der Position gemäß Figur 3 nach rechts an. Der Riegel 9 und die Riegel der Zusatzverriegelungen
6,7 werden ausgeschlossen.
[0049] Die Bewegung des Riegelantriebsschiebers 11 und der Treibstangen 4, 5 hat keinen
Einfluss auf den Schaltzustand der Mode-Schalteinrichtung 39 und somit auch keinen
Einfluss auf den Betriebszustand der Blockiereinrichtung 27 bzw. des Türschlosses
1, Der Mode-Einstellschieber 40 verbleibt in seiner Deaktivierungs-Schaltstellung,
die Blockiereinrichtung 27 für den Verschlusselementantrieb 10 ist nach wie vor deaktiviert,
Folglich kann nach dem Überführen des Riegels 9 und der Riegel der Zusatzverriegelungen
6, 7 erneut der Verschlusselementantrieb 10 durch Niederdrücken des Innendrückers
15 betätigt und dadurch die mit dem Türschloss 1 versehene Tür unter Rückziehen der
Falle 8, des Riegels 9 und der Riegel der Zusatzverriegelungen 6, 7 wieder vollständig
entriegelt werden. Sowohl beim Verriegeln ausgehend von den Verhältnissen gemäß den
Figuren 3 und 4 als auch bei dem anschließenden erneuten Entriegeln kann die Abwinkelung
der Treibstange 4 das Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers 40 längs des Schlossstulps
3 passieren, da das Betätigungsende 45 des Mode-Einstellschiebers nach wie vor nach
unten und damit aus dem Bewegungsbereich der Abwinkelung der Treibstange 4 ausgelenkt
ist.
[0050] In dem Betriebszustand "Egress" gemäß den Figuren 3 und 4 kann zur Betätigung des
Verschlusselementantriebes 10 zwar der Innendrücker 15, nicht aber der Außendrücker
17 niedergedrückt werden. Grund hierfür ist der Umstand, dass der Außendrücker 17
mittels einer Drehsperre gegen Niederdrücken blockiert ist. Die Drehsperre für den
Außendrücker 17 ist an der von dem Betrachter der Figuren 1 bis 4 und 7 abliegenden
Seite der Außennuss 13 angeordnet. Sie umfasst einen Blockierhebel, welcher die Außennuss
13 gegen eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn sperrt. Im Einzelnen ist die Drehsperre
für die Außennuss 13 bzw. den Außendrücker 17 in
EP 2 248 966 A1 beschrieben.
[0051] Soll die mit dem Türschloss 1 versehene Tür ausgehend von den Verhältnissen gemäß
den Figuren 1 und 2 von der Raumaußenseite her geöffnet werden, so ist zum Lösen der
Drehsperre für den Außendrücker 17 der Blockierschieber 28 über die Position gemäß
den Figuren 3 und 4 hinaus senkrecht zu dem Schlossstulp 3 nach unten zu verlagern.
Möglich ist dies mittels der Zusatz-Schalteinrichtung 37. Durch Schlüsselbetätigung
der Zusatz-Schalteinrichtung 37 kann der Blockierschieber 28 so weit von dem Schlossstulp
3 wegbewegt werden, dass der Arretiervorsprung 31 an dem Blockierschieber 28 hinter
einem Rastvorsprung des an dem Schlosskasten 2 geführten Arretierschiebers 35 einrastet.
Bei entsprechender Betätigung der Zusatz-Schalteinrichtung 37 ausgehend von der Situation
gemäß den Figuren 1 und 2 ergibt sich der in Figur 7 dargestellte Funktionszustand
des Türschlosses 1.
[0052] Bei diesem Funktionszustand des Türschlosses 1 ist die Außennuss 13 von ihrer Drehsperre
für eine Drehbewegung in Figur 7 im Gegenuhrzeigersinn freigegeben. Dementsprechend
kann der Außendrücker 17 niedergedrückt werden. Bei ihrer dadurch bewirkten Drehbewegung
im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt die Außennuss 13 den Fallenantriebsschieber 18
und verschiebt diesen ausgehend von der Position gemäß Figur 7 nach links. Über das
Umlenkgetriebe 20 wird die Längsbewegung des Fallenantriebsschiebers 18 in eine Rückzugsbewegung
der Falle 8 umgesetzt. Gleichzeitig nimmt die Außennuss 13 den Riegelantriebsschieber
11 über den Vorsprung 22 nach links mit. Dadurch wird der Riegel 9 in das Innere des
Schlosskastens 2 zurückgezogen. Außerdem bewegt dabei der Riegelantriebsschieber 11
über die Treibstange 4, im Einzelnen über deren Abwinkelung, den Mode-Einstellschieber
40 in der vorstehend beschriebenen Weise aus der Aktivierungs-Schaltstellung gemäß
den Figuren 2 und 7 in die Deaktivierungs-Schaltstellung gemäß Figur 4. Die Blockiereinrichtung
27 bzw. das Türschloss 1 befindet sich nun in dem Betriebszustand "Egress" und durch
Betätigen des Verschlusselementantriebes 10 über den Innendrücker 15 kann die Falle
8 beliebig oft betätigt werden.
[0053] Bei der Rückzugsbewegung des Riegels 9 wird durch den Riegelschwanz des Riegels 9
die Arretierung des Blockierschiebers 28 durch die Arretiervorrichtung 36 gelöst und
der Blockierschieber 28 wird durch die Feder 34 wieder in Richtung auf den Schlossstulp
3 bewegt, bis der Mode-Schaltvorsprung 33 an dem Blockierschieber 28 auf den Eingriffsvorsprung
54 des Mode-Einstellschiebers 40 aufläuft und sich damit an der Mode-Schalteinrichtung
39 für die Blockiereinrichtung 27 die Verhältnisse gemäß Figur 4 ergeben.
[0054] Bei seiner sich an die Freigabe durch die Arretierungsvorrichtung 36 anschließenden
Bewegung in Richtung auf den Schlossstulp 3 aktiviert der Blockierschieber 28 wieder
die Drehsperre für den Außendrücker 17. Folglich ist der Außendrücker 17 wieder durch
die Drehsperre gegen eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn blockiert.
[0055] Sind die Falle 8 und der Riegel 9 zurückgezogen, so kann der mit dem Türschloss 1
versehene Türflügel geöffnet werden und der Mode-Einstellschieber 40 ist an seiner
Betätigungsmulde 55 zugänglich. Aus seiner dem Betriebszustand "Egress" zugeordneten
Rastposition (Figur 4) kann der Mode-Einstellschieber 40 in die dem Betriebszustand
"Passing" zugeordnete Rastposition verschoben werden, nachdem zuvor der Blockierschieber
28 durch Schlüsselbetätigung der Zusatz-Schalteinrichtung 37 so weit von dem Schlossstulp
3 weg bewegt worden ist, dass der Mode-Einstellschieber 40 den Mode-Schaltvorsprung
33 des Blockierschiebers 28 passieren kann. In dem Betriebszustand "Passing" der Blockiereinrichtung
27 bzw. des Türschlosses 1 ist der Blockierschieber 28 mit dem freien Ende des Widerlagervorsprungs
42 auf dem freien Ende des Eingriffsvorsprungs 54 an dem Mode-Einstellschieber 40
abgestützt. Dadurch wird der Blockierschieber 28 senkrecht zu dem Schlossstulp 3 dauerhaft
in einer Position gehalten, bei welcher die Drehsperre des Außendrückers 17 unwirksam
ist. Folglich kann die Tür sowohl durch Betätigung des Innendrückers 15 als auch durch
Betätigung des Außendrückers 17 geöffnet werden.
[0056] Die Umstellung der Blockiereinrichtung 27 bzw. des Türschlosses 1 von dem Betriebszustand
"Passing" in einen der Betriebszustände "Egress" oder "Security" sowie die Umstellung
von dem Betriebszustand "Egress" in den Betriebszustand "Security" ist gleichfalls
manuell vorzunehmen. Bei geöffnetem Türflügel ist der Mode-Einstellschieber 40 unter
Nutzung der Betätigungsmulde 55 entsprechend nach rechts zu verschieben. Mit der Verschiebung
des Mode-Einstellschiebers 40 in die Position "S" geht eine Bewegung des Betätigungsendes
45 des Mode-Einstellschiebers 40 nach rechts in die Ausgangsposition gemäß Figur 2
einher. Nimm der Mode-Einstellschieber 40 längs des Schlossstulps 3 seine Position
"S" ein, so kann die Feder 34 den Blockierschieber 28 dem Schlossstulp 3 maximal annähern.
Der Mode-Schaltvorsprung 33 an dem Blockierschieber 28 befindet sich nun an dem Widerlagervorsprung
42 und der Widerlageraufnahme 43 im Eingriff mit der Eingriffsöffnung 53 und dem Eingriffsvorsprung
54 an dem Schaltabschnitt 25 des Mode-Einstellschiebers 40. Die Drehsperre des Außendrückers
17 ist wieder wirksam und blockiert eine Bewegung von Außennuss 13 und Außendrücker
17 im Gegenuhrzeigersinn.
[0057] Aufgrund der vorausgegangenen Entriegelung des Türschlosses 1 befindet sich der Riegelantriebsschieber
11 längs des Schlossstulps 3 in der Position gemäß Figur 3. Gleichzeitig nimmt der
Blockierschieber 28 senkrecht zu dem Schlossstulp 3 die Position gemäß Figur 1 ein.
Dementsprechend ist die Sperrnase 30 seitlich gegenüber der randoffenen Aussparung
26 des Riegelantriebsschiebers 11 zu dem in den Abbildungen rechts liegenden Ende
des Schlossgehäuses 2 versetzt. Senkrecht zu dem Schlossstulp 3 wird die Sperrnase
30 durch die Feder 34 in Richtung auf die bogenförmige Längsbegrenzung des Riegelantriebsschiebers
11 beaufschlagt.
[0058] Soll der Türflügel ausgehend von diesen Verhältnissen wieder mit der höchsten Sicherheitsstufe
verriegelt werden, so ist durch Schwenken des Außendrückers 17 und/oder durch Schwenken
des Innendrückers 15 im Uhrzeigersinn der Riegelantriebsschieber 11 aus seiner Position
gemäß Figur 3 nach rechts in die Ausgangsposition gemäß Figur 1 zu verschieben. Die
Treibstange 4, die an den Riegelantriebsschieber 11 angebunden ist und folglich mit
diesem gleichgerichtet bewegt wird, kann dabei das Betätigungsende 45 des in der Position
gemäß Figur 1 befindlichen Mode-Einstellschiebers 40 passieren, da das Betätigungsende
45 des Mode-Einstellschiebers 40 aufgrund des elastischen Verbindungsarms 51 durch
die Abwinkelung der Treibstange 4 elastisch nach unten ausgelenkt werden kann. Die
Sperrnase 30 gleitet bei der Bewegung des Riegelantriebsschiebers 11 an dessen bogenförmiger
Längsbegrenzung entlang und rastet schließlich unter der Wirkung der Feder 34 in die
randoffene Aussparung 26 des Riegelantriebsschiebers 11 ein. Damit ergeben sich wieder
die Verhältnisse gemäß den Figuren 1 und 2.
1. Türschloss
● mit einem Verschlusselement (8, 9),
● mit einem Verschlusselementantrieb (10), durch dessen Betätigung das Verschlusselement
(8, 9) aus einer Verschluss- in eine Offenstellung bewegbar ist,
● mit einer Blockiereinrichtung (27) für den Verschlusselementantrieb (10),
● mit einer Mode-Schalteinrichtung (39) für die Blockiereinrichtung (27), durch deren
Betätigung die Blockiereinrichtung (27) aktivierbar oder deaktivierbar ist, wobei
die aktivierte Blockiereinrichtung (27) in der Lage ist, den Verschlusselementantrieb
(10) gegen eine Betätigung zu blockieren und wobei die deaktivierte Blockiereinrichtung
(27) nicht in der Lage ist, den Verschlusselementantrieb (10) gegen eine Betätigung
zu blockieren sowie
● mit einer Zusatz-Schalteinrichtung (37) für die Blockiereinrichtung (27), mittels
derer die Blockiereinrichtung (27) aus einem den Verschlusselementantrieb (10) gegen
eine Betätigung blockierenden Zustand in einen den Verschlusselementantrieb (10) für
eine Betätigung freigebenden Zustand schaltbar ist ,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mode-Schalteinrichtung (39) durch eine Betätigung des Verschlusselementantriebes
(10) im Sinne einer Deaktivierung der aktivierten Blockiereinrichtung (27) betätigbar
ist, wenn die aktivierte Blockiereinrichtung (27) mittels der Zusatzschalteinrichtung
(37) in einen den Verschlusselementantrieb (10) freigebenden Zustand überführt ist.
2. Türschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mode-Schalteinrichtung (39) durch eine Betätigung des Verschlusselementantriebes
(10) mittels einer an der Innenseite des Türschlosses angeordneten Betätigungseinrichtung
(15) des Verschlusselementantriebes (10) im Sinne einer Deaktivierung der aktivierten
Blockiereinrichtung (27) betätigbar ist
3. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mode-Schalteinrichtung (39) für die Blockiereinrichtung (27) ein Schaltelement
(40) aufweist, welches durch die Betätigung des Verschlusselementantriebes (10) aus
einer dem aktivierten Zustand der Blockiereinrichtung (27) zugeordneten Aktivierungs-Schaltstellung
in eine dem deaktivierten Zustand der Blockiereinrichtung (27) zugeordnete Deaktivierungs-Schaltstellung
bewegbar ist.
4. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mode-Schalteinrichtung (39) für die Blockiereinrichtung (27) ein aufgrund der
Betätigung des Verschlusselementantriebes (10) bewegtes Antriebselement (4) aufweist,
welches das Schaltelement (40) der Mode-Schalteinrichtung (39) aus der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung antreibt.
5. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebselement zum Antrieb des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) für die Blockiereinrichtung (27) ein aufgrund der Betätigung des Verschlusselementantriebes
(10) bewegtes Antriebselement (11) des Verschlusselementantriebes (10) vorgesehen
ist.
6. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebselement (4) zum Antrieb des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) für die Blockiereinrichtung (27) ein Antriebselement vorgesehen ist, welches
mit einem aufgrund der Betätigung des Verschlusselementantriebes (10) bewegten Antriebselement
(11) des Verschlusselementantriebes (10) bewegungsverbunden ist.
7. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Verschlusselement (8, 9) eine Falle und/oder ein Riegel und als Verschlusselementantrieb
(10) ein Fallenantrieb und/oder ein Riegelantrieb vorgesehen sind und dass zum Antrieb
des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung (39) für die Blockiereinrichtung
(27) ein als Antriebsschieber ausgebildetes Antriebselement (11) des Fallenantriebes
und/oder des Riegelantriebes vorgesehen ist.
8. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (4) zum Antrieb des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) für die Blockiereinrichtung (27) und das Schaltelement (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) bei der Bewegung des Schaltelementes (40) von der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung miteinander gekoppelt sind und dass das Antriebselement
(4) und das Schaltelement (40) voneinander entkoppelt sind, wenn sich das Schaltelement
(40) in der Deaktivierungs-Schaltstellung befindet.
9. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (4) zum Antrieb des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) für die Blockiereinrichtung (27) und das Schaltelement (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) aufgrund der von dem Schaltelement (40) zwischen der Aktivierungs-Schaltstellung
und der Deaktivierungs-Schaltstellung ausgeführten Bewegung und/oder aufgrund der
bei dieser Bewegung des Schaltelementes (40) von dem Antriebselement (4) ausgeführten
Bewegung voneinander entkoppelbar sind.
10. Türschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (4) zum Antrieb des Schaltelementes (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) für die Blockiereinrichtung (27) und das Schaltelement (40) der Mode-Schalteinrichtung
(39) bei der Bewegung des Schaltelementes (40) von der Aktivierungs-Schaltstellung
in die Deaktivierungs-Schaltstellung formschlüssig miteinander gekoppelt sind und
dass das Antriebselement (4) und das Schaltelement (40) aufgrund der von dem Schaltelement
(40) zwischen der Aktivierungs-Schaltstellung und der Deaktivierungs-Schaltstellung
ausgeführten Bewegung und/oder aufgrund der bei dieser Bewegung des Schaltelementes
(40) von dem Antriebselement (4) ausgeführten Bewegung relativ zueinander bewegbar
und dadurch unter Aufheben des Formschlusses voneinander entkoppelbar sind